[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Brennkraftmaschine gemäß den im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Aus der DE-38 10 804 A1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung mit einem ölhydraulischen
Phasenwandler bekannt, der ein als Stellkolben ausgebildetes, axial in zwei Endlagen
verschiebbares Koppelglied aufweist. Das Koppelglied greift mit Schrägverzahnungen
in eine Nockenwelle und in ein die Nockenwelle antreibendes Hohlrad ein, so daß ein
axiales Verschieben des Stellkolbens die Nockenwelle relativ zu der sie antreibenden
Kurbelwelle verdreht und dadurch eine Änderung der Ventilsteuerzeiten hervorruft.
Die Zufuhr von Drucköl aus dem Ölkreislauf der Brennkraftmaschine in den Phasenwandler
wird dabei von einem axial in Abhängigkeit von Parametern der Brennkraftmaschine elektromagnetisch
verschiebbaren Kolben gesteuert, der in einer hohlen, an die Nockenwelle geschraubten
Flanschwelle gehalten ist. Der Kolben weist mehrere Bohrungen bzw. umlaufende Nuten
auf und muß zur Vermeidung von Leckagen mit hoher Genauigkeit gefertigt werden, da
zwischen in der Flanschwelle angeordneten Ölzufuhr- und abfuhrbohrungen nur kurze
Dichtflächen zur Verfügung stehen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Änderung
der Ventilsteuerzeiten mit einem ölhydraulischen Phasenwandler in einer Brennkraftmaschine
zu schaffen, bei der die Zufuhr und Abfuhr von Öl in den Phasenwandler in vereinfachter
Weise erfolgt.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
[0005] Die Zufuhr und die Abfuhr von Öl in den Phasenwandler erfolgt in einfacher Weise
über eine Ventileinrichtung, die ein an den Ölkreislauf der Brennkraftmaschine angeschlossenes
Gehäuse und einen darin in einer zylindrischen Aufnahme gelagerten Drehkolben aufweist.
Dieser Drehkolben ist in eine erste bzw. in eine zweite Stellung schwenkbar und verbindet
dabei den Drucköl zuführenden Ölkreislauf mit dem Koppelglied des Phasenwandlers über
ölführende Leitungen so, daß dieses in seine erste bzw. zweite Endlage verschoben
wird. Die Änderung der Ventilsteuerzeiten der Brennkraftmaschine ist somit durch eine
einfache Schwenkbewegung des Drehkolbens auslösbar. Zwischen dem Drehkolben und der
in dem Gehäuse angeordneten Aufnahme stehen ausreichend große Dichtflächen zur Verfügung.
Der Aufwand für Toleranzen ist dadurch vergleichsweise gering.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen benannt.
[0007] In einer ersten Ausführung ist der Drehkolben und das Anschlußbild der in der Aufnahme
des Gehäuses mündenden ölführenden Leitungen so gestaltet, daß der Drehkolben radial
druckentlastet ist und daß ausreichend große Dichtflächen zur Verfügung stehen.
[0008] Eine zweite Ausführung sieht einen axial druckentlasteten Drehkolben vor, der nur
eine Bohrung aufweist und im Durchmesser klein gehalten ist.
[0009] Beide Ausführungen sind mit einem z.B. als Stellmotor ausgebildeten, in eine Nut
des Drehkolbens eingreifenden Stellglied von der einen in die andere Stellung verschwenkbar.
Die Stellungen werden beispielsweise durch einen in dem Gehäuse festgelegten, in einem
Führungsschlitz der Drehkolben gleitenden Stift exakt festgelegt. Der Stellmotor oder
ein Taktventil, das vor einem als Druckdose ausgebildeten Stellglied angeordnet ist
wird von einem Steuergerät der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von einem oder mehreren
Parametern, wie Last, Drehzahl, Öltemperatur ect. angesteuert. Die Schaltcharakteristik
der Ventileinrichtung ist durch die Lage von Steuerkanten bestimmbar. Eng beieinanderliegende
Steuerkanten von Ausnehmungen der Drehkolben bewirken eine "harte", mit geringer oder
keiner Überdeckung der Öl zu- und abführenden Leitungen arbeitenden Schaltcharakteristik,
während mit einem größeren Abstand eine "weiche", mit größerer Überdeckung arbeitende
zu erzielen ist.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren erläutert.
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine Draufsicht einer ersten Ausführung der Erfindung teilweise im Schnitt,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf einen Drehkolben der ersten Ausführung,
- Fig. 3
- eine Ansicht aus Pfeilrichtung X gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- einen Schnitt entlang der Linie IV-IV gemäß Fig. 3,
- Fig. 5
- einen Schnitt entlang der Linie V-V gemäß Fig. 2,
- Fig. 6
- einen Schnitt entlang der Linie VI-VI gemäß Fig. 2,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf ein Gehäuse der ersten Ausführung,
- Fig. 8
- einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII gemäß Fig. 7,
- Fig. 9
- schematisch einen vertikalen Schnitt durch eine zweite Ausführung der Erfindung,
- Fig. 10a
- einen Schnitt entlang der Linie X-X in einer ersten Stellung gemäß Fig. 9,
- Fig. 10b
- einen Schnitt entlang der Linie X-X in einer zweiten Stellung gemäß Fig. 9,
- Fig. 11a
- einen Schnitt entlang der Linie XI-XI in einer ersten Stellung gemäß Fig. 9,
- Fig. 11b
- einen Schnitt entlang der Linie XI-XI in einer zweiten Stellung,
- Fig. 12
- eine Variante der Ausführung gemäß Fig. 10 und
- Fig. 13
- eine Variante der Ausführung gemäß Fig. 12 in einer ersten Stellung.
[0012] In einer in einem Kraftfahrzeug angeordneten, nicht näher gezeigten zweireihigen
Brennkraftmaschine mit vier obenliegenden Nockenwellen ist jeder der beiden dem Einlaß
dienenden Nockenwellen 1 ein Phasenwandler 2 am antriebsseitigen Ende 3 zugeordnet.
Jede Nockenwelle 1 ist in mehreren Lagern 4 halten, die an einen Schmierkreislauf
5 angeschlossen sind. Der Ölkreislauf der Brennkraftmaschine umfaßt den Schmierkreislauf
5, einen Betätigungskreislauf zur Verstellung der Phasenwandler 2 und einen Schmierkreislauf
der Kurbelwelle 6.
[0013] Eine Pumpe 8 fördert Öl aus einem Vorratsbehälter 9 durch ein Filter 10. Von dort
aus führt eine Verzweigung 11 zu der Kurbelwelle 6 der Brennkraftmaschine und über
einen ölzuführenden Kanal 12 zu einer Ventileinrichtung 13 und zu dem Schmierkreislauf
5. Die Ventileinrichtung 13 weist ein Gehäuse 14 mit einer zylindrischen Aufnahme
15 auf, in der ein Drehkolben 16 schwenkbar gelagert ist. An das Gehäuse 14 ist eine
erste und eine zweite Leitung 17 und 18 angeschlossen, die jeweils mit den Nockenwellen
1 verbunden sind. Die Leitungen 17 und 18 münden dabei in Ringkanälen 19 einer Lagerstelle
20. Radiale Bohrungen 21 und 22 führen von den Ringkanälen 19 zu im inneren der Nockenwellen
1 ausgebildeten Kanälen 23 und 24. Diese Kanäle 23 bzw. 24 stehen in nicht näher gezeigter
Weise mit zwei in den Phasenwandlern 2 ausgebildeten Kammern 25 bzw. 26 in Verbindung.
Die Kammern 25 bzw. 26 sind beidseitig eines als axial verschiebbarer Kolben 27 ausgebildeten
Koppelgliedes in einem Phasenwandlergehäuse 28 angeordnet. Die Phasenwandler 2 werden
über einen nicht gezeigten Endlostrieb von der Kurbelwelle 6 aus angetrieben.
[0014] Gemäß einer in den Figuren 1 bis 8 gezeigten ersten Ausführung der Erfindung besteht
der Drehkolben 16 aus einer oberen bzw. unteren kreisförmigen Deckscheibe 30 bzw.
31 sowie einem dazwischen angeordneten Verteilerstück 32.
[0015] Beidseitig und symmetrisch zu einer Rotationsachse A-A des Drehkolbens 16 sind durchgehende
Ablaufbohrungen 33 und 34 angeordnet. Senkrecht zur Achse A-A verläuft mittig in dem
Verteilerstück 32 eine Verbindungsbohrung 35. Von einer zylindrischen Außenfläche
F des Drehkolbens 16 aus sind in die Ablaufbohrungen 33 bzw. 34 mündende Verbindungen
36 bzw. 37 eingebracht.
