[0001] Zur Verarbeitung fotografischer Filme und Papiere werden nacheinander verschiedene
chemische Behandlungslösungen benötigt: Entwickler, Bleichbäder, Fixierbäder, Umkehrbäder,
Stabilisierbäder.
[0002] Um die Aktivität dieser Behandlungslösungen im Dauerbetrieb konstant zu halten, werden
diese Behandlungslösungen regeneriert. Dabei werden pro Quadratmeter Fotomaterial
zwischen 100 und 2.000 ml Regeneratorlösung eingesetzt - je nachdem welcher Fotoprozeß
angewendet wird.
[0003] Die bei der Regenerierung anfallenden Badüberläufe werden nicht mehr verworfen, sondern
aufgefangen, gereinigt, chemisch aktiviert und erneut zur Behandlung der Fotomaterialien
eingesetzt (Recycling-Verfahren).
[0004] Ein Problem bleibt bei diesem Recycling jedoch ungelöst:
Die vom Fotomaterial aufgenommenen Chemikalien, sowie die oberflächlich anhaftenden
Chemikalien werden unwiederbringlich in die folgenden Behandlungsbäder und schließlich
in die Wässerung verschleppt und gelangen so in das Abwasser.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, auch diese Chemikalienmengen zurückzugewinnen und erneut
in den Verfahrensablauf einzuspeisen.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch das nachstehend beschriebene Verarbeitungsverfahren.
[0007] Unabhängig von dem üblicherweise angewendeten Recycling-Verfahren, mit denen z.Z.
die Badüberläufe aufgearbeitet werden, beinhaltet das erfindungsgemäße Verfahren die
nahezu quantitative Rückführung der durch das Fotomaterial in die Wässerung verschleppten
Chemikalien in die Behandlungsflüssigkeit, aus der sie zunächst verschleppt wurden.
[0008] Ein fotografisches Behandlungsbad enthält beispielsweise Chemikalien in einer Konzentration
von 100 g pro Liter, z.B. ein Bleichbad das Bleichmittel Eisen-Ammoniumsalz der Ethylendiamintetraessigsäure.
[0009] Aus diesem Bad wird pro Quadratmeter Fotomaterial 50 bis 70 ml Lösung in die nachfolgende
Wässerung verschleppt. Als mittlerer Wert sei 60 ml/m² angesetzt.
[0010] Beträgt die Wässerungsrate - wie vorgeschrieben - ca. 2 1/m², so erhält ma nein Waschwasser,
belastet mit einer Chemikalienkonzentration von ca. 3 g/l. Folgt auf diese Wässerung
eine zweite gleiche Wässerungsstufe, so wird die Chemikalienkonzentration auf ca.
0,1 g/l gesenkt.
[0011] Würde man jedoch die Wässerungsrate z.B. auf nur 140 ml/m³ vermindern, so ergäbe
sich in der ersten Wässerungsstufe eine Chemikalienkonzentration von ca. 30 g/l (6
g in 200 ml). Demnach wäre eine 6-stufige Wässerung erforderlich, um auf eine Chemikalienkonzentration
von ca. 0,1 g/l im letzten Wässerungstank zu kommen. Das wäre technisch sehr aufwendig.
[0012] Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Naßverarbeitung eines belichteten
fotografischen Aufzeichnungsmaterials im Dauerbetrieb mit wenigstens einer Behandlungslösung,
die wenigstens eine fotografische Verarbeitungschemikalie enthält, deren Arbeitslösung
regeneriert wird und deren Überlauf in üblicher Weise rejuveniert und erneut eingesetzt
werden kann, und unmittelbar anschließende Wässerung des Aufzeichnungsmaterials dadurch
gekennzeichnet, daß das nach der Wässerung anfallende, mit der Verarbeitungschemikalie
aus der vorangehenden Behandlung beladene Waschwasser auf eine Konzentration der Verarbeitungschemikalie,
die wenigstens der der Behandlungslösung entspricht, aufkonzentriert und entweder
der Behandlungslösung oder dem korrespondierenden Regenerator zugesetzt wird.
[0013] Die Wässerung kann einstufig durchgeführt werden, wird aber vorzugsweise mehrstufig,
insbesondere im Gegenstrom als Kaskade durchgeführt.
[0014] Die Chemikalienkonzentration des Waschwassers kann durch Verdampfen überschüssigen
Wassers, durch Ultrafiltration oder durch Umkehrosmose erhöht werden.
