(19)
(11) EP 0 505 697 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.09.1992  Patentblatt  1992/40

(21) Anmeldenummer: 92101805.7

(22) Anmeldetag:  04.02.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B42F 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE ES FR GB IT NL

(30) Priorität: 27.03.1991 DE 4110044

(71) Anmelder: Louis Leitz KG
D-70469 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Hein, Andre
    W-7000 Stuttgart 30 (DE)

(74) Vertreter: Wolf, Eckhard, Dr.-Ing. 
Patentanwälte Wolf & Lutz Hauptmannsreute 93
D-70193 Stuttgart
D-70193 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rückenschildhalter für Briefordner


    (57) Die erfindung bezieht sich auf einen Rückenschildhalter (36) für Briefordner mit zwei in seitlichem Abstand voneinander am Ordnerrücken (2) angeordneten, je einen randoffenen Einschiebespalt (14) für die Seitenkanten eines Rückenschilds (38) freihaltenden Seitenführungsteilen (1). Um einen in der Herstellung und Handhabung einfachen Rückenschildhalter zu schaffen, bestehen die Seitenführungsteile (1) aus einem biegsamen Flachmaterial, das im Bereich des Einschiebespalts (14) durch Ausrichtmittel (3,6) in im wesentlichen paralleler Ausrichtung zum Ordnerrücken (2) oder zu mindestens einem mit dem Ordnerrücken (2) verbindbaren Tragstreifen (5) gehalten ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Rückenschildhalter für Briefordner mit zwei in seitlichem Abstand voneinander am Ordnerrücken angeordneten, je einen randoffenen Einschiebespalt für die Seitenkanten eines Rückenschilds freihaltenden Seitenführungsteilen.

    [0002] Rückenschildhalter dieser Art bilden einen Rahmen oder eine Einschiebetasche für Rückenschilder im Bereich des Ordnerrückens, die ein gegebenenfalls durch eine Klarsichtfolie überspanntes Fenster für das Rückenschild freilassen. Bekannte Rückenschildhalter weisen überwiegend eine am Ordnerrücken anschweißbare oder anklebbare Tasche aus schweißbarem Kunststoffmaterial, wie PVC (DE-A 33 13 879, DE-GM 16 68 803), oder aus einem mit dem Ordnerrücken verschraub- oder vernietbarem Metallrahmen (DE-GM 18 86 218) auf. Beide Varianten sind relativ materialaufwendig und teuer. Hinzu kommt, daß die Entsorgung gebrauchter Briefordner mit solchen Rückenschildhaltern problematisch sein kann. Es besteht daher seit langem ein Bedürfnis nach Briefordnern mit möglichst wenigen Kunststoff- und Metallbestandteilen, insbesondere auch im Bereich des Rückenschildhalters.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rückenschildhalter für Briefordner der eingangs angegebenen Art zu entwickeln, der einfach herstellbar und am Briefordner anbringbar ist und der eine möglichst freie Materialwahl, insbesondere auf kunststoffloser und nichtmetallischer Basis ermöglicht.

    [0004] Die erfindungsgemäße Lösung geht von dem Gedanken aus, daß die für den Rückenschildhalter zur Verfügung stehenden Bauteile quer zum Rückenschild nur relativ kleine Abmessungen haben dürfen, wenn der optische Gesamteindruck nicht gestört werden soll. Um darüberhinaus eine zufriedenstellende Sicherheit mit geringer Verletzungsgefahr zu gewährleisten, darf das verwendete Material nicht zu hart sein. Es ist daher bei den geringen Querabmessungen mehr oder weniger nachgiebig oder biegsam und bedarf besonderer konstruktiver Maßnahmen, um eine einfache Handhabung und eine ausreichende Lebensdauer sicherzustellen. Um all dies zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Seitenführungsteile aus einem biegsamen Flachmaterial bestehen, das im Bereich des Einschiebespalts durch Ausrichtmittel in im wesentlichen paralleler Ausrichtung zum Ordnerrücken oder zu mindestens einem mit dem Ordnerrücken verbindbaren Tragstreifen gehalten wird. Um möglichst wenig von der verfügbaren Sichtfläche des Rückenschilds zu verschenken, sind die Seitenführungsteile als im Vergleich zur Rückenschildbreite schmale Flachmaterialstreifen ausgebildet.

    [0005] Um eine Vorfertigung des Rückenschildhalters zu ermöglichen, kann es zweckmäßig sein, wenn ein einziger, die beiden Flachmaterialstreifen tragender etwa Rückenschildbreite aufweisender Tragstreifen vorgesehen ist.

