[0001] Die Erfindung betrifft eine Grabenverbauvorrichtung mit Verbauplatten und Einrichtungen
zur Aufnahme von zwischen zwei parallelen Verbauplatten einsetzbaren und diese auf
Abstand haltenden Spreizen, wobei jede Verbauplatte durch einen Plattenkörper aus
zwei parallelen Deckblechen und zwischen diesen in Längsrichtung der Verbauplatte
(Grabenlängsrichtung) angeordneten Steggliedern aus Blech, welche von zu den Längsachsen
der Stegglieder senkrecht angeordneten Verstärkerrohren durchzogen sind, sowie einen
den Plattenkörper begrenzenden Plattenrahmen gebildet ist, welcher aus einer oberen
Ambostraverse, einem unteren Abschlußprofil und seitlichen Abschlußprofilen besteht.
[0002] Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist durch die DE 29 48 458 B1 bekannt.
[0003] Eine wesentliche Forderung des modernen Grabenverbaus ist es, ein möglichst kleines
Grabenprofil anzustreben. Bei der bekannten Verbauvorrichtung muß deshalb ein relativ
breites Grabenprofil vorgesehen werden, weil von der Innenwand der Verbauplatten vorstehende
Befestigungs- und Führungsmittel das für einen einzubauenden Kanal oder eine Rohrleitung
erforderliche Lumen des Grabens einengen. Ferner erfordert die Konstruktion der bekannten
Verbauplatten relativ große Plattenstärken, um den statischen Anforderungen zu genügen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Grabenverbauvorrichtung zu schaffen,
die so ausgebildet ist, daß sie bei geringer Wandstärke die erforderliche statische
Festigkeit aufweist und zugleich die Möglichkeit bietet, die erforderliche Grabenprofilbreite
gering halten zu können.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine gattungsgemäße Grabenverbauvorrichtung
mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 oder des Anspruches 2 genannten Merkmalen
gelöst.
[0006] Eine besonders hohe Gewichtsverminderung bei ausreichenden statischen Werten ergibt
sich beim Gegenstand nach dem Anspruch 2.
[0007] Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise Ansicht einer Verbauplatte nach der Erfindung,
- Fig. 2
- eine Draufsicht zu Fig.1
- Fig. 3
- einen vergrößerten Querschnitt durch ein seitliches Abschlußprofil einer Verbauplatte
nach einem Schnitt III-III in Fig.4
- Fig. 4
- eine Ansicht in Richtung IV der Fig.3
- Fig. 5
- einen lotrechten, vergrößerten Längsschnitt durch eine Ausführungsform einer Verbauplatte
nach der Erfindung,
- Fig. 6
- eine Explosionsdarstellung zu Fig.5,
- Fig. 7
- eine Teilansicht zu Fig.5 und
- Fig. 8
- einen Querschnitt durch ein Teilstück einer anderen Ausführungsform eines Plattenkörpers
[0009] Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Verbauplatte 1 für eine Grabenverbauvorrichtung nach
der Erfindung. Diese Verbauplatte 1 ist als sogenannte "Schachtplatte" ausgebildet.
Je zwei paarweise gegenüberstehende Schachtplatten, die durch Spreizen auf Abstand
gehalten sind, bilden eine Verbauvorrichtung.
[0010] Wie die Zeichnung zeigt, besteht die Verbauplatte aus einem Plattenkörper 2, dessen
Aufbau noch gesondert erläutert wird, und einem Plattenrahmen 3.
[0011] Der Plattenrahmen 3 wird gebildet von einem als Ambostraverse 4 ausgebildeten oberen
Rahmenteil, das mit Osen 5 für den Kranangriff ausgestattet ist, einem unteren Abschlußprofil
6, an das eine Schneide 8 angesetzt sein kann, sowie seitlichen Abschlußprofilen 7,
die die lotrechten Stirnseiten des Plattenkörpers 2 begrenzen.
[0012] Wie Fig.2 zeigt, sind die seitlichen Abschlußprofile 7 als U-Profile ausgebildet,
die zur Aufnahme von nicht dargestellten Stützschuhen der die Verbauplatten 1 auf
Abstand haltenden Spreizen dienen. Gegenüber bisher üblichen Verbauplatten liegen
diese seitlichen Abschlußprofile 7 in der allgemeinen Verbauplattenebene, so daß die
von ihnen gebildete Aufnahmeschiene für die Stützschuhe nicht vor der dem Grabeninnern
zugewandten Seite der Verbauplatte 1 vorstehen. Diese kann an den Stellen, wo in den
seitlichen Abschlußprofilen (nicht dargestellte) Haltebolzen für Stützschuhe der Spreizen
vorgesehen sind, Ausklinkungen 13 aufweisen.
