[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsschaltgerät mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1.
[0002] Aus der DE-OS 38 19 994 ist ein gattungsgemäßes Sicherheitsschaltgerät in Gestalt
eines Drehzahlüberwachungsgerätes bekannt. Das Drehzahlüberwachungsgerät arbeitet
mit zwei, beispielsweise eine Motordrehzahl überwachenden Sensoren zusammen, die an
ihrem Ausgang ein der Drehzahl proportionales Analog-Signal abgeben. Mit jedem Sensor
ist ein Analog-/Digital-Wandler verbunden, der an seinem Ausgang ein binäres Signal
abgibt. Es werden auf diese Weise unabhängig voneinander zwei binäre Signale erzeugt,
die anzeigen, ob der überwachte Motor unterhalb einer zulässigen Maximaldrehzahl läuft
oder die Maximaldrehzahl überschritten hat. Die beiden Ausgangssignale der Analog-/Digital-Wandler
werden in einer Schaltstufe miteinander verknüpft, die daraus insgesamt vier Inhibitsignale
erzeugt, die in eine nachgeschaltete Schaltstufe gelangen. Die Schaltstufe enthält
einen Oszillator, die über die Inhibiteingänge gesperrt werden kann. Die Ausgangsspannung
des Oszillators dient nach einer Gleichrichtung der Stromversorgung von Relais, die
im Steuerkreis des überwachten Gerätes liegen.
[0003] Sobald eine Drehzahlüberschreitung auftritt, erscheint wenigstens eines der Inhibitsignale
und schaltet den Oszillator ab, so daß die Relais in den Ruhezustand zurückkehren,
wodurch die Anlage stillgesetzt wird.
[0004] Bei dem bekannten Gerät wird die weitgehende Eigensicherheit mit Hilfe des Oszillators
erreicht, der nur dann anschwingen kann, wenn die Versorgungsspannung vorhanden ist
und alle vier Einhibiteingänge freigegeben sind. Gefährliche Zustände können jedoch
auftreten, wenn eines der beiden Relais,die von dem Oszillator angesteuert werden,
hängen bleibt, weil eine wechselweise Überwachung der Relaisschaltzustände nicht stattfindet.
[0005] Da mit dem bekannten Gerät nur das Überschreiten einer maximal zulässigen Motordrehzahl
überwacht werden muß, kommt es auf die zeitliche Reihenfolge beim Auftreten der Fehlersignale
nicht an. Das Gerät wertet deswegen auch nicht eine Zeitbedingung zwischen den Fehlersignalen
aus.
[0006] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein Sicherheitsschaltgerät zu schaffen,
das das Einschalten verhindert , wenn nur einer der Sensoren betätigt wird, während
der andere ständig ein Signal entsprechend dem Arbeitswert abgibt.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Sicherheitsschaltgerät mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
[0008] Infolge der Verwendung von zwei Zeitüberwachungsschaltungen, von denen jede die Signale
von beiden Eingängen des Sicherheitsschaltgerätes erhält, ergibt sich bereits eine
weitgehende Sicherheit gegen Fehler, und zwar auch solche Fehler, die durch Störungen
im Gerät selbst hervorgerufen werden. Wenn beispielsweise die Zugangstür in einem
Schutzzaun für eine Maschine überwacht werden soll, entspricht es nicht mehr den Vorschriften,
lediglich einen einzigen Türkontakt zu verwenden, um beim öffnen der Tür die von dem
Schutzzaun umgebene Anlage oder Maschine stillzusetzen. Vielmehr werden heute zwei
Türkontakte gefordert, um eine erhöhte Sicherheit zu gewährleisten. Mit Hilfe des
neuen Sicherheitsschaltgerätes kann bei dem gewählten Beispiel festgestellt werden,
ob eventuell einer der beiden Türkontakte seine Funktion verloren hat und ständig
den Zustand geschlossene Tür simuliert. Da das Zeitfenster nach dem Schließen des
Kontaktes beginnt und innerhalb einer festgelegten Zeit schließt, bleibt es auch geschlossen,
so daß das Sicherheitsschaltgerät nicht mehr in den anderen Zustand umschalten kann.
Andererseits geht es in einen selbsthaltenden Zustand über, wenn innerhalb der festgelegten
Zeitfenster die an dem Eingang anliegenden Signale von dem Ruhewert auf den Arbeitswert
umschalten. Andererseits können die Zeitfenster nur gestartet werden, wenn beide Signale
an den Eingängen auf den Ruhewert zurückkehren.
[0009] Wenn mit dem Sicherheitsschaltgerät ein einziges Maschinenteil überwacht wird, ist
es zweckmäßig, die Zeitfenster auf etwa gleiche Werte einzustellen. Die Länge des
Zeitfensters hängt davon ab, innerhalb welcher Zeit erfahrungsgemäß beide Signale
an den Eingängen von dem Ruhewert auf den Arbeitswert umschalten, wenn alle Teile
einwandfrei funktionieren.
[0010] Eine verbesserte Sicherheit läßt sich erreichen, wenn zwischen jedem Eingang des
Sicherheitsschaltgerätes und der jeweils zugehörigen Zeitüberwachungsschaltung ein
Inverter geschaltet ist. Je nach Dimensionierung des Inverters und der nachfolgenden
Schaltung können dadurch gefährliche Zustände oder der Selbstanlauf der Schaltung
vermieden werden, wenn die Versorgungsspannung aus- und wieder eingeschaltet wird
und die Signale an den Eingängen des Sicherheitsschaltgerätes beide den Arbeitswert
aufweisen.
[0011] Die Zeitüberwachungsschaltung läßt sich am einfachsten durch ein nichtretriggerbares
Monoflop verwirklichen, dessen Kippzeit die Länge des Zeitfensters festlegt und das
nur dann gestartet wird, wenn an dem betreffenden Eingang das Eingangssignal von dem
Ruhewert auf den Arbeitswert wechselt.
[0012] Die Rückführungsschaltung läßt sich am einfachsten mit Hilfe zweier Relais verwirklichen,
von denen jedes zwangsgeführte Kontakte aufweist. Mit Hilfe der Kontakte der Relais
kann sehr einfach der selbsthaltende Zustand des Sicherheitsschaltgerätes erreicht
werden, so daß unabhängig von der Dauer des Zeitfensters der betreffende Ausgangszustand
erhalten bleibt, solange an den Eingängen beide Signale den Arbeitswert aufweisen.
Auch kann auf diese Weise in der jeweils anderen Zeitüberwachungsschaltung das Zeitfenster
aktiviert werden, während eine erneute Aktivierung ausgeschlossen ist, falls das betreffende
Relais hängen bleibt.
[0013] Infolge der Zwangsführung wird die Aktivierung des Zeitfensters in der jeweils anderen
Zeitüberwachungsschaltung verhindert, wenn für die betrachtete Zeitüberwachungsschaltung
an dem Hilfseingang ein Signal ansteht, das an sich ein Durchschalten ermöglicht,
wenn am betreffenden Eingang des Sicherheitsschaltgerätes das Signal den Arbeitswert
annimmt.
[0014] Eine sehr zuverlässige Verknüpfung der Ausgangssignale beider Zeitüberwachungsschaltungen
wird erreicht, wenn die beiden angeschlossenen Relais zwei Arbeits- oder zwei Ruhekontakte
aufweisen, die hintereinander- bzw. parallelgeschaltet sind und deren Schaltzustand
das Ausgangssignal des Sicherheitsschaltgerätes repräsentiert.
