[0001] Die Erfindung betrifft ein Spannbündel für vorgespannte Tragwerke aus Beton od. dgl.,
bestehend aus mehreren parallel zueinander verlaufenden und einander gegenseitig berührenden
Spannelementen, wie beispielsweise Stäben, Litzen oder Drähten, welche von mindestens
einem gemeinsamen Kunststoffmantel, vorzugsweise aus Polyäthylen od.dgl. umhüllt sind,
sowie Verfahren zu dessen Herstellung und Einbau.
[0002] Es ist allgemein bekannt, Spannelemente ungeordnet in ein vorgefertigtes Hüllrohr
einzuziehen und den verbleibenden Freiraum mit einer Gleitmasse, beispielsweise Fett,
auszupressen. Allerdings kann bei derartig hergestellten Spannbündeln nur eine 50-60%ige
Füllung des Querschnittes des Bündels erzielt werden, sodaß ein relativ hoher Platzbedarf
in bezug auf die Belastbarkeit des Spannbündels gegeben ist.
[0003] Überdies fällt der Schwerpunkt der Spannelement-Anordnung nicht mit dem Schwerpunkt
der Umhüllung, bzw. deren geometrischer Achse, zusammen. Zusätzlich ändert sich an
jeder Umlenkstelle, d.h. bei Wechsel des Krümmungssinnes, die gegenseitige Lage der
Schwerpunkte.
[0004] Für Kabel, bei welchen die einzelnen Spannelemente nicht parallel zueinander, sondern
im Bündel verdreht vorliegen, wurde vorgeschlagen ("Structural Engineering International",
Volume 1, Number 1, February 1991, pp. 61,62),die inneren Zwischenräume zwischen den
Drähten mit einer Korrosionsschutzmasse auszufüllen. Hierbei ist der innere Mantel
auf die Drähte aufgebaut. Beim Spannen dieses Kabels dehnt sich der äußere Mantel
mit dem Kabel in gleichem Maße. Dabei wird das Problem, die Reibungskräfte zwischen
der Anordnung der Spannelemente und dem Mantel zu vermindern, nicht angesprochen.
[0005] Beim Vorspannglied gemäß der AT-PS 269 439 sind im wesentlichen geradlinig verlaufend
angeordnete und zueinander parallel ausgerichtete Teilelemente vorgesehen, die jedoch
kraftschlüssig und schubfest miteinander verbunden sind. Dieses Bindemittel, beispielsweise
ein Metallkleber, füllt die Zwischenräume zwischen den Teilelementen aus, jedoch ist
kein die Teilelemente gemeinsam umhüllender Kunststoffmantel vorgesehen. Das Problem
der Abstandswahl zwischen den einzelnen Teilelementen wird nicht angesprochen und
auch das Problem der Reibungskräfte zwischen den Spannelementen und einem Mantel bleibt
ungelöst.
[0006] Beim Spannbündel gemäß der EP-A-0 393 013 sind mehrere Spannglieder parallel zueinander
verlaufend gemeinsam von einem Kunststoffmantel umgeben. Durch die dabei vorgesehenen
Umhüllungen der einzelnen Spannglieder selbst ist der Querschnitt der beschriebenen
und dargestellten Spannbündel um einiges gröber als er eigentlich sein müßte. Auch
der umhüllende Kunststoffmantel ist dadurch weiter von den einzelnen Spanngliedern
entfernt als es notwendig wäre. Das Herstellungsverfahren gemäß der EP-A-0 393 913
umfaßt das Durchführen der Spannglieder durch einen Extruder, wobei jedoch keinerlei
Vorkehrungen getroffen sind, daß der Kunststoffmantel beim Endprodukt derart gestaltet
ist, daß er zu einem möglichst kleinen Querschnitt des Bündels führt und doch die
Beweglichkeit der einzelnen Spannglieder im Bündel gegenüber dem Mantel gestattet.
[0007] Die Beweglichkeit der Spannglieder des Bündels gegenüber dem sie umhüllenden Kunststoffmantel
ist auch bei der Konstruktion gemäß der EP-A-0 160 135 nicht gegeben. Vielmehr muß
zu diesem Zweck außerhalb des Kunststoffmantels eine Gleitschicht und radial darauffolgend
nochmals eine Umhüllung vorgesehen sein, wobei sich die Spannglieder zusammen mit
dem sie umgebenden Mantel innerhalb der äußeren Umhüllung bewegen können. Darüberhinaus
sind die äußeren Spannglieder des beschriebenen Spannbündels verdrillt um ein zentrales
Spannglied angeordnet, sodaß sich bei Veränderung der Vorspannung in nachteiliger
Weise Formänderungen, insbesondere Änderungen des Querschnitts des Spannbündels ergeben.
[0008] Ein Spannglied mit verdrillten Teilelementen ist auch in der W0-A-85/05394 beschrieben,
die kein reines Spannbündel, sondern ein Bewehrungselement für Spannbetonkonstruktionen
beschreibt. Dieses Bewehrungselement besteht aus einer Kombination von einem oder
mehreren Spanngliedern herkömmlichen Bewehrungsstäben und zumindest einem dazwischen
vorgesehenen Wendelstab als Abstandhalter. Bei dieser Konstruktion kommt es ebenfalls
bei wechselnder Vorspannung zu den oben angesprochenen nachteiligen Querschnittsveränderungen
des Bewehrungselementes und es wird weder auf eine Minimierung des Platzbedarfes noch
auf die Verminderung der Reibungskräfte zwischen den Spannelementen und einem sie
umhüllenden Mantel eingegangen.
