[0001] Die Erfindung betrifft einen Aufzug für Baumaterialien, Gerüstelemente und Gerüstmontagen
mit folgenden Merkmalen:
- ein Basisgestell, welches transportabel ist;
- das Basisgestell hat höheneinstellbare Stützfüße in einem der Aufzughöhe entsprechenden
Horizontal-Abstand voneinander;
- auf dem Basisgestell ist eine vertikale Säule befestigt;
- die Säule besteht aus mehreren übereinander montierbaren und mit Verbindungsmitteln,
wie Schrauben oder dgl., verbindbaren Säulenelementen;
- ein vertikal verschiebbarer Wagen ist auf auch alle Kippkräfte abstützenden, zumindest
auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Säule vorgesehenen Laufrollenführungen
angeordnet;
- der Wagen ist mit einem Antrieb ausgestattet;
- der Antrieb besitzt eine der Höhenbewegung folgende Zuführeinrichtung für elektrische
Energie und Schalt- und Steuersignale;
- dem Wagen sind Lasthalter zugeordnet.
[0002] Aufzüge dieser Art werden aus Gründen der Sicherheit und der sinnvollen Gestaltung
sowie Beschleunigung des Arbeitsablaufes beim Bauen, bei Reparaturen und Erneuerungen
in zunehmendem Maße benötigt. Dabei dienen sie einerseits zum Aufbau des Gerüstes,
andererseits zum Abbau des Gerüstes, vor allem aber auch zum Materialtransport während
der Arbeiten am Bauwerk.
[0003] Bekannte Aufzüge mit Zahnstangen haben entweder eine Zahnstange und einen Wagen mit
fest angebautem Lasthalter, auf dem in der Regel schon ein Lastkorb befestigt ist
oder es sind an zwei Zahnstangen zwei unabhängige Wagen mit jeweils fest angebrachtem
Lasthalter und/oder Korb vorgesehen. Sonstige Aufzüge arbeiten mit Seilen als Einzel-
oder Doppelaufzüge. Auch sind vielfältige Einrichtungen bekannt, um höhenverstellbare
Arbeitsbühnen an Gebäuden zu benutzen. Diese haben im Abstand voneinander an den Enden
des jeweiligen Bühnenabschnittes liegende Stütz- und Hubeinrichtungen.
[0004] Mit den bisherigen Auzügen kann man nur recht langsam arbeiten, weil nur ein einzige
Korb vorhanden ist. Dieser kann entweder unten be- oder entladen oder gefahren oder
oben be- oder entladen werden. Die oben und unten tätigen Personen müssen jeweils
warten, bis der Lastkorb ihnen wieder zur Benutzung zur Verfügung steht. Das versursacht
sehr lange Totzeiten und damit erheblichen, überflüssigen Aufwand. Die Lastaufzüge
mit zwei getrennten Wagen an einer Säule sind konstruktiv sehr aufwendig, weil Wagen
und Antrieb samt Zahnstange, Kabel für Energie und Steuerleitung und dgl. doppelt
vorgesehen werden müssen. Das ist für die Einsparung an Fahrzeit ein zu großer Aufwand,
weil die Fahrzeit nur einen kleinen Teil der Gesamtbenutzungszeit ausmacht.
[0005] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die längste Zeit für das Beladen bzw.
Entladen eines Lastkorbes benutzt wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Aufzug mit einer Säule zu schaffen, an dem zwei Lasthalter in vielfältiger Weise,
vor allem derart benutzt werden können, daß ein Lasthalter am unteren Ende und ein
anderer Lasthalter auf beliebig höherem Niveau benutzbar sind, daß jedoch für zwei
Lasthalter bzw. die ihnen zugeordneten Elemente, wie Lastkörbe oder Arbeitsbühnen
nur jeweils ein Antrieb mit den zugehörigen Bauteilen und Hilfselementen notwendig
ist.
