[0001] Die Erfindung betrifft eine Spüleinrichtung für Stahlbehandlungspfannen mit einem
Gasdurchtrittsöffnungen aufweisenden keramischen Körper, welcher mit einer Zuleitung
für Spülgas verbindbar ist.
[0002] Es ist bekannt, Stahlschmelzen nach dem Abstich in Stahlbehandlungspfannen zu spülen,
und zu diesem Zweck sind in dem Pfannenboden oder in der Pfannenwand ein oder mehrere
Spüleinheiten vorgesehen. Diese Spüleinheiten bestehen aus einem keramischen Lochstein
(Aufnahmestein), in dessen konische Öffnung ein keramischer Spülkegel (Spüleinsatz)
eingesetzt wird. Diese Spülkegel sind üblicherweise mit einer Blechummantelung versehen,
welche ein Anschlußrohr aufweist, durch das Spülgas unter Druck eingeleitet wird.
Bekannt sind im wesentlichen zwei verschiedene Ausführungsformen der Spülkegel, nämlich
die sogenannten Fugen-Spülkegel und die sogenannten Poren-Spülkegel. Beim Fugen-Spülkegel
wird das Spülgas in eine Fuge geleitet, welche zwischen der Außenfläche des keramischen
Kegels und der Blechummantelung ausgebildet ist. Folglich übt beim Fugen-Spülkegel
die Blechummantelung eine Doppelfunktion aus, nämlich Leitung des Gasstrahls sowie
Befestigung und Halterung des Spülkegels in den Lochsteinen der Stahlbehandlungspfanne.
Im Gegensatz dazu liegt bei den Spülkegeln, welche mit Gasdurchtrittsöffnungen (gerichtete
Porosität) versehen sind, die Blechummantelung fest um den keramischen Kegel. Es wird
also bei dem Poren-Spülkegel das Spülgas durch den Stein geführt. Die Blechummantelung
wird beim Poren-Spülkegel allein zum Andichten des Steines gegenüber dem Anschlußrohr
benötigt. In der Fachwelt wird jedoch die Blechummantelung auch für Halterung und
Befestigung des Spülkegels für unverzichtbar gehalten.
[0003] Im Betrieb verursacht der Einsatz von Blechummantelungen, einerseits durch das Verzundern
des Metalls und den dadurch auftretenden Problemen in den Fugen und andererseits durch
die unterschiedlichen Ausdehnungsverhalten der einzelnen Materialien, Metall und Keramik,
große Schwierigkeiten. Zudem entstehen große Kosten durch den aufwendigen Vorgang
des Ummantelns. Des weiteren wird die Blechummantelung häufig von der Stahlschmelze
örtlich angelöst. Die durch die örtliche Anlösung der Blechummantelung entstandenen
undichten Stellen können zu Pfannendurchbrüchen führen. Sowohl die Behebung dieser
Pfannendurchbrüche als auch das häufige Wechseln der Spülkegel verursacht zusätzliche
Kosten und bedeutet Produktionsausfall für die Stahlwerke.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spüleinrichtung zu schaffen, bei der
die beim Stand der Technik genannten Nachteile vermieden werden.
[0005] Die Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Spüleinrichtung erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß am Boden des keramischen Körpers ein Anschlußzapfen ausgebildet ist, mit
welchem eine ein Gaszuführrohr aufweisende Verbindungsmuffe gasdicht und lösbar kuppelbar
ist.
[0006] Die vorliegende Erfindung stellt darauf ab, die bisher für unverzichtbar erachtete
Blechummantelung wegzulassen, d.h., eine unkontrollierbare Fuge zwischen dem Spülkegel
und dem Lochstein wird vermieden und überwindet somit die im Stand der Technik aus
dem blechummantelten Spülkegel resultierenden Nachteile. Die Gefahr eines Pfannendurchbruchs
als Folge der Blechummantelung im Bereich des bzw. der Spülkegel ist ausgeschaltet.
[0007] Die Schaffung einer lösbaren Verbindung zwischen der Spüleinrichtung und dem Gaszuführrohr
durch die Verwendung einer Verbindungsmuffe ermöglicht es, nach Verschleiß der Spüleinrichtung
sowohl die Verbindungsmuffe als auch das Gaszuführrohr wieder zu verwenden, so daß
Herstellungs- und Materialkosten gesenkt werden können.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die
Verbindungsmuffe den Anschlußzapfen umgreift und daß eine das Gaszuführrohr aufweisende
Dichtplatte mit der Verbindungsmuffe verschraubbar ist, um so zum Abdichten gegen
die Anschlußzapfenunterseite bewegt zu werden.
[0009] Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß an der Außenoberfläche der den Anschlußzapfen
umgreifende Verbindungsmuffe parallel zur Anschlußzapfenunterseite ein sich radial
nach außen erstreckender Flansch ausgebildet ist, wobei dieser Flansch mit einer Vielzahl
von Gewindebohrungen versehen ist, mit deren Hilfe die Dichtplatte mit der Verbindungsmuffe
verschraubbar ist.
[0010] Diese Ausführungsform ist besonders einfach handzuhaben, da zunächst nur die Verbindungsmuffe
auf den Anschlußzapfen aufgebracht wird und anschließend an die Verbindungsmuffe eine
Dichtplatte angeschraubt wird. Der Prozeß des Abdichtens ist also zweigeteilt und
ermöglicht es, höhere Kräfte einzusetzen und dadurch eine ausgezeichnete Dichtleistung
zu erzielen.
[0011] Gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein,
daß die Verbindungsmuffe als eine den Anschlußzapfen umgreifende Überwurfschraubmuffe
ausgebildet ist, welche vom Gaszuführrohr durchsetzt ist, wobei die Überwurfschraubmuffe
eine dem Gaszuführrohr zugeordnete Dichtplatte umgreift, welche zum Abdichten gegen
die Anschlußzapfenunterseite bewegbar ist.
[0012] Hierbei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn in der vom Gaszuführrohr
durchsetzten Seite der Verbindungsmuffe Gewindebohrungen zur Aufnahme von die Dichtplatte
beaufschlagenden Madenschrauben vorgesehen sind, mit deren Hilfe die Dichtplatte gegen
die Anschlußzapfenunterseite belastbar ist.
[0013] Bei dieser Ausführungsform wird eine besonders gute Abdichtung der Verbindung zwischen
Überwurfschraubmuffe und Anschlußzapfen durch den Einsatz einer dem Gaszuführrohr
zugeordneten Dichtplatte erzielt, da diese Dichtplatte nicht starr in der Verbindungsmuffe
angeordnet ist und sich daher den Gegebenheiten, z.B. Unebenheiten der Anschlußzapfenunterseite,
besser anpassen kann. Des weiteren ermöglichen Gewindebohrungen in der von dem Gaszuführrohr
durchsetzten Seite der Verbindungsmuffe Madenschrauben einzusetzen, welche die Dichtplatte
beaufschlagen und so die Andichtung zusätzlich erhöhen.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß die Verbindungsmuffe als eine den Anschlußzapfen umgreifende Überwurfschraubmuffe
ausgebildet ist, welche das Gaszuführrohr aufweist.
[0015] Diese Ausführungsform ermöglicht eine besonders schnelle und einfache Montage der
Verbindungsmuffe in den betriebsfertigen Zustand.
[0016] Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Verbindungsmuffe mit
dem Anschlußzapfen verschraubbar ist.
[0017] Außerdem kann vorgesehen sein, daß der Anschlußzapfen eine im wesentlichen zylindrische
Gestalt hat mit einem Außendurchmesser, der kleiner als die Grundfläche des Bodens
des keramischen Körpers ist und ein Außengewinde aufweist, auf welches die Verbindungsmuffe
aufschraubbar ist.
