[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Befestigungsanker zur dichten Verankerung
eines Gegenstandes in einem Substrat aus Stein, wobei zwischen dem zu verankernden
Gegenstand und dem Substrat aus Stein eine durchgehende Abdichtungsschicht angeordnet
ist. Sie betrifft auch eine Auskleidung von Decken und Wänden von Bauwerken, welche
Auskleidung eine als Flächendichtung wirkende durchgehende Abdichtungsschicht aufweist,
auf welcher eine Schicht Beton angeordnet ist und mit einer Vielzahl von erfindungsgemäss
ausgebildeten Befestigungsankern für die Schicht Beton. Sie betrifft weiter eine Auskleidung
von Decken und Wänden aus Fels im Untertagebau, welche Auskleidung eine erste Schicht
aus auf dem Fels aufgebrachten Beton aufweist, die durch eine als Flächendichtung
wirkende durchgehende Abdichtungsschicht von einer zweiten Schicht Beton getrennt
ist, und mit einer Vielzahl von erfindungsgemäss ausgebildeten Befestigungsankern
für die zweite Schicht Beton.
[0002] Bei der Auskleidung von Decken und Wänden von Bauwerken wird auf das z.B. aus Beton
bestehend Grundmaterial des Bauwerks eine Abdichtungsschicht aufgebracht, die z.B.
in einem fliessflähigen Zustand aufgebracht wird und danach aushärtet oder die Form
von Kunststoffbahnen aufweist. Auf diese Abdichtungsschicht wird eine Schicht aus
bewehrtem Beton aufgebracht. Diese Schicht Beton muss offensichtlich verankert sein
und zu diesem Zweck verwendet man Befestigungsanker, welche im Grundmaterial des Bauwerkes
verankert sind. Es ist nun offensichtlich, dass diese Befestigungsanker die Abdichtungsschicht
durchdringen, womit eine Unterbrechung der Abdichtung erlitten wird.
[0003] Weiter wird die Auskleidung von Tunneln, Stollen, Kavernen und Schächten, etc. im
Untertagebau wie folgt erstellt. Auf die Oberfläche des ausgebrochenen Gesteins wird
zuerst eine Schicht Beton aufgebracht, d.h. nachdem die Bewehrungseisen angebracht
sind wird Spritzbeton aufgespritzt. Auf diese Betonschicht kommt eine Abdichtungsschicht
in einer wie vorgängig erwähnten Form, gefolgt von einer weiteren Schicht aus bewehrtem
Beton. Diese zweite Schicht Beton muss offensichtlich verankert sein und zu diesem
Zweck verwendet man Befestigungsanker, welche mindestens in der ersten Schicht Beton
und gegebenenfalls zudem im Fels verankert sind. Es ist nun offensichtlich, dass diese
Befestigungsanker die Abdichtungsschicht durchdringen, womit eine Unterbrechung der
Abdichtung erlitten wird.
[0004] Somit ist in beiden Fällen eine grundsätzlich undichte Stelle vorhanden, welche weiter
abgedichtet werden muss. Dazu sind schon viele Vorschläge gemacht und auch ausgeführt
worden, z.B. ein Anordnen von Klemmflanschen mit Kitt. Jedoch sind diese bekannten
Ausführungen entweder sehr arbeitsaufwendig oder führten doch nicht zur erwünschten
dauerhaften absoluten Abdichtung. Die bekannten Ausbildungen weisen zudem den Nachteil
auf, dass die Ankerstangen aus einem rostfreien, bzw. korrosionsfesten Werkstoff sein
müssen, weil sie im Uebergangsbereich Grundmaterial, bzw. Fels/Spritzbeton zur Abdichtungsschicht
nicht korrosionsgeschützt sind.