[0006] Erfindungsgemäß sind vor allem, außer den vorgenannten folgende, zum Teil neue, zum
Teil aber auch bei den vorgenanten Aufzügen schon vorhandene, der sinnvollen Aufzählung
gemäß besser nachfolgend zu nennende Merkmale vorgesehen:
- die Lasthalter sind mit Kupplungseinrichtungen an den Wagen ankuppelbar;
- einem einzigen Wagen sind zwei auf gegenüberliegenden Seiten der Säule auf- und abbewegbare
Lasthalter zugeordnet, die jeder einzeln oder beide gemeinsam ankuppelbar sind;
- längs der Säule ist eine aus mehreren Teilstücken zusammengesetzte, geradlinige Zahnstange
ausgebildet;
- der Hubantrieb ist mit in die Zahnstange eingreifendem Antriebs-Ritzel ausgestattet;
- es sind die für den elektrischen Betrieb notwendigen oder zweckmäßigen Zuführ-, Schalt-
und Steuer-Hilfsmittel sowie Befestigungs- und Schutz-Hilfsmittel vorgesehen;
- darunter ist der Hubantrieb mit Hilfsmitteln zur Einstellung unterschiedlicher Geschwindigkeiten
und Hilfsmitteln zur Begrenzung der Sinkgeschwindigkeit sowie zur Abschaltung in Endlagen
und mit Steuerhilfsmitteln ausgestattet.
[0007] Dadurch daß man zwischen Wagen und Lasthalter jeweils eine lösbare Kupplung vorsieht,
kann man einen Lasthalter unten stehen lassen und gleichzeitig den Wagen mit dem anderen
Lasthalter zur jeweiligen Benutzungsstelle fahren. In dieser Zeit kann der untere
Lasthalter mit entsprechenden Hilfseinrichtungen oder Transportgütern versehen werden.
So kann mit einem einzigen Antrieb genau dasselbe erreicht werden, was bisher nur
mit zwei Antrieben erreichbar war. Der einzige wesentliche Unterschied ist, daß man
einen gewissen Fahrzeitverlust in Kauf zu nehmen hat, weil nicht ein Lasthalter aufwärts
und der andere gleichzeitig abwärts fahren können. Das nimmt jedoch nur einen kleinen
Teil der Zeit in Anspruch und kann vor allem dadurch wettgemacht werden, daß man einen
Antrieb mit geeigneten Geschwindigkeits-Einstelleinrichtungen ausstattet. So kann
man zumindest streckenweise mit höheren Geschwindigkeiten fahren als mit Einfachantrieben.
Der Aufwand für einen Antrieb mit unterschiedlichen und/oder höheren Geschwindigkeiten
ist wesentlicher geringer als der Aufwand für einen zweiten Antrieb.
[0008] Bei Benutzung als Aufzug werden zweckmäßig Lastkörbe mit sicherbaren Einstiegstüren
oder dgl. vorgesehen, die den Lasthaltern zugeordnet und in der Regel auf diesen für
längere Benutzung fest angebracht sind. Dann kann man die Lasthalter wie gewöhnliche
Aufzugkörbe benutzen. Man kann jedoch auch den Lasthaltern Arbeitsbühnen zuordnen
und vor allem Aufzüge paarweise aufstellen und zwischen je zwei Säulen eine längere
Arbeitsbühne mit den zugeordneten Sicherheits-Hilfsmitteln vorsehen. So kann ein Unternehmen,
welches ohnehin mehrere gleiche Aufzüge für einen flüssigen Arbeitsablauf benötigt,
diese gelegentlich für Arbeiten mit größeren Arbeitsbühnen verwenden.
[0009] Für das Ankuppeln der Lasthalter an den Wagen können verschiedene geeignete, sicher
aus- und einkuppelnde Kupplungseinrichtungen verwendet werden. Für sie wichtig ist,
daß die Kupplung bei Aufwärtsfahrt mit Sicherheit in einem solchen Kupplungszustand
ist, daß der wunschgemäß zu hebende Lasthalter einwandfrei mit dem Wagen verbunden
ist. Dazu sieht man zweckmäßig Verschiebeelemente vor, die während des Beginns der
Hubbewegung mögliche Fehlstellungen automatisch ausgleichen. Einfache, vorteilhafte
und sicher arbeitende Kupplungselemente sind in den weiteren Ansprüchen und dem nachfolgenden,
anhand der Zeichnungen abgehandelten Beschreibungsteil behandelt.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zwei Benutzungsvarianten wird nachfolgend
anhand der Zeichnungen beschrieben:
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1
- Die schematische Seitenansicht eines Aufzuges für Baumaterialien, Gerüstelemente und
Gerüstmontagen mit zwei Lasthaltern und zwei darauf angeordneten Lastkörben, beide
in der untersten, aufgesetzten Boden-Ladeposition;
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, bei der beide Lasthalter an den Wagen angekuppelt
und gemeinsam angehoben sind;
