[0001] Die Erfindung betrifft eine Trockenvorrichtung für Waschgut, insbesondere Kleidungsstücke,
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Patentanspruches 1.
[0002] Bei der Verwendung eines sogenannten Trommeltrockners zur Trocknung von Waschgut
wird dem zu trocknenden Waschgut in einer Trommel bei relativ heftiger Bewegung die
Feuchtigkeit entzogen. Durch derartige mechanische Bewegungen kommt es jedoch, insbesondere
bei empfindlichem Gewebe, häufig zu einer Zerstörung der Gewebestruktur und damit
zu einer Beschädigung des Waschgutes.
[0003] Des weiteren kommt es bei einem derartigen Trockenverfahren zu einem Abtrag des Gewebes,
so daß das zu trocknende Waschgut durch eine häufige Trocknung mittels derartiger
Trockner eine sogenannte Ausdünnung erfährt.
[0004] Es ist weiterhin bekannt, Waschgut in sogenannten Trockenschränken zu trocknen, wobei
hierbei in den Trockenschrank Luft eingeführt wird, die entweder im Trockenschrank
selbst oder vorher bereits erwärmt wurde und so mittels dieser Luft eine Trocknung
des Waschgutes vorgenommen wird. Dabei gelangt die zur Trocknung verwandte Luft lediglich
mit der Außenfläche des Waschgutes in Kontakt. Ein derartiges Trockenverfahren hat
jedoch relativ hohe Trockenzeiten zur Folge, wobei hier um diese Trockenzeiten zu
reduzieren, das heißt die Belegzeiten zu verringern, der Trockenschrank unter hohen
Betriebstemperaturen gefahren wird und so ein relativ hoher Energieaufwand vonnöten
ist.
[0005] Dies hat zur Folge, daß sowohl bei der Entnahme des Waschgutes als auch beim Betrieb
des Trockenschrankes ansich hohe Temperaturen freigesetzt werden, so daß die Arbeitsbedingungen
im Bereich bzw. Umfeld derartiger Trockenschränke, insbesondere in den Sommermonaten,
unter ergonomischen Gesichtspunkten als äußerst problematisch zu bezeichnen sind.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Trockenvorrichtung zu schaffen, die sich sowohl
durch geringe Energiekosten als auch die Möglichkeit einer schnellen Trocknung des
Waschgutes und der ergonomischen Verbesserung für die im Bereich der Trockenvorrichtung
tätigen Menschen auszeichnet.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Trockenvorrichtung der eingangs genannten Gattung mit
den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des
Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Dadurch, daß gemäß der Erfindung wenigstens eine im Behältnis angeordnete Waschguthalterung
vorgesehen ist und die Einrichtung zur Zuführung der der Trocknung des Waschgutes
dienende Luft wenigstens eine jeweils einer Waschguthalterung zugeordnete, die Luft
in die Wäscheinnenseite des hängend angeordneten Waschgutes leitende Luftabgabeöffnung
aufweist, wird die Möglichkeit geschaffen, die Wäsche z.B. Hemden, Pullover oder Jacken
im hängenden Zustand zu trocknen, das heißt auf eine mechanische Bewegung des Waschgutes
während des Trockenvorganges kann gänzlich verzichtet werden, so daß Beschädigungen
bzw. Qualitätsbeeinträchtigungen des Waschgutes hervorgerufen durch eine derartige
mechanische Bewegung ausgeschlossen werden,ohne jedoch auf eine schnelle Trocknung
verzichten zu müssen. Desweiteren kommt es durch die gezielte Luftzuleitung an die
zu trocknenden Wäschestücke und hier an die Innenseite, das heißt in den Innenbereich
z.B. einer Jacke oder eines Hemdes, zu einer Beschleunigung der Trocknungszeit, da
die zur Trocknung verwandte Luft zum einen dem Waschgut gezielt zugeführt wird, das
heißt zunächst einmal nicht den gesamten Raum der Trockenvorrichtung ausfüllen bzw.
erhitzen muß, und es zum anderen beim Austritt aus dem Wäschestück zu einer Mitnahme
der Feuchtigkeit kommt und nicht wie bei den herkömmlichen Verfahren, zu einem Feuchtigkeitsstau
im Inneren des Wäschestückes. Dies hat zur Folge, daß auf hohe Temperaturen der Luft
verzichtet werden kann, da schnelle Trocknungszeiten bei der entsprechenden Anordnung
der Wäschestücke und durch gezielte Luftzufuhr sowohl zu den einzelnen Wäschestücken
als auch zur Innenseite der Wäschestücke erzielt werden, ohne daß erhöhte Lufttemperaturen
vonnöten wären.
[0009] Weist die Einrichtung zur Zuführung der der Trocknung des Waschgutes dienenden Luft
eine die herangeführte Luft erwärmende Heizvorrichtung auf, so hat dies zur Folge,
daß nicht die gesamte in der Trockenvorrichtung befindliche Luft erwärmt werden muß,
sondern vielmehr nur die den einzelnen Wäschestücken zugeführte Luftströmung, so daß
es zu erheblichen Energieeinsparungen kommt.
[0010] Ist die Luftabgabeöffnung im Bodenbereich des Behältnisses angeordnet, so wird dadurch
die Thermik der Luft genutzt und auf diese Art und Weise ein Durchströmen der Wäschestücke
erreicht, ohne daß mit besonders hohen Drücken oder zusätzlichen Ventilatoren zur
Heranführung der Luft gearbeitet werden müßte.
[0011] Weist die Waschguthalterung eine das Waschgut hängend aufnehmende bügelförmige Querstrebe
auf und ist die bügelförmige Querstrebe vertikal verfahrbar an einer Schiene angeordnet
und ist die Luftabgabeöffnung unterhalb der Querstrebe angeordnet, so wird dadurch
die Möglichkeit geschaffen, daß das zu trocknende Wäschestück in seiner Höhe entsprechend
gut zu positionieren ist, so daß der z.B. untere Saum eines entsprechenden Kleidungsstückes
derart zu positionieren ist, daß zum einen das Wäschestück glatt hängt und zum anderen
derart über der Luftabgabeöffnung hängt, daß keine herangeführte Luft ohne direkten
Kontakt mit dem Wäschestück an diesem vorbei in den Schrankinnenraum streichen kann.
Es kommt somit zu einer optimalen Ausnutzung der herangeführten Luftmenge.
[0012] Ist die Luftabgabeöffnung ein als in den Innenraum des Schrankes hineinragender kastenartiger
Vorsprung ausgestaltet, so ist damit eine konstruktiv einfache Luftabgabeöffnung geschaffen
und damit auch eine preiswerte Herstellungsmöglichkeit der Luftabgabeöffnung und zum
andern gewährleistet, daß die über der Luftabgabeöffnung angeordneten Wäschestücke
bzw. das über der Luftabgabeöffnung angeordnete Wäschestück entsprechend gut zu plazieren
ist und gleichzeitig gewährleistet ist, daß die in das Wäschestück gelangende Luft
dieses durchströmt ohne daß es hierbei, durch einen sogenannten Düseneffekt, zu ungewollt
großen thermischen Bewegungen der das Wäschestück durchströmenden Luft und damit des
Wäschestückes selbst kommt.
[0013] Sind an der dem Schrankboden abgewandten Seite des kastenartigen Vorsprunges Klemmeinrichtungen
angeordnet, so wird dadurch die Möglichkeit geschaffen, den unteren Teil des Wäschestücks
festzulegen, das heißt z.B. den Saum eines Kleidungsstückes entsprechend zu arretieren,
so daß das Kleidungsstück durch die Arretierung im unteren Bereich und die Möglichkeit
der vertikalen Verfahrbarkeit der bügelförmigen Querstrebe eine gewisse Vorspannung
erhalten kann, so daß dieses nach dem Trockenvorgang eine Formung erhalten hat und
eine eventuell sich daran anschließende Bügelung wesentlich erleichtert wird.
