[0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiete der Lagertechnik und bezieht sich auf eine Lagereinrichtung
und ihre Teile gemäss den unabhängigen Patentansprüchen zur Lagerung von Gütern in
Wickelform, insbesondere von Druckprodukten in Wickelform.
[0002] Druckprodukte müssen zwischen Verarbeitungsschritten vielfach zwischengelagert und
umgeordnet werden, da vielfach ein Verarbeitungsschritt ein Zwischenprodukt mit einer
Geschwindigkeit und einer Sequenz liefert, die nicht mit der Geschwindigkeit und Sequenz
des nächsten Verarbeitungsschrittes übereinstimmt. Für die Zwischenlagerung von Druckprodukten,
die als Schuppenstrom ausgelegt werden und die als Schuppenstrom weiterverarbeitet
werden, sind Lagersysteme bekannt in denen die Schuppenströme entweder zu Stangen
oder zu Wickeln geformt und in dieser Form gelagert werden. Die Lagerung in Wickelform
hat sich als vorteilhaft erwiesen, da die Schuppenstromform erhalten bleibt, da die
Wickel für die Lagerung einfach aufeinander gestapelt werden können, da also ausser
den Wickelkernen kein Lagerhilfsmaterial notwendig ist und da das Auf- und Abwickeln
voll automatisiert werden kann.
[0003] Zur Zwischenlagerung und Umordnung werden die von einem Verarbeitungsschritt ausgelegten
Schuppenströme auf Wickelkerne aufgewickelt und die dadurch gebildeten Wickel eingelagert.
Bei Bedarf werden die Wickel ausgelagert und wieder abgewickelt. Die Wickelkerne,
die mit einem integrierten Wickelband ausgerüstet sind, werden beim Aufwickeln gebraucht,
gehen mit dem Wickel ins Lager und werden beim Abwickeln wieder frei. Zwischen dem
Freiwerden beim Abwickeln und dem Gebrauchtwerden beim Aufwickeln müssen auch die
leeren Wickelkerne zwischengelagert werden.
[0004] Die CH-Anmeldung 00888/91 derselben Anmelderin beschreibt ein Verfahren zur Zwischenlagerung
und Umordnung von Druckprodukten in Schuppenstromform. Das Verfahren, das hier als
bekannt vorausgesetzt wird, zeichnet sich dadurch aus, dass zur optimalen Ausnutzung
des Lagerraumes sowohl die Druckproduktewickel als auch die leeren Wickelkerne zu
Lagereinheiten zusammengestellt werden und dass diese Lagereinheiten im wesentlichen
dieselben Dimensionen haben, sodass sie auf austauschbaren Lagerplätzen gelagert werden
können. Ferner ist zur optimalen Ausnützung der Handhabungsvorrichtungen und ihrer
Transportwege der Kreislauf der Wickelkerne vollständig in die Lagerung der Druckproduktewickel
integriert derart, dass Druckproduktewickel und leere Wickelkerne gleich gehandhabt
werden und dass für diese Handhabungen möglichst dieselben Vorrichtungen eingesetzt
werden. Für ein derartiges integriertes Lagerverfahren ist es notwendig, Druckproduktewickel,
Wickelkerne und für die Handhabung eingesetzte Vorrichtungen genau aufeinander abzustimmen.
[0005] Sinnvolle Lagereinheiten sind für die Druckproduktewickel beispielsweise liegende
Wickelpaare, für die leeren Wickelkerne eine Anzahl aus mehreren aufeinandergestellten
Wickelkernen bestehende Zylinder, die lose kreisförmig zu einer Rosette nebeneinander
gestellt sind, beispielsweise Rosetten von sechs mal drei Wickelkernen. Diese Lagereinheiten
können in Stapel aufeinander gelagert werden, ohne dass dabei weitere Lagereinrichtungen
wie Paletten oder Gestelle notwendig wären.
[0006] Für das Ein- und Auslagern, das heisst, Ergreifen, Transportieren und Deponieren
von liegenden Wickeln (einzeln oder als Lagereinheiten) und von leeren Wickelkernen
(einzeln oder als Lagereinheiten) stellt sich also die Aufgabe, eine Lagereinrichtung
bzw. ein Lagersystem zu schaffen, mit der die folgenden vier Arbeitsschritte ausgeführt
werden können:
- einen oder mehrere, liegende Wickel ergreifen oder deponieren auf einer Pufferstelle,
wo sie von einer entsprechenden Vorrichtung bereits liegend deponiert oder abgeholt
werden, oder im Lager auf einem Stapel liegender Wickel oder auf dem Boden, wobei
rundherum höhere Stapel angeordnet sein können,
- einen oder mehrere, liegende Wickel zwischen Lager und Pufferstelle transportieren,
- eine Wickelkernrosette oder einen Teil einer Wickelkernrosette ergreifen oder deponieren
auf einer Pufferstelle, wo sie von einer entsprechenden Vorrichtung erstellt oder
weiter gehandhabt wird, oder im Lager auf einem Stapel von liegenden Wickeln oder
Wickelkernrosetten oder am Boden, wobei rundherum höhere Stapel angeordnet sein können.
- eine Wickelkernrosette oder einzelne Wickelkerne zwischen Pufferstelle und Lager transportieren,
[0007] Die Lagereinrichtung soll neben den Wickelkernen ein Minimum an Vorrichtungen für
die Ein- und Auslagerung benötigen. Diese Vorrichtungen sollen von einer zentralen
Intelligenz gesteuert werden können und es sollen keine Umbauarbeiten notwendig sein,
um sie für die Handhabung von Wickeln oder die Handhabung von Wickelkernen einzurichten.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Lagereinrichtung und ihre Teile gemäss den unabhängigen
Patentansprüchen.
[0009] Die erfindungsgemässe Lagereinrichtung besteht nur aus mindestens einer Lagervorrichtung
mit einem Greifer und aus einer Anzahl von im wesentlichen hohlzylinderförmigen Wickelkernen.
Der Durchmesser D des grösstmöglichen Druckproduktewickels und der Durchmesser d des
leeren Wickelkernes sind derart, dass es eine Anordnung, beispielsweise eine im wesentlichen
kreisförmige Anordnung, von mehreren leeren Wickelkernen gibt, deren Aussendurchmesser
kleiner oder gleich gross ist wie der Wickeldurchmesser D (siehe Figur 1). Die Zylinderhöhe
1 eines Wickelkernes ist in jedem Falle kleiner oder gleich gross wie die Höhe L eines
liegenden Wickels, die der Breite der aufgewickelten Druckprodukte entspricht (siehe
Figur 2). Die Druckprodukte sind derart aufgewickelt dass der Wickelkern sich bezüglich
der Breite der aufgewickelten Druckprodukte in deren Mitte befindet. Der Wickelkern
ist im wesentlichen als Hohlzylinder mit in seinem Inneren angeordneten Haltemitteln
ausgebildet, an denen er durch die Vorrichtung ergriffen werden kann. Die kreisringförmigen
Stirnflächen des Wickelkernes sind derart ausgebildet dass mehrere Wickelkerne stabil
aufeinander gestapelt werden können.
[0010] Die zur erfindungsgemässen Lagereinrichtung gehörende Lagervorrichtung besteht im
wesentlichen aus einem Transportmittel und einem verdrehungsgesichert daran angeordneten
Greifer. Das Transportmittel kann ein Fahrzeug oder ein Kran sein. Der Greifer ist
im wesentlichen als bis zu sechsstrahliger Stern ausgebildet, dessen Symmetrie sich
der Symmetrie von engstens nebeneinander gelagerten Stapeln mit gleichen, kreisförmigen
Grundrissen angepasst ist und dessen Arme sich nur derart über den Aussendurchmesser
eines ergriffenen Wickels erstrecken, dass er sich zwischen derartigen Stapel bewegen
kann. Der Greifer weist an den Armen Klemmanordnungen auf, mit denen er mindestens
einen Wickel von seiner Peripherie einklemmen kann und vorteilhafterweise auch innere
Wickelmitnehmeranordnungen, mit denen er den Wickelkern eines geklemmten Wickels abstützt.
Er weist ferner innerhalb der Klemmanordnungen beispielsweise in einem Kreis angeordnete
Kemmitnehmeranordnungen auf, mit denen er eine beispielsweise im wesentlichen kreisförmige
Anordnung von einzelnen leeren Wickelkernen oder von aufeinander stehenden Wickelkernen
ergreifen und mitnehmen kann. Die Kemmitnehmeranordnungen sind derart beweglich an
den Greiferarmen oder Zwischenarmen angeordnet, dass sie für die Handhabung von Wickeln
aus deren Bereich entfernt werden können.
[0011] Transportmittel und Greifer sind für die eigentliche Lagerarbeit derart ausgestaltet,
dass der Greifer liegende Wickel von oben ergreift und die Wickel auch in dieser Position
wieder deponiert. Der Greifer kann aber auch in Verbindung mit einem Transportmittel
eingesetzt werden, das den oder die ergriffenen Wickel von einer liegenden in eine
stehende Lage drehen kann. Eine derartige Vorrichtung kann dann auch zum Wechseln
von Wickeln an Wickelstationen oder an entsprechenden Wickelwechslergestellen eingesetzt
werden.
[0012] Die erfidungsgemässe Lagereinrichtung und ihre Teile sollen anhand der folgenden
Figuren detailliert beschrieben werden. Dabei zeigen:
Figur 1 einen Ausschnitt aus einem Grundriss eines beispielhaften Lagers, das mit der erfindungsgemässen
Lagereinrichtung bewirtschaftet werden kann;
Figur 2 einen schematischen Schnitt parallel zur Drehachse durch eine beispielhafte Ausführungsform
des Greifers der erfindungsgemässen Lagereinrichtung, wobei ebenfalls auf den Greifer
abgestimmte Wickelkerne und ein Wickel (teilweise) dargestellt sind;
Figur 3 einen detaillierten Schnitt analog zu Figur 2 durch eine weitere Ausführungsform
des Greifers der erfindungsgemässen Lagereinrichtung;
Figur 4 eine detaillierte Draufsicht auf den Greifer gemäss Figur 3;
Figur 5 ein Schema zur Illustration der Arbeitsweise des Greifers der Figuren 3 und 4.