- Fig. 3
- eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, bei der der linke Lasthalter mit Lastkorb
am Wagen angekuppelt und angehoben ist, während der rechte Lasthalter mit Lastkorb
unten steht zwecks Be- oder Entladung;
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, bei der jedoch der linke Lasthalter mit
Lastkorb unten abgestellt ist und der rechte Lasthalter mit Lastkorb am Wagen angekuppelt
und angehoben ist;
- Fig. 5
- eine schematische Stirnansicht eines Gerüstes an einer Wand mit dem davor gesetzten
Aufzug bei angehobenen Lasthaltern und Lastkörben gemäß Fig. 2, jedoch in einer anderen
Höhenlage;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung in Seitenansicht, bei der zwei Aufzüge im Abstand voneinander
aufgestellt und durch eine Arbeitsbühne auf den einander zugewendeten Lasthaltern
verbunden sind, während die außen liegenden Lasthalter Lastkörbe oder kleineren Arbeitsbühne
oder Personenkörbe aufweisen;
- Fig. 1
- eine schematisierte Schräg-Explosions-Darstellung einiger wesentlicher Elemente des
Aufzuges, nämlich Basisgestell, Lasthalter und Wagengrundgerippe;
- Fig. 8
- eine vergrößerte Schrägdarstellung des Wagens mit einigen wesentlichen Elementen;
- Fig. 9
- eine Teildraufsicht auf das Basisgestell mit Lasthaltern und Schnitt durch einige
wesentliche Elemente;
- Fig. 10
- einen vergrößerten Teilschnitt durch die Säule mit den Rollenführungen und zugehörigen
Elementen des Wagens gemäß Linie 10-10 in Fig. 11;
- Fig. 11
- eine teilweise schematisierte Seitenansicht des Wagens mit strichpunktierter Andeutung
der Säule;
- Fig. 12
- eine Frontansicht des teilweise schematisierten Wagens mit Darstellung der Zahnstange
jedoch ohne die Säule;
- Fig. 13
- einen teilweise schematisierten Vertikalschnitt durch die Kupplungseinrichtung für
die Verbindung von Wagen und Lasthalter in der ausgekuppelten Stellung;
- Fig. 14
- eine der Fig. 13 im wesentlichen entsprechende Darstellung im eingekuppelten Zustand;
- Fig. 15
- eine der Fig. 14 entsprechende Darstellung in einer Position kurz vor Erreichen des
oberen Totpunktes der Federanordnung
- und Fig. 16
- eine der Fig. 15 im wesentlichen entsprechende Darstellung in der oberen Totpunkt-Stellung
der Federanordnung.
[0012] Der Aufzug 50 hat ein Basisgestell 51 mit einer vertikalen Säule 52, auf der ein
Wagen 53 mit Antrieb vertikal verschiebbar ist. Am Wagen 53 sind Lasthalter 55.1 und
55.2 seitlich ankuppelbar. Auf diesen stehen Lastkörbe 56.1 und 56.2. Die Lastkörbe
56.. haben eine Breite 57, die wegen des Transportes auf der Straße in der Regel nicht
größer sein sollte als der Abstand der Außenflächen der Laufräder.
[0013] Das Basisgestell 51 hat eine Starr-Achse 58 mit gefederten Radträgern 59, an denen
gummibereifte Laufräder 60.1 und 60.2 auf beiden Seiten des Basisgestells 51 in üblicher
Art von Fahrzeuganhängern angebracht sind. Diese Laufräder 60 sind in der Längs-Mitte
des Basisgestells 51 beiderseits der Säule 52 vorgesehen.
[0014] Das Basisgestell 51 ist rechteck-rahmenartig ausgebildet, wie es vor allem die Fig.
7 und 9 zeigen. Längsträger 61.1 und 61.2 sind durch innen liegende Querstreben 62.1
und 62.2 nahe der Achse 58 verbunden und haben im Bereich ihrer Enden 63 Querstreben
64.1 und 64.2. Im Bereich der Eckpunkte sind übliche höheneinstellbare Stützfüße 65.1
bis 65.4 vorgesehen, mittels deren der ganze Aufzug 50 auf dem Boden abgestützt und
seine Säule 52 vertikal ausgerichtet werden können. Dabei werden dann auch die Laufräder
60.. bzw. zumindest ihre Federn entlastet. Ähnliche Anordnungen sind bei solchen transportablen
Aufzügen üblich, jedoch ist hier die Ausgestaltung auch des Basisgestells so getroffen,
daß es für die Abstützung der wahlweise und gemeinsam benutzbaren beiden Lasthalter
55.. geeignet ist.
[0015] Für die Befestigung und Abstützung der Säule 52 ist auf dem Basisgestell 51 eine
Grundplatte 66 vorgesehen, die auf den Längsträgern 61.1 und 61.2 und den innen liegenden
Querstreben 62.1 und 62.2 aufliegend und den Zwischenraum überdeckend befestigt, beispielsweise
angeschweißt ist.
