(19)
(11) EP 0 508 299 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.10.1992  Patentblatt  1992/42

(21) Anmeldenummer: 92105634.7

(22) Anmeldetag:  01.04.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01Q 1/24, H01Q 1/27, H01Q 1/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 10.04.1991 DE 4111717

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
D-80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Heiss, Reinhold, Dipl.-Ing.
    W-8027 Neuried (DE)
  • Molière, Thomas, Dipl.-Ing.
    W-8000 München 40 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Funksprechgerät mit zugehöriger Geräteantenne


    (57) Bei Handportables erfolgt bei normaler Betriebshaltung am Kopf einerseits eine Einstrahlung in den Kopf des Benutzers, andererseits wirkt der Kopf abschattend für die Abstrahlung der Antenne. Zur Behebung dieser Effekte ist eine Erhöhung des Fußpunktes der wirksamen Antenne vorgesehen, derart, daß die Antenne aus einem mit dem Gerätegehäuse verbundenen nichtstrahlenden Teil (Abstandshalter) (2) und einem daran angeschlossenen selbststrahlenden Teil (Strahler) (3) besteht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Funksprechgerät mit einem Sender/Empfänger und einer zugehörigen Geräteantenne.

    [0002] Funksprechgeräte haben eine vielfältige Anwendung, in besonderer Weise auch als Endportables in mobilen Telefoneinrichtungen. In diesem Zusammenhang wird vermehrt die in den betreffenden Frequenzbereichen auftretende physiologische Beeinflussung auf den menschlichen Körper angesprochen. Das Problem besteht darin, daß ein Handportable bei normaler Betriebshaltung am Kopf und einer Antenne mit ca. 80 mm Strahlerlänge in den Kopf des Benutzers einstrahlt. Außerdem wirkt der Kopf abschattend für die Abstrahlung der Antenne.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, mit der diese Probleme in einfacher Weise ausgeräumt werden können.

    [0004] Diese Aufgabe wird bei einem Funkssprechgerät der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung gelöst durch eine Erhöhung des Fußpunktes der wirksamen Antenne derart, daß die Antenne aus einem mit dem Gerätegehäuse verbundenen nicht strahlenden Teil aus Kunststoff (Abstandshalter) und einem daran angeschlossenen selbststrahlenden Teil besteht.

    [0005] Durch die Fußpunkterhöhung der wirksamen Antenne wird erreicht, daß sich der Antennenstrahler über der Kopfoberkante befindet und somit nur noch eine unbedeutende physiologische Beeinflussung ausübt. Zudem kann die Antenne ihre optimale Richtcharakteristik entfalten.

    [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0007] Nachstehend wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellen Ausführungsbeispielen näher erläutert.

    [0008] Figur 1 zeigt eine Ausführungsform mit einer schwenkbaren Antenne. Die Antenne besteht aus einem verlängerten, nichtstrahlenden Antennenfuß 2 (Abstandshalter) und einem strahlendem Antennenteil von beispielsweise λ/2 Länge. Die Antenne ist seitlich am Gerätegehäuse 1 angebracht und über ein Gelenk 4 schwenkbar. Durch Schwenken der Antenne in Pfeilrichtung kann sie in Ruhestellung in eine seitlich am Gerätegehäuse liegende Position gebracht werden (strichlierte Darstellung).

    [0009] Figur 2 zeigt eine Ausführungsform mit einer Doppelgelenkantenne (Faltantenne). Das erste Antennengelenkteil 2 ist ein Abstandshalter, während der zweite Gelenkabschnitt 3 den wirksamen Teil der Antenne (Strahler) darstellt. Die gesamte Antennenkonstruktion wird über ein Koaxdrehgelenk 4 mit dem in der Figur nur teilweise dargestellten Gerätegehäuse 1 lösbar verbunden. Zwischen dem ersten und dem zweiten Teil (Abstandshalter 2 und Strahler 3) ist ein rastendes Koaxdrehgelenk 5 angebracht.

    [0010] Die Antenne ist im eingeklappptes Zustand (der Abstandshalter 2 liegt an der Geräteoberseite an, der Strahler 3 an der in der Figur linken Gerätegehäuseseite) völlig in das Gehäusedesign integriert. Damit kann das Geräte optimal transportiert werden. Eine Beschädigung im Transportzustand (z. B. in einer Tasche) wird dadurch weitestgehend vermieden. In diesem eingeklappten Zustand ist die Antenne eingeschränkt funktionsfähig. Durch eine Drehung des Strahlers 3 um 180o wird die "stand by"-Position der Antenne erreicht. Der Strahler 3 befindet sich hierbei in einer Position, die in Verlängerung der linken Gerätegehäuseseite verläuft. In Gebieten mit einer guten Netz-Infrastruktur kann in dieser Antennenposition auch telefoniert werden, wenn beispielsweise das Sprechfunkgerät auf einer Plattform abgestellt ist.

    [0011] Durch eine weitere Parallelverschiebung des Strahlers 3 wird die in Figur 2 dargestellte ausgeklappte Endposition erreicht.

    [0012] Neben den in den Figuren 1 und 2 dargestellten Versionen einer schwenkbaren und faltbaren Antenne läßt sich die Antenne auch als Teleskopantenne ausbilden, die einen verlängerten, nichtstrahlenden Fuß aufweist und in eine Ausnehmung in Längsrichtung des Gerätegehäuses einschiebbar ist. Ferner kann die Antenne auch als aufschraubbare oder aufsteckbare Version ausgebildet werden.


    Ansprüche

    1. Funksprechgerät mit einem Sender/Empfänger und einer zugehörigen Geräteantenne, gekennzeichnet durch eine Erhöhung des Fußpunktes der wirksamen Antenne derart, daß die Antenne aus einem mit dem Gerätegehäuse verbundenen nichtstrahlenden Teil (Abstandshalter) und einem daran angeschlossenen selbststrahlenden Teil (Strahler) Länge besteht.
     
    2. Funksprechgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Antenne als Ein- oder Mehrgelenkantenne (Faltantenne) ausgebildet ist mit einer Gelenkverbindung des Abstandshalters am Gerätegehäuse.
     
    3. Funksprechgerät nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß bei einer Ausbildung als Doppelgelenkantenne der erste Antennengelenkteil vom Abstandshalter und der zweite Gelenkabschnitt vom Strahler gebildet wird.
     
    4. Funksprechgerät nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Gelenk zwischen Abstandshalter und Strahler ein rastendes Drehgelenk ist.
     
    5. Funksprechgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Antenne am Gerätegehäuse schwenkbar angeordnet ist.
     
    6. Funksprechgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Antenne in eine in Längsrichtung des Gerätegehäuses verlaufende Ausnehmung einschiebbar ist.
     
    7. Funksprechgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Antenne am Gerätegehäuse aufschraubbar oder aufsteckbar angeordnet ist.
     
    8. Funksprechgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Abstandshalter aus einem Koaxialteil besteht.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht