[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufrichteschachtel nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine derartige Aufrichteschachtel ist beispielsweise aus der DE 33 02 972 C2 bekannt.
Diese ist als offene, stapelbare Steige ausgebildet, bei der vom Ende der Seitenwände
vorstehende Zungen in entsprechende Aussparungen am Ende der Stirnwände greifen und
so die Schachtel im aufgerichteten Zustand halten. Bei mehrmaligem Aufrichten und
Zusammenlegen der Schachtel verlieren die Zungen jedoch ihre Steifigkeit, so daß die
Stabilität der Schachtel beeinträchtigt ist. Die bekannte Aufrichteschachtel ist daher
für einen mehrmaligen Gebrauch ungeeignet, wenn dieser aus Transportgründen jeweils
ein Zusammenlegen und Wiederaufrichten der Schachtel erfordert. Auch werden die Zungen
bei einem gegen die Seitenwände wirkenden Druck zusätzlich belastet, was ebenfalls
zu einem raschen Verlust der Steifigkeit und damit der Stabilität der Schachtel führen
kann.
[0003] Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Aufrichteschachtel zu schaffen,
die stabil, vielfach zusammenlegbar und wiederaufrichtbar ist, ohne daß ihre Stabilität
beeinträchtigt wird, wobei das Zusammenlegen und Wiederaufrichten auch von ungeübten
Personen vorgenommen werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Aufrichteschachtel mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
[0005] Durch die vorgeschlagene Ausbildung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erhält man
eine formstabile Schachtel, bei der die Aussparungen oder Ausnehmungen nur der Belastung
durch die geringe Vorspannung des inneren Wandteils der Stirnwände ausgesetzt sind.
Äußere Belastungen dagegen wirken nicht auf die Aussparungen und darin eingreifenden
Wandteile ein, so daß sie formstabil bleiben und in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt
werden.
[0006] In bevorzugter Ausführung sind im Eckbereich des inneren Wandteils der Stirnwände
Arretierungslaschen vorgesehen, die in entsprechend flächengleich ausgebildete Aussparungen
an den Seitenwänden einrasten. Dabei ist die Arretierungslasche nicht auf Biegung,
sondern in Materialrichtung lediglich auf Druck belastet, wodurch sich aufgrund der
höheren Belastbarkeit von Pappe oder Karton in dieser Beanspruchungsrichtung eine
höhere Stabilität ergibt.
[0007] Die Seitenwände sind vorzugsweise ebenfalls doppelwanding ausgebildet, wobei der
innere Wandteil die Aussparungen zur Aufnahme des inneren Wandteils bzw. der Arretierungslaschen
enthält, so daß diese am äußeren Wandteil der Seitenwände einklappen und anliegen,
und dadurch sicher in ihrer Lage fixiert sind.
[0008] Der äußere Wandteil der Seitenwände enthält hierbei vorteilhaft im Bereich der Aussparungen
Durchgriffslöcher für das Herausdrücken der Arretierungslaschen aus den Aussparungen,
wodurch das Zusammenlegen der aufgerichteten Schachtel sehr vereinfacht wird. Wenn
eine größere Anzahl von zusammengelegten Schachteln übereinandergestapelt wird, können
Schraubbolzen, Stangen, Drähte, Bänder oder dergleichen Spannmittel durch die Durchgriffslöcher
geführt werden, so daß man ein kompaktes, leicht transportfähiges Paket erhält.
[0009] Da die Aufrichteschachtel eine Öffnung besitzt, die nur durch die schmalen Oberkanten
der Seiten- und Stirnwände begrenzt ist, kann sie sowohl einerseits als Bodenteil
als auch andererseits als Deckelteil für eine geschlossene Schachtel verwendet werden.
[0010] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Aufrichteschachtel ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- den ausgestanzten Zuschnitt einer Aufrichteschachtel in der Draufsicht;
- Fig. 2
- die Aufrichteschachtel gemäß Fig. 1 in teilweise zusammengelegten Zustand in der Draufsicht;
- Fig. 3
- die Aufrichteschachtel im aufgerichteten Zustand in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 4
- einen Längsschnitt entlang der Linie A-A durch die Aufrichteschachtel zur Verdeutlichung
des Aufrichtevorgangs;
- Fig. 5
- eine abgewandelte Ausführungsform der Aufrichteschachtel;
- Fig. 6
- eine Draufsicht (gemäß Pfeil B in Fig. 3) auf den Eckbereich einer aufgestellten Aufrichteschachtel
gemäß Fig. 5;
- Fig. 7
- eine Großverpackung mit Zwischenstück in Seitenansicht;
- Fig. 8
- das Zwischenstück gemäß Fig. 7 in Perspektivansicht.