[0005] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, einen Befestigungsanker zur dichten Verbindung
eines Gegenstandes in einem Substrat aus Stein zu schaffen, bei dem ein Tellerabschnitt
einstückig mit einem in das Substrat aus Stein einzusetzenden Zapfenabschnitt verbunden
ist, in welchem Zapfenabschnitt ein vom Tellerabschnitt aus verlaufendes Sackloch
ausgebildet ist, welcher Tellerabschnitt bei seiner vom Zapfenabschnitt abgekehrten
Seite mit einem scheibenförmigen Folienteil verbunden ist, deren Durchmesser grösser
als der Durchmesser des Tellerabschnittes ist und sich mit einer durchgehenden Abdichtungsschicht
stoffschlüssig verschweissen lässt, wobei eine zur Verbindung mit dem zu tragenden
Gegenstand bestimmte Gewindestange im Sackloch eingeschraubt ist.
[0006] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass eine durchgehende Abdichtungsschicht ermöglicht ist, welche um einen Befestigungsanker
herum verläuft und damit keine undichten Stellen vorhanden sind. Es ergibt sich eine
durchdringungsfreie Ankerbefestigungskonstruktion für Flächendichtungen, da der vorteilhaft
aus Kunststoff bestehende scheibenförmige Folienteil sich dichtend mit einer jeweiligen
grossflächigen Abdichtungsschicht aus Kunststoff durch eine Schweissung verbinden
lässt.
[0007] Die mit solchen Befestigungsankern ausgerüstete Auskleidung von Decken und Wänden
von Bauwerken, welche Auskleidung eine als Flächendichtung wirkende durchgehende Abdichtungsschicht
aufweist, auf welcher eine Schicht Beton angeordnet ist, wobei die Befestigungsanker
in das Grundmaterial des Bauwerkes hineinragen ist dadurch gekennzeichnet, dass der
Zapfenabschnitt der jeweiligen Träger durch die Abdichtungsschicht hindurch verläuft
und in einer Bohrung im Grundmaterial des Bauwerks eingesetzt und darin mittels eines
Verbindungsstoffes, vorzugsweise Klebemörtel, arretiert ist, wobei der Tellerabschnitt
auf einem vom Grundmaterial abgekehrten Seitenbereich der Abdichtungsschicht an derselben
anliegt und mit derselben dicht verbunden ist, und dass der aus dem Sackloch herausragende
Abschnitt der Gewindestange in der Schicht Beton eingebettet ist und mindestens zwei
Muttern trägt, die z.B. zum Abstützen einer Bewehrungsplatte dienen, derart, dass
eine durchdringungsfreie Ankerbefestigungsanordnung für die Flächendichtung vorliegt,
bei welcher der die Gewindestange korrosionsschützend umhüllende Zapfenabschnitt als
Dichtung und gleichzeitig als kraftübertragender Körper zwischen dem Grundmaterial
des Bauwerks und der die Schicht Beton tragenden Gewindestange wirkt.
[0008] Die mit solchen Befestigungsankern ausgerüstete Auskleidung von Decken und Wänden
aus Fels im Untertagebau, welche Auskleidung eine erste Schicht auf dem Fels aufgebrachtem
Beton aufweist, die durch eine als Flächendichtung wirkende durchgehende Abdichtungsschicht
von einer zweiten Schicht Beton getrennt ist, wobei die Befestigungsanker in die zweite
Schicht Beton hineinragen ist dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfenabschnitt der
jeweiligen Träger durch die Abdichtungsschicht hindurch verläuft und in einem mindestens
die erste Schicht durchsetzenden und gegebenenfalls sich in den Fels fortsetzenden
Bohrung eingesetzt und in derselben mittels einem Verbindungsstoff, vorzugsweise Klebemörtel,
arretiert ist, wobei der Tellerabschnitt auf einem dem im Fels ausgebrochenen Raum
zugekehrten Seitenbereich der Abdichtungsschicht an derselben anliegt und der scheibenförmige
Folienteil bei seinem ringförmig über den Tellerabschnitt in radialer Richtung hervorstehenden
Aussenabschnitt ebenfalls an einem dem im Fels ausgebrochenen Raum zugekehrten Seitenbereich
der Abdichtungsschicht anliegt und mit derselben dicht verbunden ist, und dass der
aus dem Sackloch herausragende Abschnitt der Gewindestange in der zweiten Schicht
Beton eingebettet ist und mindestens zwei Muttern trägt, die z.B. zum Abstützen einer
Bewehrungsplatte dienen, derart, dass eine durchdringungsfreie Ankerbefestigungsanordnung
für die Flächendichtung vorliegt, bei welcher der die Gewindestange korrosionsschützend
umhüllende Zapfenabschnitt als Dichtung und gleichzeitig als kraftübertragender Körper
zwischen dem Fels und/oder der ersten Schicht Beton und der die zweite Schicht Beton
tragenden Gewindestange wirkt.