[0015] Als Behandlungslösungen kommen folgende Bäder in Betracht:
a) Farbentwicklerbad
b) Schwarzweißentwicklerbad
c) Bleichbad
d) Fixierbad
e) Umkehrbad
f) Bleichfixierbad
g) Stabilisierbad
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform folgt auf jede Behandlungsstufe eine erfindungsgemäße
Wässerungsstufe.
[0017] Die Wassermenge der Wässerungs- oder Waschstufe beträgt vorzugsweise 40 bis 600 ml/m²
behandeltes Material, insbesondere 100 bis 300 ml/m².
[0018] Die Aufkonzentrierung erfolgt vorzugsweise mit einem Faktor von 1,5 bis - 8, insbesondere
von 2 bis 4. Wesentlich ist, daß wenigstens die Konzentration an Verarbeitungschemikalie
erreicht wird, wie sie im Verarbeitungsbad herrscht. Es kann auch bis zu der Konzentration
aufkonzentriert werden, wie sie im Regenerator herrscht, vorzugsweise wird jedoch
nur bis zur Konzentration des Verarbeitungsbades aufkonzentriert.
[0019] Gegebenenfalls wird das mit Chemikalien beladene Waschwasser vor der Rückführung
in die Verarbeitungs- oder in die Regenerierlösung einer Reinigungsoperation beispielsweise
mit Hilfe eines Ionenaustauschers unterworfen, um die Bestandteile abzutrennen, die
nicht aus der Verarbeitungslösung sondern aus dem verarbeiteten Material stammen,
sofern sich deren Anreicherung als ungünstig für das Verfahren ergeben würde. Diese
Reinigung kann vorzugsweise nach der Aufkonzentration zusammen mit dem Badüberlauf
erfolgen.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird die erfindungsgemäße Wässerung
in einer Gegenstromwässerungsvorrichtung aus wenigstens einem Wässerungstank mit einem
Zulauf für das Waschwasser und einem Ablauf für mit Chemikalien angereichterem Waschwasser
sowie angetriebenen Rollen für den Transport des fotografischen Materials durch den
Tank auf einem U-förmigen Weg durchgeführt, wobei auf der Auslaufseite des fotografischen
Materials ein in der Breite dem fotografischen Material angepaßtes, oben und unten
offenes Rohr angebracht ist, durch das das fotografische Material transportiert wird,
wobei die untere Öffnung in das Wässerungsbad eintaucht und die obere Öffnung sich
oberhalb des Flüssigkeitsniveaus des Wässerungsbades befindet und wobei das auslaufseitig
angebrachte Rohr über dem Flüssigkeitniveau mit dem Zulauf des Waschwassers verbunden
ist.
[0021] Weiter bevorzugt ist eine Vorrichtung, bei der im Bereich der Einlaufseite des fotografischen
Materials ein weiteres, in gleicher Weise gestaltetes Rohr angebracht ist, durch das
das fotografische Material geführt wird, wobei das Rohr wenige mm unterhalb des Flüssigkeitsniveaus
durch ein seitlich angebrachtes Rohr mit dem Ablauf verbunden ist
[0022] Vorzugsweise befindet sich höchstens 1/5, insbesondere 1/10 bis 1/100, des Wässerungsbades
in dem Rohr. Das Rohr taucht wenigstens so weit in den Tank ein, wie es 50 % der Füllhöhe
des Tankes entspricht. Die maximale Eintauchtiefe des Rohres wird durch das Ausmaß
der technischen Installationen (Umlenkrollen etc.) im Tank begrenzt. Um unter diesen
Umständen auf die jeweils gewünschte, im Rohr befindliche Wassermenge zu kommen, empfiehlt
es sich, die lichte Weite des Rohres bei üblichen Tankgrößen auf einen Wert von etwa
2 bis 20 mm einzustellen. Die Breite des Rohres ist durch die Breite des fotografischen
Materials vorgegeben.
Beispiel 1 (Vergleich)
[0023] Ein fotografisches Colorpapier mit je einer blauempfindlichen gelbkuppelnden, grünempfindlichen
purpurkuppelnden und rotempfindlichen blaugrünkuppelnden Silberhalogenidemulsionsschicht,
deren Silberhalogenide zu wenigstens 95 Mol-% aus AgCl bestehen (Gesamtsilberhalogenidauftrag,
angegeben als AgNO₃: 1,5 g/m²), wurde mit einem Graustufenkeil belichtet und wie folgt
verarbeitet (Standardprozeß RA-4/AP 94).

