[0001] Die Erfindung betrifft eine Rührwerksmühle mit
- einem Mahlbehälter, der einen mindestens teilweise mit Mahlkörpern und Mahlgut füllbaren
Mahlraum enthält und einen Mahlguteinlaß sowie einen Mahlgutauslaß aufweist,
- einer Rührwelle, die ein im Mahlraum angeordnetes inneres Wellenende aufweist und
einen Hohlraum enthält,
- und einer Trennvorrichtung, die in einem zentralen Bereich des Hohlraums angeordnet
ist und fertigbearbeitetes Mahlgut aus dem Mahlraum zum Mahlgutauslaß abströmen läßt,
Mahlkörper jedoch zurückhält,
- wobei der Hohlraum am inneren Wellenende stirnseitig offen ist, so daß Mahlkörper
und Mahlgut in ihn stirnseitig einströmen können,
- und die Rührwelle rings um den Hohlraum Auslaßöffnungen aufweist, die durch das innere
Wellenende in den Hohlraum gelangte Mahlkörper in den Mahlraum zurückströmen lassen.
[0002] Bei bekannten Rührwerksmühlen dieser Gattung (EP 0146852 B1) wird die im Hohlraum
der Rührwelle zentral angeordnete Trennvorrichtung von der Mahlkörper-Mahlgutsuspension,
die durch das innere Wellenende im wesentlichen axial in den Hohlraum gelangt, unmittelbar
umströmt. Dabei wird von dem Endabschnitt der rotierenden Rührwelle Bewegungsenergie
vor allem auf die Mahlkörper übertragen, so daß diese in dem Maß, in dem sie sich
vom inneren Wellenende entfernen, zunehmenden Zentrifugalkräften ausgesetzt sind und
allmählich durch die Auslaßöffnungen im Endabschnitt der Rührwelle hindurch in den
Mahlraum zurückströmen. Dadurch wird der Tendenz der Mahlkörper entgegengewirkt, sich
unter der Einwirkung eines das Mahlgut durch die Rührwerksmühle hindurchfördernden
Druckgefälles an der Trennvorrichtung anzulagern und diese zu verstopfen. Wenn jedoch
hochviskoses Mahlgut mit einem verhältnismäßig großen Druckgefälle durch eine dieser
bekannten Rührwerksmühlen hindurchgefördert wird, kann es vorkommen, daß ein Teil
der Mahlkörper doch unerwünscht lange im Hohlraum des Endabschnitts der Rührwelle
verweilt und dadurch die Durchsatzleistung der Rührwerksmühle begrenzt.
[0003] Die Verweildauer der Mahlkörper im Hohlraum rings um die Trennvorrichtung läßt sich
zwar bei den bekannten gattungsgemäßen Rührwerksmühlen durch Förderelemente verkürzen,
die an der Innenwand des hohlen Endabschnitts der Rührwelle befestigt sind und beispielsweise
die Form einer Wendel haben. Solche Förderelemente sind zwar geeignet, die von ihnen
erfaßten Mahlkörper beschleunigt durch die Auslaßöffnungen im hohlen Endabschnitt
der Rührwelle hindurch in den Mahlraum zurückzufördern, können aber nicht verhindern,
daß ein Teil der Mahlkörper, die in der vorgesehenen Weise axial in den Hohlraum eingeströmt
sind, sich unerwünscht lange im unmittelbaren Umfeld der Trennvorrichtung aufhält.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei einer Rührwerksmühle der eingangs
beschriebenen Gattung die im wesentlichen axial in den Hohlraum im Endbereich der
Rührwelle eingeströmte Mahlkörper-Mahlgutsuspension so zu steuern, daß selbst bei
schwierigen Druck- und Viskositätsbedingungen das unmittelbare Umfeld der Trennvorrichtung
von Mahlkörperanhäufungen weitgehend freigehalten wird.