[0016] Der Wagen 53 ist - wie besonders gut aus der in Fig. 7 ohne Antriebsteile gezeigten
Gundstruktur ersichtlich - als einseitig offener Kastenrahmen 70 mit vier Vertikalstäben
71.1, 71.2, 71.3, 71.4 ausgebildet. Diese sind in den Seitenbereichen durch Horizontal-Streben
72.1 bis 72.4 und auf der in den Zeichnungen vorn liegenden Seite durch eine untere
Horizontalstrebe 73 und zwei Verbindungs- und Tragbleche 74.1 und 74.2 verbunden.
An jeder Ecke oben ist ein Kupplungsträger 75.1 bis 75.4 ausgebildet.
[0017] Dem Wagen 53 sind die beiden Lasthalter 55.1 und 55.2 zugeordnet. Die Lasthalter
55.. sind als Winkelelemente ausgebildet und haben jeweils zwei Vertikalarme 76.1
bis 76.4, die an ihren oberen Enden 77.1 bis 77.4 in Richtung auf die Säule 52 ragende
Kupplungsösen 78.1 bis 78.4 tragen. Sie haben eine Länge 79, die etwa der Höhe 80
des Wagens 53 entspricht. Die Lasthalter 55.. haben jeweils zwei Horizontal-Längsarme
81.1 bis 81.4, die an ihren äußeren Enden durch Querstäbe 82.1 und 82.2 und an den
der Säule 52 zugewanden Enden mit den Vertikalarmen 76.1 bis 76.4 und jeweils einer
innere Querstrebe 83.1 bzw. 83.2 verbunden sind.
[0018] Die Außenpaßflächen 84.1 der Vertikalstäbe 71 haben einen Abstand 85, der auf die
Abmessungen der Säule 52 unter Berücksichtigung der Abstützung von Kippkräften abgestimmt
ist. Die inneren Paßflächen 86 der Vertikalarme 76.. der Lasthalter 55.. haben einen
Abstand 87, der um ein Bewegungsspiel größer ist als der Abstand 85, so daß der Wagen
53 im ausgekuppelten Zustand frei aus den Lasthaltern 55.. herausfahren und wieder
in diese einfahren kann.
[0019] Damit eine einwandfreie Bewegung und Zuordnung sowie ein gutes Einkuppeln auch nach
längerer Benutzung im rauhen Betrieb möglich sind, ist auf gute Zentrierung und auf
entsprechende Einführ-Hilfsmittel besonders zu achten. Demgemäß sind für die Zentrierung
der Lasthalter 55 an den Querstreben 64 und 62 des Basisgestells 51 jeweils zwei Einführlaschen
91.1 bis 91.8 angebracht. Diese haben vertikale Befestigungsbereiche 92 und jeweils
nach außen sinnvoll abgeknickte Einführbereiche 93, die oberhalb der Aufsetzflächen
84 der Längsträger 61.. und Querstreben 62.. und 64.. jeweils eine Einführschräge
90 bilden - wie es inbesondere Fig. 7 zeigt. Wie die räumliche Zuordnung der schrägen
Explosionsdarstellung in Fig. 7 veranschaulicht, können die sich absenkenden Lasthalter
55 mit den Unterkanten 95 der Innenflächen ihrer Horizontal-Längsarme 81.. an den
Einführschrägen 90 der Einführlaschen 91 entlang bewegen und somit passend zugeordnet
auf dem Basisgestell 51 absetzen. Die geeignete Längsausrichtung erfolgt durch die
gegebene Ankupplung am Wagen 53 und des Wagens 53 an der Säule 52, wie es im folgenden
beschrieben werden wird. Hilfe dabei können auf der Grundplatte 66 angeordnete, vertikale
Positionierungsbolzen 96.1 und 96.2 bilden, die in Positionierlöcher 97.1 und 97.2
eintreten, die mittig in den horizontalen inneren Querstreben 83.1 und 83.2 der Lasthalter
55.. angeordnet sind.
