[0001] Die Erfindung betrifft eine faltbare Flasche nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Bekannte Flaschen dieser Art sind beispielsweise aus Kunststoff, gegebenenfalls im
Blasverfahren, hergestellt und dienen zur Aufnahme von flüssigen oder granulatförmigen
Stoffen. Mit der Ausgestaltung als faltbare Flaschen wird erreicht, dass sie im Leerzustand
flach zusammengefaltet werden können und daher wenig Platz einnehmen, sei es in Abfallbehältern
oder beim Transport zu einer Füllanlage für eine Wiederverwendung oder zu einer Wiederverwertungs-
oder Entsorgungsstelle.
[0003] Eine aus der EP-A-0 408 929 bekannte faltbare Flasche dieser Art weist oberhalb ihres
Bodenteils einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Im Bodenteil ist eine
Einbuchtung in der Form eines umgekehrten V vorgesehen, dessen obere Kante eine bei
stehender Flasche horizontal verlaufende Faltkante bildet. Die beiden Enden dieser
horizontalen Faltkante treffen mit je einer, bei stehender Flasche vertikalen, an
gegenüberliegenden Flaschenwänden verlaufenden, Faltkante zusammen, so dass sich die
leere Flasche im wesentlichen längs der drei Faltkanten in eine annähernd ebene Konfiguration
zusammenfalten lässt. Die V-artige Einbuchtung geht beidseits quer zur horizontalen
Faltkante in abgerundeten Übergängen in zwei zur horizontalen Faltlinie parallele
schmale, streifenförmige Stellflächen und weiter in zwei gegenüberliegende Flaschenwände
über, welche keine Faltkanten aufweisen. Durch diese V-artige Einbuchtung ist der
unterste Flaschenabschnitt in zwei Räume aufgeteilt, die nur dann kommunizieren, wenn
das Niveau des Flascheninhalts höher liegt als die Oberkante der Einbuchtung.
[0004] Ein Nachteil dieser Flasche besteht darin, dass ihre Standfestigkeit sehr schlecht
ist, und zwar aus folgenden Gründen: Selbst in gefülltem Zustand besitzt diese Flasche
keine ebene Bodenfläche, sonderen nur die zwei parallelen streifenförmigen Stellflächen,
die abgerundet in die vertikalen Flaschenwände übergehen; dadurch verringert sich
die Standfestigkeit. In beinahe leerem Zustand ist es möglich, dass sich der Flacheninhalt
nur in einem der beiden Räume des unteren Flaschenabschnittes befindet, so dass die
Flasche sehr instabil steht. Durch die V-artige Einbuchtung wird auch das Flascheninhaltsvolumen
vermindert, so dass eine solche Flasche höher sein muss als eine Flasche gleichen
Inhalts mit ebenem Boden, was sich ebenfalls negativ auf die Standfestigkeit auswirkt.
[0005] Ein weiterer Nachteil dieser Flasche ist darin zu sehen, dass zum vollkommen flachen
Zusammenfalten das Material stellenweise durch Druckanwendung geknickt werden muss,
weil nicht genügend vorgefertigte Faltkanten vorhanden sind.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Flasche der eingangs
genannten Art zu schaffen, welche beim Gebrauch in ganz und teilweise gefülltem Zustand
eine gute Standfestigkeit aufweist und im Leerzustand durch einfaches Falten ohne
zusätzliche Druckausübung in eine möglichst flache Form gebracht werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Flasche der eingangs genannten Art erfindungsgemäss
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere
Ausgestaltungen und bevorzugte Ausführungsbeispiele werden durch die kennzeichnenden
Teile der abhängigen Patentansprüche definiert.
