(19)
(11) EP 0 511 596 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.11.1992  Patentblatt  1992/45

(21) Anmeldenummer: 92106990.2

(22) Anmeldetag:  24.04.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 1/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI LU NL PT SE

(30) Priorität: 29.04.1991 CH 1274/91

(71) Anmelder: SUPERMATIC KUNSTSTOFF AG
CH-8610 Uster (CH)

(72) Erfinder:
  • Tobler, Viktor
    CH-8635 Oberdürnten (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Faltbare Flasche


    (57) Die faltbare Flasche (1) weist an zwei einander gegenüberliegenden Mantellinien je eine sickenförmige Faltlinie (6) auf. Jede dieser Faltlinien (6) kreuzt in einem Kreuzpunkt (9) eine quer zu ihr umlaufende untere Faltlinie (7) und in einem Kreuzpunkt (10) eine quer zu ihr umlaufende obere Faltlinie (8). Unterhalb des Kreuzpunktes (9) verzweigt sich jede Faltlinie (6) in zwei V-förmig angeordnete Faltlinien (11), die sich im unteren Flaschenabschnitt (17) bis zur Bodenfläche (3) fortsetzen. Oberhalb des Kreuzpunktes (10) verzweigt sich jede Faltlinie (6) in zwei V-förmig angeordnete Faltlinien (12), die sich im oberen Flaschenabschnitt (16) bis zur Kopffläche (4) erstrecken. Wird die Mantelfläche (2) zwischen den Faltlinien (7, 8) zu einer zweilagigen Schicht flachgefaltet, so lassen sich der obere Abschnitt (16) und der untere Abschnitt (17) gleichzeitig nach dem Prinzip eines Faltbodens wie bei Papiertüten flachfalten.
    Anschliessend lassen sich die Abschnitte (16) und (17) um 90° umfalten und an die übrigen flachgefalteten Flaschenteile anlegen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine faltbare Flasche nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Bekannte Flaschen dieser Art sind beispielsweise aus Kunststoff, gegebenenfalls im Blasverfahren, hergestellt und dienen zur Aufnahme von flüssigen oder granulatförmigen Stoffen. Mit der Ausgestaltung als faltbare Flaschen wird erreicht, dass sie im Leerzustand flach zusammengefaltet werden können und daher wenig Platz einnehmen, sei es in Abfallbehältern oder beim Transport zu einer Füllanlage für eine Wiederverwendung oder zu einer Wiederverwertungs- oder Entsorgungsstelle.

    [0003] Eine aus der EP-A-0 408 929 bekannte faltbare Flasche dieser Art weist oberhalb ihres Bodenteils einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Im Bodenteil ist eine Einbuchtung in der Form eines umgekehrten V vorgesehen, dessen obere Kante eine bei stehender Flasche horizontal verlaufende Faltkante bildet. Die beiden Enden dieser horizontalen Faltkante treffen mit je einer, bei stehender Flasche vertikalen, an gegenüberliegenden Flaschenwänden verlaufenden, Faltkante zusammen, so dass sich die leere Flasche im wesentlichen längs der drei Faltkanten in eine annähernd ebene Konfiguration zusammenfalten lässt. Die V-artige Einbuchtung geht beidseits quer zur horizontalen Faltkante in abgerundeten Übergängen in zwei zur horizontalen Faltlinie parallele schmale, streifenförmige Stellflächen und weiter in zwei gegenüberliegende Flaschenwände über, welche keine Faltkanten aufweisen. Durch diese V-artige Einbuchtung ist der unterste Flaschenabschnitt in zwei Räume aufgeteilt, die nur dann kommunizieren, wenn das Niveau des Flascheninhalts höher liegt als die Oberkante der Einbuchtung.

    [0004] Ein Nachteil dieser Flasche besteht darin, dass ihre Standfestigkeit sehr schlecht ist, und zwar aus folgenden Gründen: Selbst in gefülltem Zustand besitzt diese Flasche keine ebene Bodenfläche, sonderen nur die zwei parallelen streifenförmigen Stellflächen, die abgerundet in die vertikalen Flaschenwände übergehen; dadurch verringert sich die Standfestigkeit. In beinahe leerem Zustand ist es möglich, dass sich der Flacheninhalt nur in einem der beiden Räume des unteren Flaschenabschnittes befindet, so dass die Flasche sehr instabil steht. Durch die V-artige Einbuchtung wird auch das Flascheninhaltsvolumen vermindert, so dass eine solche Flasche höher sein muss als eine Flasche gleichen Inhalts mit ebenem Boden, was sich ebenfalls negativ auf die Standfestigkeit auswirkt.

