[0001] Die Erfindung betrifft ein textiles Befestigungsband, insbesondere für Polsterteile
mit Öffnungen zum Einbringen bei Befestigungselementen.
[0002] Derartige Befestigungsbänder dienen der gegenseitigen Verbindung und Befestigung
von Polsterteilen, beispielsweise von Kraftfahrzeugsitzen.
[0003] Bei einem bekannten Befestigungsband dieser Art (DE-A1-38 07 662) sind die Öffnungen
zum Einbringen der Befestigungselemente als Schlitze ausgebildet. Bei einem anderen
solchen Befestigungsband (DE-A1-40 10 085) sind die Öffnungen zwischen flott verlaufenden
Fäden des Bandes ausgebildet.
[0004] Bei den bekannten Befestigungsbändern ist es manchmal schwierig, die Befestigungselemente,
beispielsweise Drähte, Haken, Klammern in die Öffnungen einzubringen ("einzufädeln"),
und zwar insbesondere dann, wenn die Befestigungselemente mit denjenigen Teilen, die
in die Öffnungen eindringen, mehr oder weniger parallel zur Ebene des Befestigungsbandes
verlaufen.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein textiles Befestigungsband der angegebenen Gattung
so zu verbessern, daß Befestigungselemente, beispielsweise Drähte oder dergleichen,
auch dann rasch und bequem in die Öffnungen eingebracht werden können, wenn die Befestigungselemente
ganz oder teilweise parallel zur Ebene des Befestigungsbandes verlaufen.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:
A. Das Befestigungsband umfaßt wenigstens drei nebeneinander angeordnete Längsstreifen,
nämlich zwei aus Kett- und Schußfäden bestehende, äußere Längsstreifen aus schrumpfbarem
Textilmaterial und einen ebenfalls aus Kett- und Schußfäden bestehenden, zwischen
den beiden äußeren angeordneten inneren Längsstreifen, dessen Kettfäden aus schrumpfbarem
und dessen Schußfäden aus unschrumpfbarem Material bestehen,
B. wobei der innere Längsstreifen durch Schußfäden mit dem äußeren Längsstreifen verbunden
ist, diese Schußfäden nur in bestimmten Schußfadenbereichen verlaufen und diese Schußfadenbereiche
definierte Längsabstände voneinander haben, und
C. der innere Längsstreifen nach einer Schrumpfbehandlung des Befestigungsbandes,
im Verlauf deren die äußeren Längsstreifen schrumpfen, zu einzelnen, zwischen den
Schußfadenbereichen gelegenen, von der Ebene des Befestigungsbandes abstehenden Befestigungsschlingen
zum Einbringen der Befestigungselemente aufgewölbt ist.
[0007] Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im
Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
- Figur 1
- schematisch ein Befestigungsband vor Ausführung einer Schrumpfbehandlung;
- Figur 2
- das Band aus Figur 1 nach Ausführung einer Schrumpfbehandlung und
- Figur 3
- einen Ausschnitt aus einem kettengewirkten Befestigungsband.
[0008] Wie aus Figur 1 hervorgeht, umfaßt ein textiles Befestigungsband 1, das beispielsweise
gewebt oder kettengewirkt sein kann, drei in Längsrichtung des Bandes nebeneinander
verlaufende Längsstreifen, nämlich zwei äußere Längsstreifen 2, 3, und einen zwischen
den beiden äußeren Längsstreifen 2, 3 angeordneten, inneren Längsstreifen 4. Das Band
1 mit seinen Längsstreifen 2, 3 und 4 besteht in herkömmlicher Weise aus längs verlaufenden
Kettfäden 5 und hierzu quer gerichteten Schußfäden 6. Wie dargestellt, ist der innere
Längsstreifen 4 durch Schußfäden 6 mit den äußeren Längsstreifen verbunden. Diese
die Längsstreifen 2, 3 und 4 miteinander verbindenden Schußfäden verlaufen nur in
bestimmten Schußfadenbereichen 7. Die Schußfadenbereiche 7 sind in Längsrichtung des
Befestigungsbandes 1 in gegenseitigen, definierten Längsabständen 8 angeordnet, d.
h. zwischen dem Schußfadenbereich 7 verlaufen über diese Abstände hinweg keine Fäden
5 oder 6.
[0009] Die Kett- und Schußfäden 5, 6, welche die äußeren Längsstreifen 2, 3 bilden, bestehen
aus schrumpfbarem Textilmaterial, insbesondere Kunststoff, beispielsweise Polyester,
Polyamid, Polyvinylchlorid oder Polypropylen. Die Schußfäden 6 des inneren Längsstreifens
4 bestehen in der gleichen Weise aus einem schrumpffähigen Textilmaterial, während
die Kettfäden 5 dieses inneren Längsstreifens 4 aus unschrumpfbarem Textilmaterial
gebildet sind. Die Schrumpfung des schrumpfbaren Textilmaterials kann, wie an sich
bekannt, durch chemische oder thermische Einwirkung oder durch eine Strahlenbehandlung
erfolgen. Bevorzugt wird eine Wärmeschrumpfung, beispielsweise in einem Schrumpfofen
oder durch Infrarot-Behandlung.
[0010] Wenn das in Figur 1 dargestellte Band 1, das, wie beschrieben, teilweise aus schrumpfbarem
und teilweise aus unschrumpfbarem Textilmaterial besteht, einer Schrumpfung unterworfen
wird, schrumpfen die aus schrumpffähigen Fasern bestehenden, äußeren Längsstreifen
2, 3 einschließlich der ebenfalls aus schrumpfbarem Material bestehenden Schußfadenbereiche
7, während der aus unschrumpfbarem Material bestehende, innere Längsstreifen 4 in
Längsrichtung nicht schrumpft, sondern sich zu einzelnen, zwischen den Schußfadenbereichen
7 gelegenen, von der Ebene des Befestigungsbandes 1 nach oben abstehenden Befestigungsschlingen
aufwölbt, wie aus Figur 2 deutlich ersichtlich. In die nach oben abstehenden und aufgewölbten
Schlingen können nun in einfacher Weise Befestigungselemente, beispielsweise Drähte
oder dergleichen, welche insbesondere auch parallel zur Ebene des Befestigungsbandes
1 verlaufen können, eingebracht werden, da diese aufgewölbten Schlingen 9 seitlich
zugängliche Öffnungen bilden.
[0011] Die Schußfäden 6 des inneren Längsstreifens 4 können bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ebenfalls aus unschrumpfbarem Material bestehen, insbesondere in den
Abstandsbereichen 8, welche die Schußfadenbereiche 7 voneinander trennen.
[0012] Bei wiederum einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann das Befestigungsband
1 auch mehr als zwei äußere Längsstreifen 2, 3 umfassen, wobei zwischen jeweils zwei
äußeren Längsstreifen 2, 3 wenigstens ein innerer Längsstreifen verläuft, d. h. es
könnten zwischen zwei äußeren Längsstreifen 2, 3 auch mehr als ein innerer Längsstreifen
4 angeordnet sein, an denen sich nach der Schrumpfbehandlung die nach oben hochgewölbten
Schlingen 9 ausbilden.
[0013] Die Figur 3 zeigt in einem vergrößerten Ausschnitt schematisch den Verlauf der Kettfäden
5 und Schußfäden 6 bei einem kettengewirkten Befestigungsband mit den Längsstreifen
2, 3 und 4.
1. Textiles Befestigungsband, insbesonder für Polsterteile, mit Öffnungen zum Einbringen
von Befestigungselementen,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
A. das Befestigungsband (1) umfaßt wenigstens drei nebeneinander angeordnete Längsstreifen
(2, 3, 4), nämlich zwei aus Kett- und Schußfäden (5 bzw. 6) bestehende, äußere Längsstreifen
(2, 3) aus schrumpfbarem Textilmaterial und einen ebenfalls aus Kett- und Schußfäden
(5 bzw. 6) bestehenden, zwischen den beiden äußeren angeordneten inneren Längsstreifen
(4), dessen Kettfäden (5) aus unschrumpfbarem Textilmaterial bestehen,
B. wobei der innere Längsstreifen (4) durch Schußfäden (6) mit den äußeren Längsstreifen
(2, 3) verbunden ist, diese Schußfäden (6) nur in bestimmten Schußfadenbereichen (7)
verlaufen und diese Schußfadenbereiche (7) definierte Längsabstände (8) voneinander
haben, und
C. der innere Längsstreifen (4) nach einer Schrumpfbehandlung des Befestigungsbandes
(1), im Verlauf deren die äußeren Längsstreifen (2, 3) schrumpfen, zu einzelnen, zwischen
den Schußfadenbereichen (7) gelegenen, von der Ebene des Befestigungsbandes (1) abstehenden
Befestigungsschlingen zum Einbringen der Befestigungselemente aufgewölbt ist.
2. Befestigungsband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mehr als zwei äußere
Längsstreifen (2, 3) umfaßt, und zwischen jeweils zwei äußeren Längsstreifen (2, 3)
wenigstens ein innerer Längsstreifen (4) verläuft.
3. Befestigungsband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es gewebt oder
gewirkt ist.
4. Befestigungsband nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das schrumpfbare
Material aus Kunststoff, insbesondere Polyester, Polyamid, Polyvinylchlorid oder Polypropylen
besteht.
5. Befestigungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
die äußeren Längsstreifen (2, 3) und das die Schußfäden des inneren Längsstreifens
(4) bildende Material durch Wärme oder einen chemischen Prozeß schrumpfbar ist.