[0005] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß ausgehend von einer Rührwerksmühle der eingangs beschriebenen
Gattung dadurch gelöst, daß
- der Hohlraum innerhalb der Rührwelle durch einen Zwischenkäfig in eine Innenzone und
eine Außenzone unterteilt ist,
- der Zwischenkäfig mindestens annähernd gleichachsig mit der Trennvorrichtung rings
um diese angeordnet und drehantreibbar ist, und
- zwischen dem inneren Wellenende und der Trennvorrichtung ein Abweiser angeordnet ist,
der ein unmittelbares axiales Einströmen von Mahlkörpern und Mahlgut in die Innenzone
verhindert.
[0006] Der erfindungsgemäße Zwischenkäfig hat im Betrieb die vor allem bei hochviskosem
Mahlgut und bei hohem Druckgradienten zwischen dem Mahlraum und dem Mahlgutauslaß
erwünschte Wirkung, daß er die Strömungsfähigkeit des Mahlguts und somit dessen Bereitschaft,
die Mahlkörper freizugeben, im unmittelbaren Umfeld der Trennvorrichtung verbessert.
Damit die Innenzone jedenfalls weitgehend von Mahlkörpern freigehalten wird, verwehrt
der Abweiser der allgemeinen Mahlkörper-Mahlgutströmung, die durch das innere Wellenende
der Rührwelle in deren Hohlraum gelangt ist, den unmittelbaren Zutritt zur Innenzone
des Hohlraums.
[0007] Es ist in manchen Fällen nicht möglich oder nicht erwünscht, daß die Mahlkörper ausnahmslos
daran gehindert werden, in die Innenzone einzudringen. Dies kann insbesondere dann
der Fall sein, wenn der Zwischenkäfig ein Sieb aufweist, dessen Maschenweite so klein
ist, daß Mahlkörper, die durch einen Spalt od.dgl. unbeabsichtigt in die Innenzone
gelangt sind, nicht durch den Zwischenkäfig hindurch in die Außenzone gelangen können.
In solchen Fällen ist für diejenigen Mahlkörper, die in die Innenzone gelangt sind,
mindestens ein Abströmkanal vorgesehen, durch den diese Mahlkörper aus der Innenzone
entweder unmittelbar oder über die Außenzone in den Mahlraum abströmen.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 3 bis
12.
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Axialschnitt einer liegenden Rührwerksmühle,
- Fig. 2
- den Radialschnitt II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1,
- Fig. 4
- den Radialschnitt IV-IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Abwandlung von Fig. 3,
- Fig. 6
- den Radialschnitt VI-VI in Fig. 5 und
- Fig. 7
- einen der Fig. 1 entsprechenden Axialschnitt durch eine in Einzelheiten abgewandelte
Rührwerksmühle.
[0010] Die in Fig. 1 bis 6 dargestellte Rührwerksmühle hat einen im wesentlichen zylindrischen,
waagerecht angeordneten Mahlbehälter 12, der abnehmbar an einem Lagergehäuse 14 befestigt
ist. Am Lagergehäuse 14 ist ferner ein Getriebegehäuse 16 befestigt, in dem ein regelbarer
Antrieb üblicher Bauart untergebracht ist.
[0011] Der Mahlbehälter 12 enthält einen kreiszylindrischen Mahlraum 18, in dem ein Rührwerk
20 angeordnet ist. Das Rührwerk 20 besteht im wesentlichen aus einer Rührwelle 22,
die im Lagergehäuse 14 gelagert ist und sich gleichachsig mit dem Mahlbehälter 12
durch nahezu den gesamten Mahlraum 18 erstreckt, sowie einer Anzahl Rührelemente 24.
Die Rührelemente 24 sind im dargestellten Beispiel stabförmig; sie sind in gleichen
axialen Abständen an der Rührwelle 22 befestigt und ragen in Zwischenräume zwischen
am Mahlbehälter 12 befestigten Gegenstäben 26 hinein.