[0020] Damit der herabfahrende Wagen 53 sich zu den Lasthaltern 55 einwandfrei zentriert,
aber auch mit dem sinnvollen und/oder notwendigen Spiel bewegen kann, sind an den
Vertikalstäben 71.. unten Einführschrägen 98.1 bis 98.4 ausgebildet. Diesen sind die
schrägen Einführflächen 99.1 bis 99.4 an Wagen-Einführ-Laschen 100.1 bis 100.4 zugeordnet,
welche an nach innen überstehenden Enden 101 der Horizontal-Längsarme 81.1 bis 81.4
angebracht sind und welche ebenfalls oben auswärts gebogene Einführbereiche 102.1
bis 102.4 aufweisen. Für die Längsausrichtung sind an den inneren Querstreben 83.1
und 83.2 Einführlaschen 103.1 bis 103.4 befestigt, deren obere Einführschrägen 104
oben nach auswärts abgebogen sind. An diese legen sich die Unterkanten 105 der Horizontal-Streben
72.. ausrichtend an.
[0021] An dem oberen Verbindungs- und Tragblech 74.2 ist ein Getriebemotor 110 befestigt,
der die Einschaltung unterschiedlicher Geschwindigkeiten gestattet und der ein Antriebs-Ritzel
111 auf seiner durch die obere Ritzelöffnung 121 ragenden Ausgangswelle trägt. Dieses
Antriebs-Ritzel 111 greift in eine Zahnstange 112 ein und dient den Aufwärts- und
Abwärtsbewegungen, wie es bei solchen Aufzügen mit Zahnstangen üblich ist. Es ist
eine einzige von unten nach oben vertikal durchlaufende Zahnstange vorgesehen, die
gemäß der Unterteilung der Säulenelemente unterteilt ist. An dem unteren Verbindungs-
und Tragblech 74.1 ist eine nicht näher dargestellte Sicherheits- und Bremseinrichtung
125 befestigt. Sie greift mit einem Sicherheits-Ritzel 126 auch in die Zahnstange
112 ein und sorgt bei Fehlern, insbesondere bei erhöhten Geschwindigkeiten infolge
des unerwünschten Herabsinkens des Wagens 53 für Bremsung und geeignete Steuersignale,
dient also u. a. als Fangbremse. Das Sicherheits-Ritzel 126 ist auf einer Welle 127
angeordnet, die durch die Sicherheitsöffnung 128 greift. Sonstige Hilfseinrichtungen
sind in üblicher Weise ausgestaltet. Die Energiezufuhr und Steuersignalübertragungen
erfolgen über ein nicht dargestelltes Kabel, welches sich in einem zylindrischen Kabelbehälter
120 in üblicher Weise beim Hinunterfahren selbsttätig ablegt und welches gemäß der
Hubhöhe des Aufzuges in seiner Länge bemessen ist.
[0022] Der Wagen 53 hat Rollenträger 115. Diese tragen auf geeigneten, exzentrisch gelagerten
und einstellbaren Achsen Laufrollen 116.1 bis 116.16, deren Laufflächen 117 sich in
grundsätzlich bekannter Weise an den Führungsflächen 118 der Führungsschienen 135
der Säule 52 abstützen. Dabei ist das Säulenprofil - wie aus den Fig. 8 und insbesondere
Fig. 9 und 10 ersichtlich - als Leichtmetall-Strang-Preß-Profil 130 gestaltet. Es
hat innere Stützverstrebungen 131 und an der freien Seite ein C-Profil 132. In dieses
werden Halteelemente 133 eingesetzt. Mit ihrer Hilfe werden Haltearme 134 an dem Gerüst
137 und/oder an dem Bauwerk 138 befestigt.
[0023] Im übrigen hat das Profil 130 grundsätzlich langgestreckte Rechteckform mit zwei
gegenüberliegend ausgebildeten Führungsschienen 135, die zusammen mit den Seitenwänden
136 die Führungsflächen 118.. für die Laufrollen 116.. in der aus Fig. 9 und 10 ersichtlichen
Weise begrenzen. Dabei sind vier Laufrollen 116.. in der jeweiligen Höhenlage auf
parallelen Achsen angeordnet und jeweils weitere zwei Laufrollen 116.. auf jeder Seite
an dazu um 90° versetzten Achsen. Solche Rollensätze von je acht Laufrollen 116..
sind am unteren und am oberen Ende des Wagens 53 vorgesehen. Durch die großen Abstände
der Laufrollen 116.. und die solide Gestaltung der Führungsschienen 135 können alle
auftretenden, aus den beträchtlichen Lasten der großen Lastkörbe 56.. und der darin
zu transportierenden, auch sperrigen Teile resultierenden Kräfte gut aufgenommen und
abgeleitet werden.