[0009] Letzteres gilt auch für die EP-A-0 105 839, in der lediglich beschrieben ist, daß
es bekannt ist, Spannelemente mit einer zweischichtigen Kunststoffumhüllung zu versehen.
Dieses Dokument geht dann auf die Materialwahl für die Kunststoffumhüllung näher ein,
beschäftigt sich jedoch nicht mit der Minimierung des Platzbedarfes der Herabsetzung
der Reibung zwischen Spannelementen und Mantel, sowie der Beibehaltung der Form und
Geometrie des Spannbündels.
[0010] Die EP-A-0 095 413 greift lediglich das Teilproblem der Gleitfähigkeit der Spannglieder
gegenüber einem Hüllrohr auf, das auch aus Kunststoff angefertigt sein kann. Das letztgenannte
Dokument gibt jedoch keinen Hinweis darauf, wie das Problem der Herabsetzung der Reibung
gleichzeitig mit der weitgehenden Minimierung des Platzbedarfes und der Beibehaltung
der Form und Geometrie eines Spannbündels aus mehreren einzelnen Spanngliedern gelöst
werden kann.
[0011] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Spannbündel anzugeben,
welches die oben angeführten Nachteile bei weitestgehender Minimierung des Platzbedarfes,
gleichzeitiger Herabsetzung der Reibung und Beibehaltung der Form und Geometrie des
Bündels in jeder Lage vermeidet und anbei Spannelemente auch einzeln oder in Gruppen
spannbar sind.
[0012] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Spannelemente in
einer geordneten Konfiguration sich berührend eng aneinander angeschlossen vom Kunststoffmantel
eng umschlossen sind, wobei die Mittelpunkte benachbarter Spannelemente an den Ecken
gleichschenkeliger Dreiecke oder Quadrate bzw. Rechtecke oder auf einer geraden Linie
liegen. Hiebei ist der Begriff eng so zu verstehen, daß die Spannelemente allenfalls
unter dem Einfluß einer sie umgebenden dauerplastischen Masse im Kunststoffmantel
einzeln oder gemeinsam im wesentlichen reibungslos und ohne Mitnahme des Mantels gespannt
werden können. Aufgrund der einander gegenseitig berührenden Spannelemente beansprucht
das Spannbündel nur relativ geringen Platz im Baukörper bzw. an der jeweiligen Einsatzstelle.
[0013] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können Zwischenräume zwischen den Spannelementen
untereinander durch eine dauerplastische Masse ausgefüllt werden, sodaß die Masse
auch zwischen die Spannelemente und den Kunststoffmantel eingedrungen ist, sodaß die
Spannelemente im Kunststoffmantel gleiten können.
[0014] Durch die dauerplastische Masse zwischen den Spannelementen selbst und insbesondere
zwischen Spannelementen und Kunststoffmantel wird die Reibung weitgehend vermindert,
das Spannen, auch einzelner und insbesondere der äußersten Spannelemente erleichtert.
Dabei werden alle Vorteile des kompakten Parallel-Bündels beibehalten. Die dauerplastische
Masse kann gleichzeitig auch dem Korrosionsschutz der Spannelemente dienen. Hiebei
reicht eine Dicke von einem oder wenigen µm an den Berührungsstellen zwischen den
Spannelementen bzw. diesen und dem Kunststoffmantel für das angestrebte reibungslose
Spannen der Elemente aus. Vorzugsweise werden als dauerplastische Masse Gleitmassen,
z. B. umwelt-, insbesondere wasserverträgliche Fette, vorzugsweise auf Silikon- oder
Mineralölbasis, oder Naturprodukte, z. B. auf Rapsbasis, verwendet.
[0015] Vorteilhafterweise sind die Spannelemente gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
durch zumindest ein umhüllendes Element, beispielsweise eine Folie oder ein Netz aus
Kunststoff oder Stahl, zusammengehalten, wodurch die geometrische Konfiguration des
Bündels noch stabiler erhalten bleibt. Auch kann dadurch ein Schlagen der Spannelemente
gegeneinander bzw. gegen die Innenwandung des Kunststoffmantels vermieden werden,
sodaß die Gefahr von Beschädigungen noch weiter reduziert ist.
[0016] Bei einer vorteilhaften Variante für die Ausführung des erfindungsgemäßen Spannbündels
ist vorgesehen, daß der Kunststoffmantel zumindest einen Teil der von den äußersten
Spannelementen außen begrenzten, meist zwickelförmigen Zwischenräume, durch Vorsprünge
zumindest teilweise ausfüllt.
[0017] Um eine weitestgehend freie Beweglichkeit der Spannelemente im Mantel zu gewährleisten,
ist gemäß einem zusätzlichen Merkmal vorgesehen, daß für den Kunststoffmantel Materialien
mit möglichst niedrigem Reibungs- bzw. Haftkoeffizienten gegenüber dem Material der
Spannelemente gewählt sind. Durch dieses zusätzliche Merkmal wird einerseits eine
bessere und exaktere Führung der äußersten Spannelemente auch zwischen allenfalls
vorgesehenen umhüllenden Elementen sowie eine Reduzierung der notwendigen Menge an
dauerplastischer Masse erzielt.
[0018] Selbstverständlich können die Spannelemente einzeln oder in Gruppen korrosionsgeschützt
sein, beispielsweise durch eine Kunststoffumhüllung oder eine galvanische Beschichtung.
[0019] Vorteilhafterweise wird das beschriebene Spannbündel in einem Verfahren hergestellt,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Spannelemente einander gegenseitig berührend
durch einen Extruder geführt werden, in welchem der Kunststoffmantel aufgebracht wird,
das Spannbündel anschließend mit dem noch erwärmten Kunststoffmantel in einem Vakuum-Kalibrator
geführt wird, wobei durch Erzeugen eines Vakuums der Mantel derart an die Wand des
Kalibrators gesaugt wird, sodaß beim anschließenden Kühlen und Schrumpfen des Kunststoffmantels
dieser den Spannelementen ausreichend Platz läßt, damit die Elemente im Mantel gleiten
können.
[0020] Gemäß diesem Herstellungsverfahren wird das Spannbündel in der Konfiguration hergestellt,
welche den geringstmöglichen Platzbedarf aufweist und durch das Ansaugen des Kunststoffmantels
an die Innenwandung des Kalibrators wird erreicht, daß der Mantel so weit aufgeweitet
wird, daß er beim anschließenden Abkühlen und damit verbundenen Schrumpfen nur in
einem Maße enger wird, daß die innenliegenden Spannelemente noch genügend Freiheit
haben, um gegenüber dem Kunststoffmantel gleiten zu können. Oer Mantel muß also so
weit aufgeweitet werden, daß seine Innenwandung beim fertigen Spannbündel nicht derart
fest anliegt, um ein Gleiten der Spannelemente zu verhindern. Das genaue Ausmaß der
notwendigen Aufweitung ist abhängig vom verwendeten Material des Kunststoffmantels,
da verschiedene Kunststoffe unterschiedliche Schrumpfungskoeffizienten aufweisen können.
Auch der weiter oben angesprochene Reibungs- bzw. Haftkoeffizient des Kunststoffmaterials
gegenüber dem Material der Spannelemente beeinflußt die notwendige Aufweitung des
Kunststoffmantels. Materialien mit sehr niedrigem Reibungs- bzw. Haftkoeffizienten
können fester gegen die Spannelemente gepreßt werden als solche mit hohem Koeffizienten.
Während im ersteren Fall geringere Aufweitungen möglich sind, muß im zweiten Fall
der Kunststoffmantel so weit nach außen gesaugt werden, daß die Spannelemente nach
dem anschließenden Aufschrumpfen des Mantels relativ locker umschlossen sind.
[0021] Je nach dem Anwendungsgebiet für das fertige Spannbündel bzw. der gewünschten Vorgangsweise
in bezug auf eine anschließende Auspressung des Raumes zwischen den Spannelementen
mit unterschiedlichen Substanzen, kann vorgesehen sein, daß die Spannelemente trocken
oder mit einer dünnen Schicht einer dauerplastischen Masse umgeben durch den Extruder
geführt werden.
[0022] Wenn das erfindungsgemäße Spannbündel derart ausgeführt sein soll, daß die Zwischenräume
zwischen den Spannelementen durch eine dauerplastische Masse ausgefüllt sein sollen
und diese Masse auch die Spannelemente umgeben soll, kann gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung das Herstellungsverfahren dadurch gekennzeichnet sein, daß die Spannelemente
sich gegenseitig berührend durch die dauerplastische Masse geführt werden, wobei die
Masse in die inneren und äußeren Zwischenräume der Spannelemente eindringt und die
Spannelemente umgibt, worauf die Spannelemente gemeinsam und zusammen mit der daran
befindlichen Masse durch einen Extruder geführt werden, in welchem der Kunststoffmantel
aufgebracht wird.
[0023] Um auch beim zuletzt beschriebenen Herstellungsverfahren sicher zu gewährleisten,
daß die Spannelemente frei im Kunststoffmantel gleiten können, kann auch hier vorgesehen
sein, daß das Spannbündel mit dem noch erwärmten Kunststoffmantel in einem Vakuumkalibrator
geführt wird, wobei durch Erzeugen eines Vakuums der Mantel derart an die Wand des
Kalibrators gesaugt wird, sodaß beim anschließenden Kühlen und Schrumpfen des Kunststoffmantels
dieser den Spannelementen ausreichend Platz läßt, damit die Elemente im Mantel gleiten
können.
[0024] Um das Führen der Spannelemente zu erleichtern und auch beim fertiggestellten Spannbündel
die Konfiguration mit dem geringsten Platzbedarf beibehalten zu können, kann gemäß
einem weiteren Verfahrensmerkmal vorgesehen sein, daß die Spannelemente vor, während
oder nach dem Durchführen durch dem Extruder bzw. die dauerplastische Masse mit zumindest
einem umhüllenden Element umgeben werden.
[0025] Das erfindungsgemäße Spannbündel wird vorzugsweise derart eingebaut, daß das komplette
Spannbündel in das Tragwerk eingezogen oder auf dieses aufgebracht wird und die Spannelemente
gemeinsam, allenfalls in Gruppen oder einzeln, gespannt werden. Danach können die
Spannelemente vorzugsweise einzeln, vorzugsweise unter Verwendung von Keilen, in Ankerkörpern
verankert werden.
[0026] Als einer der letzten Verfahrensschritte beim Einbau des erfindungsgemäßen Spannbündels
kann vorgesehen sein, das Spannbündel vor oder nach dem Spannen mit einer dauerplastischen
Masse, vorzugsweise Fett, bzw. nach dem Spannen mit einer aushärtenden Masse, vorzugsweise
Zement, zu verpressen. Bei Verwendung einer dauerplastischen Masse ist es wie angegeben
möglich, sowohl vor als auch nach dem Spannen das Spannbündel zu verpressen, weshalb
diese Möglichkeit hauptsächlich dort angewendet wird, wo die Spannelemente auch nach
dem ersten Einbau nachgespannt werden müssen, bzw. deren Vorspannung allenfalls vermindert
werden soll. Die zweite angegebene Möglichkeit des Verpressens mit einer aushärtenden
Masse wird in jenen Fällen Anwendung finden, in welchen das Spannbündel über die gesamte
Standzeit keiner Änderung der Vorspannungskräfte unterworfen wird.
[0027] Das erfindungsgemäße Spannbündel findet in vorteilhafter Weise Anwendung für innere
oder äußere Vorspannungs-Anordnungen in einem Tragwerk aus Beton unter Verwendung
mehrerer Spannbündel, zwischen denen an allfälligen Umlenkstellen vorzugsweise Zwischenlagen
aus hartem Metall eingelegt werden, wobei die Enden der Spannbündel in einem gemeinsamen
Ankerkörper oder in getrennten Ankerkörpern verankert sind. Zwischen den Umlenkstellen
sind vorzugsweise mehrere Spannbündel zu einer Gruppe einander berührender Bündel
zusammengefaßt.
[0028] In der nachfolgenden Beschreibung sollen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Spannbündels näher beschrieben werden.
Dabei zeigen
Fig.1 das erfindungsgemäße Spannbündel mit im wesentlichen kreisförmigem innerem Querschnitt
des Kunststoffmantels,
Fig.2 das gleiche Spannbündel der Fig.1, jedoch mit einem umhüllenden Element,
Fig.3 eine Variante, bei welcher der Kunststoffmantel in die äußeren Zwischenräume
der Spannelemente eindringt,
Fig.4 ein Spannbündel mit einem umhüllenden Element der Spannelemente in einer Ausführung
entsprechend der Fig.3,
Fig. 5 bis 15 verschiedene Varianten des erfindungsgemäßen Spannbündels mit unterschiedlichen
Anzahlen und Anordnungen der einzelnen Spannelemente,
Fig. 16 ein erfindungsgemäßes Spannbündel, bei welchem zwei Arten von Spannelementen
Verwendung finden,
Fig. 17 eine Umlenkstelle im Tragwerk mit drei Spannbündeln,
Fig. 18 einen Schnitt nach der Linie XVIII-XVIII der Fig. 17 und
Fig. 19 bis 21 drei Variationen der Anordnung von Spannbündeln, z. B. nach den Fig.
9, 12 und 16.
[0029] In den Zeichnungen sind mit 1 die einzelnen Spannelemente des Spannbündels bezeichnet.
Hierbei kann es sich beispielsweise um Stäbe, Litzen oder Drähte handeln. Allenfalls
können die dargestellten Spannelemente auch selbst wieder aus einzelnen Unterelementen
bestehen, welche auch von einem gemeinsamen Mantel umgeben werden können. Die Querschnittsform
der einzelnen Spannelemente 1 kann gegebenenfalls auch von der Kreisform abweichen
und beispielsweise sechseckig oder oval gestaltet sein. Überdies können die einzelnen
Spannelemente 1 wieder aus mehreren dünneren Elementen, beispielsweise Stäben, Litzen
oder Drähten aufgebaut sein. Auch Umhüllungen der Spannelemente 1 oder Gruppen davon
sind möglich, insbesondere aus Kunststoff oder durch galvanische Beschichtung, um
den Korrosionsschutz schon für jedes einzelne Element bzw. jede Gruppe von Elementen
sicherzustellen.
[0030] Alle Spannelemente 1 sind von einem gemeinsamen Kunststoffmantel 2 umgeben. Dieser
ist vorzugsweise aus Polyäthylen oder einem ähnlichen Material hergestellt. Bei den
dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Konfiguration der Spannelemente 1 derart
gewählt, daß sich ein Kranz von sechs äußeren Spannelementen um ein zentrales Spannelement
herum angeordnet ist. Die Mittelpunkte je dreier benachbarter Spannelemente 1 bilden
in diesem Fall ein gleichschenkeliges Dreieck.
[0031] Für bestimmte Anwendungsgebiete kann es jedoch auch notwendig sein, von dieser Anordnung
abweichende Konfigurationen vorzusehen, bei welchen die Mittelpunkte aller Spannelemente
1 auf einer geraden Linie oder je vier Spannelemente in den Ecken eines Quadrates
oder eines Rechteckes liegen. So könnten beispielsweise nur drei benachbarte Spannelemente
1 derart angeordnet sein, daß deren Mittelpunkte beispielsweise ein gleichschenkeliges
Dreieck bilden (Fig. 5). Die einfachste Anordnung ergibt sich bei zwei nebeneinander
liegenden Spannelementen. Das Spannbündel bildet in diesem Fall ein flaches Band (Fig.