[0013] Figur 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Grundriss eines Lagers, in dem Wickel W und Wickelkernrosetten
R in Stapeln eng nebeneinander gelagert und von einer Lagervorrichtung mit einem Greifer
G von oben ein- und ausgelagert werden. Die Wickel W und die Wickelkernrosetten R
sind in Stapeln gelagert und zwar derart, dass die Lagerplätze für Wickel W und für
Wickelkernrosetten R beliebig austauschbar sind und dass der Lagerraum möglichst gut
ausgenützt ist. Diese beiden Bedingungen führen zu einer Lageranordnung mit dichtgepackten,
kreisförmigen Lagerplätzen, die je den Durchmesser D eines grösstmöglichen Wickels
haben. Die gelagerten Wickel sollen aus Gründen der optimalen Ausnützung normalerweise
diesen grösstmöglichen Durchmesser D haben. Wickel mit kleinerem Durchmesser können
ebenfalls eingelagert werden, solange sie die Stabilität der Stapel nicht gefährden.
Eine derart engste Anordnung ergibt für einen Stapel, der sich zwischen anderen Stapeln
befindet, sechs Berührungspunkte mit anderen Stapeln und einen Freiraum F in der Form
eines sechsarmigen Sterns (einfach schraffierte Fläche). Soll ein Greifer Wickel,
die derart eng gelagert sind, von ihrer Peripherie umfassen können, muss er in die
sechs um einen Wickel angeordneten, im wesentlichen dreieckigen Zwischenräume greifen
können, das heisst er darf einen Wickel im Grundriss höchstens um diese sechs Dreiecke
überragen.
[0014] Dies führt zu Greifern G mit einem Stern von sechs gleichmässig angeordneten Greiferarmen
(beispielsweise in der Form der doppelt schraffierten Fläche) oder Greiferarmen mit
Zwischenwinkeln von 60°, 120° oder 180°. Vorteilhafte Formen für den Stern von Greiferarmen
sind also 6 Arme mit Zwischenwinkeln von 60°, 4 Arme mit Zwischenwinkeln von 60° und
120°, 3 Arme mit Zwischenwinkeln von 120°. Auch zwei Arme mit Zwischenwinkeln von
180° sind denkbar, führen aber speziell bei schweren Wickeln zu einer nicht genügenden
Stabilität der ergriffenen Wickel, da auch die Breite der Klemmbacken durch die Abmessungen
der dreieckförmigen Freiräume beschränkt ist.
[0015] Aus der Figur 1 geht auch hervor, dass die Lagervorrichtung, die den Greifer von
Lagerplatz zu Lagerplatz führt, und der Greifer sich derart bewegen müssen, dass die
Drehstellung des Greifers relativ zur Lageranordnung sich nicht verändert, da der
Freiraum jedes Stapels gleich orientiert ist. Dies wird vorteilhafterweise erreicht
durch eine Transportvorrichtung, die eine unveränderbare Orientierung hat und an der
der Greifer drehgesichert angebracht ist. Als Transportvorrichtung eignet sich beispielsweise
ein auf Schienen geführtes Lagerfahrzeug, das das Lager von einer Schlucht aus bedient
mit einem senkrecht zur Schiene stehenden verlängerbaren Arm, oder, wie in der Figur
1 angedeutet ein Flächenkran mit einer beispielsweise in y-Richtung verschiebbaren
Schiene 2 und einem darauf in x-Richtung laufenden Träger, an dem der Greifer G verdrehsicher
befestigt ist.
[0016] Figur 2 zeigt einen schematischen Schnitt durch eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen
Greifers, derart parallel zur Drehachse geschnitten, dass auf der rechten Seite der
Figur eine Klemmanordnung 30 für das Ergreifen von Wickeln W (nur als Wickelhälfte
dargestellt), auf der linken Seite eine Kernmitnehmeranordnung 40 für das Ergreifen
von Wickelkernen WK sichtbar ist. Der Greifer besteht im wesentlichen aus einem Zentralstück
10 und dem bereits erwähnten Greiferarmstern 20. Es ist vorteilhaft, den Greiferarmstern
20 achsial begrenzt beweglich, beispielsweise zwischen den beiden Anschlägen 11.1
und 11.2, am Zentralstück 10 anzuordnen. Das Zentralstücke 10 weist Befestigungsmittel
12 auf, mit denen der Greifer an der Transportvorrichtung befestigt ist und Anschlüsse
für Kraftmittel, die für die Bewegungen der Greiferteile und deren Kontrolle notwendig
sind.
