[0001] Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Schaltgerät mit in einem mehrteiligen
Gehäuse angeordneten elektromagnetischen Antrieb mit von außen zugänglichen Anschlußkontakten
und mit in einem Schaltraum untergebrachten Schaltkontakten und mit jedem Schaltkontakt
zugeordneten Deionisierungseinrichtung mit eine Löschkammer bildenden Löschblechen
und einem im wesentlichen U-förmigen Kommutierungsblech, das parallel zur Längserstreckung
einer die beweglichen Kontakte tragenden Kontaktbrücke angeordnet und dessen Endschenkel
im wesentlichen parallel zu den Löschblechen abgebogen sind, wobei die Deionisierungseinrichtungen
in einem haubenartigen mittels eines Deckels verschließbaren Gehäuseoberteil untergebracht
sind.
[0002] Ein Schaltgerät mit Löschblechanordnung und einem Kommutierungsblech im Bereich der
Kontaktbrücke mit im wesentlichen U-förmiger Gestalt, das in einem Gehäuse mit abnehmbaren
Deckel untergebracht ist, ist beispielsweise aus dem DE-GM 85 31 352 bekannt geworden.
Bei diesem bekannten Schaltgerät wird das Kommutierungsblech an dem Deckel des Gehäuses
festgeschraubt, während die Löschbleche zwischen Vorsprüngen der Gehäusewände und
dem Deckel des Gehäuses festgehalten sind.
[0003] Aus der DE-OS 33 02 884 ist ein Schaltgerät bekannt, bei dem die Deionisierungseinrichtung
in einem geschlossenen Gehäuseoberteil, also ohne abnehmbaren Deckel, untergebracht
ist, wobei die Löschbleche an der Gehäuseinnenwand befestigt sind, ebenso wie das
doppelt U-förmig ausgebildete Kommutierungsblech.
[0004] Bei dem Schaltgerät nach der DE-OS 35 01 423 sind die Deionisierungseinrichtungen
wiederum in einem geschlossenen Gehäuseoberteil untergebracht, wobei die Löschbleche
in Nuten parallel zur Kontaktbrücke und senkrecht zur Schaltrichtung des Schaltgerätes
eingeschoben und gehaltert sind, während das Kommutierungsblech mit seitlichen Laschen
zwischen den Gehäuseinnenwänden eingeklemmt ist und die Enden des Kommutierungsbleches
sich parallel zu den Löschblechen erstrecken und mit einem Ansatz die Löschblech-Pakete
halten.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Montage und Demontage der Deionisierungseinrichtungen
eines Schaltgerätes zu erleichtern und das Austauschen der Schaltkontakte der Schaltgeräte
problemlos zu ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, das elektromagnetische Schaltgerät der
gattungsgemäßen Art in der Weise weiterzubilden, daß die mittels Isolierplatten zu
einem Paket montierten und in Kammern des Gehäuseoberteiles eingesetzten Löschbleche
federnd mittels der doppelt in U-Form abgebogenen Endschenkel der Kommutierungsbleche
gegen die Wandung des Gehäuseoberteils gedrückt und in den Kammern festgeklemmt sind.
[0006] Mittels Isolierplatten zu einem Paket montierte Löschbleche sind als Baueinheit für
elektrische Schaltgeräte bekannt, wie zum Beispiel die DE-PS 11 73 566 zeigt.
[0007] Erfindungsgemäß wird ein haubenartiges Gehäuseoberteil geschaffen, das komplett mit
der Deionisierungseinrichtung ausgerüstet vorgefertigt werden kann und als Ganzes
auf das den Antrieb und die Schaltkontakte aufnehmende Gehäuseunterteil des Schaltgerätes
aufsetzbar und wieder abnehmbar ist. Erfindungswesentlich ist die Fixierung der die
Löschkammern bildenden Löschbleche in dem Gehäuseoberteil unmittelbar durch die Kommutierungsbleche,
deren Endschenkel so abgebogen sind, daß sie nach dem Einsetzen zusammengedrückt sind
und federnd gegen die die Löschbleche im Paket haltenden Isolierplatten drücken und
diese im Gehäuseoberteil festhalten. Auch bei Abnahme des Deckels des Gehäuseoberteils
wird die Deionisierungseinrichtung nicht verändert. Der erfindungsgemäße Aufbau des
Gehäuseoberteils, das die Deionisierungseinrichtung aufnimmt, ermöglicht eine komplette
Montage von oben bei abgenommenem Deckel. Die Kommutierungsbleche mit ihren federnden
Endschenkeln erleichtern und vereinfachen die Montage der gesamten Deionisierungseinrichtung
für das Schaltgerät.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Merkmalen der Unteransprüche
2 bis 10 entnehmbar.
