(19)
(11) EP 0 511 193 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.10.1992  Patentblatt  1992/44

(21) Anmeldenummer: 92890074.5

(22) Anmeldetag:  01.04.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04B 5/38, E04C 5/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 23.04.1991 AT 837/91

(71) Anmelder: AVI ALPENLAENDISCHE VEREDELUNGS-INDUSTRIE, Gesellschaft m.b.H.
A-8042 Raaba (AT)

(72) Erfinder:
  • Ritter, Klaus, Dipl.-Ing.
    A-8042 Graz (AT)
  • Ritter, Gerhard, Dipl.-Ing. Dr.
    A-8043 Graz (AT)
  • Matz, Klaus, Dipl.-Ing. Dr.
    A-8044 Graz-Weinitzen (AT)

(74) Vertreter: Holzer, Walter, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Schütz und Partner, Fleischmanngasse 9
A-1040 Wien
A-1040 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bewehrungskörper für eine Deckenplatte


    (57) Bewehrungskörper für eine mit Aussteifungsrippen versehene Deckenplatte aus Gußbeton, mit einer Grundbewehrung (1), einer Verteilerbewehrung (2) und zumindest einem zwischen diesen Bewehrungen angeordneten Verdrängungskörper (8), der Hohlräume zur Bildung der Aussteifungsrippen begrenzt und mittels die Grundbewehrung mit der Verteilerbewehrung (2) in wählbarem Abstand verbindender Stegdrähte (7) zwischen den Bewehrungen unverrückbar festgelegt ist, so daß die Grundbewehrung, die Verteilerbewehrung und der Verdrängungskörper eine formstabile Einheit bilden, wobei in die entweder in einem einteiligen Verdrängungskörper ausgeformten oder zwischen mehreren Verdrängungskörpern gebildeten Rippenhohlräume (9), die vorbestimmten Richtungsverlauf im Bewehrungskörper und vorbestimmte Breite haben, zusätzliche Bewehrungselemente (10, 11, 15) entsprechend den statischen Erfordernissen der Deckenplatte eingelegt sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Bewehrungskörper für eine mit Aussteifungsrippen versehene Deckenplatte aus Gußbeton, mit einer Grundbewehrung, einer Verteilerbewehrung und zumindest einem zwischen diesen Bewehrungen angeordneten Verdrängungskörper, der insbesondere aus Schaumstoff besteht, wobei der Verdrängungskörper Hohlräume zur Bildung der Aussteifungsrippen begrenzt.

    [0002] Aus der AT-PS 246.962 ist eine Fertigteilplatte aus Beton bekannt, deren Bewehrungskörper aus einer oberen und einer unteren Bewehrungsmatte sowie aus mehreren, diese Bewehrungsmatten im Abstand haltenden Verdrängungskörpern besteht. Die Verdrängungskörper haben einen solchen Abstand voneinander, daß in der Fertigteilplatte die Bildung von aus Beton bestehende Aussteifungsrippen vorbestimmter Breite und Höhe ermöglicht wird. Mit Hilfe von Verbindungsbügeln, die in den für die Aussteifungsrippen vorgesehenen Zwischenräumen angeordnet sind, werden die beiden Bewehrungsmatten zusammengebunden und dadurch die Verdrängungskörper zwischen den beiden Bewehrungsmatten festgeklemmt.

    [0003] Nachteilig ist beim Aufbau dieses Bewehrungskörpers zunächst die ungenügende Fixierung der Lage der Verdrängungskörper, die nur durch die vorstehend erwähnten Bügel erfolgt. Der Bewehrungskörper besitzt außerdem keine ausreichende Steifigkeit, um beispielsweise beim Transport eine Verschiebung der Bewehrungsmatten relativ zueinander zu verhindern. Die Verbindungsbügel können außerdem Schubkräfte nur unzureichend aufnehmen, wodurch keine statisch wirksame Schubbewehrung der Aussteifungsrippen gegeben ist. Da außerdem die Verdrängungskörper auf der unteren Bewehrungsmatte aufliegen, ist die Betonüberdeckung der unteren Elementplatte ungenügend.

    [0004] Aus der EP-O O66 647 ist eine mit zumindest einem Verdrängungskörper und mit bewehrten Aussteifungsrippen versehene Bauplatte aus Stahlbeton bekannt, bei welcher eine Schubbewehrung der Aussteifungsrippen durch aus der unteren Bewehrungsmatte geformte Erhebungen gebildet wird, wobei die Spitzen der Erhebungen mit der oberen Bewehrungsmatte verbunden sein können. Diese Bewehrung hat den Nachteil, daß der Verdrängungskörper durch die Erhebungen ungenügend fixiert ist und außerdem die Betonüberdeckung sowohl der unteren Bewehrungsmatte als auch der oberen Bewehrungsmatte ungenügend ist. Außerdem kann die Bewehrung der Aussteifungsrippen nicht unabhängig von der Formgebung der Grundbewehrungsmatte gewählt werden.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Bewehrungskörper der einleitend angegebenen Art zu schaffen, der als integrierten Bestandteil einen Verdrängungskörper enthält, welcher im Bewehrungskörper so fixiert ist, daß ein Aufschwimmen desselben während des Betoniervorganges verhindert wird. Der Bewehrungskörper soll derart variabel gestaltet sein, daß er mit einfachen Mitteln an die unterschiedlichen statischen Erfordernisse der Deckenplatte angepaßt werden kann. Der Bewehrungskörper soll außerdem auf einfache Weise herstellbar und formstabil sein, so daß er ohne unerwünschte Formänderung transportier- und verarbeitbar ist. Außerdem soll der Bewehrungskörper die Herstellung von Deckenplatten mit variablem Vorfertigungsgrad bereits im Herstellerwerk ermöglichen.

    [0006] Der erfindungsgemäße Bewehrungskörper zeichnet sich dadurch aus, daß der Verdrängungskörper in an sich bekannter Weise mittels die Grundbewehrung mit der Verteilerbewehrung in wählbarem Abstand verbindender Stegdrähte zwischen den Bewehrungen unverrückbar festgelegt ist, so daß die Grundbewehrung, die Verteilerbewehrung und der Verdrängungskörper eine formstabile Einheit bilden, und daß in die entweder in einem einteiligen Verdrängungskörper ausgeformten oder zwischen mehreren Verdrängungskörpern gebildeten Rippenhohlräume, die vorbestimmten Richtungsverlauf im Bewehrungskörper und vorbestimmte Breite haben, zusätzliche Bewehrungselemente entsprechend den statischen Erfordernissen der Deckenplatte eingelegt sind.

    [0007] Es sei erwähnt, daß es aus der EP-B1-O O69 1O8 bekannt ist, parallel zueinander verlaufende Bewehrungsmatten mittels Stegdrähten zu verbinden, die zugleich eine zwischen den Bewehrungsmatten angeordneten Isolierkörper aus Schaumstoff durchdringen und festlegen.

    [0008] In diesen Bewehrungskörpern werden jedoch keine Rippen ausgebildet.

    [0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Verdrängungskörper durch die Stegdrähte in an sich bekannter Weise mit vorbestimmtem Abstand zur Grundbewehrung und zur Verteilerbewehrung gehalten.

    [0010] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Stegdrähte, welche den Verdrängungskörper in an sich bekannter Weise durchdringen, als Schubbewehrungselemente ausgebildet.

    [0011] Erfindungsgemäß können zur Erhöhung der Festigkeit der Aussteifungsrippen in den Rippenhohlräumen zusätzliche Schubbewehrungselemente oder aus Obergurt, Untergurt und Ausfachungsdrähten bestehende Gitterträger angeordnet sein. Ferner können in die Rippenhohlräume als Einzelstäbe ausgebildete Zusatzbewehrungselemente eingelegt sein.

    [0012] Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß auf einer Seite des Bewehrungskörpers die Grundbewehrung die Verteilerbewehrung und/oder auf der gegenüberliegenden Seite die Verteilerbewehrung die Grundbewehrung seitlich überragt.

    [0013] Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Bewehrungskörpern werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Bewehrungskörper gemäß der Erfindung;

    Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Bewehrungskörper nach Fig. 1;

    Fig. 3 einen weiteren Bewehrungskörper gemäß der Erfindung mit zusätzlichen Bewehrungselementen für die Bewehrung der Aussteifungsrippen;

    Fig. 4a eine weitere Ausführungsform mit Gitterträgern als Schubbewehrungselemente und weiteren Zusatzbewehrungselementen für die Bewehrung der Aussteifungsrippen sowie die Verwendung des erfindungsgemäßen Bewehrungskörpers in Form einer vorgefertigten Elementdecke;

    Fig. 4b den Bewehrungskörper nach Fig. 4a, jedoch ohne die Zusatzbewehrungselemente, sowie dessen Verwendung in einer komplett vorgefertigten schlaff bewehrten Hohlkörperdecke;

    Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bewehrungskörpers.



    [0014] Der Bewehrungskörper nach Fig. 1 dient zur Bewehrung einer mit Aussteifungsrippen versehenen Deckenplatte aus Beton und besteht aus einer Grundbewehrung 1 und einer Verteilerbewehrung 2, die zweckmäßig allseitig bündig abschließen. Die Grundbewehrung 1 und die Verteilerbewehrung 2 bestehen beim gezeigten Beispiel aus Bewehrungsmatten, die ihrerseits jeweils aus senkrecht zueinander verlaufenden, miteinander verschweißten Längsdrähten 3 bzw. 5 und Querdrähten 4 bzw. 6 gebildet sind.

    [0015] Die Grundbewehrung 1 und die Verteilerbewehrung 2 sind miteinander durch Stegdrähte 7 verbunden, die zwischen den entsprechend eingefluchteten Längsdrähten 3 bzw. 5 verlaufen und mit diesen verschweißt sind. Eine Verbindung entsprechend eingefluchteter Querdrähte 4 bzw. 6 mit den Stegdrähten 7 ist im Rahmen der Erfindung ebenfalls möglich. Der Abstand der Grundbewehrung 1 zur Verteilerbewehrung 2 und damit die Länge der Stegdrähte 7 ist frei wählbar und jeweils an die statischen Erforderungen der zu bewehrenden Deckenplatte anpaßbar.

    [0016] Zwischen der Grundbewehrung 1 und der Verteilerbewehrung 2 ist mit vorbestimmtem Abstand zu diesen Bewehrungen ein Verdrängungskörper 8 vorbestimmter Höhe angeordnet, der zweckmäßig aus Schaumstoff, beispielsweise aus Styropor, besteht und es ermöglicht, in der zu bewehrenden Deckenplatte Beton einzusparen und damit ihr Gewicht zu verringern. Der Verdrängungskörper 8 kann im Rahmen der Erfindung einteilig ausgebildet sein, es können aber auch mehrere Verdrängungskörper vorgesehen sein.

    [0017] Die Stegdrähte 7 durchdringen den Verdrängungskörper 8 und sind wie in Fig. 2 dargestellt, derart angeordnet, daß der Verdrängungskörper 8 unverrückbar und ortsfest zwischen der Grundbewehrung 1 und der Verteilerbewehrung 2 festgelegt wird. Durch diese Fixierung des Verdrängungskörpers relativ zu den Bewehrungen 1, 2 wird ein Verrutschen des Verdrängungskörpers bei der Handhabung des Bewehrungskörpers sowie ein Aufschwimmen des Verdrängungskörpers beim Betonieren der Deckenplatte verhindert.

    [0018] Bei Verwendung mehrerer Verdrängungskörper 8 werden diese mit seitlichem Abstand zueinander so angeordnet, daß Rippenhohlräume 9 mit vorbestimmter Breite entstehen. Mit Hilfe nicht dargestellter Distanzstücke oder Abstandhalter kann dieser Abstand während der Herstellung des Bewehrungskörpers genau eingehalten werden.

    [0019] Bei einem einteiligen Verdrängungskörper 8 werden die Rippenhohlräume 9 entweder bei der Herstellung des Bewehrungskörpers aus dem Verdrängungskörper herausgearbeitet, beispielsweise ausgestanzt, oder es wird ein bereits mit Rippenhohlräumen versehener Verdrängungskörper verwendet. Die Rippenhohlräume 9 verlaufen zweckmäßig parallel zu den Längsdrähten 3 bzw. 5, können aber auch parallel zu den Querdrähten 4 bzw. 6 verlaufen. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, je nach dem Verwendungszweck der zu bewehrenden Deckenplatte sowohl Rippenhohlräume parallel zu den Längsdrähten als auch zugleich Rippenhohlräume parallel zu den Querdrähten vorzusehen. Die Rippenhohlräume 9 werden bei der Herstellung der zu bewehrenden Deckenplatte mit Beton ausgefüllt und bilden somit die Aussteifungsrippen der Deckenplatte. Die Breite der Rippenhohlräume 9 muß daher entsprechend den statischen Anforderungen, die an die Aussteifungsrippen der zu bewehrenden Deckenplatte gestellt werden, gewählt werden.

    [0020] In Fig. 2 ist eine mögliche Anordnung der Stegdrähte 7 dargestellt, wobei alle zwischen zwei zugeordneten Längsdrähten 3 bzw. 5 verlaufenden Stegdrähte 7 abwechselnd gegensinnig schräg zueinander in Form eines Fachwerkes angeordnet sind. Durch diese Anordnung sind die Stegdrähte 7 befähigt, den Verdrängungskörper in seiner Lage im Bewehrungskörper zu fixieren und außerdem parallel und senkrecht zu den Längsdrähten 3 bzw. 5 auf den Bewehrungskörper wirkende Schubkräfte aufzunehmen.

    [0021] Im Rahmen der Erfindung sind auch andere Möglichkeiten der Anordnung der Stegdrähte 7 gegeben, die eine unverrückbare und ortsfeste Lage der Verdrängungskörper 8 relativ zu der Grundbewehrung 1 und der Verteilerbewehrung 2 gewährleisten. Es ist beispielsweise möglich, alle Stegdrähte zwischen zwei zugeordneten Längsdrähten gleichsinnig schräg fischgrätartig anzuordnen und alle Stegdrähte zwischen benachbarten zugeordneten Längsdrähten ebenfalls gleichsinnig schräg, jedoch gegensinnig zur erstgenannten Stegdrahtschar anzuordnen.

    [0022] Wie in Fig. 1 dargestellt ist, können die Rippenhohlräume 9 von Stegdrähten frei sein. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bewehrungskörpers wird für solche Anwendungsfälle gewählt, in denen entweder aus statischen Gründen eine Bewehrung der Aussteifungsrippen der zu bewehrenden Deckenplatte nicht erforderlich ist, oder für die Anordnungsvariante der Stegdrähte, bei welcher diese nur zum Fixieren des Verdrängungskörpers im Bewehrungskörper bestimmt sind und die Stegdrähte sonst keine weiteren statischen Funktionen erfüllen. Selbstverständlich müssen die Rippenhohlräume 9 außerdem auch immer dann von Stegdrähten frei bleiben, wenn das Einlegen von zusätzlichen Bewehrungselementen zur Bewehrung der Aussteifungsrippen in die Rippenhohlräume 9 durch etwa vorhandene Stegdrähte erschwert oder gar unmöglich gemacht wird, wie dies an Hand der folgenden Ausführungsbeispiele geschildert wird.

    [0023] Fig. 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Bewehrungskörpers mit zusätzlichen Bewehrungselementen 1O, die zur Bewehrung der Aussteifungsrippen der Deckenplatte in die Rippenhohlräume 9 eingelegt sind. Die Bewehrungselemente 1O sind zweckmäßig als Schubbewehrungselemente ausgebildet, können aber je nach den statischen Erfordernissen der zu bewehrenden Deckenplatte auch als Zug- und/oder Druckbewehrungselement ausgebildet sein.

    [0024] Wie in Fig. 4a dargestellt ist, können die zur Bewehrung der Aussteifungsrippen in die Rippenhohlräume 9 eingelegten Bewehrungselemente auch aus Gitterträgern 11 bestehen, die jeweils aus einem Obergurt 12, einem Untergurt 13 und diagonal zwischen Obergurt und Untergurt zickzackförmig verlaufenden Ausfachungsdrähten 14 bestehen. Außerdem ist es möglich, Zusatzbewehrungselemente 15 beispielsweise in Form von Einzelstäben in die Rippenhohlräume 9 einzulegen, wobei die Anordnung der Zusatzbewehrungselemente 15 entsprechend den statischen Erfordernissen frei wählbar ist.

    [0025] Die Bewehrungskörper gemäß der Erfindung bilden eine formstabile Einheit, die in vorgefertigtem Zustand problemlos zum Anwender transportiert und von diesem verarbeitet werden kann, ohne daß eine unerwünschte Verschiebung der Bewehrungen gegeneinander oder Verschiebungen des Verdrängungskörpers gegenüber den Bewehrungen stattfindet. Das Einlegen der Bewehrungselemente 1O, 11, 15 in die Rippenhohlräume 9 kann vor Ort beim Anwender erfolgen, aber auch bereits im Herstellwerk vorgenommen werden. Im letzteren Fall werden die Bewehrungselemente 1O, 11, 15 zumindest mit der Grundbewehrung 1 verbunden, insbesondere verschweißt, wobei je nach den statischen Erfordernissen der zu bewehrenden Deckenplatte diese Verbindung entweder nur formschlüssig oder auch kraftschlüssig sein kann.

    [0026] Wie in Fig. 4a außerdem dargestellt, kann der erfindungsgemäße Bewehrungskörper unmittelbar nach der Herstellung desselben, mit einer Elementplatte 16 aus Beton versehen und als sogenannte vorgefertigte Elementdecke ausgeliefert werden. Die Betonschicht der Elementplatte 16 überdeckt die Grundbewehrung 1 hiebei vollständig.

    [0027] In Fig. 4b ist ein Bewehrungskörper dargestellt, der in seiner Ausführungsform dem in Fig. 4a gezeigten Bewehrungskörper entspricht, wobei lediglich die Zusatzbewehrungselemente weggelassen wurden. Ein Aufbeton 17 kann entweder in einem Arbeitsgang gemeinsam einstückig mit der Elementplatte 16 hergestellt oder auch erst nachträglich beispielsweise vor Ort beim Anwender auf die Elementplatte 16 aufbetoniert werden. Der Aufbeton 17 füllt einmal die Rippenhohlräume 9 aus, so daß dadurch die Aussteifungsrippen der Deckenplatte entstehen, zum anderen überdeckt er die Verteilerbewehrung 2.

    [0028] In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bewehrungskörpers dargestellt. Hiebei ist die Verteilerbewehrung 2 im Bereich der Rippenhohlräume 9 unterbrochen, um Platz für einen Gitterträger 11 zu schaffen, der aus statischen und/oder durch die Herstellungsweise der Deckenplatte bedingten Gründen derart dimensioniert sein muß, daß er über die Verteilerbewehrung 2 hinausragt. Dies ist beispielsweise dann erforderlich, wenn die fertige Deckenplatte aus statischen Gründen einen sehr dicken Aufbeton 17 besitzen muß bzw. beim Betonieren der Deckenplatte eine große Stützweite der Montageunterstellung gewünscht wird. Die Zusatzbewehrungselemente 15 sind im Gegensatz zur Ausführungsform gemäß Fig. 4a außerhalb des Gitterträgers 11 angeordnet.

    [0029] Für viele Anwendungen ist es notwendig, mehrere Deckenplatten nebeneinander anzuordnen, wobei sich aus statischen Gründen in den meisten Fällen die Anschlußbewehrungen in einem Überlappungsstoß überdecken müssen. Für diese Anwendungsfälle wird der erfindungsgemäße Bewehrungskörper derart gestaltet, daß bei einer Deckenplatte auf einer Seite die Grundbewehrung die Verteilerbewehrung überragt, während beim Bewehrungskörper der benachbarten Deckenplatte die Verteilerbewehrung die Grundbewehrung seitlich überragt, oder umgekehrt. Möglich ist ferner eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bewehrungskörpers, bei welcher auf einer Seite des Bewehrungskörpers die Grundbewehrung die Verteilerbewehrung und auf der gegenüberliegenden Seite des gleichen Bewehrungskörpers die Verteilerbewehrung der Grundbewehrung überragt. In allen Fällen wird durch diese Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Bewehrungskörpers beim benachbarten Anordnen mehrerer Deckenplatten ein Überlappungsstoß erzielt.

    [0030] Es versteht sich, daß die geschilderten Ausführungsbeispiele im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens verschiedentlich abgewandelt werden können, insbesondere hinsichtlich der Art und Ausbildung der Zusatzbewehrungselemente für die Aussteifungsrippen.


    Ansprüche

    1. Bewehrungskörper für eine mit Aussteifungsrippen versehene Deckenplatte aus Gußbeton, mit einer Grundbewehrung, einer Verteilerbewehrung und zumindest einem zwischen diesen Bewehrungen angeordneten Verdrängungskörper, der insbesondere aus Schaumstoff besteht, wobei der Verdrängungskörper Hohlräume zur Bildung der Aussteifungsrippen begrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper (8) in an sich bekannter Weise mittels die Grundbewehrung (1) mit der Verteilerbewehrung (2) in wählbarem Abstand verbindender Stegdrähte (7) zwischen den Bewehrungen unverrückbar festgelegt ist, so daß die Grundbewehrung (1), die Verteilerbewehrung (2) und der Verdrängungskörper (8) eine formstabile Einheit bilden, und daß in die entweder in einem einteiligen Verdrängungskörper (8) ausgeformten oder zwischen mehreren Verdrängungskörpern (8) gebildeten Rippenhohlräume (9), die vorbestimmten Richtungsverlauf im Bewehrungskörper und vorbestimmte Breite haben, zusätzliche Bewehrungselemente (10, 11, 15) entsprechend den statischen Erfordernissen der Deckenplatte eingelegt sind.
     
    2. Bewehrungskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper (8) durch die Stegdrähte (7) in an sich bekannter Weise mit vorbestimmtem Abstand zur Grundbewehrung (1) und zur Verteilerbewehrung (2) gehalten ist.
     
    3. Bewehrungskörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegdrähte (7), welche den Verdrängungskörper (8) in an sich bekannter Weise durchdringen, als Schubbewehrungselemente ausgebildet sind.
     
    4. Bewehrungskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rippenhohlräumen (9) zusätzliche Schubbewehrungselemente (10) für die Aussteifungsrippen angeordnet sind.
     
    5. Bewehrungskörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rippenhohlräumen (9) aus Obergurt (12), Untergurt (13) und Ausfachungsdrähten (14) bestehende Gitterträger (11) als zusätzliche Bewehrungselemente für die Aussteifungsrippen angeordnet sind.
     
    6. Bewehrungskörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Rippenhohlräume (9) als Einzelstäbe ausgebildete Zusatzbewehrungselemente (15) eingelegt sind.
     
    7. Bewehrungskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Bewehrungselemente (10, 11, 15) in den Rippenhohlräumen (9) zumindest mit der Grundbewehrung (1) verbunden sind.
     
    8. Bewehrungskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Seite des Bewehrungskörpers die Grundbewehrung (1) die Verteilerbewehrung (2) und/oder auf der gegenüberliegenden Seite die Verteilerbewehrung (2) die Grundbewehrung (1) seitlich überragt.
     
    9. Bewehrungskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer die Grundbewehrung (1) überdeckenden Elementplatte (16) versehbar ist.
     
    10. Bewehrungskörper nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß er mit der Elementplatte (16) und einem die Rippenhohlräume (9) ausfüllenden sowie die Verteilerbewehrung (2) überdeckenden Aufbeton (17) versehbar ist.
     




    Zeichnung