    [0005] Ein weiterer Nachteil dieser Flasche ist darin zu sehen, dass zum vollkommen flachen Zusammenfalten das Material stellenweise durch Druckanwendung geknickt werden muss, weil nicht genügend vorgefertigte Faltkanten vorhanden sind.

    [0006] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Flasche der eingangs genannten Art zu schaffen, welche beim Gebrauch in ganz und teilweise gefülltem Zustand eine gute Standfestigkeit aufweist und im Leerzustand durch einfaches Falten ohne zusätzliche Druckausübung in eine möglichst flache Form gebracht werden kann.

    [0007] Diese Aufgabe wird bei einer Flasche der eingangs genannten Art erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen und bevorzugte Ausführungsbeispiele werden durch die kennzeichnenden Teile der abhängigen Patentansprüche definiert.

    [0008] Die neue Flasche zeichnet sich durch eine gute Standfestigkeit, im vollen wie auch im leeren Zustand, aus, da sie eine grosse Standfläche aufweist, weil mindestens der äussere Randbereich der Bodenfläche als Stellfläche dient. Die Bodenfläche ist eben oder in ihrer Mittelzone ganz leicht nach oben bzw. innen gewölbt, so dass die neue Flasche im Vergleich mit einer anderen Flasche gleichen Inhalts nicht höher ist, was ebenfalls zu ihrer Standfestigkeit beiträgt. Sie lässt sich auch leicht in eine flache Form falten, da ein den Bodenbereich umfassender unterer Flaschenteil und ein den Ausgussbereich umfassender unterer Flaschenteil längs vorgefertigter, bei stehender Flasche horizontaler Faltlinien um 90° herumbiegbar sind, so dass sie an die flachgefalteten und daher aufeinanderliegenden Flaschenwände zu liegen kommen.

    [0009] Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemässen faltbaren Flasche rein beispielsweise dargestellt sind. Es zeigt:
    Fig. 1
    eine erste Ausführungsform der Flasche in einer Breitseiten-Ansicht;
    Fig. 2
    die in Fig. 1 dargestellte Flasche in einer Schmalseiten-Ansicht;
    Fig. 3
    die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Flasche in einer Ansicht von oben;
    Fig. 4
    die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Flasche ausschnittweise in einem Schnitt längs der Linie 1 - 1 der Fig. 1;
    Fig. 5
    die in den Fig. 1 - 4 dargestellte Flasche ausschnittweise in einem Schnitt längs der Linie 2 - 2 der Fig. 2;
    Fig. 6
    die in den Fig. 1 - 5 dargestellte Flasche in einem Schaubild vor dem Zusammenfalten;
    Fig. 7
    die in den Fig. 1 - 6 dargestellte Flasche in einem Schaubild nach einem ersten Schritt des Zusammenfaltungsvorgangs;
    Fig. 8
    die in den Fig. 1 - 7 dargestellte Flasche in einem Schaubild nach dem vollständigen Zusammenfalten;
    Fig. 9
    eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemässen Flasche in einer ersten Seitenansicht;
    Fig. 10
    die in der Fig. 9 dargestellte Flasche in einer zweiten Seitenansicht senkrecht zur ersten Seitenansicht der Fig. 9;
    Fig. 11
    die in den Fig. 9 und 10 dargestellte Flasche in einer Ansicht von oben;
    Fig. 12
    die in den Fig. 9 bis 11 dargestellte Flasche in einer Ansicht von unten;
    Fig. 13
    die in den Fig. 9 - 12 dargestellte Flasche ausschnittweise in einem Schnitt längs der Linie 9 - 9 der Fig. 9;
    Fig. 14
    die in den Fig. 9 - 13 dargestellte Flasche ausschnittweise in einem Schnitt längs der Linie 10 - 10 der Fig. 10;
    Fig. 15
    eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemässen Flasche in einer Breitseiten-Ansicht;
    Fig. 16
    die in der Fig. 15 dargestellte Flasche in einer Schmalseiten-Ansicht;
    Fig. 17
    die in den Fig. 15 und 16 dargestellte Flasche in einer Ansicht von oben;
    Fig. 18
    die in den Fig. 15 - 17 dargestellte Flasche in einer Ansicht von unten;
    Fig. 19
    die in den Fig. 15 - 18 dargestellte Flasche ausschnittweise in einem Schnitt längs der Linie 15 - 15 der Fig. 15;
    Fig. 20
    die in den Fig. 15 - 19 dargestellte Flasche ausschnittweise in einem Schnitt längs der Linie 16 - 16 der Fig. 16;
    Fig. 21
    eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemässen Flasche in einer ersten Seitenansicht;
    Fig. 22
    die in der Fig. 21 dargestellte Flasche in einer zweiten Seitenansicht senkrecht zur ersten Seitenansicht der Fig. 21;
    Fig. 23
    die in den Fig. 21 und 22 dargestellte Flasche mit einer teilweisen Umhüllung in der gleichen Seitenansicht wie Fig. 22
    Fig. 24
    die in den Fig. 21 - 23 dargestellte Flasche in einer Ansicht von oben;
    Fig. 25
    die in den Fig. 21 bis 24 dargestellte Flasche in einem Schnitt längs der Linie 22 - 22 der Fig. 22;
    Fig. 26
    die in den Fig. 21 bis 25 dargestellte Flasche in einer Ansicht von unten; und
    Fig.27
    die in den Fig. 21 bis 26 dargestellte Flasche ausschnittweise in einem Schnitt längs der Linie 24 - 24 der Fig. 24.