[0009] Der das haubenförmige Gehäuseoberteil abdeckende Deckel dient lediglich als Gehäuseverschluß,
jedoch nicht zur Halterung oder Befestigung von Teilen der Deionisierungseinrichtung.
Der Deckel ist an seiner Unterseite mit federnden vorstehenden Rastzungen ausgerüstet,
mit denen er in das Gehäuseoberteil einrastet und auf diese Weise nicht abfallen kann.
Bei einer möglichen Demontage können die Rastzungen nach Abnahme des Gehäuseoberteils
von innen her wieder gelöst werden. Das ganze Gehäuseoberteil einschließlich Deckel
läßt sich von dem Schaltgerät abnehmen, ohne die Verdrahtung zu lösen, um beispielsweise
Kontakte auszutauschen.
[0010] Das Gehäuseoberteil ist mittels zueinander paralleler Zwischenwände in Löschkammerbereiche
unterteilt, und jeder dieser Löschkammerbereiche ist mittig von einer Brücke überbrückt,
die sich zwischen den Zwischenwänden bzw. Zwischenwand und Wand des Gehäuseoberteils
erstreckt. Diese Brücken dienen als Auflager für die Kommutierungsbleche. Die Kommutierungsbleche
selbst wiederum werden in ihrer Lage auch durch das federnde Festklemmen der Löschbleche
in dem Gehäuseoberteil festgehalten. Sowohl die Brücken als auch die Kommutierungsbleche
weisen mittig ein Durchsteckloch auf, durch das in den randseitigen Brücken bevorzugt
die vorstehenden Rastzungen des Deckels durchgesteckt und einrasten können. Im Bereich
der mittleren Brücke ist bevorzugt eine Schaltstellungsanzeige untergebracht, die
mit dem Kommutierungsblech montiert wird, wobei der etwa U-förmige Schaltstellungsanzeiger
über das Kommutierungsblech gehängt und durch eine entsprechend große Öffnung der
Brücke im Gehäuseoberteil hindurchgesteckt ist. Diese Schaltstellungsanzeige ist so
ausgebildet, daß der Schalter hierüber nicht eingeschaltet werden kann.
[0011] Um den Sperrabstand und die Kriechstrecke zwischen den einzelnen Kommutierungsblechen
eines Schaltgerätes zu erhöhen, ist vorgesehen, daß die Zwischenwände des Gehäuseoberteils
Einsteckschlitze aufweisen, in welche an dem Deckel unterseitig ausgebildete vorstehende
Wandstege eingreifen.
[0012] Das Gehäuseoberteil weist bevorzugt im Querschnitt parallel zu den Kontaktbrücken
eine T-förmige Gestalt mit zwei seitlich überstehenden Flanschen als Auflage auf dem
Gehäuseunterteil auf, wobei es mit den Auflageflanschen die seitlich am Gehäuseunterteil
untergebrachten Anschlußkontakte überdeckt. Auf diese Weise wird eine geschlossene
Kontur des Schaltgerätes erreicht und das Gehäuseoberteil ist von oben her in eine
entsprechend U-förmige Ausnehmung des Gehäuseunterteils einsetzbar, wobei es den Schaltraum
und die Schaltkontakte überdeckt. Für eine gesicherte Führung und das richtige Einsetzen
des Gehäuseoberteils auf das Gehäuseunterteil ist das Gehäuseoberteil bevorzugt an
den im Gehäuseunterteil geführten Seiten unterhalb der Flansche mit Führungsrippen
ausgestattet. Die Führungsrippen können diagonal gegeneinander versetzt sein. Darüber
hinaus kann das Gehäuseoberteil und das Gehäuseunterteil zueinander kodiert sein,
so daß sie nur in einer bestimmten Stellung ineinander steckbar sind.
[0013] Zum Ausblasen der Lichtbogengase sind jeder Löschkammer Lichtbogenausblasöffnungen
zugeordnet, die bevorzugt zwischen Gehäuseoberteil und Deckel durch entsprechende
Ausnehmungen im Gehäuseoberteil ausgebildet sind.
[0014] Um die Klemmschrauben für die Anschlußklemmen zu betätigen, die bevorzugt unterhalb
der überstehenden Flansche des Gehäuseoberteils im Gehäuseunterteil untergebracht
sind, sind entsprechende Durchgangsbohrungen in den Flanschen des Gehäuseoberteils
vorgesehen.
[0015] Das Gehäuseoberteil mit Löschkammerbereich läßt sich von dem Schaltgerät abheben,
ohne daß Anschlüsse gelöst werden müssen. Die konstruktive Gestaltung von haubenförmigen,
im Querschnitt betrachtet T-förmigen Gehäuseoberteil und Gehäuseunterteil mit U-förmiger
Ausnehmung zum Einsetzen des Gehäuseoberteils ermöglicht darüber hinaus eine gefällige
Form, die durch unterschiedliche Farbgebung noch hervorgehoben werden kann, wobei
Antriebsbereich und Kontaktbereich durch Zweifarbigkeit unterschieden werden können.
[0016] Die Erfindung wird in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert.
Es zeigen
- Figur 1
- Seitenansicht eines elektromagnetischen Schaltgerätes
- Figur 2
- perspektivische Ansicht des Gehäuseoberteils nach Figur 1
- Figur 3,4,5
- die Ansichten R, S und T nach Figur 1
- Figur 6
- den Querschnitt gemäß CC von Figur 5
- Figur 7a,b,c
- drei Ansichten des Kommutierungsbleches
- Figur 8
- die Aufsicht auf das Gehäuseoberteil nach Figur 2 mit teilweise abgenommem Deckel
- Figur 9
- die Ansicht gemäß Schnitt BG nach Figur 8
- Figur 10
- die Ansicht gemäß Schnitt AA nach Figur 9
- Figur 11
- die Unteransicht des Gehäuseoberteils nach Figur 2 und 8
- Figur 12
- die Aufsicht auf das Gehäuseoberteil nach Figur 2 bzw. 8 ohne Deckel und ohne Deionisierungseinrichtungen.
[0017] Bei dem Schaltgerät 1 nach Figur 1 ist das Gehäuseunterteil 2, in dem der Antrieb
und die Schalteinrichtungen untergebracht sind, auch farblich von dem von oben aufgesetzten
Gehäuseoberteil 3, das den Löschkammerbereich aufnimmt und den Schaltraum umfaßt,
abgesetzt. Die dargestellte Seitenansicht des Schaltgerätes 1 nach Figur 1 ist für
den Anbau von Hilfsschaltern geeignet. Die Anschlußklemmen sind an den in den Figuren
3 und 4 dargestellten Seiten im Gehäuseunterteil 2 angeordnet. Die Anschlußklemmen
6 sind durch Ausnehmungen 60 im Gehäuseunterteil zugänglich. Die Klemmschrauben 8
sind über Durchsteckbohrungen 35 im Gehäuseoberteil betätigbar. Das Gehäuseoberteil
2 sitzt, siehe Figur 1, in einer U-förmigen Ausnehmung 20 des Gehäuseunterteils 2
und liegt mit seitlichen Flanschen 31, 30 auf den beiden einander gegenüberliegenden
und die Anschlußkontakte aufnehmenden Gehäuseseiten des Gehäuseunterteils 2 auf.