    [0006] Alternativ hierzu ist es möglich, zwei in seitlichem Abstand voneinander mit dem Ordnerrücken verbindbare, je einen der Flachmaterialstreifen tragende Tragstreifen vorzusehen, die zwar einen etwas geringeren Materialaufwand, aber mehr Präzision bei der Anbringung am Ordnerrücken erfordern.

    [0007] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Ausrichtmittel mindestens eine sich auf der dem Ordnerrücken zugewandten Seite in der Nähe der Außenkante über einen Teil der Breite und über die Länge des Flachmaterialstreifens erstreckende und zugleich mit dem Ordnerrücken oder mit dem Tragstreifen verbundene Abstandshalte- oder Haftschicht auf oder sind durch diese gebildet. Die Ausrichtmittel können auch eine den Abstand zwischen den Flachmaterialstreifen überbrückende, innen- oder außenseitig mit diesen verbundene Klarsichtfolie aufweisen oder durch diese gebildet sein.

    [0008] Vorteilhafterweise ist der Rückenschildhalter durch eine Maske gebildet, die einen nach oben randoffenen, seitlich durch die Flachmaterialstreifen begrenzten, eine Sichtöffnung für das Rückenschild bildenden Ausschnitt aufweist, und die unter Freilassung des Einschiebespalts und einer den Einschiebespalt in Einschubrichtung begrenzenden Anschlagtasche auf dem Ordnerrücken aufklebbar oder in diesem in Form einer Papplage integriert ist.

    [0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Flachmaterialstreifen durch einstückig mit dem Tragstreifen verbundene, um 180° an dessen Längsseitenrändern abgebogene Falzstreifen gebildet, wobei die Ausrichtmittel als sich in der Nähe der Längsseitenränder über einen Teil der Breite und über die Länge der Falzstreifen erstreckende, zwischen einander zugewandten Innenflächen von Falzstreifen und Tragstreifen angeordnete Haft- und/oder Abstandshalteschicht ausgebildet sein können. Eine hiervon abgewandelte Ausgestaltung sieht vor, daß die Ausrichtmittel als sich in der Nähe der Falzkanten über einen Teil der Breite und über die Länge der Falzstreifen erstreckende Präge- oder Schweißnaht ausgebildet sind.

    [0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung der als Falzstreifen ausgebildeten Seitenführungsteile besteht darin, daß jeder Falzstreifen zwei an einer den Einschiebespalt im Bereich seiner Randöffnung begrenzenden Falzkante um 180° gegeneinander gebogene Falzschenkel aufweist, von denen der eine an seinem der Falzkante gegenüberliegenden Längsseitenrand unmittelbar mit dem Tragstreifen verbunden ist und der andere einen freien Längsseitenrand aufweist. Vorteilhafterweise sind hierbei die beiden Falzschenkel des Falzstreifens flächig miteinander verbunden. Bei einer ersten vorteilhaften Falzstreifenvariante ist der den freien Längsrand aufweisende Falzschenkel außerhalb des Einschiebeschlitzes angeordnet und steht mit einem durch den freien Längsseitenrand begrenzten Abstützlappen unter Bildung der Ausrichtmittel über den zwischen dem anderen Falzschenkel und dem Tragstreifen gebildeten Längsseitenrand außenseitig so über, daß er am Ordnerrücken abstützbar bzw. mit diesem verbindbar ist. Bei einer zweiten Falzstreifenvariante ist der den freien Längsseitenrand aufweisende Falzschenkel nach dem Inneren des Einschiebeschlitzes gefalzt und greift in den zwischen dem anderen Falzschenkel und dem Tragstreifen gebildeten Zwischenraum ein. Der den freien Längsseitenrand aufweisende Falzschenkel kann dabei unmittelbar oder unter Zwischenlage einer die Falzstreifen überbrückenden Klarsichtfolie mit dem Tragstreifen verbunden sein, wobei der Tragstreifen schmaler als der Falzstreifen sein kann und dadurch die Ausrichtmittel durch den mit dem Ordnerrücken flächig verbindbaren Tragstreifen gebildet sein können.

    [0011] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Seitenführungsteile als mit einem freien Längsseitenrand seitlich über den Tragstreifen frei überstehende und dabei zusammen mit dem Ordnerrücken eine nach außen randoffenen Einschiebespalt begrenzende Führungslappen ausgebildet, während die Ausrichtmittel durch das als Formteil ausgebildete, mit seinen beiden um 180° umgebogenen Außenrändern die Längsseitenränder der Führungslappen umgreifende und in den Einschiebeschlitz eingreifende Rückenschild gebildet sind.

