[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit einem Haltering, in dem ein einen Lampenträger
tragender Drehring drehbar ist.
[0002] Leuchten, die die Abstrahlung des Lichts in unterschiedliche Richtungen ermöglichen,
sind häufig mit einem Drehring ausgestattet, an dem der Lampenträger angebracht ist.
In Abhängigkeit von der Drehstellung des Drehringes kann das Licht in unterschiedliche
Richtungen abgestrahlt werden. Typische Beispiele für solche drehbaren Leuchten sind
Einbaustrahler, die in Decken oder Wände eingebaut werden und die so ausgebildet sind,
daß sie das Licht nicht axial abstrahlen, sondern unter einem Winkel zur Achsrichtung.
Durch Drehen um die Leuchtenachse herum kann die Abstrahlrichtung variiert werden.
[0003] Drehbare Leuchten erfordern eine Drehbegrenzung, um zu verhindern, daß die zum Lampenträger
führenden Kabel sich bei unbegrenzter Drehung aufwickeln und schließlich brechen oder
reißen. Wenn zur Verhinderung des Drehens eine Anschlagvorrichtung vorgesehen ist,
so sind hierfür zwei zusammenwirkende Anschläge vorzusehen. Jeder dieser Anschläge
erstreckt sich über einen gewissen Winkelbereich, so daß eine Drehung des Drehrings
bzw. des Lampenträgers um 360° nicht mehr gewährleistet ist. Von 360° ist die Summe
der Umfangs-Winkelerstreckungen der beiden zusammenwirkenden Anschläge zu subtrahieren.
Wenn eine Verstellung der Leuchte nicht mehr über den Bereich einer vollen Umdrehung
(360°) möglich ist, so kann der Fall eintreten, daß die Leuchte gerade auf ein Objekt
eingestellt werden soll, das aufgrund der Drehbegrenzung nicht erreicht werden kann.
Bei einfachen Anschlägen zur Drehbegrenzung entsteht stets ein toter Winkelbereich,
auf den die Leuchte nicht eingestellt werden kann und der die Anwendbarkeit der Leuchte
beeinträchtigt, selbst wenn er klein ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine drehbare Leuchte zu schaffen, bei
der eine Drehbegrenzung vorhanden ist, welche jedoch eine volle Umdrehung um 360°
zuläßt.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmalen.
[0006] Nach der Erfindung ist einer der Ringe von Haltering und Drehring mit einem starren
Endanschlag versehen, während der andere Ring eine nachgiebige Anschlagvorrichtung
aufweist, deren Anschlagteil zwei stabile Kippstellungen einnehmen kann. Eine Kuppe
des Anschlagteils wirkt mit dem festen Endanschlag zusammen. Diese Kuppe nimmt in
Abhängigkeit von der jeweiligen Drehrichtung stets eine nachlaufende Position ein,
so daß derjenige Ring, der das Anschlagteil trägt, in Drehrichtung weiter bewegt werden
kann als dies bei nach vorne weisender Kuppe möglich wäre. Dadurch, daß die Kuppe
des Anschlagteils jeweils stromauf, also entgegen der Drehrichtung des betreffenden
Ringes, weist, wird erreicht, daß der Ring um ein bestimmtes Maß weitergedreht werden
kann. Da diese Weiterdrehung sowohl bei Rechtsdrehung als auch bei Linksdrehung des
Ringes erfolgt, kann erreicht werden, daß der tote Winkelbereich, der sich bei feststehendem
Anschlagteil ergeben würde, von dem Anschlagteil überbrückt wird und daß der Drehbereich
des Drehringes mindestens volle 360° beträgt. Auf diese Weise wird ein toter Winkelbereich
vermieden und es wird erreicht, daß der Drehring eine volle Umdrehung durchführen
kann, d.h. daß das Lampenlicht in jeder gewünschten Richtung abgestrahlt werden kann.
[0007] Generell ist es möglich, den Endanschlag am Haltering und die bewegbare Anschlagvorrichtung
am Drehring vorzusehen. Diese Verhältnisse können aber auch umgedreht werden, derart,
daß der Endanschlag am Drehring und das bewegbare Anschlagteil am Haltering vorgesehen
wird.
