[0001] Die Erfindung betrifft eine elektronische Schaltung zum Messen eines kurzen Zeitintervalls,
das in Form eines elektrischen Meßpulses vorliegt.
[0002] Es ist üblich, Zeitdifferenzmesser als hochfrequente Zähler oder analoge Schaltungen
nach einem "Dual Slope"-Verfahren auszubilden. Sollen damit kurze Zeitintervalle mit
hoher Genauigkeit gemessen werden, so werden bei hochfrequenten Zählern entsprechend
hohe Zählfrequenzen benötigt. Eine gewünschte Genauigkeit von beispielsweise 500 Piko-Sekunden
erfordert bereits eine Frequenz von mindestens 2 Giga Hertz. Derartig hohe Frequenzen
lassen sich jedoch nur mit allerschnellsten ECL-Technologien realisieren, was mit
entsprechendem konstruktivem Aufwand, beispielsweise für Gehäuse und Kühlung, verbunden
ist und insgesamt daher zu einem sehr teueren Gerät führt.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit die Schaffung eines schaltungstechnisch
einfach aufgebauten Zeitdifferenzmessers, mit dem sich kurze Zeitintervalle mit höchster
Genauigkeit messen lassen.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe durch eine elektronische Schaltung, bestehend aus einem eine
Kette von hintereinandergeschalteten Invertern umfassenden Ringoszillator, einem steuerbaren
logischen Glied, das im Ansprechen auf den das Zeitintervall repräsentierenden Meßpuls
den Ringoszillator an- bzw. wieder abschaltet, ferner mindestens einem Impulszähler,
der die Anzahl der ganzen Taktperioden des schwingenden Ringoszillators an einem der
Inverter zählt, weiter einem die Phasenlage des Ringoszillators im Moment des Abschaltens
festhaltenden Phasenindikator sowie schließlich einer mit dem Impulszähler und dem
Phasenindikator verbundenen arithmetisch-logischen Einheit, die anhand der festgehaltenen
Phasenlage und des Zählstands des Impulszählers das Meßergebnis als Vielfaches der
Laufzeit eines Inverters ausgibt.
[0005] Kern der vorgeschlagenen Schaltung ist der gesteuerte Ringoszillator. Dieser wird
mit der positiven Flanke des Meßpulses phasensynchron zum Meßpuls gestartet und schwingt
dann mit seiner Eigenfrequenz, die sich aus den Laufzeiten der hintereinandergeschalteten
Inverterstufen sowie deren Anzahl ergibt.
[0006] Der Impulszähler zählt die ganzen Perioden des schwingenden Ringoszillators, solange
der Meßpuls anliegt. Die abfallende Flanke des Meßpulses, welche dem Ende des zu messenden
Zeitintervalls entspricht, schaltet über das steuerbare logische Glied den Ringoszillator
ab. Die Phasenlage der letzten Taktperiode im Augenblick des Meßpulsendes wird mittels
des vorgesehenen Phasenindikators festgehalten. In dem Impulszähler sowie im Phasenindikator
stehen damit alle notwendigen Informationen zur Verfügung, um die Länge des Meßpulses
bzw. des zu messenden Zeitintervalls mit einer Genauigkeit, die der Laufzeit eines
Inverters entspricht, exakt zu bestimmen.
[0007] Die Meßgenauigkeit des vorgeschlagenen elektronischen Zeitdifferenzmessers wird von
der Laufzeit der verwendeten Inverter bestimmt. In modernen, anwenderspezifischen
integrierten Schaltkreisen (ASICs) in CMOS-Technologie sind heute Inverterlaufzeiten
im Bereich von 200 Pico-Sekunden problemlos realisierbar. Damit ist die vorgeschlagene
Meßschaltung üblichen Hochfrequenzzählern weit überlegen; außerdem läßt sie sich auf
einem einzigen Chip sehr kostengünstig herstellen. Ein weiterer Vorteil ist die geringe
Stromaufnahme der Schaltung.
[0008] Um ein sicheres Ausschwingen des Ringoszillators zu gewährleisten, darf die Inverterkette
nicht zu kurz sein, da sonst die Amplitude des Ringoszillators in den ersten Perioden
nicht die volle Höhe erreicht, was ebenfalls zu falschen Zählständen in den Impulszählern
führen könnte.
[0009] In der hier bevorzugten CMOS-Technologie bietet sich ein NAND-Gatter als logisches
Glied zum Ein- und Ausschalten des Ringoszillators an. Die Laufzeit eines NAND-Gliedes
in der hier verwendeten Technologie ist etwa doppelt so lang wie die Laufzeit einer
Inverterstufe. Das steuerbare Glied umfaßt deshalb neben dem NAND-Gatter zwei zusätzliche
Inverter, welche die Laufzeit des NAND-Gatters in zwei Inverterlaufzeiten unterteilen.
