[0001] Die Erfindung betrifft einen Bewehrungskörper für eine mit Aussteifungsrippen versehene
Deckenplatte aus Gußbeton, mit einer Grundbewehrung, einer Verteilerbewehrung und
zumindest einem zwischen diesen Bewehrungen angeordneten Verdrängungskörper, der insbesondere
aus Schaumstoff besteht, wobei der Verdrängungskörper Hohlräume zur Bildung der Aussteifungsrippen
begrenzt.
[0002] Aus der AT-PS 246.962 ist eine Fertigteilplatte aus Beton bekannt, deren Bewehrungskörper
aus einer oberen und einer unteren Bewehrungsmatte sowie aus mehreren, diese Bewehrungsmatten
im Abstand haltenden Verdrängungskörpern besteht. Die Verdrängungskörper haben einen
solchen Abstand voneinander, daß in der Fertigteilplatte die Bildung von aus Beton
bestehende Aussteifungsrippen vorbestimmter Breite und Höhe ermöglicht wird. Mit Hilfe
von Verbindungsbügeln, die in den für die Aussteifungsrippen vorgesehenen Zwischenräumen
angeordnet sind, werden die beiden Bewehrungsmatten zusammengebunden und dadurch die
Verdrängungskörper zwischen den beiden Bewehrungsmatten festgeklemmt.
[0003] Nachteilig ist beim Aufbau dieses Bewehrungskörpers zunächst die ungenügende Fixierung
der Lage der Verdrängungskörper, die nur durch die vorstehend erwähnten Bügel erfolgt.
Der Bewehrungskörper besitzt außerdem keine ausreichende Steifigkeit, um beispielsweise
beim Transport eine Verschiebung der Bewehrungsmatten relativ zueinander zu verhindern.
Die Verbindungsbügel können außerdem Schubkräfte nur unzureichend aufnehmen, wodurch
keine statisch wirksame Schubbewehrung der Aussteifungsrippen gegeben ist. Da außerdem
die Verdrängungskörper auf der unteren Bewehrungsmatte aufliegen, ist die Betonüberdeckung
der unteren Elementplatte ungenügend.
[0004] Aus der EP-O O66 647 ist eine mit zumindest einem Verdrängungskörper und mit bewehrten
Aussteifungsrippen versehene Bauplatte aus Stahlbeton bekannt, bei welcher eine Schubbewehrung
der Aussteifungsrippen durch aus der unteren Bewehrungsmatte geformte Erhebungen gebildet
wird, wobei die Spitzen der Erhebungen mit der oberen Bewehrungsmatte verbunden sein
können. Diese Bewehrung hat den Nachteil, daß der Verdrängungskörper durch die Erhebungen
ungenügend fixiert ist und außerdem die Betonüberdeckung sowohl der unteren Bewehrungsmatte
als auch der oberen Bewehrungsmatte ungenügend ist. Außerdem kann die Bewehrung der
Aussteifungsrippen nicht unabhängig von der Formgebung der Grundbewehrungsmatte gewählt
werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Bewehrungskörper der einleitend angegebenen Art
zu schaffen, der als integrierten Bestandteil einen Verdrängungskörper enthält, welcher
im Bewehrungskörper so fixiert ist, daß ein Aufschwimmen desselben während des Betoniervorganges
verhindert wird. Der Bewehrungskörper soll derart variabel gestaltet sein, daß er
mit einfachen Mitteln an die unterschiedlichen statischen Erfordernisse der Deckenplatte
angepaßt werden kann. Der Bewehrungskörper soll außerdem auf einfache Weise herstellbar
und formstabil sein, so daß er ohne unerwünschte Formänderung transportier- und verarbeitbar
ist. Außerdem soll der Bewehrungskörper die Herstellung von Deckenplatten mit variablem
Vorfertigungsgrad bereits im Herstellerwerk ermöglichen.
[0006] Der erfindungsgemäße Bewehrungskörper zeichnet sich dadurch aus, daß der Verdrängungskörper
in an sich bekannter Weise mittels die Grundbewehrung mit der Verteilerbewehrung in
wählbarem Abstand verbindender Stegdrähte zwischen den Bewehrungen unverrückbar festgelegt
ist, so daß die Grundbewehrung, die Verteilerbewehrung und der Verdrängungskörper
eine formstabile Einheit bilden, und daß in die entweder in einem einteiligen Verdrängungskörper
ausgeformten oder zwischen mehreren Verdrängungskörpern gebildeten Rippenhohlräume,
die vorbestimmten Richtungsverlauf im Bewehrungskörper und vorbestimmte Breite haben,
zusätzliche Bewehrungselemente entsprechend den statischen Erfordernissen der Deckenplatte
eingelegt sind.
[0007] Es sei erwähnt, daß es aus der EP-B1-O O69 1O8 bekannt ist, parallel zueinander verlaufende
Bewehrungsmatten mittels Stegdrähten zu verbinden, die zugleich eine zwischen den
Bewehrungsmatten angeordneten Isolierkörper aus Schaumstoff durchdringen und festlegen.
[0008] In diesen Bewehrungskörpern werden jedoch keine Rippen ausgebildet.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Verdrängungskörper
durch die Stegdrähte in an sich bekannter Weise mit vorbestimmtem Abstand zur Grundbewehrung
und zur Verteilerbewehrung gehalten.
[0010] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Stegdrähte, welche den Verdrängungskörper
in an sich bekannter Weise durchdringen, als Schubbewehrungselemente ausgebildet.
[0011] Erfindungsgemäß können zur Erhöhung der Festigkeit der Aussteifungsrippen in den
Rippenhohlräumen zusätzliche Schubbewehrungselemente oder aus Obergurt, Untergurt
und Ausfachungsdrähten bestehende Gitterträger angeordnet sein. Ferner können in die
Rippenhohlräume als Einzelstäbe ausgebildete Zusatzbewehrungselemente eingelegt sein.
[0012] Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß auf einer Seite des
Bewehrungskörpers die Grundbewehrung die Verteilerbewehrung und/oder auf der gegenüberliegenden
Seite die Verteilerbewehrung die Grundbewehrung seitlich überragt.
[0013] Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Bewehrungskörpern werden nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Bewehrungskörper gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Bewehrungskörper nach Fig. 1;
Fig. 3 einen weiteren Bewehrungskörper gemäß der Erfindung mit zusätzlichen Bewehrungselementen
für die Bewehrung der Aussteifungsrippen;
Fig. 4a eine weitere Ausführungsform mit Gitterträgern als Schubbewehrungselemente
und weiteren Zusatzbewehrungselementen für die Bewehrung der Aussteifungsrippen sowie
die Verwendung des erfindungsgemäßen Bewehrungskörpers in Form einer vorgefertigten
Elementdecke;
Fig. 4b den Bewehrungskörper nach Fig. 4a, jedoch ohne die Zusatzbewehrungselemente,
sowie dessen Verwendung in einer komplett vorgefertigten schlaff bewehrten Hohlkörperdecke;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bewehrungskörpers.
[0014] Der Bewehrungskörper nach Fig. 1 dient zur Bewehrung einer mit Aussteifungsrippen
versehenen Deckenplatte aus Beton und besteht aus einer Grundbewehrung 1 und einer
Verteilerbewehrung 2, die zweckmäßig allseitig bündig abschließen. Die Grundbewehrung
1 und die Verteilerbewehrung 2 bestehen beim gezeigten Beispiel aus Bewehrungsmatten,
die ihrerseits jeweils aus senkrecht zueinander verlaufenden, miteinander verschweißten
Längsdrähten 3 bzw. 5 und Querdrähten 4 bzw. 6 gebildet sind.
[0015] Die Grundbewehrung 1 und die Verteilerbewehrung 2 sind miteinander durch Stegdrähte
7 verbunden, die zwischen den entsprechend eingefluchteten Längsdrähten 3 bzw. 5 verlaufen
und mit diesen verschweißt sind. Eine Verbindung entsprechend eingefluchteter Querdrähte
4 bzw. 6 mit den Stegdrähten 7 ist im Rahmen der Erfindung ebenfalls möglich. Der
Abstand der Grundbewehrung 1 zur Verteilerbewehrung 2 und damit die Länge der Stegdrähte
7 ist frei wählbar und jeweils an die statischen Erforderungen der zu bewehrenden
Deckenplatte anpaßbar.
[0016] Zwischen der Grundbewehrung 1 und der Verteilerbewehrung 2 ist mit vorbestimmtem
Abstand zu diesen Bewehrungen ein Verdrängungskörper 8 vorbestimmter Höhe angeordnet,
der zweckmäßig aus Schaumstoff, beispielsweise aus Styropor, besteht und es ermöglicht,
in der zu bewehrenden Deckenplatte Beton einzusparen und damit ihr Gewicht zu verringern.
Der Verdrängungskörper 8 kann im Rahmen der Erfindung einteilig ausgebildet sein,
es können aber auch mehrere Verdrängungskörper vorgesehen sein.
[0017] Die Stegdrähte 7 durchdringen den Verdrängungskörper 8 und sind wie in Fig. 2 dargestellt,
derart angeordnet, daß der Verdrängungskörper 8 unverrückbar und ortsfest zwischen
der Grundbewehrung 1 und der Verteilerbewehrung 2 festgelegt wird. Durch diese Fixierung
des Verdrängungskörpers relativ zu den Bewehrungen 1, 2 wird ein Verrutschen des Verdrängungskörpers
bei der Handhabung des Bewehrungskörpers sowie ein Aufschwimmen des Verdrängungskörpers
beim Betonieren der Deckenplatte verhindert.
[0018] Bei Verwendung mehrerer Verdrängungskörper 8 werden diese mit seitlichem Abstand
zueinander so angeordnet, daß Rippenhohlräume 9 mit vorbestimmter Breite entstehen.
Mit Hilfe nicht dargestellter Distanzstücke oder Abstandhalter kann dieser Abstand
während der Herstellung des Bewehrungskörpers genau eingehalten werden.
[0019] Bei einem einteiligen Verdrängungskörper 8 werden die Rippenhohlräume 9 entweder
bei der Herstellung des Bewehrungskörpers aus dem Verdrängungskörper herausgearbeitet,
beispielsweise ausgestanzt, oder es wird ein bereits mit Rippenhohlräumen versehener
Verdrängungskörper verwendet. Die Rippenhohlräume 9 verlaufen zweckmäßig parallel
zu den Längsdrähten 3 bzw. 5, können aber auch parallel zu den Querdrähten 4 bzw.
6 verlaufen. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, je nach dem Verwendungszweck
der zu bewehrenden Deckenplatte sowohl Rippenhohlräume parallel zu den Längsdrähten
als auch zugleich Rippenhohlräume parallel zu den Querdrähten vorzusehen. Die Rippenhohlräume
9 werden bei der Herstellung der zu bewehrenden Deckenplatte mit Beton ausgefüllt
und bilden somit die Aussteifungsrippen der Deckenplatte. Die Breite der Rippenhohlräume
9 muß daher entsprechend den statischen Anforderungen, die an die Aussteifungsrippen
der zu bewehrenden Deckenplatte gestellt werden, gewählt werden.
[0020] In Fig. 2 ist eine mögliche Anordnung der Stegdrähte 7 dargestellt, wobei alle zwischen
zwei zugeordneten Längsdrähten 3 bzw. 5 verlaufenden Stegdrähte 7 abwechselnd gegensinnig
schräg zueinander in Form eines Fachwerkes angeordnet sind. Durch diese Anordnung
sind die Stegdrähte 7 befähigt, den Verdrängungskörper in seiner Lage im Bewehrungskörper
zu fixieren und außerdem parallel und senkrecht zu den Längsdrähten 3 bzw. 5 auf den
Bewehrungskörper wirkende Schubkräfte aufzunehmen.
[0021] Im Rahmen der Erfindung sind auch andere Möglichkeiten der Anordnung der Stegdrähte
7 gegeben, die eine unverrückbare und ortsfeste Lage der Verdrängungskörper 8 relativ
zu der Grundbewehrung 1 und der Verteilerbewehrung 2 gewährleisten. Es ist beispielsweise
möglich, alle Stegdrähte zwischen zwei zugeordneten Längsdrähten gleichsinnig schräg
fischgrätartig anzuordnen und alle Stegdrähte zwischen benachbarten zugeordneten Längsdrähten
ebenfalls gleichsinnig schräg, jedoch gegensinnig zur erstgenannten Stegdrahtschar
anzuordnen.
[0022] Wie in Fig. 1 dargestellt ist, können die Rippenhohlräume 9 von Stegdrähten frei
sein. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bewehrungskörpers wird für solche
Anwendungsfälle gewählt, in denen entweder aus statischen Gründen eine Bewehrung der
Aussteifungsrippen der zu bewehrenden Deckenplatte nicht erforderlich ist, oder für
die Anordnungsvariante der Stegdrähte, bei welcher diese nur zum Fixieren des Verdrängungskörpers
im Bewehrungskörper bestimmt sind und die Stegdrähte sonst keine weiteren statischen
Funktionen erfüllen. Selbstverständlich müssen die Rippenhohlräume 9 außerdem auch
immer dann von Stegdrähten frei bleiben, wenn das Einlegen von zusätzlichen Bewehrungselementen
zur Bewehrung der Aussteifungsrippen in die Rippenhohlräume 9 durch etwa vorhandene
Stegdrähte erschwert oder gar unmöglich gemacht wird, wie dies an Hand der folgenden
Ausführungsbeispiele geschildert wird.
[0023] Fig. 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Bewehrungskörpers mit
zusätzlichen Bewehrungselementen 1O, die zur Bewehrung der Aussteifungsrippen der
Deckenplatte in die Rippenhohlräume 9 eingelegt sind. Die Bewehrungselemente 1O sind
zweckmäßig als Schubbewehrungselemente ausgebildet, können aber je nach den statischen
Erfordernissen der zu bewehrenden Deckenplatte auch als Zug- und/oder Druckbewehrungselement
ausgebildet sein.
[0024] Wie in Fig. 4a dargestellt ist, können die zur Bewehrung der Aussteifungsrippen in
die Rippenhohlräume 9 eingelegten Bewehrungselemente auch aus Gitterträgern 11 bestehen,
die jeweils aus einem Obergurt 12, einem Untergurt 13 und diagonal zwischen Obergurt
und Untergurt zickzackförmig verlaufenden Ausfachungsdrähten 14 bestehen. Außerdem
ist es möglich, Zusatzbewehrungselemente 15 beispielsweise in Form von Einzelstäben
in die Rippenhohlräume 9 einzulegen, wobei die Anordnung der Zusatzbewehrungselemente
15 entsprechend den statischen Erfordernissen frei wählbar ist.
[0025] Die Bewehrungskörper gemäß der Erfindung bilden eine formstabile Einheit, die in
vorgefertigtem Zustand problemlos zum Anwender transportiert und von diesem verarbeitet
werden kann, ohne daß eine unerwünschte Verschiebung der Bewehrungen gegeneinander
oder Verschiebungen des Verdrängungskörpers gegenüber den Bewehrungen stattfindet.
Das Einlegen der Bewehrungselemente 1O, 11, 15 in die Rippenhohlräume 9 kann vor Ort
beim Anwender erfolgen, aber auch bereits im Herstellwerk vorgenommen werden. Im letzteren
Fall werden die Bewehrungselemente 1O, 11, 15 zumindest mit der Grundbewehrung 1 verbunden,
insbesondere verschweißt, wobei je nach den statischen Erfordernissen der zu bewehrenden
Deckenplatte diese Verbindung entweder nur formschlüssig oder auch kraftschlüssig
sein kann.
[0026] Wie in Fig. 4a außerdem dargestellt, kann der erfindungsgemäße Bewehrungskörper unmittelbar
nach der Herstellung desselben, mit einer Elementplatte 16 aus Beton versehen und
als sogenannte vorgefertigte Elementdecke ausgeliefert werden. Die Betonschicht der
Elementplatte 16 überdeckt die Grundbewehrung 1 hiebei vollständig.
[0027] In Fig. 4b ist ein Bewehrungskörper dargestellt, der in seiner Ausführungsform dem
in Fig. 4a gezeigten Bewehrungskörper entspricht, wobei lediglich die Zusatzbewehrungselemente
weggelassen wurden. Ein Aufbeton 17 kann entweder in einem Arbeitsgang gemeinsam einstückig
mit der Elementplatte 16 hergestellt oder auch erst nachträglich beispielsweise vor
Ort beim Anwender auf die Elementplatte 16 aufbetoniert werden. Der Aufbeton 17 füllt
einmal die Rippenhohlräume 9 aus, so daß dadurch die Aussteifungsrippen der Deckenplatte
entstehen, zum anderen überdeckt er die Verteilerbewehrung 2.
[0028] In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bewehrungskörpers
dargestellt. Hiebei ist die Verteilerbewehrung 2 im Bereich der Rippenhohlräume 9
unterbrochen, um Platz für einen Gitterträger 11 zu schaffen, der aus statischen und/oder
durch die Herstellungsweise der Deckenplatte bedingten Gründen derart dimensioniert
sein muß, daß er über die Verteilerbewehrung 2 hinausragt. Dies ist beispielsweise
dann erforderlich, wenn die fertige Deckenplatte aus statischen Gründen einen sehr
dicken Aufbeton 17 besitzen muß bzw. beim Betonieren der Deckenplatte eine große Stützweite
der Montageunterstellung gewünscht wird. Die Zusatzbewehrungselemente 15 sind im Gegensatz
zur Ausführungsform gemäß Fig. 4a außerhalb des Gitterträgers 11 angeordnet.
[0029] Für viele Anwendungen ist es notwendig, mehrere Deckenplatten nebeneinander anzuordnen,
wobei sich aus statischen Gründen in den meisten Fällen die Anschlußbewehrungen in
einem Überlappungsstoß überdecken müssen. Für diese Anwendungsfälle wird der erfindungsgemäße
Bewehrungskörper derart gestaltet, daß bei einer Deckenplatte auf einer Seite die
Grundbewehrung die Verteilerbewehrung überragt, während beim Bewehrungskörper der
benachbarten Deckenplatte die Verteilerbewehrung die Grundbewehrung seitlich überragt,
oder umgekehrt. Möglich ist ferner eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bewehrungskörpers,
bei welcher auf einer Seite des Bewehrungskörpers die Grundbewehrung die Verteilerbewehrung
und auf der gegenüberliegenden Seite des gleichen Bewehrungskörpers die Verteilerbewehrung
der Grundbewehrung überragt. In allen Fällen wird durch diese Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Bewehrungskörpers beim benachbarten Anordnen mehrerer Deckenplatten
ein Überlappungsstoß erzielt.
[0030] Es versteht sich, daß die geschilderten Ausführungsbeispiele im Rahmen des allgemeinen
Erfindungsgedankens verschiedentlich abgewandelt werden können, insbesondere hinsichtlich
der Art und Ausbildung der Zusatzbewehrungselemente für die Aussteifungsrippen.
1. Bewehrungskörper für eine mit Aussteifungsrippen versehene Deckenplatte aus Gußbeton,
mit einer Grundbewehrung, einer Verteilerbewehrung und zumindest einem zwischen diesen
Bewehrungen angeordneten Verdrängungskörper, der insbesondere aus Schaumstoff besteht,
wobei der Verdrängungskörper Hohlräume zur Bildung der Aussteifungsrippen begrenzt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper (8) in an sich bekannter Weise
mittels die Grundbewehrung (1) mit der Verteilerbewehrung (2) in wählbarem Abstand
verbindender Stegdrähte (7) zwischen den Bewehrungen unverrückbar festgelegt ist,
so daß die Grundbewehrung (1), die Verteilerbewehrung (2) und der Verdrängungskörper
(8) eine formstabile Einheit bilden, und daß in die entweder in einem einteiligen
Verdrängungskörper (8) ausgeformten oder zwischen mehreren Verdrängungskörpern (8)
gebildeten Rippenhohlräume (9), die vorbestimmten Richtungsverlauf im Bewehrungskörper
und vorbestimmte Breite haben, zusätzliche Bewehrungselemente (10, 11, 15) entsprechend
den statischen Erfordernissen der Deckenplatte eingelegt sind.
2. Bewehrungskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper
(8) durch die Stegdrähte (7) in an sich bekannter Weise mit vorbestimmtem Abstand
zur Grundbewehrung (1) und zur Verteilerbewehrung (2) gehalten ist.
3. Bewehrungskörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegdrähte
(7), welche den Verdrängungskörper (8) in an sich bekannter Weise durchdringen, als
Schubbewehrungselemente ausgebildet sind.
4. Bewehrungskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Rippenhohlräumen (9) zusätzliche Schubbewehrungselemente (10) für die Aussteifungsrippen
angeordnet sind.
5. Bewehrungskörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rippenhohlräumen
(9) aus Obergurt (12), Untergurt (13) und Ausfachungsdrähten (14) bestehende Gitterträger
(11) als zusätzliche Bewehrungselemente für die Aussteifungsrippen angeordnet sind.
6. Bewehrungskörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Rippenhohlräume
(9) als Einzelstäbe ausgebildete Zusatzbewehrungselemente (15) eingelegt sind.
7. Bewehrungskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
zusätzlichen Bewehrungselemente (10, 11, 15) in den Rippenhohlräumen (9) zumindest
mit der Grundbewehrung (1) verbunden sind.
8. Bewehrungskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf
einer Seite des Bewehrungskörpers die Grundbewehrung (1) die Verteilerbewehrung (2)
und/oder auf der gegenüberliegenden Seite die Verteilerbewehrung (2) die Grundbewehrung
(1) seitlich überragt.
9. Bewehrungskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er
mit einer die Grundbewehrung (1) überdeckenden Elementplatte (16) versehbar ist.
10. Bewehrungskörper nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß er mit der Elementplatte
(16) und einem die Rippenhohlräume (9) ausfüllenden sowie die Verteilerbewehrung (2)
überdeckenden Aufbeton (17) versehbar ist.