[0018] Die Ausbildung einer schraubbaren Verbindung ist eine besonders einfache und leicht
handzuhabende Form einer lösbaren Verbindung.
[0019] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der keramische
Körper als Spülstein ausgebildet ist.
[0020] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der keramische
Körper als Spülkegel ausgebildet ist.
[0021] Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, entweder vollkommen auf die bekannte Zweiteilung
der Spüleinheit in Lochstein und Spülkegel durch den Einsatz von Spülstein zu verzichten,
d.h., beim Aufbau einer Stahlbehandlungspfanne werden diese Spülsteine direkt in den
Pfannenboden oder die Pfannenwand eingesetzt, oder die bekannte Spüleinheit wesentlich
zu verbessern, indem die Spülkegel einer schon aufgebauten und in Betrieb stehenden
Stahlbehandlungspfanne gegen erfindungsgemäße Spülkegel ausgetauscht werden.
[0022] Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, daß an der Außenoberfläche der
den Anschlußzapfen umgreifenden Verbindungsmuffe eine Angriffseinrichtung ausgebildet
ist, durch welche ein Feststellen und Lösen der Verbindungsmuffe erleichterbar ist.
[0023] Außerdem kann vorgesehen sein, daß in dem Anschlußzapfen ein Gasverteilungsraum ausgebildet
ist, in welchem das Gaszuführrohr und die Gasdurchtrittsöffnungen münden.
[0024] Durch einen solchen Gasverteilungsraum wird eine Verbindung zwischen den einzelnen
Gasdurchtrittsöffnungen geschaffen und gleichzeitig ein ungehinderter und gleichmäßiger
Gasdurchfluß von dem Gaszuführrohr zu den Gasdurchtrittsöffnungen gewährleistet.
[0025] Des weiteren kann vorgesehen sein, daß eine Dichtung zwischen der Anschlußzapfenunterseite
und der Dichtplatte vorgesehen ist.
[0026] Hierbei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, daß die Dichtung ein feuerfestes
Material ist oder aus Metall besteht.
[0027] Der Einsatz von Dichtungen ermöglicht es, vorhandene Unebenheiten an der Anschlußzapfenunterseite
noch besser auszugleichen und optimiert auf diese Weise die Abdichtung.
[0028] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
daß an der Außenoberfläche der den Anschlußzapfen umgreifenden Verbindungsmuffe parallel
zum Boden des keramischen Körper ein sich radial nach außen erstreckender Flansch
ausgebildet ist, welcher sich im gekuppelten Zustand mit dem Boden in dichtender Anlage
befindet.
[0029] Die Ausbildung eines sich mit dem Boden des keramischen Körpers in dichtender Anlage
befindenden Flansches dient der zusätzlichen Abdichtung der Verbindungsmuffe und verhindert,
daß das den Anschlußzapfen durchfließende Spülgas durch den Boden des keramischen
Körpers wieder austreten kann.
[0030] Außerdem kann vorgesehen sein, daß die Spüleinrichtung an der den Anschlußzapfen
aufweisenden Seite des keramischen Körpers von einer Verkeilplatte abgestützt wird,
welche mit der Ofenbodentragekonstruktion verbindbar ist.
[0031] Durch diese Verkeilplatte wird mit einfachen Mitteln eine zusätzliche Absicherung
der Spüleinrichtung im Betrieb erreicht.
[0032] Die Erfindung wird im folgenden anhand verschiedener Ausführungsbeispiele unter Bezug
auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
- Fig.1
- einen Langsschnitt durch einen Spülstein gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
- Fig.2
- einen Längsschnitt durch einen Spülkegel gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
- Fig.3
- einen Längsschnitt durch einen Spülstein gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung; und
- Fig.4
- einen Längsschnitt durch einen Spülkegel gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
[0033] Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Spüleinrichtung besteht aus einem keramischen
Spülstein 1 mit einem an den Spülsteinboden 11 angegossenen Anschlußzapfen 2. Dabei
ist als Spülsteinboden 11 die Seite des Spülsteins bezeichnet, welche sich nach dem
Einbau des Spülsteins in die Stahlbehandlungspfanne an deren Außenseite befindet.