    [0012] Die Seitenführungsteile sind zweckmäßig in der Nähe ihres unteren Endes unter Bildung eines den Einschiebespalt in Einschubrichtung begrenzenden Anschlags für das Rückenschild mit dem Ordnerrücken oder dem Tragstreifen verbunden. Dabei kann entweder eine den Anschlag bildende Klebe-, Schweiß- oder Prägeverbindung oder ein den Anschlag bildende Klammer- oder Nietverbindung vorgesehen werden. Die Seitenführungsteile können zur Bildung des Anschlags auch an ihrer Unterkante unter den Tragstreifen umgeschlagen und mit dem Ordnerrücken verbunden werden.

    [0013] Um den Rückenschildhalter vor einem versehentlichen Ablösen vom Ordnerrücken zu schützen, können die Seitenführungsteile und/oder der Tragstreifen in einer in den Ordnerrücken eingeprägten Vertiefung angeordnet werden.

    [0014] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Seitenführungsteile und/oder die Tragstreifen aus Celluloseprodukten, insbesondere aus Karton, Papier oder einem Gewebe hergestellt. Weiter können auch die zu verwendenden Klarsichtfolien aus Celluloseprodukten, insbesondere aus Celluloseacetat hergestellt werden.

    [0015] Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
    Fig. 1
    einen Briefordner mit Rückenschildhalter und auswechselbarem Rückenschild in schaubildlicher Darstellung;
    Fig. 2 bis 16
    vergrößerte Ausschnitte aus dem Bereich der Seitenführungsteile verschiedener Ausführungsbeispiele des Rückenschildhalters;
    Fig. 17a bis 20b
    das Anschlagende verschiedener Ausführungsbeispiele eines Rückenschildhalters in einer ausschnittsweisen Draufsicht und in geschnittener Darstellung entlang den Schnittlinien B-B;
    Fig. 21
    eine Draufsicht auf einen Rückenschildhalter in Form einer Maske.


    [0016] Der in Fig. 1 gezeigte Briefordner weist einen Ordnerrücken 2, je einen an Stauchgelenken 30 mit dem Ordnerrücken 2 verbundenen Vorderdeckel 32 und Rückdeckel 34, einen am Ordnerrücken angeordneten Rückenschildhalter 36 sowie ein in den Rückenschildhalter auswechselbar einschiebbares Rückenschild 38 auf. Der Rückenschildhalter enthält zwei in seitlichem Abstand voneinander angeordnete, je einen randoffenen Einschiebespalt für das Rückenschild begrenzende Seitenführungsteile 1, die bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel an ihrer dem Ordnerrücken zugewandten Rückseite durch einen Tragstreifen 5 und an ihrer dem Ordnerrücken abgewandten Seite durch eine Klarsichtfolie 4 miteinander verbunden sind.

    [0017] Bei den in Fig. 2 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispielen bestehen die Seitenführungsteile des Rückenschildhalters 36 aus einem separaten Flachmaterialstreifen 1, der über eine sich über einen Teil der Breite des Flachmaterialstreifens und über dessen gesamte Länge erstreckende Haft- und/oder Abstandshalteschicht 3 unter Freilassung des Einschiebespalts 14 unmittelbar mit dem Ordnerrücken 2 oder mit einem die beiden Flachmaterialstreifen verbindenden Tragstreifen 5 verbunden ist. Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 3 und 4 ist zusätzlich eine innen bzw. außen mit den Seitenführungsteilen 1 verbundene und den Abstand zwischen den Seitenführungsteilen überbrückende Klarsichtfolie 4 vorgesehen.

    [0018] Bei den Rückenschildhaltern nach Fig. 5 und 6 bilden die Seitenführungsteile 1 einen einstückig mit dem Tragstreifen 5 verbundenen und an der Falzkante 15 um 180° gegenüber diesem abgebogenen Falzstreifen. Der Falzstreifen 1 und der Tragstreifen 5 sind unter Freilassung des randoffenen Einschiebeschlitzes 14 durch einen Abstandshalter 6 bzw. einen Haftstreifen 3, die sich über einen Teil der Breite und die gesamte Länge des Falzstreifens erstrecken, miteinander verbunden. Der Haft- bzw. Abstandshaltestreifen 3,6 sorgt dafür, daß der aus biegsamen Flachmaterial bestehende Falzstreifen 1 im wesentlichen parallel zum Ordnerrücken 2 bzw. zum Tragstreifen 5 ausgerichtet ist.