[0012] An dem in Fig. 1 linken Ende des Mahlbehälters 12 ist ein Mahlguteinlaß 28 angeordnet,
durch den im Betrieb eine Suspension oder Aufschlämmung aus Mahlgut und Flüssigkeit
kontinuierlich in den Mahlraum 18 gepumpt wird. An der vom Mahlguteinlaß 28 abgewandten,
in Fig. 1 rechten Stirnseite des Mahlbehälters 12 ist ein Mahlgutauslaß 30 angeordnet,
durch den fertigbearbeitetes Mahlgut ständig abströmt. Der Mahlgutauslaß 30 ist von
einem Gewindestutzen am Ende eines Rohrs 32 gebildet, das an einem Flansch 34 befestigt
ist. Der Flansch 34 ist mit einer vom Getriebegehäuse 16 abgewandten Stirnwand 36
des Mahlbehälters 12 verschraubt.
[0013] Das Rohr 32 erstreckt sich - im dargestellten Beispiel gleichachsig mit der Rührwelle
22 - durch die Stirnwand 36 und den angrenzenden Bereich des Mahlraums 18 hindurch
in einen am inneren Wellenende 38 der Rührwelle 22 beginnenden, also stirn- oder endseitig
offenen Hohlraum 40 hinein. Der Hohlraum 40 erstreckt sich im dargestellten Beispiel
über nahezu die gesamte Länge des im Mahlraum 18 angeordneten Hauptteils der Rührwelle
22. Im Hohlraum 40 ist eine Trennvorrichtung 42 angeordnet.
[0014] Die Trennvorrichtung 42 ist gemäß Fig. 1 und 2 von einer zylindrischen Siebpatrone
gebildet, die sich gleichachsig mit der Rührwelle 22 über etwas mehr als ein Drittel
der Gesamtlänge des Hohlraums 40 erstreckt und vom inneren Wellenende 38 einen Abstand
hat, der etwas mehr als die Hälfte der Gesamtlänge des Hohlraums 40 beträgt. Dieser
Abstand ist durch einen rotationssymmetrischen Einsatz 44 überbrückt, der am Flansch
34 befestigt ist und das Rohr 32 enthält.
[0015] In die Rührwelle 22 sind gemäß Fig. 1 und 2 rings um den Hohlraum 40 schlitzförmige,
achsparallele Auslaßöffnungen 46 eingearbeitet, die nahe dem ringförmigen inneren
Wellenende 38 beginnen und sich von dort aus über die gesamte übrige Länge des Hohlraums
40 erstrecken. Vom inneren Wellenende 38 aus betrachtet haben die schlitzförmigen
Auslaßöffnungen 46 auf ungefähr dem ersten Drittel ihrer Gesamtlänge eine große Breite
und anschließend auf dem Rest ihrer Gesamtlänge eine erheblich kleinere Breite; gemäß
Fig. 2 steht die Breite der Auslaßöffnungen 46 im ersten Drittel ihrer Gesamtlänge
zur Breite auf dem gesamten Rest ihrer Gesamtlänge ungefähr im Verhältnis 3:1. Im
gesamten Bereich radial außerhalb der Trennvorrichtung 42 sind die Auslaßöffnungen
46 schmal. Die Auslaßöffnungen 46 sind, bezogen auf die in Fig. 2 mit einem Pfeil
48 angedeutete Drehrichtung der Rührwelle 22, rückwärts geneigt.
[0016] Der Mahlraum 18 enthält ein Gemisch aus Mahlkörpern 50 und Mahlgut 52, das im Betrieb
dadurch aktiviert wird, daß die Rührwelle 22 mit einer bei Rührwerksmühlen üblichen
Drehzahl in der Größenordnung von beispielsweise 200 bis 3000 Umdrehungen pro Minute
gedreht wird, je nach Beschaffenheit des Mahlguts sowie Durchmesser der Rührwelle
und der Mahlkörper. Am Mahlgutauslaß 30 besteht ein Druckgefälle, das Mahlkörper 50
und Mahlgut 52 aus dem Mahlraum 18 durch das innere Wellenende 38 im wesentlichen
axial in den Hohlraum 40 strömen läßt. Das fertigbearbeitete Mahlgut 52 gelangt durch
die Trennvorrichtung 42 in das Rohr 32, während die Mahlkörper 50 zurückgehalten werden
und durch die Auslaßöffnungen 46 in den Mahlraum 18 zurückströmen. Diese Rückströmung
wird durch Zentrifugalkräfte gefördert, die aus der Einwirkung der Innenwand der Rührwelle
22 rings um den Hohlraum 40 sowie der die Auslaßöffnungen 46 begrenzenden Flächen
der Rührwelle 22 auf die Mahlkörper 50 resultieren.