[0017] Der Greiferarmstern 20, dessen Ausgestaltung bereits im Zusammenhang mit der Figur
1 beschrieben wurde, weist Greiferarme 21 auf, die sich über den äusseren Umfang eines
zu ergreifenden Wickels erstrecken. Die Greiferarme 21 tragen an ihren Enden Klemmanordnungen
30. Sie können ebenfalls Kernmitnehmeranordnungen 40 tragen, oder aber diese sind
an Zwischenarmen zwischen den Greiferarmen angeordnet.
[0018] Die Klemmanordnungen 30 sind angetrieben durch einen geeigneten Antrieb, der beispielsweise
in jedem Greiferarm 21 angeordnet ist (in der Figur nicht dargestellt), in radialer
Richtung beweglich (Pfeil R) und zwar zwischen einem Radius, der etwas grösser ist
als der Radius des grösstmöglichen Wickels und dem Radius des kleinstmöglichen Wickels.
Der Antrieb für diese Bewegung ist derart ausgestaltet, dass er auf den ergriffenen
Wickel eine Presskraft ausüben kann, die den Wickel festzuhalten vermag. Jede Klemmanordnung
30 weist mindestens eine gebogene Klemmbacke 31 auf. Soll der Greifer mehrere aufeinander
liegende Wickel ergreifen können, ist es vorteilhaft, die Klemmanordnung 30 mit entsprechend
vielen Backen auszurüsten. Im Zusammenhang mit den Figuren 3 und 4 soll eine Klemmanordnung
für zwei aufeinanderliegende Wickel beschrieben werden, deren Klemmbacken derart über
eine Kippvorrichtung miteinander verbunden sind, dass es möglich wird, zwei Wickel
mit in einem bestimmten Bereiche verschiedenen Durchmessern damit zu ergreifen.
[0019] Am Zentralstück 10, dessen unterer Teil sich im Kerninnern eines ergriffenen Wickels
befindet, können zur Stabilisierung der ergriffenen Wickel Wickelmitnehmeranordnungen
50 angebracht sein. Diese arbeiten zusammen mit Haltemitteln 60 im Kerninnern, die
den Innendurchmesser eines Wickelkernes teilweise verkleinern. Die Wickelmitnehmeranordnungen
50 sind durch einen entsprechenden Antrieb (in der Figur nicht dargestellt) derart
beweglich (Pfeil Q), dass sie den wesentlichen Aussendurchmesser des Zentralstückes
10 derart verändern, dass das Zentralstück 10 zwar ins Kerninnere eingeführt, nach
einer entsprechenden Bewegung (Q) der Wickelmitnehmeranordnungen 50 aber nicht mehr
ausgeführt werden kann. Sollen mehrere Wickel gleichzeitig ergriffen werden, sind
vorteilhafterweise auf entsprechenden Höhen des Zentralstückes 10 für jeden Wickel
entsprechende Wickelmitnehmeranordnungen 50 angebracht. Sie sind in der Höhe derart
angeordnet, dass sie bei auf dem unteren Anschlag 11.2 aufliegendem Greiferarmstern
20 derart unterhalb der Haltemittel 60 der entsprechenden Wickelkerne WK liegen, dass
sie über diese einen Teil des Wickelgewichtes mittragen können.
[0020] Die Kernmitnehmeranordnungen 40 arbeiten ebenfalls zusammen mit den Haltemitteln
60 der Wickelkerne und sind durch einen entsprechenden Antrieb (in der Figur nicht
sichtbar) in derselben Weise beweglich (Pfeil S) wie die Wickelmitnehmeranordnungen
50 des Zentralstückes 10. Da die Wickelkerne WK bedeutend weniger schwer sind als
Wickel, genügt es, auch wenn mehrere Wickelkerne ergriffen werden sollen, nur den
untersten mit einem Kernmitnehmer zu ergreifen. Damit die Kerne trotzdem stabil aufeinander
stehen bleiben, sind ihre kreisringförmigen Stirnflächen entsprechend für stabile
Stapelbarkeit ausgebildet, beispielsweise stufenförmig oder als schiefe Flächen.
[0021] Damit die Kernmitnehmeranordnungen 40 beim Handhaben von Wickeln nicht im Wege sind,
müssen sie mit Hilfe eines weiteren Antriebes (in der Figur nicht dargestellt) derart
beweglich sein, dass sie aus dem Bereich der Wickel bewegt werden können. Sie können
dazu beispielsweise gegen den Greiferarmstern 20 geklappt (Pfeil T) oder senkrecht
nach oben verschoben werden. Damit die wegzuklappende Kernmitnehmeranordnung 40 den
Greiferarmstern 20 radial nicht überragt und auch damit sie in ihrem abgeklappten
Zustand nicht weiter nach unten reicht als das Zentralstück 10, ist es vorteilhaft
lange Kernmitnehmeranordnungen 40, die für Kernzylinder von Höhen grösser als die
der zu ergreifenden Wickelanzahl konstruiert sind, derart verkürzbar (Pfeil H) zu
gestalten, dass sie in ihrem nicht operativen Zustand (nicht aus dem Bereiche der
Wickel wegbewegt, aber keine Wickelkerne tragend) das Zentralstück 10 gegen unten
nicht überragen. Dieserart kann das Zentralstück die Kontrollsensoren für alle Abwärtsbewegungen
des Greifers tragen. Die Verkürzung der Kernmitnehmeranordnungen 40 kann mit einem
separaten Antrieb (in der Figur nicht dargestellt) oder aber mit dem Antrieb für die
Bewegung S angetrieben werden.