[0013] Wie in den Fig. 3 und 4 gezelgt, kann das seitliche Abschlußprofil 7 auch aus drei
miteinander verschweißten U- oder C-Profilen bestehen. Dabei sind zwei U- bzw. C-Profile
9,10 mit einander zugewandten Schenkeln mit den Schenkeln eines dazwischen angeordneten
weiteren U- bzw.C-Profiles 11 verschweißt, welches sich zum Grabeninnern hin öffnet.
Dieses U- bzw. C-Profil 11 ist so bemessen, daß es die an den Enden der Spreizen befindlichen,
(nicht dargestellten) Stützschuhe formschlüssig aufzunehmen vermag.
[0014] Wie Fig.4 zeigt, können die U- bzw. C-Profile 9,10 an denjenigen Stellen, wo das
mittlere U- bzw. C-Profil 11 Bohrungen zur Aufnahme von Haltebolzen 12 für die Stützschuhe
aufweist, mit Ausklinkungen 13 versehen sein.
[0015] Die Fig.5 bis 7 zeigen Einzelheiten eines Plattenkörpers 2. Dieser besteht aus einem
rückwärtigen, der Grabenwand zugewandten Deckblech 23, mit im Querschnitt trapezförmig
abgekanteten oder gefalteten Steggliedern 24 aus Blech, die im parallelen Abstand
zueinander in waagerechter Richtung daran befestigt, z.B. angeschweißt sind, sowie
einem vorderen (zum Grabeninnern weisenden) Deckblech 25, das ebenfalls mit in parallelem
Abstand zueinander angeordneten Steggliedern 24 versehen ist. Die Stegglieder 24 der
beiden Plattenkörperhälften sind so zueinander versetzt angeordnet, daß sie ineinandergesetzt
und miteinander fest verbunden werden können. Die Verbindung erfolgt vorteilhaft mittels
Kleber, um thermische Verspannungen weitgehend zu vermeiden und eine einfachere Fertigung
sicher zu stellen. Senkrecht zu den Längsachsen der im Querschnitt trapezförmig ausgebildeten
Stegglieder 24 erstrecken sich durch den Plattenkörper 2 und durch die Seitenflächen
26 der Stegglieder 24 Verstärkungsrohre 27.
[0016] Diese Konstruktion ermöglicht eine einfache und preiswerte Fertigung und führt zu
Verbauplatten, deren statische Werte diejenigen bekannter vergleichbarer Verbauplatten
um ein mehrfaches übertreffen.
[0017] Dies wiederum eröffnet die Möglichkeit, die Abmessungen der Verbauplatten und damit
deren Gewicht beträchtlich zu verringern, was wiederum den Vorteil erbringt, mit einer
LKW-Ladung mehr Verbaumaterial transportieren zu können. Zugleich wird insbesondere
auch die Forderung erfüllt, die erforderlichen Grabenprofile verkleinern zu können
[0018] Eine einfachere und ebenfalls feste und vorteilhafte Ausführungsform eines Plattenkörpers
2 ist in Fig.8 dargestellt. Die Fig.8 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil eines
Plattenkörpers 2, auf dessen grabenseitigem (äußerem) Deckblech 23 im Querschnitt
trapezförmig gefaltete oder gekantete Stegglieder 24 mit parallelem Abstand zueinander
und waagerecht über das Deckblech 23 angeordnete Stegglieder angeschweißt sind. Insoweit
entspricht dieser Teil der Konstruktion der linken Plattenhälfte in Fig.6. Die Stegglieder
24 sind so zueinander angeordnet, daß die Kanten der Deckflächen 28 benachbarter Stegglieder
24 einen Abstand aufweisen, der der Breite des als Basisfläche 29 dienenden Teiles
des Deckbleches 23 gleich ist. Diese Kanten sind durch angeschweißte Blechplatten
30 miteinander verbunden, die mit den Deckflächen 28 der Stegglieder 24 das innere
Deckblech 25 der Konstruktion nach den Fig. 8-10 ersetzen. Durch die Stegglieder 24
erstrecken sich, wie bei den anderen Konstruktionen die Verstärkungsrohre 27.
[0019] Durch diese Ausführungsform wird eine enorme Gewichtsersparnis erzielt. Darüber hinaus
werden Einpassungsschwierigkeiten erspart, die beim Zusammenfügen der Plattenhälften
nach den Fig. 5 bis 7 nicht immer auszuschließen sind.