[0016] Die obere Deckscheibe 30 weist zwischen den Ablaufbohrungen 33, 34 eine Nut 38 sowie
einen gekrümmten Führungsschlitz 39 auf. Das Verteilerstück 32 ist symmetrisch zur
Achse A-A durch Ausnehmungen 40 kreissegmentförmig angeschnitten, wobei Steuerkanten
41 entstehen. Der Abstand der Steuerkanten 41 ist durch den Radius R der Ausnehmungen
40 bestimmt.
[0017] Das den Drehkolben 16 aufnehmende Gehäuse 14 ist mittels Verschraubungen 42 an der
Brennkraftmaschine gehalten. Eine Stufenaufnahme 43 des Gehäuses 14 nimmt ein als
Stellmotor 44 ausgebildetes, nur angedeutet gezeigtes Stellglied auf, welches in die
Nut 38 eingreift. Eine mit dem Führungsschlitz 39 korrespondierende Paßbohrung 45
dient zur Aufnahme eines Stiftes 46. Von der Unterseite 47 des Gehäuses 14 aus verlaufen
Sacklöcher 48 und 49, die mit Querbohrungen 50 an die zylindrische Aufnahme 15 angeschlossen
sind. Der ölzuführende Kanal 12 ist mit dem Sackloch 48, die ersten und zweiten Leitungen
17 und 18 mit den Sacklöchern 49 verbunden. Weiterhin ist das Gehäuse 14 mit einem
ölabführenden Rücklauf 51 versehen, der in den Vorratsbehälter 9 mündet.
[0018] Im Betrieb der Brennkraftmaschine fördert die Pumpe 8 Öl aus dem Vorratsbehälter
9 durch das Filter 10 in den Kanal 12. Die Verzweigung 11 führt einen Teil des Ölstromes
zu der Kurbelwelle 6 und zu weiteren Schmierstellen der Brennkraftmaschine sowie zum
Schmierkreislauf 5 und zu dem Sackloch 48 des Gehäuses 14. In einem ersten Betriebszustand
der Brennkraftmaschine, z.B. einem niedrigen Drehzahlbereich, befindet sich der Drehkolben
16 in einer ersten Stellung S1 gemäß Fig. 1. Das Drucköl gelangt von dem Sackloch
48 über die Querbohrung 50 in eine der Ausnehmungen 40, welche über die Verbindungsbohrung
35 mit der gegenüberliegenden Ausnehmung 40 verbunden ist. Von dort strömt das Öl
durch die erste Leitung 17 zu den Ringkanälen 19 der Lagerstellen 20. Die Bohrungen
21 und die Kanäle 23 leiten das Öl in die Kammern 25 und verschieben die Kolben 27
in eine erste Endlage E1, welche mit der Stellung S1 des Drehkolbens 16 korrespondiert.
In dieser Stellung S1 weisen die nicht gezeigten, von den Nockenwellen 1 betätigten
Einlaßventilen eine geringe Überschneidung mit den Auslaßventilen auf.
[0019] Das bei dem Verschieben der Kolben 27 in die Endlage E1 aus den Kammern 26 verdrängte,
drucklose Öl fließt über die Kanäle 24, die Bohrungen 22 und die zweiten Leitungen
18 zu dem Sackloch 49 im Gehäuse 14. Von dort aus strömt das Öl durch die Querbohrung
50 und die Verbindung 36 in die Ablaufbohrung 33. Diese wiederum ist in nicht näher
gezeigten Weise mit dem Rücklauf 51 verbunden.
[0020] Verändern sich während des Betriebes der Brennkraftmaschine die von einem elektronischen
Steuergerät 52 aufgenommenen Parameter Last L und/oder Drehzahl n der Brennkraftmaschine
in einen weiteren Betriebszustand, z.B. einen mittleren Drehzahlbereich, so gibt das
Steuergerät 52 ein entsprechendes Signal U an den Stellmotor 44 und dieser verschwenkt
den Drehkolben 16 entgegen den Uhrzeigersinn in eine zweite Stellung S2, die in Fig.