[0012] Der Boden 1 der Aufrichteschachtel 50 ist über Falze 2 und 3 mit den Außenteilen
4 und 5 der Seitenwände 51, 52 sowie über Falze 6 und 7 mit den Außenteilen 8 und
9 der Stirnwände 53, 54 verbunden. Die Außenteile 4 und 5 sind über Falze 10 und 11
mit Innenteilen 12 und 13 der Seitenwände 51, 52 verbunden; entsprechend sind die
Außenteile 8 und 9 über Falze 14 und 15 mit Innenteilen 16 und 17 der Stirnwände 53,
54 verbunden. Die Verbindung der Stirn- und Seitenwände 51, 52, 53, 54 untereinander
erfolgt durch Verbindungslaschen 18, die jeweils mit dem angrenzenden Ende eines Außenteils
der zu verbindenen Stirn- und Seitenwand über einen Falz 55, 56 verbunden sind. Jede
Verbindungslasche 18 enthält einen Diagonalfalz 19, der von der zugeordneten Ecke
57 des Bodens 1 ausgeht und die Verbindungslasche 18 symmetrisch teilt. Die Falze
sind gegenüber den Umrißlinien in dünneren Linien gezeichnet.
[0013] Die Innenteile 12 und 13 der Seitenwände 51, 52 weisen an ihren äußeren Ecken Aussparungen
20 auf. Die Außenteile 4 und 5 der Seitenwände 51, 52 sind in der Nähe der Falze 2
und 3 sowie der an die Verbindungslaschen 18 angrenzenden Enden mit Durchgriffslöchern
21 versehen. Weiterhin tragen die Innenteile 16 und 17 der Stirnwände 53, 54 zu beiden
Seiten ihrer Außenkante 58 über einen kurzen Biegefalz 24 jeweils zwei Arretierungslaschen
22; diese Außenkante 58 enthält in ihrer Mitte außerdem eine Ausstanzung 23, die beim
Zusammenlegen nach Gebrauch zum Eingriff der Finger dient. Die Arretierungslaschen
22 entsprechen in ihrer Form den Aussparungen 20, in die sie in zusammengefaltetem
und aufgerichtetem Zustand der Aufrichteschachtel 50 eingreifen (vgl. Fig. 3).
[0014] Der Wandteil 9 weist in bevorzugter Ausführung ein ausgestanztes Sichtfenster 25
auf, durch das in aufgerichtetem Zustand (Fig. 3) eine auf dem Wandteil 17 aufgedruckte
oder auf sonstige Weise befestigte Beschriftung 26 z. B. als Etikett sichtbar ist.
[0015] Der vorbeschriebene Zuschnitt der Aufrichteschachtel 50 gemäß Fig. 1 wird in der
Weise weiterverarbeitet, daß die Innenteile 12 und 13 der Seitenwände 51, 52 um die
Falze 10 und 11 nach innen gebogen und auf die zugehörigen Außenteile 4 und 5 gelegt
und mit diesen verklebt werden, so daß der Zuschnitt die Form gemäß Fig. 2 aufweist.
Hierbei liegen die Aussparungen 20 in den Innenteilen 12 und 13 über den die Durchgriffslöcher
21 enthaltenden Bereichen der Außenteile 4 und 5.
[0016] Um Material (z. B. Pappe, Karton oder Kunststoff) für die Herstellung der Aufrichteschachtel
50 zu sparen, genügt es auch, daß sich die nach innen geklappten Wandteile 12, 13,
16, 17 nur über einen Teil der Höhe der Wandteile 4, 5, 8, 9 erstrecken z. B. nur
über die Hälfte, wie dies in Strichlinien und den Bezugszeichen 20' und 22' angedeutet
ist. In diesem Fall sind im aufgerichteten Zustand der Schachtel die ineinandergreifenden
Teile 20' und 22' im Gegensatz zu Fig. 3 nicht im Bereich des Bodenteils 1 angeordnet,
sondern etwa in halber Höhe der Stirn- bzw. Seitenwände 51, 52, 53, 54.
[0017] Das Aufrichten der Schachtel erfolgt derart, daß die doppelwandigen Seitenwände 51,
52 um die Falze 2 und 3 und die Stirnwände 53, 54 um die Falze 6 und 7 senkrecht zum
Boden 1 nach oben gebogen werden (Fig. 4). Die Verbindungslaschen 18 werden entlang
der Diagonalfalze 19 zum Schachtelinneren hin eingeknickt (rechte Hälfte von Fig.