[0022] Es ist nicht zwingend, dass die Kernmitnehmer und die Wickelmitnehmer mit entsprechenden
Haltemitteln im Kerninnern zusammenarbeiten. Sie könnten ebenfalls als Backen ausgebildet
sein und mit Antrieben gegen die innere Oberfläche der Kerne gepresst werden. Die
Variante mit den Haltemitteln ist naheliegend, da die Kerne auch auf den Wickelstationen
und auf den Wickelwechslern mit Hilfe derartiger innerer Haltemittel befestigt werden.
[0023] Die verschiedenen, für die Bewegungen der Greiferteile notwendigen Antriebe sind
vorteilhafterweise pneumatische oder hydraulische Linearantriebe. Für die Kontrolle
der Bewegungen sind ferner Sensoren notwendig, deren Funktion im folgenden beschrieben
werden sollen und für die handelsübliche End-Bereichs- und Drucksensoren (je nach
Funktion) eingesetzt werden können.
[0024] Die Funktion des Greifers ist im wesentlichen die folgende:
- für das Ergreifen der grösstmöglichen Anzahl von Wickeln: Der am Transportmittel hängende
Greifer mit auf dem unteren Anschlag 11.2 aufliegendem Greiferarmstern 20 wird mit
Hilfe der Transportvorrichtung an den entsprechenden Lagerplatz bewegt und abgesenkt.
Die Klemmbackenanordnungen 30 sind in ihrer äussersten Position (gestrichelt dargestellt),
die Kernmitnehmeranordnungen 40 befinden sich nicht im Bereiche des zu ergreifenden
Wickels (gestrichelt dargestellte, beispielsweise weggeklappte Position), die Wickelmitnehmeranordnungen
50 sind derart positioniert (gestrichelt dargestellte Position), dass der Zentralstückdurchmesser
ein Einfahren in die zentralen Wickelkerne erlaubt. Sobald ein Wickel in den als entsprechende
Keule dargestellten Bereich eines Sensors S1 gerät, wird die Abwärtsbewegung verlangsamt.
Das Zentralstück 10 bewegt sich langsam in den Wickelkern, bis der Greiferarmstern
20 auf dem Wickelstapel aufliegt und sich dadurch gegen den oberen Anschlag 11.1 bewegt.
Das Signal eines in der Gegend des oberen Anschlages angebrachten Endsensors S2 stoppt
die Abwärtsbewegung. Die Klemmbackenanordnungen 30 werden nun gegen innen bewegt,
bis sie den Wickel W oder die Wickel festklemmen. Die Wickelmitnehmeranordnungen 50
werden ausgeklappt. Vorteilhafterweise werden die Bewegungen der einzelnen Teile mit
entsprechenden Sensoren überwacht. Wenn die entsprechenden Sensoren ein Signal liefern,
das das Klemmen der Klemmanordnungen 30 und die entsprechende Position der Wickelmitnehmeranordnungen
50 bestätigen, wird der Greifer nach oben bewegt, zuerst langsam, bis der Sensor S2
einen Abstand zwischen Greiferarmstern 20 und oberem Anschlag 11.1 meldet, dann schneller.
- Für das Ergreifen einer kleineren als maximalen Anzahl von Wickeln: Die Funktion ist
wie oben beschrieben bis das Zentralstück 10 das Innere des Kernes erreicht. Es fährt
nicht in den Wickelstapel ein bis der Greiferarmstern 20 aufliegt (Signal des Sensors
S2) sondern bis ein entsprechend am unteren Teil des Zentralstückes 10 positionierter
Sensor S7 (siehe Figur 3) in einen Kern eintaucht. Dann stoppt die Abwärtsbewegung
und beginnt die Klemmoperation.
- Für das Absetzen von einem oder mehreren Wickeln: der Greifer mit den Wickeln wird
über den entsprechenden Lagerplatz bewegt und abgesenkt, bis der Sensor S1 einen Stapel
oder den Boden meldet. Die Abwärtsbewegung wird verlangsamt, bis die Wickel aufliegen
und der Greiferarmstern 20 gegen den oberen Anschlag 11.1 bewegt wird (Signal Sensor
S2), dann gestoppt. Die Klemmanordnungen 30 werden nach aussen bewegt, die Wickelmitnehmeranordnungen
50 eingeklappt und der Greifer wieder langsam nach oben bewegt, bis die abgesetzten
Wickel den Bereich von Sensor S1 verlassen, dann kann beschleunigt werden.