[0008] Die neue Flasche zeichnet sich durch eine gute Standfestigkeit, im vollen wie auch
im leeren Zustand, aus, da sie eine grosse Standfläche aufweist, weil mindestens der
äussere Randbereich der Bodenfläche als Stellfläche dient. Die Bodenfläche ist eben
oder in ihrer Mittelzone ganz leicht nach oben bzw. innen gewölbt, so dass die neue
Flasche im Vergleich mit einer anderen Flasche gleichen Inhalts nicht höher ist, was
ebenfalls zu ihrer Standfestigkeit beiträgt. Sie lässt sich auch leicht in eine flache
Form falten, da ein den Bodenbereich umfassender unterer Flaschenteil und ein den
Ausgussbereich umfassender unterer Flaschenteil längs vorgefertigter, bei stehender
Flasche horizontaler Faltlinien um 90° herumbiegbar sind, so dass sie an die flachgefalteten
und daher aufeinanderliegenden Flaschenwände zu liegen kommen.
[0009] Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemässen
faltbaren Flasche rein beispielsweise dargestellt sind. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform der Flasche in einer Breitseiten-Ansicht;
- Fig. 2
- die in Fig. 1 dargestellte Flasche in einer Schmalseiten-Ansicht;
- Fig. 3
- die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Flasche in einer Ansicht von oben;
- Fig. 4
- die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Flasche ausschnittweise in einem Schnitt längs
der Linie 1 - 1 der Fig. 1;
- Fig. 5
- die in den Fig. 1 - 4 dargestellte Flasche ausschnittweise in einem Schnitt längs
der Linie 2 - 2 der Fig. 2;
- Fig. 6
- die in den Fig. 1 - 5 dargestellte Flasche in einem Schaubild vor dem Zusammenfalten;
- Fig. 7
- die in den Fig. 1 - 6 dargestellte Flasche in einem Schaubild nach einem ersten Schritt
des Zusammenfaltungsvorgangs;
- Fig. 8
- die in den Fig. 1 - 7 dargestellte Flasche in einem Schaubild nach dem vollständigen
Zusammenfalten;
- Fig. 9
- eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemässen Flasche in einer ersten Seitenansicht;
- Fig. 10
- die in der Fig. 9 dargestellte Flasche in einer zweiten Seitenansicht senkrecht zur
ersten Seitenansicht der Fig. 9;
- Fig. 11
- die in den Fig. 9 und 10 dargestellte Flasche in einer Ansicht von oben;
- Fig. 12
- die in den Fig. 9 bis 11 dargestellte Flasche in einer Ansicht von unten;
- Fig. 13
- die in den Fig. 9 - 12 dargestellte Flasche ausschnittweise in einem Schnitt längs
der Linie 9 - 9 der Fig. 9;
- Fig. 14
- die in den Fig. 9 - 13 dargestellte Flasche ausschnittweise in einem Schnitt längs
der Linie 10 - 10 der Fig. 10;
- Fig. 15
- eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemässen Flasche in einer Breitseiten-Ansicht;
- Fig. 16
- die in der Fig. 15 dargestellte Flasche in einer Schmalseiten-Ansicht;
- Fig. 17
- die in den Fig. 15 und 16 dargestellte Flasche in einer Ansicht von oben;
- Fig. 18
- die in den Fig. 15 - 17 dargestellte Flasche in einer Ansicht von unten;
- Fig. 19
- die in den Fig. 15 - 18 dargestellte Flasche ausschnittweise in einem Schnitt längs
der Linie 15 - 15 der Fig. 15;
- Fig. 20
- die in den Fig. 15 - 19 dargestellte Flasche ausschnittweise in einem Schnitt längs
der Linie 16 - 16 der Fig. 16;
- Fig. 21
- eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemässen Flasche in einer ersten Seitenansicht;
- Fig. 22
- die in der Fig. 21 dargestellte Flasche in einer zweiten Seitenansicht senkrecht zur
ersten Seitenansicht der Fig. 21;
- Fig. 23
- die in den Fig. 21 und 22 dargestellte Flasche mit einer teilweisen Umhüllung in der
gleichen Seitenansicht wie Fig. 22
- Fig. 24
- die in den Fig. 21 - 23 dargestellte Flasche in einer Ansicht von oben;
- Fig. 25
- die in den Fig. 21 bis 24 dargestellte Flasche in einem Schnitt längs der Linie 22
- 22 der Fig. 22;
- Fig. 26
- die in den Fig. 21 bis 25 dargestellte Flasche in einer Ansicht von unten; und
- Fig.27
- die in den Fig. 21 bis 26 dargestellte Flasche ausschnittweise in einem Schnitt längs
der Linie 24 - 24 der Fig. 24.