[0015] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Blockschaltbild des Sicherheitsschaltgerätes,
- Fig. 2
- ein Detailschaltbild zu dem in Fig. 1 veranschaulichten Blockschaltbild,
- Fig. 3
- ein Blockschaltbild für ein nach Spannungswiederkehr selbst anlaufendes Sicherheitsschaltgerät
und
- Fig. 4
- ein Blockschaltbild für ein nach Spannungswiederkehr selbstanlaufendes Sicherheitsschaltgerät
mit Überprüfung der Zuleitung auf Aderbruch.
[0016] In Fig. 1 ist ein Sicherheitsgerät 1 veranschaulicht, das dazu dient, die elektrischen
Signale von Sensoren 2 und 2' auszuwerten, die zwecks Erhöhung der Redundanz und der
Zuverlässigkeit ein und denselben Betriebsparameter einer Anlage überwachen. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel sind die beiden Sensoren 2 und 2' beispielsweise Türkontaktschalter,
mit deren Hilfe festgestellt wird, ob eine Zugangstür in einem Schutzzaun für eine
Anlage, beispielsweise einen Industrieroboter, geöffnet oder geschlossen ist. Nur
im geschlossenen Zustand darf die Anlage hinter dem Schutzzaun in Betrieb genommen
werden. Das Schließen der Tür wird dadurch angezeigt, daß die beiden die Sensoren
darstellenden Schalter 2 und 2' geschlossen sind, während bei geöffneter Tür die Schalter
ebenfalls geöffnet sind.
[0017] Anstelle der gezeigten Türkontaktschalter 2 und 2' können auch andere Sensoren, beispielsweise
Drehzahlfühler, Lichtschranken u.dgl. angeschlossen sein, die an ihrem Ausgang ein
elektrisches Binärsignal abgeben.
[0018] Das Sicherheitsschaltgerät 1 enthält im wesentlichen zwei gleich aufgebaute Kanäle
3 und 3' und es sind deswegen die einander entsprechenden Bauelemente und Baugruppen
in den beiden Kanälen mit demselben Bezugszeichen versehen, wobei zur Unterscheidung
im Falle des Kanals 3' an das Bezugszeichen ein Apostroph angehängt ist.
[0019] Der Kanal 3 weist einen Eingang 4 auf, in den das Signal des Sensors 2 eingespeist
wird. Von dort gelangt das Eingangssignal zu einer Eingangsschaltung 5, die das ankommende
Eingangssignal, beispielsweise auf den für die weitere Verarbeitung in dem Sicherheitsschaltgerät
1 geeigneten Signalpegel umsetzt, Maßnahmen enthalten kann, um Störsignale am Eingang
4 zu unterdrücken oder auch eine Widerstandsanpassung vornimmt.
[0020] Falls der angeschlossene Sensor 2 ein analoges Signal abgibt, kann die Eingangsschaltung
5 auch eine Analog-/Digital-Wandlung vornehmen, so daß erst an ihrem Ausgang 6 das
zur Weiterverarbeitung erforderliche binäre Digital-Signal entsteht.
[0021] An den Ausgang 6 der Eingangsschaltung 5 ist ein Inverter 7 angeschlossen, dessen
Ausgang 8 ein Signal abgibt, das einerseits in eine zu dem Kanal gehörende Zeitüberwachungsschaltung
9 sowie in eine Rückführungsschaltung 11 gelangt, das die beiden Kanäle 3 und 3' elektrisch
miteinander verknüpft. In die Zeitüberwachungsschaltung 9 gelangen elektrische Signale
über Eingänge 12 und 13 sowie einen Hilfseingang 14. Das Ausgangssignal der Zeitüberwachungsschaltung
9 wird über einen Ausgang 15 an eine Relaiswicklung 16 eines Relais 17 abgegeben.
[0022] Die Zeitüberwachungsschaltung 9 enthält ein nichtretriggerbares Monoflop 18, dessen
invertierender Eingang gleichzeitig den Eingang 12 der Zeitüberwachungsschaltung 9
darstellt. Ausgangsseitig ist das Monoflop 18 mit einem Eingang 19 eines ODER-Gliedes
21 verbunden, dessen anderer Eingang 22 den Hilfseingang 14 darstellt. Wie sich aus
der folgenden Funktionsbeschreibung ergibt, kann an Stelle des Monoflops 18 mit invertierendem
Eingang auch eine Nachlaufschaltung mit invertierendem Eingang verwendet werden.
[0023] Ferner enthält die Zeitüberwachungsschaltung 9 ein UND-Glied 23 mit zwei Eingängen
24 und 25, wobei der Eingang 25 negiert ist,sowie einen Ausgang 26, der den Ausgang
15 der Zeitüberwachungsschaltung 9 bildet. Der Eingang 24 des UND-Gliedes 23 ist mit
dem Ausgang des ODER-Gliedes 21 verbunden, während der negierte Eingang 25 an den
Eingang 13 der Zeitüberwachungsschaltung 9 angeschlossen ist.
[0024] Der Kanal 3' hat identisch denselben Aufbau wie der Kanal 3 und er ist dem Sensor
2' zugeordnet.
[0025] Jedes der beiden Relais 17 und 17' enthält einen Ruhekontakt 17a bzw. 17a' und einen
Arbeitskontakt 17b bzw. 17b', wobei der Arbeits- und der Ruhekontakt 17a und 17b bzw.
17a' und 17b' zwangsgeführt miteinander gekoppelt sind, derart, daß, wenn der Arbeitskontakt
festgebrannt ist und nicht öffnet, der zugehörige Ruhekontakt nicht schließen kann
bzw. umgekehrt. Ferner enthalten die beiden Relais 17 und 17' noch zwei Arbeitskontakte
28 bzw. 28', die hintereinandergeschaltet sind und einen potentialfreien Ausgang 29
des Sicherheitsschaltgerätes bilden. Der Schaltzustand der beiden hintereinandergeschalteten
Arbeitskontakte 28 und 28' repräsentiert den Schaltzustand des Sicherheitsschaltgerätes
1. Die beiden Kontakte 28 und 28' sind mit den anderen beiden Kontakten 17a, 17b bzw.
17a' und 17b' ebenfalls zwangsgeführt. Die Kontakte 17a bis 17b' bilden die Rückführungsschaltung
11, und zwar in der Weise, daß der Ruhekontakt 17a in einer Verbindungsleitung 31
liegt, die den Ausgang 8 des Inverters 7 mit dem Eingang 12' verbindet, während eine
Verbindungsleitung 31' den Ausgang 8' des Inverters 7' mit dem Eingang 12 verbindet.
Ferner ist der Hilfseingang 14 über eine Leitung 32 und den Arbeitskontakt 17b an
den Ausgang 6' der Eingangsschaltung 5' eingeschlossen, während der Arbeitskontakt
17b' in der Verbindungsleitung 32' liegt, die zwischen dem Ausgang 6 der Eingangsschaltung
5 und dem Hilfseingang 14' die Verbindung herstellt. Die notwendigen pull-up- oder
pull-down-Widerstände sind nicht gezeigt und ergeben sich aus der Funktionsbeschreibung.
[0026] Das insoweit beschriebene sicherheitsschaltgerät 1 arbeitet wie folgt, wobei von
dem in Fig. 1 gezeigten Ruhezustand ausgegangen wird, bei dem die beiden Sensoren
2 und 2' ein dem Ruhewert entsprechendes Signal abgeben, das dazu führt, daß auch
die beiden Relais 17 und 17' abgefallen sind, so daß ihre Kontakte die gezeigten Ruhezustände
annehmen, in denen die Ruhekontakte geschlossen und die Arbeitskontakte geöffnet sind.