1 gestrichelt angedeutet ist. Die Stellungen S1 bzw. S2 sind durch die Länge des auf
dem Stift 46 gleitenden Führungsschlitzes 39 definiert. In der Stellung S2 gelangt
Drucköl durch die zweiten Leitungen 18 sowie die Kanäle 24 in die Kammern 26 und verschieben
die Kolben 27 in eine zweite Endlage E2, welche mit der Stellung S2 des Drehkolbens
16 korrespondiert. Die Phasenwandler 2 verändern dabei in bekannter Weise die relative
Drehlage der Nockenwellen 1 gegenüber den dem Auslaß dienenden Nockenwellen derart,
daß eine relativ große Überschneidung zwischen Ein- und Auslaßventilen vorliegt.
[0021] Das bei dem Verschieben der Kolben 27 in die zweite Endlage E2 aus den Kammern 25
verdrängte Öl fließt über die Kanäle 23, die Bohrungen 21 und die ersten Leitungen
18 zu einem Sackloch 49 im Gehäuse 14. Von dort aus strömt das Öl durch die Querbohrung
50 und die Verbindung 37 in die Ablaufbohrung 34. Diese steht in nicht näher gezeigter
Weise mit dem Rücklauf 51 in Verbindung.
[0022] Bei dieser Ausführung der Erfindung ist die Ventileinrichtung 13 aufgrund der symmetrischen
Anordnung der Ausnehmungen 40 radial druckentlastet, d.h., es wirken keine die Außenfläche
F einseitig in die Aufnahme 15 pressenden Kräfte. Die hier nicht gezeigte Abdichtung
des Drehkolbens 16 ist daher unproblematisch. Zwischen den an der Außenfläche F voneinander
zu trennenden Ölströmen liegen ausreichend große Dichtflächen vor, so daß relativ
grobe Toleranzen zwischen Aufnahme 15 und Drehkolben 16 verwendet werden können.
[0023] In den Figuren 9 bis 11b ist eine zweite Ausführung der Erfindung dargestellt. Teile
bzw. Stellungen, die mit denen der ersten Ausführung übereinstimmen, sind mit identischen
Bezugszeichen versehen.
[0024] Die Ventileinrichtung 13 weist ein Gehäuse 140 mit einem in einer zylindrischen Aufnahme
150 gelagerten Drehkolben 160 auf. Dieser kann in der zuvor beschriebenen Art und
Weise von einem Stellmotor 44 parameterabhängig von einer in den Figuren 10a und 11a
gezeigten ersten Stellung S1 in eine zweite, in den Figuren 10b und 11b gezeigten
Stellung S2 verschwenkt werden. Beide Stellungen S1 bzw. S2 korrespondieren wiederum
mit den Endlagen E1 bzw. E2 der Kolben 27.
[0025] Der Drehkolben 160 weist eine entlang seiner Rotationsachse A-A verlaufende Verbindungsbohrung
350 auf, die an ihrem unteren Ende mit einem Stopfen 53 verschlossen ist. In der Höhe
des ölzuführenden Kanales 12 ist in den Drehkolben 160 eine halbkreisförmige Ausnehmung
400 eingebracht, die die Verbindungsbohrung 350 schneidet. In Höhe der ersten und
zweiten Leitungen 17 und 18 ist eine weitere Ausnehmung 401 angeordnet, die ebenfalls
die Verbindungsbohrung 350 schneidet. Gegenüberliegend zur Ausnehmung 401 und die
Bohrung 350 nicht schneidend weist der Drehkolben 160 eine Abflußnut 402 auf.
[0026] Zwischen den Leitungen 17 und 18 mündet der Rücklauf 51 in die Aufnahme 150.
[0027] In der Stellung S1 gelangt das Drucköl von dem Kanal 12 in die Ausnehmung 400 und
von dort über die Verbindungsbohrung 350 und die Ausnehmung 401 in die ersten Leitungen
17. Aus den Kammern 26 rückströmendes Öl gelangt über die zweiten Leitungen 18 und
die Abflußnut 403 zu dem Rücklauf 51.
[0028] Nach dem Verschwenken in die Stellung S2 gelangt das Drucköl aus der Verbindungsbohrung
350 in die zweiten Leitungen 18 verschiebt die Kolben 27 in ihre zweite Endlage E2.
Das dabei aus den Kammern 25 verdrängte Öl strömt über die ersten Leitungen 17 und
die Abflußnut 402 in den Rücklauf 51.
[0029] In einer Variante gemäß Fig. 12 weist das Gehäuse 140 in Höhe des Kanales 12 eine
umlaufende Nut 403 auf, so daß in jeder Stellung des Drehkolbens 160 aus dem Kanal
12 über eine als Bohrung ausgeführte Ausnehmung 400 Öl in die Verbindungsbohrung 350
strömt. Hierbei ist die Ventileinrichtung 13 in Höhe des Kanales 12 radial druckentlastet.
[0030] Bei einer Variante gemäß Fig. 13 ist die Ventileinrichtung 13 zusätzlich in Höhe
der Leitungen 17 und 18 radial Druckentlastet. Hierbei sind nur die beiden Leitungen
17, 18 in einer Ebene unter einem Winkel von 90° Grad zueinander angeordnet und die
Ausnehmung 401 durchdringt den Drehkolben 160 radial. Die Abflußnut 402 erstreckt
sich parallel zur Rotationsachse A-A bis zu dem in einer parallelen Ebene liegenden
Ablauf 51.
1. Vorrichtung zur Änderung der Ventilsteuerzeiten einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine,
mit einem ölhydraulischen Phasenwandler, der die Drehlage mindestens einer relativ
zu einer sie antreibenden Welle verdrehbaren Nockenwelle in Abhängigkeit von Parametern
der Brennkraftmaschine ändert, wobei der Phasenwandler ein aus einem Ölkreislauf über
eine Ventileinrichtung beidseitig beaufschlagtes, mindestens in zwei Endlagen verschiebbares
Koppelglied aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung (13) ein mit dem Ölkreislauf verbundenes Gehäuse (14; 140)
aufweist, in dem ein Drehkolben (16; 160) in einer zylindrischen Aufnahme (15; 150)
schwenkbar gelagert ist, wobei in einer ersten Stellung (S1) des Drehkolbens (16;
160) der Ölkreislauf mit dem in einer ersten Endlage (E1) angeordneten Koppelglied
(Kolben 27) und in einer zweiten Stellung (S2) mit dem in einer zweiten Endlage (E2)
angeordneten Koppelglied (Kolben 27) über ölführende Leitungen (17, 18, 23, 24) verbunden
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse (14; 140) ein Stellglied (Stellmotor 44) angeordnet ist, welches
formschlüssig in den Stellkolben (16; 160) eingreift und diesen mindestens in Abhängigkeit
der Parameter (Last L, Drehzahl n) in die erste bzw. zweite Stellung (S1 bzw. S2)
verschwenkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stellung (S1) ein in die Aufnahme (15; 150) mündender ölzuführender
Kanal (12) des Ölkreislaufes über eine in dem Drehkolben (16; 160) angeordnete Verbindungsbohrung
(35; 350) mit einer ebenfalls in die Aufnahme (15; 150) mündenden ersten Leitung (17)
an eine den Kolben (27) einseitig begrenzende Kammer (25) des Phasenwandlers (2) angeschlossen
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkolben (16) symmetrisch zu seiner Rotationsachse (A-A) angeordnete, mittels
der Verbindungsbohrung (35) verbundene Ausnehmungen (40) aufweist, wobei die eine
Ausnehmung (40) mit dem Kanal (12) und die andere Ausnehmung (40) mit der ersten Leitung
(17) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkolben (16) parallel zu seiner Rotationsachse (A-A) verlaufende Ablaufbohrungen
(33, 34) aufweist, wobei die Ablaufbohrung (33) aus einer zweiten, in der Aufnahme
(15) mündenden und mit einer weiteren Kammer (26) verbundenen Leitung (18) Öl aufnimmt
und mittels eines Rücklaufes (51) mit einem Vorratsbehälter (9) für Öl verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkolben (160) eine in Richtung seiner Rotationsachse (A-A) verlaufende
und Ausnehmungen (400, 401) des Drehkolbens (160) miteinander verbindende Verbindungsbohrung
(350) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkolben (160) benachbart der Ausnehmung (401) eine Abflußnut (402) aufweist,
die in einer Stellung (S1 bzw. S2) eine der Leitungen (18 bzw. 17) mit dem Rücklauf
(51) verbindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (150) in Höhe des Kanales (12) eine umlaufende Nut (403) aufweist,
die in jeder Stellung (S1, S2) die Verbindungsbohrung (350) mittels der Ausnehmung
(400) mit dem Kanal (12) verbindet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (401) den Drehkolben (160) radial durchdringt.