[0010] Gemäss den Fig. 1 bis 8 weist die erste Ausführungsform der faltbaren Flasche einen
im wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt mit leicht auswärts gewölbten Schmalseiten
auf. Der Flaschenkörper 1 umfasst eine Mantelfläche 2, die sich zwischen einer Bodenfläche
3 und einer oberen Kopffläche 4 mit einem an dieser angeordneten Ausgussteil 5 erstreckt.
Die Bodenfläche 3 ist in ihrer Mittelzone ganz leicht nach ins Flascheninnere gewölbt,
ohne dass dadurch das Volumen der Flasche wesentlich verkleinert würde. Die Stellfläche,
welche bei stehender Flasche auf einer Unterlage abgestütz ist, wird vom Randbereich
der Bodenfläche gebildet. Der Ausgussteil 5 ist durch einen in Fig. 1 und Fig. 2 nicht
dargestellten Verschluss wie beispielsweise einen Schraubverschluss verschliessbar.
Die Mantelfläche 2 weist an den beiden Schmalseiten der Flasche, in der Mitte dieser
Schmalseiten und diametral einander gegenüberliegend, sickenartige Faltlinien 6 auf,
die vertikal bzw. längs Mantellinien verlaufen und sich jeweils zwischen einer im
Abstand von der Bodenfläche 3 horizontal umlaufenden Faltlinie 7 und einer im Abstand
von der Kopffläche 4 horizontal umlaufenden Faltlinie 8 erstrecken. Die Faltlinien
7 und 8 verlaufen somit quer zu den Faltlinien 6 und kreuzen diese. Von einem unteren
Kreuzungspunkt 9 und einem oberen Kreuzungspunkt 10 schliessen sich quasi in Verlängerung
der Faltlinien 6 aber V-förmig sich verzweigend weitere Faltlinien 11 im unteren Flaschenabschnitt
und weitere Faltlinien 12 im oberen Flaschenabschnitt an die Faltlinien 6 an. Diese
Faltlinien 11 und 12 bilden mit den quer bzw. horizontal verlaufenden Faltlinien 8
bzw. 9 einen Winkel, der beim vorliegenden Ausführungsbeispiel 45° beträgt, der aber
auch andere Werte annehmen kann.
[0011] Der in Fig. 4 ausschnittweise dargestellte Querschnitt durch die Mantelfläche gemäss
der Linie 2 - 2 der Fig. 2 zeigt die Form einer der Faltlinien 11, die von einer sich
bogenförmig nach aussen wölbenden Sicke 13 gebildet ist. Die Wandstärke ist im mittleren
Bereich der Sicke 13 etwas reduziert. Die Ausgestaltung dieser Faltlinie 11 ist derart,
dass sie die Tendenz hat, beim Zusammen- bzw. Flachfalten der Flasche nach aussen
auszuweichen. In gleicher Weise sind auch die Faltlinien 6 im mittleren Flaschenabschnitt
und die Faltlinien 12 im oberen Flaschenabschnitt ausgebildet.
[0012] Im Gegensatz zu den Faltlinien 6, 11 und 12 haben die quer verlaufenden Faltlinien
7 und 8 die Tendenz, beim Zusammenfalten der Flasche, d.h. beim Umklappen der durch
sie abgegrenzten Flaschenabschnitte, nach innen auszuweichen. In Fig. 4 ist in einem
Querschnitt durch die Mantelfläche längs der Linie 1 - 1 der Fig. 1 die Faltlinie
7 in grösserem Massstab dargestellt. Die Faltlinie 7 wird von einer nach innen bogenförmig
gewölbten Sicke 14 gebildet. Die Wandstärke ist in den Uebergangsbereichen von der
Sicke 14 zur anschliessenden Mantelfläche etwas reduziert.