[0014] Weist die Klemmeinrichtung im oberen Bereich des kastenartigen Vorsprungs angelenkte
Klemmen auf und ist jeder der Klemmen wenigstens ein ebenfalls an dem kastenartigen
Vorsprung angeordneter, die Verschwenkbarkeit der Klemmen zum Vorsprungsmittelpunkt
hin begrenzender Anschlag zugeordnet, so ist dadurch eine Klemmeinrichtung geschaffen,
die sich durch einfache, aber wirkungsvolle Mechanik auszeichnet und von einer hohen
Wartungsfreundlichkeit und Störunanfälligkeit geprägt ist.
[0015] Weist die Trockenvorrichtung unterhalb des Schrankes einen sogenannten Schranksockel
auf, ist der Schranksockel mit wenigstens einem Außenluft in den Sockel leitenden
Ventilator ausgestattet, und ist der Sockel als den Ventilator und die Luftabgabeöffnung
oder die Luftabgabeöffnungen verbindender Luftzufuhrschacht ausgestaltet, so wird
damit die Heranführung der zur Trocknung des Waschgutes notwendigen Luft sichergestellt,
ohne daß dies einen nennenswerten erhöhten Platzbedarf der Trockenvorrichtung nach
sich zieht und gleichzeitig eine Erwärmung des gesamten Schrankes dadurch erreicht
wird, daß die durch den Sockel streichende Luft den Boden des Schrankes erwärmen kann.
[0016] Ist die die Luft erwärmende Heizung in den kastenartigen Vorsprüngen angeordnet,
so wird dadurch die Möglichkeit geschaffen, daß lediglich die an die Kleidungsstücke
abgegebene Luft erwärmt wird und nicht die gesamte im Schrank oder im Sockel befindliche
Luft.
[0017] Ist die die Luft erwärmende Heizung im Schranksockel angeordnet, so hat dies zur
Folge, daß eine indirekte Heizung des Schrankes durch Erwärmung des Bodens ermöglicht
wird.
[0018] Weist der Schranksockel zwei Ventilatoren auf, so stellt dies eine besonders vorteilhafte
Ausgestaltung der Trockenvorrichtung bei einer vorgegebenen bestimmten Größe dar.
[0019] Ist die Luftabgabeöffnung steuerbar, das heißt verschließbar ausgestaltet, so wird
dadurch sichergestellt, daß lediglich den in Benutzung befindlichen Trockenguthalterungen,
das heißt die mit Wäsche versorgten Trockenguthalterungen entsprechende, zur Trocknung
des Waschgutes notwendige Luft zugeführt wird, so daß sowohl unter dem Gesichtspunkt
des Energieverbrauchs als auch der Wirtschaftlichkeit, das heißt unter dem Gesichtspunkt
der Minimierung der Kosten eine optimale Lösung erreicht wird.
[0020] Weist der als Luftzufuhrschacht ausgebildete Sockel die Ventilatoren mit der Luftabgabeöffnung
verbindende Luftführungskanäle auf und sind die Luftführungskanäle steuerbar ausgestaltet,
so wird dadurch die Möglichkeit geschaffen, den einzelnen Trocknungsstationen Luft
zuzuführen, ohne daß das gesamte Sockelvolumen mit entsprechender Luft versorgt werden
müßte, so daß als Folge daraus zum einen die Ventilatoren entsprechend klein bzw.
preiswert auszugestalten sind und zum anderen bei der Erwärmung der Luft lediglich
die tatsächlich benötigte Luftmenge erhitzt werden muß.
