[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schneidtisch für Schneidanlagen zum Ausschneiden
von Zuschnitten aus Bandmaterial, mit einem die Arbeitsfläche bildenden Förderband
und einem dem Förderband nachgeordneten, eine Übergaberutsche und einen Sammelbehälter
aufweisenden Abfallsammler.
[0002] Beim Ausschneiden von Zuschnitten aus Bandmaterial, beispielsweise beim Ausschneiden
von Prepregs, wird das bandförmige Ausgangsmaterial schrittweise oder kontinuierlich
über den Schneidtisch der Schneidanlage geführt und im Bereich der Arbeitsfläche des
Schneidtisches geschnitten. Dieser Schneidvorgang kann zwischen den einzelnen Vorschubschritten
bei stillgehaltenem Material, aber auch über mitlaufende Schneidaggregate während
der kontinuierlichen Vorschubbewegung erfolgen. Die ausgeschnittenen Zuschnitte werden
dann wiederum taktweise oder fortlaufend abgenommen und das zurückbleibende Material,
das eine gitter- bzw. netzartige Struktur besitzt, gelangt vom Schneidtisch in einen
Abfallsammler. Um einen rationellen Betrieb aufrecht zu erhalten, ist es bekannt,
die Schneidtische mit einem Förderband auszurüsten, das gleichzeitig als Vorschubeinrichtung
und Arbeitsfläche dient und nach dem Schneidvorgang und dem Abnehmen der Zuschnitte
das Restmaterial als Abfall einer an den Schneidtisch anschließenden Übergaberutsche
zufördert, von der dieses Abfallmaterial in einen Sammelbehälter abgleitet. Das sich
aus Randstreifen und Verbindungsstegen u.dgl. zusammensetzende Restmaterial ergibt
allerdings sehr großvolumige Abfallhaufen, deren Entsorgung allein wegen des Platzbedarfes
und des umständlichen Abtransportes beträchtliche Schwierigkeiten bereitet, die besonders
dann, wenn das Material als Sondermüll zu behandeln ist, sehr unangenehm ins Gewicht
fallen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und einen
Schneidtisch der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der ohne Beeinträchtigung
des Bearbeitungsvorganges eine spürbare Erleichterung der Abfallentsorgung mit sich
bringt.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Abfallsammler mit einer im Endbereich
der Rutsche oberhalb des Sammelbehälters vorgesehenen Zerkleinerungsvorrichtung ausgestattet
ist, die aus einer an die Rutsche anschließenden Vorschubeinrichtung und einem quer
zur Vorschubrichtung schneidenden Zerkleinerungswerkzeug besteht. Diese verhältnismäßig
aufwandsarme Zusatzausstattung des Abfallsammlers erlaubt es, den Abfall sofort anschließend
an sein Entstehen zu zerkleinern und aus einem großlöchrigen Band kleine Steg- und
Streifenstückchen zu erzeugen, die lose in den Sammelbehälter fallen und einen verhältnismäßig
kompakten, leicht handhabbaren Haufen aus Materialschnitzeln u. dgl. ergeben, so daß
der Abfall wesentlich einfacher und vor allem platzsparender und rationeller entsorgt
werden kann. Da das Zerkleinerungswerkzeug bei seiner Schnittbewegung immer nur schmale
Stege bzw. Streifen des Materials durchtrennen muß, führt der Zerkleinerungsvorgang
zu keinerlei Rückwirkung auf den Arbeitsablauf am Schneidtisch, und Förderband und
Zerkleinerungsvorrichtung lassen sich gleichzeitig einsetzen, ohne für eine Zwischenlagerung
des Abfalls od. dgl. sorgen zu müssen.
[0005] Umfaßt die Vorschubeinrichtung eine zwischen der Rutsche und einer dem Zerkleinerungswerkzeug
vorgelagerten Schneidleiste angeordnete Führungswalze und einen mit der Führungswalze
und der Schneidleiste zusammenwirkenden Bandförderer, wird das über die Rutsche ankommende
Abfallmaterial einwandfrei ergriffen und ohne Schoppungs- und Störungsgefahr dem Zerkleinerungswerkzeug
zugeleitet.
[0006] Als Zerkleinerungswerkzeug eignen sich verschiedene Schneideinrichtungen, wie Balken-
oder Scherenmesser, doch besonders vorteilhaft ist es, wenn das Zerkleinerungswerkzeug
aus einem antreibbaren, der Schneidleiste entlang hin- und herfahrbaren Schneidrad
besteht, da ein solches Schneidrad trotz des Gittercharakters des Materials einen
sauberen, schnellen Schnitt der Materialstege u. dgl. gewährleistet.