[0013] Gemäss Fig. 7 und 8 ist aufgrund der verschiedenen Ausgestaltung der auswärts ausweichenden
Faltlinien 6, 11 und 12 einerseits und der einwärts ausweichenden Faltlinien 7 und
8 andererseits die Flasche flachfaltbar und ein oberer Abschnitt 16 und ein unterer
Abschnitt 17 der Flasche 1 flach umfaltbar bzw. umklappbar, nach dem Prinzip eines
Faltbodens, wie er von Papierbeuteln bekannt ist.
[0014] Beim Zusammenfalten der Flasche, die dabei nicht verschlossen sein darf, wird gemäss
Pfeilen 20 in Fig. 6 auf die einander gegenüberliegenden faltlinienfreien Hälften
der Flasche 1 ein Druck ausgeübt. Ausserdem werden gemäss Fig. 7 der untere Abschnitt
16 und der obere Abschnitt 17 flachgefaltet. Anschliessend lassen sich die Abschnitte
16 und 17 gemäss Pfeilen 21 und 22 in Fig. 7 um 90° umfalten bzw. umklappen und dadurch
an die flachgefaltete Mantelfläche anlegen. Je nach der Elastizität des verwendeten
Flaschenmaterials kann es nützlich sein, die zusammengefaltete Flasche wieder zu schliessen,
damit sie sich nicht von selbst wieder entfaltet.
[0015] Ein Ausgussteil 5 ist unterhalb eines umlaufenden Kragens 25 eine Rille 26 vorhanden,
in die beim maschinellen Abfüllen der Flaschen Festhaltemittel eingreifen, um die
Flaschen am oberen Ende zu führen, damit ein Zusammenklappen der faltbaren Flasche
beim Abfüllvorgang ausgeschlossen ist.
[0016] Bei der Herstellung solcher Flaschen im Blasverfahren entsteht im Kopfteil und im
Bodenteil eine mittige, quer verlaufende Schweissnaht 27. Im Gegensatz zu den vorbekannten
Flaschen beeinträchtigt bei der neuen Flasche diese Schweissnaht die Falteigenschaften
nicht, was ein weiterer Vorteil der Flaschen nach der Erfindung ist.
[0017] Die Fig. 9 bis 14 zeigen eine andere faltbare Flasche nach der Erfindung. Diese Flasche
weist einen im wesentlichen runden Querschnitt auf, ohne allerdings zentralsymmetrisch
ausgebildet zu sein. Im übrigen, insbesondere in Bezug auf ihre Faltbarkeit, ist sie
praktisch gleich ausgebildet wie die in den Fig. 1 bis 8 dargestellte und oben beschriebene
Flasche.
[0018] Die runde Flasche weist einen Flaschenkörper 101, eine Mantelfläche 102, eine ebene
Bodenfläche 103 und eine Kopffläche 104 auf, an der ein Ausgussteil 105 angebracht
ist. An zwei diametral einander gegenüberliegenden Mantellinien der Mantelfläche 106
ist je eine sickenartige Faltlinie 106 vorgesehen. Quer dazu verlaufen eine untere
Faltlinie 107 und eine obere Faltlinie 108; die untere Faltlinie 107 grenzt einen
unteren Flaschenabschnitt 117 ab und die obere Faltlinie 108 grenzt einen oberen Flaschenabschnitt
116 ab. In Fortsetzung jeder der Faltlinien 106 weisen der untere Flaschenabschnitt
117 zwei Paare, von einem unteren Kreuzungspunkt 109 ausgehende, V-förmig angeordnete
Faltlinien 111 und der obere Flaschenabschnitt 118 zwei Paare, von einem oberen Kreuzungspunkt
110 ausgehende, V-förmig angeordnete Faltlinien 112 auf. Fig. 13 zeigt einen Querschnitt
einer nach innen gewölbten Sicke 114, entsprechend der Sicke 14 der Fig. 4, wie sie
für die Faltlinien 107 und 108 ausgebildet sind. Fig. 14 zeigt einen Querschnitt einer
nach aussen gewölbten Sicke 113, entsprechend der Sicke 13 der Fig. 5, wie sie für
die Faltlinien 106, 111 und 112 ausgebildet sind.
[0019] Beim Falten dieser runden Flasche wird gleich verfahren wie beim Falten der zuerst
beschriebenen rechteckigen Flasche. Bei offenem Verschluss wird zuerst die Flasche
flachgefaltet, und anschliessend werden der untere Abschnitt 111 und der obere Abschnitt
112 so umgefaltete bzw. umgeklappt, dass sie an der flachgefalteten Mantelfläche anliegen.
[0020] Die Fig. 15 bis 20 zeigen eine weitere, ähnliche Flasche, bei welcher der mittelere
Abschnitt einen Querschnitt aufweist, der als rechteckig-oval bezeichnet wird, was
bedeutet, dass zwei gegenüberliegende Seiten durch ebene Mantelflächen 202a gebildet
werden und die zwei anderen gegenüberliegenden Seiten durch Zylinderflächen, z.B.
Kreiszylinderflächen 202b, gebildet werden.
[0021] Die Flasche weist eine Bodenfläche 203 mit einer Stellfläche 203a und einer Einwölbung
203b sowie eine Kopffläche 204 mit einem Ausgussteil 205 auf. An den Mantelflächen
202b sind längsverlaufende Faltlinien 106 angeordnet, ferner sind am unteren Abschnitt
217, d. h. unterhalb eines Kreuzungspunktes 109, zwei Paare V-förmig angeordnete Faltlinien
211 und am oberen Abschnitt 218, d. h. oberhalb eines Kreuzungspunktes 210, zwei Paare
V-förmig angeordnete Faltlinien 212 angeordnet. Der untere Abschnitt 217 wird durch
eine quer verlaufende Faltlinie 207 und der obere Abschnitt 216 durch eine quer verlaufende
Faltlinie 208 abgegrenzt. Auch bei dieser Flasche sind die Faltlinien 207 und 208
gem. Fig. 19 als einwärts gewölbte Sicken 214 und die Faltlinien 206, 211 und 212
gem. Fig. 29 als auswärts gewölbte Sicken 213 ausgebildet.
[0022] Das Falten dieser Flasche geschieht in analoger Weise wie das Falten der bereits
beschriebenen Flaschen.
[0023] In den Fig. 21 bis 26 ist eine weitere Flasche dargestellt, deren mittlerer Abschnitt
gem. Fig. 24 bis 26 einen sog. vierkant-runden Querschnitt besitzt. Diese Flasche
weist vier leicht auswärts gewölbte Mantelflächen 302, einen Bodenfläche 303 mit einer
Stellfläche 303a und einer Einwölbung 303b sowie einen Kopffläche 304 mit einem gewindeten
Ausgussteil 305 auf, der gem. den Fig. 22 und 23 mit einem Schraubdeckel 305a verschlossen
wird. Auch diese Flasche weist an gegenüberliegenden Mantelflächen 302 längs verlaufende
Faltlinien 306 auf, ausserdem am unteren Abschnitt 317, d.h. unterhalb eines Kreuzungspunktes
309 angeordnete, V-förmig verlaufende Faltlinien 311 und am oberen Abschnitt 316,
d. h. oberhalb eines Kreuzungspunktes 310 angeordnete V-förmig verlaufende Faltlinien
312. Der untere Abschnitt 317 ist durch eine quer verlaufende Faltlinie 307 und der
obere Abschnitt 316 durch eine quer verlaugende Faltlinie 308 abgegrenzt. Alle Faltlinien
sind im wesentlichen gleich angeordnet und gleich, d.h. als Sicken, ausgebildet wie
diejenigen der bereits beschriebenen Flaschen.