    [0010] Gemäss den Fig. 1 bis 8 weist die erste Ausführungsform der faltbaren Flasche einen im wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt mit leicht auswärts gewölbten Schmalseiten auf. Der Flaschenkörper 1 umfasst eine Mantelfläche 2, die sich zwischen einer Bodenfläche 3 und einer oberen Kopffläche 4 mit einem an dieser angeordneten Ausgussteil 5 erstreckt. Die Bodenfläche 3 ist in ihrer Mittelzone ganz leicht nach ins Flascheninnere gewölbt, ohne dass dadurch das Volumen der Flasche wesentlich verkleinert würde. Die Stellfläche, welche bei stehender Flasche auf einer Unterlage abgestütz ist, wird vom Randbereich der Bodenfläche gebildet. Der Ausgussteil 5 ist durch einen in Fig. 1 und Fig. 2 nicht dargestellten Verschluss wie beispielsweise einen Schraubverschluss verschliessbar. Die Mantelfläche 2 weist an den beiden Schmalseiten der Flasche, in der Mitte dieser Schmalseiten und diametral einander gegenüberliegend, sickenartige Faltlinien 6 auf, die vertikal bzw. längs Mantellinien verlaufen und sich jeweils zwischen einer im Abstand von der Bodenfläche 3 horizontal umlaufenden Faltlinie 7 und einer im Abstand von der Kopffläche 4 horizontal umlaufenden Faltlinie 8 erstrecken. Die Faltlinien 7 und 8 verlaufen somit quer zu den Faltlinien 6 und kreuzen diese. Von einem unteren Kreuzungspunkt 9 und einem oberen Kreuzungspunkt 10 schliessen sich quasi in Verlängerung der Faltlinien 6 aber V-förmig sich verzweigend weitere Faltlinien 11 im unteren Flaschenabschnitt und weitere Faltlinien 12 im oberen Flaschenabschnitt an die Faltlinien 6 an. Diese Faltlinien 11 und 12 bilden mit den quer bzw. horizontal verlaufenden Faltlinien 8 bzw. 9 einen Winkel, der beim vorliegenden Ausführungsbeispiel 45° beträgt, der aber auch andere Werte annehmen kann.