[0024] Nach dem Trocknen wurden Minimaldichte, Gamma 1, Gamma 2 und Maximaldichte gemessen.
Siehe Tabelle.
Beispiel 2 (Vergleich)
[0025] Verfahren mit getrenntem Bleich-und Fixierbad.
[0026] Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wurde nach dem Entwickler wie folgt
weiterverarbeitet:

Beispiel 3 (Vergleich)
[0027] Es wurde wie im Beispiel 2 verfahren, jedoch wurden 100 m² Colorpapier verarbeitet
und die Verarbeitungsbäder mit angepaßten Regeneratoren in ihrer chemischen Zusammensetzung
konstant gehalten.
[0028] Für das Bleichbad wurde ein Regenerator folgenden Zusammensetzung angewendet:
NH₄Fe EDTA |
100 g/l |
NH₄Br |
100 g/l |
pH |
6,0 |
Regenerierquote |
60 ml/m² |
[0029] Das Tankvolumen des Bleichbadtanks betrug 61.
[0030] Durch Entwicklung von 100 m² Papier erfolgte ein zweimaliger Austausch des Tankvolumens,
(durch Regeneratorzufluß und Wassereinschleppung), so daß in erster Nährung ein Gleichgewichtszustand
eingetreten war.
[0031] Die analytische Überprüfung der Bleichbadzusammensetzung nach Verarbeitung von 100m²
Papier ergab folgende Werte:
NH₄Fe EDTA |
48,5 g/l |
NH₄Br |
47,1 g/l |
[0032] Die sensiometrischen Ergebnisse nach Verarbeitung von 100 m² Colorpapier sind in
der Tabelle dargestellt.
[0033] Der Verbrauch an Bleichbad regenerator betrug 6,11.
Beispiel 4 (erfindungsgemäß)
[0034] Es wurdennach Beispiel 3 100 m² Colorpapier verarbeitet.
[0035] Im Gegensatz dazu wurde nach dem Bleichbad nicht mit 2 l/m² gewässert und das Wasser
dieser Verarbeitungsstufe dem Abwasser zugeführt, sondern es wurde die folgende Wässerungsstufe
angewendet. Im Auslaufteil des Wässerungstanks nach dem Bleichbad wurde ein in der
Breite dem Colorpapier angepaßtes Rohr installiert, durch das das Colorpapier geführt
wird; oberes Ende über Niveau, unteres Ende durch Abstreiferlippen verengt; Länge
20 cm, lichte Weite 15 mm. Das Rohr enthält etwa 5 % des Badvolumens. Die Zugabe des
Waschwassers erfolgt in die obere Öffnung des Rohres, halbkontinuierlich mit einer
Hubkolbenpumpe mit 140 ml/m². An der Einlaufseite wurde ein entsprechendes Rohr installiert,
aus dem der Überlauf austritt, insgesamt ca. 14,5 Liter. Diese Flüssigkeitsmenge wurde
mit dem Überlauf aus dem Bleichbadtank selbst vereinigt (5,8 Liter).
[0036] Die gesamte Flüssigkeit wurde unter Anwendung eines schwachen Vakuums um den Faktor
von etwa 3 bis auf 6 Liter eingedampft und erneut nach pH-Anpassung als Regenerator
eingesetzt.
[0037] Die Analyse der eingedampften Lösung ergab:
NH₄Fe EDTA |
97,2g/l |
NH₄Br |
96,5g/l. |
[0038] Der Verlust an NH₄Fe EDTA betrug demnach 6 x 2,8 = 16,8 g. Der Verlust an NH₄Br betrug
6 x 3,5 = 21,0 g auf 100 m² Papier.
[0039] Stand der Technik ist, daß lediglich der Überlauf des Bleichbades selbst, also nicht
die vom Papier verschleppten Chemikalien, aufgefangen wurden (5,8 l) und nach Zufügen
eines konzentrierten Rejuvenators erneut als Regenerator eingesetzt werden.
[0040] Es bleibt daher im konventionellen Verfahren ein Verlust von ca. 300 g EDTA und ca.
300g NH₄Br durch Verschleppung.
[0041] Dieser Verlust wird durch das erfindungsgemäße Verfahren um rund 94 % verringert.