Ausgehend von dieser Situation sei angenommen, daß der den Sensor repräsentierende
Türkontaktschalter 2 schließt, wodurch die positive Versorgungsspannung U
B an den Eingang 4 angeschaltet wird, was einem H-Signal entspricht. Dieses H-Signal
gelangt unter entsprechender Pegelanpassung an den Ausgang 6 der Eingangsschaltung
5 und damit einmal zu der Rückführungsschaltung 11 und in den Inverter 7. Das H-Signal
kann nicht zu der Zeitüberwachungsschaltung 9' gelangen, da der Arbeitskontakt 17b'
geöffnet ist. Hingegen gelangt das Signal invertiert als L-Signal von dem Ausgang
8 in die Zeitüberwachungsschaltung 9, und zwar über den Eingang 13 zu dem invertierenden
Eingang 25 des UND-Gliedes 23.
[0027] Zum betrachteten Zeitpunkt hat der Türkontaktschalter 2' noch nicht geschlossen,
weshalb dort die Signale Ruhepotential haben. Folglich liegt auch an dem invertierenden
Eingang des Monoflops 18 kein Impuls an. Das Monoflop 18 bleibt in seinem Ruhezustand
mit L am Ausgang und da auch der andere Eingang 22 des ODER-Gliedes 21 wegen des geöffneten
Arbeitskontaktes 17b kein H-Signal erhält, bleibt der Eingang 24 des UND-Gliedes 23
auf L und folglich auch das Signal an dem Ausgang 26.
[0028] Das Umschalten des Türkontaktschalters 2 führt allerdings zu einem Triggern des nichtretriggerbaren
Monoflops 18', da das nach L gehende Signal an dem Ausgang 8 über den Ruhekontakt
17a, die Leitung 31 in den Eingang 12' und somit zu dem invertierenden Eingang des
nichtretriggerbaren Monoflops 18' gelangt. Der Eingang 19' des ODER-Gliedes 21' erhält
deswegen ein H-Signal und es geht auch der Ausgang nach H, womit das UND-Glied 23'
vorbereitet wird. Schließt nun während der Kippzeit des nichtretriggerbaren Monoflops
18' auch der Türkontaktschalter 2', so wechselt das Signal an dem Ausgang 8' des Inverters
7' nach L und das UND-Glied 23' schaltet an seinem Ausgang 26' nach H um, wodurch
das Relais 17' anzieht. In der für beide Kanäle 3 und 3' gemeinsamen Rückführungsschaltung
11, die für beide Kanäle 3 und 3' gemeinsam ist, schließt hierdurch der Arbeitskontakt
17b' und es öffnet der Ruhekontakt 17a'. Da das elektronische Signal jedoch wesentlich
schneller läuft als sich der Schaltzustand des Relais 17' ändert, gelangt vorher noch
über den geschlossenen Ruhekontakt 17a' das L-Signal aus dem Kanal 3' zu dem invertierenden
Eingang des nichtretriggerbaren Monoflops 18, das daraufhin an seinem Ausgang auf
H umschaltet. Dieses H-Signal gelangt über das ODER-Glied 21 zu dem UND-Glied 23,
das nun ebenfalls an seinem Eingang in Zustände gelangt, die zu einem H-Signal an
dem Ausgang 26 führen, wodurch auch das Relais 17 umgeschaltet wird. Auch die anderen
beiden Kontakte 17a und 17b in der Rückführungsschaltung 11 kippen in den anderen
Zustand um. In diesem Zustand sind nun die beiden Arbeitskontakte geschlossen, während
die Ruhekontakte geöffnet sind. Dadurch bleiben die Signale an den invertierenden
Eingangen der beiden Monoflops 18 und 18' nach wie vor ständig im L-Zustand und die
Monoflops 18 und 18' schalten nach der ihnen eigenen Verzögerungszeit in den Ursprungszustand
mit L am Ausgang zurück. Dieses Rückschalten in den L-Zustand hat jedoch keinen Einfluß,
da das H-Signal, das an den Eingängen der beiden Inverter 7, 7' abgegriffen wird,
über die geschlossenen Arbeitskontakte 17b und 17b' direkt in die ODER-Glieder 21
und 21' gelangt. Unabhängig vom zwischenzeitlich eingetretenen Rückschalten der beiden
nichtretriggerbaren Monoflops 18 und 18' bleibt dadurch der H-Pegel an dem Ausgang
26 bzw. 26' erhalten, solange wie die beiden Türkontaktschalter 2 und 2' geschlossen
bleiben.
[0029] Sollte nach dem Schließen des Türkontaktschalters 2 der Türkontaktschalter 2' erst
schließen, nachdem die Kippzeit des Monoflops 18' abgelaufen ist, verschwindet das
H-Signal an dem Eingang 24', womit nun ein verspätetes Schließen des Türkontakthalters
2' an dem invertierenden Eingang 25' ein L-Signal erzeugt, während andererseits der
nichtinvertierende Eingang 24' des UND-Gliedes 23' bereits zu einem Sperren des UND-Gliedes
23' geführt hat. Das Schließen des Türkontaktschalters 2 führt zwar zu einem Triggern
des Monoflops 18, wodurch ein H-Signal erzeugt wird, das über das ODER-Glied 21 zu
dem UND-Glied 23 gelangt, was zum Anziehen des Relais 17 führt, doch bedingt dessen
Umschalten nur ein Öffnen des Ruhekontaktes 17a, womit aber der bereits vorhandene
L-Pegel auf der Leitung 31 für das Monoflop 18' erhalten bleibt. Es liefert als Folge
des Umschalten des Relais 17 kein anderes Signal an seinem Ausgang als vorher, nachdem
die Kippzeit abgelaufen ist. Da somit nur eines der beiden Relais 17, 17' angezogen
hat, bleibt auch der Ausgang 29, 29' des Sicherheitsschaltgerätes 1 offen.
[0030] Wenn der eben beschriebene Fehler aufgetreten ist, kann das Sicherheitsschaltgerät
1 nur dadurch wieder zurückgesetzt werden, daß auch der vorher geschlossene Türkontaktschalter
2 öffnet, damit die Signale an den invertierenden Eingängen beider nichtretriggerbarer
Monoflops 18 und 18' in den H-Zustand zurückkehren, um die Monoflops 18 und 18' für
einen nächsten Triggervorgang vorzubereiten.
[0031] Die Zeitüberwachungschaltung 9 bzw. 9' definiert, wie sich aus der Beschreibung ergibt,
mit Hilfe der in ihr enthaltenen Monoflops 18 und 18' jeweils ein Zeitfenster und
es müssen, wie sich aus der obigen Beschreibung ergibt, beide Türkontaktschalter 2
und 2' innerhalb der Zeitfenster gleichzeitig in den geschlossenen Zustand umschalten,
damit das Sicherheitsschaltgerät auch beide Relais 17 und 17' umschaltet. Bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel entspricht der geöffnete Türkontaktschalter 2, 2' dem
Ruhewert` wobei ein L-Potential an dem Eingang 4, 4' erzeugt wird, während der geschlossene
Türkontaktschalter 2, 2' das dem Arbeitswert entsprechende Signal hervorruft.