[0008] Der Endanschlag besteht normalerweise aus einem Vorsprung an dem einen Ring. Es ist
jedoch auch möglich, als Endanschlag eine Ausnehmung vorzusehen.
[0009] Die Erfindung ermöglicht mit einfachen Mitteln die Erreichung einer vollen 360°-Drehung
unter Bildung von Überlappungsbereichen bei Rechts- und Linksdrehung, wobei diese
Überlappungsbereiche den toten Winkel überdecken.
[0010] Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert.
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Längsschnitt durch eine als Einbau-Deckenstrahler ausgebildete
Leuchte,
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1,
- Fig. 3
- die Anschlagvorrichtung in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 4
- einen Schnitt entlang der Linie IV-IV von Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Draufsicht aus Fig. 3 aus Richtung des Pfeiles V,
- Fig. 6
- in gleicher Darstellung wie Fig. 4 die Position des Anschlagteils nach dem Verlassen
des Endanschlags,
- Fig. 7
- die Position des Anschlagteils vor dem Erreichen des Endanschlags und
- Fig. 8
- die Position des Anschlagteils am Endanschlag.
[0012] Die dargestellte Leuchte weist einen in einer Öffnung einer abgehängten Decke 10
zu installierenden Haltering 11 auf, der mit Klemmvorrichtungen 12 in der Deckenöffnung
montiert wird. Der Haltering 11 ist mit einem Innenflansch 13 versehen, an dem der
Drehring 14 aufgehängt ist. Dieser Drehring 14 ist mit verschwenkbaren Schiebern 15
versehen, die den Flansch 13 von innen her übergreifen und den Drehring 14 am Haltering
11 in axialer Richtung sichern, wobei sie jedoch eine Drehung des Drehringes 14 um
seine Längsachse herum zulassen. Unter dem Drehring 14 ist ein Blendenring 16 festgeklemmt,
der den Drehring und den Haltering zur Sichtseite hin überdeckt.
[0013] An dem Drehring 14 ist der Lampenträger 17 befestigt. Dieser besteht hier aus einem
Reflektorgehäuse, in dem die Lampen 18 befestigt sind. Die Anbringung des Lampenträgers
17 am Drehring 14 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Der Lampenträger
17 kann jedoch um die parallel zur Ringachse verlaufende Schwenkachse 19 herum geschwenkt
werden, um Licht nicht nur in axialer Richtung, sondern auch unter einem Winkel zur
Achsrichtung abstrahlen zu können. Um das Licht in die gewünschte Raumrichtung zu
lenken, kann zusätzlich der Lampenträger 17 zusammen mit dem Drehring 14 um die Ringachse
herum gedreht werden. Damit sich die zu den Lampenfassungen führenden Drähte bei dieser
Drehung nicht endlos verdrillen, ist eine Drehbegrenzungsvorrichtung 20 vorgesehen,
die zwischen Haltering 11 und Drehring 14 wirksam ist.
[0014] Der Haltering 11 hat gemäß Fig. 3 eine zylindrische Ringwand 21, von der der Innenflansch
13 absteht. Diese Ringwand 21 umschließt die Ringwand 22 des Drehringes 14.
[0015] An einer Stelle des Umfangs des Halteringes ist unter dem Flansch 13 der axial vorstehende
Endanschlag 23 als Vorsprung vorgesehen. Der Endanschlag 23 ragt gemäß Fig. 4 aus
einer Senke 24 heraus vor. Die Senke 24 geht an beiden Enden durch einen Übergang
25 in den Führungsrand 26 über, der eine Führungsfläche zum Anstoßen des Endes der
Ringwand 22 des Drehringes 14 bildet.
[0016] In der Ringwand 22 ist an einer Stelle eine Tasche 36 ausgebildet, die radial außen
und innen von der Ringwand 22 begrenzt wird und die nach oben und unten offen ist.
In Umfangsrichtung ist die Tasche 36 durch die beiden Endwände 27a und 27 begrenzt.