Die sensiometrischen Werte nach Verarbeitung von 200 m² Colorpapier, wobei für die
zweite Hälfte dieser Menge der zurückgewonnene Regenerator eingesetzt wurde, sind
in der Tabelle dargestellt.
Beispiel 5 (erfindungsgemäß)
[0042] Es wurde wie im Beispiel 4 verfahren, jedoch wurde der Überlauf des Wässerungstanks
unmittelbar in den vorangehenden Bleichbadtank gepumpt, der ein an die Breite des
Papier angepaßtes Rohr am Tankausgang installiert enthielt. Das Waschwasser floß in
den Bleichtank durch dieses Rohr ein. Dabei wurde die Konzentration des Bleichbades
entsprechend verringert. Das spezifische Gewicht des Bades wurde laufend überwacht.
[0043] Jeweils nach Verarbeitung von 10 m² wurde die Entwicklung unterbrochen, dem Bleichbadtank
2,8 l Bleichbad entnommen, dieses um den Faktor 2 auf 1,4 l eingedampft und dem Bleichbad
nach pH-Anpassung wieder zugefügt.
[0044] Die Regenerierung erfolgte statt mit 60 ml/m² nur mit 4,5 ml/m².
[0045] Nach Verarbeitung von 100 m² Colorpapier und nach dem letzten Eindampf-Vorgang wurde
analytisch die Zusammensetzung der Tanklösung bestimmt:
NH₄Fe EDTA |
51,5g |
NH₄Br |
49,7g |
[0046] Die sensiometrische Überpfürung mittels Graukeil ergab die in der Tabelle aufgeführten
Werte.
[0047] Gegenüber dem Verfahren des Beispiels 4 sind im Beispiel 5 statt ca. 20 Liter nur
ca. 14 Liter Wasser zu verdampfen.
[0048] Selbstverständlich kann das Verfahren nach Beispiel 5 auch kontinuierlich angewendet
werden, so daß eine Unterbrechung des Entwicklungsvorganges entfällt.
Beispiel 6 (erfindungsgemäß)
[0049] Es wurde wie im Beispiel 3 verfahren, jedoch wurden nach dem Fixierbad zwei Wässerungsstufen
gemäß Beispiel 4 angewendet und der Fixiertank an seinem Ausgang mit einem Rohr ausgerüstet.
Durch Einsatz von 3 Dosierpumpen wurden 140 ml/m² Flüssigkeit in den letzten Tank
und vom letzten zum vorletzten und vom vorletzten Tank in das Rohr des Fixierbadtanks
gepumpt.
[0050] Jeweils nach Verarbeitung von ca. 1000 Bildern = ca. 10m² wurde die Verarbeitung
kurz unterbrochen und 2,8 l Fixierbad entnommen, unter Anwendung eines schwachen Vakuums
auf die Hälfte eingedampft und das Konzentrat dem Hauptvolumen wieder zugefügt. Nach
Verarbeitung von 33 m² und 66 m² wurde jweils das gesamte Fixierbad einer Elektrolyse
zur Abscheidung des Silbers unterworfen.
[0051] Zur Kompensation der anodischen Oxidationsverluste wurden pro Elektrolyse 5 g Kaliumdisulfit
zugefügt, und der pH-Wert mit Ammoniak korrigiert. Thiosulfat wurde nicht regeneriert.
[0052] Nach Verarbeitung von 100 m² Colorpapier wurde die chemische Zusammensetzung des
Fixierbades analytisch ermittelt.
Natrium-Thiosulfat |
48 g/l (entspricht dem Anfangswert) |
pH |
6,5 |
Silber |
6,1 g/l |
Zusätzlich ca. 50g Silber an der Kathode. |
[0053] Die sensiometrischen Werte wurden nach Verarbeitung von 100 m² Colorpapier gemessen.
Die Ergebnisse finden sich in der Tabelle.