[0032] Aus der gegebenen Funktionsbeschreibung läßt sich auch ableiten, wie die Schaltung
im einzelnen auf verschiedene Störungen von Baugruppen reagiert. Die Erläuterung der
unterschiedlichen Fehlerfälle würde hier den Rahmen sprengen.
[0033] Fig. 2 zeigt ein Detailschaltbild,wie das in Blockform in Fig. 1 angegebene und hinsichtlich
seiner Funktion beschriebene Sicherheitsschaltgerät 1 ausgeführt werden kann. Bei
der Ausführungsform nach Fig. 2 sind diskrete Bauelemente vorgesehen, wobei unter
Umständen Logikfunktionen, denen in Fig. 1 ein Block zugeordnet ist, implizit durch
bestimmte Schaltungsmaßnahmen verwirklicht sind. Eine weitere Vereinfachung und Erhöhung
der Sicherheit wird auch dadurch erreicht, daß das Ausgangssignal der Eingangsschaltung
gleichzeitig zur Stromversorgung für den Rest der beiden Kanäle 3 und 3' wird. Außerdem
wird die Zeitfensterfunktion, wie sich aus der folgenden Beschreibung ergibt, etwas
anders mit Hilfe der diskreten Bauelemente realisiert. Die Zeitfensterfunktion wird
mit Hilfe der vorerwähnten Nachlaufschaltung erzeugt.
[0034] Soweit den Blöcken aus Fig. 1 unmittelbar Bauelemente in Fig. 2 entsprechen, sind
hierfür die jeweiligen Bezugszeichen verwendet. Außerdem versteht sich, daß, ohne
daß das Funktionsprinzip verlassen wird, die Polarität der Signale geändert werden
kannt, wenn invertierende und nichtinvertierende Ein- bzw. Ausgänge getauscht werden
und Ruhekontakte durch Arbeitskontakte ersetzt werden.
[0035] Der Kanal 3 enthält in seiner Eingangsschaltung 5 einen mit seinem Emitter an eine
positive Versorgungsspannung 35 angeschlossenen Transistor 36, dessen Basis einerseits
über einen Widerstand 37 an die positive Versorgungsspannung 35 und andererseits über
einen Widerstand 38 an den Eingang 4 angeschlossen ist. Der Kollektor des Transistors
36 liegt über einen Widerstand 39 an der Schaltungsmasse. Ferner liegt an dem Kollektor
des Transistors 36 ein Spannungsteiler aus Widerständen 41 und 42, die in Serie liegen
und mit der positiven Versorgungsspannung 35 verbunden sind. Die mit Hilfe des Spannungsteilers
41, 42 heruntergeteilte Spannung gelangt in die Basis eines Transistors 43, der das
aktive Glied des Inverters 7 ist. Der Transistor 43 liegt mit seinem Emitter an der
positiven Versorgungsspannung 35, während sein Kollektor über einen Spannungsteiler
aus Widerständen 44 und 45 zur Schaltungsmasse hin verbunden ist. Die mit dem Spannungsteiler
44, 45 erzeugte Spannung gelangt in den Eingang 13 der Zeitüberwachungsschaltung 9,
wobei der Eingang 13 von der Basis eines Transistors 46 gebildet ist, der emitterseitig
an der Schaltungsmasse liegt. An den Kollektor des Transistors 46 ist die Basis eines
Transistors 47 angeschlossen, dessen Kollektor wiederum mit der Basis eines Transistors
48 verbunden ist. Die Transistoren 47 und 48 liegen emitterseitig ebenfalls an der
Schaltungsmasse. Der Kollektor des Transistors 48 ist mit einem Ende der Relaiswicklung
16 verbunden, deren anderes Ende an zwei Widerstände 49 und 51 liegt. Der Widerstand
49 führt von der Relaiswicklung 16 zu dem Kollektor des Transistors 46 und der Widerstand
51 zu dem Kollektor des Transistors 47.
[0036] Zu der Serienschaltung aus der Relaiswicklung 16 und dem bipolaren NPN-Transistor
48 liegt ein zeitbestimmender Kondensator 52 parallel. Von dem heißen Ende des Kondensators
52 gehen zwei Widerstände 53 und 54 ab, von denen der eine die Verbindung zu dem Arbeitskontakt
17b und der andere die Verbindung zu dem Ruhekontakt 17a' herstellt.
[0037] Der Kanal 3' ist, soweit der Kanal 3 bisher beschrieben ist, identisch aufgebaut,
weshalb für die Bauelemente des Kanals 3' dieselben Bezugszeichen ergänzt um ein Apostroph
verwendet sind.
[0038] Zur Verknüpfung der beiden Kanäle 3 und 3' erfolgt von dem Kollektor des Transistors
36 über eine Diode 55 eine Verbindung zu dem Ruhekontakt 17a mittels einer Leitung
56. Die Leitung 56 hat eine Entsprechung 56', durch die der Kollektor des Transistors
36' über eine Diode 55' mit dem Ruhekontakt 17a' verbunden ist. Schließlich ist noch
eine Verbindung 57 vorhanden, über die der Kollektor des Transistors 43 an den Arbeitskontakt
17b' angeschlossen ist. Entsprechend ist die Leitung 57' geschaltet. Zur Erläuterung
der Funktionsweise der Schaltung nach Fig. 2 sei angenommen, daß die Sensoren, die
in Fig. 2 weggelassen sind, mit negativer Logik arbeiten, d.h. im Falle von Türkontakten
ist die Verbindung zu dem Eingang 4 bei geöffneter Tür geschlossen und bei geschlossener
Tür offen, so daß der Eingang 4 bei offener Tür ein L-Signal bekommt.
[0039] Infolge des L-Signals an dem Eingang 4 ist der Transistor 36 leitend. Dadurch führt
sein Kollektor praktisch die Spannung auf der Leitung 35, die über die in Durchlaßrichtung
betriebene Diode 55 und den geschlossenen Ruhekontakt 17a dazu führt, daß über den
Widerstand 54' der Kondensator 52' geladen wird. In umgekehrter Weise wird über den
Transistor 36', der bei geöffneter Tür ebenfalls leitend ist, der Kondensator 52 geladen,
womit an den heißen Enden der beiden Relaiswicklungen 16 und 16' die Versorgungsspannung
angeschaltet ist. Das H-Potential am Kollektor des Transistors 36 führt zu einem Sperren
des Transistors 43, womit in der Folge auch der Transistor 46 gesperrt ist. Hierdurch
kann der Transistor 47 in den leitenden Zustand kommen, weil seine Basis über den
Widerstand 49 aus der an dem Kondensator 52 anliegenden Spannung Strom erhält. Der
leitende Zustand des Transistors 47 führt zu einem nahe dem Massepotential liegenden
Potential an seinem Kollektor, wodurch der folgende Transistor 48 gesperrt ist und
in der Folge kann auch kein Strom durch die Relaiswicklung 16 fließen.
[0040] Da sinngemäß dasselbe für den Kanal 3' gilt, sind beide Relais 17 und 17' abgefallen,
so daß sich ihre Kontakte 17a...17b' in der gezeigten Ruhestellung befinden.
[0041] Wird, ausgehend von diesem Zustand, die Tür geschlossen, und einer der Schalterkontakte
öffnet sich, beispielsweise der Schalterkontakt an dem Eingang 4, wird in der Folge
der nachgeschaltete Transistor 36 gesperrt. Hierdurch wird verhindert, daß nunmehr
weiterhin der Kondensator 52' über die Leitung 35 nachgeladen wird. Andererseits verhindert
die Diode 55 ein Entladen des Kondensators 52' über den Widerstand 39 nach Masse.