[0034] Von der Anschlußzapfenunterseite 12, d.h. von der über den Spülsteinboden 11 vorspringenden
Seite des Anschlußzapfens 2, werden der Anschlußzapfen und der Spülstein 1 von einer
Vielzahl von Gasdurchtrittsöffnungen 3 durchzogen, welche in der dem Anschlußzapfen
2 entgegengesetzten Steinoberfläche münden. Dabei entspricht diese Steinoberfläche
der Seite des Spülsteins 1, welche nach den Einbau in die Stahlbehandlungspfanne in
direktem Kontakt mit der Stahlschmelze steht. In dieser bevorzugten ersten Ausführungsform
sind die Gasdurchtrittsöffnungen 3 als Lamellen in Form dünner Schlitze ausgebildet.
Sie können jedoch auch durch gerichtete Porosität erzeugt oder von Löchern beliebiger
Form gebildet werden.
[0035] Der Außendurchmesser des Anschlußzapfens 2 ist kleiner als die Fläche des Spülsteinbodens
11. Der Anschlußzapfen 2 weist ferner ein Außengewinde auf, mit Hilfe dessen eine
aus Metall bestehende Verbindungsmuffe auf dem Anschlußzapfen geschraubt werden kann.
Dabei ist die Verbindungsmuffe 6 an ihren beiden Enden, d.h., parallel zum Boden 11
und parallel zur Anschlußzapfenunterseite 12 mit sich radial nach außen erstreckenden
Flanschen 13 und 14 versehen. Der Flansch 14 liegt nach dem Aufschrauben der Verbindungsmuffe
6 auf den Anschlußzapfen 2 fest an den Spülsteinboden 11 an, und verhindert so ein
Austreten von Spülgas durch den Spülsteinboden 11. Die Anschlußzapfenunterseite 12
wird von einer Dichtplatte 4 beaufschlagt, wobei der Durchmesser der Dichtplatte dem
Außendurchmesser des Flansches 13 entspricht. Die Dichtplatte 4 ist mittig mit einem
Loch versehen, wobei an der der Anschlußzapfenunterseite 12 abgewandten Seite der
Dichtplatte 4 um das Loch herum ein Gaszuführrohr 5 angeschweißt ist. Dabei ist der
Durchmesser des Gaszuführrohrs 5 etwas größer als der Lochdurchmesser.
[0036] Im Betrieb wird diese Dichtplatte 4 mittels Schrauben, z.B. Zylinderkopfschrauben,
an die Verbindungsmuffe 6 geschraubt, wobei die Dichtplatte 4 an die Anschlußzapfenunterseite
12 bewegt und schließlich an diese gepreßt wird. Zu diesem Zweck ist sowohl die Dichtplatte
4 als auch der Flansch 13 derart mit einer Vielzahl von Gewindebohrungen 7 versehen,
daß die Zylinderkopfschrauben von der der Anschlußzapfenunterseite abgewandten Seite
der Dichtplatte 4 in die Dichtplatte und den Flansch 13 eingeschraubt werden und schließlich
bündig mit der Dichtplatte 4 abschließen.
[0037] Da die Anschlußzapfenunterseite 12 häufig herstellungsbedingte Unebenheiten aufweist,
ist zwischen der Anschlußzapfenunterseite 12 und der Dichtplatte 4 zur verbesserten
Abdichtung eine Dichtung 9, z.B. aus feuerfestem Material oder Metall, vorzugsweise
Kupfer, eingefügt. Dabei ist die Dichtung 9 auf die Flächenbereiche der Anschlußzapfenunterseite
12 und der Dichtplatte 5 beschränkt, welche unmittelbar an die Verbindungsmuffe angrenzen.