[0018] Das Gehäuseoberteil 3, das, siehe Figur 2, im Querschnitt T-förmig mit den überstehenden
Flanschen 30, 31 längs zweier einander gegenüberliegender Seiten ausgebildet ist,
ist oberseitig mit dem Deckel 4 abgedeckt, der zu den beiden T-Seiten durchgehend
in einer flachen Ausnehmung 33 des Gehäuseoberteiles aufsitzt und bündig mit der Oberseite
abschließt. Im Gehäusedeckel 4 ist mittig die Öffnung 40 für den Schaltstellungsanzeiger
ausgebildet. Der Deckel 4 kann zudem mittels Schrauben 42, siehe Figur 5, im Gehäuseunterteil
in entsprechenden Schraublöchern festgeschraubt werden, wozu die Schrauben durch Löcher
41 im Deckel 4 eingeführt werden. Für die richtige Positionierung des Gehäuseoberteils
3 im Gehäuseunterteil 2 sind seitlich am Gehäuseoberteil 3 unterhalb der überkragenden
Flansche vertikal verlaufenden Führungsrippen 32a, 32b, bevorzugt gegeneinander diagonal
versetzt, vorgesehen. Diesen Führungsrippen entsprechend sind Nuten im Gehäuseunterteil
zum Einführen vorgesehen. In den überkragenden Flanschen 30, 31 sind entsprechend
der Anordnung der Anschlußklemmen bzw. Klemmschrauben Durchgangslöcher 35 ausgebildet.
Des weiteren sind ausgehend vom Bereich dieser Durchgangslöcher Ausnehmungen 34 im
Oberteil der Flansche bis an die den Deckel 4 aufnehmende Ausnehmung 33 vorgesehen,
so daß zwischen Deckelrand und Ausnehmung 34 in das Innere des Gehäuseoberteil reichende
Öffnungen 5 gebildet sind, die zum Austreten der Lichtbogengase aus den Löschkammern
dienen. Die Außenkante 19 des Gehäuseoberteils, die zugleich Außenkanten 19 des Schaltgerätes
1 bilden, sind bevorzugt abgerundet ausgebildet, wobei die Oberseite der Flansche
30, 31 leicht abgeschrägt nach außen verläuft.
[0019] Für die Aufnahme der Deionisierungseinrichtungen ist das Gehäuseoberteil 3 gemäß
Figur 12 in der Aufsicht dargestellt ausgebildet. Bei abgenommenen Deckel ist das
Gehäuseoberteil durch zwei Zwischenwände 36, 37 in drei Löschkammerbereiche 9, 10,
11 unterteilt. Diese Löschkammerbereiche sind wiederum in die Kammern 9a, 9b, 10a,
10b und 11a, 11b durch die im mittleren Bereich die Zwischenwände bzw. Gehäusewand
und Zwischenwand überbrückenden Brücken 301, 302, 303 unterteilt. Diese Brücken dienen
der Auflage der Kommutierungsbleche. Die einzelnen Kammern sind einander gegenüberliegend
mit vertikal verlaufenden vorstehenden Rippen 308 versehen, zwischen denen Einstecknuten
307 für die Löschbleche gebildet sind. Die Löschbleche werden dann von oben eingesteckt
und durch die die Löschbleche seitlich im Bereich der vorstehenden Rippen 308 vorgesehenen
Isolierplatten gehalten, die auf den Rippen 308 aufsitzen, während die Löschbleche
in den Nuten 307 geführt sind. Die Zwischenwände 36, 37 sind relativ dick ausgeführt
und weisen im Bereich der Brücken parallel zu diesen verlaufend tiefe Einsteckschlitze
38, 39 auf. Da die Zwischenwände 36, 37 unterhalb der Ausnehmung 33 zum Einsetzen
des Deckels im Gehäuseoberteil enden, sind zur Erhöhung des Kriechstromweges zwischen
den Kommutierungsblechen noch Stege 309, 310 auf den Zwischenwänden ausgebildet. In
zwei der einander gegenüberliegenden Zwischenwänden und aufgesetzten Stege sind Durchstecköffnungen
311 für die Befestigungsschrauben 42 des Deckels am Gehäuseunterteil vorgesehen. In
den Brücken sind mittig Ausnehmungen vorgesehen, wobei in der mittleren Brücke eine
große Ausnehmung 305 ausgebildet ist, um den Schaltstellungsanzeiger 17, siehe Figur
5, aufzunehmen. In den beiden äußeren Brücken 301, 303 ist jeweils eine kleinere Ausnehmung
304, 306 vorgesehen, durch welche Rastzungen des Deckels durchgesteckt werden, um
diesen am Gehäuseoberteil anzuklemmen.