[0021] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispieie der erfindungsgemäßen Trockenvorrichtung
für Waschgut schematisch dargestellt, und zwar zeigt
- Fig. 1
- einen senkrechten Schnitt einer ersten Ausführungsform der Trockenvorrichtung mit
insgesamt drei Halterungen für zu trocknendes Waschgut,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform der Trockenvorrichtung mit insgesamt
zwölf Halterungen für zu trocknendes Waschgut und
- Fig. 3
- eine Einzelheit der Trockenvorrichtung aus Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte Trockenvorrichtung (1) für Waschgut weist einen Schrank
(2) auf, der in Blickrichtung der figürlichen Darstellung an seinem oberen Ende mit
einem Abluftschacht (3) versehen ist, wobei dieser Abluftschacht (3) auf verschiedenste
Art und Weise ausgestaltet sein kann, z.B. kann er aus einem einzigen, auf der Schrankdecke
(4) angeordneten und mit den Inneren des Schrankes (2) verbundenen Ablauftschacht
(3) bestehen, oder aber er kann sich über die gesamte Länge des Schrankes (2) erstrecken.
Es wäre ebenso denkbar, daß eine Vielzahl von einzelnen Abluftschächten (3) mit der
Schrankdecke (4) und damit mit dem Inneren des Schrankes (2) verbunden ist.
Im Inneren des Schrankes (2) befinden sich eine Mehrzahl von Wasch- bzw. Trockenguthalterungen
(5), die im hier vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils aus einer vertikal angeordneten
Schiene (6) und einer jeweils daran vertikal verfahrbar und arretierbar angeordneten
bügelförmigen Querstrebe (7) bestehen, wobei die bügelförmigen Querstreben (7) der
Aufnahme des Wasch- bzw. Trockengutes (8) dienen.
[0022] Die Schiene (6) erstreckt sich dabei beginnend im Bodenbereich des Schrankinneren
in vertikaler Ausrichtung zum Schrankboden (9) in Richtung Schrankdecke (4) und endet
in einem Abstand zur Schrankdecke (4).
[0023] Auf der dem Inneren des Schrankes (2) zugewandten Seite des Bodens (9) befinden sich
im Abstand zueinander angeordnete und jeweils einer Trockenguthalterung (5) zugeordenete
sockelförmige Vorsprünge bzw. Luftschächte (10), die an ihrer, in Blickrichtung der
figürlichen Darstellung,oberen Seite, das heißt der dem Boden (9) abgewandten Seite,jeweils
wenigstens zwei sich gegenüberliegend im Bereich der Oberkante eines jeden sockelförmigen
Vorsprungs bzw. eines jeden Luftschachtes (10) angeordnete Klemmen (11) aufweisen.
[0024] Diese Klemmen (11) sind verschwenkbar an der oberen Sockelkante oder aber im Bereich
dieser Kante des sockelförmigen Vorsprungs bzw. des Luftschachtes (10) angelenkt,
wobei jeder Klemme (11) ein ebenfalls an der Oberkante bzw. im Bereich der Oberkante
des Sockels (10) angeordneter sogenannter Gegenhalter oder Anschlag (12) zugeordnet
ist, gegen den die Klemme (11) bei einer Verlagerung um ihre Schwenkachse (15) aus
ihrer hier durch Vollinie dargestellten Position in die durch gestrichelte Linie dargestellte
Position, das heißt in Richtung Sockelmitte bzw. Luftschachtmitte anschlägt. Die Verschwenkbarkeit
der klappenartigen Klemmen (11) ist durch Doppelpfeile (16) angedeutet.
[0025] Das zu trocknende Wasch- bzw. Trockengut (8) wird innerhalb des Schrankes (2) an
den einzelnen dafür vorgesehen Trockenguthalterungen (5) über die jeweiligen bügelförmigen
Querstreben (7) gehängt, woraufhin die jeweilige Querstrebe (7) derart vertikal an
der Schiene (6) verfahren wird, daß das zu trocknende Wasch- bzw. Trockengut (8) mit
seiner, der Querstrebe (7) abgewandten Seite, z.B. dem Saum eines Kleides, locker
unmittelbar oberhalb des sockelförmigen Vorsprunges bzw. des sockelförmigen Schachtes
(10) aber noch im Schwenkbereich der Klemmen (11) bzw. der Gegenhalter (12) hängt.