In der Tasche 36 befindet sich das bewegbare Anschlagteil 28, das als länglicher flacher
Schieber ausgebildet ist, der sich in der Ebene der Tasche 36 verschieben kann und
der mit einer Kuppe 29 an seinem einen Ende aus der Tasche 36 in Richtung auf den
Flansch 13 vorsteht. An dem Anschlagteil 28 greift eine Feder 30 an, die hier als
Biegefeder ausgebildet ist und deren eines Ende in einem Loch des Anschlagteils 28
befestigt ist. Das andere Ende der Feder 30 ist in einer inneren Ringwand 31 (Fig.
3) des Drehringes 14 fest eingespannt. Die Feder 30 ragt durch eine Öffnung 32 der
äußeren Ringwand 22 hindurch in die Tasche 36 hinein. Ihre Vorspannung ist so, daß
sie bestrebt ist, das Anschlagteil 28 mit der Kuppe 29 gegen den Führungsrand 26 bzw.
gegen den Flansch 13 zu drücken. Das Anschlagteil 28 kann auf der Feder 30 gedreht
werden bzw. die Feder 30 ist so torsionsfähig, daß sie eine Verschwenkung oder Verdrehung
des Anschlagteils 28 in einem begrenzten Winkelbereich zuläßt.
[0017] In Fig. 4 ist der Zustand dargestellt, daß der Drehring 14 bei Drehung in Richtung
des Pfeiles 33 seine Endstellung erreicht. Die Kuppe 29 des Anschlagteils 28 wird
von der Feder 30 in die Senke 24 gedrückt und dort stößt die Kuppe 29 gegen die linke
Flanke des festen Endanschlags 23 des Halteringes 11. Es sei angenommen, daß die durch
die Mitte der Tasche 36 hindurchgehende Bezugslinie 34 die 0°-Linie des Drehringes
14 ist. Die durch die Mitte des Endanschlags 23 hindurchgehende Bezugslinie 35 sei
die 0°-Linie des Halteringes 11. Man erkennt, daß in dem Zustand gemäß Fig. 4 die
beiden Bezugslinien 34 und 35 zusammenfallen. Die Kuppe 29 wird zwischen dem Endanschlag
23 und der Endwand 27 der Tasche 36 eingeklemmt, wobei sie nach oben aus der Tasche
herausragt.
[0018] Fig. 6 zeigt den Zustand, daß der Drehring 14 in Richtung des Pfeiles 37, also in
Gegenrichtung zu Pfeil 33 von Fig. 4, gedreht wird. Zunächst behält das Anschlagteil
28 seine linke Schrägstellung bei, bis die Kuppe 29 gegen den Übergang 25 stößt. Beim
Anstoßen wird die Kuppe 29 festgehalten und beim Weiterdrehen des Drehrings 14 in
die rechte Endstellung verschwenkt. Der Angriffspunkt der Feder 30 am Anschlagteil
28 verlagert sich dann in der Tasche 36 nach links. Die Kuppe 29 gleitet nun entlang
des Führungsrandes 26.
[0019] Fig. 7 zeigt diesen Zustand, kurz bevor der Drehring 14 seine volle Umdrehung beendet
hat und das Anschlagteil 28 unter der Wirkung der Feder 30 in die Senke 24 eindringt.
Die Kuppe 29 gleitet in die Senke 24 und stößt dort gegen die rechte Flanke des festen
Endanschlags 23, während sie sich in Anlage an der rechten Endwand 27a der Tasche
36 befindet. Das untere Ende des Anschlagteils 28 befindet sich dann in der Nähe der
linken Endwand 27. Dieser Endzustand, der nach einer vollen 360°-Umdrehung des Drehrings
14 erreicht wird, ist in Fig. 8 dargestellt. Es ist zu erkennen, daß die Bezugslinie
34 des Drehringes 14 dann wieder mit der Bezugslinie 35 des Halteringes 11 übereinstimmt,
so wie dies in der Ausgangsstellung gemäß Fig. 4 der Fall war.