[0042] Somit ist zunächst einmal die Nachladung des Kondensators 52' unterbrochen und er
beginnt, sich über die Serienschaltung aus dem Widerstand 51' und dem nach wie vor
durchgesteuerten Transistor 47' allmählich zu entladen.
[0043] Gleichzeitig wird durch das Sperren des Transistors 36 nun der Transistor 43 leitend
und schaltet den Transistor 46 ein. Dadurch wird der Transistor 47 gesperrt und der
Transistor 48 in den leitenden Zustand umgeschaltet, woraufhin das Relais 17 anzieht,
da es sowohl über den geladenen Kondensator 52 als auch über den Widerstand 54, den
geschlossenen Ruhekontakt 17a' und den zur Zeit noch leitenden Transistor 36' Strom
erhält. Infolge des Anziehens des Relais 17 schließt sein Arbeitskontakt 17b und es
öffnet sein Ruhekontakt 17a. Das Öffnen des Ruhekontaktes 17a hat auf die weitere
Funktion im fehlerfreien Betrieb keinen Einfluß, da ohnehin die Nachladung des Kondensators
52' wegen des gesperrten Transistors 36 unterbrochen ist. Andererseits wird durch
das Anziehen des Relais 17 das Schließen des Arbeitskontaktes 17b die Selbsthaltung
vorbereitet, falls die Stromversorgung über den Ruhekontakt 17a' unterbrochen wird.
Diese Unterbrechung geschieht in dem Augenblick, in dem auch der Kontakt an dem Eingang
4' öffnet, wodurch der Transistor 36' gesperrt wird. Dadurch wird die Stromversorgung
über den noch geschlossenen Ruhekontakt 17a' unterbrochen, weil nun der Kollektor
des Transistors 36' über den Widerstand 39' zur Masse hin verbunden ist. Gleichzeitig
gelangt der Transistor 43' in den leitenden Zustand, so daß weiterhin die Stromversorgung
des Relais 17 über den mittlerweile geschlossenen Arbeitskontakt 17b aus der Leitung
35 sichergestellt ist. Der leitende Zustand des Transistors 43' führt zu einem Durchschalten
des Transistors 46', was wiederum den Transistor 47' in den Sperrzustand übergehen
läßt. Infolge des Sperrens des Transistors 47' wird der Transistor 48' leitend, wodurch
der Stromkreis durch die Magnetwicklung 16' eingeschaltet wird. Wenn zu diesem Zeitpunkt
die Spannung am Kondensator 52' noch hoch genug ist, weil der vorher leitende Transistor
47' in Verbindung mit dem Widerstand 51' den Kondensator 52' nicht weit genug entladen
konnte, reicht die Ladung aus, um das Relais 17' zum Anziehen zu bringen. Hierdurch
wechseln auch seine Kontakte 17a' und 17b' in den anderen als den gezeigten Zustand,
d.h. es entsteht eine elektrische Verbindung zwischen dem heißen Ende der Relaiswicklung
16' über den Vorwiderstand 53', den mittlerweile geschlossenen Arbeitskontakt 17b'
und die Leitung 57 zu dem bereits durchgeschalteten Transistor 53, so daß die Spannung
von der Versorgungsleitung 35 nach wie vor zu dem Kondensator 52' gelangen kann. Da
auch der Arbeitskontakt 17b, wie vorerwähnt, geschlossen ist, werden beide Relais
17 und 17' aus der Versorgungsleitung 35 mit Strom versorgt, obwohl die Ruhekontakte
17a und 17a' geöffnet haben und auch die Verbindung zu der Versorgungsleitung 35 über
die Leitungen 56 und 56' wegen der gesperrten Transistoren 36 bzw. 36' unterbrochen
ist.
[0044] Das Anziehen der beiden Relais 17 und 17' führt zum Einschalten der Arbeitskontakte
28 und 28', womit der Ausgang des Sicherheitsschaltgerätes 1 zwischen den beiden Anschlüssen
29 und 29' galvanisch durchschaltet.
[0045] Falls das Öffnen des Schalters an dem Eingang 4' erfolgte zu einem Zeitpunkt, zu
dem die Entladung des Kondensators 52' zu weit fortgeschritten war, kann das Relais
17' nicht mehr anziehen. Das Sicherheitsschaltgerät 1 gelangt dadurch in einen Zustand,
bei dem nur eines der beiden Relais, nämlich im erläuterten Fall das Relais 17, angezogen
hat, womit zwischen den Ausgangsklemmen 29 und 29' nur der Kontakt 28 geschlossen
ist, während der Kontakt 28' offen bleibt.
[0046] Die Entladezeit des Kondensators 52' bzw. des Kondensators 52 im umgekehrten Falle
definiert das Zeitfenster, innerhalb dessen die beiden Signale an den Eingängen 4
und 4' auf den Arbeitswert wechseln müssen. Wechselt eines der Signale außerhalb des
Zeitfensters, so ist ein Umschalten des Sicherheitsschaltgerätes 1 in den Zustand
mit durchgeschaltetem Ausgang nur möglich, wenn zwischenzeitlich auch das Signal an
dem jeweils anderen Eingang verschwindet, denn andernfalls kann es nicht mehr zum
Aufladen des betreffenden, mittlerweile entladenen Kondensators 52 oder 52' kommen.
[0047] Die in Fig. 1 gezeigte UND-Verknüpfung durch das UND-Glied 23 zwischen dem Signal
an dem Eingang 4 und dem Ausgang des Monoflops 18 wird bei der Schaltung nach Fig.
2 dadurch erreicht, daß das Eingangssignal über die hintereinandergeschalteten Transistoren
43, 46, 47, 48 bzw. 43', 46' , 47' , 48' dem einen Ende der Relaiswicklung 16 bzw.
16' zugeführt wird, während das Ausgangssignal des Monoflops 18 in das andere Ende
eingespeist wird. Das Monoflop 18 ist in diesen Falle zu einer rückfallverzögerten
Schaltung abgewandelt,realisiert im wesentlichen durch den Kondensator 52' und den
bei abgeschaltetem Relais 17 wirksamen Entladekreis über den Widerstand 51 und den
Transistor 47; sinngemäß dasselbe gilt für den Kanal 3'.
[0048] In jedem Falle wird ein Zeitfenster realisiert, das mit dem Einschalten des Signals
an einem der Eingänge 4, 4' beginnt und das sich schließt, wenn entweder die Kippzeit
des Monoflops 18 abgelaufen ist oder der Kondensator 52, 52' so weit entladen ist,
daß die Spannung nicht mehr ausreicht, um das Relais 17 oder 17' zum Anziehen zu bringen.
[0049] Eine genaue Analyse der Schaltung nach Fig. 2 zeigt, daß auch dann ein Einschalten
der beiden Arbeitskontakte 28 und 28' mit Sicherheit verhindert wird, wenn eines der
Bauelemente des Sicherheitsschaltgerätes 1 in der für das Bauelement typischen Weise
ausfällt. Gleichzeitig ermöglichen es die in den Figuren gezeigten Sicherheitsschaltgeräte
1 redundant die an sie angeschlossenen Sensoren zu überwachen, so daß auch dann kein
Einschalten am Ausgang des Sicherheitsschaltgerätes 1 zustandekommen kann, wenn die
Sensoren außerhalb des vorgesehenen Zeitfensters nacheinander den "Gutzustand" signalisieren.
