(19)
(11) EP 0 503 139 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.09.1992  Patentblatt  1992/38

(21) Anmeldenummer: 91119236.7

(22) Anmeldetag:  12.11.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F04C 23/00, F04B 39/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 08.03.1991 DE 4107374

(71) Anmelder: Wilms, Peter
D-45731 Waltrop (DE)

(72) Erfinder:
  • Wilms, Peter
    D-45731 Waltrop (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Meinke, Dabringhaus und Partner 
Postfach 10 46 45
44046 Dortmund
44046 Dortmund (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kompressor für Silo-Fahrzeuge


    (57) Mit einer Vorrichtung auf einem Silo-Fahrzeug mit angetriebenem Kompressor zur Erzeugung von Förderluft für die transportierten, verblasbaren Medien, wobei der Kompressor als ölfreier Kompressor innerhalb einer von Kühlluft durchströmten Kapselung angeordnet ist, soll eine Lösung geschaffen werden, bei der Größenunterschiede der auf Lkw's mitführbaren Aggregate und Antriebsunterschiede berücksichtigt und die Vorteile einer optimalen Kühlung bei gleichzeitiger optimaler Schalldämpfung zusammengefaßt und möglich gemacht werden.
    Dies wird dadurch erreicht, daß neben dem Kühlgebläse (8) für den Kompressor (6) ein weiteres, einen Druckluftkühler (4) beaufschlagendes Gebläse (9) vorgesehen ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung auf einem Silo-Fahrzeug mit angetriebenem Kompressor zur Erzeugung von Förderluft für die transportierten, verblasbaren Medien, wobei der Kompressor als ölfreier Kompressor innerhalb einer von Kühlluft durchströmten Kapselung angeordnet ist.

    [0002] Durch die DE-38 31 703-Cl des Anmelders ist ein entsprechender, ölfreier Kompressor bekannt, bei dem der Kompressor selbst eine Lüftungseinrichtung und das Antriebsaggregat innerhalb einer als Kühlkanal ausgebildeten Kapselung untergebracht ist. Dieser bekannte Kompressor hat gegenüber herkömmlichen Konstruktionen bereits wesentliche Vorteile, so ist er insbesondere sehr geräuscharm und damit ungewöhnlich umweltfreundlich.

    [0003] Ein von einem Dieselmotor getriebener Kompressor mit Kühlluftgebläse und einer Kapselung, wobei die Gesamteinrichtung ausgesprochen umfangreich ist und der Kompressor nicht wie hier als ölfreier Kompressor gestaltet ist, zeigt die EP-0 050 770-Bl.

    [0004] Es gibt Einsatzfälle, in denen Konstruktionen nach der gattungsbildenden Lösung nicht ausreichend leistungsfähig sind, so daß größere Aggregate bereitgestellt werden müssen mit höheren Leistungen und mit in der Regel auch höheren Temperaturen, wobei auch Probleme des Antriebes in einer gemeinsamen Kapselung zu beachten sind.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Lösung, bei der Größenunterschiede der auf Lkw's mitführbaren Aggregate und Antriebsunterschiede berücksichtigt und die Vorteile einer optimalen Kühlung bei gleichzeitiger optimaler Schalldämpfung zusammengefaßt und möglich gemacht werden.

    [0006] Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemaß der Erfindung dadurch gelöst, daß neben dem Kühlgebläse für den Kompressor ein weiteres, den Druckluftkühler beaufschlagendes Gebläse in der Kapselung vorgesehen ist.

    [0007] Es hat sich gezeigt, daß es doppelte Gebläsegestaltungen möglich machen, zu einer sehr kompakten, von Silo-Fahrzeugen mitführbaren Bauweise zu kommen, die schallgedämpft gekapselt werden kann, wobei ölfreie Kompressoren einsetzbar sind, da die auftretenden Temperaturen ohne Probleme beherrschbar sind.

    [0008] Für sich gesehen, ist die getrennte Kühlung der Druckluft und beispielsweise eines Antriebsmotors bekannt.

    [0009] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus den sonstigen Unteransprüchen.

    [0010] Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn, wie dies die Erfindung vorsieht, das Kompressorkühlluftgebläse, das Druckluftkühlgebläse und der Druckluftwärmetauscher innerhalb einer gemeinsamen Kapselung mit unterschiedlichen Luftführungskanälen angeordnet sind. Durch die Trennung der Luftführungskanäle kann wiederum eine sehr kompakte Bauweise erreicht werden, da diese innerhalb der gemeinsamen Kapselung, ggf. auch gegenläufig zueinander, allerdings im Strömungsweg getrennt, angeordnet sein können.

    [0011] Der Antrieb kann in einer gemeinsamen Kapselung, wie beim gattungsbildenden Stand der Technik, vorgesehen sein. Hier kann auch ein externer Antrieb, etwa von einem Nebenantrieb des Getriebes des Fahrzeuges, vorgesehen sein.

    [0012] Vorteilhaft kann es sein, wenn der Druckluftwärmetauscher als Luftkühler eine Stirnseite der Kapselung bildet mit innenliegendem Kühlluftgebläse und unmittelbar zugeordneten, seitlichen Ausströmkanälen für die entsprechende Kühlluft, wobei alternativ oder gemeinsam auch vorgesehen sein kann, daß das Kompressorkühlluftgebläse die Kühlluft aus einer Bodenansaugöffnung ansaugt, wobei nach Überströmen des Kompressors die andere Stirnwand der Kapselung mit einer Abluftaustrittsöffnung versehen ist.

    [0013] Mit den oben beschriebenen Gestaltungen lassen sich einfache Trennungen der Kühlluftströme erreichen, womit vermieden wird, daß etwa angewärmte Kühlluft aus einem Kühlkanal vom Gebläse des anderen Kühlluftstromes angesaugt wird.

    [0014] Vorteilhaft ist es auch, wenn beispielsweise die Kapselung mit einer weiteren Bodenansaugöffnung zum Ansaugen der Druckluft versehen ist, was auch dem Ziel dient, die Druckluft nicht unnötig vorzuwärmen, da sie durch die Kompression ohnehin stark aufgeheizt wird.

    [0015] Zur weiteren Reduzierung der auftretenden Geräusche sieht die Erfindung auch vor, daß innerhalb der Kapselung ein Zweiweg-Schalldämpfer für die Druckluft untergebracht ist.

    [0016] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigt in
    Fig. 1
    ein Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
    Fig. 2
    in vereinfachter Darstellung eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung sowie in
    Fig. 3
    eine Seitenansicht in der Darstellungsweise gemäß Fig. 2.


    [0017] In Fig. 1 sind schematisch drei Strömungswege von Luft dargestellt, wie die Luft, die die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung durchströmt. Die durchgezogene, mit Pfeilen versehene Linie 2 soll den Weg der Druckluft darstellen, die doppelgestrichen punktierte Linie 3 zeigt den Strömungsweg der Kühlluft durch den mit 4 bezeichneten Druckluftwärmeaustauscher, die gestrichen punktierten Linien 5 zeigen den Weg der Kompressorkühlluft über den mit 6 bezeichneten Kompressor und einen dort vorgesehenen angeflanschten Motor 7.

    [0018] Auf einer Welle ist im Beispiel der Fig. 1 neben dem Motor 7 und dem Kompressor 6 ein der Kompressorlüftung zugeordnetes Ventilatorrad 8 und ein dem Druckluftkühler 4 zugeordneten Ventilatorrad 9 vorgesehen, wobei zwischen den beiden Ventilatorrädern, von der mit 10 bezeichneten Welle durchsetzt, eine Ablenkschikane 11 zum Ablenken des Kühlluftstromes 3 vorgesehen ist.

    [0019] In den Fig. 2 und 3 ist die Konstruktion in etwas anderer Darstellung wiedergegeben. Hier ist innerhalb einer Kapselung 12 der Kompressor 6 mit der Lüfterwelle 10 untergebracht, wobei auf der Welle 10 eine Riemenscheibe 12 angedeutet ist, die über einen Nebentrieb des Motors beaufschlagt ist. Erkennbar trägt die Welle 10 beide Lüfterräder 8 und 9 unter Zwischenschaltung eines Untersetzungsgetriebes 10a. Der vom Lüfterrad 9 angesogene Kühlluftstrom 3 durch den Drucklüftkühler 4 wird über Ablenkbleche 11a seitlich aus der Kapselung 12 ausgeleitet, wie dies in Fig. 2 angedeutet ist. Die Druckluft selbst wird über eine Bodenansaugöffnung 13 angesaugt, durch den Kompressor 6 verdichtet und dann über einen Schalldämpfer 14, der sich noch innerhalb der Kapselung befindet zum Wärmeaustauscher 4 geleitet, um schließlich am Ende der Druckluftleitung, welches mit 15 bezeichnet ist, für den Verbraucher gekühlt zur Verfügung zu stehen.

    [0020] Zur Kühlung des Kompressors 6 und ggf. eines innerhalb der Kapselung 12 befindlichen Motors wird vom Lüfterrad 8 über eine Bodenöffnung 16 Kühlluft angesaugt, über den Kompressor geleitet und über eine Abluftaustrittsöffnung 17 wieder nach außen geleitet.

    [0021] Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist die Erfindung insbesondere nicht auf die besondere räumliche Anordnung der Aggregate zueinander beschränkt, wobei allerdings die hier gewählte besonders zweckmäßig ist und geeignet ist, innerhalb einer gemeinsamen Schallschutzkapselung untergebracht zu werden.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung auf einem Silo-Fahrzeug mit angetriebenem Kompressor zur Erzeugung von Förderluft für die transportierten, verblasbaren Medien, wobei der Kompressor als ölfreier Kompressor innerhalb einer von Kühlluft durchströmten Kapselung angeordnet ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß neben dem Kühlgebläse (8) für den Kompressor (6) ein weiteres, einen Druckluftkühler (4) beaufschlagendes Gebläse (9) vorgesehen ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Kompressorkühlluftgebläse, das Druckluftkühlgebläse (9) und der Druckluftwärmetauscher (4) innerhalb einer gemeinsamen Kapselung (12) mit unterschiedlichen Luftführungskanälen angeordnet sind.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Gebläse (8,9) und der Kompressor (6) einachsig, getrieben von einem gemeinsamen Antrieb (7 bzw. 7a) innerhalb der Kapselung (12) vorgesehen sind.
     
    4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Druckluftwärmetauscher (4) als Luftkühler eine Stirnseite der Kapselung (12) bildet mit innenliegendem Kühlluftgebläse (9) und unmittelbar zugeordneten, seitlichen Ausströmkanälen für die Kühlluft (3).
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Kompressorkühlluftgebläse (8) die Kühlluft (5) aus einer Bodenansaugöffnung (16) ansaugt, wobei nach Überströmen des Kompressors (6) die andere Stirnwand der Kapselung (12) mit einer Abluftaustrittsöffnung (17) versehen ist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Kapselung (12) mit einer weiteren Bodenansaugöffnung (13) zum Ansaugen der Druckluft versehen ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß innerhalb der Kapselung (12) ein Zweiweg-Schalldämpfer (14) für die Druckluft untergebracht ist.
     




    Zeichnung