[0017] Um eine frühzeitige Trennung der Mahlkörper 50 vom Mahlgut 52 in der im wesentlichen
axialen Strömung innerhalb des Hohlraums 40 zu fördern, weist die in Fig. 1 bis 6
dargestellte Rührwerksmühle die folgenden weiteren Merkmale auf:
[0018] Am Einsatz 44 ist ein ringförmiger Abweiser 54 befestigt oder in einer Alternative
einstückig ausgebildet. Der Abweiser 54 begrenzt zusammen mit der Innenwand der Rührwelle
22 eine ringförmige Engstelle 56, die vom inneren Wellenende 38 einen Abstand hat,
der ungefähr mit der axialen Länge der breiten Abschnitte der Auslaßöffnungen 46 übereinstimmt.
Die Engstelle 56 trägt dazu bei, daß ein erheblicher Teil der Mahlkörper 50 aus der
innerhalb des Hohlraums 40 strömenden Mahlkörper-Mahlgutsuspension ausgeschieden wird,
ehe diese den in axialer Richtung hinter, in Fig. 1 links von der Engstelle 56 liegenden
Teil des Hohlraums 40 erreicht.
[0019] Hinter dem Abweiser 54, in Fig. 1 links davon, ist ein Zwischenkäfig 60 angeordnet,
der mit einer an ihm ausgebildeten Fußplatte 62 das axial innere Ende des Hohlraums
40 bildet und an der Rührwelle 22 auswechselbar befestigt ist. Der Zwischenkäfig 60
weist Durchlässe 64 auf, deren Form und Größe durch Auswechseln des Zwischenkäfigs
oder einzelner Teile davon der Beschaffenheit des Mahlguts 52 und der Größe der Mahlkörper
50 angepaßt werden kann. Zwei Ausführungsbeispiele sind in Fig. 3 und 4 einerseits
sowie in Fig. 5 und 6 andererseits dargestellt. Die Breite der Durchlässe 64 ist höchstens
dreißigmal so groß wie der größte Durchmesser der Mahlkörper 50.
[0020] Gemäß Fig. 1 bis 6 hat der Zwischenkäfig 60 ein ringförmiges freies Käfigende 66,
dessen Innen- und Außenwände kegelförmig sind und in Richtung zum inneren Wellenende
38 hin konvergieren. Der Einsatz 44 bildet zusammen mit dem Abweiser 54 eine vom inneren
Wellenende 38 abgewandte Ringnut von V-förmigem Profil, in die das ringförmige Käfigende
66 derart eingreift, daß ein Ringspalt 68 von ebenfalls V-förmigem Profil gebildet
wird. Der Scheitelbereich des Ringspalts 68 liegt ungefähr in der Mitte der axialen
Gesamtlänge des Hohlraums 40 und hat eine Breite b, die vorzugsweise nicht mehr als
zehnmal so groß ist wie der größte vorkommende Durchmesser der Mahlkörper 50. Im allgemeinen
ist es besonders günstig, wenn die Breite b etwa drei- bis fünfmal so groß ist wie
der größte Mahlkörperdurchmesser.
[0021] Der Zwischenkäfig 60 unterteilt den vom inneren Wellenende 38 aus gesehen hinter
dem Abweiser 54 liegenden Teil des Hohlraums 40 in eine Innenzone 70 und eine Außenzone
72, die beide ringförmig und gleichachsig zur Rührwelle 22 angeordnet sind. Bei der
angegebenen Bemessung der Durchlässe 64 und des Ringspalts 68 schließt der Zwischenkäfig
60 nicht aus, daß Mahlkörper 50 von der Außenzone 72 in die Innenzone 70 gelangen,
wenngleich die relative Mahlkörperdichte in der Innenzone 70 stets erheblich kleiner
sein wird als in der Außenzone 72.
[0022] Damit in die Innenzone 70 gelangte Mahlkörper 50 nach außen zurückströmen können,
sind in die Fußplatte 62 des Zwischenkäfigs 60 mehrere Abströmkanäle 74 eingearbeitet,
die gemäß Fig. 1 bis 4 gegen je einen Radius parallelversetzt sind, wohingegen die
Abströmkanäle 74 bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform radial angeordnet
sind. Jeder der Abströmkanäle 74 mündet unmittelbar in eine der schlitzförmigen Auslaßöffnungen
46 der Rührwelle 22, so daß die Mahlkörper 50 aus der Innenzone 70 auf kürzest möglichem
Weg in den Mahlraum 18 abgeschleudert werden.
[0023] Gemäß Fig. 1 bis 4 hat der Zwischenkäfig 60 eine kegelförmige Innenwand 76, deren
Innendurchmesser in Richtung zu den Abströmkanälen 74 hin, also vom inneren Wellenende
38 weg, stetig zunimmt; mit anderen Worten erweitert sich die Innenzone 70 zu den
Abströmkanälen 74 hin. Diese Erweiterung fördert die Bereitschaft der in die Innenzone
70 gelangten Mahlkörper 50, zu den Abströmkanälen 74, und durch diese dann in den
Mahlraum 18, zu strömen.
[0024] Der Zwischenkäfig 60 hat gemäß Fig. 1 bis 4 vier verhältnismäßig breite achsparallele
Schlitze 78, die von einem zylindrischen Sieb 80 umschlossen sind. Form und Größe
der erwähnten Durchlässe 64 des Zwischenkäfigs 60 werden von den Maschen des Siebs
80 bestimmt.
[0025] Der in Fig. 5 und 6 abgebildete Zwischenkäfig 60 weist mehrere Ringe 82 auf, die
konzentrisch zueinander angeordnet und mittels Zugankern 84 an der Fußplatte 62 befestigt
sind. Die Ringe 82 haben ineinandergreifende kegelförmige Abschnitte 86, zwischen
denen Ringspalte freibleiben, welche die Durchlässe 64 des Zwischenkäfigs 60 bilden.
Der von der Fußplatte 62 am weitesten entfernte Ring 82 bildet das ringförmige freie
Käfigende 66.
[0026] Die Rührwelle 22 läßt sich je nach Bedarf erwärmen oder kühlen; zu diesem Zweck sind
Kanäle 88 vorgesehen, die sich zwischen den schlitzförmigen Auslaßöffnungen 46 bis
in die Nähe des inneren Wellenendes 38 erstrecken und über das Lagergehäuse 14 an
eine nicht dargestellte Heiz- und/oder Kühleinrichtung üblicher Bauart angeschlossen
sind. In entsprechender Weise lassen sich der Einsatz 44 und der an ihm befestigte
Abweiser 54 je nach Bedarf erwärmen oder kühlen; zu diesem Zweck sind im Einsatz 44
Kanäle 90 ausgebildet, die über den Flansch 34 an die Heiz- und/oder Kühleinrichtung
angeschlossen sind.
[0027] Die Ausführungsform gemäß Fig. 7 unterscheidet sich von der in Fig. 1 bis 6 dargestellten
dadurch, daß der Zwischenkäfig 60 nicht an der Rührwelle 20, sondern am Einsatz 44
befestigt oder an ihm einstückig ausgebildet ist, und daß der Einsatz 44 in der Stirnwand
36 des Mahlbehälters 12 gleichachsig mit der Rührwelle 20 gelagert und mittels eines
eigenen Drehantriebs 92 drehbar ist. Dabei besteht die Wahl zwischen mehreren Betriebsweisen.
Der Zwischenkäfig 60 kann sich in gleicher oder entgegengesetzter Drehrichtung mit
gleicher oder anderer Drehzahl wie die Rührwelle 20 drehen.
1. Rührwerksmühle mit
- einem Mahlbehälter (12), der einen mindestens teilweise mit Mahlkörpern (50) und
Mahlgut (52) füllbaren Mahlraum (18) enthält und einen Mahlguteinlaß (28) sowie einen
Mahlgutauslaß (30) aufweist,
- einer Rührwelle (22), die ein im Mahlraum (18) angeordnetes inneres Wellenende (38)
aufweist und einen Hohlraum (40) enthält,
- und einer Trennvorrichtung (42), die in einem zentralen Bereich des Hohlraums (40)
angeordnet ist und fertigbearbeitetes Mahlgut (52) aus dem Mahlraum (18) zum Mahlgutauslaß
(30) abströmen läßt, Mahlkörper (50) jedoch zurückhält,
- wobei der Hohlraum (40) am inneren Wellenende (38) stirnseitig offen ist, so daß
Mahlkörper (50) und Mahlgut (52) in ihn stirnseitig einströmen können,
- und die Rührwelle (22) rings um den Hohlraum (40) Auslaßöffnungen (46) aufweist,
die durch das innere Wellenende (38) in den Hohlraum (40) gelangte Mahlkörper (50)
in den Mahlraum (18) zurückströmen lassen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Hohlraum (40) innerhalb der Rührwelle (22) durch einen Zwischenkäfig (60) in
eine Innenzone (70) und eine Außenzone (72) unterteilt ist,
- der Zwischenkäfig (60) mindestens annähernd gleichachsig mit der Trennvorrichtung
(42) rings um diese angeordnet und drehantreibbar ist, und
- zwischen dem inneren Wellenende (38) und der Trennvorrichtung (42) ein Abweiser
(54) angeordnet ist, der ein unmittelbares axiales Einströmen von Mahlkörpern (50)
und Mahlgut (52) in die Innenzone (70) verhindert.
2. Rührwerksmühle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenzone (70) an ihrem vom inneren Wellenende (38) entfernten Ende durch
mindestens einen Abströmkanal (74) für in die Innenzone (70) eingedrungene Mahlkörper
(50) mit dem Mahlraum (18) verbunden ist.
3. Rührwerksmühle nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenzone (70) sich in Richtung zu dem mindestens einen Abströmkanal (74)
hin erweitert.
4. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenkäfig (60) mit der Rührwelle (22) zu gemeinsamer Drehung verbunden
ist.
5. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Zwischenkäfig (60) ein eigener Drehantrieb (92) zugeordnet ist.
6. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenkäfig (60) sich über ungefähr die Hälfte der axialen Länge des Hohlraums
(40) erstreckt.
7. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenkäfig (60) Durchlässe (64) von der Außenzone (72) zur Innenzone (70)
aufweist, deren Breite höchstens dreißigmal so groß ist wie der größte Mahlkörperdurchmesser.
8. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenkäfig (60) ein mit der Trennvorrichtung (42) gleichachsiges, ringförmiges
Sieb (80) aufweist.
9. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenkäfig (60) mehrere gleichachsig zusammengespannte Ringe (82) mit
ineinandergreifenden kegelförmigen Abschnitten (86) aufweist, die sich in Richtung
zum inneren Wellenende (38) verjüngen und zwischen sich ringförmige Durchlässe (64)
freilassen.
10. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenkäfig (60) ein ringförmiges freies Käfigende (66) aufweist, das vom
Abweiser (54) umschlossen ist und mit diesem einen Ringspalt (68) bildet, dessen geringste
Breite (b) nicht größer als das Zehnfache des größten Mahlkörperdurchmessers beträgt.
11. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abweiser (54) ungefähr in der Mitte der Gesamtlänge des Hohlraums (40) angeordnet
ist.
12. Rührwerksmühle nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnungen (46) der Rührwelle (22) zwischen dem inneren Wellenende (38)
und dem Abweiser (54) eine größere Breite haben als zwischen dem Abweiser (54) und
dem mindestens einen Abströmkanal (74).