Nach einer derartigen Positionierung des Wasch- bzw. Trockengutes (8) werden die Klemmen
(11) gegen die Anschläge bzw. Gegenhalter (12) geschwenkt, so daß das zu trocknende
Wasch- bzw. Trockengut (8) an seiner Unterseite zwischen den Anschlägen (12) und den
Klemmen (11) unter leichtem Druck gehalten wird und durch die vertikale Verfahrbarkeit
bzw. Verlagerung der Querstreben (7) bei Bedarf leicht gespannt werden kann, in jedem
Fall aber rutschfest positioniert ist.
[0026] Die sockelförmigen Vorsprünge bzw. Luftschächte (10) sind sowohl auf ihrer dem Schrankinneren
zugewandten Seite als auch auf der dem Boden (9) zugewandten Seite offen ausgestaltet
bzw. bei einem besonderen Ausführungsbeispiel mit einem Gitter versehen, so daß durch
die sockelförmigen Vorsprünge bzw. Schächte (10) Luft, das heißt Warmluftmengen, in
die darüber befindlichen Wasch- bzw. Trockengüter (8) aus dem unterhalb des Trockenraumes,
das heißt unterhalb des Schrankinneren befindlichen Schranksockels (13), geleitet
werden kann.
[0027] Dieser Schranksockel (13) ist unterhalb des Bodens (9) angeordnet und mit wenigstens
einem Ventilator (14), im hier vorliegenden Ausführungsbeispiel mit zwei Ventilatoren
(14), verbunden, so daß bei Betätigung der Ventilatoren (14) in den Schranksockel
(13) Luft eingeblasen wird, die über die sockelförmigen Vorsprünge bzw. Schächte (10)
in die darüber befindlichen Kleidungsstücke bzw. das darüber befindliche Wasch- oder
Trockengut (8) geleitet wird.
[0028] Dabei ist z.B. ein Hemd derart positioniert, daß dieses mit seinem Schulterbereich
über der bügelförmigen Querstrebe (7) hängt, während der dem gegenüberliegende untere
Bereich im Bereich der Klemmen (11) oder aber im Bereich des sockelförmigen Vorsprunges
(10) bzw. der Luftschachtwände endet. Die Knopfleiste des Hemdes ist dabei wenigstens
teilweise geschlossen, so daß durch den Luftschacht (10) herangeführte Luft in das
Hemdinnere dringt bzw. in den durch das Hemd gebildeten Innenraum und so dieses von
innen heraus trocknet, wobei die in das Hemdinnere eingeführte Luft durch Kragen und/oder
Knopfleiste entweicht und danach über den Abluftschacht (3) abgeführt wird.
[0029] Die durch die Ventilatoren (14) in den Schranksockel (13) geblasene und durch die
sockelförmigen Vorsprünge bzw. Luftschächte (10) in das Trockengut (8) ausströmende
Luft wird bei dem in der Darstellung aufgezeigten Ausführungsbeispiel durch in den
sockelförmigen Vorsprüngen (10) angeordneten Wärmetauschern (17) erwärmt, wobei die
Heizleistung des einzelnen Wärmetauschers, im hier vorliegenden Ausführungsbeispiel,
regelbar ausgestaltet ist.
[0030] Des weiteren befinden sich in den sockelförmigen Vorsprüngen (10) Schieber, mit deren
Hilfe die sockelförmigen Vorsprünge (10) individuell an die Warmluft- bzw. die Luftzufuhr
angeschlossen, das heißt geöffnet oder verschlossen werden können, so daß je nach
Bedarf die einzelnen sockelförmigen Vorsprünge (10) mit Luft versorgt werden können
oder aber von der Versorgung mit Luft ausgeschlossen werden können.
[0031] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel befinden sich im Schranksockel (13) einzeln
anzusteuernde Luftschächte, die an die sockelförmigen Vorsprünge bzw. Schächte (10)
angeschlossen sind, durch die der zu den sockelfömigen Vorsprünge (10) zu leitende
Luftstrom entsprechend gelenkt wird und durch eine entsprechende Steuerung der einzelnen
Schächte lediglich einzelnen oder der Gesamtheit aller sockelförmigen Vorsprüngen
(10) zuzuleiten ist.