[0010] In bevorzugter Ausführung umfaßt der Ringoszillator 14 Inverter. Zusammen mit den
beiden zusätzlichen Invertern am NAND-Glied ergeben sich insgesamt 16 hintereinandergeschaltete
Inverterstufen, was eine Zweier-Potenz ist, so daß sich die nachfolgenden logisch-arithmetischen
Operationen vereinfachen.
[0011] Das durch das Ende des Meßpulses bewirkte Abschalten des Ringoszillators kann bei
jeder beliebigen Phasenlage seines Taktes geschehen. Ist nur ein einziger Impulszähler
vorhanden, so könnte das Meßimpulsende unter ungünstigen Umständen gerade auf eine
Zählflanke fallen, und es käme im Zähler zu Setup/Hold-Time-Verletzungen, wodurch
der Zählerstand fehlerhaft sein könnte. Ein Fehler von 1 würde beispielsweise bei
16 insgesamt vorhandenen Inverterstufen eine Meßungenauigkeit von 32 Inverterlaufzeiten
bedeuten. In vorteilhafter Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Schaltung sind
deshalb zwei parallele Impulszähler vorgesehen, die jeweils um etwa eine halbe Taktperiode
versetzt betrieben werden. Damit ist gewährleistet, daß immer mindestens einer der
beiden Impulszähler definiert abgeschaltet wird. Welcher Zähler nach dem Abschalten
des Ringoszillators den korrekten Zählstand enthält, wird von der arithmetisch-logischen
Einheit anhand der im Phasenindikator festgehaltenen Phasenlage des Ringoszillators
entschieden. Grundsätzlich funktioniert die erfindungsgemäße Schaltung jedoch auch
mit nur einem Impulszähler.
[0012] Um die beiden Impulszähler mit jeweils um etwa eine halbe Taktperiode versetzten
Zähltakten zu betreiben, sind diese bevorzugt mit den Ausgängen zweier aufeinanderfolgender
Inverter verbunden.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist den beiden Impulszählern jeweils ein Taktgenerator
vorgeschaltet, der als steuerbarer Teiler ausgebildet ist. Diese Taktgeneratoren haben
die Aufgabe, den am Ausgang der jeweiligen Inverterstufe abgegriffenen Periodentakt
des Ringoszillators in einen Zählimpuls mit genau bekannter Flankenanzahl umzuwandeln.
[0014] Bevorzugt umfassen die Taktgeneratoren jeweils ein Flip-Flop, dessen Takteingang
mit dem Ausgang eines Inverters des Ringoszillators verbunden ist und dessen Ausgang
auf den Eingang des zugehörigen Impulszählers wirkt, sowie einen steuerbaren Inverter,
an dessen Eingang der Meßpuls anliegt und dessen Ausgang mit dem Dateneingang des
Flip-Flops verbunden ist. Als steuerbarer Inverter wird zweckmäßig ein Exklusiv-Oder-Glied
eingesetzt, welches bewirkt, daß am Ausgang des Flip-Flops ein Zählimpuls mit halber
Taktrate abgegeben wird, solange eingangsseitig der Meßpuls anliegt.
[0015] Die durch das Exklusiv-Oder-Glied unvermeidbar auftretenden Laufzeiten können durch
eine dem Takteingang des Flip-Flops vorgeschaltete Verzögerungsstrecke mit entsprechender
Laufzeit kompensiert werden.
[0016] Der Phasenindikator besteht bevorzugt aus einer Speicherkette und einer Auswert-Logik.
Dabei umfaßt die Speicherkette Speicherelemente in gleicher Anzahl wie vorhandene
Inverter, wobei jedes Speicherelement genau einem Inverter zugeordnet ist und dessen
Logikzustand im Moment des Abschaltens des Ringoszillators speichert. Die zugehörige
Auswert-Logik komprimiert den Inhalt der Speicherkette in eine die Phasenlage der
letzten Taktperiode des Ringoszillators repräsentierende Zahl und erfaßt zusätzlich
den Logikzustand des ersten Speicherelementes. In der Kette von Speicherelementen
wird die Phasenlage der letzten Taktperiode des Ringoszillators im Augenblick des
Abschaltens durch die abfallende Flanke des Meßpulses festgehalten. Anhand der somit
"eingefrorenen" letzten Phasenlage und dem Logikwert des ersten Speicherelementes
kann entschieden werden, welcher der beiden Impulszähler den korrekten Zählstand enthält.
[0017] Besonders bevorzugt wird eine Ausführung, bei der die Speicherelemente der Speicherkette
D-Flip-Flops sind, deren Dateneingänge mit den Ausgängen der zugehörigen Inverter
verbunden sind und an deren Takteingängen der Meßpuls anliegt.
[0018] Bei Ausführung der Schaltung als integrierter CMOS-Schaltkreis lassen sich sogenannte
"Matching-Effekte" ausnutzen, da alle auf dem Chip vorhandenen logischen Funktionsglieder
praktisch gleiches dynamisches Verhalten haben und kaum einer Streuung unterworfen
sind. Dies wirkt sich in einer weiteren Steigerung der Meßgenauigkeit aus bzw. ist
eine Grundvoraussetzung für hochpräzise Messungen.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Meßschaltung wird nachstehend anhand
der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Schaltschema der Meßschaltung;
- Figur 2
- ein Schaltbild der in der Schaltung nach Figur 1 verwendeten Taktgeneratoren;
- Figur 3
- den an die Meßschaltung von Figur 1 angelegten Meßpuls über den zugehörigen Taktperioden
des Ringoszillators, in einem Zeit-Spannungs-Diagramm.
[0020] Die als integrierter CMOS-Schaltkreis ausgeführte Meßschaltung in Figur 1 besteht
im wesentlichen aus einem Ringoszillator OSC, zwei Impulszählern C1, C2 mit zugehörigen
Taktgeneratoren G1, G2, einem aus Speicherkette SPK und Speicherelementen S1 - S16
bestehenden Phasenindikator sowie einer arithmetisch-logischen Einheit ALU.
[0021] Dem Ringoszillator OSC ist ein NAND-Gatter NA als steuerbares logisches Glied vorgeschaltet,
dessen Laufzeit in zwei Inverter I1, I2 unterteilt ist. Am Eingang des NAND-Gatters
NA liegt der Meßpuls, dessen Länge gemessen werden soll, an. Dem NAND-Gatter NA nachgeschaltet
ist eine Kette von 14 hintereinander angeordneten Invertern I3 - I16.
[0022] Es sind hier zwei Impulszähler C1 und C2 vorgesehen, denen jeweils ein Taktgenerator
G1 bzw. G2 vorgeschaltet ist. Der Eingang des Taktgenerators G1 ist mit dem Ausgang
des Inverters I10 verbunden, während der Eingang des zweiten Taktgenerators G2 mit
dem Ausgang des nachfolgenden Inverters I11 verbunden ist.
[0023] Die Speicherkette SPK umfaßt 16 gleiche Speicherelemente S1 - S 16, welche hier als
D-Flip-Flops ausgebildet sind, wobei jedem Speicherelement S1 - S 16 genau ein Inverter
I1 - I 16 zugeordnet ist.
[0024] Die den Impulszählern C1 und C2 jeweils vorgeschalteten Taktgeneratoren G1 und G2
enthalten gemäß Figur 2 jeweils ein D-Flip-Flop FL und ein Exclusiv-Oder-Glied EX.
Der Takteingang des Flip-Flops FL ist mit dem Ausgang des entsprechenden Inverters
I10 bzw. I11 des Ringoszillators OSC (vergleiche Figur 1) verbunden; sein Ausgang
Q wirkt direkt auf den zugehörigen Impulszähler C1 bzw. C2, der in üblicher Weise
aus einer Kette von weiteren D-Flip-Flops aufgebaut ist.
[0025] Das Exklusiv-Oder-Glied EX wird als steuerbarer Inverter verwendet, wobei an dessen
einem Eingang A der Meßpuls anliegt, dessen anderer Eingang B mit dem Ausgang Q des
Flip-Flops FL verbunden ist, und dessen Ausgang direkt auf den Dateneingang D des
Flip-Flops FL wirkt. Zur Kompensation der Laufzeit D1 auf seinem Weg über das Exklusiv-Oder-Glied
EX zum Dateneingang D des Flip-Flops FL ist dem Takteingang des Flip-Flops FL eine
entsprechend dimensionierte Verzögerungsstrecke D2 vorgeschaltet.
[0026] Die Meßschaltung arbeitet wie folgt:
Mit der ansteigenden Flanke des Meßpulses, dessen Länge exakt bestimmt werden soll,
wird der Ringoszillator OSC über das NAND-Glied NA phasensynchron gestartet. Dieser
schwingt dann mit seiner Eigenfrequenz, die sich aus den Laufzeiten der Inverter I1
- I16 sowie deren Anzahl ergibt, so lange, bis die abfallende Flanke des Meßpulses
ihn wieder abschaltet. Figur 3 zeigt die Taktperioden des Ringoszillators OSC während
des Zeitintervalles T₂ - T₁, welches der Länge des Meßpulses entspricht.
[0027] Solange der Ringoszillator OSC schwingt, werden dessen ganze Taktperioden von den
Impulszählern C1 und C2 gezählt. Dabei wird in den vorgeschalteten Taktgeneratoren
G1 und G2 (vergleiche Figur 2) die an den Ausgängen der Inverter I10 bzw. I11 des
Ringoszillators OSC abgegriffenen Taktsignale in ein Zählsignal mit halber Impulsanzahl
bzw. doppelter Impulsbreite umgewandelt. Dabei wird die Laufzeit D1 des Meßpulses
bis zum Datenseingang D des Flip-Flops FL durch die parallel vom Taktsignal zu durchlaufende
Verzögerungsstrecke D2 so kompensiert, daß Meßpuls und Taktsignal am Flip-Flop FL
phasensynchron ankommen. Die abfallende Flanke des Meßpulses schaltet die Taktgeneratoren
G1 und G2 - und damit die angeschlossenen Impulszähler C1, C2 - ab.
[0028] Nach dem Abschalten des Ringoszillators OSC im Ansprechen auf die negative Flanke
des Meßpulses wird der augenblickliche Zustand der Inverterkette, der die Phasenlage
der letzten Taktperiode darstellt, in die jedem Inverter I1 - I16 zugeordneten Speicherelemente
S1 - S 16 der Speicherkette SPK über tragen. Die Auswert-Logik LOG komprimiert den
Inhalt der speicherkette SPK in eine Fünf-Bit-Zahl, die angibt, bei welcher Phasenlage
der Ringoszillator OSC abgeschaltet wurde.
[0029] Die arithmetisch-logische Einheit ALU kann nun anhand der von der Auswert-Logik LOG
gelieferten Information über die Phasenlage prüfen, welcher der beiden Impulszähler
C1 und C2 unter definierten Bedingungen abgeschaltet wurde. Aus dem Zählstand des
ausgewählten Impulszählers C1 bzw. C2 und der festgehaltenen Phasenlage im Abschaltzeitpunkt
sowie dem Logikzustand des ersten Speicherelementes S1 errechnet die arithmetischlogische
Einheit ALU abschließend das Meßergebnis in Form einer Zahl, welche die Länge des
Meßpulses als Vielfaches der Laufzeit eines der Inverter I1 - I16 angibt.
[0030] Die somit bis auf eine Inverterlaufzeit bestimmte Länge des Zeitintervalls T₂ - T₁
zwischen ansteigender und abfallender Flanke des Meßimpulses kann anschließend weiterverarbeitet
werden.
[0031] Da die Laufzeiten der Inverter von Chip zu Chip unterschiedlich sein können und außerdem
Schwankungen der Temperatur und Spannung unterliegen, ist es notwendig, vor der Inbetriebnahme
der Meßschaltung sowie auch während des Betriebs Eichungen vorzunehmen. Dies kann
beispielsweise dadurch geschehen, daß man zwei Meßpulse bekannter Länge auf die Meßschaltung
gibt und durch einfache Arithmetik eine Eichkurve erhält, mit deren Hilfe die späteren
Meßwerte in Zeitdifferenzen umgerechnet werden können. Die hierzu erforderliche Arithmetik
kann durch nachgeschaltete Prozessoren einfacher Art realisiert werden.
Verzeichnis der Bezugsziffern
[0032]
- OSC
- Ringoszillator
- NA
- Nand-Gatter
- I1 - I16
- Inverter
- C1, C2
- Impulszähler
- G1, G2
- Taktgeneratoren
- FL
- Flip-Flop (von G1, G2)
- D
- Dateneingang (von FL)
- Q
- Ausgang (von FL)
- EX
- Exklusiv-Oder-Glied (von G1, G2)
- A, B
- Eingänge (von EX)
- D1
- Laufzeit
- D2
- Verzögerungsstrecke
- SPK
- Speicherkette
- S1 - S16
- Speicherelemente
- LOG
- Auswert-Logik
- ALU
- arithmetisch-logische Einheit
1. Elektronische Schaltung zum Messen eines kurzen Zeitintervalls, das in Form eines
elektrischen Meßpulses vorliegt,
gekennzeichnet durch:
- einen Ringoszillator (OSC), der aus einer Kette von hintereinandergeschalteten Invertern
(I3 - I16) und einem steuerbaren logischen Glied besteht, welches im Ansprechen auf
den Meßpuls den Ringoszillator (OSC) an- und abschaltet;
- mindestens einen Impulszähler (C1), der die Anzahl der ganzen Taktperioden des schwingenden
Ringoszillators (OSC) an einem der Inverter (I10) zählt;
- einen Phasenindikator, der die Phasenlage der letzten Taktperiode des Ringoszillators
(OSC) im Moment des Abschaltens festhält;
- eine mit dem Impulszähler (C1) und dem Phasenindikator verbundene arithmetisch-logische
Einheit (ALU), die anhand der festgehaltenen Phasenlage und des Zählstands des Impulszählers
(C1) das Meßergebnis als Vielfaches der Laufzeit eines Inverters (I1 - I16) ausgibt.
2. Elektronische Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringoszillator (OSC) eine ausreichende Anzahl von Invertern (I3 - I16) umfaßt,
um ein definiertes Anschwingen zu gewährleisten.
3. Elektronische Schaltung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das steuerbare Glied ein NAND-Gatter (NA) und zwei zusätzliche Inverter (I1,
I2) umfaßt.
4. Elektronische Schaltung nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringoszillator (OSC) 14 Inverter (I3 - I16) umfaßt.
5. Elektronische Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß
- zwei Impulszähler (C1, C2) vorgesehen sind, wobei der erste (C1) die Anzahl der
ganzen Taktperioden des schwingenden Ringoszillators (OSC) an einem der Inverter (I10)
zählt und der zweite Impulszähler (C2) die Anzahl der Taktperioden des Ringoszillators
(OSC) an einem der darauffolgenden Inverter (I11) zählt;
- die arithmetisch-logische Einheit (ALU) mit beiden Impulszählern (C1, C2) verbunden
ist und anhand der von dem Phasenindikator festgehaltenen Phasenlage entscheidet,
welcher der beiden Impulszähler (C1) oder (C2) den korrekten Zählstand enthält.
6. Elektronische Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulszähler (C1) und (C2) mit den Ausgängen zweier aufeinanderfolgender
Inverter (I10, I11) verbunden sind.
7. Elektronische Schaltung nach Anspruche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Impulszählern (C1) und (C2) jeweils ein als steuerbarer Teiler ausgebildeter
Taktgenerator (G1, G2) vorgeschaltet ist.
8. Elektronische Schaltung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Taktgeneratoren (G1, G2) umfassen:
- ein D-Flip-Flop (FL), dessen Takteingang mit dem Ausgang eines Inverters (I10, I11)
des Ringoszillators (OSC) verbunden ist und dessen Ausgang (Q) auf den Eingang des
zugehörigen Impulszählers (C1, C2) wirkt;
- einen steuerbaren Inverter, an dessen Eingang (A) der Meßpuls anliegt und dessen
Ausgang mit dem Dateneingang (D) des Flip-Flops (FL) verbunden ist.
9. Elektronische Schaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der steuerbare Inverter ein Exklusiv-Oder-Glied (EX) ist, an dessen einem Eingang
(A) der Meßpuls anliegt, dessen anderer Eingang (B) mit dem Ausgang (Q) des D-Flip-Flops
(FL) verbunden ist und das ausgangsseitig auf den Dateneingang (D) des D-Flip-Flops
(FL) wirkt.
10. Elektronische Schaltung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Takteingang des D-Flip-Flops (FL) eine Verzögerungsstrecke (D2) vorgeschaltet
ist, welche die Laufzeit (D1) des Meßpulses zum Dateneingang (D) des D-Flip-Flops
kompensiert.
11. Elektronische Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Phasenindikator umfaßt:
- eine Speicherkette (SPK) mit Speicherelementen (S1 - S16) in gleicher Anzahl wie
vorhandene Inverter (I1 - I16), wobei jedes Speicherelement genau einem Inverter zugeordnet
ist und dessen Logikzustand im Moment des Abschaltens speichert;
- eine Auswert-Logik (LOG), die den Inhalt der Speicherkette (SPK) in eine die Phasenlage
der letzten Taktperiode des Ringoszillators (OSC) repräsentierende Zahl komprimiert
und zusätzlich den Logikzustand des ersten Speicherelements (S1) erfaßt.
12. Elektronische Schaltung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherelemente (S1 - S16) der Speicherkette (SPK) D-Flip-Flops sind, deren
Dateneingänge mit den Ausgängen der zugehörigen Inverter (I1 - I16) verbunden sind
und an deren Takteingängen der Meßpuls anliegt.
13. Elektronische Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie als integrierter CMOS-Schaltkreis ausgeführt ist.