(19)
(11) EP 0 502 361 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.09.1992  Patentblatt  1992/37

(21) Anmeldenummer: 92102787.6

(22) Anmeldetag:  20.02.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E02D 17/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH ES FR GB GR IT LI LU NL PT SE

(30) Priorität: 02.03.1991 DE 4106698
08.04.1991 DE 4111266

(71) Anmelder: TESKA VERBAUTECHNIK GmbH
D-46049 Oberhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Krings, Josef
    W-5138 Heinsberg (DE)

(74) Vertreter: Rauh, Wolfgang K., Dipl.-Ing. Patentanwalt 
Mittelstrasse 55
52072 Aachen
52072 Aachen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Grabenverbauvorrichtung


    (57) Grabenverbauvorrichtung mit Verbauplatten (1) und Einrichtungen zur Aufnahme von zwischen zwei parallelen Verbauplatten (23,25) einsetzbaren und diese auf Abstand haltenden Spreizen, wobei jede Verbauplatte (1) aus einem Plattenkörper (23,25) und einem diesen allseits begrenzenden Plattenrahmen (7) gebildet ist. Der Plattenkörper (23,25) besteht aus parallelen Abdeckblechen und dazwischen angeordneten Steggliedern (24) in der Form von im Querschnitt trapezförmig gefalteten oder gekanteten Körpern aus Blech, wobei ggf. das eine Abdeckblech aus der Deckfläche der Stegglieder (24) sowie diese Deckflächen verbindenden Blechplatten gebildet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Grabenverbauvorrichtung mit Verbauplatten und Einrichtungen zur Aufnahme von zwischen zwei parallelen Verbauplatten einsetzbaren und diese auf Abstand haltenden Spreizen, wobei jede Verbauplatte durch einen Plattenkörper aus zwei parallelen Deckblechen und zwischen diesen in Längsrichtung der Verbauplatte (Grabenlängsrichtung) angeordneten Steggliedern aus Blech, welche von zu den Längsachsen der Stegglieder senkrecht angeordneten Verstärkerrohren durchzogen sind, sowie einen den Plattenkörper begrenzenden Plattenrahmen gebildet ist, welcher aus einer oberen Ambostraverse, einem unteren Abschlußprofil und seitlichen Abschlußprofilen besteht.

    [0002] Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist durch die DE 29 48 458 B1 bekannt.

    [0003] Eine wesentliche Forderung des modernen Grabenverbaus ist es, ein möglichst kleines Grabenprofil anzustreben. Bei der bekannten Verbauvorrichtung muß deshalb ein relativ breites Grabenprofil vorgesehen werden, weil von der Innenwand der Verbauplatten vorstehende Befestigungs- und Führungsmittel das für einen einzubauenden Kanal oder eine Rohrleitung erforderliche Lumen des Grabens einengen. Ferner erfordert die Konstruktion der bekannten Verbauplatten relativ große Plattenstärken, um den statischen Anforderungen zu genügen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Grabenverbauvorrichtung zu schaffen, die so ausgebildet ist, daß sie bei geringer Wandstärke die erforderliche statische Festigkeit aufweist und zugleich die Möglichkeit bietet, die erforderliche Grabenprofilbreite gering halten zu können.

    [0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine gattungsgemäße Grabenverbauvorrichtung mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 oder des Anspruches 2 genannten Merkmalen gelöst.

    [0006] Eine besonders hohe Gewichtsverminderung bei ausreichenden statischen Werten ergibt sich beim Gegenstand nach dem Anspruch 2.

    [0007] Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0008] Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine teilweise Ansicht einer Verbauplatte nach der Erfindung,
    Fig. 2
    eine Draufsicht zu Fig.1
    Fig. 3
    einen vergrößerten Querschnitt durch ein seitliches Abschlußprofil einer Verbauplatte nach einem Schnitt III-III in Fig.4
    Fig. 4
    eine Ansicht in Richtung IV der Fig.3
    Fig. 5
    einen lotrechten, vergrößerten Längsschnitt durch eine Ausführungsform einer Verbauplatte nach der Erfindung,
    Fig. 6
    eine Explosionsdarstellung zu Fig.5,
    Fig. 7
    eine Teilansicht zu Fig.5 und
    Fig. 8
    einen Querschnitt durch ein Teilstück einer anderen Ausführungsform eines Plattenkörpers


    [0009] Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Verbauplatte 1 für eine Grabenverbauvorrichtung nach der Erfindung. Diese Verbauplatte 1 ist als sogenannte "Schachtplatte" ausgebildet. Je zwei paarweise gegenüberstehende Schachtplatten, die durch Spreizen auf Abstand gehalten sind, bilden eine Verbauvorrichtung.

    [0010] Wie die Zeichnung zeigt, besteht die Verbauplatte aus einem Plattenkörper 2, dessen Aufbau noch gesondert erläutert wird, und einem Plattenrahmen 3.

    [0011] Der Plattenrahmen 3 wird gebildet von einem als Ambostraverse 4 ausgebildeten oberen Rahmenteil, das mit Osen 5 für den Kranangriff ausgestattet ist, einem unteren Abschlußprofil 6, an das eine Schneide 8 angesetzt sein kann, sowie seitlichen Abschlußprofilen 7, die die lotrechten Stirnseiten des Plattenkörpers 2 begrenzen.

    [0012] Wie Fig.2 zeigt, sind die seitlichen Abschlußprofile 7 als U-Profile ausgebildet, die zur Aufnahme von nicht dargestellten Stützschuhen der die Verbauplatten 1 auf Abstand haltenden Spreizen dienen. Gegenüber bisher üblichen Verbauplatten liegen diese seitlichen Abschlußprofile 7 in der allgemeinen Verbauplattenebene, so daß die von ihnen gebildete Aufnahmeschiene für die Stützschuhe nicht vor der dem Grabeninnern zugewandten Seite der Verbauplatte 1 vorstehen. Diese kann an den Stellen, wo in den seitlichen Abschlußprofilen (nicht dargestellte) Haltebolzen für Stützschuhe der Spreizen vorgesehen sind, Ausklinkungen 13 aufweisen.

    [0013] Wie in den Fig. 3 und 4 gezelgt, kann das seitliche Abschlußprofil 7 auch aus drei miteinander verschweißten U- oder C-Profilen bestehen. Dabei sind zwei U- bzw. C-Profile 9,10 mit einander zugewandten Schenkeln mit den Schenkeln eines dazwischen angeordneten weiteren U- bzw.C-Profiles 11 verschweißt, welches sich zum Grabeninnern hin öffnet. Dieses U- bzw. C-Profil 11 ist so bemessen, daß es die an den Enden der Spreizen befindlichen, (nicht dargestellten) Stützschuhe formschlüssig aufzunehmen vermag.

    [0014] Wie Fig.4 zeigt, können die U- bzw. C-Profile 9,10 an denjenigen Stellen, wo das mittlere U- bzw. C-Profil 11 Bohrungen zur Aufnahme von Haltebolzen 12 für die Stützschuhe aufweist, mit Ausklinkungen 13 versehen sein.

    [0015] Die Fig.5 bis 7 zeigen Einzelheiten eines Plattenkörpers 2. Dieser besteht aus einem rückwärtigen, der Grabenwand zugewandten Deckblech 23, mit im Querschnitt trapezförmig abgekanteten oder gefalteten Steggliedern 24 aus Blech, die im parallelen Abstand zueinander in waagerechter Richtung daran befestigt, z.B. angeschweißt sind, sowie einem vorderen (zum Grabeninnern weisenden) Deckblech 25, das ebenfalls mit in parallelem Abstand zueinander angeordneten Steggliedern 24 versehen ist. Die Stegglieder 24 der beiden Plattenkörperhälften sind so zueinander versetzt angeordnet, daß sie ineinandergesetzt und miteinander fest verbunden werden können. Die Verbindung erfolgt vorteilhaft mittels Kleber, um thermische Verspannungen weitgehend zu vermeiden und eine einfachere Fertigung sicher zu stellen. Senkrecht zu den Längsachsen der im Querschnitt trapezförmig ausgebildeten Stegglieder 24 erstrecken sich durch den Plattenkörper 2 und durch die Seitenflächen 26 der Stegglieder 24 Verstärkungsrohre 27.

    [0016] Diese Konstruktion ermöglicht eine einfache und preiswerte Fertigung und führt zu Verbauplatten, deren statische Werte diejenigen bekannter vergleichbarer Verbauplatten um ein mehrfaches übertreffen.

    [0017] Dies wiederum eröffnet die Möglichkeit, die Abmessungen der Verbauplatten und damit deren Gewicht beträchtlich zu verringern, was wiederum den Vorteil erbringt, mit einer LKW-Ladung mehr Verbaumaterial transportieren zu können. Zugleich wird insbesondere auch die Forderung erfüllt, die erforderlichen Grabenprofile verkleinern zu können

    [0018] Eine einfachere und ebenfalls feste und vorteilhafte Ausführungsform eines Plattenkörpers 2 ist in Fig.8 dargestellt. Die Fig.8 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil eines Plattenkörpers 2, auf dessen grabenseitigem (äußerem) Deckblech 23 im Querschnitt trapezförmig gefaltete oder gekantete Stegglieder 24 mit parallelem Abstand zueinander und waagerecht über das Deckblech 23 angeordnete Stegglieder angeschweißt sind. Insoweit entspricht dieser Teil der Konstruktion der linken Plattenhälfte in Fig.6. Die Stegglieder 24 sind so zueinander angeordnet, daß die Kanten der Deckflächen 28 benachbarter Stegglieder 24 einen Abstand aufweisen, der der Breite des als Basisfläche 29 dienenden Teiles des Deckbleches 23 gleich ist. Diese Kanten sind durch angeschweißte Blechplatten 30 miteinander verbunden, die mit den Deckflächen 28 der Stegglieder 24 das innere Deckblech 25 der Konstruktion nach den Fig. 8-10 ersetzen. Durch die Stegglieder 24 erstrecken sich, wie bei den anderen Konstruktionen die Verstärkungsrohre 27.