[0032] Gemäß eine weiteren Ausführungsbeispiel wird die zur Trocknung des Waschgutes verwandte
Luft nicht in den sockelförmigen Vorsprüngen (10) erwärmt, sondern vielmehr bereits
im Bereich der Ventilatoren oder aber im Bereich der im Schranksockel (13) befindlichen
Steuerschächte.
Nach dem Trockenvorgang, werden die Klemmen (11) in ihre Ausgangsposition, dargestellt
in der bildlichen Darstellung durch Vollinie verschwenkt, so daß die zu trocknende
Wäsche bzw. das Trockengut (8) problemlos den Trockenguthalterungen (5) zu entnehmen
ist und die Trockenvorrichtung (1) erneut mit zu trocknendem Waschgut (8) beschickt
werden kann.
[0033] Die das Wasch- bzw. Trockengut (8) von innen durchströmende Warmluft wird, bei dem
hier vorliegenden Ausführungsbeispiel, auf eine Temperatur von etwa 30
o C erwärmt. Das zu trocknende Gut wird mit einer hohen Luftmenge, die sowohl bezüglich
ihrer Menge als auch ihrer Temperatur steuerbar ist, durchströmt und dadurch getrocknet.
[0034] Die Drehzahl der als Gebläse dienenden Ventilatoren 14 ist vorzugsweise variabel.
Daher kann die Mengenregelung der zum Trocknen des Waschgutes 8 verwendeten Luft durch
Veränderung der Drehzahl der Ventilatoren 14 und damit der von diesen geförderten
Luftmengen vorgenommen werden. Dies hat auch wirtschaftliche Bedeutung, denn wenn
nicht alle Halterungen 5 mit Trockenluft beschickt werden müssen, beispielsweise weil
an einzelnen Halterungen die zu trocknenden Waschgutstücke ausgewechselt werden, wird
eine geringere Menge Trockenluft benötigt als wenn alle Halterungen 5 voll arbeiten.
[0035] Obwohl bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel die zum Trocknen verwendete
Luft von unten und dabei insbesondere durch einen zwischen Schrankboden 9 und Schranksockel
13 befindlichen Hohlraum 18 zugeführt und den einzelnen Luftschächten 10 zugeleitet
wird, kann man die zum Trocknen verwendete Luft auch beispielsweise von oben zuführen.
So können die Schienen 6 der einzelnen Halterungen 5 rohrförmig und damit hohl ausgebildet
sein, wobei an das obere Ende der Schiene eine Zufuhr für Trockenluft angeschlossen
sein kann, die durch die Schrankdecke 4 geführt ist und zweckmäßig eine Heizung enthält.
Die rohrförmig ausgebildete Schiene 6 enthält in ihrem unteren Ende in diesem Falle
nicht dargestellte radiale Öffnungen, durch welche die Trockenluft in das Innere des
Trockengutes 8 einströmen kann.
[0036] Während bei allen zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen die zum Trocknen der
als Trockengut 8 dienenden Wäsche- oder Bekleidungsstücke benutzte Luft zunächst in
das Innere des Trockengutes unter Druck eingeleitet bzw. eingeblasen wird und dann
ganz oder zumindest überwiegend durch das luftdurchlässige Trockengut nach außen hin
durchströmt, um die Feuchtigkeit aus dem Trockengut zu entfernen und somit das Trockengut
zu trocknen, ist es alternativ auch möglich, das Trockengut von der zum Trocknen verwendeten
Luft von außen nach innen durchströmen zu lassen. In diesem Falle wird die Trockenluft
in den Schrank 2 eingeleitet und durch die Luftschächte 10 abgesaugt, d.h. die Ventilatoren
14 würden als Saugelemente geschaltet und betrieben werden.