4), wobei sich ihre beiden spiegelbildlichen Hälften aneinanderlegen. Die geknickten
Verbindungslaschen 18 werden dann in Richtung des jeweiligen Außenteils 8 bzw. 9 der
Stirnwände angedrückt, und der entsprechende Innenteil 16 bzw. 17 wird um den dann
oben liegenden Falz 14 bzw. 15 nach innen gebogen, so daß die Seitenwände 51, 52 senkrecht
aufgerichtet werden und die Verbindungslaschen 18 jeweils zwischen dem Außenteil 8
bzw. 9 und dem Innenteil 16 bzw. 17 eingeklemmt werden. Hierdurch sind auch die Seitenwände
51, 52 in ihrer senkrechten Position fixiert. Beim Umbiegen der Innenteile 16 und
17 werden auch die von ihnen getragenen, bevorzugt vorgesehenen Arretierungslaschen
22 rechtwinklig umgebogen, derart, daß sie parallel zu den Seitenwänden 51, 52 verlaufend
in das Schachtelinnere weisen. Wenn die Innenteile 16 und 17 vollständig umgebogen
sind, decken sich die Arretierungslaschen 22 und die Aussparungen 20, so daß die Arretierungslaschen
22 durch die noch in ihrem Biegefalz 24 vorhandene, nach außen gerichtete Vorspannung
und/oder durch Fingerdruck in die jeweils zugehörige Aussparung 20 einrasten bzw.
hörbar einschnappen. Diese Rastwirkung wird durch die nach innen gerichtete Vorspannung
der Innenteile 16, 17 der Stirnwände 53, 54 erhalten. Hierbei stehen sich dann die
Außenkante 27 (vgl. auch Fig. 1) der Arretierungslasche 22 am Wandteil 16, 17 und
eine Abstützkante 28 an der Aussparung 20 gegenüber bzw. berühren sich und stützen
sich gegeneinander ab. Diese Vorspannung ergibt sich zum einen aus der Elastizität
der Falze 14, 15 und zum anderen aus der Elastizität der Falze 55, 56 der eingeklemmten
Verbindungslaschen 18. Man erhält somit die in Fig. 3 gezeigte Aufrichteschachtel,
die im aufgerichteten Zustand mit dem Bezugszeichen 60 versehen ist und eine hohe
Stabilität besitzt. Durch die Außenform der Verbindungslasche 18 läßt sich hierdurch
der Vorspannungsgrad variieren. Wird beispielsweise der Versatz m ihrer Außenkante
62 gegenüber dem Falz 14 größer gewählt, wie dies in Fig. 1 in Strichlinien dargestellt
ist, läßt sich das Wandteil 16 leichter über das Wandteil 8 und die dazwischen eingeklemmte
Verbindungslasche 18 klappen, so daß die Vorspannung geringer wird. Die Abstützkante
28 an der Aussparung 20 im Eckbereich der Aufrichteschachtel läßt sich auch dadurch
verwirklichen, daß anstatt der doppelwandigen Ausführung der Seitenwände 51, 52 unter
Wegfall des Wandteils 12, 13 ein oder mehrere Abstützstreifen 29, 30 auf die Innenseite
der Seitenwand 4, 5 aufgeklebt werden, wie dies in Strichpunktlinien in Fig. 3 dargestellt
ist.
[0018] Zum Zusammenlegen der Schachtel 60 werden die Arretierungslaschen 22 durch die Durchgriffslöcher
21 von außen mittels Fingerdruck leicht nach innen gebogen, so daß sie aus den Aussparungen
20 herausbewegt werden. Durch die Vorspannung der Innenteile 16 und 17 werden sie
außerdem parallel zu den Seitenwänden 51, 52 bewegt, so daß sie sich nicht mehr mit
den Aussparungen 20 decken und nach Freigabe durch den Finger nicht mehr in diese
zurückfedern können. Die Innenteile 16 und 17 werden nun im Bereich der Ausstanzungen
23 hintergriffen und nach außen umgebogen, so daß man wieder die flach zusammengelegte
Schachtel 50 gemäß Fig. 2 erhält.
[0019] Es ist sinnvoll, im zusammengelegten flachen Zustand die Innenteile 16 und 17 um
die Falze 14 und 15 nach innen umzubiegen und auf die Außenteile 8 und 9 aufzulegen,
wodurch die Arretierungslaschen 22 besser geschützt sind.