6). Es können aber auch drei (Fig. 7), vier (Fig. 8), oder mehrere Spannelemente nebeneinander
liegend in einer Reihe angeordnet sein. Des weiteren sind auch zwei oder mehrere übereinander
liegende Reihen von Spannelementen denkbar. Beispielsweise ist in Fig. 9 ein Spannbündel
dargestellt, bei welchem vier Spannelemente ein Quadrat bilden.
[0032] In entsprechender Weise können aber auch zwei Dreierreihen (Fig. 10), zwei Viererreihen
(Fig. 11) oder zwei Reihen einer beliebigen Anzahl von nebeneinander liegenden Spannelementen
übereinanderliegend angeordnet sein. Natürlich sind auch Anordnungen von drei (Fig.
12, Fig. 13) oder auch mehreren übereinander liegenden Reihen von Spannelementen möglich.
Nach oben hin besteht für die Anzahl der möglichen Spannelemente 1 im Prinzip keine
Beschränkung, sodaß im wesentlichen beliebig viele Spannelemente in allen möglichen
geometrischen Konfigurationen zu einem erfindungsgemäßen Spannbündel vereinigt werden
können. So sind etwa auch mehrere konzentrische Kränze von Spannelementen möglich.
Beispielsweise zwei Kränze wie in Fig. 14 dargestellt ist. Aber auch eine dreieckige
Anordnung, wie in Fig. 5, kann um einen weiteren äußeren Kranz von Spannelementen
ergänzt werden, sodaß sich beispielsweise die in Fig. 15 dargestellte Anordnung ergibt
(in den Figuren 5 bis 15 ist nur die schematische Anordnung der Spannelemente 1 im
Spannbündel dargestellt, ohne auf den erfindungsgemäßen Aufbau näher einzugehen. Natürlich
sind die erfindungsgemäßen Merkmale der zwischen Mantel 2 und Spannelemente 1 eindringenden
Gleitmasse bzw. der zusätzlich vorgesehenen Merkmale bei allen diesen Ausführungen
vorhanden.) Eine weitere Variante, welche in Fig. 16 in den beiden Ausführungsformen
gemäß der Erfindung dargestellt ist, wäre eine Mischung der Spannelemente 1 aus einteiligen
Elementen wie beispielsweise Stäben oder Drähten bzw. mehrteiligen Elementen, welche
selbst wiederum aus mehreren Einzelelementen zusammengesetzt sind. In jedem Fall bleibt
die Geometrie des Spannbündels, d.h. die relative Lage der Schwerpunkte der Spannelement-Anordnung
und der Umhüllung, auch bei Umlenkungen od.dgl. erhalten.
[0033] Die Spannelemente 1 berühren einander wie in Fig.1 dargestellt, d.h. die Spannelemente
1 sind dichtestmöglich aneinander liegend im Spannbündel angeordnet. Die Zwischenräume
zwischen den Spannelementen untereinander sind durch die eingangs erwähnte dauerplastische
Masse ausgefüllt.
[0034] Die Innenwandung 3 des Kunststoffmantels 2 ist im Querschnitt im wesentlichen von
kreisförmigem Umriß. Sie liegt an den äußeren Spannelementen 1 dicht an. Dieses dichte
Anliegen des Mantels 2 an die Spannelemente 1 erfolgt jedoch nur in einem solchen
Ausmaß, daß die relative Beweglichkeit der Spannelemente 1 gegenüber dem Kunststoffmantel
2, beispielsweise im Falle des Spannens der Spannelemente, gewahrt bleibt. Die Kraft,
mit welcher die Innenwandung 3 des Mantels 2 gegen die Spannelemente 1 gepreßt wird,
darf nicht jenen Wert überschreiten, bei welchem der Reibungs- oder Haftkoeffizient
zwischen den beiden Bauteilen 1, 2, so groß wird, daß keine Verschiebung mehr möglich
ist. Zur Verringerung des besagten Koeffizienten kann natürlich auch eine dauerplastische
Masse vorgesehen sein, wobei diese Masse zumindest einen zwischen den äußersten Elementen
1 und dem Mantel 2 eingedrungenen Film mit zumindest einer Dicke von einem oder weniger
µm bildet. Zwischen jeweils zwei der äußersten Spannelemente 1 liegt ein Zwischenraum
5, der bei im wesentlichen kreisförmigem äußeren Querschnitt der Spannelemente einen
zwickelförmigen Umriß aufweist. Diese zwickelförmigen Zwischenräume 5 und die innenliegenden
Zwischenräume 4 zwischen den einzelnen Spannelementen 1 können mit der bereits erwähnten
dauerplastischen Masse ausgefüllt sein.
[0035] Bei anders gestalteten Spannbündeln bezüglich des äußeren Umrisses der einzelnen
Spannelemente 1 bzw. deren Konfiguration im Spannbündel kann vorgesehen sein, daß
der Kunststoffmantel 2 nur an einigen der äußersten Spannelemente 1 eng anliegt. Als
Beispiels sei hier nur eine Anordnung von Spannelementen genannt, bei welcher mehrere
konzentrische Kränze um ein zentrales Element angeordnet sind, und bei welcher sich
schließlich eine im wesentlichen hexagonale Anordnung ergibt. Bei keisförmigem Umriß
der Innenwandung 3 des Kunststoffmantels 2 wird diese nur an den sechs Spannelementen
1 eng anliegen, welche vom zentralen Element den größten Abstand aufweisen. Auch bei
dreieckigen Konfigurationen der Spannelemente 1 gilt dies für die jeweiligen drei
äußersten Spannelemente 1, welche die Ecken des Dreieckes bilden, sinngemäß.