[0007] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand einer schematischen Seitenansicht
des den Abfallsammler aufweisenden Endbereiches eines erfindungsgemäßen Schneidtisches
näher veranschaulicht.
[0008] Ein Schneidtisch 1 einer nicht weiter dargestellten Schneidanlage zum Ausschneiden
von Zuschnitten aus Bandmaterial ist mit einem die Arbeitsfläche 2 bildenden Förderband
3 ausgerüstet, wobei eine Antriebsrolle 4 je nach Bedarf für eine schrittweise oder
kontinuierliche Förderbewegung sorgt. In Förderrichtung hinter dem Förderband 3 ist
ein Abfallsammler 5 angeordnet, der aus einer an das Förderband 3 anschließenden Übergaberutsche
6, einer im Endbereich der Rutsche 6 vorgesehenen Zerkleinerungsvorrichtung 7 und
einem unterhalb der Zerkleinerungsvorrichtung 7 hin- und herschiebbaren Sammelbehälter
8 besteht. Die Zerkleinerungsvorrichtung 7 setzt sich aus einer Vorschubeinrichtung
8 und einem Zerkleinerungswerkzeug 9 zusammen, wobei die Vorschubeinrichtung 8 eine
zwischen der Rutsche 6 und einer dem Zerkleinerungswerkzeug 9 vorgelagerten Schneidleiste
10 eingesetzte Führungswalze 11 und einen mit der Führungswalze 11 und der Schneidleiste
10 zusammenwirkenden Bandförderer 12 umfaßt. Als Zerkleinerungswerkzeug 9 dient ein
antreibbares Schneidrad 13, das über einen Vorschubantrieb 14 der Schneidleiste 10
entlang hin- und herfahrbar abgestützt ist.
[0009] Der nach dem Ausschneiden der Zuschnitte entstehende Abfall ist ein den Zuschnitten
entspechend netz- bzw. gitterförmig unterbrochenes Materialband, das über den Bandförderer
3 der Übergaberutsche 6 zugeführt wird. Dieses Abfallmaterial wird im Endbereich der
Rutsche 6 von der Vorschubeinrichtung 8 der Zerkleinerungsvorrichtung 7 erfaßt und
im Maße der Zulieferbewegung über die Führungswalze 11 und den Bandförderer 12 der
Schneidleiste 10 und dem Zerkleinerungswerkzeug 9 zugebracht. Hier wird es durch das
hin- und herfahrende Schneidrad 13 zerstückelt, so daß in den Sammelbehälter 8 nur
einzelne steg- oder streifenförmige Materialstückchen abfallen und sich im Behälter
8 ein kompakter Materialhaufen bildet. Durch eine Hin- und Herbewegung des Behälters
8 wird das Befüllen vergleichmäßigt, wobei Lichtschranken 15 eine Überfüllung verhindern.
1. Schneidtisch (1) für Schneidanlagen zum Ausschneiden von Zuschnitten aus Bandmaterial,
mit einem die Arbeitsfläche (2) bildenden Förderband (3) und einem dem Förderband
(3) nachgeordneten, eine Übergaberutsche (6) und einen Sammelbehälter (8) aufweisenden
Abfallsammler (5), dadurch gekennzeichnet, daß der Abfallsammler (5) mit einer im
Endbereich der Rutsche (6) oberhalb des Sammelbehälters (8) vorgesehenen Zerkleinerungsvorrichtung
(7) ausgestattet ist, die aus einer an die Rutsche (6) anschließenden Vorschubeinrichtung
(8) und einem quer zur Vorschubrichtung schneidenden Zerkleinerungswerkzeug (9) besteht.
2. Schneidtisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung
(8) eine zwischen der Rutsche (6) und einer dem Zerkleinerungswerkzeug (9) vorgelagerten
Schneidleiste (10) angeordnete Führungswalze (11) und einen mit der Führungswalze
(11) und der Schneidleiste (10) zusammenwirkenden Bandförderer (12) umfaßt.
3. Schneidtisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerkleinerungswerkzeug
(9) aus einem antreibbaren, der Schneidleiste (10) entlang hin- und herfahrbaren Schneidrad
(13) besteht.