[0020] Das Anschlagteil 28 ist nicht um eine feste Achse herum drehbar, sondern es stellt
sich zusammen mit der Feder 30 in der Tasche 36 frei ein. Die Feder 30 drückt das
Anschlagteil lediglich nach oben, also in Richtung auf den Führungsrand 26. Der Führungsrand
26 kann als Gleitleiste für die Ringwand 22 dienen, wie dies bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel der Fall ist. Ein solcher Führungsrand ist allerdings nicht unbedingt
erforderlich. Es ist auch möglich, daß der Endanschlag 23 als einzige Erhebung von
dem Flansch 13 absteht. In diesem Fall sind die Übergänge 25 und 26 nicht vorhanden.
Ausgehend von der in Fig. 4 dargestellten Position würde dann das Anschlagteil 28
in der dort gezeichneten Schrägstellung verbleiben, bis es kurz vor Erreichen der
in Fig. 8 dargestellten Position erst in die rechte Kippstellung umschwenkt, nachdem
die Kuppe 29 gegen den Endanschlag 23 gestoßen ist.
[0021] Vorstehend wurde das Drehen des Drehringes um 360° in Richtung des Pfeiles 37, also
(von oben betrachtet) im Uhrzeigersinn, erläutert. Bei einer Drehung des Drehtellers
14 in Gegenrichtung, also im Gegenuhrzeigersinn, wird das Anschlagteil 28 in entgegengesetztem
Sinne verschwenkt, wobei ebenfalls eine Drehung um volle 360° möglich ist.
1. Leuchte mit einem Haltering (11), in dem ein einen Lampenträger (17) tragender Drehring
(14) drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Drehung des Drehringes (14) begrenzende Anschlagvorrichtung (20) vorgesehen
ist, die an dem einen Ring einen zweiseitigen Endanschlag (23) und an dem anderen
Ring einen damit zusammenwirkendes federgespanntes Anschlagteil (28) aufweist, welches
zwei Kippstellungen einnehmen kann, wobei eine mit dem Endanschlag (23) zusammenwirkende
Kuppe (29) des Anschlagteils spätestens bei Erreichen des Endanschlages (23) stromaufwärts
zur Bewegungsrichtung eingestellt wird, derart, daß der Drehbereich des Drehringes
(14) auf mindestens 360° erweitert wird.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Endanschlag (23) ein vorstehender
Nocken mit zwei entgegengesetzten Flanken ist und daß das Anschlagteil (28) ein in
einer Tasche (36) bewegbarer, in Richtung auf den Nocken gespannter Schieber ist und
daß ein Teil des Schiebers in der einen Kippstellung zwischen der einen Endwand (27a)
der Tasche (36) und der einen Flanke des Nockens und in der anderen Kippstellung zwischen
der anderen Endwand (27) der Tasche (36) und der anderen Flanke des Nockens klemmbar
ist.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Endanschlag (23) in
einer Senke (24) des zugehörigen Ringes angeordnet ist, an die sich ein erhöhter Führungsrand
(26) anschließt.
4. Leuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang (25) von der Senke
(24) zum Führungsrand (26) derart geformt ist, daß er das gegen ihn stoßende Anschlagteil
(28) in diejenige Kippstellung bewegt, in der seine am Führungsrand (26) gleitende
Kuppe (29) in Bewegungsrichtung stromauf zeigt.
5. Leuchte nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß eine das Anschlagteil
(28) axial in Richtung auf den Endanschlag (23) spannende Feder (30) als Biegefeder
ausgebildet ist.
6. Leuchte nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagteil
(28) in einer Tasche (36) des zugehörigen Ringes frei bewegbar ist, wobei die Breite
dieser Tasche (36) kleiner ist als die Länge des Anschlagteils (28).
7. Leuchte nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Endanschlag
(23) und das Anschlagteil (28) an ihren Ringen im wesentlichen achsparallel zur Ringachse
angeordnet sind.
8. Leuchte nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Endanschlag
(23) an dem äußeren Haltering (11) und das Anschlagteil (28) an dem inneren Drehring
(14) vorgesehen sind.