Beispiel 7 (erfindungsgemäß)
[0054] Es wurde wie im Beispiel 4 verfahren, jedoch wurde nach dem Bleichbad die Wässerungsstufe
durch einen Wässerungskanal ersetzt: d.h. das Papier wurde durch einen 10 cm breiten,
150 cm langen, 0,3 cm hohen u-förmig gebogenen, auf den Innenseiten mit Polypropylengewebe
ausgekleideten Kanal geführt, dessen Schenkel an der Einlaufseite des Papiers 10 cm
kürzer war als auf der Auslaufseite des Papiers, wo auch mittels einer Dosierpumpe
140 ml/m² Frischwasser zugefügt wurden. Der Auslauf des Wasser erfolgte gemäß der
Schwerkraft auf der Seite des kürzeren Schenkels, und wurde aufgefangen. Nach Verarbeitung
von 100 m² Colorpapier mit der Breite 8,9 cm wurden 13,8 l erhalten.
[0055] Diese wurden mit dem Badüberlauf (6,2 l) des Bleichbades vereinigt und unter Anwendung
eines schwachen Vakuums auf 6 l eingedampft. Diese Lösung wurde erneut als Regenerator
eingesetzt und damit erneut 100 m² Colorpapier verarbeitet. Ca. 14 l Wasser aus dem
Kanal wurden erneut aufgefangen mit dem Bleichbad-Überlauf vereinigt und auf 6 l eingedampft.
Analytisch wurde folgende Zusammensetzung dieser Lösung ermittel:
NH₄Fe EDTA |
98,7g/l |
NH₄Br |
95,5g/l |
[0056] Das bedeutet, daß diese Lösung noch weitgehend der Zusammensetzung des frischen Regenerators
entspricht und deswegen erneut verwendet werden kann. Dabei ist der Wässerungskanal
effizienter als die Tank-Kaskade. Die sensitometrische Überprüfung des Verfahrens
erfolgte auch jetzt wieder mit der üblichen Testmethode. Das Ergebnis nach Verarbeitung
von 200 m² Colorpapier ist in der Tabelle dargestellt.
[0057] Sensitometrische Ergebnisse der Beispiele:

Tabelle 1 zeigt:
[0058]
1. Durch die Trennung des Bleichfixierbades in Bleichbad und Fixierbad entstehen keine
Nachteile (Vergleiche 1 mit 2).
2. Durch Regenerierung mit Regeneratoren die den chemischen Verbrauch und die Verdünnung
ausgleichen, werden sensitometrisch konstante Ergebnisse erzielt (Vergleich 2 mit
3).
3. Durch Einsatz einer extrem verminderten Wässerungsrate, Vereinigung von Wässerung
und Bleichbadüberlauf und durch Behandlung mit einem Verdampfer kann die Aktivität
des Bleichbades aufrechterhalten und die typgemäßen sensitometrischen Werte erhalten
werden (Vergleich 3 mit 4).
4. Durch das beschriebene quasi on line Verfahren bleibt die chemische Aktivität unbeeinträchtigt
und es werden wiederum typegemäße sensitiometrische Werte erhalten (Vergleich 4 mit
5).
5. Durch Vergleich von Beispiel 5 und 6 wird gezeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren
auch auf andere Verarbeitungsbäder als auf Bleichbäder angewendet weden kann, ohne
daß die fotografischen Resultate (Sensitometrie) beeinträchtigt werden.
1. Verfahren zur Naßverarbeitung eines belichteten fotografischen Aufzeichnungsmaterials
im Dauerbetrieb mit wenigstens einer Behandlungslösung, die wenigstens eine fotografische
Verarbeitungschemikalie enthält, deren Arbeitslösung regeneriert wird und deren Überlauf
in üblicher Weise rejuveniert und erneut eingesetzt werden kann, und unmittelbar anschließende
Wässerung des Aufzeichnungsmaterials, dadurch gekennzeichnet, daß das nach der Wässerung
anfallende, mit der Verarbeitungschemikalie aus der vorangehenden Behandlung beladene
Waschwasser auf eine Konzentration der Verarbeitungschemikalie, die wenigstens der
der Behandlungslösung entspricht, aufkonzentriert und entweder der Behandlungslösung
oder dem korrespondierenden Regenerator zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach jeder Behandlungsstufe
eine Wässerung gemäß Anspruch 1 folgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Chemikalien beladene
Waschwasser vor der Rückführung in die Verarbeitungs- oder Regenerierlösung einer
Reinigungsoperation zur Abtrennung der aus dem Material stammenden Verunreinigungen
unterworfen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschwassermenge 40 bis
600 ml/m² Material und der Konzentrierungsfaktor 1,5 bis 8 betragen.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschwassermenge 100 bis
300 ml/m² Material und der Konzentrierungsfaktor 2 bis 4 betragen.