[0009] Ueblicherweise besteht die durchgehende Abdichtungsschicht aus einem fliessfähig
aufgetragenen Kunststoff oder aus Bahnen aus Weich-PVC oder einem anderen Kunststoff.
Entsprechend kann der aus dem Zapfenabschnitt und Tellerabschnitt bestehende Träger
vorteilhaft aus Hart-PVC oder einem anderen Kunststoff bestehen und der scheibenförmige
Folienteil aus Weich-PVC oder ebenfalls aus einem anderen Kunststoff. Damit kann der
Tellerabschnitt des Trägers mit dem scheibenförmigen Folienteil durch eine Heissluftschweissung
oder einem Verbindungsstoff verbunden sein, welcher scheibenförmiger Folienteil seinerseits
durch eine Heissluftschweissung oder mit einem Verbindungsstoff mit der durchgehenden
Abdichtungsbahn oder -schicht absolut dicht verschweisst sein kann.
[0010] Nachfolgend wird der Erfindungsgegenstand anhand der Zeichnungen beispielsweise näher
erläutert.
[0011] Es zeigt:
Figur 1 einen Befestigungsanker,
Figur 2 einen Schnitt durch eine Auskleidung mit einem Befestigungsanker nach Figur
1, bei einem Bauwerk, und
Figur 3 einen Schnitt entsprechend der Figur 2 einer Ausführung im Untertagebau.
[0012] Der Befestigungsanker weist gemäss der Figur 1 einen einstückigen Träger aus Kunststoff,
in diesem Ausführungsbeispiel bevorzugterweise Hart-PVC auf, welcher aus einem Tellerabschnitt
1 und davon aufrecht abstehenden Zapfenabschnitt 2 gebildet ist. Alternativ kann der
Zapfenabschnitt aus Hart-PVC und der damit einstückig ausgebildete Tellerabschnitt
aus Weich-PVC bestehen. Es ist ersichtlich, dass die Aussenwand 10 des Zapfenabschnittes
2 in Form eines Grobgewindes strukturiert ausgebildet ist. Damit ergeben sich extrem
hohe Auszugskräfte des in einer Bohrung eingesetzten Zapfenabschnittes 2. Diese Strukturierung
der Aussenwand 10 des Zapfenabschnittes 2 könnte beispielsweise die Form eines groben
Schraubgewindes aufweisen. Im Zapfenabschnitt 2 ist ein Sackloch 3 ausgebildet, welches
mit einem Innengewinde ausgerüstet ist. In diesem Sackloch 2 ist eine Gewindestange
6 mit einem Schraubgewinde 7 eingeschraubt.
[0013] Der Träger ist beim Tellerabschnitt 1 mit einem scheibenförmigen Folienteil 4 dicht
verbunden. Dieser scheibenförmige Folienteil 4 besteht aus Weich-PVC, welcher Werkstoff
hier gleich demjenigen der Abdichtungsschicht oder Abdichtungsbahn ist, mit welcher
zusammen, wie weiter unten gezeigt sein wird, der Befestigungsanker dichtend zur Wirkung
kommt. Der Tellerabschnitt 1 des Trägers ist mittels einer Heissluftschweissung mit
dem scheibenförmigen Folienteil 4 verschweisst, so dass an keiner Stelle ein Raum
zwischen dem Tellerabschnitt 1 und diesem Folienteil 4 vorhanden ist. Das heisst,
dass der gesamte Flächenbereich, siehe Figur 1, über welchem der Tellerabschnitt 1
auf dem Folienteil 4 aufliegt, verschweisst ist, so dass eine absolute Dichtheit vorherrscht,
da an dieser Stelle der Tellerabschnitt 1 und der scheibenförmige Folienteil 4 einstückig
sind. Anstelle der Heissluftschweissung kann ein geeigneter Verbindungsstoff verwendet
werden, um den Tellerabschnitt 1 mit dem Folienteil 4 zu verbinden.