    [0019] Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel ist anstelle der Haft- bzw. Abstandshaltestreifen 3,6 eine sich über die Länge des Falzstreifens 1 erstreckende Prägeverbindung 7 vorgesehen, die für die parallele Ausrichtung des den Einschiebeschlitz 14 begrenzenden Falzstreifens 1 sorgt.

    [0020] Den in den Fig. 8 bis 11 gezeigten Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß die Seitenführungsteile 1 einstückig mit den am Ordnerrücken befestigbaren Tragstreifen 5 verbunden und an den Falzkanten 15 um 180° gegenüber dem Tragstreifen abgebogen sind. Für die Ausrichtung der Falzstreifen 1 parallel zum Ordnerrücken sorgt jeweils eine den Abstand zwischen den Falzstreifen 1 überbrückende, und mit diesen innen (Fig. 8,10) bzw. außen (Fig. 9,11) verbundene Klarsichtfolie 4. Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 8 und 9 ist ein für beide Seitenteile gemeinsamer Tragstreifen vorgesehen, während im Falle der Fig. 10 und 11 jeweils ein separater Tragstreifen 5 vorhanden ist.

    [0021] Die in Fig. 12 und 13 gezeigten Rückenschildhalter weisen einstückig mit dem durchgehenden Tragstreifen 5 verbundene Falzstreifen als Seitenführungsteile 1 auf, die ihrerseits unter Bildung eines inneren und eines äußeren Falzstreifens 1' ,1' ' an einer nach innen weisenden Falzkante 16 gefalzt und miteinander flächig verbunden sind. Der obere Falzschenkel 1' steht mit einer als Abstützlappen 17 ausgebildeten Verlängerung seitlich über, der seinerseits mit dem Ordnerrücken verbindbar ist. Bei dem in Fig. 13 gezeigten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich eine die Seitenführungsteile 1 miteinander verbindende Klarsichtfolie 4 vorgesehen.

    [0022] Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 14 und 15 ist der an dem Tragstreifen 5 um die Falzkante 15 abgebogene Falzstreifen 1 als Doppelfalz ausgebildet, dessen Falzschenkel 1'' an dem Falzschenkel 1' um die Falzkante 16 nach innen gebogen ist und dort in den Zwischenraum zwischen Falzschenkel 1' ' und Tragstreifen eingreift. Der Tragstreifen 5 ist nur etwa halb so breit wie der Falzstreifen 1, so daß beim unmittelbaren Aufkleben auf den Ordnerrücken ein durch die freie Kante des Tragstreifens begrenzter Einschiebespalt 14 gebildet wird. Bei dem in Fig. 14 gezeigten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich eine den Abstand zwischen den beiden Falzstreifen 1 überbrückende Klarsichtfolie vorgesehen.

    [0023] Bei dem in Fig. 16 gezeigten Rückenschildhalter weist der am Ordnerrücken befestigbare Tragstreifen 5 seitlich frei überstehende, die Seitenführungsteile 1 bildende Flachmaterialstreifen auf, die nach unten hin den nach außen randoffenen Einschiebespalt 14 begrenzen und auf die ein als Formteil mit umgebogenen Längsseitenrändern 38' ausgebildetes Rückenschild 38 aufschiebbar ist.

    [0024] In den Fig. 17 bis 20 sind verschiedene Varianten eines Unterkantenanschlags für das Rückenschild im Rückenschildhalter jeweils in einer Draufsicht (Fig. a) und in einer Schnittdarstellung (Fig. b) gezeigt. Die Unterkantenanschläge 11 begrenzen jeweils den Einschiebespalt 14 in Einschubrichtung. Im Falle der Fig. 17 ist der Unterkantenanschlag 11 durch eine Klebeverbindung zwischen Seitenführungsteil 1 und Tragstreifen 5 bzw. Ordnerrücken 2 gebildet, während in Fig. 18 der untere Rand der Seitenführungsteile unter den Tragstreifen 5 unter Bildung des Unterkantenanschlags 11 umgeschlagen ist. Im Falle der Fig. 19 bildet eine Heftklammer 12 oder ein Niet und im Falle der Fig. 20 eine Prägeverbindung 13 zwischen Seitenführungsteil 1 und Tragstreifen 5 den Unterkantenanschlag 11.