[0024] Der Wagen 53 weist auf jeder Seite gleich ausgeführte, den Kupplungsträgern 75.1
bis 75.4 zugeordnete Kupplungseinrichtungen 160 auf. Diese haben in den wagenseitigen,
in den Fig. 13 und 14 nur von der linken Seite gezeigten, Kupplungsträgern 75.1 bis
75.2 in runden Bohrungen 162.1 und 162.2 geführte Kupplungszapfen 161.1 und 161.2,
die kolbenartig und vorzugsweise mit Verdrehsicherung ausgeführt sind. Ihnen sind
Pleuel 163.1 und 163.2 zugeordnet, die an einer gemeinsamen Kurbelscheibe 164 mittels
der Kurbelzapfen 165.1 und 165.2 diagonal gegenüberliegend angelenkt sind. Der Kurbelscheibe
164 ist ein Betätigungshebel 166 zugeordnet, der an seinem oberen Ende ein Drehlager
167 aufweist. An diesem greift ein Handhebel 168 an, der das Verschwenken des Betätigungshebels
166 um etwa 90° zuläßt, wie es die Fig. 13 und 14 zeigen. So kann die Kurbelscheibe
164 zwei Endlagen einnehmen. In der einen, in Fig. 14 gezeichneten Endlage sind die
Pleuel 163.1 und 163.2 gestreckt und die Kupplungszapfen 161.1 und 161.2 ausgefahren.
In der anderen Stellung - siehe Fig. 13 - sind die Kupplungszapfen 161.1 und 161.2
ganz eingefahren und damit ist der Lasthalter 55 vom Wagen 53 abgekuppelt.
[0025] An dem Betätigungshebel 166 greift eine Federanordnung 170 mit einer Zugfeder 171
an, die es sichert, daß der Betätigungshebel 166, wenn er die mittlere Totlage um
einen kleinen Betrag überschritten hat, automatisch in die jeweilige Endlage bewegt
wird, um sicherzustellen, daß die Kupplung entweder in die Kupplungsstellung eingeschaltet
oder in die Freistellung ausgeschaltet ist.
[0026] In den den Lasthaltern zugeordneten Kupplungsösen 78.. am Wagen 53 sind Langlöcher
180 vorgesehen, in welche die Kupplungszapfen 161.1 bzw 161.2 - wie aus den Fig. 14
ersichtlich - eintreten können.
[0027] Um sicherzustellen, daß auch aus evtl. eingenommenen Zwischenstellungen die Kupplungszapfen
161.1 und 161.2 ihre eingekuppelte Endstellung annehmen, haben die Langlöcher 180
in ihren oberen Endbereichen Sicherungsschrägen 181. Diesen sind an den Enden der
Kupplungszapfen 161.. angeordnete Sicherungshaken 182 mit passenden Sicherungsschrägen
183 zugeordnet. Dabei ist - wie aus den Fig. 15 und 16 ersichtlich - die Anordnung
so getroffen, daß in Abstimmung auf die Winkellage und die Einbaulage der Federanordnung
170 bei Verharren in einer Zwischenstellung entweder die Feder wirksam wird, um die
Anordnung in eine Endlage zu bewegen oder beim Anheben des Wagens die Sicherungsschrägen
181 und 183 gegeneinander gelangen und durch die dadurch hervorgerufene Horizontalverschiebung
die gesicherte und voll tragfähige Endposition eingenommen wird. Fig. 15 zeigt wie
bei einer Stellung kurz vor dem oberen Totpunkt, beispielsweise ca. 8° davor, die
Sicherungsschräge 183 mit ihrer oberen Kante 185 gerade unter die Kante 186 der lasthalterfesten
Sicherungsschräge 181 gelangt ist, nämlich in einer Stellung, in der die Feder 171
wegen des sehr spitzwinkligen Angriffes und der Reibungskräfte die Kurbelscheibe 164
nicht mehr verschwenkt, weder in die eine noch in die andere Stellung.
[0028] Die Fig. 1 bis 4 zeigen - wie bereits in der Figurenaufzählung erwähnt, einen einzigen
Aufzug mit den zwei Lasthaltern 55.1 und 55.2 mit den darauf gesetzten Lastkörben
56.1 und 56.2 in den vier möglichen Benutzungsstellungen, nämlich in Fig. 1 beide
Lasthalter und beide Körbe samt Wagen 53 unten auf dem Basisgestell 51. In Fig. 2
sind beide Lasthalter 55.1 und 55.2 an den Wagen 53 angekuppelt und samt ihren Lastkörben
56.1 und 56.2 in eine den Benutzungsbedingungen entsprechend angehobene Stellungen
gebracht, in der sie sich beide oben befinden. Einer solche Benutzungsart - jedoch
in geringerer Höhe - entspricht die Fig. 5, in welcher ein Gerüst 137 an einer Gebäudewand
138 dargestellt ist. Außerhalb des Gerüstes steht der Aufzug 50. Seine Säule 52 ist
mit zwei Haltearmen 134 am Gerüst 137 verankert. Weiteres ergibt sich aus den vorstehenden
Erläuterungen.
[0029] Die Fig. 3 zeigt eine Benutzungsform, bei der der rechte Lasthalter 55.2 vom Wagen
53 abgekuppelt ist, während der linke Lasthalter 55.1 an den Wagen 53 angekuppelt
und zusammen mit diesem angehoben ist, so daß beispielsweise oben entladen werden
kann, während unten gleichzeitig beladen wird.
[0030] Die Fig. 4 zeigt eine umgekehrte Anordnung, bei der nunmehr der Lasthalter 55.2 mit
seinem Lastkorb 56.2 angehoben ist und nunmehr seinerseits entladen wird, während
der Lasthalter 55.1 mit seinem Lastkorb 56.1 nunmehr auf dem Basisgestell 51 ruht
und vom Wagen 53 abgekoppelt ist, so daß er unten neu beladen werden kann. So kann
man die Lastkörbe wechselweis be- und entladen und braucht sie nur jeweils anzukuppeln
und mit dem Wagen 53 anzuheben bzw. abzusenken.
[0031] Eine andere Benutzungsart zeigt die Fig. 6. Hier sind Aufzüge 50.1 und 50.2 im Abstand
voneinander aufgestellt. Die außen liegenden Lasthalter 55 sind jeweils mit kleinen,
korbartigen Arbeitsbühnen 187 ausgestattet. An jedem Wagen 53 sind beide Lasthalter
55 angekuppelt. Auf den einander zugewendeten Lasthaltern 55.3 und 55.4 ist eine längere,
dem Abstand der beiden Aufzüge 50.1 und 50.2 entsprechende Arbeitsbühne 188 mittels
geeigneter Befestigung abgestützt. Sie ist mit zusätzlichen Sicherungseinrichtungen,
Gittern und dgl. ausgestattet, die hier jedoch wegen ihrer allgemeinen Bekanntheit
nicht dargestellt sind. Außerdem sind beide Aufzüge mit geeigneten Hilfseinrichtungen
zur Erzielung von Gleichlauf ausgestattet, damit die Arbeitsbühne 188 horizontal angehoben
und abgesenkt wird und keine Unfallgefahr besteht. Eine solche für die Benutzung von
Personen in größeren Höhen vorgesehene Anordnung ist mit den entsprechenden Sicherheitseinrichtungen
auszustatten. Wie ersichtlich, kann auch hier die vorteilhafte neue Aufzugkonstruktion
sinnvoll eingesetzt werden.
[0032] Zusammengefaßt kann die Erfindung auch wie folgt beschrieben werden:
Der Aufzug hat ein Basisgestell (51) mit einer vertikalen Säule (52), die in Abschnitte
unterteilt ist und jeweils aus Abschnitten zusammengesetzt eine Zahnstange (112) aufweist.
An der Säule (52) ist, durch Laufrollen geführt, ein auf- und abbewegbarer Wagen (53)
vorgesehen, welcher geeignete Antriebs- und Sicherheitseinrichtungen aufweist, die
durch die Öffnungen (121, 128) greifen. Dem Wagen (53) sind Lasthalter (55.1, 55.2)
zugeordnet, die wahlweise einzeln oder gemeinsam mit dem Wagen (53) gekuppelt werden
können. Entsprechende Hilfs- und Zentriereinrichtungen sichern die einwandfrei Funktion
zum Beladen des Lasthalters auf der einen Seite, während der Lasthalter auf der anderen
Seite eine andere Höhenlage einnehmen oder bewegt werden kann.

1. Aufzug (50) für Baumaterialien, Gerüstelemente und Gerüstmontagen mit folgenden Merkmalen:
- ein Basisgestell (51), welches transportabel ist;
- das Basisgestell (51) hat höheneinstellbare Stützfüße (65) in einem der Aufzughöhe
entsprechenden Horizontal-Abstand voneinander;
- auf dem Basisgestell (51) ist eine vertikale Säule (52) befestigt;
- die Säule (52) besteht aus mehreren übereinander montierbaren und mit Verbindungsmitteln,
wie Schrauben oder dgl., verbindbaren Säulenelementen;
- ein vertikal verschiebbarer Wagen (53) ist auf auch alle Kippkräfte abstützenden,
zumindest auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Säule (52) vorgesehenen
Laufrollenführungen angeordnet;
- der Wagen (53) ist mit einem Antrieb ausgestattet;
- der Antrieb besitzt eine der Höhenbewegung folgende Zuführeinrichtung für elektrische
Energie und Schalt- und Steuersignale;
- dem Wagen (53) sind Lasthalter (55..) zugeordnet;
- die Lasthalter (55..) sind mit Kupplungseinrichtungen (160) an den Wagen (153) ankuppelbar;
- einem einzigen Wagen (53) sind zwei auf gegenüberliegenden Seiten der Säule (52)
auf- und abbewegbare Lasthalter (55.1, 55.2) zugeordnet, die jeder einzeln oder beide
gemeinsam ankuppelbar sind;
- längs der Säule (52) ist eine aus mehreren Teilstücken zusammengesetzte, geradlinige
Zahnstange (112) ausgebildet;
- der Hubantrieb ist mit in die Zahnstange (112) eingreifendem Antriebs-Ritzel (111)
ausgestattet;
- es sind die für den elektrischen Betrieb notwendigen oder zweckmäßigen Zuführ-,
Schalt- und Steuer-Hilfsmittel sowie Befestigungs- und Schutz-Hilfsmittel vorgesehen;
- darunter ist der Hubantrieb mit Hilfsmitteln zur Einstellung unterschiedlicher Geschwindigkeiten
und Hilfsmitteln zur Begrenzung der Sinkgeschwindigkeit sowie zur Abschaltung in Endlagen
und mit Steuerhilfsmitteln ausgestattet.
2. Aufzug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß den Lasthaltern (55..) Lastkörbe (56.1, 56.2; 187) mit sicherbaren Einstiegstüren
od. dgl. zugeordnet sind.
3. Aufzug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß den Lasthaltern (55.3, 55.4) für die paarweise Benutzung von zwei Aufzügen (50.1,
50.2) sich längs einer Gebäudewand erstreckende Arbeitsbühnen (188) mit Sicherheits-Hilfsmitteln
zugeordnet sind.
4. Aufzug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtungen (160) zwischen Wagen (53) und Lasthaltern (55..)
in Vertikal-Fahrrichtung offene, ineinandergreifende Führungselemente mit für ein
gesichertes und stoßarmes Aufsetzen ausreichendem Spiel und in Langlöcher oder Freiräume
eingreifenden Horizontal-Kupplungszapfen (161.1, 161.2) enthalten.
5. Aufzug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden, horizontalen, gegenläufig bewegbaren Kupplungszapfen (161.1, 161.2)
jeder Seite jeweils mit einer gemeinsamen Basküle-Betätigungseinrichtung (164, 163,
166) ausgestattet sind.
6. Aufzug nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basküle-Betätigungseinrichtung eine ihre beiden Endlagen sichernde Federanordnung
(170) hat.
7. Aufzug nach wenigstens einem der Ansprüch 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der horizontalen Kupplungszapfen (161.1, 161..2) Sicherungsschrägen
(183) ausgebildet sind, welche beim Anheben des Wagens (53) die Kupplungszapfen (161..)
aus einer ggf. eingenommenen Zwischenstellung in eine gesicherte Endlage verschieben.
8. Aufzug nach wenigstens einem der Ansprüch 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basküle-Betätigungseinrichtungen mit Handeinstellhebeln (168) für unabhängiges
Ein- und Auskuppeln beider Seiten ausgestattet sind.
9. Aufzug nach wenigstens einem der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Wagen (53) trennbaren Lasthalter (55..) mit Zentrier-Hilfsmitteln
ausgestattet sind, in die sich beim Herabfahren des Wagens (53) in den unten stehenden
Lasthalter (55..) Paßgegenflächen (98.., 105) des Wagens (53) zentrierend einsenken.
10. Aufzug nach wenigstens einem der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß den Lasthaltern (55..) am Basisgestell (51) Zentrier-Hilfsmittel (90) zugeordnet
sind, in die sich der jeweilige Lasthalter (55) beim gemeinsamen Absenken zusammen
mit dem Wagen (53) von oben mit seinen Zentriergegenflächen oder -kanten (95) zur
Säule (52) ausgerichtet einsenkt.
11. Aufzug nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrier-Hilfsmittel abgeknickte Laschen mit nach oben offenen Einführschrägen
enthalten, welche auf Horizontalflächen aufgeschweißt oder an Vertikalflächen seitlich
mit ihren nach unten ragenden, als Befestigungsbereiche dienenden Verlängerungen angeschweißt
sind.