[0036] Die Fig.2 zeigt eine Variante des oben beschriebenen erfindungsgemäßen Spannbündels,
wobei die Spannelemente 1 nun durch ein umhüllendes Element 7 in der dichtestmöglichen
Anordnung, in welcher sie einander berühren, gehalten ist. Diese Variante bietet auch
bei der Herstellung des Spannbündels Vorteile, da die einzelnen Spannelemente 1 bereits
während des Durchführens durch den Extruder zur Aufbringung des Kunststoffmantels
2 auf die Spannelemente 1 bzw. durch die Korrosionsschutzmasse, um allenfalls die
Zwischenräume 4 und 5 mit der besagten Masse füllen, in der gewünschten Konfiguration
gehalten werden. Die Spannelemente 1 müssen daher nicht anschließend durch zusätzliche
Einrichtungen zusammengedrückt werden, um die gewünschte dichte Anordnung zu erhalten,
oder überschüssige Gleitmasse aus dem Spannbündel herauszupressen, sondern die Spannelemente
1 mit der daran befindlichen Masse können direkt in den Extruder eingeführt werden.
[0037] Eine andere Variante zeigt die Fig.3. Hierbei schließt die Innenwandung 3 des Kunststoffmantels
2 ebenfalls an jeder Stelle entlang des Umfanges an den äußersten Spannelementen 1
an. Allerdings füllt der Kunststoffmantel 2 zumindest einen Teil der von den äußersten
Spannelementen außen begrenzten und meist zwickelförmigen Zwischenräume durch Vorsprünge
6 zumindest teilweise aus. Da die Spannelemente 1 jedoch dicht an dicht liegen, kann
das Material des Kunststoffmantels 2 nicht zwischen die äußersten Spannelemente 1
eindringen, sodaß alle innerhalb des äußersten Kranzes von Spannelementen 1 liegenden
Zwischenräume 4 weiterhin nur von der Gleitmasse ausgefüllt sind. Selbstverständlich
kann auch bei dieser Variante ein umhüllendes Element 7 vorgesehen sein, wie das in
Fig. 4 dargestellt ist.
[0038] Zur Herstellung des oben beschriebenen Spannbündels bzw. der oben beschriebenen Ausführungsformen
kann vorteilhafterweise so vorgegangen werden, daß die Spannelemente 1 einander gegenseitig
berührend durch einen Extruder geführt werden, in welchen der Kunststoffmantel 2 aufgebracht
wird. Die verwendung von Extrudern zur Aufbringung von Ummantelungen ist dabei eine
übliche Technik. Um jedoch ein ausreichendes Maß an Freiheit für die Spannelemente
1 gegenüber der innenwandung 3 des Kunststoffmantels zu erzielen bzw. zu erreichen,
daß der Kunststoffmantel 2 mit seiner Innenwandung 3 nicht derart fest an den Spannelementen
1 anliegt, um die relative Verschiebung dieser Bauteile gegeneinander zu verhindern,
ist als anschließender Verfahrensschritt vorgesehen, das Spannbündel mit dem noch
erwärmten Kunststoffmantel in einen Vakuumkalibrator zu führen. In diesem Gerät wird
durch Erzeugen eines Vakuums der Mantel 2 derart an die Wand des Kalibrators gesaugt,
sodaß beim anschließenden Kühlen und Schrumpfen des Kunststoffmantels dieser den Spannelemten
ausreichend Platz läßt, damit die Elemente 1 im Mantel 2 gleiten können.
[0039] Bei Durchführung durch den Extruder können die Spannelemente je nach Wunsch trocken
oder mittels beliebiger Aufbringungsverfahren mit einer dünnen Schicht einer dauerplastischen
Masse umgeben sein. Beispielsweise könnte eine derartige Masse durch Aufsprühen auf
jedes einzelne Spannelement bzw, die bereits endgültige Konfiguration der Spannelemente
vorgesehen sein. Gemäß einer Abwandlung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
kann aber auch in einer Weise vorgegangen werden, bei welcher die Spannelemente sich
gegenseitig berührend durch die dauerplastische Masse geführt werden, wobei die Masse
in die inneren und äußeren Zwischenräume der Spannelemente 1 eindringt. Danach werden
die Spannelemente 1 zusammen mit der daran befindlichen Masse durch einen Extruder
geführt, in welchem der Kunststoffmantel aufgebracht wird. Die zwickelförmigen Zwischenräume
werden hiebei zuerst mit der dauerplastischen Masse ausgefüllt, und im Extruder kann
dann wahlweise die Aufextrudierung des Kunststoffmantels 2 derart gesteuert werden,
daß entweder die äußeren Zwischenräume lediglich von der Gleitmasse ausgefüllt verbleiben,
oder daß das Material des Kunststoffmantels 2 auch zumindest teilweise Vorsprünge
6 bildet, welche die besagten äußeren Zwischenräume zumindest teilweise ausfüllt.
Diese Möglichkeit besteht natürlich auch für das zuerst beschriebene Verfahren.
[0040] Im zweiten Fall dringt die Masse zwischen die äußersten Spannelemente 1 und der Innenwandung
3 des Mantels 2 ein, sodaß die Spannelemente 1 gleitfähig im Mantel 2 liegen und außen
von zumindest einem Film der Gleitmasse umhüllt sind.
[0041] Um nun die Spannelemente 1 vor allem während der Herstellung des erfindungsgemäßen
Spannbündels in einer Konfiguration zu halten, bei der die einzelnen Elemente 1 einander
gegenseitig berühren, kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, daß die Spannelemente
1 schon beim Durchführen durch den Extruder beim ersten Herstellungsverfahren bzw.
im zweiten Fall durch die dauerplastische Masse durch zumindest ein umhüllendes Element
7 zusammengehalten sind. Dazu kann beispielsweise eine Folie oder ein Netz aus Kunststoff-
oder Stahlgeflecht verwendet werden, welches jedoch auch während des Durchlaufens
der Masse bzw. des Extruders oder auch nach dem Durchführen des Spannbündels durch
die Masse angebracht werden.
[0042] Das als Beispiel für ein derartiges Element 7 angegebene Netz weist dabei den Vorteil
auf, daß es das Eindringen der Gleitmasse in die Zwischenräume zwischen den Spannelementen
nicht behindert, und sogar noch eine gewisse rückhaltende Wirkung für jenen Anteil
der Masse aufweist, welche die äußeren Zwischenräume 5 ausfüllt. Wie aus Fig.4 ersichtlich,
gestattet es das umhüllende Element 7 in seiner Ausführung als netzartige Struktur,
daß auch die Vorsprünge 6 des Kunststoffmantels 2 durch das Element 7 hindurchdringen
und dabei eine feste Verbindung zwischen dem umhüllenden Element 7 und dem Mantel
2 herstellen, während die Spannelemente 1 weiter gleitfähig bleiben. Das Element 7
übernimmt bei dieser Ausführungsform auch die Funktion einer stabilisierenden "Bewehrung"
des Kunststoffmantels 2.
[0043] Beim Einbau des Spannbündels kann das komplette und werksmäßig gefertigte, allenfalls
bereits abgelängte, Bündel eingezogen werden, worauf die Spannelemente gemeinsam mittels
einer Spannpresse auf den gewünschten Wert gespannt werden. Das Parallel-Bündel hat
zusätzlich den Vorteil, daß die Spannelemente aber auch in Gruppen oder einzeln gespannt
werden können, da aufgrund der erfindungsgemäßen Konstruktion die Spannelemente 1
relativ zueinander und gegenüber dem Kunststoffmantel 2 leicht beweglich sind. Die
Verankerung in Ankerkörpern erfolgt vorzugsweise unter Verwendung von Keilen für jedes
Spannelement separat. Hierbei ist es möglich, mehrere Spannbündel in einem gemeinsamen
Ankerkörper oder in einzelnen Ankerkörpern zu verankern.
[0044] Die Spannbündel können auch in verschiedenen Konfigurationen dicht zusammengefaßt
werden, wie z. B. die Fig. 19 bis 21 zeigen, in welchen quadratische Spannbündel,
wie sie beispielsweise die Fig. 9, 12 und 16 zeigen, gewählt sind, wobei das einzelne
Bündel mit 10 bezeichnet ist.
[0045] An den Umlenkstellen im Tragwerk können zwischen je zwei Bündeln 10 harte Zwischenlagen,
z. B. aus Blech oder dgl., eingelegt werden. Bei der in den Fig. 17 und 18 dargestellten
Umlenkstelle ist mit 11 ein Umlenksattel bezeichnet, auf dem drei aus je vier Spannelementen
bestehende bandförmige Spannbündel 10 aufliegen, zwischen denen eine harte Zwischenlage
12 angeordnet ist. Zwischen den allfälligen Umlenkstellen sind die Spannbündel vorzugsweise
zu einer Gruppe von einander berührenden Bündeln zusammengefaßt.
[0046] Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene konstruktive Abänderungen
vorgenommen werden. So besteht die Möglichkeit, die Spannelemente trocken zu verwenden
oder nur mit einem Hauch dauerplastischer Masse zu überziehen, so daß die Gleitfähigkeit
der Spannelemente innerhalb des Kunststoffmantels gewährleistet ist. In üblicher Weise
kann der Raum zwischen den Spannelementen bzw. zwischen den Spannelementen und der
Innenwandung des Kunststoffmantels nach dem Spannen der Spannelemente mit einer aushärtenden
Masse, vorzugsweise Zement, verpreßt werden. In diesem Fall wird eine weitere Änderung
der Vorspannung durch die Aushärtung der Masse und das feste Einbetten der Spannelemente
darin unterbunden. Wenn dagegen vorgesehen bzw. gewünscht ist, daß die Vorspannung
des Spannbündels auch nach dem ersten Einbau und der ersten Aufspannung verändert
werden soll, kann alternativ zur erstgenannten Möglichkeit vorgesehen sein, daß Spannbündel
vor oder auch nach dem Spannen mit einer dauerplastischen Masse, vorzugsweise Fett,
zu verpressen.
1. Spannbündel für vorgespannte Tragwerke aus Beton od.dgl., bestehend aus mehreren parallel
zueinander verlaufenden und einander gegenseitig berührenden Spannelementen (1), wie
beispielsweise Stäben, Litzen oder Drähten, welche von mindestens einem gemeinsamen
Kunststoffmantel (2) vorzugsweise aus Polyäthylen od.dgl. umhüllt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannelemente (1) in einer geordneten Konfiguration sich berührend eng aneinander
angeschlossen und vom Kunststoffmantel (2) eng umschlossen sind, wobei die Mittelpunkte
benachbarter Spannelemente (1) an den Ecken gleichschenkeliger Dreiecke oder Quadrate
bzw. Rechtecke oder auf einer geraden Linie liegen.
2. Spannbündel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume (4,5)
zwischen den Spannelementen (1) untereinander durch eine dauerplastische Masse ausgefüllt
sind und daß die Masse auch zwischen die Spannelemente (1) und den Kunststoffmantel
(2) eingedrungen ist, sodaß die Spannelemente (1) im Kunststoffmantel (2) gleiten
können.
3. Spannbündel gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als dauerplastische Masse
Gleitmassen verwendet werden, z. B. umwelt-, insbesondere wasserverträgliche Fette,
vorzugsweise auf Silikon- oder Mineralölbasis.
4. Spannbündel gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleitmasse Naturprodukte,
z. B. auf Rapsbasis, verwendet werden.
5. Spannbündel gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dauerplastische Masse
gleichzeitig als Korrosionsschutzmasse dient.
6. Spannbündel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (1) durch
zumindest ein umhüllendes Element (7), beispielsweise eine Folie oder ein Netz aus
Kunststoff.oder Stahl, zusammengehalten sind.
7. Spannbündel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (1) einzeln
oder in Gruppen durch eine Oberflächenbeschichtung korrosionsgeschützt sind, beispielsweise
durch eine Kunststoffumhüllung oder eine galvanische Beschichtung.
8. Spannbündel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffmantel (2)
zumindest einen Teil der von den äußersten Spannelementen (1) außen begrenzten, meist
zwickelförmigen Zwischenräume (5), durch Vorsprünge (6) zumindest teilweise ausfüllt.
9. Spannbündel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Kunststoffmantel
(2) Materialien mit möglichst niedrigem Reibungs-bzw. Haftkoeffizienten gegenüber
dem Material der Spannelemente (1) gewählt sind.
10. Verfahren zur Herstellung eines Spannbündels gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannelemente (1) einander gegenseitig berührend durch einen Extruder geführt
werden, in welchem der Kunststoffmantel (2) aufgebracht wird, das Spannbündel anschließend
mit dem noch erwärmten Kunststoffmantel in einem Vakuum-Kalibrator geführt wird, wobei
durch Erzeugen eines Vakuums der Mantel (2) derart an die Wand des Kalibrators gesaugt
wird, sodaß beim anschließenden Kühlen und Schrumpfen des Kunststoffmantels (2) dieser
den Spannelementen (1) ausreichend Platz läßt, damit die Elemente (1) im Mantel (2)
gleiten können.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (1) trocken
oder mit einer dünnen Schicht einer dauerplastischen Masse umgeben durch den Extruder
geführt werden.
12. Verfahren zur Herstellung eines Spannbündels gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannelemente (1) einander gegenseitig berührend durch die dauerplastische
Masse geführt werden, wobei die Masse in die Zwischenräum (4,5) eindringt und die
Spannelemente (1) umgibt, worauf die Spannelemente (1) gemeinsam und zusammen mit
der daran befindlichen Masse durch einen Extruder geführt werden, in welchem der Kunststoffmantel
(2) aufgebracht wird.
13. Verfahren gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannbündel anschließend
mit dem noch erwärmten Kunststoffmantel in einen Vakuum-Kalibrator geführt wird, wobei
durch Erzeugen eines Vakuums der Mantel (2) derart an die Wand des Kalibrators gesaugt
wird, sodaß beim anschließenden Kühlen und Schrumpfen des Kunststoffmantels (2) dieser
den Spannelementen (1) ausreichend Platz läßt, damit die Elemente (1) im Mantel (2)
gleiten können.
14. Verfahren gemäß Anspruch 10 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente
(1) vor, während oder nach dem Durchführen durch den Extruder bzw. die dauerplastische
Masse mit zumindest einem umhüllenden Element (7) umgeben werden.
15. Verfahren zum Einbau eines Spannbündels gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das komplette Spannbündel in das Tragwerk eingezogen oder auf dieses aufgebracht
wird und die Spannelemente (1) gemeinsam, allenfalls in Gruppen oder einzeln, gespannt
werden.
16. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (1) einzeln,
vorzugsweise unter Verwendung von Keilen, in Ankerkörpern verankert werden.
17. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Spannbündel in einem
gemeinsamen Ankerkörper verankert werden.
18. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannbündel vor oder
nach dem Spannen mit einer dauerplastischen Masse, vorzugsweise Fett, bzw. nach dem
Spannen mit einer aushärtenden Masse, vorzugsweise Zement, verpreßt wird.
19. Verwendung der Spannbündel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9 für innere
oder äußere Vorspannungs-Anordnungen in einem Tragwerk aus Beton unter Verwendung
mehrerer Spannbündel, zwischen denen an allfälligen Umlenkstellen vorzugsweise Zwischenlagen
aus hartem Material eingelegt werden, wobei die Enden der Spannbündel in einem gemeinsamen
Ankerkörper oder in getrennten Ankerkörpern verankert sind.
20. Verwendung von Spannbündeln gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Umlenkstellen mehrere Spannbündel zu einer Gruppe einander berührender Bündel
zusammengefaßt sind.