1. Grabenverbauvorrichtung mit Verbauplatten und Einrichtungen zur Aufnahme von zwischen
zwei parallelen Verbauplatten einsetzbaren und diese auf Abstand haltenden Spreizen,
wobei jede Verbauplatte durch einen Plattenkörper aus zwei parallelen Deckblechen
und zwischen diesen in Längsrichtung der Verbauplatte (Grabenlängsrichtung) angeordneten
Steggliedern aus Blech, welche von zu den Längsachsen der Stegglieder senkrecht angeordneten
Verstärkerrohren durchzogen sind, sowie einen den Plattenkörper begrenzenden Plattenrahmen
gebildet ist, welcher aus einer oberen Ambostraverse, einem unteren Abschlußprofil,
und seitlichen Abschlußprofilen besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Deckblech (23,25) mit Steggliedern (24) verbunden ist, die aus auf dem Deckblech
(23,25) angeschweißten, im Querschnitt trapezförmig gefalteten oder gekanteten Körpern
bestehen, wobei jeweils ein Teil des Deckbleches (23,25) die Basisseite (29) des Trapezes
bildet,
daß diese sich waagerecht über die Deckbleche (23,25) erstreckenden Stegglieder (24)
an ihrer Basis einen Abstand voneinander haben, der der Breite der Deckseite (28)
des Steggliedes (24) gleich ist,
daß die Stegglieder (24) eines der beiden Deckbleche (23) einer Verbauplatte (1) jeweils
gegenüber den Steggliedern (24) des anderen Deckbleches (25) senkrecht zur Längsachse
der Stegglieder (23,25) versetzt angeordnet und mit dem jeweils gegenüberliegenden
Deckblech (23 oder 25) fest verbunden sind und
daß die in der Verbauplattenebene liegenden seitlichen Abschlußprofile (7) an der
dem Grabeninnern zugewandten Seite offen und so ausgebildet sind, daß sie die formschlüssige
Aufnahme von an den Enden der Spreizen angeordneten Stützschuhen gestatten und daß
sie nicht vor der dem Grabeninnern zugewandten Seite der Verbauplatte (1) vorstehen.
2. Grabenverbauvorrichtung mit Verbauplatten und Einrichtungen zur Aufnahme von zwischen
zwei parallelen Verbauplatten einsetzbaren und diese auf Abstand haltenden Spreizen,
wobei jede Verbauplatte durch einen Plattenkörper aus zwei parallelen Deckblechen
und zwischen diesen in Längsrichtung der Verbauplatte (Grabenlängsrichtung) angeordneten
Steggliedern aus Blech, welche von zu den Längsachsen der Stegglieder senkrecht angeordneten
Verstärkerrohren durchzogenen sind, sowie einen den Plattenkörper begrenzenden Plattenrahmen
gebildet ist, welcher aus einer oberen Ambostraverse, einem unteren Abschlußprofil,
und seitlichen Abschlußprofilen besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß das grabenseitige Deckblech (23) mit Steggliedern (24) verbunden ist, die aus
auf dem Deckblech (23) angeschweißten, im Querschnitt trapezförmig gefalteten oder
gekanteten Körpern bestehen, wobei jeweils ein Teil des Deckbleches (23) die Basisseite
(29) des Trapezes bildet,
daß diese, sich waagerecht über das Deckblech (23) erstreckenden Stegglieder (24)
an ihrer Basis einen Abstand voneinander haben, der der Breite der Deckseite (28)
des Steggliedes (24) gleich ist,
daß die Kanten der Deckseiten (28) zweier benachbarter Stegglieder (24) sowie eines
Steggliedes (24) und des ihm benachbarten seitlichen Abschlußprofiles (7) durch angeschweißte
Blechplatten (30) miteinander verbunden sind, welche mit den Deckseiten (28) dieser
Stegglieder (24) ein inneres Deckblech bilden, und daß die in der Verbauplattenebene
liegenden seitlichen Abschlußprofile (7) an der dem Grabeninnern zugewandten Seite
offen und so ausgebildet sind, daß sie die formschlüssige Aufnahme von an den Enden
der Spreizen angeordneten Stützschuhen gestatten und daß sie nicht vor der dem Grabeninnern
zugewandten Seite der Verbauplatte (1) vorstehen.
3. Grabenverbauvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Abschlußprofile (7) aus zwei mit ihren Schenkeln einander zugewandten
U- oder C-Profilen (9,10) und einem zwischen diesen um 90° gegenüber diesen gedrehten,
weiteren U- oder C-Profil (11) gebildet sind, welches zur Grabeninnenseite hin offen
und zur formschlüssigen Aufnahme von an den Enden der Spreizen angeordneten Stützschuhen
ausgebildet ist.
4. Grabenverbauvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegglieder (24) der einen Plattenhälfte und diejenigen der anderen Plattenhälfte
jeweils mit dem ihnen zugeordneten Deckblech (23,25) der anderen Plattenhälfte verklebt
sind.