[0001] Die Erfindung betrifft einen kolbenstangenlosen Druckmittelzylinder, bei welchem
in einem endseitig sowie über den Umfang geschlossenem Hohlprofil ein Arbeitskolben
mit zwei dem Hohlprofil entsprechenden Stirnflächen durch den Druck eines Druckmittels
in axialer Richtung verschiebbar geführt wird, während auf dem Hohlprofil ein Mitnehmerschlitten
angeordnet ist, der ebenfalls in axialer Richtung längsverschieblich ist.
[0002] Kolbenstangenlose Druckmittelzylinder sind in allen Bereichen der Technik einsetzbar
und weisen gegenüber herkömmlichen Arbeitszylindern den Vorteil auf, daß sie nur eine
geringe Einbaulänge erfordern und daß die mit einer aus dem Zylinder austretenden
Kolbenstange verbundenen Nachteile, wie Ausknicken der Kolbenstange od. dgl., vermieden
werden.
[0003] Es sind bereits eine Vielzahl von Lösungen für kolbenstangenlose Druckmittelzylinder
bekannt, die in der Fachwelt allgemein als Bandzylinder bezeichnet werden und ähnlich
wie der in der EP-PS 69 199 offenbarte Druckmittelzylinder im wesentlichen aus einem
endseitig verschlossenen, längsgeschlitzten Zylinderrohr bestehen, in welchem ein
Kolben abgedichtet längsverschieblich geführt wird. Durch den Längsschlitz in dem
Zylinderrohr ragt ein mit dem Kolben verbundenes Kraftübertragungselement nach außen,
wobei der Längsschlitz des Zylinderrohres beidseitig des Kolbens durch ein im Zylinderrohrinneren
angeordnetes und unter dem Kraftübertragungselement hindurchgeführtes sowie in Anlage
an der Zylinderrohrinnenwand gehaltenes Dichtband abgedichtet ist. Der Längsschlitz
ist ferner von außen durch ein auf der Zylinderrohraußenseite über das Kraftübertragungselement
hinweg oder durch dieses hindurchgeführtes biegsames Abdeckband abgedeckt, welches
durch ein Bandspreizteil am Kraftübertragungselement keilartig über die Zylinderrohrmantelfläche
hinaus gewölbt wird. Mittels eines auf dem Zylinderrohr längsverschieblich geführten,
auf das Abdeckband aufgesetzten Mitnehmers mit einer keilförmigen konkaven Gegenform
an seiner Unterseite ist dann die Kolbenbewegung auf das mit dem Zylinder zu bewegende
Teil übertragbar.
Derartige Arbeitszylinder weisen jedoch aufgrund der längsgeschlitzten Zylinderwand
trotz verschiedenartigster Abdichtmaßnahmen immer wieder Druckmittel-Leckagen auf,
welche sich bei häufigem Gebrauch durch Verschleiß der Dichtmittel noch verstärken.
Ebenso hat sich deren relativ komplizierter Aufbau bei der Herstellung sowie deren
eingeschränkte Anwendbarkeit in begrenzten Druckbereichen als nachteilig erwiesen.
Eine weitere allgemein bekannte, prinzipielle Ausführungsform eines kolbenstangenlosen
Druckmittelzylinders stellt der sogenannte Magnetzylinder dar, welcher, ebenso wie
der aus der DE-OS 3 240 105 bekannte Zylinder, aus einer endseitig und über den Umfang
geschlossenen Zylinderbuchse, in welcher ein Antriebskolben längsverschiebbar sitzt,
und einem die Zylinderbuchse umschließenden Mitnehmerkolben besteht. Sowohl der Antriebskolben
als auch der Mitnehmerkolben weisen jeweils Permanentmagnete auf, welche durch ihre
Anziehungskräfte den Mitnehmerkolben mit dem Antriebskolben derart koppeln, daß jede
durch Druckbeaufschlagung hervorgerufene Bewegung des Antriebskolbens auf den Mitnehmerkolben
übertragen wird.
Solche Magnetzylinder haben jedoch den Nachteil, daß die den Antriebskolben und den
Mitnehmerkolben verbundende Magnetkraft sehr begrenzt ist und bei überhöhter Druckbeaufschlagung
des Antriebskolbens abreißen kann. Somit ist der Einsatzbereich derartiger Zylinder
auf Anwendungsfälle mit geringen zu übertragenden Kräften beschränkt.
Durch die SU-PS 1 596 144 ist darüber hinaus eine von den bekannten Bandzylindern
abgeleitete Form eines kolbenstangenlosen Druckmittelzylinders bekannt, dessen innerhalb
eines längsgeschlitzten Zylinderrohres axial verschieblich geführter Antriebskolben
über hohlzylindrische Faltenbälge, welche sowohl an den Stirnseiten des Antriebskolbens
als auch an den Innenstirnseiten der Verschlußflansche des Zylinderrohres befestigt
sind, mit einem Druckmittel beaufschlagbar ist. An dem Antriebskolben ist dabei ein
aus dem Längsschlitz des Zylinderrohres herausragendes stegartiges Kraftübertragungselement
befestigt, welches entsprechend der Kolbenbewegung innerhalb des Längsschlitzes bewegbar
ist.
Auch hier ist eine Beaufschlagung des Zylinders mit hohen Drücken nicht möglich, da
dies zum Ausbauchen der Faltenbälge und somit zu Funktionsstörungen des Zylinders
führen würde. Ebenso unterliegen die Knicke der Faltenbälge bei häufigem Gebrauch
einem hohen Verschleiß, was eine geringe Lebensdauer der Faltenbälge bzw. des gesamten
Zylinders zur Folge hat. Schließlich ist auch das Aufstauen der Faltenbälge an den
Zylinderenden als nachteilig zu nennen, da die Hublänge gegenüber der Zylinderlänge,
insbesondere bei langen Zylindern, somit immer erheblich kleiner ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen kolbenstangenlosen Druckmittelzylinder
der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher bei einfachem Aufbau und geringem
Herstellungsaufwand Druckmittel-Leckagen ausschließt und auch in höheren Druckbereichen
für erhöhte Kraftübertragungen einsetzbar ist und sich durch eine hohe Lebensdauer
auszeichnet.
[0005] Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Druckmittelzylinder nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale
gelöst.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung ist in den Unteransprüchen
angegeben.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen kolbenstangenlosen Druckmittelzylinders gegenüber
dem Stand der Technik ist, daß er aufgrund seines geschlossenen Zylinderrohres ein
leckagefreies Druckmittelsystem aufweist und damit insbesondere für die Verwendung
von hydraulischen Druckmedien geeignet ist. Im Unterschied zu den ebenfalls ein geschlossenes
Zylinderrohr aufweisenden Magnetzylindern ist der erfindungsgemäße Druckmittelzylinder
dadurch auch für höhere zulässige Kräfte beziehungsweise Kraftübertragungen geeignet,
und er weist gegenüber den Bandzylindern eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Aufweitung
auf. Ebenso wird bei der Verwendung hydraulischer Druckmedien der Aufwand zum Erreichen
hoher Positioniergenauigkeiten und konstanter Kolbengeschwindigkeiten verringert und
ein sanftes Anfahren und Abbremsen des Antriebskolbens auch unter Last ermöglicht.
Weiterhin ist die über den Umfang des Zylinderrohres gleichmäßige Kraftübertragung
auf den Mitnehmerschlitten als vorteilhaft zu nennen, da somit durch den Wegfall eines
zusätzlichen Kraftübertragungselementes geringere Momente auf den Antriebskolben wirken.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil gegenüber bekannten kolbenstangenlosen Druckmittelzylindern
ist, daß mit dem vorgeschlagenen Zylinder aufgrund seines elastischen Zylinderrohres
auf größere Längen auch nicht geradlinige Bewegungen erzeugt werden können, so daß
dieser beispielsweise auch als Kranantrieb mit gekrümmten Kranbahnen einsetzbar ist.
Schließlich ist über den einfachen Aufbau sowie den geringen Herstellungsaufwand des
erfindungsgemäßen Druckmittelzylinders hinaus auch der Wegfall von durch das magnetische
Anziehen von Metallspänen bedingten Funktionsstörungen als Vorteil zu erwähnen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den dazugehörigen Zeichnungen schematisch
dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die Zeichnungen zeigen dabei in
- Fig. 1
- - den Druckmittelzylinder gemäß der Erfindung, an einem Ende abgebrochen, im axialen
Schnitt,
- Fig. 2
- - den Schnitt A-A nach Fig. 1,
- Fig. 3
- - den Schnitt B-B nach Fig. 1 im vergrößerten Maßstab.