    [0025] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 21 ist der Rückenschildhalter als Maske 21 ausgebildet, die unter Freilassung der Einschiebespalte 14 und einer die Einschiebespalte 14 in Einschubrichtung begrenzenden Anschlagtasche 11 auf dem Ordnerrücken 2 aufklebbar oder in Form einer Papplage integriert ist. Die Maske 21 weist einen nach oben randoffenen, seitlich durch die Seitenführungsteile 1 begrenzten, eine Sichtöffnung für das Rückenschild bildenden Ausschnitt 22 auf. Der untere Teil der Maske 21 ist geschlossen und ist mit einem kreisförmigen Griffloch-Ausschnitt 23 versehen.

    [0026] Zusammenfassend ist folgendes festzustellen:
    Die Erfindung bezieht sich auf einen Rückenschildhalter 36 für Briefordner mit zwei in seitlichem Abstand voneinander am Ordnerrücken 2 angeordneten, je einen randoffenen Einschiebespalt 14 für die Seitenkanten eines Rückenschilds 38 freihaltenden Seitenführungsteilen 1. Um einen in der Herstellung und Handhabung einfachen Rückenschildhalter zu schaffen, bestehen die Seitenführungsteile 1 aus einem biegsamen Flachmaterial, das im Bereich des Einschiebespalts 14 durch Ausrichtmittel 3,6 in im wesentlichen paralleler Ausrichtung zum Ordnerrücken 2 oder zu mindestens einem mit dem Ordnerrücken 2 verbindbaren Tragstreifen 5 gehalten ist.


    Ansprüche

    1. Rückenschildhalter für Briefordner mit zwei in seitlichem Abstand voneinander am Ordnerrücken angeordneten, je einen randoffenen Einschiebespalt für die Seitenkanten eines Rückenschilds freihaltenden Seitenführungsteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungsteile (1) aus einem biegsamen Flachmaterial bestehen, das im Bereich des Einschiebespalts (14) durch Ausrichtmittel (3,6,17) in im wesentlichen paralleler Ausrichtung zum Ordnerrücken (2) oder zu mindestens einem mit dem Ordnerrücken (2) verbindbaren Tragstreifen (5) gehalten ist.
     
    2. Rückenschildhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungsteile (1) als im Vergleich zur Rückenschildbreite schmale Flachmaterialstreifen ausgebildet sind.
     
    3. Rückenschildhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger, die beiden Flachmaterialstreifen (1) tragender, etwa Rückenschildbreite aufweisender Tragstreifen (5) vorgesehen ist.
     
    4. Rückenschildhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in seitlichem Abstand voneinander mit dem Ordnerrücken (2) verbindbare, je einen der Flachmaterialstreifen tragende, vorzugsweise etwa Flachmaterialstreifenbreite aufweisende Tragstreifen (5) vorgesehen sind.
     
    5. Rückenschildhalter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtmittel mindestens eine sich auf der dem Ordnerrücken (2) zugewandten Seite in der Nähe des Längsseitenrandes über einen Teil der Breite und über die Länge des Flachmaterialstreifens (1) erstreckende und zugleich mit dem Ordnerrücken (2) oder mit dem Tragstreifen (5) verbundene Abstandshalte- oder Haftschicht (3,6) aufweisen oder durch diese gebildet sind.
     
    6. Rückenschildhalter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtmittel einen den Abstand zwischen den Flachmaterialstreifen (1) überbrückende, innen- oder außenseitig mit diesen verbundene Klarsichtfolie (4) aufweisen oder durch diese gebildet sind.
     
    7. Rückenschildhalter nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachmaterialstreifen (1) durch einstückig mit dem Tragstreifen (5) verbundene, um 180° an dessen Längsseitenrändern (15) abgebogene Falzstreifen gebildet sind.
     
    8. Rückenschildhalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtmittel als sich in der Nähe der Längsseitenränder (15) über einen Teil der Breite und über die Länge der Falzstreifen (1) erstreckende, zwischen einander zugewandten Innenflächen von Falzstreifen (1) und Tragstreifen (5) angeordnete Haft- und/oder Abstandshalteschicht (3,6) ausgebildet sind.
     
    9. Rückenschildhalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtmittel als sich in der Nähe der Falzkanten (15) über einen Teil der Breite und über die Länge der Falzstreifen (1) erstreckende Präge- oder Schweißnaht (7) ausgebildet sind.
     
    10. Rückenschildhalter nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Falzstreifen zwei an einer den Einschiebespalt (14) im Bereich seiner Randöffnung begrenzenden Falzkante (16) um 180° gebogene Falzschenkel (1',1'') aufweist, von denen der eine an seinem der Falzkante (16) gegenüberliegenden Längsseitenrand unmittelbar mit dem Tragstreifen (5) verbunden ist und der andere einen freien Längsseitenrand (17) aufweist.
     
    11. Rückenschildhalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Falzschenkel (1',1'') des Falzstreifens (1) flächig miteinander verbunden sind.
     
    12. Rückenschildhalter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der den freien Längsseitenrand aufweisende Falzschenkel (1') außerhalb des Einschiebeschlitzes (14) angeordnet ist und mit einem durch den freien Längsseitenrand begrenzten Abstützlappen (17) unter Bildung der Ausrichtmittel über den zwischen dem anderen Falzschenkel (1'') und dem Tragstreifen (5) gebildeten Längsseitenrand (15) außenseitig übersteht und am Ordnerrücken (2) abstützbar bzw. mit diesem verbindbar ist.
     
    13. Rückenschildhalter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der den freien Längsseitenrand aufweisende Falzschenkel (1') nach dem Inneren des Einschiebespalts (14) gefalzt ist und in den zwischen dem anderen Falzschenkel (1'') und dem Tragstreifen (5) gebildeten Zwischenraum eingreift.
     
    14. Rückenschildhalter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der den freien Längsseitenrand aufweisende Falzschenkel (1'') unmittelbar oder unter Zwischenlage einer die Falzstreifen (1) überbrückenden Klarsichtfolie (4) mit dem Tragstreifen (5) verbunden ist.
     
    15. Rückenschildhalter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragstreifen (5) schmaler als der Falzstreifen (1) ist und daß die Ausrichtmittel durch den mit dem Ordnerrücken (2) flächig verbindbaren Tragstreifen (5) gebildet sind.
     
    16. Rückenschildhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungsteile (1) als mit einem freien Längsseitenrand seitlich über den Tragstreifen (5) frei überstehende und dabei zusammen mit dem Ordnerrücken (2) den nach außen randoffenen Einschiebespalt (14) begrenzende Führungslappen (1) ausgebildet sind, und daß die Ausrichtmittel durch das als Formteil ausgebildete, mit seinen beiden um 180° umgebogenen Außenrändern (38') die Längsseitenränder der Seitenführungsteile (1) umgreifende und in den Einschiebeschlitz (14) eingreifende Rückenschild (38) gebildet sind.
     
    17. Rückenschildhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungsteile (1) in der Nähe ihres unteren Endes unter Bildung eines den Einschiebespalt (14) in Einschubrichtung begrenzenden Anschlag (11) für das Rückenschild (38) mit dem Ordnerrücken (2) oder dem Tragstreifen (5) verbunden ist.
     
    18. Rückenschildhalter nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch eine den Anschlag (11) bildende, Klebe-, Schweiß- oder Prägeverbindung (13).
     
    19. Rückenschildhalter nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch eine den Anschlag (11) bildende Klammer- oder Nietverbindung (12).
     
    20. Rückenschildhalter nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungsteile (1) unter Bildung des Anschlags (11) an ihrer Unterkante unter den Tragstreifen umgeschlagen und mit dem Ordnerrücken (2) verbunden sind.
     
    21. Rückenschildhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungsteile (1) und/oder der Tragstreifen (5) in einer in den Ordnerrücken (2) eingeprägten Vertiefung angeordnet sind.
     
    22. Rückenschildhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungsteile (1) und/oder die Tragstreifen aus Cellulose-Produkten, insbesondere aus Karton, Papier oder aus einem Gewebe bestehen.
     
    23. Rückenschildhalter nach einem der Ansprüche 6 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Klarsichtfolie (4) aus Cellulose-Produkten, insbesondere aus Celluloseacetat besteht.
     
    24. Rückenschildhalter nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine Maske (21), die einen nach oben randoffenen, seitlich durch die die Seitenführungsteile (1) bildenden Flachmaterialstreifen begrenzten, eine Sichtöffnung für das Rückenschild bildenden Ausschnitt (22) aufweist, und die unter Freilassung des Einschiebespalts (14) und einer den Einschiebespalt (14) in Einschubrichtung begrenzenden Anschlagtasche (11) auf den Ordnerrücken (2) aufklebbar oder in diesem in Form einer entsprechend ausgebildeten Papplage integriert ist.
     




    Zeichnung