Das Sicherheitsschaltgerät 1 geht davon aus, daß innerhalb des Zeitfensters beide
an ihm angeschlossenen Sensoren in den "Gutzustand" wechseln müssen. Die Gleichzeitigkeit
geht nur dann verloren, wenn einer der Sensoren versagt. Da die Zeitbedingung eingehalten
werden muß, läßt sich ein mit dem neuen Sicherheitsschaltgerät 1 überwachtes Gerät
auch dann nicht in Betrieb setzen, wenn der betreffende andere "Gutzustand" später
eingestellt wird, weil die Zeitbedingung von Hand nicht eingehalten werden kann. Mit
Hilfe des neuen Sicherheitsschaltgerätes 1 ist es dagegen möglich, eindeutig zu erkennen,
wenn einer der Sensoren versagt hat und beispielsweise immer den "Gutzustand" anzeigt,
also nicht in seinen Ruhewert zurückkehrt, sondern auf dem Arbeitswert hängen bleibt.
Im Falle des Türkontaktschalters wäre dies der Zustand, der immer die geschlossene
Tür signalisiert. Ohne die Gleichzeitigkeit würde die Anlage nur noch mit dem einen
Kontakt gesteuert werden, was nach außen hin nicht zu erkennen wäre. Die Verwendung
des Zeitfensters dagegen macht das Fehlverhalten nach außen hin erkennbar, weil durch
den fehlenden Wechsel vom Arbeitswert in den Ruhewert an dem defekten Sensor in dem
betreffenden Kanal 3 oder 3' das Zeitfenster nicht mehr gestartet wird und folglich
auch das Sicherheitsschaltgerät 1 nicht mehr in einen Zustand mit durchgeschaltetem
Ausgang zurückkehren kann.
[0050] Bei beiden Schaltungen, d.h. der Schaltung nach Fig. 1 und der Schaltung nach Fig.
2 schalten die Relais 17 und 17' in den Ruhezustand, wenn die Versorgungsspannung
verschwindet. Bei der Schaltung nach Fig. 2 ist sichergestellt, daß auch bei der Wiederkehr
der Versorgungsspannung die Relais 17 und 17' im abgefallenen Zustand bleiben, selbst
dann, wenn die Sensoren an den Eingängen 4 und 4' ein Signal liefern, das an sich
zum Anziehen der Relais 17 und 17' führen würde. Um die Relais 17, 17' tatsächlich
einschalten zu können, ist es bei der Schaltung nach Fig. 2 notwendig, beide Sensoren
an ihrem Ausgang zunächst einmal in den Ruhewert zu bringen und anschließend auf den
Arbeitswert, so daß in beiden Kanälen 3 und 3' die Zeitfenster gestartet werden und
der oben erläuterte Zyklus ablaufen kann. Erst dann wird das Sicherheitsschaltgerät
1 an seinem Ausgang scharfgeschaltet und die beiden Kontakte 28 und 28' sind durchgeschaltet.
[0051] Dieses Verhalten der Schaltung nach Spannungswiederkehr kann auch bei der Anordnung
nach Fig. 1 realisiert werden und hängt davon ab, wo die Schaltschwellen der einzelnen
logischen Glieder liegen. Wenn dieses Schaltverhalten unerwünscht ist, kann es durch
entsprechende andere Wahl der Schaltpunkte der logischen Glieder bei der Schaltung
nach Fig. 1 vermieden werden. Es ist auch möglich, den in Fig. 3 gezeigten Zusatz
zu verwenden, derdie Spannung auf der Versorgungsleitung 35 überwacht und bei Spannungswiederkehr
an den Eingängen 4 und 4' zunächst einmal den Ruhewert zwangsweise simuliert, selbst
dann, wenn die Sensoren ein Signal entsprechend dem Arbeitswert liefern.
[0052] Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform sei angenommen, daß das Sicherheitsschaltgerät
1 den in Fig. 2 gezeigten Aufbau hat. Die wiederum beispielhaft angenommenen Türkontaktschalter
2, 2' sind bei geöffneter Tür geschlossen und bei geschlossener Tür offen, d.h. Fig.
3 zeigt den Zustand mit geschlossener Tür, nämlich die beiden Kontakte 2 und 2' sind
offen. Trotzdem würde bei der Schaltung nach Fig. 2 beieiner Spannungswiederkehr das
Sicherheitsschaltgerät 1 nicht in den entsprechenden Schaltzustand übergehen, weil
die Kondensatoren 52 und 52' entladen sind und nach der Spannungswiederkehr umgehend
die Transistoren 36 und 36' abschalten, so daß eine Nachladung der Kondensatoren 52
und 52' nicht stattfinden kann. Da die Relais 17 und 17' abgefallen sind, erhalten
sie auch keinen Strom über die leitend geschalteten Transistoren 43 und 43', weil
die zugehörigen Arbeitskontakte 17b und 17b' geöffnet sind. Um dennoch ohne Betätigung
der Tür den Einschaltzustand zu erreichen, liegt in einer Verbindungsleitung 61 bzw.
61' jeweils ein Umschalter 62 und 62'. Der Umschalter hat den in Fig. 3 gezeigten
Ruhezustand, in dem der Eingang 4 mit dem Sensor 2 und der Eingang 4' mit dem Sensor
2' verbunden ist. Die beiden Umschalter 62 und 62' gehören zu einem Relais 63, dessen
Relaiswicklung 63' einerseits mit der positiven Versorgungsspannung U
B verbunden ist und die andererseits an dem Kollektor eines bipolaren Transistors 64
angeschaltet ist. Der Emitter des Transistors 64 liegt an der Schaltungsmasse. Ein
Basisableitwiderstand 65 liegt zu der Basis-Emitter-Strecke des Transistors 64 parallel.
Schließlich ist noch ein Kondensator 66 vorhanden, der die Basis des Transistors 64
mit der positiven Versorgungsspannung U
B verbindet.
[0053] Zur Erläuterung der Funktionsweise sei angenommen, daß die positive Versorgungsspannung
U
B hinreichend lange ausgeschaltet war, damit der Kondensator 66 zumindest weitgehend
über die an der Versorgungsspannung U
B hängenden Verbraucher entladen ist. Kehrt nun die Versorgungsspannung wieder, lädt
sich der Kondensator 66 über die Basis-Emitter-Strecke des Transistors 64 bzw. über
den Widerstand 65 auf, was dazu führt, daß das Relais 63 anzieht. Hierdurch werden
seine beiden Umschaltkontakte 62 und 62' in den anderen als den gezeigten Zustand
umgeschaltet und erzeugen ein L-Potential an den beiden Eingängen 4 und 4', da der
andere Kontakt der beiden Umschalter 62, 62' an der Schaltungsmasse liegt. Dieser
L-Zustand entspricht dem Ruhewert, wie er auch erreicht werden würde, wenn die Tür
geöffnet wird, weil dann die beiden als Sensoren dienenden Türkontaktschalter 2 und
2' schließen. Selbst bei geschlossener Tür wird auf diese Weise das Öffnen der Tür
simuliert, was zweierlei zur Folge hat. Zum einen läuft bei störfreier Funktion der
gesamten Anlage das Sicherheitsschaltgerät 1 an, ohne daß tatsächlich physisch die
Tür bewegt zu werden braucht und andererseits wird hierdurch eine zwangsläufige Testung
erreicht, durch die überprüft wird, ob die Türkontaktschalter 2, 2' und das Sicherheitsschaltgerät
1 einwandfrei arbeiten. Im Fehlerfall würde, wie sich aus den obigen Erläuterungen
zur Funktionsweise des Sicherheitsschaltgerätes 1 ergibt, kein Einschalten der Arbeitskontakte
28 und 28' erreicht werden, wenn einer der Türkontaktschalter 2, 2' oder ein Bauelement
in dem Sicherheitsschaltgerät 1 zwischenzeitlich ausgefallen ist.