    [0019] Durch diese Ausführungsform wird eine enorme Gewichtsersparnis erzielt. Darüber hinaus werden Einpassungsschwierigkeiten erspart, die beim Zusammenfügen der Plattenhälften nach den Fig. 5 bis 7 nicht immer auszuschließen sind.


    Ansprüche

    1. Grabenverbauvorrichtung mit Verbauplatten und Einrichtungen zur Aufnahme von zwischen zwei parallelen Verbauplatten einsetzbaren und diese auf Abstand haltenden Spreizen, wobei jede Verbauplatte durch einen Plattenkörper aus zwei parallelen Deckblechen und zwischen diesen in Längsrichtung der Verbauplatte (Grabenlängsrichtung) angeordneten Steggliedern aus Blech, welche von zu den Längsachsen der Stegglieder senkrecht angeordneten Verstärkerrohren durchzogen sind, sowie einen den Plattenkörper begrenzenden Plattenrahmen gebildet ist, welcher aus einer oberen Ambostraverse, einem unteren Abschlußprofil, und seitlichen Abschlußprofilen besteht,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß jedes Deckblech (23,25) mit Steggliedern (24) verbunden ist, die aus auf dem Deckblech (23,25) angeschweißten, im Querschnitt trapezförmig gefalteten oder gekanteten Körpern bestehen, wobei jeweils ein Teil des Deckbleches (23,25) die Basisseite (29) des Trapezes bildet,
    daß diese sich waagerecht über die Deckbleche (23,25) erstreckenden Stegglieder (24) an ihrer Basis einen Abstand voneinander haben, der der Breite der Deckseite (28) des Steggliedes (24) gleich ist,
    daß die Stegglieder (24) eines der beiden Deckbleche (23) einer Verbauplatte (1) jeweils gegenüber den Steggliedern (24) des anderen Deckbleches (25) senkrecht zur Längsachse der Stegglieder (23,25) versetzt angeordnet und mit dem jeweils gegenüberliegenden Deckblech (23 oder 25) fest verbunden sind und
    daß die in der Verbauplattenebene liegenden seitlichen Abschlußprofile (7) an der dem Grabeninnern zugewandten Seite offen und so ausgebildet sind, daß sie die formschlüssige Aufnahme von an den Enden der Spreizen angeordneten Stützschuhen gestatten und daß sie nicht vor der dem Grabeninnern zugewandten Seite der Verbauplatte (1) vorstehen.
     
    2. Grabenverbauvorrichtung mit Verbauplatten und Einrichtungen zur Aufnahme von zwischen zwei parallelen Verbauplatten einsetzbaren und diese auf Abstand haltenden Spreizen, wobei jede Verbauplatte durch einen Plattenkörper aus zwei parallelen Deckblechen und zwischen diesen in Längsrichtung der Verbauplatte (Grabenlängsrichtung) angeordneten Steggliedern aus Blech, welche von zu den Längsachsen der Stegglieder senkrecht angeordneten Verstärkerrohren durchzogenen sind, sowie einen den Plattenkörper begrenzenden Plattenrahmen gebildet ist, welcher aus einer oberen Ambostraverse, einem unteren Abschlußprofil, und seitlichen Abschlußprofilen besteht,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das grabenseitige Deckblech (23) mit Steggliedern (24) verbunden ist, die aus auf dem Deckblech (23) angeschweißten, im Querschnitt trapezförmig gefalteten oder gekanteten Körpern bestehen, wobei jeweils ein Teil des Deckbleches (23) die Basisseite (29) des Trapezes bildet,
    daß diese, sich waagerecht über das Deckblech (23) erstreckenden Stegglieder (24) an ihrer Basis einen Abstand voneinander haben, der der Breite der Deckseite (28) des Steggliedes (24) gleich ist,
    daß die Kanten der Deckseiten (28) zweier benachbarter Stegglieder (24) sowie eines Steggliedes (24) und des ihm benachbarten seitlichen Abschlußprofiles (7) durch angeschweißte Blechplatten (30) miteinander verbunden sind, welche mit den Deckseiten (28) dieser Stegglieder (24) ein inneres Deckblech bilden, und daß die in der Verbauplattenebene liegenden seitlichen Abschlußprofile (7) an der dem Grabeninnern zugewandten Seite offen und so ausgebildet sind, daß sie die formschlüssige Aufnahme von an den Enden der Spreizen angeordneten Stützschuhen gestatten und daß sie nicht vor der dem Grabeninnern zugewandten Seite der Verbauplatte (1) vorstehen.
     
    3. Grabenverbauvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Abschlußprofile (7) aus zwei mit ihren Schenkeln einander zugewandten U- oder C-Profilen (9,10) und einem zwischen diesen um 90° gegenüber diesen gedrehten, weiteren U- oder C-Profil (11) gebildet sind, welches zur Grabeninnenseite hin offen und zur formschlüssigen Aufnahme von an den Enden der Spreizen angeordneten Stützschuhen ausgebildet ist.
     
    4. Grabenverbauvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegglieder (24) der einen Plattenhälfte und diejenigen der anderen Plattenhälfte jeweils mit dem ihnen zugeordneten Deckblech (23,25) der anderen Plattenhälfte verklebt sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht