[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anordnen von paarweise spiegelbildlichen
und denselben Strich aufweisenden Zuschnitteilen in einem mindestens eine Lage einer
Flachmaterialbahn umfassenden Lagenstapel, wobei die Flachmaterialbahn in Form der
mindestens einen Lage mit einem relativ zu einer Legerichtung stets dieselbe Orientierung
aufweisenden Strich ausgelegt wird und Zuschnitteile durch ein Schnittbild in dem
Lagenstapel angeordnet werden.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von paarweise spiegelbildlichen
und denselben Strich aufweisenden Zuschnitteilen, bei welchem eine Flachmaterialbahn
in Form mindestens einer Lage eines Lagenstapels mit einem relativ zu einer Legerichtung
stets dieselbe Orientierung aufweisenden Strich ausgelegt wird und die Zuschnitteile
entsprechend einem auf den Lagenstapel gelegten Schnittbild aus diesem ausgeschnitten
werden.
[0003] Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Legen einer Flachmaterialbahn
in Form eines mindestens eine Lage aufweisenden Lagenstapels für die Herstellung von
paarweise Spiegelbild geformten und denselben Strich aufweisenden Zuschnitteilen.
[0004] Zusätzlich betrifft die Erfindung eine Einrichtung zum Auslegen mindestens einer
Lage einer Stoffbahn in Form eines Lagenstapels insbesondere zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0005] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, beim Anordnen von paarweise spiegelbildlichen
und denselben Strich aufweisenden Zuschnitteilen in einem mindestens eine Lage einer
Flachmaterialbahn umfassenden Lagenstapel oder beim Herstellen von paarweise spiegelbildlichen
und denselben Strich aufweisenden Zuschnitteilen die Flachmaterialbahn paarig mit
Strich auszulegen, das heißt so auszulegen, daß aufeinanderfolgende Lagen abwechselnd
mit ihren Vorder- oder Rückseiten aufeinander liegen, jedoch nicht die Rückseite der
folgenden Lage auf der Vorderseite der vorhergehenden Lage.
[0006] Bei einem derartigen paarig mit Strich gelegten Lagenstapel wird außerdem ein Halbbild
als Schnittbild eingesetzt, das heißt ein Schnittbild, welches lediglich die Hälfte
der Zuschnitteile eines Kleidungsstücks aufweist und dieses Schnittbild auf den Lagenstapel
gelegt. Schneidet man nun die Zuschnitteile entsprechend diesem Schnittbild aus dem
Lagenstapel aus, so werden dabei zwangsläufig aus der einen Lage alle Zuschnitteile
entsprechend dem Schnittbild ausgeschnitten, aus der darauffolgenden Lage jedoch die
spiegelbildlichen Zuschnitteile, da die darauffolgende Lage umgekehrt auf der vorangehenden
Lage liegt, so daß sich sämtliche Zuschnitteile eines Kleidungsstücks jeweils aus
zwei aufeinanderfolgenden Lagen ergeben.
[0007] Ferner wurden die einzelnen Lagen eines derartigen paarig mit Strich gelegten Lagenstapels
einseitig kantengesteuert ausgelegt, das heißt, daß man eine Längsseitenkante einer
Lage durch eine Kantensteuerung entlang einer Geraden auf dem Legetisch ausgelegt
hat und die gegenüberliegende andere Längsseitenkante bei variierender Breite der
Stoffbahn dann zwangsläufig entsprechend der variierenden Breite der Stoffbahn von
einer zu der kantengesteuerten Längsseitenkante parallelen Geraden abweichend ausgelegt
ist.
[0008] Hat man nun als Flachmaterialbahn eine bemusterte Flachmaterialbahn, beispielsweise
mit einem Längsstreifen, wie er insbesondere als Nadelstreifen bei einem Herrenanzug
Verwendung findet, so liegen alle paarweise einander zugeordneten Zuschnitteile in
demselben Abstand von der kantengesteuert ausgelegten Längsseitenkante, so daß sich
Variationen in der Breite der Stoffbahn und somit auch Variationen in dem Abstand
der Längsstreifen von der kantengesteuert ausgelegten Längsseitenkante bei den beiden
paarweise einander zugeordneten Zuschnitteilen in gleicher Weise auswirken und somit
die Fehlorientierung der paarweise zueinander gehörenden Zuschnitteile relativ zum
Muster dieselbe ist. Damit hält sich eine Fehlorientierung eines Zuschnitteils relativ
zum Muster in akzeptablen Grenzen.
[0009] Ein derartiges Legeverfahren macht eine aufwendige Legemaschine erforderlich, da
nach dem Auslegen einer Lage die Stoffbahn gewendet, die Stofflegemaschine zum Anfang
des Lagenstapels zurückgefahren und die Stoffbahn neu angelegt werden muß. Ein derartiges
Legeverfahren ist daher sehr zeitaufwendig.
[0010] Darüber hinaus wird zum Paariglegen mit Strich beispielsweise eine Stofflegemaschine
verwendet, wie sie in der EP-A 0 158 281 beschrieben ist. Bei dieser Stofflegemaschine
muß zum Wenden der Stoffbahn die Stoffbahn aus der Stoffbahnvorschubeinrichtung ausgefädelt
und nach dem Wenden erneut eingefädelt und zentriert werden.
[0011] Will man ein derartiges aufwendiges Ausfädeln und erneutes Zentrieren vermeiden,
so muß die Legemaschine zwei Vorgabeeinrichtungen aufweisen, was ebenfalls eine aufwendige
Konstruktion bedingt.
[0012] Damit hat dieses bekannte Legeverfahren neben der Tatsache, daß es sehr zeitaufwendig
ist, noch den weiteren Nachteil, daß die Legemaschine sehr kompliziert oder aufwendig
aufgebaut sein muß.
[0013] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannten Verfahren
und die eingangs genannte Einrichtung zu verbessern, um damit Zuschnitteile mit möglichst
geringer Fehlausrichtung bezüglich eines Musters der Flachmaterialbahn zu erhalten.
[0014] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Anordnen von paarweise spiegelbildlichen
und denselben Strich aufweisenden Zuschnitteilen in einem mindestens eine Lage einer
Flachmaterialbahn umfassenden Lagenstapel, wobei die Flachmaterialbahn in Form der
mindestens einen Lage mit einem relativ zu einer Legerichtung stets dieselbe Orientierung
aufweisenden Strich ausgelegt wird und die Zuschnitteile durch ein Schnittbild in
dem Lagenstapel angeordnet werden, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Flachmaterialbahn
beim Auslegen einer der Lagen mit stets derselben Seite obenliegend und symmetrisch
zu einer sich in der Legerichtung erstreckenden und senkrecht auf einer von der Lage
gebildeten Fläche stehenden Mittelebene des Lagenstapels ausgelegt wird, daß das Schnittbild
eine Achse und zwei auf gegenüberliegenden Seiten der Achse angeordnete Halbbilder
umfaßt, von denen das eine Halbbild die spiegelbildlich geformten Zuschnitteile des
anderen Halbbildes aufweist, und daß das Schnittbild so auf den Lagenstapel gelegt
wird, daß die Achse in der Mittelebene verläuft.
[0015] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, daß auf das aufwendige
Legeverfahren zum Paariglegen mit Strich verzichtet werden kann und ein einfaches
konventionelles Legeverfahren zum Einsatz kommt. Dadurch ist insbesondere eine erhebliche
Steigerung der Legeleistung möglich. Ferner ist eine noch geringere Fehlorientierung
der jeweils paarweise spiegelbildlichen Zuschnitteile als beim Stand der Technik erreichbar,
da sich die Variation der gesamten Breite der Stoffbahn in jedem Halbbild nur zur
Hälfte auswirkt.
[0016] Ein weiterer großer Vorteil des erfindungsgemäßen Legeverfahrens ist darin zu sehen,
daß dadurch, daß die Flachmaterialbahn stets mit derselben Seite obenliegend ausgelegt
wird, in einfacher Weise die Möglichkeit besteht, Fehler, insbesondere durch Farbschattierungen,
zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, was beim Paariglegen nicht möglich
ist, da stets aufeinanderfolgende Flachmaterialbahnen mit wechselnden Seiten nach
oben weisen.
[0017] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es besonders vorteilhaft, wenn das eine
Halbbild als Spiegelbild des anderen Halbbildes aufgebaut ist. Ein derartiges Schnittbild
läßt sich zum einen insbesondere mit Datenverarbeitungsanlagen relativ einfach generieren
und zum anderen hat dies den Vorteil, daß die jeweils paarweise Spiegelbildlich geformten
Zuschnitteile bezüglich ihres Abstandes von der Achse dieselbe Reihenfolge aufweisen,
so daß die mit zunehmendem Abstand von der Achse auftretenden Fehlausrichtungen jeweils
denselben Grad aufweisen, da beide paarweise spiegelbildlich geformten Zuschnitteile
entweder dicht bei der Achse oder weit von der Achse entfernt liegen.
[0018] Ferner ist es im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhaft, wenn die Halbbilder
in Legerichtung ungefähr dieselbe Lage haben, um zu vermeiden, daß größere Fehlausrichtungen
dadurch auftreten, daß das eine der beiden paarweise spiegelbildlich geformten Zuschnitteile
im Bereich einer anderen Breite der Stoffbahn liegt als das andere.
[0019] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die paarweise spiegelbildlich zueinander geformten
Zuschnitteile im Schnittbild in gleichen Abständen von der Achse angeordnet sind,
da hierdurch sichergestellt werden kann, daß der Grad der Fehlanordnung der beiden
Zuschnitteile relativ zu der Flachmaterialbahn in den beiden spiegelbildlich zueinander
geformten Zuschnitteilen derselbe ist.
[0020] Die optimalste Lösung des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt dann vor, wenn die Achse
eine spiegelsymmetrische Achse für die Form und Anordnung der paarweise zusammengehörenden
Zuschnitteile im Schnittbild darstellt, da dadurch sichergestellt ist, daß zum einen
die Zuschnitteile jeweils im selben Bereich der Flachmaterialbahn liegen und somit
die Flachmaterialbahn über die Länge beider Zuschnitteile dieselbe Breitenvariation
zeigt und außerdem sichergestellt ist, daß die paarweise zusammengehörenden Zuschnitteile
im selben Abstand von der Achse und somit der Mittelebene liegen, so daß deren Fehlorientierung
zum Muster aufgrund variierender Breite stets dieselbe ist. Dadurch lassen sich die
Fehlanordnungen der Zuschnitteile relativ zu der Flachmaterialbahn aufgrund deren
unterschiedlicher Breite in optimaler Weise korrigieren, da bei beiden Zuschnitteilen
dieselbe Fehlorientierung relativ zum Muster der Flachmaterialbahn vorliegt.
[0021] Um die Flachmaterialbahn in optimaler Weise symmetrisch zu einer Mittelebene auszulegen,
sieht eine vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, daß die Position
der Flachmaterialbahn bezüglich der Mittelebene vor dem Auslegen ermittelt und korrigiert
wird, so daß die Flachmaterialbahn bereits symmetrisch zur Mittelebene ausgerichtet
als Lage ausgelegt wird.
[0022] Dies läßt sich insbesondere günstig dadurch realisieren, daß die Position der Flachmaterialbahn
durch Erfassen der Position von beiden einander gegenüberliegenden Längsseitenkanten
in jeweils in Längsrichtung der Flachmaterialbahn gegenüberliegenden Stellen ermittelt
wird und die Flachmaterialbahn so bezüglich der Mittelebene ausgelegt wird, daß die
Längsseitenkanten stets denselben Abstand von der Mittelebene aufweisen.
[0023] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Position der Längsseitenkanten optisch
ermittelt wird.
[0024] Im einfachsten Fall läßt sich dies dadurch realisieren, daß die Position der Längsseitenkanten
durch symmetrisch zur Mittelebene angeordnete Kantensensoren ermittelt wird.
[0025] Im Rahmen der bislang gegebenen Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde
von einem Muster der Flachmaterialbahn ausgegangen, welches über die Breite der Flachmaterialbahn
variiert, das heißt beispielsweise von Längsstreifen, und nichts darüber ausgesagt,
ob das Muster in Längsrichtung der Flachmaterialbahn konstant ist oder auch in dieser
variiert. Liegt ein in Längsrichtung der Flachmaterialbahn ebenfalls variables Muster
vor - beispielsweise ein Karomuster -, so wird das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise
so durchgeführt, daß die paarweise zusammengehörenden Zuschnitteile in derselben Position
relativ zu einem sich in Längsrichtung der Flachmaterialbahn wiederholenden Muster
angeordnet sind, das heißt, daß paarweise zusammengehörende Zuschnitteile in dem Schnittbild
so angeordnet sind, daß sie in Legerichtung entweder auf derselben Höhe beiderseits
der Achse liegen oder in Legerichtung um eine oder mehrere Musterrapporte gegeneinander
versetzt sind, wobei als Musterrapport diejenige Strecke bezeichnen wird, nach welcher
sich das Muster in Längsrichtung der Flachmaterialbahn wiederholt.
[0026] Wie bereits vorstehend erwähnt, liegt ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
darin, daß bei diesem ein Erkennen von Fehlern in der Flachmaterialbahn möglich ist.
Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht
vor, daß beim Auslegen der Lage das Auftreten eines Fehlers in dieser erkannt und
durch Vergleich mit dem Schnittbild entschieden wird, ob eine Fehlerbehandlung durchgeführt
wird.
[0027] Dadurch besteht mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bereits beim Legen die Möglichkeit,
fehlerbehaftete Zuschnitteile zu vermeiden und den Verbrauch der Flachmaterialbahn
beim Legen des Lagenstapels für eine bestimmte Zahl von Kleidungsstücken zu minimieren.
[0028] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn zur Fehlerbehandlung eine bildliche Darstellung
des Schnittbildes gemeinsam mit dem Fehler erfolgt und wenn aufgrund dieser bildlichen
Darstellung entschieden wird, ob eine Fehlerbehandlung durchgeführt wird.
[0029] Ein zweites Kriterium für die Frage, ob eine Fehlerbehandlung durchgeführt wird,
ist darin zu sehen, daß die Fehlerbehandlung stets dann durchgeführt wird, wenn der
Fehler in einem sichtbaren Bereich eines Zuschnitteils liegt.
[0030] Die Fehlerbehandlung kann auf die unterschiedlichste Art und Weise durchgeführt werden.
So sieht eine Möglichkeit der Fehlerbehandlung vor, daß die Fehlerbehandlung bei einem
fehlerbehafteten Zuschnitteil durch Auslegen eines zusätzlichen Lagenstücks erfolgt.
Das zusätzliche Lagenstück kann dabei bei einer vorteilhaften Variante unmittelbar
auf die den Fehler aufweisende Lage aufgelegt werden, bei einer anderen vorteilhaften
Variante kann ein Auslegen des zusätzlichen Lagenstücks am Ende des Auslegens des
Lagenstapels erfolgen.
[0031] Im letztgenannten Fall besteht wiederum die Möglichkeit, daß das zusätzliche Lagenstück
am Ende des Auslegens des Lagenstapels als zusätzliches Lagenstück direkt auf dem
Lagenstapel aufgelegt wird, oder die vorteilhafte Möglichkeit, daß das zusätzliche
Lagenstück in einem separaten Lagenstapel zum Nachschneiden ausgelegt wird.
[0032] Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen, bei welchen eine Fehlererfassung
erfolgt, ist vorzugsweise vorgesehen, daß eine Fehlerkoordinatenerfassung mittels
einer Datenverarbeitungseinrichtung verbunden mit einer Fehlerkoordinatenerfassungseinrichtung
durchgeführt wird.
[0033] Bei der Möglichkeit einer derartigen Fehlerkoordinatenerfassung ist es außerdem vorteilhaft,
wenn mit dieser ebenfalls ein Referenzpunkt für die Lage des Schnittbilds auf dem
Lagenstapel festgelegt wird.
[0034] Insbesondere bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zweckmäßigerweise der Referenzpunkt
für das Schnittbild in die Mittelebene des Lagenstapels gelegt.
[0035] Um in vorteilhafterweise die Lage der Mittelebene erfassen zu können, ist vorgesehen,
daß die Lage der Mittelebene durch einen auf den Lagenstapel projizierten Lichtbalken
angezeigt wird.
[0036] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner bei einem Verfahren zum Herstellen von paarweise
spiegelbildlichen und denselben Strich aufweisenden Zuschnitteilen, bei welchen eine
Flachmaterialbahn in Form mindestens einer Lage eines Lagenstapels mit einem relativ
zu einer Legerichtung stets dieselbe Orientierung aufweisenden Strich ausgelegt wird
und die Zuschnitteile entsprechend einem auf den Lagenstapel gelegten Schnittbild
aus diesem ausgeschnitten werden, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Flachmaterialbahn
beim Auslegen einer der Lagen mit stets derselben Seite obenliegend und symmetrisch
zu einer sich in der Legerichtung erstreckenden und senkrecht auf einer von der Lage
gebildeten Fläche stehenden Mittelebene des Lagenstapels ausgelegt wird, daß das Schnittbild
eine Achse und zwei auf gegenüberliegenden Seiten der Achse angeordnete Halbbilder
umfaßt, von denen das eine Halbbild die spiegelbildlich geformten Zuschnitteile des
anderen Halbbildes aufweist, und daß das Schnittbild so auf den Lagenstapel gelegt
wird, daß die Achse in der Mittelebene verläuft.
[0037] Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Verfahrens weisen dieselben Merkmale auf wie
die vorteilhaften Weiterbildungen des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0038] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein möglichst einfaches und hinsichtlich
des Materialverbrauchs kostengünstiges Verfahren zum Legen einer Flachmaterialbahn
in Form eines mindestens eine Lage aufweisenden Lagenstapels für ein Schnittbild mit
paarweise spiegelbildlich geformten und denselben Strich aufweisenden Zuschnitteilen
zu schaffen.
[0039] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Flachmaterialbahn beim
Auslegen der Lage mit einem relativ zu einer Legerichtung stets dieselbe Orientierung
aufweisenden Strich und mit stets derselben Seite obenliegend sowie symmetrisch zu
einer sich in Legerichtung erstreckenden und senkrecht auf einer von der Lage gebildeten
Fläche stehenden Mittelebene des Lagenstapels ausgelegt wird, und daß beim Auslegen
der Lage das Auftreten eines Fehlers in dieser erkannt und durch Vergleich mit einem
Schnittbild entschieden wird, ob eine Fehlerbehandlung durchgeführt wird.
[0040] Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß dieses mit konventionell
aufgebauten Einrichtungen zum Legen der Flachmaterialbahn durchführbar ist.
[0041] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Verfahrens wurden bereits im Zusammenhang
mit den vorstehend beschriebenen Verfahren beschrieben und erläutert.
[0042] Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfache Einrichtung
zum Auslegen eines mindestens eine Lage einer Stoffbahn umfassenden Lagenstapels,
insbesondere zur Durchführung nach einem der voranstehenden Verfahren, zu schaffen.
[0043] Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung zum Auslegen eines mindestens eine Lage
einer Stoffbahn umfassenden Lagenstapels erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einrichtung
einen Legetisch aufweist, daß die Einrichtung eine in Legerichtung längs des Legetisches
verfahrbare Stofflegemaschine aufweist, daß die Stofflegemaschine zum Auslegen der
Stoffbahn einen Stoffrollenträger, eine Stoffvorgabeeinrichtung und ein Legeaggregat
aufweist, daß die Stoffbahn durch eine Querverschiebeeinrichtung beim Auslegen in
Richtung quer zur Legerichtung verschiebbar ist, daß an der Stofflegemaschine zwei
Kantensensoren zur Erfassung von beiden gegenüberliegenden Langsseitenkanten der Stoffbahn
vorgesehen sind, und daß die Stofflegemaschine eine Steuerung aufweist, welche aufgrund
der Signale der Kantensensoren die Querverschiebeeinrichtung so steuert, daß die von
der Stoffrolle kommende Stoffbahn symmetrisch zu einer für den jeweiligen Lagenstapel
relativ zum Legetisch festlegbaren Mittelebene in Form einer Lage des Lagenstapels
auslegbar ist.
[0044] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung sind dieselben wie die der vorstehend
beschriebenen Verfahren, insbesondere die, daß damit in einfacher Weise nach einem
zeitsparenden Legeverfahren eine Stoffbahn auslegbar ist, auf welcher dann ein Schnittbild
angeordnet werden kann, dessen Zuschnitteile eine möglichst geringe Fehlerorientierung
zu einem Muster der Stoffbahn aufweisen.
[0045] Hinsichtlich der symmetrischen Ausrichtung der Stoffbahn relativ zur Mittelebene
gibt es mehrere Möglichkeiten. So wäre es beispielsweise möglich, Kantensensoren zu
verwenden, welche in der Lage sind, über einen weiten Bereich quer zur Legerichtung
die Lage der Längsseitenkanten bezüglich der Mittelebene zu erfassen und die Steuerung
so auszubilden, daß sie, ausgehend von einer ihr vorgegebenen Mittelebene die Längsseitenkanten
entsprechend symmetrisch zu dieser positioniert. Einfacher ist es jedoch, wenn die
Kantensensoren symmetrisch zur Mittelebene positioniert sind und ein ihrer Überdeckung
proportionales Signal abgeben, so daß die Steuerung die Stoffbahn lediglich so positionieren
muß, daß von beiden Kantensensoren dasselbe Signal abgegeben wird.
[0046] Um eine Anpassung an unterschiedliche Breiten der Stoffbahn vornehmen zu können,
ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Kantensensoren quer zur Legerichtung verschiebbar
sind. Damit ist außerdem auch die Möglichkeit geschaffen, insbesondere bei symmetrisch
zur Mittelebene positionierten Kantensensoren, die Lage der Mittelebene relativ zur
Stofflegemaschine und zum Legetisch zu definieren.
[0047] Eine besonders vorteilhafte Möglichkeit der Verschiebbarkeit der Kantensensoren quer
zur Legerichtung sieht vor, daß die Kantensensoren an einer Stelleinrichtung gehalten
und durch diese die Kantensensoren bei variierendem Abstand stets in symmetrischen
Positionen zur Mittelebene geführt sind.
[0048] Bei einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist vorgesehen, daß die Kantensensoren optische Sensoren sind und eine Sensorfläche
aufweisen und daß durch den Grad der Überdeckung der Sensorfläche die Lage jeweils
einer der Längsseitenkanten erfaßbar ist.
[0049] Eine besonders bevorzugte Form der Steuerung sieht vor, daß diese die Stoffbahn so
positioniert, daß die Sensorflächen beider Kantensensoren durch die Längsseitenkanten
der Stoffbahn in gleichem Maß überdeckt sind. Dies ist die einfachste Art der Steuerung,
wobei diese erfordert, daß die Kantensensoren symmetrisch zur Mittelebene angeordnet
sind.
[0050] Um außerdem beim Einfädeln, insbesondere bei Vorhandensein einer Stelleinrichtung
für die Kantensensoren, sicherzustellen, daß die Kantensensoren optimal arbeiten,
ist vorgesehen, daß die Steuerung den Stoffrollenträger so steuert, daß im Falle der
teilweisen Überdeckung des einen Kantensensors und der fehlenden Überdeckung des anderen
Kantensensors die Querverschiebeeinrichtung die Stoffbahn in Richtung des anderen
Kantensensors verschiebt, so daß unabhängig von der Breite der Stoffbahn beim Einfädeln
derselben die Kantensensoren automatisch in ihre wirksame Position gefahren werden.
[0051] Um sicherzustellen, daß die Kantensensoren stets im optimalen Bereich und mit optimaler
Empfindlichkeit arbeiten, ist die Stelleinrichtung mit einer Nachführsteuerung versehen,
welche die Kantensensoren stets in einem derartigen Abstand voneinander führt, daß
die Längsseitenkanten der Stoffbahn in einem mittigen Bereich der Sensorfläche liegen.
[0052] Darüber hinaus ist vorteilhafterweise ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Stofflegemaschine mit einer Datenverarbeitungseinrichtung und einer Fehlerkoordinatenerfassung
versehen, so daß gleichzeitig beim Legen eine Fehlerbehandlung durchführbar ist.
[0053] Bei der Fehlerkoordinatenerfassungseinrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine
Digitalisiereinrichtung, welche optisch einen Punkt auf die oberste Lage des Lagenstapels
projiziert und die Möglichkeit schafft, die Koordinaten dieses Punktes digital zu
erfassen und dadurch einen Fehler hinsichtlich seiner Ausdehnung zu vermessen und
mit einem in der Datenverarbeitungseinrichtung abgespeicherten Schnittbild, beispielsweise
auf einem Datensichtgerät, darzustellen.
[0054] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung
zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum Auslegen einer Stoffbahn;
- Fig. 2
- ein Schnittbild, wie es im Stand der Technik verwendet wurde;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch eine Stoffbahn mit Strich;
- Fig. 4
- einen teilweisen Längsschnitt durch einen Lagenstapel beim aus dem Stand der Technik
bekannten Paariglegen mit Strich;
- Fig. 5
- eine ausschnittweise Draufsicht auf einen Lagenstapel, einseitig kantengesteuert ausgelegt
nach dem aus dem Stand der Technik bekannten Paariglegen mit Strich, wobei die Stoffbahn
ein Streifenmuster aufweist;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf eine Stoffbahn, ausgelegt nach einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch einen Lagenstapel, ausgelegt entsprechend dem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung der Anordnung der Kantensensoren; relativ zur Stoffbahn
bei der erfindungsgemäßen Einrichtung;
- Fig. 9
- eine Darstellung der Stelleinrichtung für die Kantensensoren bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung;
- Fig.10
- ein Schnittbild, wie es bei dem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
Verwendung findet;
- Fig.11
- eine beispielhafte Darstellung der Lage eines Fehlers in dem Schnittbild mitsamt der
Schnittlinie und Anlegelinie beim Überlappendlegen zur Fehlerbehandlung.
[0055] Ein als Ganzes in Fig. 1 mit 10 bezeichnetes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Einrichtung zum Auslegen einer Stoffbahn umfaßt einen Legetisch 12 und eine an diesem
verfahrbar in Längsrichtung 14 des Legetischs angeordnete Stofflegemaschine 16.
[0056] Diese Stofflegemaschine 16 wickelt von einer Stoffrolle 18, die auf einem Stoffrollenträger
20 gehalten ist, die Stoffbahn 22 ab, wobei die Stoffbahn über eine am Stoffrollenträger
20 gehaltene Umlenkrolle 24 läuft und von dieser Umlenkrolle 24 zu einer Umschlingungsrolle
26 geführt ist, welche die Stoffbahn in einer Teilumschlingung um eine Vorgabewalze
28 hält. Diese Vorgabewalze ist entsprechend der Verfahrgeschwindigkeit der Stofflegemaschine
in einer Legerichtung 30 angetrieben und führt die Stoffbahn 22 einem als Ganzes mit
29 bezeichneten Legeaggregat zu, von welchem aus die Stoffbahn 22 in Form einzelner
Lagen 32 zu einem Lagenstapel 34 ausgelegt wird, wobei sich jede Lage 32 von einem
Anfang 36 des Lagenstapels bis zu einem Ende 40 des Lagenstapels erstreckt.
[0057] Die Stofflegemaschine 16 ist ferner mit einer Datenverarbeitungseinrichtung 42 versehen,
welche eine Eingabeeinheit 44 und ein Datensichtgerät 46 aufweist.