[0020] In den Figuren 7a, 7b und 7c ist das Kommutierungsblech 7 in Vorderansicht, Aufsicht
und Seitenansicht dargestellt. Das Kommutierungsblech weist einen mittleren Auflagebereich
76 zum Aufliegen auf den Brücken des Gehäuseoberteiles auf. Die Endschenkel des Kommutierungsbleches
sind doppelt U-förmig mit den Schenkeln 71, 72 abgebogen, wobei der Endschenkel 72
federnd in Pfeilrichtung P, siehe Figur 7a, bewegbar ist. Im Bereich der U-förmigen
Abbiegung 73 ist nach außen gerichtet die Ableitfläche 73a für den Lichtbogen ausgebildet.
An den äußeren Endschenkeln 72 sind randseitig vorstehende Nocken 74, 75 ausgebildet,
und zwar an der Außenfläche des Außenschenkels 72, die Anlageflächen an den Isolierplatten
der Löschbleche bilden. Im mittleren Auflagebereich 76 weist das Kommutierungsblech
7 das Durchsteckloch 70 für Rastnocken des Deckels auf.
[0021] In den Figuren 8 bis 11 ist die Ausrüstung des Gehäuseoberteiles 3 mit Deckel 4 mit
den Deionisierungseinrichtungen in verschiedenen Ansichten dargestellt. Die Löschbleche
51 sind, in dem gezeigten Beispiel 4 Stück, im oberen Teil zwischen zwei seitlich
angeordneten Isolierplatten 52 gehaltert, in die sie beispielsweise mit entsprechenden
Nocken eingesteckt sind. Die Isolierplatten 52 bilden mit den Löschblechen 51 jeweils
als Paket eine Löschkammer 50. Ein derartiges Paket wird in die seitlichen von den
Rippen gebildeten Nuten an den Wänden der Kammer 9a, 9b, 10a, 10b, 11a, 11b, siehe
Figur 12, von oben her eingehängt, wobei die Isolierplatten 52 auf den Rippen an den
Kammerwänden aufliegen. Das über die jeweilige Brücke 301, 302, 303 des Gehäuseoberteiles
aufgelegte Kommutierungsblech 7 drückt mit seinen äußeren Endschenkeln 72, die sich
parallel zu den in das Gehäuseoberteil 3 eingehängten Löschblechen 51 erstrecken,
gegen die randseitig vorstehenden Isolierplatten 52 der Pakete und drückt diese in
die Kammern und gegen die Gehäusewand des Gehäuseoberteils 3. Auf diese Weise werden
jeweils die einander gegenüberliegenden Pakete der Löschbleche der Kammern 9a, 9b
bzw. 10a, 10b und 11a, 11b durch federnde Abstützung des Kommutierungsbleches gehalten.
Über das mittlere Kommutierungsblech 7 ist der Schaltstellungsanzeiger 17 aus isolierendem
Material übergehängt und durch die Öffnung 305, siehe Figur 12, der Brücke 302 hindurchgeführt.
Der Schaltstellungsanzeiger 17 wird gegen das Kommutierungsblech 7 mittels der Druckfeder
18 gehalten. Bei entsprechendem Verschieben der Schaltbrücke 23 gemäß Figur 6 zeigt
die Stellung des Schaltanzeigers 17 in der Ausnehmung 40 des Deckels 4 die Schaltstellung
an, wobei die Druckfeder 18 bei Bewegung nach oben zusammengedrückt wird.
[0022] Wie aus der Aufsicht nach Figur 8 ersichtlich, drückt der Endschenkel 72 des Kommutierungsbleches
mit seinen vorstehenden Nocken 74, 75 gegen die Isolierplatten 52 des Paketes mit
den Löschblechen 51 und drückt diese gegen die Gehäusewand.
[0023] In der Schnittansicht nach Figur 10 wird ersichtlich, wie der Deckel 4 mit den unterseitig
ausgebildeten vorstehenden Rastzungen 43, 44 durch die Ausnehmungen 70 der Kommutierungsbleche
und die Ausnehmungen 304, 306 der Brücken des Gehäuses hindurchgreift und an dem Gehäuseoberteil
eingerastet ist. Im Bereich der Zwischenwände 36, 37 weist der Deckel unterseitig
vorstehende Wandstege 45, 46 auf, mit denen er in die schlitzförmigen Ausnehmungen
38, 39 der Zwischenwände eingreift, wodurch die Kriechstrecke zwischen den Kommutierungsblechen
erhöht wird.
[0024] In der Ansicht gemäß Figur 10 wird auch die Konfiguration der Löschbleche 51 ersichtlich,
die unterseitig W-förmig 53 ausgefranst sind.
[0025] Figur 11 zeigt die Unteransicht auf das Gehäuseoberteil 3 mit eingesetzter Deionisierungseinrichtung,
wie vorangehend erläutert.
[0026] In der Figur 6 ist der Schnitt durch das Schaltgerät 1 in seiner Gänze mit Gehäuseunterteil
und Gehäuseoberteil 3 und Deckel 4 dargestellt. Im Gehäuseunterteil 2 ist mittig der
Magnet 200 untergebracht, umgeben von der Spule 21, darüber der Anker 22, der die
Schaltbrücke 23 trägt. Die Schaltbewegung des Ankers 23 ist vertikal. In der Schaltbrücke
sind senkrecht zur Schaltrichtung die Kontaktbrücken 24 gelagert, die an ihren Enden
mit den beweglichen Kontakten 25 ausgerüstet sind, denen im Gehäuseunterteil die Festkontakte
26 zugeordnet sind. Seitlich sind die Anschlußklemmen 6 mit den Klemmschrauben 8 in
entsprechenden Gehäusekammern des Gehäuseunterteils 2 untergebracht. In dem dargestellten
Beispiel nach Figur 6 ist der Schaltkontakt 25, 26 geöffnet und der Schaltstellungsanzeiger
17 ist mit der Schaltbrücke und der Kontaktbrücke 24 entgegen der Federkraft der Feder
18 durch die Ausnehmung 40 des Deckels 4 in seine obere Endlage verschoben. Das Kommutierungsblech
7, das auf der Brücke parallel zu den Kontaktbrücken 24 aufliegt, ist jedoch auch
durch unterseitig vorstehende Stege des Deckels 4 und durch das Festklemmen an den
Isolierplatten der Löschblechpakete in seiner Lage fixiert. Die Löschbleche sind vertikal,
d.h. parallel zur Schaltrichtung angeordnet, ebenso die doppelt U-förmig abgebogenen
Endschenkel 71, 72 der Kommutierungsbleche 7. Der beim Öffnen der Schaltkontakte 25,
26 sich bildende Lichtbogen wird über die Leitflächen des Kommutierungsbleches in
die von den Löschblechen 51 gebildete Löschkammer abgeleitet, wobei die entstehenden
Gase der Lichtbogen durch die Öffnungen 5 am oberen Rand zwischen Deckel und Gehäuseoberteil
durch die Ausnehmungen 34 ausströmen können. Das Gehäuseoberteil 3 mit Deckel 4 wird
in dem Gehäuseunterteil 2, wie vorangehend erläutert, mittels der Schrauben 42 fixiert.
Nach Lösen dieser Schrauben 42 kann das Oberteil 3, siehe Figur 2, komplett nach oben
aus dem Gehäuseunterteil 2 des Schaltgerätes 1 abgehoben werden, ohne daß irgendwelche
Anschlüsse oder Verbindungen gelöst werden müßten. Die Anschlußklemmen sind in dem
Gehäuseunterteil in Gehäusekammern, die nach außen seitlich abgeschirmt sind, untergebracht,
wobei diese Gehäusekammern ins Innere hin durch das eingesetzte Gehäuseoberteil 3
zu Kammern geschlossen werden. Die Klemmschrauben 8 der Anschlußklemmen 6 bleiben
dann durch die Durchstecklöcher 39 des Gehäuseoberteils von oben her zugänglich. Das
Kommutierungsblech 7 ist unter Zusammendrücken der äußeren Endschenkel des Kommutierungsbleches
in Richtung auf die Schaltachse des Ankers in den die Löschkammern bildenden Bereich
des Gehäuseoberteils eingesetzt, wobei die Isolierplatten der Löschblechpakete das
Gegenlager bilden und die federnd gegen den Schenkel 71 gedrückten äußeren Schenkel
72, siehe Figur 7a, sowohl das Kommutierungsblech als auch die Löschblechpakete in
dem Gehäuseoberteil 3 an der Innenwandung andrücken und fixieren.
1. Elektromagnetisches Schaltgerät mit in einem mehrteiligen Gehäuse angeordneten elektromagnetischen
Antrieb mit von außen zugänglichen Anschlußkontakten und mit in einem Schaltraum untergebrachten
Schaltkontakten und mit jedem Schaltkontakt zugeordneten Deionisierungseinrichtung
mit eine Löschkammer bildenden Löschblechen und einem im wesentlichen U-förmigen Kommutierungsblech,
das parallel zur Längserstreckung einer die beweglichen Kontakte tragenden Kontaktbrücke
angeordnet und dessen Endschenkel im wesentlichen parallel zu den Löschblechen abgebogen
sind, wobei die Deionisierungseinrichtungen in einem haubenartigen mittels eines Deckels
verschließbaren Gehäuseoberteil untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels Isolierplatten (52) zu einem Paket montierten und in Kammern (9a,b;
10a,b; 11a,b) des Gehäuseoberteiles (3) eingesetzten Löschbleche (51) federnd mittels
der doppelt in U-Form abgebogenen Endschenkel (72, 71) der Kommutierungsbleche (7)
gegen die Wandung des Gehäuseoberteils (3) gedrückt und in den Kammern festgeklemmt
sind.
2. Schaltgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseoberteil (3) mittels zueinander paralleler Zwischenwände (36, 37)
in je einer Kontaktbrücke (24) zugeordnete Löschkammerbereiche unterteilt ist und
jeder Löschkammerbereich mittig von einer Brücke (301, 302, 303) überbrückt ist und
in zwei Kammern (9a,b; 10a,b; 11a,b) unterteilt ist, wobei von oben betrachtet auf
jeder Brücke ein Kommutierungsblech (7) aufliegt.
3. Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der das Gehäuseoberteil (3) abdeckende Deckel (4) unterseitig vorstehende federnde
Rastzungen (43, 44) aufweist, die in Ausnehmungen des Gehäuseoberteils (3) einrastbar
sind.
4. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Brücken (301, 303) des Gehäuseoberteils und die Kommutierungsbleche
(7) mittig ein Durchsteckloch für die Rastzungen (43, 44) des Deckels (4) aufweisen.
5. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Brücke (302) ein Durchsteckloch (305) für einen Schaltstellungsanzeiger
(17) aufweist und der Schaltstellungsanzeiger (17) über das Kommutierungsblech (7)
eingehängt ist.
6. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kommutierungsblech (7) an den äußeren Endschenkeln (72) nach außen vorstehende
Nocken (74, 75) zur Anlage an den Isolierplatten (52) aufweist.
7. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwände (36, 37) des Gehäuseoberteiles (3) Einsteckschlitze (38, 39)
für an dem Deckel (4) unterseitig ausgebildete vorstehende Wandstege (45, 46) aufweisen.
8. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseoberteil (3) im Querschnitt betrachtet parallel zu den Kontaktbrücken
(24) T-förmig mit zwei seitlich überstehenden Flanschen (31, 30) als Auflage auf dem
Gehäuseunterteil (2), die Anschlußkontakte im Gehäuseunterteil überdeckend ausgebildet
ist.
9. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseoberteil (3) in eine U-förmige Ausnehmung (20) des Gehäuseunterteils
(2) von oben her einsetzbar und an den zwei einander gegenüberliegenden im Gehäuseunterteil
geführten Seiten unterhalb der Flansche (31, 30) mit Führungrippen (32a,b) ausgestattet
ist.
10. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseoberteil (3) bis unter den Deckel (4) und in den Bereich der Löschkammern
(9, 10, 11a,b) reichende Ausnehmungen (34) aufweist, die als Lichtbogenausblasöffnungen
dienen.