    [0011] Der in Fig. 4 ausschnittweise dargestellte Querschnitt durch die Mantelfläche gemäss der Linie 2 - 2 der Fig. 2 zeigt die Form einer der Faltlinien 11, die von einer sich bogenförmig nach aussen wölbenden Sicke 13 gebildet ist. Die Wandstärke ist im mittleren Bereich der Sicke 13 etwas reduziert. Die Ausgestaltung dieser Faltlinie 11 ist derart, dass sie die Tendenz hat, beim Zusammen- bzw. Flachfalten der Flasche nach aussen auszuweichen. In gleicher Weise sind auch die Faltlinien 6 im mittleren Flaschenabschnitt und die Faltlinien 12 im oberen Flaschenabschnitt ausgebildet.

    [0012] Im Gegensatz zu den Faltlinien 6, 11 und 12 haben die quer verlaufenden Faltlinien 7 und 8 die Tendenz, beim Zusammenfalten der Flasche, d.h. beim Umklappen der durch sie abgegrenzten Flaschenabschnitte, nach innen auszuweichen. In Fig. 4 ist in einem Querschnitt durch die Mantelfläche längs der Linie 1 - 1 der Fig. 1 die Faltlinie 7 in grösserem Massstab dargestellt. Die Faltlinie 7 wird von einer nach innen bogenförmig gewölbten Sicke 14 gebildet. Die Wandstärke ist in den Uebergangsbereichen von der Sicke 14 zur anschliessenden Mantelfläche etwas reduziert.

    [0013] Gemäss Fig. 7 und 8 ist aufgrund der verschiedenen Ausgestaltung der auswärts ausweichenden Faltlinien 6, 11 und 12 einerseits und der einwärts ausweichenden Faltlinien 7 und 8 andererseits die Flasche flachfaltbar und ein oberer Abschnitt 16 und ein unterer Abschnitt 17 der Flasche 1 flach umfaltbar bzw. umklappbar, nach dem Prinzip eines Faltbodens, wie er von Papierbeuteln bekannt ist.

    [0014] Beim Zusammenfalten der Flasche, die dabei nicht verschlossen sein darf, wird gemäss Pfeilen 20 in Fig. 6 auf die einander gegenüberliegenden faltlinienfreien Hälften der Flasche 1 ein Druck ausgeübt. Ausserdem werden gemäss Fig. 7 der untere Abschnitt 16 und der obere Abschnitt 17 flachgefaltet. Anschliessend lassen sich die Abschnitte 16 und 17 gemäss Pfeilen 21 und 22 in Fig. 7 um 90° umfalten bzw. umklappen und dadurch an die flachgefaltete Mantelfläche anlegen. Je nach der Elastizität des verwendeten Flaschenmaterials kann es nützlich sein, die zusammengefaltete Flasche wieder zu schliessen, damit sie sich nicht von selbst wieder entfaltet.

    [0015] Ein Ausgussteil 5 ist unterhalb eines umlaufenden Kragens 25 eine Rille 26 vorhanden, in die beim maschinellen Abfüllen der Flaschen Festhaltemittel eingreifen, um die Flaschen am oberen Ende zu führen, damit ein Zusammenklappen der faltbaren Flasche beim Abfüllvorgang ausgeschlossen ist.

    [0016] Bei der Herstellung solcher Flaschen im Blasverfahren entsteht im Kopfteil und im Bodenteil eine mittige, quer verlaufende Schweissnaht 27. Im Gegensatz zu den vorbekannten Flaschen beeinträchtigt bei der neuen Flasche diese Schweissnaht die Falteigenschaften nicht, was ein weiterer Vorteil der Flaschen nach der Erfindung ist.

    [0017] Die Fig. 9 bis 14 zeigen eine andere faltbare Flasche nach der Erfindung. Diese Flasche weist einen im wesentlichen runden Querschnitt auf, ohne allerdings zentralsymmetrisch ausgebildet zu sein. Im übrigen, insbesondere in Bezug auf ihre Faltbarkeit, ist sie praktisch gleich ausgebildet wie die in den Fig. 1 bis 8 dargestellte und oben beschriebene Flasche.

    [0018] Die runde Flasche weist einen Flaschenkörper 101, eine Mantelfläche 102, eine ebene Bodenfläche 103 und eine Kopffläche 104 auf, an der ein Ausgussteil 105 angebracht ist. An zwei diametral einander gegenüberliegenden Mantellinien der Mantelfläche 106 ist je eine sickenartige Faltlinie 106 vorgesehen. Quer dazu verlaufen eine untere Faltlinie 107 und eine obere Faltlinie 108; die untere Faltlinie 107 grenzt einen unteren Flaschenabschnitt 117 ab und die obere Faltlinie 108 grenzt einen oberen Flaschenabschnitt 116 ab. In Fortsetzung jeder der Faltlinien 106 weisen der untere Flaschenabschnitt 117 zwei Paare, von einem unteren Kreuzungspunkt 109 ausgehende, V-förmig angeordnete Faltlinien 111 und der obere Flaschenabschnitt 118 zwei Paare, von einem oberen Kreuzungspunkt 110 ausgehende, V-förmig angeordnete Faltlinien 112 auf. Fig. 13 zeigt einen Querschnitt einer nach innen gewölbten Sicke 114, entsprechend der Sicke 14 der Fig. 4, wie sie für die Faltlinien 107 und 108 ausgebildet sind. Fig. 14 zeigt einen Querschnitt einer nach aussen gewölbten Sicke 113, entsprechend der Sicke 13 der Fig. 5, wie sie für die Faltlinien 106, 111 und 112 ausgebildet sind.

    [0019] Beim Falten dieser runden Flasche wird gleich verfahren wie beim Falten der zuerst beschriebenen rechteckigen Flasche. Bei offenem Verschluss wird zuerst die Flasche flachgefaltet, und anschliessend werden der untere Abschnitt 111 und der obere Abschnitt 112 so umgefaltete bzw. umgeklappt, dass sie an der flachgefalteten Mantelfläche anliegen.

    [0020] Die Fig. 15 bis 20 zeigen eine weitere, ähnliche Flasche, bei welcher der mittelere Abschnitt einen Querschnitt aufweist, der als rechteckig-oval bezeichnet wird, was bedeutet, dass zwei gegenüberliegende Seiten durch ebene Mantelflächen 202a gebildet werden und die zwei anderen gegenüberliegenden Seiten durch Zylinderflächen, z.B. Kreiszylinderflächen 202b, gebildet werden.

    [0021] Die Flasche weist eine Bodenfläche 203 mit einer Stellfläche 203a und einer Einwölbung 203b sowie eine Kopffläche 204 mit einem Ausgussteil 205 auf. An den Mantelflächen 202b sind längsverlaufende Faltlinien 106 angeordnet, ferner sind am unteren Abschnitt 217, d. h. unterhalb eines Kreuzungspunktes 109, zwei Paare V-förmig angeordnete Faltlinien 211 und am oberen Abschnitt 218, d. h. oberhalb eines Kreuzungspunktes 210, zwei Paare V-förmig angeordnete Faltlinien 212 angeordnet. Der untere Abschnitt 217 wird durch eine quer verlaufende Faltlinie 207 und der obere Abschnitt 216 durch eine quer verlaufende Faltlinie 208 abgegrenzt. Auch bei dieser Flasche sind die Faltlinien 207 und 208 gem. Fig. 19 als einwärts gewölbte Sicken 214 und die Faltlinien 206, 211 und 212 gem. Fig. 29 als auswärts gewölbte Sicken 213 ausgebildet.

    [0022] Das Falten dieser Flasche geschieht in analoger Weise wie das Falten der bereits beschriebenen Flaschen.

    [0023] In den Fig. 21 bis 26 ist eine weitere Flasche dargestellt, deren mittlerer Abschnitt gem. Fig. 24 bis 26 einen sog. vierkant-runden Querschnitt besitzt. Diese Flasche weist vier leicht auswärts gewölbte Mantelflächen 302, einen Bodenfläche 303 mit einer Stellfläche 303a und einer Einwölbung 303b sowie einen Kopffläche 304 mit einem gewindeten Ausgussteil 305 auf, der gem. den Fig. 22 und 23 mit einem Schraubdeckel 305a verschlossen wird. Auch diese Flasche weist an gegenüberliegenden Mantelflächen 302 längs verlaufende Faltlinien 306 auf, ausserdem am unteren Abschnitt 317, d.h. unterhalb eines Kreuzungspunktes 309 angeordnete, V-förmig verlaufende Faltlinien 311 und am oberen Abschnitt 316, d. h. oberhalb eines Kreuzungspunktes 310 angeordnete V-förmig verlaufende Faltlinien 312. Der untere Abschnitt 317 ist durch eine quer verlaufende Faltlinie 307 und der obere Abschnitt 316 durch eine quer verlaugende Faltlinie 308 abgegrenzt. Alle Faltlinien sind im wesentlichen gleich angeordnet und gleich, d.h. als Sicken, ausgebildet wie diejenigen der bereits beschriebenen Flaschen.

