[0001] Die Erfindung betrifft einen Sicherheitswärmeaustauscher gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Überall, wo Wärmeaustauscher zum Kühlen oder Erwärmen eingesetzt werden, lebt der
Betreiber mit der Gefahr, daß bei Durchbruch einer Wärmeaustauschwandung sich die
Medien mischen und je nach Einsatzfall die Maschine oder Anlage beschädigt wird oder
die Medien unbrauchbar werden. Bei Verwendung von Kühlwasser aus der Natur, das nach
Durchfluß durch den Wärmeaustauscher wieder der Natur zugeführt wird, kann es zu erheblichen
Umweltbelastungen kommen.
[0003] Ein Wärmeaustauscher, der diesen Gefahren Rechnung trägt, ist bereits durch die DE-OS
31 28 497 bekannt geworden. Dieser Wärmeaustauscher ist jedoch insbesondere konzipiert
für unter Druck stehende Wärmetauschmedien.
[0004] Ein Sicherheitswärmeaustauscher dieser Art, bei dem die Sicherheitsfunktion auch
bei nicht unter Druck oder auch unter Unterdruck stehenden Wärmeaustauschermedien
gewährleistet ist, ist durch die DE-OS 37 17 010.4 bekannt geworden.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den eingangs genannten Sicherheitswärmeaustauscher
dahingehend weiterzubilden, daß die Einrichtung für die Druckbeaufschlagung des dritten
wärmeübertragenden Mediums besonders einfach, zuverlässig, weitgehend wartungsfrei
und den Druck über einen langen Zeitraum konstant haltend ausgebildet ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung gemäß Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Einrichtung zeichnet sich durch eine einfache
und preiswerte Konstruktion aus. Ein einmal aufgefüllter Gasdruck hält sich über eine
sehr lange Zeit konstant, so daß eine Überprüfung des eingestellten Gasdruckes nur
in großen Zeitintervallen erforderlich ist. Die Einrichtung arbeitet daher sehr zuverlässig.
[0008] Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Aufgabenlösung sind in den Ansprüchen
2 und 3 gekennzeichnet.
[0009] Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden.
[0010] Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch einen Sicherheitswärmeaustauscher 2, der
zwei erste Rohrböden 4, 6 und einen dazwischen angeordneten, mit den Rohrböden fest
verbundenen Mantel 8 aufweist. Zwischen den Rohrböden ist ein Rohrbündel beabstandet
zum Mantel angeordnet, dessen Rohre 9 jeweils aus zwei ineinandergeschobenen Rohren
10 und 16 bestehen, von denen die Außenrohre 10 in den Rohrböden 4 und 6 und die Innenrohre
16 in zweiten Rohrböden 18 und 20 abgedichtet angeordnet sind.
[0011] Die Außenrohre 10 münden beidseitig in Kammern 12 und 14, die zwischen den ersten
und zweiten Rohrböden ausgebildet sind.
[0012] Der Außendurchmesser der Innenrohre 16 ist nur unwesentlich kleiner als der Innendurchmesser
der Außenrohre 10.
[0013] Die Kammern 12 und 14 stehen mit den ringförmigen Räumen 22 zwischen den Außenrohren
10 und den Innenrohren 16 in Verbindung. Die Ringräume 22 und die Kammern 12 und 14
sind mit einem unter Druck stehenden dritten wärmeübertragenden Medium gefüllt.
[0014] Die Innenrohre 16 münden beidseitig in Kammern 24 und 26, wobei die Kammer 26 als
Umlenkkammer ausgebildet und die Kammer 24 in eine Einlaß- und Auslaßkammer mit entsprechenden
Einlaß- und Auslaßstutzen aufgeteilt ist. Die Ausbildung kann aber auch so sein, daß
die Kammer 24 eine Einlaßkammer ist mit einem Einlaßstutzen 28 und die Kammer 26 die
Auslaßkammer mit einem Auslaßstutzen (nicht dargestellt).
[0015] Die Innenrohre 16 werden von einem ersten Wärmetauschermedium durchflossen, während
der Mantelraum 11 über Ein- und Auslaßstutzen 27 und 29 von einem zweiten Wärmetauschermedium
durchflossen wird.
[0016] Die Ringräume 22 und die Kammern 12 und 14 bilden einen Teil eines Sicherheitskreises,
in dem sich das wärmeübertragende Medium unter einem Druck befindet, der höher ist
als die Drücke der Wärmetauschermedien in dem Innenrohr 16 und dem Mantelraum 11.
An eine der Kammern 12 und 14, hier an die Kammer 14, ist eine Druck ausübende Einrichtung
32 angeschlossen. An die andere Kammer des Sicherheitskreises, hier an die Kammer
12, ist ein Drucksensor 34 angeschlossen. Dieser Drucksensor dient dazu, im Falle
eines Durchbruches eines der Innenrohre 16 und/oder der Außenrohre 10 den in Sicherheitskreis
entstehenden Druckabfall als Defekt anzuzeigen und gegebenenfalls dann die Anlage
abzuschalten.
[0017] Die Druck usübende Einrichtung 32 wird durch ein teilweise mit dem dritten warmeübertragenden
Medium gefülltes Gefäß 36 gebildet. Das Gefäß weist oberhalb des Medienniveaus (37)
einen ausreichend bemessenen, mit einem unter bestimmtem Druck stehenden Gas gefüllten
Raum 38 auf. Das Gas kann dabei in einer im Raum 38 angeordneten und mit dem unter
Druck stehenden Gas gefüllte Blase 40 aus einem elastischen Material sein, beispielsweise
Gummi (in der Figur gestrichelt eingezeichnet). Der Gasraum 38 kann gegenüber dem
wärmeübertragenden Medium auch durch eine elastische Membran 42 abgegrenzt sein (in
der Figur strichpunktiert eingezeichnet).
1. Sicherheitswärmeaustauscher mit einem Rohrbündel, das von einem Mantel umgeben ist
und dessen Rohre jeweils aus zwei ineinandergeschobenen Rohren bestehen, von denen
die Außenrohre in ersten Rohrböden und die Innenrohre in zweiten Rohrböden abgedichtet
angeordnet sind, wobei die Innenrohre und der die Außenrohre umgebende Mantelraum
von einem ersten und einem zweiten Wärmetauschermedium durchflossen sind und die Ringräumre
zwischen den Innenrohren und den Außenrohren mit einem dritten wärmeübertragenden
Medium gefüllt sind, dessen Mediumdruck von einem Drucksensor überwacht wird, wobei
die Ringräume Teil eines Sicherheitskreises sind, in dem das dritte wärmeübertragende
Medium unter Druck steht, der größer ist als die Drücke der Wärmetauschermedien, der
Drucksensor bei einem Druckabfall des wärmeübertragenden Mediums im Sicherheitskreis
ein Warnsignal und/oder ein Abschaltsignal erzeugt und der Sicherheitskreis die Ringräume
und seitliche Kammern umfaßt, in die die Enden der Außenrohre münden und die mit einer
Druck ausübenden Einrichtung zur Druckbeaufschlagung des dritten wärmeübertragenden
Mediums und mit dem Drucksensor in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck ausübende Einrichtung (32) durch ein teilweise mit dem dritten wärmeübertragenden
Medium gefülltes Gefäß (36) gebildet ist, das oberhalb des Medienniveaus (37) einen
ausreichend bemessenen mit einem unter bestimmtem Druck stehenden Gas gefüllten Raum
(38) aufweist.
2. Sicherheitswärmeaustauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Raum (38) eine mit dem unter Druck stehenden Gas gefüllte Blase (40) aus
elastischem Material angeordnet ist.
3. Sicherheitswärmeaustauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (38) gegenüber dem wärmeübertragenden Medium durch eine elastische
Membran abgegrenzt ist.