[0054] In Fig. 4 ist eine Ausführungsform des Sicherheitsschaltgerätes 1 gezeigt, wie sie
etwa Fig. 3 entspricht.
[0055] über die Leitungen 61 und 61' sind die Eingänge 4, 4' des Sicherheitsschaltgerätes
1 mit zwei Sensoren 2 und 2' verbunden, die im gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer
Welle gekoppelte Tachogeneratoren sind. Sie liefern an ihrem Ausgang, an dem die Leitung
61, 61' angeschlossen ist, ein Ausgangssignal, beispielsweise zwischen 0 und 5 V,
abhängig von der Drehzahl. Dieses analoge Signal gelangt über die Leitung 61, 61'
in das Sicherheitsschaltgerät 1, das eingangsseitig einen Analog-/Digital-Wandler
enthält, beispielsweise in Gestalt eines Schmitt-Triggers, dessen Schaltschwelle auf
4 V eingestellt ist. Bei Eingangsspannungen unterhalb der Schallschwelle gelangt das
Sicherheitsschaltgerät 1 in den EIN-Zustand, weil Spannungen kleiner 4 V den Arbeitswert
repräsentieren, während Spannungen über 4 V dem Ruhewert entsprechen, bei dem das
Sicherheitsschaltgerät 1 an seinen beiden Ausgangsklemmen 29, 29' in den AUS-Zustand
gelangt.
[0056] Von den beiden Umschaltern 62, 62', die in der Leitung 61 liegen, wird nur der Ruhekontakt
ausgenutzt, so daß bei abgefallendem Relais 63 die Verbindung zwischen den Eingängen
4 bzw. 4' mit den zugehörigen Sensoren 2 bzw. 2' hergestellt ist. Ferner ist jede
der Verbindungsleitungen 61 über einen Pull-up-Widerstand 68 bzw. 68' mit der positiven
Versorgungsspannung von 24 V verbunden. Die beiden Widerstände 68 und 68' sind groß
gegenüber dem Innenwiderstand der beiden Sensoren 2 und 2', so daß die Spannung auf
der Leitung 61 bei geschlossenem Kontakt 62, 62' praktisch nur von der Ausgangsspannung
der beiden Sensoren 2, 2' bestimmt ist.
[0057] Die beschriebene Schaltung arbeitet wie folgt: Wenn nach der Spannungswiederkehr
die überwachten Maschinenteile im Stillstand sind oder nur mit geringer Drehzahl laufen,
liefern die beiden Sensoren 2, 2' auf der Leitung 61 eine Spannung kleiner 4 V. Da
das Sicherheitsschaltgerät 1 jedoch, wie vorerwähnt, nicht selbst anlaufend ist, würde
es ohne die Wirkung des Relais 63 ständig im AUS-Zustand bleiben. Nach der Spannungswiederkehr
lädt sich jedoch zunächst einmal der Kondensator 66 über den Widerstand 65 auf, wodurch
der Transistor 64, wie erwähnt, durchgesteuert wird, was das Anziehen des Relais 63
zur Folge hat. Dadurch werden die beiden Ruhekontakte 62 und 62' geöffnet, wodurch
die Belastung der Widerstände 68, 68' wegfällt und an die Eingänge 4, 4' eine Spannung
angelegt wird, die der Versorgungsspannung am heißen Ende der beiden Widerstände 68,
68' entspricht. Da diese Spannung größer ist als die gewählte Schaltschwelle von 4
V, erhält das Sicherheitsschaltgerät 1 an seinen beiden Eingängen 4 und 4' ein Eingangssignal,
das dem vorerwähnten Ruhewert entspricht, bei dem das Sicherheitsschaltgerät 1 in
jedem Falle in einen Zustand übergeht, bei dem ausgangsseitig die Verbindung zwischen
den Anschlüssen 29 und 29' unterbrochen ist.
[0058] Sobald der Kondesator 66 aufgeladen ist, fällt das Relais 23 ab, weil der Transistor
64 in den Sperrzustand übergeht. Dadurch kehren die Ruhekontakte 62, 62' in die gezeigte
Stellung zurück. Im Normalfall würde dadurch an beiden Eingängen 4 und 4' die Spannung
innerhalb des gewählten Zeitfensters auf einen Wert kleiner 4 V zurückkehren, wenn
die überwachte Maschine stillsteht oder mit einer Drehzahl läuft, die bei den Tachogeneratoren
2 und 2' eine Ausgangsspannung von kleiner 4 V erzeugt. Da diese Spannung definitionsgemäß
dem Arbeitswert entspricht, und auch an beiden Eingängen 4 und 4' der Arbeitswert
innerhalb des Zeitfensters auftritt, schaltet das Sicherheitsschaltgerät 1 an seinem
Ausgang durch, d.h. es entsteht die galvanische Verbindung zwischen den Anschlüssen
29 und 29'.
[0059] Liegt jedoch ein Adernbruch in einer Zuführungsleitung zu einem der beiden Sensoren
2, 2' vor, dann bleibt auch nach der Rückkehr des Relais 63 in den Ruhezustand die
betreffende Verbindung zu dem jeweiligen als Sensor wirkenden Tachogenerator 2 oder
2' unterbrochen. Im Ruhezustand des Relais 63 würde nur einer der beiden Eingänge
4, 4' innerhalb des Zeitfensters ein Signal entsprechend dem Arbeitswert erhalten.
Aufgrund der oben gegebenen Erläuterung der Funktionsweise des Sicherheitsschaltgerätes
1 bliebe in diesem Falle der Ausgang offen, d.h. es käme nicht zu einer galvanischen
Verbindung zwischen den Anschlüssen 29 und 29'.
[0060] Die gleiche Situation entsteht auch, wenn nach der Wiederkehr der Versorgungsspannung
das Sicherheitsschaltgerät 1 zwar zunächst einschaltet, weil alle elektrischen Verbindungen
eingangsseitig in Ordnung sind, aber im Verlauf des Betriebes die überwachte Maschine
in einen Drehzahlbereich gelangt, bei der einer der Sensoren 2, 2' eine Ausgangsspannung
von größer 4 V liefert. Da dies dem Ruhewert des Signals an dem betreffenden Eingang
4, 4' entspricht, kehrt umgehend das Sicherheitsschaltgerät 1 in den Zustand zurück,
bei dem die Verbindung zwischen den beiden Ausgängen 29 und 29' offen ist.
[0061] Die in Fig. 4 gezeigte Schaltungsvariante ist also nicht nur dazu in der Lage, das
betreffende Maschinenteil zu überwachen, sondern sie überwacht sich auch selbst und
insbesondere überwacht sie die elektrische Verbindung zu den beiden Sensoren 4 und
4'. Der Betrieb wird nur dann freigegeben, wenn beide Sensoren nach der Rückkehr des
Relais 63 in den Ruhezustand ein Signal liefern, das unterhalb der jeweils gewählten
Schaltschwelle an Eingängen 4, 4' des Sicherheitsschaltgerätes 1 liegt.
1. Sicherheitsschaltgerät (1 ) zum Auswerten von an elektrischen Ausgängen von Sensoren
(2, 2') abgegebenen Signalen zur Überwachung von Anlagenbetriebszuständen, mit zwei
Eingängen (4, 4') von denen jeder an den Ausgang eines zugehörigen Sensors (2, 2')
angeschlossen ist, dessen analoges oder digitales Ausgangssignal einen Ruhewert und
einen Arbeitswert aufweist, sowie mit einer Schaltungsanordnung (9, 9', 11) zum Verknüpfen
der beiden an den Eingängen (4, 4') eingespeisten Signale zu einem digitalen binären
Ausgangssignal, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung zwei Zeitüberwachungsschaltungen
(9, 9') aufweist, von denen jede ein eigenes Zeitfenster definiert, daß jede Zeitüberwachungsschaltung
(9, 9') die Signale von den beiden Eingängen (4, 4') erhält und lediglich dann ein
Signal an ihrem Ausgang (15, 15') abgibt, wenn die Signale an den Eingängen (4, 4')
innerhalb des Zeitfensters gleichzeitig von dem Ruhewert auf den Arbeitswert wechseln,
und daß eine Rückführungsschaltung (11) vorhanden ist, die das Signal an dem Ausgang
(15, 15') jeder Zeitüberwachungsschaltung (9, 9') mit dem Signal von dem Eingang (4,
4'), der der jeweils anderen Zeitüberwachungsschaltung (9,9')zugeordnet ist, verknüpft
und in einen Hilfseingang (14, 14') der Zeitüberwachungsschaltung (9, 9') einspeist,
die dadurch in einen anderen Zustand umschaltet, in dem das Zeitfenster wirkungslos
ist.
2. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zeitfenster
im wesentlichen gleich sind.
3. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Eingang
(4, 4') des Sicherheitsschaltgerätes (1) und einem Eingang der Zeitüberwachungsschaltung
(9, 9') ein Inverter (7, 7') geschaltet ist.
4. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitüberwachungssschaltung
(9, 9') einen Schaltkreis mit der Charakteristik eines nichtretriggerbaren Monoflops
enthält, dessen Kippzeit die Dauer des Zeitfensters festlegt.
5. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang des
Schaltkreises (18) mit der Charakteristik eines nichtretriggerbaren Monoflops einen
Eingang (12, 12') der Zeitüberchungsschaltung (9, 9') bildet, der sein Signal von
dem der anderen Zeitüberwachungsschaltung (9, 9') zugeordneten Eingang (4, 4') des
Sicherheitsschaltgerätes (1 ) erhält.
6. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkreis
(18) mit der Charakteristik des nichtretriggerbaren Monoflops einen Ausgang aufweist,
dessen Signal mit dem Signal an dem Eingang (4, 4') des Sicherheitsschaltgerätes (1)
der der anderen Zeitüberwachungsschaltung (9, 9') zugeordnet ist, ODER-verknüpft ist.
7. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, daß das aus der ODER-Verknüpfung
(21) erhaltene Signal mit dem Signal von dem Eingang (4, 4'), der der jeweiligen Zeitüberwachungsschaltung
(9,9' zugeordnet ist, UND-verknüpft ist.
8. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführungsschaltung
(11) zwei Relais (17, 17') enthält, deren Magnetwicklungen (16, 16') mit den Ausgängen
(15, 15') der zugehörigen Zeitüberwachungsschaltung (9, 9') verbunden sind und die
Arbeits- und Ruhekontakte (17a...17b') enthalten.
9. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das
Signal, das von einem der Eingänge (4, 4') des Sicherheitsschaltgerätes (1) in den
entsprechenden Eingang (12, 12') der dem anderen Eingang (4, 4') zugeordneten Zeitüberwachungsschaltung
(9., 9') eingespeist wird, über einen Ruhekontakt (17a, 17a') eines der Relais (17,
17') geführt ist.
10. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet, daß der Ruhekontakt
(17a, 17a') zu dem Relais (17, 17') gehört, das an den Ausgang (15, 15') der anderen
Zeitüberwachungsschaltung (9, 9') angeschlossen ist.
11. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, daß das Signal von
dem Eingang (4, 4'), der der einen Zeitüberwachungsschaltung (9, 9') zugeordnet ist,
über einen Arbeitskontakt (17b, 17b') dem Hilfseingang (14, 14') der anderen Zeitüberwachungsschaltung
(9, 9') zugeführt wird, an deren Ausgang (15, 15') das Relais (17, 17'), das zu dem
betreffenden Arbeitskontakt gehört, angeschlossen ist.
12. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Relais
(17,17') zwei Arbeits- oder zwei Ruhekontakte (28, 28') aufweisen, die hintereinander-
bzw. parallelgeschaltet sind und deren Schaltzustand das Ausgangssignal des Sicherheitsschaltgerätes
(1 ) repräsentiert.
13. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkreis
mit der Charakteristik eines nichtretriggerbaren Monoflops einen Kondensator (52,
52') enthält, der über einen Widerstand (53,53') mit dem Ausgang (8, 8') des Inverters
für die andere Zeitüberwachungsschaltung (9, 9') verbunden ist, und daß an den Kondensator
(52,52') die Relaiswicklung (16, 16') des der Zeitüberwachungsschaltung (9,9') zugehörigen
Relais (17, 17') angeschlossen ist.
14. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer
Eingang der Zeitüberwachungsschaltung (9, 9') über einen Widerstand (54, 54') mit
dem Kondensator (52, 52') verbunden ist.
15. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verwirklichung
der UND-Verknüpfung ein Ende der Relaiswicklung (16, 16') an den zugehörigen Kondensator
(52, 52') und ihr anderes Ende an einen Schalttransistor (48, 48') angeschlossen ist,
der sein Signal von dem betreffenden Eingang (4, 4') des Sicherheitsschaltgerätes
(1) erhält.
16. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal
jedes Inverters (7, 7'), der an den Eingang (4, 4') des Sicherheitsschaltgerätes (1)
angeschlossen ist, gleichzeitig die Ladespannung für den Kondensator (52, 52') der
jeweils anderen Zeitüberwachungsschaltung (9, 9') darstellt.
17. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß dem Transistor
(48, 48'), der mit der Relaiswicklung (16, 16') des der betreffenden Zeitüberwachungsschaltung
(9, 9') zugeordneten Relais (17,17') verbunden ist, eingangsseitig mit einem Ausgang
eines zweistufigen Transistorverstärkers (46,47,46',47') verbunden ist, dessen Betriebsspannung
von der an dem Kondensator (52, 52') anliegenden Spannung gebildet ist.
18. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Eingang
(4, 4') ein Analog-/Digital-Wandler vorgeschaltet ist.
19. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß eine Anlaufschaltung
(63, 64) vorhanden ist, die mit den beiden Eingängen (4, 4') verbunden ist und die
bei auf dem Arbeitswert liegenden Wert des Eingangssignals in Abhängigkeit von der
Spannungswiederkehr bei der Stromversorgung auf den Ruhewert umschaltet.
20. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Eingänge
(4, 4') über hochohmige Widerstände (68, 68') an einer Versorgungsspannung liegen,
die bei aktivierter Anlaufschaltung (63, 64) den Eingängen (4, 4') eine dem Ruhewert
des Signals an den Eingängen (4, 4') entsprechende Spannung zuführen.