[0006] Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte kolbenstangenlose Druckmittelzylinder besteht
in bekannter Weise aus einem endseitig sowie über den Umfang geschlossenen Hohlprofil
1, in welchem ein Antriebskolben 9 mit zwei dem Hohlprofil 1 entsprechenden Stirnflächen
12; 13 durch den Druck eines Druckmittels in axialer Richtung verschiebbar geführt
wird sowie aus einem auf dem Hohlprofil 1 angeordneten Mitnehmerschlitten 23, der
ebenfalls in axialer Richtung längsverschieblich ist.
Erfindungsgemäß weist der Antriebskolben 9 zwischen seinen Stirnflächen 12; 13 ein
im Querschnitt von deren Profil abweichendes Mittelteil 18 auf, mit welchem das aus
einem elastischen Material bestehende Hohlprofil 1 in jeder Kolbenstellung örtlich
verformbar ist, wobei der Antriebskolben 9 über diese örtliche Verformung 2 ständig
mit dem Mitnehmerschlitten 23 formschlüssig in Wirkverbindung steht und zugleich als
direktes Kraftübertragungselement ausgebildet ist.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, das geschlossene Hohlprofil 1 des
Druckmittelzylinders, wie in den Fig. 1 und 2 abgebildet, als Zylinderrohr auszubilden
und den Antriebskolben 9 aus zwei zylindrischen Kolbenenden 10; 11 mit kreisrunden
Stirnflächen zu bilden, welche über axiale Kolbenzapfen 16; 17 gleicher Länge mit
dem Mittelteil 18 des Antriebskolbens 9 verbunden sind. Der Querschnitt des Mittelteiles
18 weist dabei im vorliegenden Fall die Form einer Ellipse auf, deren Umfangsmaß genau
mit dem Maß des Innenumfangs des Zylinderrohres übereinstimmt, wobei jedoch auch andere,
nicht weiter dargestellte Querschnittsformen für das Mittelteil 18 des Antriebskolbens
9, beispielsweise bogendreieck-, exzenterkreis- oder eiförmige Querschnitte, oder
auch solche Varianten des Antriebskolbens 9 denkbar sind, bei denen das im Querschnitt
abweichende Teil am Anfang oder am Ende des Antriebskolbens 9 angeordnet ist. Anstelle
eines Zylinderrohres als geschlossenes Hohlprofil 1 könnten naturgemäß in nicht weiter
dargestellten Ausführungsformen auch quadratische, rechteckige, dreieckige oder elliptische
Profile zur Anwendung kommen, wie es auch denkbar wäre, statt eines dreiteiligen Antriebskolbens
9 einen einteiligen Antriebskolben vorzusehen, welcher die beschriebene Funktion erfüllt.
Beide Enden des Zylinderrohres sind, wie in Fig. 1 zumindest einseitig dargestellt,
stirnseitig durch jeweils mit einem Druckmittelanschluß 4 versehene Flansche 3 leckagefrei
verschlossen, welche in an sich bekannter Weise mittels an ihrem Umfang in gleichmäßigen
Abständen befestigten, parallel zum Zylinderrohr verlaufenden Zugankern 5; 6; 7; 8
gegeneinander verspannt sind. Im vorliegenden Fall hat sich dabei die Verwendung von
vier jeweils um 90
o des Vollkreises von 360
o versetzten Zugankern 5; 6; 7; 8 als vorteilhaft erwiesen, von denen zumindest zwei,
um 180
o des Vollkreises von 360
o zueinander versetzt angeordnete Zuganker 5 und 7, wie in Fig. 3 zu sehen ist, zugleich
als Führungssäulen und als Verdrehsicherung des Mitnehmerschlittens 23 ausgebildet
sind. Gegebenenfalls ist jedoch auch die Verwendung von zwei, drei oder mehr als vier
Zugankern möglich, von denen eine beliebige Anzahl zugleich als Führungssäulen ausgebildet
sein kann. Neben dem leckagefreien Verschluß des Zylinderrohres dient das System Flansche-Zuganker
dabei zugleich der Stabilisierung des gesamten Druckmittelzylinders.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, weist das Mittelteil 18 des Antriebskolbens
9 in den Bereichen der größten positiven Abweichung von kreisrunden Querschnitt der
Kolbenenden 10; 11 zusätzlich friktionsreduzierende Lagerelemente 21; 22 auf, welche
gewährleisten, daß an den Stellen der Kraftübertragung vorrangig Rollreibung auftritt
und Gleitreibung zwischen dem Antriebskolben 9 und dem Zylinderrohr ausgeschlossen
wird. In bevorzugter Ausführung sind diese Lagerelemente 21; 22 als Kugellager mit
evolventenförmiger Umfangsfläche ausgebildet, welche innerhalb von axialen Längsschlitzen
19; 20 im Mittelteil 18 des Antriebskolbens 9 gelagert sind und deren Umfangsflächen
die Umfangsfläche des Mittelteiles 18 des Antriebskolbens 9 geringfügig überragt.
Die Lagerelemente 21; 22 können jedoch in einer alternativen Ausführungsform auch
als Rollen oder Kugeln mit entsprechenden Lagerungen am Mittelteil 18 des Antriebskolbens
9 ausgebildet sein. Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß der bevorzugt einen
rechteckigen Hohlquerschnitt aufweisende Mitnehmerschlitten 23 auf mehreren, das Zylinderrohr
umschließenden Translationselementen auf dem Zylinderrohr gelagert ist, um auch hier
eine Gleitreibung zwischen dem Zylinderrohr und dem Mitnehmerschlitten 23 zu vermeiden.
Als bevorzugte Ausführungsform bieten sich dafür im Bereich der größten positiven
Abweichung des Zylinderrohrs vom kreisrunden Querschnitt Kugellagerpaare 24; 24' und
26; 26' an, deren einzelne Kugellager jeweils auf gleicher Höhe und mit einem Abstand
zueinander gelagert sind und von denen Jeweils ein Kugellager 24 und 26 vor und jeweils
ein Kugellager 24' und 26' hinter der als beulenartige Erweiterung ausgebildeten örtlichen
Verformung 2 des Zylinderrohres angeordnet ist. Im Bereich der größten negativen Abweichung
des Zylinderrohres vom kreisrunden Querschnitt bieten sich dagegen Einzelkugellager
25; 27 als geeignetste Realisierungsform an, wobei alle Kugellager zur optimalen Anpassung
an das Zylinderrohr entsprechend konkave Umfangsflächen aufweisen. Natürlich sind
auch hier an gleicher Stelle in gleicher Form angeordnete Rollen oder Kugeln od. dgl.
als Translationselemente denkbar. Besonders vorteilhaft ist es, wie im vorliegenden
Fall, die Kugellagerpaare 24; 24' und 26; 26' jeweils um 180
o des Vollkreises von 360
o versetzt zueinander unterhalb der Zuganker 5 und 7 sowie die Einzelkugellager 25
und 27 ebenfalls um 180
o versetzt zueinander unterhalb der Zuganker 6 und 8 anzuordnen. Zusammenwirkend mit
den Lagerelementen 21; 22 innerhalb der Längsschlitze 19; 20 im Mittelteil 18 des
Antriebskolbens 9 wird durch die Translationselemente somit eine nahezu verlustfreie
Kraftübertragung auf den Mitnehmerschlitten 23 gewährleistet sowie ein Verklemmen
des Mitnehmerschlittens 23 während der Schlittenbewegungen vermieden.
In Fig. 1 ist schließlich noch zu sehen, daß in den Stirnflächen 12;13 der Kolbenenden
10; 11 des Antriebskolbens 9 jeweils ein Rückschlagventil 14 angeordnet ist, über
welche der Raum zwischen den Kolbenenden 10; 11 mit Druckmedium gefüllt werden kann.
Dadurch wird einerseits eine gute Schmierung der friktionsreduzierenden Lagerelemente
21; 22 am Mittelteil 18 des Antriebskolbens 9 sowie andererseits eine weitere Stabilisierung
des Zylinderrohres des Druckmittelzylinders und darüber hinaus die Möglichkeit der
Realisierung einer Endlagendämpfung des Antriebskolbens 9 erreicht.
Zum Abdichten des Antriebskolbens 9 gegenüber dem Zylinderrohr sind an den beiden
Kolbenenden 10; 11 zusätzlich die in Fig. 1 angedeuteten, an sich bekannten Dichtmanschetten
15 befestigt.
Der erfindungsgemäße kolbenstangenlose Druckmittelzylinder kann mit beliebigen gasförmigen
oder flüssigen Druckmitteln betrieben werden und ist sowohl in den Bereichen der Technik,
in denen bisher herkömmliche Druckmittelzylinder mit Kolbenstangen verwendet wurden,
als auch in allen bekannten Anwendungsbereichen kolbenstangenloser Arbeitszylinder
einsetzbar.
1. Kolbenstangenloser Druckmittelzylinder, bei welchem in einem endseitig sowie über
den Umfang geschlossenen Hohlprofil (1) ein Antriebskolben (9) mit zwei dem Hohlprofil
(1) entsprechenden Stirnflächen (12; 13) durch den Druck eines Druckmittels in axialer
Richtung verschiebbar geführt wird, während auf dem Hohlprofil (1) ein Mitnehmerschlitten
(23) angeordnet ist, der ebenfalls in axialer Richtung längsverschieblich ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antriebskolben (9) zwischen seinen Stirnflächen (12; 13) ein
im Querschnitt von deren Profil abweichendes Mittelteil (18) aufweist, mit welchem
das aus einem elastischen Material bestehende Hohlprofil (1) in jeder Kolbenstellung
örtlich verformbar ist, wobei der Antriebskolben (9) über diese örtliche Verformung
(2) ständig mit dem Mitnehmerschlitten (23) formschlüssig in Wirkverbindung steht
und zugleich als direktes Kraftübertragungselement ausgebildet ist.
2. Druckmittelzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das geschlossene
Hohlprofil (1) bevorzugt als Zylinderrohr ausgebildet ist und der Antriebskolben (9)
bevorzugt aus zwei zylinderischen Kolbenenden (10; 11) besteht, welche über axiale
Kolbenzapfen (16; 17) gleicher Länge mit dem Mittelteil (18) des Antriebskolbens (9)
verbunden sind.
3. Druckmittelzylinder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
des Mittelteiles (18) des Antriebskolbens (9) bevorzugt die Form einer Ellipse aufweist,
deren Umfangsmaß genau dem Maß des Innenumfangs des Zylinderrohres entspricht.
4. Druckmittelzylinder nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylinderrohr
stirnseitig durch jeweils mit einem Druckmittelanschluß (4) versehene Flansche (3)
leckagefrei verschlossen ist, welche in an sich bekannter Weise mittels an ihrem Umfang
in gleichmäßigen Abständen befestigten, parallel zum Zylinderrohr verlaufenden Zugankern
(5; 6; 7; 8) gegeneinander verspannt sind.
5. Druckmittelzylinder nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei
der die Flansche (3) gegeneinander verspannenden Zuganker (5; 6; 7; 8), die bevorzugt
um 180o des Vollkreises von 360o versetzt angeordnet sind, zugleich als Führungssäulen und als Verdrehsicherung des
Mitnehmerschlittens (23) ausgebildet sind.
6. Druckmittelzylinder nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil
(18) des Antriebskolbens (9) in den Bereichen der größten positiven Abweichung vom
kreisrunden Querschnitt zusätzlich friktionsreduzierende Lagerelemente (21; 22) aufweist,
beispielsweise innerhalb von axialen Längsschlitzen (19; 20) angeordnete Kugellager
mit evolventenförmiger Umfangsfläche, welche die Umfangsfläche des Mittelteiles (18)
des Antriebskolbens (9) geringfügig überragend gelagert sind.
7. Druckmittelzylinder nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der bevorzugt
einen rechteckigen Hohlquerschnitt aufweisende Mitnehmerschlitten (23) auf mehreren,
das Zylinderrohr umschließenden Translationselementen auf dem Zylinderrohr gelagert
ist, beispielsweise im Bereich der größten positiven Abweichung des Zylinderrohres
vom kreisrunden Querschnitt auf Kugellagerpaaren (24; 24'; 26; 26') und im Bereich
der größten negativen Abweichung des Zylinderrohres vom kreisrunden Querschnitt auf
Einzelkugellagern (25; 27) mit jeweils konkaven Umfangsflächen.
8. Druckmittelzylinder nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stirnflächen
(12; 13) der Kolbenenden (10; 11) des Antriebskolbens (9) jeweils ein Rückschlagventil
(14) angeordnet ist, über welche der Raum zwischen den Kolbenenden (10; 11) im Zylinderrohr
mit Druckmedium füllbar ist.