[0014] Auf der Gewindestange 6, die aus einem zweckdienlichen Metall, bzw. Stahl hergestellt
ist, ist weiter eine Mutter 8 aufgeschraubt. Diese Mutter 8 dient als Arretiermutter
für eine noch zu beschreibende Bewehrung. Rein beispielsweise ist auch eine Unterlegscheibe
16 eingezeichnet. Weiter ist eine Gegenmutter 9 mit ihrer Unterlegscheibe 21 vorhanden.
Offensichtlich können andere strukturelle Vorkehrungen aus Metall und/oder Kunststoff
anstelle der Arretiermuttern 8 und 9 vorhanden sein.
[0015] Die in der Figur 2 gezeigte Ausführung betrifft den Einsatz des Befestigungsankers
in einem Bauwerk, z.B. in einem Hochbau, bei welchem als Beispiel eine aufgehängte
Decke (in Figur 2 Bezugsziffer 13) sowie eine Abdichtungsschicht 5 in Form von Kunststoffbahnen
zwischen der aufgehängten Decke 13 und dem Grundmaterial 18, hier Beton, wobei die
Bewehrung nicht eingezeichnet ist, vorhanden sind.
[0016] Eine weitere Variante für ein Bauwerk sieht die Befestigungsanker zum Verankern von
beispielsweise Masten auf z.B. Gebäuden vor. Zur Betrachtung einer solchen Variante
muss das Zeichnungsblatt der Figur 2 auf den Kopf gestellt werden, wobei dann der
Zapfenabschnitt 2 in die Decke (Grundmaterial 18) eindringt, die Kunststoffbahn bzw.
Abdichtungsschicht 5 auf der Decke dichtend aufgebracht ist und z.B. Mastfüsse mit
dem in der Figur ersichtlichen Gewinde verschraubt werden.
[0017] Zur Ausführung nach Figur 2 zurückkehrend wird nun das Beispiel einer aufgehängten
Decke weiter beschrieben.
[0018] Nachdem der Beton (das Grundmaterial 18) genügend abgebunden ist, wird überall dort,
wo ein Befestigungsanker einzusetzen ist, eine Bohrung 14 im Beton 18 ausgebildet.
Danach (gemäss einer weiteren Möglichkeit vorgängig) wird z.B. die Abdichtungsbahn
5 aus z.B. Weich-PVC an der ersten Schicht 12 Beton angelegt. Solche Abdichtungsbahnen
sind allgemein bekannt und werden allgemein als Flächendichtungen verwendet und müssen
somit nicht näher beschrieben werden. Bei jeder Bohrung 14 wird die Abdichtungsbahn
5 durchschnitten, z.B. werden zwei Schnitte in Form eines Kreuzes angebracht. Wird
die Bohrung 14 erst nach dem Anbringen der Abdichtungsbahn 5 hergestellt, ist hier
schon eine Durchdringung der Abdichtungsbahn 5 vorhanden. In die hergestellte Bohrung
14 wird nun ein aushärtendes Verbindungsmittel eingebracht, z.B. Epoxyharzmörtel.
Danach kann der Zapfenabschnitt 2 in die Bohrung 14 eingesetzt werden, wobei die Eindringtiefe
des Zapfenabschnittes 2 in die Bohrung 14 durch das Anliegen des Tellerabschnittes
1 an der Abdichtungsfolie 5 bestimmt wird. Durch den Epoxyharzmörtel ergibt sich eine
feste Verbindung zwischen dem Zapfenabschnitt 2 und der Wand der Bohrung 14.
[0019] Danach wird der scheibenförmige Folienteil 4 bei seinem ausserhalb des Tellerabschnittes
1 umlaufenden Randbereich mit der Unterseite der Abdichtungsbahn 5 verschweisst.
[0020] Der scheibenförmige Folienteil 4 besteht aus demselben Kunststoff, aus welchem die
Abdichtungsbahn 5 besteht. Diese Verschweissung kann z.B. eine Heissluftschweissung
sein. Durch diese Verschweissung entsteht zwischen der Stelle des Umfanges des Tellerabschnittes
1 bis zur Stelle des Umfanges des scheibenförmigen Folienteils 4 eine stoffschlüssige
Verbindung zwischen dem Folienteil 4 und der Abdichtungsbahn 5, womit auch hier eine
absolut dichte Verbindung hergestellt ist.
[0021] Als nächster Schritt kann nun die Gewindestange 6 in das Sackloch 3 des Zapfenabschnittes
2 eingeschraubt werden.
[0022] Am unteren Ende der Gewindestange 9 kann nun, wie beispielsweise eingezeichnet, eine
Bewehrungsplatte 15 angeordnet werden, welche durch die in gleicher Weise Muttern
8 und 9 an der Gewindestange 6 arretiert ist. Auch hier können offensichtlich in der
Praxis weitere Verbindungsteile aus Metall und/ oder Kunststoff, z.B. Distanzhalter
22 in allgemein bekannter Weise angeordnet sein. Danach wird die Bewehrung angehängt,
beispielsweise hier ein Bewehrungsnetz 17.
[0023] Schliesslich wird die zweite Schicht 13 Beton angeordnet, beispielsweise wieder Spritzbeton,
um die aufgehängte Decke fertigzustellen.
[0024] Insbesondere im Falle von Decken im Hochbau kann anstelle der Abdichtungsbahn 5 ein
dichtender, aushärtbarer Kunststoff im fliessfähigen Zustand aufgebracht werden.
[0025] Weiter ist die in der Figur 1 gezeichnete Mutter 19 mit der Unterlegscheibe 20 nicht
vorhanden. Das heisst, dass in der Ausführung nach Figur 2 der Tellerabschnitt 1 mit
der Abdichtungsbahn 4 mittels eines Verbindungsstoffes verbunden oder durch eine Heissiegelung
verschweisst ist.
[0026] Aufgrund des bzw. der Befestigungsanker liegt nun eine durchringungsfreie Ankerbefestigungsanordnung
für Flächendichtungen vor. Das heisst, im Gegensatz zu allen bekannten Konstruktionen
wird die Abdichtungsschicht an keiner Stelle durch einen Teil des Befestigungsankers
durchbrochen und somit liegt eine absolute Dichtheit vor. Weiter ist die Gewindestange
6 im Beton 18 vollkommen korrosionsgeschützt. Es wird hierzu auch auf die Figur 1
verwiesen. Die Abdichtungsschicht, z.B. die durchgehende Abdichtungsbahn 5 gebildet
ist, setzt sich durch die stoffschlüssige Verschweissung in den scheibenförmigen Folienteil
4 fort. Dieser Folienteil 4 ist seinerseits stoffschlüssig mit dem Tellerabschnitt
1 verschweisst, so dass bis zum Zapfenabschnitt 2 eine durchgehende horizontale Abdichtungsschicht
vorhanden ist. Diese Abdichtungsschicht setzt sich nun in Form der Wand des Zapfenabschnittes
2 fort (der Zapfenabschnitt 2 ist ja einstückig mit dem Tellerabschnitt 1 ausgebildet),
steigt also in der Figur 1 senkrecht hoch und umgeht beim obersten Ende das Ende der
Gewindestange 3, um auf der entgegengesetzten Seite wieder herunterzukommen und sich
über den Tellerabschnitt 1, dem scheibenförmigen Folienteil 4 in die Abdichtungsfolie
5 fortzusetzen.
[0027] Folglich liegt an keiner Stelle irgendwelche Durchdringung durch eine Abdichtungsschicht
vor und weiter ist es nicht notwendig durch zusätzliche Massnahmen, z.B. Kitt durch
Durchdringungen entstandene Leckstellen abzudichten bzw. bei solchen Stellen grundsätzlich
abzudichten.
[0028] Die Figur 3 zeigt eine Ausführung, bei welcher die Auskleidung im Untertagebau unter
Zuhilfenahme des beschriebenen Befestigungsankers dargestellt wird. Die nachfolgende
Beschreibung stützt sich auf die der Figur 2, und entsprechend wird lediglich auf
die Unterschiede zur Ausführung nach der Figur 2 eingegangen.