    [0024] Gemäss Fig. 27 sind die Flaschenquerschnitte der an die Faltlinien angrenzenden Bereiche des mitteleren Abschnitts mindestens an einem Teil des Umfanges, beim vorliegenden Beispiel in den Eckpartien, kleiner als die Flaschenquerschnitte der an die Faltlinien angrenzenden Bereiche des unteren Abschnitts 317 bzw. des oberen Abschnitts 316, so dass dort der obere Abschnitt 316 und der untere Abschnitt 317 über den mittleren Abschnitt hinausragen. Diese Formgebung eignet sich besonders zur Anbringung einer Etikette oder Hülle 318, die nicht an der Flasche angeklebt werden muss und die, wenn sie aus geeignetem Material wie Karton oder hartem Kunststoff besteht, als Schutz dienen und bei gegebener Flaschenausgestaltung eine versteifende Funktion übernehmen kann.

    [0025] Obwohl diese Ausgestaltungsmöglichkeit hier mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel der in den Fig. 21 bis 27 dargestellten Flasche beschrieben ist, kann sie in entsprechender Weise auch bei Flaschen mit anderen Querschnitten verwendet werden.

    [0026] Als Material für die neuen Flaschen eignen sich Kunststoffe wie Polypropylen, Polyäthylen, PET und PVC, aber auch Metalle wie z.B. Aluminium und auch Verbundmaterialien.


    Ansprüche

    1. Faltbare Flasche mit einem verschliessbaren Ausgussteil, welche beim Einfüllen und bei der Entnahme des Inhalts ihre Form beibehält, mit in den Mantelflächen der Flasche ausgebildeten Faltlinien zwecks Flachdrücken der Flasche im leeren Zustand, gekennzeichnet durch

    - eine mindestens annähernd ebene Bodenfläche (3, 103, 203, 303), von der mindestens der Randbereich die Stellfläche bildet,

    - durch eine Kopffläche (4, 104, 204, 304) mit einem verschliessbaren Ausgussteil (5, 105, 205, 305);

    - einen durch quer zu Mantellinien verlaufende Faltlinien (8, 108, 208, 308) abgegrenzten oberen Abschnitt (16, 116, 216, 316), der die Kopffläche mit dem Ausgussteil enthält;

    - einen durch Faltlinien (7, 107, 207, 307) abgegrenzten unteren Abschnitt (17, 117, 217, 317), der die Bodenfläche enthält;

    - eine Mantelfläche (2), in welcher zwei längs Mantellinien verlaufende Faltlinien (6) zwei minndestens annähernd gleiche Teile voneinander abgrenzen, welche Mantelfläche (2) den mittleren Abschnitt bildet, der den oberen Abschnitt (16) und den unteren Abschnitt (17) verbindet und mittels der Faltlinien (6) in eine gemeinsame Ebene zusammenfaltbar ist;

    - je zwei sich V-förmig verzweigende Faltlinien (11), welche sich von den unteren Enden der beiden Faltlinien (6) des mittleren Abschnitts bis zur Bodenfläche (3) des unteren Abschnitts (17) erstrecken; und

    - je zwei sich V-förmig verzweigende Faltlinien (12), welche sich von den oberen Enden der beiden Faltlinien (6) des mittleren Abschnitts bis zur Kopffläche (4) des oberen Abschnits (16) erstrecken;

    - wobei mit Hilfe der Faltlinien (7, 8, 11, 12) der obere Abschnitt (16) und der untere Abschnitt (17) flach zusammenfaltbar und in die gemeinsame Ebene der Mantelfläche (2) des mittleren Abschnitts umlegbar sind.


     
    2. Flasche nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Mantelfläche (2) des mittleren Abschnitts eine Querschnittsform aufweist, die mindestens annähernd rechteckig, mindestens annähernd kreisförmig, rechteckig-oval oder vierkant-rund ist, und dass der untere Abschnitt (17) zur Bodenfläche (3) hin und der obere Abschnitt (16) zur Kopffläche (4) hin verjüngt ausgebildet sind.
     
    3. Flasche nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (2, 102, 202, 302) im Abstand von der Bodenfläche (3, 103, 203, 303) eine parallel zu dieser umlaufende erste Faltlinie (7, 107, 207, 307) und im Abstand von der Kopffläche (4, 104, 204, 304) eine parallel zur ersten Faltlinie (7, 107, 207, 307) umlaufende zweite Faltlinie (8, 108, 208, 308) zum Einwärtsfalten und ferner auf diametral gegenüberliegenden Mantellinien der Flasche (1, 101, 201, 301) je eine zur Flaschenmittelachse parallele und die erste Faltlinie (7, 107, 207, 307) mit der zweiten Faltlinie (8, 108, 208, 308) verbindende Faltlinie (6, 106, 206, 306) aufweist, welche jeweils von Kreuzungspunkten (9 & 10, 109 & 110, 209 & 210, 309 & 310) mit der ersten Faltlinie (7, 107, 207, 307) bzw. mit der zweiten Faltlinie (8, 108, 208, 308) ausgehend sich V-förmig verzweigen und sich als Faltlinien (11 & 12, 111 & 112, 211 & 212, 311 & 312) zum Auswärtsfalten bis annähernd zur Bodenfläche (3, 103, 203, 303) bzw. zur Kopffläche (4, 104, 204, 304) erstrecken.
     
    4. Flasche nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltlinien (6 & 11 & 12, 106 & 111 & 112, 206 & 211 & 212, 306 & 311 & 312) zum Auswärtsfalten als nach aussen bogenförmig gewölbte Sicken (13, 113, 213, 313) in der Mantelfläche (2, 102, 202, 302) ausgebildet sind und die Faltlinien (7 & 8, 107 & 108, 207 & 208, 307 & 308) zum Einwärtsfalten als nach innen bogenförmig gewölbte Sicken (14, 114, 214, 314) ausgebildet sind.
     
    5. Flasche nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicken (13 & 14, 113 & 114, 213 & 214, 313 & 314) symmetrisch sind bezüglich ihrer Längsmittelfläche und dass sie in den Übergangsbereichen zu der anschliessenden Mantelfläche oder im Mittelbereich des Sickenbogens eine reduzierte Wandstärke aufweisen.
     
    6. Flasche nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (2, 102, 202, 302) zwischen der ersten umlaufenden Faltlinie (7, 107, 207, 307) und der zweiten umlaufenden Faltlinie (8, 108, 208, 308) zweilagig aufeinander flachfaltbar ist, wobei gleichzeitig durch Einwärtsfalten an den umlaufenden Faltlinien (7 & 8, 107 & 108, 207 & 208, 307 & 308) Mantelflächenteile eines oberen Abschnitts (16, 116, 216, 316) gegen die Kopffläche (4, 104, 204, 304) und Mantelflächenteile eines unteren Abschnitts (17, 117, 217, 317) gegen die Bodenfläche (3, 103, 203, 303) zu liegen kommen, und dass die beiden letzgenannten flach zusammengefalteten Abschnitte jeweils um 90° bis an die zweilagig flach zusammengefaltete Mantelfläche (2, 102, 202, 302) umfaltbar sind, um eine vollkommen flach zusammengefaltete Flasche zu bilden.
     
    7. Flasche nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Ausgussteil (5, 105, 205, 305) eine umlaufende Rille ausgebildet ist, die zum Halten und Führen der Flasche beim Abfüllen zwecks Verhinderung des Zusammenklappens der faltbaren Flasche dient.
     
    8. Flasche nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitte des der oberen Faltlinie (8, 108, 208, 308) benachbarten Teils des oberen Abschnitts (16, 116, 216, 316) und der Querschnitt des der unteren Faltlinie (7, 107, 207, 307) benachbarten Teils des unteren Abschnitts (17, 117, 217, 317) mindestens an einem Teil des Umfanges die Querschnitte der angrenzenden Teile des mittleren Abschnitts überragen, zur Bildung von Anschlägen für eine den mittleren Abschnitt umgebende Hülle (18, 118, 218, 318).
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht