[0001] Die Erfindung betrifft eine Schwingkreisspule für einen magnetfeldgesteuerten Oszillator
mit einem Spulenkörper, einer Wicklung und einem Spulenkern aus amorphem, ferromagnetischem
Metall.
[0002] Für derartige Oszillatoren, bei denen die Schwingkreisspulen magnetische Sensoren
mit extrem hoher Empfindlichkeit sowie mechanischer und thermischer Robustheit darstellen,
sind bereits die verschiedensten Anwendungsbeispiele bekannt geworden. So wurde bereits
vorgeschlagen, für die Überwachung von Stromflüssen in elektrischen Leitungen, beispielsweise
von Fahrzeuglampen oder anderen, vorzugsweise sicherheitsrelevanten Systemen und Anlagen,
durch die Magnetfelder der fließenden Ströme steuerbare Oszillatoren vorzusehen. Andererseits
ist es im konstanten Magnetfeld möglich, Lageänderungen eines derartigen Sensors relativ
zur Feldrichtung bestimmen zu können und somit eine Kompaßfunktion zu schaffen. Andere
Anwendungen sind Drehzahl- und Drehwinkelmessungen, wobei auch sehr langsame Bewegungen
erfaßbar sind, sowie weg- und Positionsbestimmungen. Bei diesen Anwendungen erfolgt
die Meßwertbildung durch Änderung der magnetischen Eigenschaften eines aus einem Dauermagneten
und einer Schwingkreisspule bzw. aus deren Spulenkern bestehenden Magnetkreises, letzten
Endes durch die Änderung der Permeabilität des Spulenkerns durch entweder eine Relativbewegung
zweier Magnetkreiselemente oder einer Feldverzerrung durch relativ zum Sensor bewegtes,
ferromagnetisches Material.
[0003] Dieser Anwendungsumfang bedingt für die als Sensor wirkende und gleichzeitig ein
Element der signalverarbeitenden Oszillatorschaltung darstellende Schwingkreisspule
eine für die Großserienfertigung geeignete Architektur, d. h. die Schwingkreisspule
ist konstruktiv so zu gestalten, daß sie aus einfachen und leicht montierbaren Bauteilen
toleranzunempfindlich aufgebaut und selbst auf einem geeigneten Träger, beispielsweise
einer Leiterplatte, problemlos montierbar ist, so daß die Voraussetzungen für eine
maschinelle Montage auch bei relativer Kleinheit gegeben sind.
[0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht somit in der Schaffung einer
Schwingkreisspule der eingangs genannten Art, welche bei Herstellung unter Großserienbedingungen
mit möglichst geringem Fertigungs- und Montageaufwand zufriedenstellend reproduzierbar
ist.
[0005] Die Lösung der Aufgabe sieht vor, daß zwischen an dem Spulenkörper der Schwingkreisspule
angeformten Wangen ein Wickeldorn ausgeformt ist, daß der Spulenkern bandförmig ausgebildet
ist und daß das Band an einer an dem Wickeldorn eben ausgebildeten Fläche befestigt
ist.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausbildungen beschreiben die Unteransprüche.
[0007] Mit der gefundenen Lösung ist eine weitgehende Miniaturisierung möglich, d. h. Dimensionierungsprobleme,
insbesondere bei der unmittelbaren Zuordnung zu elektrischen Schaltungen, sind vermieden.
Die einfach gestaltete und spritzgießtechnisch problemlos herstellbare Schwingkreisspule
ist auf einem Träger, z. B. einer Leiterplatte, leicht montierbar und für das Aufbringen
der Wicklungen in einer Wickelvorrichtung gut aufnehmbar. Dabei ist durch die Ausbildung
des Wickeldorns dafür Sorge getragen, daß eine Kerbwirkung an der empfindlichen Isolation
des Spulendrahtes vermieden ist.
[0008] Für die Fertigung von besonderem Vorteil ist es ferner, daß der Spulenkern in Bandform
ausgebildet ist und daß das Band von außen an dem Spulenkörper, beispielsweise durch
unmittelbares Kleben oder durch Verwendung eines beidseitig klebend beschichteten
Trägers, befestigbar ist. Dabei ist, um eine maximale Empfindlichkeit zu erzielen,
der Spulenkörper derart gestaltet, daß der bandförmige Spulenkern über die gesamte
Länge des Spulenkörpers angebracht werden kann. Diese Lösung bietet zusätzlich die
Voraussetzung für eine maschinelle Montage des Spulenkerns mit geringem Aufwand.
[0009] Die gefundene Lösung ist somit problemlos herstellbar. Außerdem ist sie universell
verwendbar und insbesondere auch bei kostenkritischen Anwendungen, beispielsweise
in der Fahrzeugtechnik, einsetzbar.
[0010] Im folgenden sei die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Oszillatorschaltung, in welcher die erfindungsgemäße Schwingkreisspule
Anwendung findet,
Fig. 2 eine Draufsicht des Spulenkörpers,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Spulenkörpers und
Fig. 4 einen Teilschnitt der erfindungsgemäßen Schwingkreisspule in Richtung ihrer
Längsachse.
[0011] Die Schaltung gemäß Fig. 1 stellt einen emittergekoppelten Oszillator dar mit einer
einem Siebkondensator 2, der dem Kurzschließen von Störspannungen dient, parallel
geschalteten Schwingschaltung, bestehend aus einem zwei parallel geschalteten Transistoren
3 und 4 gemeinsam zugeordneten Emitterwiderstand 5 sowie einem Kondensator 6 und einer
parallel geschalteten Schwingkreisspule 7, welche die frequenzbestimmenden Größen,
d. h. die Kapazität und die Induktivität der Schwingschaltung vorgeben. Ein Kondensator
8 dient der Auskopplung des Signals der Schwingschaltung. Die dem Oszillator 1 nachgeschaltete
Ausgangsstufe 9 besteht aus einem von Widerständen 10 und 11 gebildeten Spannungsteiler,
welcher der Einstellung des Arbeitspunktes eines Transistors 12 dient. Mit 13 ist
der Arbeitswiderstand des Transistors 12 bezeichnet. Nach dem Anlegen der Eingangsspannung
steht an dem Ausgang 14 der Ausgangsstufe 9 ein Signal gemäß dem dargestellten Spannungs-Zeit-Diagramm
an.
[0012] Wie aus der Draufsicht Fig. 2 und der zugeordneten Seitenansicht Fig. 3 hervorgeht,
weist der im Spritzgießverfahren hergestellte Spulenkörper 15 zwei Wangen 16 und 17
auf, zwischen denen ein im vorliegenden Ausführungsbeispiel zylindrischer Wickeldorn
18, der auch eine längliche, jedenfalls eine abgerundete Querschnittsform aufweisen
kann, ausgebildet ist. Ein am Spulenkörper 15 angebrachter Ansatz 19 dient dem Aufnehmen
des Spulenkörpers in einer Wickelvorrichtung, während die an den Wangen 16 und 17
versetzt zueinander angeordneten Zapfen 20 und 21 für ein Fixieren der Schwingkreisspule
7 auf einem geeigneten, nicht dargestellten Träger, vorzugsweise einer Leiterplatte,
vorgesehen sind. In den Wangen 16 und 17 ausgebildete Öffnungen 22 und 23 dienen dem
Einpressen von Kontaktstiften 24 und 25 (Fig. 4). Eine Nut 26, die sich über die gesamte
Länge des Spulenkörpers 15 erstreckt, ist für das Anbringen des bandförmigen Spulenkerns
27 (Fig. 4) vorgesehen. Dabei wird der bandförmige Spulenkern 27 vorzugsweise durch
Kleben auf der Grundfläche 28 der Nut 26 an dem Spulenkörper 15 befestigt. Denkbar
ist auch die Verwendung eines doppelseitig beschichteten Klebebandes als Träger und
Befestigungselement für den bandförmigen Spulenkern 27. Anstelle einer Nut 26 kann
der Wickeldorn 18 auch mit einer ebenen Fläche versehen sein. Entscheidend für die
erfindungsgemäße Schwingkreisspule 7 ist es, daß sich die Anbringungs- bzw. Befestigungsfläche
für den bandförmigen Spulenkern 27 über die gesamte Länge des Spulenkörpers 15 fortsetzt,
um eine möglichst große Empfindlichkeit zu erzielen. Die Kontaktstifte 24 und 25 dienen
einerseits zusammen mit den Fixierzapfen 20 und 21 dem Befestigen der Schwingkreisspule
7 auf einer Leiterplatte, indem sie durch die Leiterplatte hindurchgreifen und mit
Leiterbahnen verbunden werden, andererseits dem Anheften und Kontaktieren der Leitungsenden
29 und 30 der auf dem Wickeldorn 18 aufgebrachten Wicklung 31 der Schwingkreisspule
7.
1. Schwingkreisspule für einen magnetfeldgesteuerten Oszillator mit einem Spulenkörper,
einer Wicklung und einem Spulenkern aus amorphem, ferromagnetischem Metall,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen an dem Spulenkörper (15) der Schwingkreisspule angeformten Wangen (16,
17) ein Wickeldorn (18) ausgeformt ist,
daß der Spulenkern (27) bandförmig ausgebildet ist und daß das Band an einer an dem
Wickeldorn (18) eben ausgebildeten Fläche befestigt ist.
2. Schwingkreisspule nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ebene Fläche über die gesamte Länge des Spulenkörpers (15) ausgebildet ist
und
daß der bandförmige Spulenkern (27) der Länge der ebenen Fläche entspricht.
3. Schwingkreisspule nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulenkörper (15) mit einer Nut (26) versehen und die ebene Fläche von der
Grundfläche (28) der Nut (26) gebildet ist.
4. Schwingkreisspule nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für eine leiterplattenspezifische Befestigung der Schwingkreisspule (7) an den
Wangen (16, 17) Zapfen (20, 21) angeformt und Kontaktstifte (24, 25) angebracht sind.
5. Schwingkreisspule nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bandförmige Spulenkern (27) durch Kleben an der ebenen Fläche (28) befestigt
ist.
6. Schwingkreisspule nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bandförmige Spulenkern (27) unter Verwendung eines Klebebandes in der Nut
(26) des Spulenkörpers (15) befestigt ist.