[0029] Die Bezugsziffer 11 bezeichnet das Gestein, den Fels, der zum Bau z.B. eines Tunnels
durchbohrt ist. Auf diesem Fels 12 ist eine erste Schicht Beton aufgetragen, z.B.
in bekannter Weise Spritzbeton. Aus Gründen der Uebersichtlichkeit sind wieder die
hier offensichtlich vorhandenen Bewehrungseisen nicht gezeichnet.
[0030] Nachdem der Beton genügend ausgehärtet ist, werden die Bohrungen 14 durch diese erste
Schicht Beton 12 ausgebildet. Die jeweilige Bohrung 14 kann sich nun bis in die Betonschicht
oder auch vollständig durch diese hindurch bis in den Fels 11 hinauf erstrecken. Danach
(gemäss wieder einer weiteren Möglichkeit vorgängig) wird die Abdichtungsschicht 5,
z.B. fliessfähiger Kunststoff oder eine Abdichtungsbahn aus z.B. Weich-PVC an die
dem ausgebrochenen Raum zugekehrte Seite der ersten Schicht 12 Beton angelegt. Das
Einsetzen der Verankerung, die dichtende Verbindung zwischen dem Tellerabschnitt 1
und der beispielsweisen Abdichtungsbahn 5 und schlussendlich das Anordnen der hier
zweiten Schicht 13 Beton erfolgt gemäss der Ausführung nach Figur 2.
1. Befestigungsanker zur dichten Verankerung eines Gegenstandes (13) in einem Substrat
(11) aus Stein, wobei zwischen dem zu verankernden Gegenstand (13) und dem Substrat
aus Stein eine durchgehende Abdichtungsschicht (5) angeordnet ist, gekennzeichnet
durch einen Träger, der einen Tellerabschnitt (1) und einen davon abstehenden Zapfenabschnitt
(2) aufweist, in dem ein vom Tellerabschnitt (1) aus verlaufendes Sackloch (3) ausgebildet
ist, wobei der Tellerabschnitt (1) und der Zapfenabschnitt (2) einstückig ausgebildet
sind und der Tellerabschnitt (1) bei seiner vom Zapfenabschnitt (2) abgekehrten Seite
dicht mit einem scheibenförmigen Folienteil (4) verbunden ist, dessen Durchmesser
grösser als der Durchmesser des Tellerabschnittes (1) ist und aus einem Werkstoff
besteht, der sich stoffschlüssig und dicht mit der durchgehenden Abdichtungsschicht
(5) verbinden lässt, und durch eine in das Sackloch (3) eingeschraubte Gewindestange
(6), die zur Verbindung mit dem zu verankernden Gegenstand dient.
2. Befestigungsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der aus einem Tellerabschnitt
(1) und Zapfenabschnitt (2) bestehende Träger aus einem einen Kraftschluss erlaubenden
Werkstoff besteht, und dass der scheibenförmige Folienteil (4) und die durchgehende
Abdichtungsschicht (5) ausdemselben Werkstoff bestehen.
3. Befestigungsanker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Tellerabschnitt (1) des Trägers mit dem scheibenförmigen Folienteil (4) verschweisst
und der scheibenförmige Folienteil (4) mit dem Werkstoff der Abdichtungsschicht (5)
verschweissbar ist.
4. Befestigungsanker nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Abdichtungsschicht
(5) eine Abdichtungsbahn ist, dadurch gekennzeichnet, dass der scheibenförmige Folienteil
(4) und die Abdichtungsbahn aus demselben Werkstoff bestehen und miteinander verschweissbar
sind.
5. Befestigungsanker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (1;2) aus Hart-PVC und der scheibenförmige Folienteil (4) aus Weich-PVC
bestehen, und dass die Gewindestange (6) aus Metall besteht und ein Schraubgewinde
(7) zur Aufnahme von Muttern (8;9) aufweist.
6. Befestigungsanker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussenwand (10) des Zapfenabschnittes (2) zur Erhöhung seiner Haftfestigkeit
im Sackloch (3) strukturiert ist.
7. Befestigungsanker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussenwand (10) des Zapfenabschnittes (2) zur Erhöhung seiner Haftfestigkeit
im Sackloch (3) gewindeförmig strukturiert ist.
8. Befestigungsanker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zapfenabschnitt (2) aus Hart-PVC besteht und seine Aussenwand die Struktur
eines Grobgewindes aufweist.
9. Auskleidung von Decken und Wänden von Bauwerken, welche Auskleidung eine als Flächendichtung
wirkende durchgehende Abdichtungsschicht (5) aufweist, auf welcher eine Schicht (13)
Beton angeordnet ist, und mit einer Vielzahl von Befestigungsankern nach einem der
Ansprüche 1-9 zur Verankerung der Schicht (13) Beton im Grundmaterial (18) des Bauwerks,
dadurch gekennzeichent, dass der Zapfenabschnitt (2) der jeweiligen Träger durch die
Abdichtungsschicht (5) hindurch verläuft und in einer Bohrung (14) im Grundmaterial
(18) des Bauwerks eingesetzt und darin mittels eines Verbindungsstoffes arretiert
ist, wobei der Tellerabschnitt (1) auf einem vom Grundmaterial (18) abgekehrten Seitenbereich
der Abdichtungsschicht (5) an derselben anliegt und mit demselben dicht vebunden ist,
und dass der aus dem Sackloch (3) herausragende Abschnitt der Gewindestange (6) in
der Schicht (13) Beton eingebettet ist und mindestens zwei Muttern (8,9) trägt, die
zum Abstützen einer Bewehrungsplatte (15) dienen, derart, dass eine durchdringungsfreie
Ankerbefestigungsanordnung für die Flächendichtung vorliegt, bei welcher der die Gewindestange
(6) korrosionsschützend umhüllende Zapfenabschnitt (2) als Dichtung und gleichzeitig
als kraftübertragender Körper zwischen dem Grundmaterial (18) des Bauwerks und der
die Schicht (13) Beton tragenden Gewindestange (6) wirkt.
10. Auskleidung von Decken und Wänden aus Fels (11) im Untertagebau, welche Auskleidung
eine erste Schicht (12) aus auf dem Fels (11) aufgebrachten Beton aufweist, die durch
eine als Flächenschicht wirkende durchgehende Abdichtungsschicht (5) von einer zweiten
Schicht (13) Beton getrennt ist, und mit einer Vielzahl von Befestigungsankern nach
einem der Ansprüche 1-9 für die zweite Schicht (13) Beton, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zapfenabschnitt (2) der jeweiligen Träger durch die Abdichtungsschicht (5)
hindurch verläuft und in einer mindestens die erste Schicht (12) durchsetzenden und
gegebenenfalls sich in den Fels (11) fortsetzenden Bohrung (14) eingesetzt und in
derselben mittels einem Verbindungsstoff arretiert ist, wobei der Tellerabschnitt
(1) auf einem dem im Fels (11) ausgebrochenen Raum zugekehrten Seitenbereich der Abdichtungsschicht
(5) an derselben anliegt und der scheibenförmige Folienteil (4) bei seinem ringförmig
über den Tellerabschnitt (1) in radialer Richtung hervorstehenden Aussenabschnitt
ebenfalls an einem dem im Fels (11) ausgebrochenen Raum zugekehrten Seitenbereich
der Abdichtungsschicht (5) anliegt und mit demselben dicht verbunden ist, und dass
der aus dem Sackloch (3) herausragende Abschnitt der Gewindestange (6) in der zweiten
Schicht (13) Beton eingebettet ist und mindestens zwei Muttern (8,9) trägt, die zum
Abstützen einer Bewehrungsplatte (15) dienen, derart, dass eine durchdringungsfreie
Ankerbefestigungsanordnung für die Flächendichtung vorliegt, bei welcher der die Gewindestange
(6) korrosionsschützend umhüllende Zapfenabschnitt (2) als Dichtung und gleichzeitig
als kraftübertragender Körper k zwischen dem Fels (11) und/oder der ersten Schicht
(12) Beton und der die zweite Schicht (13) Beton tragenden Gewindestange (6) wirkt.