[0020] Es können daher eine Vielzahl derartiger flach zusammengelegter Schachteln so übereinandergestapelt
werden, daß sich ihre jeweiligen Durchgriffslöcher 21 decken. Mit Hilfe von durch
die Durchgriffslöcher 21 gesteckter Schrauben, Stangen, Bänder oder ähnlicher Spannmittel
erhält man ein kompaktes Paket, das mühelos transportiert werden kann.
[0021] Eine geschlossene Schachtel kann aus zwei als Bodenteil und Deckelteil dienenden
Aufrichteschachteln 60 gemäß Fig. 3 gebildet werden, wobei das Deckelteil geringfügig
größer ist als das Bodenteil, um über dieses gestülpt werden zu können.
[0022] Die Verwendung der Schachteln kann derart erfolgen, daß diese mit ihrem bestimmungsgemäßen
Inhalt vom Lieferanten zum Abnehmer transportiert werden, daß der Abnehmer nach Entnahme
des Inhalts die Schachteln zusammengelegt und diese vorzugsweise in größerer Anzahl
als Paket wieder an den Lieferanten zurückschickt, der sie wieder aufrichtet und mit
neuem Inhalt versehen kann. Auf diese Weise ist eine Mehrwegverwendung der Aufrichteschachteln
z. B. als Schuhkarton möglich.
[0023] Es sei darauf hingewiesen, daß das Aufrichten der Schachtel auch maschinell durch
Hochklappen der Stirnwände 53, 54 und Zusammenpressen der Innen- und Außenteile 8,
9, 16, 17 bis zum Einrasten der Schnappverbindung in der Aussparung 20 erfolgen kann.
Hierzu ist bevorzugt, wie in Fig. 5 dargestellt, die jeweils dem Wandteil 8, 9 zugewandte
Hälfte der Verbindungslasche 18 an dem Wandteil 8, 9 befestigt, bevorzugt verklebt
oder verklammert, wie dies punktiert dargestellt ist. Hierdurch wird das Einknicken
der Verbindungslasche 18 nach innen beim Einklappen der Stirnwände 53, 54 selbsttätig
erreicht, so daß kein gesonderter Arbeitsschritt hierfür mehr nötig ist.
[0024] In der unteren Hälfte von Fig. 5 ist eine vereinfachte Ausführungsform dargestellt,
die gegenüber der vorstehend beschriebenen Ausführung keine Arretierungslaschen 22
aufweist. Die Rastverbindung im aufgerichteten Zustand wird hierbei durch Eingreifen
der Außenkante 27 des Wandteils 16, 17 in die Aussparung 20 erreicht, die hierbei
durch gegenüber dem Falz 31 um das Maß n versetzte Schnittkanten des Wandteils 13
gebildet sind. Diese Schnittkanten bilden zugleich die Abstützkanten 28, an denen
sich die Außenkanten 27 des Wandteils 16, 17 im aufgerichteten Zustand abstützen,
wie dies in Fig. 6 in Draufsicht dargestellt ist. Durch die um das Maß n (wobei n
etwa der einfachen Materialstärke entspricht) zurückgesetzte Abstützkante 28 am Wandteil
13 ergibt sich eine nutförmige Aussparung 20, in die die Außenkante 27 des Wandteils
16 eingreift. Je größer dabei die Materialstärke der bevorzugt aus Karton hergestellten
Aufrichteschachtel ist, um so größer ist die Tiefe der Aussparung 20 und damit die
Breite der Abstützkante 28. Diese Ausführung eignet sich somit insbesondere für dickwandige
Aufrichteschachteln. Zum Zusammenlegen dieser Ausführung sind die Durchgriffslöcher
21 nicht mehr in den Seitenwänden vorgesehen, sondern in dem äußeren Wandteil 8 der
Stirnwand, wie dies mit dem Pfeil 21' (vgl. Fig. 5, untere Hälfte) angedeutet ist.
Durch Eindrücken durch die Durchgriffslöcher 21' wird der innere Wandteil 16 durchgebogen,
so daß seine beiden Außenkanten 27 aus der Aussparung 20 herausgleiten und dann die
Aufrichteschachtel wieder flach zusammengelegt werden kann.
[0025] Fig. 7 zeigt eine aus zwei vorstehend beschriebenen Aufrichteschachteln gebildete
Verpackung, wobei zwischen einem gemäß Fig. 3 aufgerichteten Bodenteil 40 und einem
Deckelteil 41 ein Zwischenstück 42 eingefügt ist. Das Zwischenstück 42 ist hierbei
bevorzugt einstückig ausgebildet, das sich durch Umklappen an den vier Kanten 43,
44, 45, 46 flach zusammenlegen läßt, wie dies in Fig. 8 in Strichlinien mit entsprechenden
Bezugszeichen 44', 45' angedeutet ist. Das Zwischenstück 42 kann jedoch auch mehrteilig,
z. B. aus zwei sich überlappenden U-förmigen Teilstücken zusammengesetzt sein.
[0026] Es sei darauf hingewiesen, daß die Bezeichnung Stirnwand und Seitenwand sich nicht
auf die kürzere bzw. längere Begrenzungswand der Aufrichteschachtel beschränkt. Obwohl
bevorzugt die Aussparung 20 an der längeren Seitenwand 51, 52 und die darin eingreifenden
Wandteile 16, 17 ggf. mit Arretierungslaschen 22 an der kürzeren Stirnwand 53, 54
vorgesehen sind, kann die Anordnung auch umgekehrt getroffen werden.
1. Aufrichteschachtel mit Stirn- und Seitenwänden, die durch Falze (2, 3, 6, 7) mit einem
Boden (1) verbunden sind, wobei an die Stirn- und/oder Seitenwände über Falze seitliche,
nach innen faltbare Verbindungslaschen (18) angeschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stirnwände (8, 9, 16, 17, 53, 54) doppelwandig ausgebildet sind, daß die Verbindungslaschen
(18) jeweils mit den aneinandergrenzenden Enden (55, 56) sowohl des äußeren Wandteils
(8, 9) einer Stirnwand (53, 54) als auch einer Seitenwand (4, 5, 51, 52) verbunden
sind und um einen von der Bodenecke (57) ausgehenden Diagonalfalz (19) symmetrisch
faltbar sind, daß die Verbindungslaschen (18) in aufgerichtetem Zustand jeweils zwischen
dem inneren (16, 17) und dem äußeren (8, 9) Wandteil der Stirnwände (53, 54) eingeklappt
und durch diese fixiert sind und daß jeweils der innere Wandteil (16, 17) einer Stirnwand
(53, 54) gegenüber ihrem äußeren Wandteil (8, 9) zum Schachtelinneren hin federnd
vorgespannt ist und unter Aufrechterhaltung der nach innen wirkenden Vorspannung in
an den Seitenwänden (4, 5, 12, 13, 51, 52) vorgesehenen Aussparungen (20) rastend
eingreift.
2. Aufrichteschachtel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils der innere Wandteil (16, 17) einer Stirnwand (53, 54) an den den jeweils anschließenden
Seitenwänden (51, 52) zugewandten Kanten parallel zu den Seitenwänden (51, 52) verlaufende
Arretierungslaschen (22) trägt, die in die korrespondierend ausgebildeten Aussparungen
(20) eingreifen.
3. Aufrichteschachtel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenwände (51, 52) doppelwandig ausgebildet sind, wobei der innere Wandteil
(12, 13) die Aussparungen (20) zur Aufnahme des inneren Wandteils (16, 17) bzw. der
Arretierungslaschen (22) aufweist.
4. Aufrichteschachtel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der äußere Wandteil (4, 5) der Seitenwände (51, 52) im Bereich der Aussparungen (20)
Durchgriffslöcher (21) für das Herausdrücken der Arretierungslaschen (22) aus den
Aussparungen (20) aufweist.
5. Aufrichteschachtel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Innenseite der Seitenwände (51, 52) Abstützstreifen (29, 30) zur Bildung der
Aussparungen (20) aufgeklebt sind.
6. Aufrichteschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der innere Wandteil (16, 17) der Stirnwände (53, 54) an der Unterkante mit einer das
Hintergreifen erleichternden Ausstanzung (23) versehen ist.
7. Aufrichteschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie sowohl als Bodenteil (40) als auch als Deckelteil (41) einer geschlossenen Schachtel
ausgebildet ist.
8. Aufrichteschachtel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Bodenteil (40) und Deckelteil (41) ein flach zusammenlegbares, ein- oder
mehrteiliges Zwischenstück (42) eingesetzt ist.
9. Aufrichteschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das innere Wandteil (16, 17) der Stirnwand (53, 54) nur einen Teil der Höhe des äußeren
Wandteils (8, 9) einnimmt und die Aussparungen (20) an den Seitenwänden (51, 52) auf
entsprechend gleicher Höhe vorgesehen sind.
10. Aufrichteschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hälfte der Verbindungslasche (18), die dem äußeren Wandteil (8, 9) der Stirnwände
(53, 54) zugewandt ist, an diesem befestigt, vorzugsweise verklebt ist.
11. Aufrichteschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
in wenigstens einem der äußeren Wandteile (8, 9) der Stirnwände (53, 54) ein Sichtfenster
(25) ausgestanzt ist.