[0001] Die Erfindung betrifft einen Schaltmechanismus für Niederspannungsschaltgeräte gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiger Schaltmechanismus zur Betätigung der elektrischen Kontakte eines Schaltgerätes
ist bereits bekannt (DEP 35 08 110). Der dort beschriebene Schaltmechanismus weist
ein Sperrglied auf, das die Aufgabe hat, die Schaltkontakte kurz vor der Berührung
zunächst zu sperren. Das vorgespannte Sperrglied hält eine Schaltachse, die die übertragung
zu den Schaltkontakten des Schaltgeräts herstellt, über eine Scheibe bis zu einer
wählbaren Einschaltkraft am Schaltknebel. Mit dem Erhöhen der Einschaltkraft am Schaltknebel
wird Energie durch elastische Verformung der Schaltglieder zwischen dem Schaltknebel
und der Schaltachse gespeichert. Nach überwinden der Einschaltkraft wird das vorgespannte
Sperrglied ausgelenkt und die Scheibe der Schaltachse rollt sich auf einer kreisförmigen
Kontur des Sperrglieds ab. Mit entsprechender Auslenkung des vorgespannten Sperrglieds
kommt die Scheibe aus dem Eingriff des Sperrglieds heraus und die Schaltachse schnellt
in Einschaltrichtung und bewirkt somit ein sprunghaftes Einschalten der Schaltkontakte
des Schaltgerätes.
[0003] Es ist auch ein Schaltmechanismus zur Betätigung eines elektrischen Kontaktes eines
Schaltgeräts beschrieben, der zum sprunghaften Einschalten der Schaltkontakte des
Schaltgeräts eine Sprungeinschaltung aufweist. Es hat sich nun jedoch heraus gestellt,
daß es in bestimmten Fällen nicht erforderlich ist, eine aufwendige Einrichtung zum
sprunghaften Einschalten in einem derartigen Schaltgerät einzusetzen.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Schaltmechanismus für einen Fehlerstromschutzschalter
zu entwickeln, der basierend auf einem leistungsfähigen Mechanismus durch Einsatz
einfacher Teile preiswert herstellbar ist und ohne Sprungeinschaltung die technischen
Anforderungen erfüllt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene
Kombination von Merkmalen gelöst.
[0006] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß ein leistungsfähiger
Schaltmechanismus durch Weglassen bzw. Ersatz einiger Teile für einfachere Anwendungen
entstanden ist.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher erläutert. Es zeigt die einzige Figur
einen Schaltmechanismus für einen Fehlerstromschutzschalter in Seitenansicht.
[0008] Nach der Figur kann der Fehlerstromschutzschalter durch einen Schalthebel
4 von Hand ein- und ausgeschaltet werden. Hierzu ist der Schalthebel
4 mit einem Kniehebelsystem verbunden, das aus drei hebelartigen Laschen
1,
2 und 3 besteht. Das Kniehebelsystem besitzt ein gemeinsames Gelenk
5. Während die Lasche
1 mit dem Schalthebel
4 verbunden ist, steht die Lasche
2 mit einer Kontaktwelle
6 in Verbindung, auf welcher ein beweglicher Kontakt
8 befestigt ist. Dieser bewegliche Kontakt
8 korrespondiert mit einem festen Kontakt
9. Die Lasche
3, die gleichfalls mit dem Gelenk
5 verbunden ist, ist an ihrem freien Ende an einen Kipphebel
7 angelenkt.
[0009] Die Lasche
1 ist hierbei aus gestanztem Material hergestellt.
1. Schaltmechanismus für Niederspannungsschaltgeräte, mit einem Schalthebel, der über
ein Kniehebelsystem eine Kontaktwelle antreibt, und mit einem aus einem beweglichen
und einem festen Kontakt bestehenden Kontaktsatz, dadurch gekennzeichnet, daß das Kniehebelsystem aus drei hebelartigen Laschen (1,2,3) besteht, von denen das Ende der Lasche (1) mit dem Schalthebel (4) gelenkig verbunden ist, und daß die am gemeinsamen Gelenk (5) gelagerte Lasche (2) mit der Kontaktwelle (6) und die Lasche (3) mit einem Kipphebel (7) korrespondieren, und daß an der Kontaktwelle (6) der bewegliche Kontakt (8) befestigt ist.
2. Schaltmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (1) aus gestanztem Material hergestellt ist.