[0001] Die Erfindung betrifft eine Strahlerleuchte entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Eine solche Strahlerleuchte ist durch die DE-PS 26 18 310 bekanntgeworden.
[0002] Das Hauptgehäuse der bekannten Strahlerleuchte ist unmittelbar innen zwischen den
freien Bügelschenkeln eines U-förmigen Haltebügels um eine Neigeachse neigeverstellbar
befestigt. Über den Haltebügel geschieht auch die Einspeisung mittels eines drehbar
auf dessen Bügelsteg befestigten Stromschienenadapters.
[0003] Etwa in derselben Ebene, in welcher auch die Neigeachse angeordnet ist, bildet das
Hauptgehäuse der bekannten Strahlerleuchte an zwei diametral gegenüberliegenden Gehäuse-Befestigungsstellen
zwei Klemmlaschen, die zwei Tragstangen im Parallelabstand im übrigen sowohl zueinander
als auch zu dem Haltebügel relativverschieblich aufnehmen.
[0004] Die Tragstangen der bekannten Strahlerleuchte sind zur Aufnahme von Strahler-Zusatzteilen,
wie Filter, Blenden, Vorsatzlinsen etc., vorgesehen. Diese Strahler-Zusatzteile sind
auf den Tragstangen axialverschieblich und verstellarretierbar angeordnet.
[0005] Die bekannte Strahlerleuchte läßt es auch zu, daß nur eine Tragstange axial vorgeschoben
wird, wenn eine einzige Tragstange zur Befestigung eines Strahler-Zusatzteils ausreicht.
Die bekannte Strahlerleuchte gestattet in vorteilhafter Weise vielgestaltige Variationsmöglichkeiten
durch kombinativ oder alternativ einsetzbare Strahler-Zusatzteile.
[0006] Ausgehend von der bekannten Strahlerleuchte (DE-PS 26 18 310), liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Strahlerleuchte zu schaffen, die besonders geeignet ist,
relativ schwere Strahler-Zusatzteile ohne Überlastung der tragenden Leuchten-Konstruktionsteile
aufzunehmen.
[0007] Entsprechend der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Hauptgehäuseteil
eine an den beiden Gehäuse-Befestigungsstellen zwischen den beiden Tragstangen starr
und unverschieblich befestigte Verbindungsbrücke bildet und daß die beiden Tragstangen
zusätzlich zur Neigeverstellung in der Neigeachse auch axialverschieblich und verstellarretierbar
innen an den Bügelschenkeln gehalten sind.
[0008] Die Eigenart der erfindungsgemäßen Strahlerleuchte besteht zunächst darin, daß das
Hauptgehäuseteil gemeinsam mit den beiden Tragstangen eine völlig starre, verwindungssteife
Baugruppe bildet, die sich auch bei extremer asymmetrischer Gewichtsbelastung nicht
verzieht. Wesentlich ist aber nun, daß diese starre Baugruppe zusätzlich zur Neigeverstellung
auch entlang den Tragstangen axialverschieblich in der Neigeachse, d.h. mittels der
Neigeverstelleinrichtung, innenseitig an den Bügelschenkeln gehalten ist.
[0009] Die erfindungsgemäße Anordnung stellt daher gewissermaßen einen in seiner Neigelagerung
axialverschieblichen Waagebalken dar. Auf diese Weise kann in Abhängigkeit von dem
Gewicht der axial vor bzw. axial hinter dem Hauptgehäuseteil angeordneten Strahler-Zusatzteile
die aus Hauptgehäuseteil und Tragstangen gebildete starre Baugruppe - gemeinsam mit
allen Strahler-Zusatzteilen - in ihrer axialen Relativlage zu den Bügelschenkeln so
verschoben und arretiert werden, daß sich der Schwerpunkt der Anordnung entweder in
oder unmittelbar benachbart der Neigeachse befindet.
[0010] Es ist klar, daß die erfindungsgemäße Strahlerleuchte bei richtiger Einstellung insbesondere
die bügelstegseitige Befestigungsstelle von schädlichen Querkräften völlig freihält.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist koaxial mit der Neigeachse innen an jedem
freien Ende eines Bügelschenkels ein neigeverstellarretierbarer Führungsblock angeordnet,
welcher die Tragstangen nur auf einem Umfangswinkel von größer als 180
o mit einem Führungskanal übergreift und hierbei eine von den Gehäuse-Befestigungsstellen
zwischen dem Hauptgehäuse und den Tragstangen in deren Axialrichtung durchfahrbare
Aussparung bildet. Jene erfindungsgemäße Ausbildung gestattet eine noch größere Flexibilität
hinsichtlich der Möglichkeit einer axialen Relativverstellung der hauptsächlich aus
Tragstangen und Hauptgehäuseteil gebildeten starren Baugruppe.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bildet jede Gehäuse-Befestigungsstelle eine
sowohl am Hauptgehäuse als auch auf den Tragstangen starr und formschlüssig befestigte
Lasche. Derartige Laschen distanzieren zugleich das Hauptgehäuseteil von den Tragstangen.
[0013] Eine besonders leicht und präzis zu handhabende, einem zusätzlichen Gewichtsausgleich
dienende Axialverstellung von Strahler-Zusatzteilen kann durch Ausgestaltung der Tragstangen
erfindungsgemäß dadurch geschehen, daß die Tragstangen mindestens auf Teilen ihrer
Axiallänge und mindestens auf einem Umfangswinkelbereich für den Eingriff eines zusatzteilseitigen
Zahntriebs zahnstangenartig ausgebildet sind.
[0014] In den Zeichnungen ist die erfindungsgemäße Strahlerleuchte anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung näher dargestellt, hierbei zeigen,
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Strahlerleuchte,
Fig. 2 eine schematische Ansicht entsprechend dem mit II bezeichneten Ansichtspfeil
in Fig. 1 (unter Weglassung einer weiter unten noch beschriebenen Farbfilter-Einheit),
Fig. 3 einen Vertikalschnitt etwa entsprechend der Schnittlinie III-III in Fig. 1
und
Fig. 4 einen Vertikalschnitt entsprechend der Schnittlinie IV-IV in Fig. 1.
[0015] In den Zeichnungen ist eine Strahlerleuchte insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
[0016] Die Strahlerleuchte 10 weist einen U-förmigen Haltebügel 11 mit zwei Bügelschenkeln
12, 13 und einem letztere miteinander einstückig verbindenden Bügelsteg 14 auf, welcher
oberseitig mit einer lösbaren Befestigungseinheit 15 versehen ist. Die Befestigungseinheit
15 dient der Halterung beispielsweise an einem Gebäudeteil oder an einem eigens für
Strahlerleuchten ausgelegten Tragteil. Die Befestigungseinheit 15 kann ebenfalls -
bei leichterer Gesamtausführung der Strahlerleuchte - als Einspeisungsadapter ausgebildet
sein, welcher kontaktgebend in eine nicht dargestellte Stromentnahmeschiene eingreift.
[0017] Wesentlicher Bestandteil der Strahlerleuchte 10 ist ein Hauptgehäuseteil 16, welches
mittels zweier diametral außen gegenüberliegend angeordneter, Gehäusebefestigungsstellen
darstellender Laschen 17 starr und unverschieblich an zwei im Parallelabstand zueinander
befindlichen Tragstangen 18 befestigt ist.
[0018] Das Hauptgehäuseteil 16 ist über die Laschen 17 derart mit den beiden Tragstangen
18 fest und unverschieblich verbunden, daß eine in ihrer Grundform etwa H-förmige
starre und verbindungssteife Baugruppe gebildet ist, welche in Fig. 1 durch die mit
A, B und C bezeichneten strichpunktierten Linien versinnbildlicht ist.
[0019] Innen an beiden freien Enden der Bügelschenkel 12, 13 sind Führungsblöcke 19, 20
um eine Neigeachse Z neigeverstellarretierbar angeordnet.
[0020] Jeder Führungsblock 19, 20 bildet einen Führungskanal 21, welcher die Tragstangen
18 im vorliegenden Falle nur mit einem Umfangswinkel von etwa 270
o übergreift. Hierdurch entsteht bei jedem Führungsblock 19, 20 jeweils eine zum Hauptgehäuseteil
16 nach innen offene Aussparung 22, welche von den Laschen 17, welche die vorbeschriebene
starre Verbindung zwischen dem Hauptgehäuseteil 16 und den beiden Tragstangen 18 darstellen,
entlang den in Fig. 1 mit x bezeichneten beiden Axial-Verstellrichtungen durchfahren
werden kann.
[0021] Anhand von Fig. 1 ist nunmehr vorstellbar, daß die gesamte etwa H-förmige Baugruppe,
gekennzeichnet durch die strichpunktierten Linien A, B und C, welche hauptsächlich
aus den beiden Tragstangen 18, den Laschenteilen 17 und dem Hauptgehäuseteil 16 besteht,
in beiden Richtungen entlang dem mit x bezeichneten Doppelpfeil hin- und hergeschoben
werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, einen etwa waagebalkenartigen Gewichtausgleich
zu schaffen. Dieses auch für den Fall, daß bei einer einmal vorgenommenen, z.B. optisch
relevanten, Einstellung der Gesamtanordnung einer Strahlerleuchte weitere Strahler-Zusatzteile
auf den Tragstangen 18 angeordnet werden müssen. Andererseits kann aus optischen Gründen
eine Axialverschiebung eines Zusatzbauteils auf den Tragstangen 18 geboten sein. Jede
mit solchen Maßnahmen einhergehende Änderung der Gewichtsverteilung kann sodann durch
die erwähnte Axialverstellung in Richtung des Doppelpfeils x relativ zu den Bügelschenkeln
12, 13 ausbalanciert werden.
[0022] Gemäß Fig. 1 ist beispielsweise links vor dem Hauptgehäuseteil 16 eine Farbfilter-Einheit
34 mittels zweier überlanger Verstellhülsen 23, 24 angeordnet. Eine derartige auf
der zugehörigen Tragstange axial verschiebbare Verstellhülse 23 kann mit einem kulissenartigen
Schlitz 25 versehen sein, der von einer die Tragstange 18 in einem Gewindeloch 26
durchsetzenden Klemmschraube 27 durchgriffen ist.
[0023] Die andere Verstellhülse 24 kann einen mittels eines Handrades 28 betätigbaren Zahntrieb
beinhalten, dessen in der Verstellhülse 24 drehgelagertes Zahnrad 29 in eine zahnstangenartige
Ausbildung 30 außen an der Tragstange 18 eingreift.
[0024] Gemäß Fig. 1 rechts hinter dem Hauptgehäuseteil 16, welches z.B. eine optische Linse
aufnehmen kann, sind ein Lampengehäuse 31 und rechts von diesem ein Vorschaltgerät
32 mittels eigener Verstellhülsen 33 entlang dem Doppelpfeil x axialverschieblich
auf den Tragstangen 18 angeordnet.
[0025] Wenn man bei der in Fig. 1 schematisch dargestellten Anordnung einen Gewichtsausgleich
vornehmen wollte, so wäre vorstellbar, daß die aus dem Hauptgehäuseteil 16 mit Laschen
17 und Tragstangen 18 bestehende Hauptbaugruppe gemeinsam mit den Strahler-Zusatzteilen
34, 31, 32 um einen bestimmten Betrag nach links verschoben werden müßte. Anstelle
von Verstellhülsen 33 könnten beispielsweise beiderseits außen an den Strahler-Zusatzteilen
31, 32 auch relativ schmale Führungsfortsätze ausgebildet sein, welche in seitliche
Führungsnuten der Tragstangen 18 eingreifen könnten. Auf diese Weise könnten bei einer
Axialverschiebung der von den Tragstangen 18 gehaltenen Gesamtanordnung auch derartige
Fortsätze die Aussparungen 22 der Führungsblöcke 19, 20 durchfahren.
[0026] Zur Neigeverstellarretierung sind den Führungsblöcken 19, 20 jeweils einen Bügelschenkel
12 oder 13 zwischen sich einklemmende Klemmscheiben 35, 36 zugeordnet, deren Klemmkraft
über Zentralschrauben 37 eingestellt werden kann. Mit der rechts in Fig. 3 dargestellten
Zentralschraube 37 kann die Klemmkraft zur Erzielung einer bestimmten Hemmung bleibend
eingestellt werden, während die links in Fig. 3 dargestellte Zentralschraube 37 mittels
eines Handhebels (38) derart fest angezogen werden kann, daß die Neigeverstelleinrichtung
blockiert ist.
[0027] Für beide Klemmscheibenanordnungen 35, 36 gilt folgendes: Die Klemmscheibe 36 greift
mit einer Zentriernabe 42 in ein kreisrundes Achsloch des Schenkels 12 oder 13 ein.
Ein Zentrierstift 40 durchsetzt die Klemmscheibe 36 lose in einem Versteckloch 43,
den Schenkel 12, 13 lose in einer teilkreisförmigen Schlitzkulisse 41 und ist in ein
Gewindeloch der Klemmscheibe 35 eingeschraubt. Die Enden der Schlitzkulissen 41 dienen
den Zentrierstifen 40 als Neigebegrenzungs-Anschläge. Da die Klemmscheiben 36 mehrere
Verstecklöcher 43 aufweisen, kann der Neigebereich der Strahlerleuchte wahlweise orientiert
werden, z.B. von horizontal auf vertikal.
[0028] Die elektrische Einspeisung der Strahlerleuchte 10 geschieht über nicht dargestellte
gesonderte Kabelzuführungen. Zur lösbaren Arretierung der Führungsblöcke 19, 20 auf
den Tragstangen 18 dienen Stiftschrauben 39.
1. Strahlerleuchte mit einem Hauptgehäuseteil, welches von den beiden Bügelschenkeln
eines U-förmigen Haltebügels beidseitig außen übergriffen und an diesen mindestens
mittelbar, um eine Neigeachse neigeverstellbar, gehalten ist und welches außen an
zwei beidseitig angeordneten einander gegenüberliegenden Gehäuse-Befestigungsstellen
in einer mit der Neigeachse gemeinsamen Ebene im Parallelabstand zueinander zwei zum
Haltebügel relativverschiebliche Tragstangen hält, auf welchen Strahler-Zusatzteile
axial verschieblich und verstellarretierbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptgehäuseteil (16) eine an den beiden Gehäuse-Befestigungsstellen (17)
zwischen den beiden Tragstangen (18) starr und unverschieblich befestigte Verbindungsbrücke
bildet und daß die beiden Tragstangen (18) zusätzlich zur Neigeverstellung in der
Neigeachse (z) auch axialverschieblich und verstellarretierbar innen an den Bügelschenkeln
(12, 13) gehalten sind.
2. Strahlerleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß koaxial mit der Neigeachse (z) innen an jedem freien Ende eines Bügelschenkels
(12, 13) ein neigeverstellarretierbarer Führungsblock (19, 20) angeordnet ist, welcher
die Tragstangen (18) nur auf einem Umfangswinkel von größer als 180o mit einem Führungskanal (21) übergreift und hierbei eine von den Gehäuse-Befestigungsstellen
(17) zwischen dem Hauptgehäuse (16) und den Tragstangen (18) in deren Axialrichtung
(bei x) durchfahrbare Aussparung (22) bildet.
3. Strahlerleuchte nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gehäuse-Befestigungsstelle eine sowohl am Hauptgehäuse (16) als auch an
den Tragstangen (18) starr und formschlüssig befestigte Lasche (17) bildet.
4. Strahlerleuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstangen (18) mindestens auf Teilen ihrer Axiallänge und mindestens auf
einem Umfangswinkelbereich für den Eingriff eines zusatzteilseitigen Zahnradtriebes
(bei 29) zahnstangenartig (bei 30) ausgebildet sind.