[0024] Gemäss Fig. 27 sind die Flaschenquerschnitte der an die Faltlinien angrenzenden Bereiche
des mitteleren Abschnitts mindestens an einem Teil des Umfanges, beim vorliegenden
Beispiel in den Eckpartien, kleiner als die Flaschenquerschnitte der an die Faltlinien
angrenzenden Bereiche des unteren Abschnitts 317 bzw. des oberen Abschnitts 316, so
dass dort der obere Abschnitt 316 und der untere Abschnitt 317 über den mittleren
Abschnitt hinausragen. Diese Formgebung eignet sich besonders zur Anbringung einer
Etikette oder Hülle 318, die nicht an der Flasche angeklebt werden muss und die, wenn
sie aus geeignetem Material wie Karton oder hartem Kunststoff besteht, als Schutz
dienen und bei gegebener Flaschenausgestaltung eine versteifende Funktion übernehmen
kann.
[0025] Obwohl diese Ausgestaltungsmöglichkeit hier mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel
der in den Fig. 21 bis 27 dargestellten Flasche beschrieben ist, kann sie in entsprechender
Weise auch bei Flaschen mit anderen Querschnitten verwendet werden.
[0026] Als Material für die neuen Flaschen eignen sich Kunststoffe wie Polypropylen, Polyäthylen,
PET und PVC, aber auch Metalle wie z.B. Aluminium und auch Verbundmaterialien.
1. Faltbare Flasche mit einem verschliessbaren Ausgussteil, welche beim Einfüllen und
bei der Entnahme des Inhalts ihre Form beibehält, mit in den Mantelflächen der Flasche
ausgebildeten Faltlinien zwecks Flachdrücken der Flasche im leeren Zustand, gekennzeichnet
durch
- eine mindestens annähernd ebene Bodenfläche (3, 103, 203, 303), von der mindestens
der Randbereich die Stellfläche bildet,
- durch eine Kopffläche (4, 104, 204, 304) mit einem verschliessbaren Ausgussteil
(5, 105, 205, 305);
- einen durch quer zu Mantellinien verlaufende Faltlinien (8, 108, 208, 308) abgegrenzten
oberen Abschnitt (16, 116, 216, 316), der die Kopffläche mit dem Ausgussteil enthält;
- einen durch Faltlinien (7, 107, 207, 307) abgegrenzten unteren Abschnitt (17, 117,
217, 317), der die Bodenfläche enthält;
- eine Mantelfläche (2), in welcher zwei längs Mantellinien verlaufende Faltlinien
(6) zwei minndestens annähernd gleiche Teile voneinander abgrenzen, welche Mantelfläche
(2) den mittleren Abschnitt bildet, der den oberen Abschnitt (16) und den unteren
Abschnitt (17) verbindet und mittels der Faltlinien (6) in eine gemeinsame Ebene zusammenfaltbar
ist;
- je zwei sich V-förmig verzweigende Faltlinien (11), welche sich von den unteren
Enden der beiden Faltlinien (6) des mittleren Abschnitts bis zur Bodenfläche (3) des
unteren Abschnitts (17) erstrecken; und
- je zwei sich V-förmig verzweigende Faltlinien (12), welche sich von den oberen Enden
der beiden Faltlinien (6) des mittleren Abschnitts bis zur Kopffläche (4) des oberen
Abschnits (16) erstrecken;
- wobei mit Hilfe der Faltlinien (7, 8, 11, 12) der obere Abschnitt (16) und der untere
Abschnitt (17) flach zusammenfaltbar und in die gemeinsame Ebene der Mantelfläche
(2) des mittleren Abschnitts umlegbar sind.
2. Flasche nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Mantelfläche
(2) des mittleren Abschnitts eine Querschnittsform aufweist, die mindestens annähernd
rechteckig, mindestens annähernd kreisförmig, rechteckig-oval oder vierkant-rund ist,
und dass der untere Abschnitt (17) zur Bodenfläche (3) hin und der obere Abschnitt
(16) zur Kopffläche (4) hin verjüngt ausgebildet sind.