- Für das Ergreifen einer maximalen Anzahl aufeinander gestellter Wickelkerne: Der Greifer
wird von der Transportvorrichtung über den entsprechenden Lagerplatz gefahren und
abgesenkt. Die Klemmanordnungen 30 sind in ihrer äussersten Position, die Wickelmitnehmeranordnungen
50 in ihrer inneren Position, die Kernmitnehmeranordnungen 40 weisen vom Greiferarmstern
20 nach unten, sind aber weder ausgefahren noch gespreizt. Wenn der Sensor S1 eine
Kernanordnung meldet, wird die Abwärtsbewegung verlangsamt und wenn der Greiferarmstern
20 auf dieser Anordnung aufliegt (Signal des Sensors S2) wird die Abwärtsbewegung
gestoppt. Die Kernmitnehmeranordnungen 40 werden gegen unten verlängert und in ihrer
längsten Position gespreizt. Wenn entsprechende Sensoren diese Position (ausgezogen
dargestellte Position) melden, wird der Greifer wieder nach oben bewegt, langsam,
bis der Greiferarmstern 20 sich vom oberen Anschlag 11.1 entfernt, dann mit normaler
Geschwindigkeit.
- für das Aufnehmen von weniger Kernen: das Aufnehmen von weniger als der maximal möglichen
Anzahl von aufeinander stehenden Kernen kann in analoger Weise funktionieren wie das
Aufnehmen von weniger als der maximalen Anzahl Wickel, das heisst mit einem speziell
und auf entsprechender Höhe am Zentralstück 10 angebrachten Sensor, der die Abwärtsbewegung
stoppt. Für jede gewünschte Anzahl muss ein spezieller Sensor positioniert werden.
Für denselben Zweck könnten auch Sensoren an den Kernmitnehmeranordnungen 40 positioniert
sein. Die Kernmitnehmeranordnungen 40 müssten dann bei der Abwärtsbewegung des Greifers
in ihrer ausgefahrenen (längst möglichen) aber nicht gespreizten Position sein. Durch
Spreizen und nachträgliches entsprechendes Verkürzen der Kernmitnehmeranordnungen
40 könnten jede Anzahl von Kernen für den Transport zwischen Greiferarmstern 20 und
Spreizmitteln der Kernmitnehmeranordnungen 40 eingeklemmt werden.
- für das Absetzen von Kernen ist die Funktion umgekehrt zur Aufnahmefunktion.
[0025] Der Sensor S1 hat verschiedene Funktionen und muss dementsprechend ausgestaltet sein.
Sein entsprechendes Signal wird zur Verlangsamung der Abwärtsbewegung des Greifers
benutzt, wenn ein Stapel von Wickeln, eine Anordnung von Kernen oder eine Unterlage
in seinen Bereich kommt. Umgekehrt kann sein Signal für die Beschleunigung auf Normalgeschwindigkeit
verwendet werden, wenn diese Dinge seinen Bereich verlassen. Wenn der leere Greifer
irrtümlicherweise gegen den Boden abgesenkt wird, muss derselbe Sensor ein Notstoppsignal
liefern, wenn der Greifer auf der Unterlage aufsteht. Aus Sicherheitsgründen ist es
auch vorteilhaft, den die Antriebe betätigenden Pneumatik- oder Hydraulikdruck in
der Gegend des entsprechenden Anschlusses mit einem Drucksensor S4 zu überwachen.
[0026] Die
Figuren 3 und 4 zeigen eine weitere beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Greifers
im Detail, als Schnitt entsprechend der Figur 2 (Figur 3) und als Draufsicht (Figur
4). Es handelt sich dabei um einen Greifer, der ein liegendes Wickelpaar oder einen
Wickel ergreifen kann, wobei die Durchmesser der beiden Wickel des Wickelpaares in
einem bestimmten Bereich verschieden sein können. Ferner kann er eine Rosette von
sechs mal drei aufeinanderstehenden Wickelkernen ergreifen. Die Funktion des Greifers
ist weitgehend dieselbe wie die bereits im Zusammenhang mit den vorgehenden Figuren
beschriebenen mehr generellen Greiferfunktionen. Die Teile des Greifers, die dieselbe
Funktion haben, wie sie bereits beschrieben wurden, sind denn auch mit denselben Positionsnummern
bezeichnet.
[0027] Der Greifer besteht im wesentlichen aus einem Zentralstück 10 und einem daran achsial
zwischen den Anschlägen 11.1 und 11.2 beweglich angebrachten sechsarmigen Greiferarmtern
20. Die Position des Greiferarmsternes 20 relativ zum Zentralstück 10 wird vom Sensor
S2 in der Gegend des unteren Anschlages 11.2 überwacht.
[0028] An jedem Greiferarm 21 ist eine Klemmanordnung 30 angebracht, die durch den Linearantrieb
Z2 radial bewegt wird. Der Antrieb Z2 ist in seiner ganz eingefahrenen Position dargestellt,
die der äussersten Position der Klemmanordnung 30 entspricht. Die Klemmbacken 31.1
und 31.2 sind mittels Schwenkhebeln 32.1/2 und 33.1/2 und Schwenkachsen A, B, C, D,
E und F an einem Schiebehebel 34 derart schwenkbar befestigt, dass sie bei unterschiedlichem
Durchmesser der zu ergreifenden Wickel aus ihrer senkrecht übereinander liegenden
Position (ausgezogen dargestellt) in eine Schwenkposition (gestrichelt dargestellt)
verschwenkt werden. Die Position des Schiebehebels 34 wird an seinem mit dem Antrieb
Z2 wirkverbundenen Ende durch den Sensor S9 überwacht.
[0029] Die Wickelmitnehmeranordnung 50 besteht im wesentlichen aus zwei mal drei Mitnehmerklappen
51.1 und 51.2 die derart mit Bewegungsschablonen 52.1 und 52.2 versehen sind, dass
sie, wenn Rollen 53.1 und 53.2, die mit einem Antrieb Z1 wirkverbunden sind, aufwärts
bewegt werden, ausgeklappt werden. Bewegen sich die Rollen 53.1 und 53.2 zurück, sind
die Mitnehmerklappen 51.1 und 51.2 nicht mehr in ihrer ausgeklappten Position gehalten,
und werden beim Aufwärtsbewegen des Zentralstückes 10 durch die Haltemittel 60 der
Wickelkerne WK in ihre innere Position zurückbewegt. Damit diese Rückbewegung gleichmässig
und rucklos ablaufen kann, ist es vorteilhaft, die Haltemittel 60 der Wickelkerne
derart auszubilden, dass sie eine Fläche 61 bilden, die einen zum Kernzylinder koaxialen
Zylinderstumpfmantel bildet der sich gegen oben verengt. Damit die Wickelkerne ungeachtet
ihrer Ausrichtung ergriffen werden können, ist es vorteilhaft die Haltemittel mittig
im Hohlzylinder anzuordnen und mit zwei gegengleichen Flächen 61 und 61′ zu versehen.
Die Haltemittel können sich ununterbrochen um den Innenumfang des Hohlzylinders erstrecken
oder aber unterbrochen sein.
[0030] Die Positionen der Mitnehmerklappen 51.1 und 51.2 werden von Sensoren S5.1/2 und
S10.1/2 überwacht. Ebenfalls am Zentralstück 10 angebracht sind Sensoren S1 und S7
mit bereits beschriebenen Funktionen.
[0031] Die Kernmitnehmeranordnungen 40 sind an Zwischenarmen 22, die zwischen den Armen
21 des Greiferarmsternes 20 angeordnet sind, befestigt. In den Figuren 3 und 4 sind
vier von den insgesamt sechs derartigen Anordnungen 40 dargestellt und zwar 40.1 und
40.2 in ganz ausgefahrener und gespreizter Position, 40.3 in senkrecht nach unten
weisender, nicht ausgefahrener, nicht gespreizter Position und 40.4 in aufgeklappter
Position, wie sie für die Handhabung von Wickeln eingenommen wird.
[0032] Die Kernmitnehmeranordnung 40 weist einen Antrieb Z3 auf, der im Zwischenarm 22 angeordnet
ist und der einen Kernmitnehmer 41 um eine Achse J derart verschwenkt, dass er bei
ausgefahrenem Antrieb Z3 parallel zum Zwischenarm 22 liegt (40.4), bei eingefahrenem
Antrieb senkrecht gegen unten ausgerichtet ist (40.1/2/3). Der Kernmitnehmer 41 besteht
im wesentlichen aus einem teleskopartigen Rohr 43, einer Spreizvorrichtung 44 mit
beispielsweise drei Spreizbeinen und einem Antrieb Z4, der beim Ausfahren das Teleskoprohr
43 verlängert und die Spreizvorrichtung 44 spreizt, bei seinem Einfahren die Spreizvorrichtung
einklappt und das Teleskoprohr verkürzt. Auch in diesem Falle wirkt das Gewicht der
Kerne dahingehend, dass beim Verkürzen des Teleskoprohres zuerst die Spreizvorrichtung
eingeklappt und erst dann das Teleskoprohr verkürzt wird. Die Positionen des Mitnehmers
werden überwacht durch Sensoren S8, S12, S6 und S11.
[0033] Figur 5 zeigt ein Schema, aus dem die Funktion des Greifers gemäss den Figuren 3 und 4 ersichtlich
ist. Die Kolonnen I bis V beziehen sich auf verschiedene Arbeitsgänge (I zwei Wickel
ergreifen, II einen Wickel ergreifen, III Wickel absetzen, IV Kernrosette ergreifen,
V Kernrosette absetzen). Unten sind auch noch die Bewegungsmodi des Krans K angegeben,
die schnell (fast), langsam (slow) oder anhalten (stop) sind. Mit V sind die für die
Steuerung der Antriebe zuständigen Ventile bezeichnet. Für die Antriebe Z1, Z2 und
Z4 sind aus Sicherheitsgründen derartige Ventilanordnungen vorgesehen, die bei einem
Stromausfall die Antriebe in der momentanen Stellung blockieren.
1. Lagereinrichtung (Lagersystem) zur Lagerung von Gütern in Wickelform, insbesondere
von Druckprodukten in Wickelform, dadurch gekennzeichnet, dass sie nur aus mindestens einer Lagervorrichtung mit Greifer und einer Anzahl
von Wickelkernen besteht und dass die Lagervorrichtung derart ausgerüstet ist, dass
der Greifer sowohl eine als Lagereinheit definierte Anzahl von aufeinander liegenden
Druckproduktewickeln als auch eine als Lagereinheit definierte Anzahl und Formation
von leeren Wickelkernen von oben ergreifen, transportieren und deponieren kann.
2. Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinheit der Druckproduktewickel ein liegendes Wickelpaar, die Lagereinheit
der Wickelkerne eine kreisförmige Anordnung von 6 lose nebeneinander gestellten Zylindern
aus je drei lose aufeinander gestellten Wickelkernen ist und dass der grösstmögliche
Durchmesser eines Wickels grösser ist als der Aussendurchmesser der Lagereinheit der
Wickelkerne.
3. Lagereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagervorrichtung derart konzipiert ist, dass der Greifer während dem Betrieb
eine definierte, dem Wickellager angepasste Drehstellung aufweist.
4. Lagereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer derart ausgerüstet ist, dass er auch Teile von Lagereinheiten ergreifen,
transportieren und deponieren kann.
5. Greifer für eine Lagereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass er einen an einem Zentralstück ( 10) angeordneten Stern (20) von Greiferarmen
(21) aufweist, an denen Klemmanordnungen (30) angeordnet sind, mit deren Hilfe Druckproduktewickel
durch Klemmen von der Peripherie ergriffen werden können, und an denen innerhalb der
Klemmanordnungen (30) Kernmitnehmeranordnungen (40) angeordnet sind, mit denen einzelne
Wickelkerne oder je eine Anzahl von aufeinander gestellten Wickelkernen in ihrem Innern
ergriffen werden können und die derart beweglich angeordnet sind, dass sie für die
Handhabung von Wickeln aus dem Bereiche der Wickel entfernt werden können.
6. Greifer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass er am Zentralstück (10) angeordnete Wickelmitnehmeranordnungen (50) aufweist,
mit denen er den Kern oder die Kerne von Druckproduktewickeln von innen stützen kann.
7. Greifer nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Klemmanordnung (30) eine Anzahl von Klemmbacken (31.1/2) aufweist, die
der maximalen Anzahl von transportierbaren Wickeln entspricht, und dass die Klemmbacken
über Kipphebel und Schwenkachsen derart miteinander verbunden sein können, dass Wickel
verschiedener Durchmesser damit eingeklemmt werden können.
8. Greifer nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernmitnehmeranordnungen (40) derart um eine Schwenkachse (J) schwenkbar
angeordnet sind, dass sie eine Schwenkposition parallel zum Greiferarmstern (20) oder
eine Schwenkposition senkrecht zum Greiferarmstern einnehmen können.
9. Greifer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernmitnehmeranordnungen (40) eine Spreizvorrichtung (44) aufweisen.
10. Greifer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernmitnehmeranordnungen ein teleskopartig verlängerbares Rohr (43) aufweisen
11. Greifer nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelmitnehmeranordnungen (50) Mitnehmerklappen (51) aufweisen, die derart
mit Bewegungsschablonen (52) versehen sind, dass sie durch angetriebene Rollen (53)
ausgeklappt werden können.
12. Greifer nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass er für jede Klemmanordnung (30) und jede Wickelmitnehmeranordnung (50) einen
Antrieb aufweist und dass jede Kernmitnehmeranordnung einen Antrieb für die Klappbewegung
und einen Antrieb für die Verlängerungs- und Spreizbewegung aufweist.
13. Greifer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe pneumatische oder hydraulische Linearantriebe oder elektrische
Stellmotoren sind.
14. Greifer nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionen des Greifers und der Greiferteile durch Sensoren überwacht werden.
15. Wickelkern für eine Lagereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass er im wesentlichen hohlzylinderförmig ist und in seinem Innern Haltemittel
aufweist.
16. Wickelkern nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel aus mindestens einer mittig um seinen Innenumfang angeordneten
Anformung bestehen und dass diese Anformung oder Anformungen zwei symmetrische sich
gegeneinander verengende, den Mantel von zwei gleichen Kegelstümpfen bildende Flächen
oder Teile von derartigen Flächen aufweisen.
17. Wickelkern nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass seine beiden kreisringförmigen Stirnflächen derart ausgebildet sind, dass mehrere
der Wickelkerne stabil aufeinander gestapelt werden können.