[0001] Die Erfindung betrifft einen Unterbau für einen Schriftgutvernichter, bestehend aus
einem Gestell und einem Papier-Auffangbehälter.
[0002] Ein Schriftgutvernichter mit einem Unterbau, der aus einem Gestell und einem Papier-Auffangbehälter
besteht, ist durch die DE-PS 22 09 431 bereits bekanntgeworden. Hier steht der Schriftgutvernichter
auf einem Rohrtraggestell, in das der Papierauffangbehälter eingeschoben wird und
von einer Tragefunktion entbunden ist. Das Tragegestell besteht aus zwei in sich geschlossenen
Rohren und ist beidseitig neben dem Schriftgutvernichter angeordnet. Der Papier-Auffangbehälter
wird zwischen die beiden Hälften des Traggestells eingeschoben. Nachteilig ist es
hier, daß durch das beidseitig angeordnete Traggestell das Äußere des Schriftgutvernichters
beeinträchtigt ist. Gegenüber den verbreiteten, mit einem schrankartigen Unterbau
versehenen Schriftgutvernichter fällt das Äußere eines derartigen Gerätes stark ab.
[0003] Das gleiche gilt für die gleichfalls bereits bekannten Schriftgutvernichter, die
direkt auf einem Papierkorb abgestellt werden. Auch derartige Systeme bilden in der
Regel keine optische Einheit. Darüber hinaus weisen sie den entscheidenden Nachteil
auf, daß der eigentliche Schriftgutvernichter zum Entleeren des Papierkorbes abgehoben
und abgestellt werden muß. Hierbei treten zudem in der Regel Partikel und Papierstaub
aus dem Schneidwerk aus und verschmutzen das Büro.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Unterbau für einen Schriftgutvernichter
zu schaffen, dessen Gestell und Papier-Auffangbehälter kostengünstig herstellbar sind
und der sich von der Optik her als Schriftgutvernichter mit einem Schrankunterbau
darstellt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die
weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Dadurch, daß das Gestell des erfindungsgemäßen Unterbaus lediglich von einem etwa
senkrecht angeordneten rückseitigen Abschnitt, einem etwa waagerecht abgewinkelten
oberen Abschnitt als Abstellfläche für den Schriftgutvernichter und einem etwa waagerecht
abgewinkelten unteren Abschnitt gebildet ist, ergibt sich ein sehr einfacher Aufbau,
so daß das Gestell kostengünstig herstellbar ist. Da das Gestell eine geringere Breite
aufweist als der Papier-Auffangbehälter, und da der Papier-Auffangbehälter an seiner
Rückseite offene Ausnehmungen für die Abschnitte des Gestells aufweist, deckt der
unter den Schriftgutvernichter geschobene Papier-Auffangbehälter das Gestell im wesentlichen
ab. Hierdurch entsteht der Eindruck, daß es sich um einen schrankartigen Unterbau
handelt. Das Gerät erhält so ein ansprechendes, bürogerechtes Äußeres. Die Abschnitte
des Gestells sind im wesentlichen, ggf. auch vollständig vom Papier-Auffangbehälter
abgedeckt.
[0007] Das Gestell kann sowohl als abgekantetes Blechteil, als auch als Rohrkonstruktion
ausgebildet sein. Beide Lösungen sind technisch sehr einfach realisierbar und erfordern
zudem einen relativ geringen Materialaufwand. Sofern die Abschnitte des Gestells als
abgekantetes Blechteil ausgebildet sind, ist es vorteilhaft, wenn abgewinkelte Kantenflächen
vorgesehen sind, die die Stabilität dieser Abschnitte erhöhen. Unterhalb der etwa
waagerecht abgewinkelten unteren Abschnitte des Gestells sind vorteilhafterweise Standflächen
angeordnet. Diese Standflächen können über den unteren Abschnitt des Gestells hinausragen
und erhöhen so die Standsicherheit des Schriftgutvernichters. Es ist so erreichbar,
daß der Papier-Auffangbehälter, ohne auf die Anforderungen an die Standsicherheit
Rücksicht nehmen zu müssen, in seiner Form frei gestaltet werden kann.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Papier-Auffangbehälter
als Kunststoff-Spritzteil ausgebildet. Dabei ist es im Interesse niedriger Werkzeugkosten
außerdem vorteilhaft, wenn der Papier-Auffangbehälter einteilig hergestellt ist. Aufgrund
der Herstellung als Kunststoff-Spritzteil ist es sehr einfach möglich, die erfindungsgemäß
an der Rückseite erforderlichen offenen Ausnehmungen für die Abschnitte des Gestells
anzuordnen.
[0009] Vorzugsweise weist der Papier-Auffangbehälter an seiner Oberseite etwa die gleiche
Breite wie der auf dem Gestell angeordnete Schriftgutvernichter auf. Hieraus ergibt
sich eine einheitliche Gestaltung des Gerätes. Spritztechnisch ergibt sich für den
Papier-Auffangbehälter ein weiterer Vorteil, sofern dessen Seitenflächen bzw. auch
dessen Frontfläche schräg nach unten geführt sind. Eine derartige Gestaltung begünstigt
außerdem die Entleerung des Papier-Auffangbehälters. Nicht zuletzt lassen sich interessante
gestalterische Effekte erzielen. Nicht zuletzt aufgrund der Anordnung des bei eingeschobenem
Papier-Auffangbehälter nicht sichtbaren Gestells, ergeben sich überraschende Gestaltungsmöglichkeiten.
[0010] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig.1
- einen Schriftgutvernichter mit einem aus einem abgekanteten Blechteil bestehenden
Unterbau;
- Fig. 2
- einen Papier-Auffangbehälter;
- Fig. 3
- den Schriftgutvernichter mit Unterbau gemäß Fig. 1 in der Frontansicht;
- Fig. 4
- den Schriftgutvernichter in der Ansicht gemäß Fig. 3 mit eingeschobenem Papier-Auffangbehälter;
- Fig. 5
- Einen Schriftgutvernichter mit einem Unterbau, der als Rohrkonstruktion ausgebildet
ist.
[0011] In der Zeichnung ist mit 1 ein Schriftgutvernichter bezeichnet, der auf einem Unterbau
angeordnet ist, der aus einem Gestell 2 und einem Papier-Auffangbehälter 3 besteht.
Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, daß ein als abgekantetes Blechteil ausgebildetes Gestell
2 einen etwa senkrecht angeordneten rückseitigen Abschnitt 4, einen etwa waagerecht
abgewinkelten oberen Abschnitt 5 als Abstellfläche für den Schriftgutvernichter 1
und einen etwa waagerecht abgewinkelten unteren Abschnitt 6 aufweist. Die Abschnitte
4, 5 und 6 des Gestells 2 weisen zur Erhöhung der Stabilität abgekantete Kantenflächen
7 auf. Diese Kantenflächen 7 sind insbesondere auch aus der Fig. 3 der Zeichnung ersichtlich.
[0012] Am etwa waagerecht abgewinkelten unteren Abschnitt 6 des Gestells 2 sind Standflächen
8 angeordnet. Diese Standflächen 8 ragen über den unteren Abschnitt 6 hinaus und erhöhen
die Standfestigkeit des Schriftgutvernichters 1.
[0013] Aus der Fig. 2 der Zeichnung ist ersichtlich, daß der Papier-Auffangbehälter 3 an
seiner Rückseite mit offenen Ausnehmungen 9 versehen ist. Diese Ausnehmungen 9 sind
in den als Kunststoff-Spritzteil ausgebildeten Papier-Auffangbehälter 3 eingespritzt.
[0014] Aus der Seitenansicht gemäß Fig. 1 der Zeichnung ist ersichtlich, daß der Papier-Auffangbehälter
3, der hier gestrichelt in seiner in das Gerät eingeschobenen Position dargestellt
ist, mit seinen Ausnehmungen 9 über die Abschnitte 4, 5 und 6 des Gestells 2 greift.
Das Gestell 2 ist durch den Papier-Auffangbehälter auch seitlich im wesentlichen abgedeckt.
Aus der Frontansicht gemäß Fig. 4 ist ersichtlich, daß das Gestell 2 hier völlig unsichtbar
ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, dem Papier-Auffangbehälter 3 eine derartige
Form zu geben, daß auch in der Seitenansicht das Gestell 2 vollständig abgedeckt ist.
Unter dem Papier-Auffangbehälter 3 ragen lediglich die am unteren Abschnitt 6 des
Gestells 2 befestigten Standflächen 8 hervor.
[0015] Aus der Fig. 4 der Zeichnung ist weiterhin erkennbar, daß die Seitenflächen 10 des
Papier-Auffangbehälters 3 schräg nach unten geführt sind. Gleiches gilt, wie aus der
Fig. 1 ersichtlich, für eine Frontfläche 11 des Papier-Auffangbehälters 3. Die Frontfläche
11 des Papier-Auffangbehälters ragt darüber hinaus über den Schriftgutvernichter 1
hervor. Es ergibt sich somit oberhalb der Frontfläche 11 des Papier-Auffangbehälters
3 eine Einwurföffnung 12 für Knüllpapier.
[0016] Grundsätzlich muß darauf hingewiesen werden, daß der Schriftgutvernichter 1 vom Gestell
2 getragen wird. Der Papier-Auffangbehälter 3 wird lediglich untergeschoben und übt
keine Tragefunktion aus. Da das Gestell 2 im wesentlichen unsichtbar ist, erhält das
Gerät eine solide, kompakte Form, wobei der Papier-Auffangbehälter 3 optisch den Eindruck
eines tragenden Unterbaus erzeugt.
[0017] In der Fig. 5 der Zeichnung ist eine alternative Ausführungsform eines Gestells 2
mit einem Schriftgutvernichter 1 in der Frontansicht dargestellt. Das Gestell 2 ist
hier als Rohrkonstruktion ausgebildet und weist einen senkrecht angeordneten Abschnitt
13, einen waagerecht abgewinkelten oberen Abschnitt 14 und einen waagerecht abgewinkelten
unteren Abschnitt 15 auf. Der waagerecht abgewinkelte obere Abschnitt 14 dient auch
hier als Abstellfläche für den Schriftgutvernichter 1. Weiterhin sind auch hier am
unteren Abschnitt 15 Standflächen 8 angeordnet. Die an der Rückseite offenen Ausnehmungen
9 des Papier-Auffangbehälters sind hier so dimensioniert, daß sie über die Abschnitte
13, 14 und 15 des Gestells 2 greifen und diese bei eingeschobenem Papier-Auffangbehälter
3 abdecken. Auch hier ist das Gestell 2 bei eingeschobenem Papier-Auffangbehälter
3 im wesentlichen nicht sichtbar.
[0018] Grundsätzlich stellen der Schriftgutvernichter 1 und der aus Gestell 2 und Papier-Auffangbehälter
3 bestehende Unterbau getrennte Bauteile dar. Bei entsprechender Gestaltung der Unterseite
des Gehäuses eines Schriftgutvernichters 1 ist es daher möglich, diesen auch nachträglich
mit einem erfindungsgemäßen Unterbau auszurüsten. Dieses ist insbesondere dann von
Interesse, wenn der Schriftgutvernichter 1 in seiner einfachsten Form auch als Aufsatzgerät
für herkömmliche Papierkörbe verkauft wird. Hier hat sich gezeigt, daß dem Benutzer
häufig schon nach kurzer Zeit klar wird, daß ein derartiges Gerät hinsichtlich des
Bedienungskomforts aber auch der Standsicherheit die Ansprüche nicht erfüllen kann.
In diesem Fall versetzt die erfindungsgemäße Lösung den Benutzer in die Lage, das
Gerät nachträglich bedienerfreundlich und optisch ansprechend zu gestalten.
1. Unterbau für einen Schriftgutvernichter (1), bestehend aus einem Gestell (2) und einem
Papierauffangbehälter (3), dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (2) von einem etwa senkrecht angeordneten rückseitigen Abschnitt
(4, 13), einem etwa waagerecht abgewinkelten oberen Abschnitt (5, 14) als Abstellfläche
für den Schriftgutvernichter (1) und einem etwa waagerecht abgewinkelten unteren Abschnitt
(6, 15) gebildet ist, wobei das Gestell (2) eine geringere Breite aufweist als der
Papierauffangbehälter (3), und daß der Papierauffangbehälter (3) an seiner Rückseite
offenene Ausnehmungen (9) für die Abschnitte (4, 5, 6 bzw. 13, 14, 15) des Gestells
(2) aufweist, derart, daß der unter den Schriftgutvernichter (1) geschobene Papierauffangbehälter
(3) das Gestell (2) im wesentlichen abdeckt.
2. Unterbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (4, 5, 6) des
Gestells (2) als abgekantetes Blechteil ausgebildet sind.
3. Unterbau nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (4,
5, 6) des Gestells (2) als abgekantetes Blechteil mit Kantenflächen (7) ausgebildet
sind.
4. Unterbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (13, 14, 15)
des Gestells (2) als Rohrkonstruktion ausgebildet sind.
5. Unterbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des etwa waagerecht
abgewinkelten unteren Abschnitts (6, 15) des Gestells (2) Standflächen (8) angeordnet
sind.
6. Unterbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Papierauffangbehälter (3)
als Kunststoff-Spritzteil ausgebildet ist.
7. Unterbau nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Papierauffangbehälter
(3) einteilig hergestellt ist.
8. Unterbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Papierauffangbehälter (3)
an seiner Oberseite etwa die gleiche Breite wie der auf dem Gestell (2) angeordnete
Schriftgutvernichter (1) aufweist
9. Unterbau nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen
(10) des Papierauffangbehälters (3) schräg nach unten geführt sind.
10. Unterbau nach den Ansprüchen 1, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontfläche
(11) und die Seitenflächen (10) des Papierauffangbehälters (3) schräg nach unten geführt
sind.