3. Flasche nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Mantelfläche (2, 102, 202, 302) im Abstand von der Bodenfläche (3, 103, 203, 303)
eine parallel zu dieser umlaufende erste Faltlinie (7, 107, 207, 307) und im Abstand
von der Kopffläche (4, 104, 204, 304) eine parallel zur ersten Faltlinie (7, 107,
207, 307) umlaufende zweite Faltlinie (8, 108, 208, 308) zum Einwärtsfalten und ferner
auf diametral gegenüberliegenden Mantellinien der Flasche (1, 101, 201, 301) je eine
zur Flaschenmittelachse parallele und die erste Faltlinie (7, 107, 207, 307) mit der
zweiten Faltlinie (8, 108, 208, 308) verbindende Faltlinie (6, 106, 206, 306) aufweist,
welche jeweils von Kreuzungspunkten (9 & 10, 109 & 110, 209 & 210, 309 & 310) mit
der ersten Faltlinie (7, 107, 207, 307) bzw. mit der zweiten Faltlinie (8, 108, 208,
308) ausgehend sich V-förmig verzweigen und sich als Faltlinien (11 & 12, 111 & 112,
211 & 212, 311 & 312) zum Auswärtsfalten bis annähernd zur Bodenfläche (3, 103, 203,
303) bzw. zur Kopffläche (4, 104, 204, 304) erstrecken.
4. Flasche nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltlinien (6 & 11
& 12, 106 & 111 & 112, 206 & 211 & 212, 306 & 311 & 312) zum Auswärtsfalten als nach
aussen bogenförmig gewölbte Sicken (13, 113, 213, 313) in der Mantelfläche (2, 102,
202, 302) ausgebildet sind und die Faltlinien (7 & 8, 107 & 108, 207 & 208, 307 &
308) zum Einwärtsfalten als nach innen bogenförmig gewölbte Sicken (14, 114, 214,
314) ausgebildet sind.
5. Flasche nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicken (13 & 14, 113
& 114, 213 & 214, 313 & 314) symmetrisch sind bezüglich ihrer Längsmittelfläche und
dass sie in den Übergangsbereichen zu der anschliessenden Mantelfläche oder im Mittelbereich
des Sickenbogens eine reduzierte Wandstärke aufweisen.
6. Flasche nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Mantelfläche (2, 102, 202, 302) zwischen der ersten umlaufenden Faltlinie (7,
107, 207, 307) und der zweiten umlaufenden Faltlinie (8, 108, 208, 308) zweilagig
aufeinander flachfaltbar ist, wobei gleichzeitig durch Einwärtsfalten an den umlaufenden
Faltlinien (7 & 8, 107 & 108, 207 & 208, 307 & 308) Mantelflächenteile eines oberen
Abschnitts (16, 116, 216, 316) gegen die Kopffläche (4, 104, 204, 304) und Mantelflächenteile
eines unteren Abschnitts (17, 117, 217, 317) gegen die Bodenfläche (3, 103, 203, 303)
zu liegen kommen, und dass die beiden letzgenannten flach zusammengefalteten Abschnitte
jeweils um 90° bis an die zweilagig flach zusammengefaltete Mantelfläche (2, 102,
202, 302) umfaltbar sind, um eine vollkommen flach zusammengefaltete Flasche zu bilden.
7. Flasche nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
am Ausgussteil (5, 105, 205, 305) eine umlaufende Rille ausgebildet ist, die zum Halten
und Führen der Flasche beim Abfüllen zwecks Verhinderung des Zusammenklappens der
faltbaren Flasche dient.
8. Flasche nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitte des der
oberen Faltlinie (8, 108, 208, 308) benachbarten Teils des oberen Abschnitts (16,
116, 216, 316) und der Querschnitt des der unteren Faltlinie (7, 107, 207, 307) benachbarten
Teils des unteren Abschnitts (17, 117, 217, 317) mindestens an einem Teil des Umfanges
die Querschnitte der angrenzenden Teile des mittleren Abschnitts überragen, zur Bildung
von Anschlägen für eine den mittleren Abschnitt umgebende Hülle (18, 118, 218, 318).