[0037] Dabei muß lediglich darauf geachtet werden, daß das Trockengut 8 ausreichend gestrafft
an den Halterungen 5 angebracht bzw. befestigt ist, damit es unter Einfluß des von
außen auf ihn wirkenden überdruckes der Trockenluft und des im Inneren herrschenden
Unterdruckes der abgesaugten Trockenluft nicht zusammenfällt.
[0038] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind nebeneinander insgesamt drei Halterungen
5 für zu trocknendes Waschgut 8 derart angeordnet, daß die höhenverstellbaren bügelförmigen
Querstreben 7 nebeneinander und praktisch in einer Ebene liegen. Daher sind die einzelnen
Halterungen 5 von der Vorderseite des Schrankes 2 gut zugänglich, um zu trocknendes
Waschgut 8 auf die einzelnen Halterungen 5 aufgeben oder von diesen abnehmen zu können,
ohne den Betrieb der Trockenvorrichtung 1 insgesamt unterbrechen zu müssen. Dafür
ist lediglich eine an der Vorderseite des Schrankes 2 vorgesehene und in der Zeichnung
nicht im einzelnen dargestellte Klappe oder Tür zu öffnen, die bei normalem Betrieb
geschlossen gehalten werden kann, damit die Abluft im wesentlichen durch den Abluftschacht
3 entweicht und für eine Luftführung im Kreislauf wieder aufbereitet und genutzt werden
kann.
[0039] Eine solche Trockenvorrichtung ist für solche Anwendungsfälle geeignet, bei denen
verhältnismäßig wenige Halterungen 5 benötigt werden und verhältnismäßig wenig Raumtiefe
für die Trockenvorrichtung 1 zur Verfügung steht. Bei der in Fig. 2 und 3 dargestellten
abgewandelten Ausführungsform
[0040] einer Trockenvorrichtung 21 für Waschgut sind, wie die in Figur 2 dargestellte Draufsicht
dieser Trockenvorrichtung 21 zeigt, insgesamt zwölf Halterungen 25 in einem kastenförmigen
Schrank 22 derart angeordnet, daß an senkrecht verlaufenden Schienen 26 höhenverstellbar
angeordnete, zur Auflage des Schulterbereiches von Wäschestücken oder Bekleidungsstücken
dienende bügelförmige Querstreben 27 der einzelnen Halterungen 25 parallel zueinander
angeordnet sind und somit die an den Halterungen 25 angebrachten und auf den Querstreben
27 aufliegenden Kleidungsstücke parallel zueinander ausgebreitet und getrocknet werden,
d.h. für den Trockenvorgang so angeordnet sind, wie in einer Garderobe oder einen
Kleiderschrank hängende Bekleidungsstücke.
[0041] Damit bei dieser Ausführungsform der Trockenvorrichtung 21 die Halterungen 25 zum
Aufgeben zu trocknender und zum Abnehmen bereits getrockneter Bekleidungsstücke gut
zugänglich sind, ohne den Trockenvorgang von auf anderen Halterungen 25 angeordneten
Bekleidungsstücken zu beeinträchtigen, sind die einzelnen Halterungen 25 jeweils durch
die Vorderseite 24 des Schrankes 22 einzeln ausfahrbar gelagert.
[0042] Zu diesem Zweck ist jede Halterung 25 mit einer Grundplatte 23 ausgestattet, auf
der die Schiene 26 befestigt ist und die Öffnungen zum Durchtritt von zum Trocknen
verwendeter Luft enthalten kann, welche in der Zeichnung aber nicht dargestellt sind.
Die Grundplatte 23 kann einen der in Fig. 2 ebenfalls nicht dargestellten Luftschächte
der Ausführungsform gemäß Fig. 1 überdecken, wenn die Trockenluft von unten zugeführt
wird.
[0043] Jede Grundplatte 23 ist in bzw. an oder auf horizontal verlaufenden Schienen 28 verschiebbar
gelagert, welche die Seitenkanten der Grundplatte 23 bügelartig umfassen, wie insbesondere
Fig. 3 zeigt. Dadurch kann man die einzelnen Halterungen 25 aus der in Fig. 2 in voller
Linie dargestellten Betriebsposition in die in gestrichelten Linien dargestellten
Be- und Entladeposition bei Bedarf verfahren, was vorzugsweise von Hand erfolgt.
[0044] Bei dieser Ausführungsform kann gleichzeitig eine größere Anzahl von Bekleidungsstücken
auf engem Raum getrocknet werden. Die Trockenvorrichtung 21 arbeitet dabei zweckmäßig
in gleicher Weise wie in Verbindung mit der Trockenvorrichtung 1 und deren abgewandelten
Ausführungsbeispielen beschrieben.
1. Trockenvorrichtung für Waschgut, insbesondere Kleidungsstücke, mit einem das zu trocknende
Waschgut hängend aufnehmenden Behältnis, mit einer Einrichtung zur Zuführung der der
Trocknung des Waschgutes dienenden Luft und mit einer Einrichtung zur Erwärmung der
der Trocknung des Waschgutes dienenden Luft, dadurch gekennzeichnet, daß Wenigstens eine im Behältnis (2) angeordnete Waschguthalterung (5) vorgesehen
ist und daß die Einrichtung zur Zuführung der der Trocknung des Waschgutes dienenden
Luft wenigstens eine jeweils einer Waschguthalterung (5) zugeordnete die Luft in die
Wäscheinnenseite des hängend angeordneten Waschgutes (8) leitende Luftabgabeöffnung
(10) aufweist.
2. Trockenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur
Zuführung der der Trocknung des Waschgutes (8) dienenden Luft eine die herangeführte
Luft erwärmende Heizvorrichtung aufweist.
3. Trockenvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftabgabeöffnung
(10) im Bodenbereich des Behältnisses (2) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis
ein Schrank (2) ist.
5. Trockenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Waschguthalterung (5) eine das Waschgut hängend aufnehmende bügelförmige Querstrebe
(7) aufweist, daß die bügelförmige Querstrebe (7) vertikal verfahrbar an einer Schiene
(6) und die Luftabgabeöffnung (10) unterhalb der Querstrebe (7) angeordnet ist.
6. Trockenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Luftabgabeöffnung als in den Innenraum des Schrankes (2) hineinragender kastenartiger
Vorsprung (10) ausgestatlet ist.
7. Trockenvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Schrankboden
(9) abgewandten Seite des kastenartigen Vorsprungs (10) Klemmeinrichtungen (11,12)
angeordnet sind.
8. Trockenvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung
(11,12) im oberen Bereich des kastenartigen Vorsprungs (10) angelenkte Klemmen (11)
aufweist und daß jeder der Klemmen (11) wenigstens ein ebenfalls an dem kastenartigem
Vorsprung (10) angeordneter, die Verschwenkbarkeit der Klemmen (11) zum Vorsprungsmittelpunkt
hin begrenzender Anschlag (12) zugeordnet ist.
9. Trockenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trockenvorrichtung (1) unterhalb des Schrankes (2) einen sogenannten Schranksockel
(13) aufweist, daß der Schranksockel (13) mit wenigstens einem Außenluft in den Sockel
(13) leitenden Ventilator (14) ausgestattet ist und daß der Schranksockel (13) als
den Ventilator (14) und die Luftabgabeöffnung (10) oder die Luftabgabeöffnungen (10)
verbindender Luftzufuhrschacht ausgestaltet ist.
10. Trockenvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Luft erwärmende Heizung im kastenartigen Vorsprung (10) angeordnet ist.
11. Trockenvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Luft erwärmende Heizung im Schranksockel (13) angeordnet ist.
12. Trockenvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schranksockel
zwei Ventilatoren (14) aufweist.
13. Trockenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftabgabeöffnung (10) steuerbar, das heißt verschließbar ausgestaltet ist.
14. Trockenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der als Luftzufuhrschacht ausgebildete Sockel (13) die Ventilatoren (14) mit den Luftabgabeöffnungen
(10) verbindende Luftführungskanäle aufweist und daß die Luftführungskanäle steuerbar
ausgestaltet sind.