Auf diese Weise entsteht zwischen den Flächenbereichen der Anschlußzapfenunterseite
12 und der Dichtplatte 4, welche nicht von der Dichtung bedeckt werden, ein Gasverteilungsraum
8. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß der Gasverteilungsraum direkt in der Anschlußzapfenunterseite
ausgebildet ist. Dieser Gasverteilungsraum 8 ermöglicht es, daß ein ungehinderter
Gasdurchfluß aus dem Gaszuführrohr 5 zu den einzelnen Gasdurchtrittsöffnungen 3 gewährleistet
ist.
[0038] Zur besseren Handhabung, d.h., um das Feststellen und das Lösen der Überwurfschraubmuffe
6 zu erleichtern, ist an der Außenoberfläche der Überwurfschraubmuffe, welche den
Anschlußzapfen 2 umgreift, eine Angriffseinrichtung, z.B. ein Griff oder eine Ausnehmung,
vorgesehen.
[0039] Im Betrieb wird das Spülgas von einer Gasquelle durch das Gaszuführrohr 5 in den
Gasverteilungsraum 8 geleitet und von dort aus durch die Gaszuführöffnungen 3 zur
Spülsteinoberfläche weitergeleitet, von wo aus es in die Stahlschmelze eintritt.
[0040] Diese Spülsteine entsprechen in ihrer Größe den für Stahlbehandlungspfannen üblichen
Steinen und werden aus den für diese Anwendung üblichen Materialien gefertigt. Die
Spülsteine werden beim Aufbau einer Stahlbehandlungspfanne direkt in den Pfannenboden
oder Pfannenwand gemauert und überleben eine Pfannenreise, d.h., der Spülstein wird
erst mit dem Abriß der Stahlbehandlungspfanne wieder entfernt.
[0041] Zur zusätzlichen Sicherung ist es dabei vorgesehen, daß die Seite des Spülsteines,
welche sich nach dem Einbau des Spülsteines an der Außenseite der Stahlbehandlungspfanne
befindet, zusätzlich durch eine sogenannte Verkeilplatte (nicht dargestellt) gesichert
wird. Diese Verkeilplatte wird von dem Gaszuführrohr 5 durchsetzt und unterstützt
die der Anschlußzapfenunterseite 12 abgewandten Seite der Dichtplatte 4 und wird beim
Aufbau der Stahlbehandlungspfanne mit der Ofenbodentragekonstruktion verbunden.
[0042] Die in Fig. 2 dargestellte Spüleinrichtung unterscheidet sich von der obenbeschriebene
in Fig. 1 dargestellten Spüleinrichtung nur dadurch, daß der keramische Körper als
Spülkegel ausgebildet ist.
[0043] Diese Spülkegel werden auf bekannte Weise im Betrieb in den konischen Öffnungen von
Lochsteinen, welche sich in den Pfannenboden oder in der Pfannenwand befinden, aufgenommen
und in dieselben eingemörtelt. Dabei entspricht der Dicke des Pfannenbodens im wesentlichen
die Höhe des Lochsteins und die Stärke des Lochsteins ungefähr der Höhe des Spülkegels.
Die Kegelspitze ragt über den Lochstein heraus, aus diesem Bereich tritt dann das
Spülgas aus. Die mit dem Anschlußzapfen versehene Seite des Spülkegels befindet sich
dabei an der Außenseite der Stahlbehandlungspfanne.
[0044] Bei dieser Ausführungsform des keramischen Körpers wird es besonders bevorzugt, wenn
der an der Außenoberfläche der Verbindungsmuffe (6) ausgebildete Flansch (14) in seinen
Abmessungen dem Durchmesser des Spülkegelbodens (11) entspricht. Auf diese Weise wird
eine vollkommene Abdichtung gewährleistet.
[0045] Fig. 3 stellt eine Spüleinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dar. Diese Ausführungsform wird im folgenden nur im Hinblick auf ihre Unterschiede
zur ersten Ausführungsform (gemäß Fig. 1) beschrieben.
[0046] Der keramische Körper ist in diesem Fall als Spülstein ausgebildet, welcher in der
schon bekannten Weise mit einem Anschlußzapfen 2 versehen wurde. Auf diesen Anschlußzapfen
2 ist eine aus Metall bestehende Überwurfschraubmuffe aufgeschraubt. Die der Anschlußzapfenunterseite
12 zugewandte Seite der Überwurfschraubmuffe 6 wird von einem Gaszuführrohr 5 durchsetzt,
wobei der Durchmesser der dazu vorgesehenen Öffnung in der Überwurfschraubmuffe 6
größer ist als der Außendurchmesser des Gaszuführrohrs 5, so daß das Rohr in der Öffnung
in Längsrichtung bewegbar ist. An das Gaszuführrohr 5 ist, bündig mit dem Rohr abschließend,
eine Dichtplatte 4 angeschweißt, welche von der Überwurfschraubmuffe 6 umgriffen wird.
[0047] Im Betrieb wird diese Dichtplatte 4 durch das Aufschrauben der Überwurfschraubmuffe
6 auf den Anschlußzapfen 2 an die Anschlußzapfenunterseite 12 bewegt und schließlich
an diese gepreßt. Auf diese Weise wird der Übergang zwischen dem Gasverteilungsraum
8 und dem im Vergleich zu dem Gasverteilungsraum 8 wesentlich kleineren Gaszuführrohr
5 abgedichtet.
[0048] Diese Abdichtung kann noch zusätzlich gesteigert werden, wenn Madenschrauben in dafür
vorgesehene Gewindebohrungen 7, welche sich in der von dem Gaszuführrohr 5 durchsetzten
Seite der Überwurfschraubmuffe 6 finden, eingeschraubt werden, wobei diese die Dichtplatte
4 beaufschlagen und dadurch ein zusätzliches Anpressen der Dichtplatte an die Anschlußzapfenunterseite
12 ermöglicht wird.
[0049] Der Einbau und der Betrieb dieses Spülsteins entspricht der in bezug auf Fig. 1 beschriebenen
Art und Weise.
[0050] Fig. 4 stellt einen Spülkegel gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dar. Im folgenden werden nur die Unterschiede dieser Ausführungsform zu
den anderen beschrieben.
[0051] Bei dieser Ausführungsform bilden die Überwurfschraubmuffe 6 und das Gaszuführrohr
5 eine einteilige Vorrichtung. Das Gaszuführrohr durchsetzt die der Anschlußzapfenunterseite
12 zugewandte Seite der Überwurfschraubmuffe mittig und schließt bündig mit der an
der Anschlußzapfenuterseite anliegenden Innenoberfläche der Überwurfschraubmuffe ab.
Um das Gaszuführrohr in dieser Position zu sichern, kann es z.B. angeschweißt werden.
[0052] Diese Überwurfschraubmuffe 6 wird dann in einem einzigen Arbeitsgang zusammen mit
dem Gaszuführrohr auf den Anschlußzapfen 2 aufgeschraubt. Dabei wird die der Anschlußzapfenunterseite
zugewandte Seite der Überwurfschraubmuffe auf die Anschlußzapfenunterseite zubewegt
und schließlich in dichtende Anlage gebracht.
[0053] Betrieb und Einbau erfolgen in der schon beschriebenen Art und Weise.
1. Spüleinrichtung für Stahlbehandlungspfannen mit einem Gasdurchtrittsöffnungen (3)
aufweisenden keramischen Körper (1), welcher mit einer Zuleitung für Spülgas verbindbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Boden (11) des keramischen Körpers (1) ein Anschlußzapfen (2) ausgebildet ist,
mit welchem eine ein Gaszuführrohr (5) aufweisende Verbindungsmuffe (6) gasdicht und
lösbar kuppelbar ist.
2. Spüleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmuffe
(6) den Anschlußzapfen (2) umgreift und daß eine das Gaszuführrohr (5) aufweisende
Dichtplatte (4) mit der Verbindungsmuffe (6) verschraubbar ist, um so zum Abdichten
gegen die Anschlußzapfenunterseite (12) bewegt zu werden.
3. Spüleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenoberfläche
der den Anschlußzapfen (2) umgreifende Verbindungsmuffe (6) parallel zur Anschlußzapfenunterseite
(12) ein sich radial nach außen erstreckender Flansch (13) ausgebildet ist, wobei
dieser Flansch (13) mit einer Vielzahl von Gewindebohrungen (7) versehen ist, mit
deren Hilfe die Dichtplatte (4) mit der Verbindungsmuffe (6) verschraubbar ist.
4. Spüleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmuffe
(6) als eine den Anschlußzapfen (2) umgreifende Überwurfschraubmuffe ausgebildet ist,
welche vom Gaszuführrohr (5) durchsetzt ist, wobei die Überwurfschraubmuffe eine dem
Gaszuführrohr zugeordnete Dichtplatte (4) umgreift, welche zum Abdichten gegen die
Anschlußzapfenunterseite (12) bewegbar ist.
5. Spüleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der vom Gaszuführrohr
(5) durchsetzten Seite der Verbindungsmuffe (6) Gewindebohrungen (7) zur Aufnahme
von die Dichtplatte beaufschlagenden Madenschrauben vorgesehen sind, mit deren Hilfe
die Dichtplatte (4) gegen die Anschlußzapfenunterseite (12) belastbar ist.
6. Spüleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmuffe
(6) als eine den Anschlußzapfen (2) umgreifende Überwurfschraubmuffe ausgebildet ist,
welche das Gaszuführrohr (5) aufweist.
7. Spüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsmuffe (6) mit dem Anschlußzapfen (2) verschraubbar ist.
8. Spüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlußzapfen (2) eine im wesentlichen zylindrische Gestalt hat mit einem Außendurchmesser,
der kleiner als die Grundfläche des Bodens (11) ist und ein Außengewinde aufweist,
auf welches die Verbindungsmuffe (6) aufschraubbar ist.
9. Spüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
keramische Körper (1) als Spülstein ausgebildet ist.
10. Spüleinrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der keramische
Körper (1) als Spülkegel ausgebildet ist.
11. Spüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Außenoberfläche der den Anschlußzapfen (2) umgreifenden Verbindungsmuffe (6) eine
Angriffseinrichtung (10) ausgebildet ist, durch welche ein Feststellen und Lösen der
Verbindungsmuffe (6) erleichterbar ist.
12. Spüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Anschlußzapfen (2) ein Gasverteilungsraum (8) ausgebildet ist, in welchen das Gaszuführrohr
(5) und die Gasdurchtrittsöffnungen (3) münden.
13. Spüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Dichtung (9) zwischen der Anschlußzapfenunterseite (12) und der Dichtplatte (4) vorgesehen
ist.
14. Spüleinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (9) ein
feuerfestes Material ist.
15. Spüleinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (9) aus
Metall besteht.
16. Spüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Außenoberfläche der den Anschlußzapfen (2) umgreifenden Verbindungsmuffe (6) parallel
zum Boden (11) ein sich radial nach außen erstreckender Flansch (4) ausgebildet ist,
welcher sich im gekuppelten Zustand mit dem Boden (11) in dichtender Anlage befindet.
17. Spüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spüleinrichtung an der den Anschlußzapfen (2) aufweisenden Seite von einer vom Gaszuführrohr
(5) durchsetzten Verkeilplatte beaufschlagbar ist, welche mit einer Ofenbodentragekonstruktion
verbindbar ist.