[0058] In dieser Datenverarbeitungseinrichtung 42 ist ein beispielsweise in Fig. 2 dargestelltes
und als Ganzes mit 48 bezeichnetes Schnittbild speicherbar und auf dem Datensichtgerät
46 mit den Konturen der einzelnen Zuschnitteile 50a bis n darstellbar.
[0059] Ferner weist die Stofflegemaschine 16 eine Projektionsvorrichtung 52 auf, mit welcher
ein Fadenkreuz 54 auf die jeweils oberste Lage 32 des Lagenstapels 34 projizierbar
ist, wobei die Koordinaten des Fadenkreuzes 54 bezüglich des Legetischs 12 einmal
durch einen X-Sensor 56, welcher den Weg der Stofflegemaschine 16 und somit der Projektionsvorrichtung
52 in Legerichtung 30 relativ zum Legetisch 12 erfaßt, und einmal durch einen Y-Sensor
58 erfassbar ist, welcher die Verschiebung der Projektionsvorrichtung quer zur Legerichtung
- oder auch Y-Richtung - über die Breite des Legetisches 12 erfaßt. Sowohl der X-Sensor
56 als auf der Y-Sensor 58 sind mit der Datenverarbeitungseinrichtung 42 verbunden,
so daß diese in der Lage ist, die Lage des Fadenkreuzes 54 relativ zum Legetisch 12
zu ermitteln.
[0060] Beispielsweise läßt sich dieses Fadenkreuz 54 dazu heranziehen, einen Nullpunkt des
Schnittbildes 48 relativ zum Lagenstapel 34 festzulegen. Dies erfolgt dadurch, daß
man mit dem Fadenkreuz 54 auf die Stelle des Lagenstapels 34 fährt, die dem Nullpunkt
des Schnittbildes 48 entsprechen soll und dann über die Eingabeeinheit 40 diesen Punkt
als Nullpunkt für das Schnittbild definiert.
[0061] Um die Stoffbahn präzise auf dem Legetisch auslegen zu können, ist der Stoffrollenträger
20 in Y-Richtung, d.h. parallel zu einer Oberfläche 60 des Legetisches und quer zur
Legerichtung 30, verschiebbar. Hierzu sitzt der Stoffrollenträger 20 auf einer Querverschiebeeinrichtung
62, welche beispielsweise einen Antrieb 64 und eine Verschiebeführung 66 aufweist.
[0062] Beim Auslegen von Stoffbahnen für die Oberbekleidung, ganz besonders für die Herren-Oberbekleidung
besteht vielfach die Anforderung, Stoffbahnen mit bestimmten Streifen oder anderen
Mustern auszulegen und nach einem für jeden Lagenstapel erstellten Schnittbild auszuschneiden.
Hierzu wurde bislang das in Fig. 2 dargestellte Schnittbild 48 verwendet, dessen Zuschnitteile
50a bis n lediglich die Hälfte der für ein Kleidungsstück erforderlichen Zuschnitteile
aufweist, wobei die andere in dem Schnittbild 48 nicht enthaltene Hälfte der Zuschnitteile
spiegelbildlich zu den dargestellten Zuschnitteilen 50a bis n geformt ist.
[0063] Um nun gleichzeitig die Gesamtzahl der Zuschnitteile für ein Kleidungsstück zu erhalten,
die alle paarweise spiegelbildlich geformt sind, wurden bislang die Stoffballen, die
gewöhnlich eine Vorderseite 70 und eine Rückseite 72 umfassen und deren Vorderseite
70 noch mit einem Strich 74, das heißt einer Vorzugsrichtung versehen ist, die beispielsweise
durch eine Ausrichtung der hervorstehenden Fasern beim Weben entsteht (dargestellt
in Fig. 3) so ausgelegt, daß jeweils die Vorderseiten 70 oder die Rückseiten 72 aufeinanderfolgender
Lagen 32 aufeinanderliegen und der Strich 74 in allen Lagen in die gleiche Richtung,
das heißt in Legerichtung 30 oder entgegengesetzt dazu, verläuft. Dieses Verfahren
wird als Paariglegen mit Strich bezeichnet und ist in Fig. 4 für insgesamt vier Lagen
32 angedeutet.
[0064] Ferner werden die einzelnen Lagen, wie in Fig. 5 dargestellt, bei dem bisher bekannten
Verfahren so ausgelegt, daß stets eine der Längsseitenkanten 76 definiert längs einer
Gerade liegt, während andererseits die andere Längsseitenkante 78 entsprechend der
variierenden Breite der Stoffbahn, beispielsweise bedingt durch Webfehler, nicht mehr
längs einer Geraden liegt, sondern entsprechend der variablen Breite der Lage 32 von
einer Gerade abweicht.
[0065] Hat nun die ausgelegte Stoffbahn, wie in Fig. 5 dargestellt, ein Streifenmuster mit
einzelnen Streifen 80, 50 liegt der der Längsseitenkante 76 unmittelbar benachbarte
Streifen 80 nahezu parallel zu dieser, während die weiter von der Längsseitenkante
76 entfernten Streifen 80 entsprechend der variierenden Breite der Lage 32 immer mehr
von einem geradlinigen Verlauf parallel zur Längsseitenkante 76 abweichen, wobei der
der Längsseitenkante 78 unmittelbar benachbarte Streifen 80 nahezu denselben, von
einer geraden Linie parallel zur Längsseitenkante 76 abweichenden Verlauf wie diese
hat.
[0066] Durch dieses Paariglegen mit Strich bei längs einer Geraden kantengesteuerte Auslegen
der einen Längsseitenkante 76 und der Verwendung eines sogenannten Halbbildes als
Schnittbild 48 lassen sich die Ungenauigkeiten in der relativen Lage der einzelnen
Zuschnitteile 50a bis n bezüglich der Musterung der Stoffbahn in der jeweiligen Lage
32 auf ein akzeptables Maß reduzieren, insbesondere, da die paarweise spiegelbildlichen
Teile unmittelbar aufeinanderliegen und somit entweder nahe oder weniger nahe bei
der Längsseitenkante 76 liegen, so daß die Fehler in der relativen Ausrichtung der
Zuschnitteile zu dem Muster ähnlich groß sind.
[0067] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auslegen einer Stoffbahn und das erfindungsgemäße
Verfahren arbeiten dagegen völlig anders.
[0068] Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung wird, wie in Fig. 6 dargestellt, die Lage 32
so ausgelegt, daß sie symmetrisch zu einer Mittelebene 82 liegt, welche, wie aus Fig.
7 ersichtlich, senkrecht auf der Oberfläche 60 des Legetisches 12 steht und parallel
zur Legerichtung 30 verläuft. Alle Lagen 32 des Lagenstapels 34 sind dabei mit ihren
Längsseitenkanten 76 und 78 symmetrisch zur Mittelebene 82 ausgelegt, das heißt, daß
sich die variierende Breite der Stoffbahn so auswirkt, daß beide Längsseitenkanten
76 und 78 nicht längs einer zur Mittelebene 82 parallelen Gerade 84 bzw. 85 verlaufen,
sondern von dieser abweichend in unregelmäßigen Schlangenlinien in der Legerichtung
30 verlaufen.
[0069] Hierzu sind, wie in Fig. 1 und 8 zu erkennen, die Längsseitenkanten 76 und 78 der
Stoffbahn 22 zwischen der Umlenkrolle 24 und der Umschlingungsrolle 26 abtastende
Kantensensoren 86 und 88 vorgesehen. Jeder dieser Kantensensoren 86, 88 umfaßt eine
Lichtquelle 90 und einen der Lichtquelle 90 gegenüberliegenden flächenhaften Fotodetektor
92, welcher jeweils ein Signal an eine Steuerung 94 abgibt, die den Antrieb 64 der
Querverschiebeeinrichtung 62 ansteuert.
[0070] Im einfachsten Fall ist das von den beiden Fotodetektoren 92 an die Steuerung gelieferte
Signal proportional zur von der jeweiligen Lichtquelle 90 bestrahlten Fläche und somit
abhängig davon, wie weit die jeweiligen Längsseitenkanten 76 und 78 zwischen die Lichtquelle
und den jeweiligen Fotodetektor hineinragen und somit eine Sensorfläche des jeweiligen
Fotodetektors 92 abdecken.
[0071] Die Steuerung 94 arbeitet nun so, daß die Querverschiebeeinrichtung 62 den Stoffrollenträger
20 und somit auch die von der Umlenkrolle 24 kommende Stoffbahn 22 stets in Richtung
jeweils des Kantensensors 86, 88 verschiebt, dessen Signal größer ist, das heißt dessen
sensitive Fläche weniger stark von der jeweiligen Längsseitenkante 76 bzw. 78 abgedeckt
ist.
[0072] Dadurch führt die Steuerung 94 die Stoffbahn stets so, daß sie symmetrisch zwischen
den beiden Kantensensoren 86 und 88 verläuft.
[0073] Die beiden Kantensensoren sind dabei jeweils in gleichem Abstand von der Umlenkrolle
24 angeordnet und sind somit in Bewegungsrichtung der Stoffbahn auf gleicher Höhe,
so daß sie jeweils bezüglich der Bewegungsrichtung der Stoffbahn 22 genau gegenüberliegende
Punkte der Längsseitenkanten 76 und 78 erfassen.
[0074] Durch die Position der Kantensensoren 86 und 88 ist auch die Mittelebene 82 definiert,
denn diese liegt so, daß sie stets genau mittig zwischen den beiden Kantensensoren
86 und 88 angeordnet ist, so daß die Lage der Mittelebene 82 letztlich durch die mit
der Stofflegemaschine 16 verfahrbaren und auf dieser angeordneten Kantensensoren 86
und 88 definiert ist.
[0075] Um die Kantensensoren 86 und 88 in Anpassung unterschiedlicher Breiten von Stoffbahnen
verstellen zu können, sind die Kantensensoren 86 und 88 an einer als Ganzes mit 100
bezeichneten Stelleinrichtung gehalten, welche ein Endlosband 102 umfaßt, das über
zwei Umlenkrollen 104 und 106 verläuft und sich zwischen diesen beiden parallel zu
einer senkrecht auf der Mittelebene 82 stehenden und zur Y-Richtung parallelen Querrichtung
108 erstreckt. Dabei ist der Kantensensor 86 an einem sich zwischen den Umlenkrollen
104 und 106 erstreckenden Trumm 110 und der Kantensensor 88 an dem anderen Trumm 112
gehalten. Ferner ist eine der Umlenkrollen durch eine Antriebseinheit 114 antreibbar.
[0076] Die Ausrichtung der Kantensensoren 86 und 88 erfolgt dabei so, daß diese genau symmetrisch
zur Mittelebene 82 liegen. Bewegt man nun durch die Antriebseinheit 114 das Endlosband
in die eine oder die andere Richtung, so sind dadurch entweder beide Kantensensoren
86 und 88 aufeinander zu bewegbar oder voneinander weg, so daß beide Kantensensoren
86 und 88 eine symmetrische Bewegung zur Mittelebene 82 ausführen und dabei die Lage
der Mittelebene 82 in Y-Richtung durch die gegenüber der Stofflegemaschine 16 unverändert
festliegende Mitte zwischen den Kantensensoren 86 und 88 festliegt.
[0077] Damit die Kantensensoren 86, 88 unabhängig von der Breite der Stoffbahn stets im
optimalen Bereich arbeiten, ist vorzugsweise eine Nachführsteuerung 116 vorgesehen,
welche mit der Steuerung 94 verbunden ist und ebenfalls die Signale der Kantensensoren
86 und 88 auswertet. Diese Nachführsteuerung 116 steuert die Antriebseinheit 114 so
an, daß die Längsseitenkanten 76 und 78 stets in einem mittleren Bereich der Sensorfläche
der Fotodetektoren 92 liegen und diese somit ungefähr zur Hälfte überdecken. Ist bei
beiden Kantensensoren 86 und 88 die überdeckte Fläche größer oder kleiner als ungefähr
die Hälfte der Sensorfläche, so fährt die Nachführsteuerung 116 die Kantensensoren
86 und 88 entsprechend nach, das heißt symmetrisch zur Mittelebene 82 voneinander
weg bzw. aufeinander zu.
[0078] Mit einer derartig ausgebildeten erfindungsgemäßen Stofflegemaschine 16 erfolgt somit
ein exaktes, zur Mittelebene 82 symmetrisches Auslegen aller Lagen 32 des Lagestapels
34.
[0079] Ferner findet bei dem erfindungsgemäßen verfahren nicht mehr das Schnittbild 48 Verwendung,
sondern ein als Ganzes mit 120 bezeichnetes Schnittbild, welches ein Ganzbild darstellt,
das seinerseits aus zwei Halbbildern 122 und 124 aufgebaut ist, wobei das Halbbild
122 die Zuschnitteile 50a bis n umfaßt und das Halbbild 124 die zu den Zuschnitteilen
50a bis n spiegelbildlichen Zuschnitteile.
[0080] Die Halbbilder 122 und 124 sind dabei auf gegenüberliegenden Seiten einer Achse 126
des Schnittbildes 120 angeordnet, wobei die beiden Halbbilder 122 und 124 vorzugsweise
symmetrisch zu dieser Achse 126 liegen und in einem besonders bevorzugten Fall auch
die paarweise jeweils spiegelbildlich ausgebildeten Zuschnitteile 50a, 59a'; 50b,
50b' ... 50n, 50n' spiegelsymmetrisch zu der Achse 126 in den beiden Halbbildern 122
und 124 angeordnet sind, so daß die paarweise einander zugeordneten Zuschnitteile
jeweils in gleicher Höhe und in gleichem Abstand zur Achse 126 angeordnet sind.
[0081] Das Schnittbild 120 wird nun so auf den Lagenstapel 34 gelegt, daß die Achse 126
in der Mittelebene 82 liegt und somit die beiden Halbbilder 122 und 124 symmetrisch
zur Mittelebene 82 liegen.
[0082] Durch diese Vorgehensweise ist nun ebenfalls sichergestellt, daß die relative Anordnung
der einzelnen Zuschnitteile 50a bis n und ihrer spiegelbildlichen Zuschnitteile bezogen
auf das Muster - beispielsweise die Streifen 80 - der einzelnen Lagen aufgrund der
Symmetrie zur Achse 126 stets denselben Fehler aufweist, so daß sich die Fehler in
den paarweise einander zugeordneten Zuschnitteilen wiederum kompensieren, da sich
Variationen in der Breite der einzelnen Lagen 32 zu beiden Seiten der Mittelebene
82 in gleicher Weise auswirken.
[0083] Um die Lage der Mittelebene 82, die durch die Stofflegemaschine vorgegeben ist und
relativ zum Legetisch ebenfalls für das Legen eines einzigen Lagenstapels 34 unveränderbar
ist, zu erkennen, ist an der Stofflegemaschine, beispielsweise oberhalb des Legeaggregats
29 eine Linienprojektionsvorrichtung 130 vorgesehen, mit welcher auf die jeweils oberste
Lage 32 eine Linie 132 projizierbar ist, die die Lage der Mittelebene 82 angibt (Fig.
1und 6).
[0084] Die Ausrichtung des Schnittbildes 120 relativ zum Lagenstapel 34 erfolgt dadurch,
daß man mit dem Fadenkreuz 54 längs der Linie 132 bis zum Anfang 36 des Lagenstapels
34 fährt und dann die dabei die von dem X-Sensor 56 und dem Y-Sensor 58 erfaßten Koordinaten
der Datenverarbeitungsvorrichtung 42 als Nullpunkt vorgibt, wobei dieser Nullpunkt
auf der Achse 126 liegt. Damit ist sichergestellt, daß die Datenverarbeitungseinrichtung
42 das in dieser gespeicherte Schnittbild 120 mit der Achse 126 in die Mittelebene
82 legt die durch die Mitte der an der Stofflegemaschine 16 angeordneten Kantensensoren
86 und 88 stofflegemaschinenfest vorgesehen ist.
[0085] Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Legeverfahrens zeigt sich darin, daß
bei jeder Lage 32 die Vorderseite 70 oben liegt und somit von einer Bedienungsperson
eine Fehlerschau durchgeführt werden kann. Wird dabei ein Fehler 134 erkannt, so werden
dessen Ausdehnung und Lage durch Anfahren mit dem Fadenkreuz 54 der Datenverarbeitungseinrichtung
42 übermittelt, die nunmehr in der Lage ist, einen Vergleich mit dem Schnittbild 120
durchzuführen, der in Fig. 11 dargestellt ist. Ergibt dieser Vergleich dabei, daß
der Fehler 134 in dem Zuschnitteil 50m' liegt, so wird eine Fehlerbehandlung durchgeführt,
bei welcher das Zuschnitteil 50m' als Ganzes neu ausgelegt wird. Dies kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß die Lage am Ende des Fehlers 134 längs der Schnittlinie 136
quer durchgetrennt wird und daß ein Neuanlegen so erfolgt, daß alle von der Schnittlinie
136 geschnittenen Zuschnitteile, das heißt daß die Zuschnitteile 50d, 50d' und 50c,
50c' sowie selbstverständlich auch die Zuschnitteile 50m und 50m' neu ausgelegt werden,
wobei bei diesem Fall an einer Anlegelinie 138 anzulegen ist, die vor dem Anfang der
Zuschnitteile 50c und 50c' liegt.
[0086] Weitere Einzelheiten dieser Vorgehensweise und verbesserte Lösungen sind in der EP-A-0
286 902 offenbart, auf welche vollinhaltlich Bezug genommen wird.
[0087] Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, die Stofflage vollständig trotz des
Fehlers auszulegen und nach Vervollständigen des Lagenstapels 34 zusätzliche Lagen
für die fehlerbehafteten Zuschnitteile, das heißt in diesem Fall für das Zuschneideteil
50m' auszulegen. Diese Vorgehensweise ist in der DE-A-38 16 883 mit weiteren Varianten
offenbart, auf welche vollinhaltlich Bezug genommen wird.
1. Verfahren zum Anordnen von paarweise spiegelbildlichen und denselben Strich aufweisenden
Zuschnitteilen in einem mindestens eine Lage einer Flachmaterialbahn umfassenden Lagenstapel,
wobei die Flachmaterialbahn in Form der mindestens einen Lage mit einem relativ zu
einer Legerichtung stets dieselbe Orientierung aufweisenden Strich ausgelegt wird
und die Zuschnitteile durch ein Schnittbild in dem Lagenstapel angeordnet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flachmaterialbahn beim Auslegen einer der Lagen mit stets derselben Seite
obenliegend und symmetrisch zu einer sich in der Legerichtung erstreckenden und senkrecht
auf einer von der Lage gebildeten Fläche stehenden Mittelebene des Lagenstapels ausgelegt
wird, daß das Schnittbild eine Achse und zwei auf gegenüberliegenden Seiten der Achse
angeordnete Halbbilder umfaßt, von denen das eine Halbbild die spiegelbildlich geformten
Zuschnitteile des anderen Halbbildes aufweist, und daß das Schnittbild so auf den
Lagenstapel gelegt wird, daß die Achse in der Mittelebene verläuft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Halbbild als Spiegelbild
des anderen Halbbildes aufgebaut ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbbilder in Legerichtung
ungefähr dieselbe Lage haben.
4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
paarweise spiegelbildlich zueinander geformten Zuschnitteile im Schnittbild in gleichen
Abständen von der Achse angeordnet sind.
5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achse eine Spiegelsymmetrieachse für die Form und Anordnung der paarweise zusammengehörenden
Zuschnitteile im Schnittbild darstellt.
6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Position der Flachmaterialbahn bezüglich der Mittelebene vor dem Auslegen ermittelt
und korrigiert wird, so daß die Flachmaterialbahn symmetrisch zur Mittelebene ausgelegt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Position der Flachmaterialbahn
durch Erfassen der Position von beiden einander gegenüberliegenden Längsseitenkanten
an jeweils in Längsrichtung der Flachmaterialbahn gegenüberliegenden Stellen ermittelt
wird und die Flachmaterialbahn so bezüglich der Mittelebene ausgelegt wird, daß die
Längsseitenkanten stets denselben Abstand von der Mittelebene aufweisen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Position der Längsseitenkanten
optisch ermittelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Position der Längsseitenkanten
durch symmetrisch zur Mittelebene angeordnete Kantensensoren ermittelt wird.
10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuschnitteile in dem Schnittbild unter Berücksichtigung eines Musters in der Flachmaterialbahn
angeordnet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die paarweise zusammengehörenden
Zuschnitteile in derselben Position relativ zu einem sich in Längsrichtung wiederholenden
Muster angeordnet sind.
12. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Auslegen der Lage das Auftreten eines Fehlers in dieser erkannt und durch Vergleich
mit dem Schnittbild entschieden wird, ob eine Fehlerbehandlung durchgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fehlerbehandlung eine
bildliche Darstellung des Schnittbildes gemeinsam mit dem Fehler erfolgt, und daß
aufgrund dieser bildlichen Darstellung entschieden wird, ob eine Fehlerbehandlung
durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fehlerbehandlung
stets dann durchgeführt wird, wenn der Fehler in einem sichtbaren Bereich eines Zuschnitteils
liegt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Fehlerbehandlung
bei einem fehlerbehafteten Zuschnitteil durch Auslegen eines zusätzlichen Lagenstücks
erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Lagenstück
unmittelbar auf die den Fehler aufweisende Lage aufgelegt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß für das fehlerbehaftete Zuschnitteil
ein Lagenstück am Ende des Auslegens des Lagenstapels ausgelegt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagenstück am Ende des
Auslegens des Lagenstapels als zusätzliches Lagenstück auf dem Lagenstapel aufgelegt
wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Lagenstück
in einem separaten Lagenstapel zum Nachschneiden ausgelegt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fehlerkoordinatenerfassung
mittels einer mit einer Datenverarbeitungseinrichtung verbundene Fehlerkoordinatenerfassungseinrichtung
durchgeführt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Fehlerkoordinatenerfassung
ein Referenzpunkt für die Lage des Schnittbilds auf dem Lagenstapel festgelegt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Referenzpunkt für das
Schnittbild in die Mittelebene des Lagenstapels gelegt wird.
23. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage
der Mittelebene durch einen auf den Lagenstapel projizierten Lichtbalken angezeigt
wird.
24. Verfahren zum Herstellen von paarweise spiegelbildlichen und denselben Strich aufweisenden
Zuschnitteilen, bei welchem eine Flachmaterialbahn in Form mindestens einer Lage eines
Lagenstapels mit einem relativ zu einer Legerichtung stets dieselbe Orientierung aufweisenden
Strich ausgelegt wird und die Zuschnitteile entsprechend einem auf den Lagenstapel
gelegten Schnittbild aus diesem ausgeschnitten werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flachmaterialbahn beim Auslegen einer der Lagen mit stets derselben Seite obenliegend
und symmetrisch zu einer sich in der Legerichtung erstreckenden und senkrecht auf
einer von der Lage gebildeten Fläche stehenden Mittelebene des Lagenstapels ausgelegt
wird, daß das Schnittbild eine Achse und zwei auf gegenüberliegenden Seiten der Achse
angeordnete Halbbilder umfaßt, von denen das eine Halbbild die spiegelbildlich geformten
Zuschnitteile des anderen Halbbildes aufweist, und daß das Schnittbild so auf den
Lagenstapel gelegt wird, daß die Achse in der Mittelebene verläuft.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß dieses entsprechend einem
oder mehreren der Ansprüche 2 bis 23 ausgestaltet ist.
26. Verfahren zum Legen einer Flachmaterialbahn in Form eines mindestens eine Lage aufweisenden
Lagenstapels für die Herstellung von paarweise spiegelbildlich geformten und denselben
Strich aufweisenden Zuschnitteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachmaterialbahn
beim Auslegen der Lage mit einem relativ zu einer Legerichtung stets dieselbe Orientierung
aufweisenden Strich und mit stets derselben Seite obenliegend sowie symmetrisch zu
einer sich in Legerichtung erstreckenden und senkrecht auf einer von der Lage gebildeten
Fläche stehenden Mittelebene des Lagenstapels ausgelegt wird und daß beim Auslegen
der Lage das Auftreten eines Fehlers in dieser erkannt und durch Vergleich mit einem
Schnittbild entschieden wird, ob eine Fehlerbehandlung durchgeführt wird.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß dieses nach einem der Ansprüche
6 bis 23 ausgestaltet ist.
28. Einrichtung zum Auslegen eines mindestens eine Lage einer Stoffbahn umfassenden Lagenstapels,
insbesondere zur Durchführung eines der Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung einen Legetisch (12) aufweist, daß die
Einrichtung eine in Legerichtung (30) längs des Legetisches (12) verfahrbare Stofflegemaschine
(16) aufweist, daß die Stofflegemaschine (16) zum Auslegen der Stoffbahn (22) einen
Stoffrollenträger (20), eine Stoffvorgabeeinrichtung (28) und ein Legeaggregat (29)
aufweist, daß die Stoffbahn (22) durch eine Querverschiebeeinrichtung (62) beim Auslegen
in Richtung quer zur Legerichtung (30) verschiebbar ist, daß an der Stofflegemaschine
(16) zwei Kantensensoren (86, 88) zur Erfassung von beiden gegenüberliegenden Längsseitenkanten
(76, 78) der Stoffbahn (22) vorgesehen sind und daß die Stofflegemaschine (16) eine
Steuerung (94) aufweist, welche aufgrund der Signale der Kantensensoren (86, 88) die
Querverschiebeeinrichtung (62) so steuert, daß die von der Stoffrolle (18) kommende
Stoffbahn (22) symmetrisch zu einer für den jeweiligen Lagenstapel relativ zum Legetisch
(12) festlegbaren Mittelebene (82) in Form einer Lage (32) des Lagenstapels (34) auslegbar
ist.
29. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Kantensensoren (86,
88) symmetrisch zur Mittelebene (82) positioniert sind.
30. Einrichtung nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Kantensensoren
(86, 88) quer zur Legerichtung (30) verschiebbar sind.
31. Einrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Kantensensoren
(86, 88) an einer Stelleinrichtung (100) gehalten und durch diese die Kantensensoren
(86, 88) bei variierendem Abstand stets in symmetrischen Positionen zur Mittelebene
(82) geführt sind.
32. Stofflegevorrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kantensensoren (86, 88) optische Sensoren sind und eine Sensorfläche aufweisen
und daß durch den Grad der Überdeckung der Sensorfläche quer zur Legerichtung (30)
die Lage jeweils einer der Längsseitenkanten (76, 78) erfaßbar ist.
33. Stofflegevorrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerung (94) die Stoffbahn (22) so positioniert, daß die Sensorflächen beider
Kantensensoren (86, 88) durch die Längsseitenkanten (76, 78) der Stoffbahn (22) in
gleichem Maß überdeckt sind.
34. Einrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung
(94) den Stoffrollenträger (20) so steuert, daß im Falle der teilweisen Überdeckung
des einen Kantensensors (86, 88) und der fehlenden Überdeckung des anderen Kantensensors
(88, 86) die Querverschiebeeinrichtung (62) die Stoffbahn (22) in Richtung des anderen
Kantensensors (88, 86) verschiebt.
35. Stofflegevorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stelleinrichtung (100) mit einer Nachführsteuerung (116) versehen ist, welche
die Kantensensoren (86, 88) stets in einem derartigen Abstand voneinander führt, daß
die Längsseitenkanten (76, 78) der Stoffbahn (22) in einem mittigen Bereich der Sensorfläche
liegen.