[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Papiertragetaschen mit außen
aufgeklebten Papiergriffen in einem kontinuierlichen Arbeitsgang, bei dem zunächst
in einer Beutelmaschine Papiertragetaschen ohne Griff hergestellt werden und bei dem
die Papiergriffe in einem Griffautragsaggregat an die Papiertragetaschen angeklebt
werden. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen
Verfahrens.
[0002] Bisher war es üblich, zunächst einmal Papiertaschen ohne Griff herzustellen, die
dann zu Paketen gesammelt wurden. Um derartige Taschen mit einem Papiergriff versehen
zu können, wurde bisher eine Maschine benutzt, die aus der DE-PS 11 52 602, auf die
ausdrücklich Bezug genommen wird, bekannt ist. Diese Maschine ist in der Fig. 1 dargestellt.
Sie wurde um einen an sich bekannten Beutelanleger erweitert, der in der Fig. 1 rechts
dargestellt ist. Dort werden von einem Beutelpaket 21 mittels eines Anlegers 22 einzelne
Beutel 23 auf ein Zuführband 24 abgelegt, und zwar derart, daß die einzelnen auf dem
Band 24 abgelegten Beutel 23 mit ihrem offenen Ende 25 voraus in das Griffaggregat
26 transportiert werden. Dort werden die Griffe auf die Taschen aufgeklebt. Die fertigen
Tragetaschen werden mit dem Griffende voraus abtransportiert und in einem Stapel 27
abgelegt. Die Einzelheiten sind in der DE-PS 11 52 602, auf die hiermit Bezug genommen
wird, beschrieben.
[0003] Die aus der DE-PS 11 52 602 vorbekannte, in der Fig. 1 dargestellte Anlage kann allerdings
nur mit einer verhältnismäßig geringen Taktzahl betrieben werden, da sonst bei zu
schnellem Transport der Beutel von dem Anleger 23 zu dem Griffaggregat 26 und von
dem Griffaggregat 26 zum Stapel 27 Luft in die Beutel eindringen würde, wodurch die
Weiterverarbeitung erschwert oder unmöglich gemacht werden würde. Ein weiterer Nachteil
der vorbekannten Einrichtung besteht darin, daß die einzelnen Beutel mit dem aufgeklebten
Griff 28 voraus aus der Maschine bzw. dem Griffaggregat 26 austreten, wodurch eine
saubere und kantengerade Ablage teilweise äußerst erschwert wird.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
angegebenen Art aufzuzeigen, durch das Papierbeutel mit außen aufgeklebtem Handgriff
in einem Arbeitsgang kontinuierlich und mit hoher Taktzahl hergestellt werden können.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
anzugeben.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem eingangs angegebenen Verfahren dadurch
gelöst, daß die Papiertragetaschen aus der Beutelmaschine mit vorauslaufendem Boden
dem Griffauftragsaggregat zugeführt werden und nach dem Aufkleben der Papiergriffe
mit vorauslaufendem Boden abtransportiert werden. Zunächst werden einzelne Beutel
ohne Traggriff hergestellt, die nach ihrer Herstellung ohne weitere Zwischenstapelung
mit ihrem bodenseitigen Ende voraus aus der Beutelmaschine einem Griffaggregat zugeführt
werden und nach Aufkleben der Traggriffe mit vorauslaufendem Boden abtransportiert
werden.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0007] Vorzugsweise werden in einem Griffaggregat Papiergriffe hergestellt und dem Griffauftragsaggregat
zugeführt. Das Griffaggregat und das Griffautragsaggregat sind aus der DE-PS 11 52
602 an sich bekannt.
[0008] Vorzugsweise werden die Papiertragetaschen beim Abtransport gepreßt. Nach dem Aufkleben
der Traggriffe werden die Papiertragetaschen mit vorauslaufendem Boden abtransportiert
und dabei gepreßt. Im Anschluß daran können die einzelnen Beutel gesammelt werden.
Dadurch, daß die Beutel beim Abtransport gepreßt werden, kann eventuell noch in den
Beuteln bzw. Tragetaschen befindliche Luft herausgedrückt werden, wodurch einerseits
die Bearbeitung und andererseits die Stapelung wesentlich vereinfacht werden.
[0009] Durch das erfindungsgemäße Verfahren können Papierbeutel mit außen aufgeklebtem Handgriff
in einem Arbeitsgang kontinuierlich und mit hoher Taktzahl hergestellt werden.
[0010] Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus einer
Beutelmaschine zum Herstellen von Papiertragetaschen ohne Griff, einem Griffauftragsaggregat
zum Aufkleben von Papiergriffen auf die Papiertragetaschen, einer Transporteinrichtung
zum Zuführen der Papiertragetaschen mit vorauslaufendem Boden von der Beutelmaschine
zum Griffauftragsaggregat und einer Abtransporteinrichtung zum Abtransport der Papiertragetaschen
mit vorauslaufendem Boden von dem Griffauftragsaggregat.
[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand
der weiteren Unteransprüche.
[0012] Vorzugsweise ist ein Griffaggregat zum Herstellen von Papiergriffen und zum Zuführen
der Papiergriffe zu dem Griffauftragsaggregat vorgesehen. Das Griffaggregat und das
Griffauftragsaggregat sind aus der DE-PS 11 52 602 an sich bekannt.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist gekennzeichnet durch eine Preßeinrichtung
zum Fressen der von der Abtransporteinrichtung abtransportierten Papiertragetaschen.
[0014] Die Abtransporteinrichtung und/oder die Preßeinrichtung können aus einem Preßbandpaar
bestehen. Die Anordnung ist dabei vorzugsweise so getroffen, daß das Preßbandpaar
sowohl die Abtransporteinrichtung als auch die Preßeinrichtung darstellt. Hierdurch
ist die Vorrichtung besonders platzsparend und effektiv.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist gekennzeichnet durch eine vorzugsweise
aus einem Übergabezylinder bestehende Übergabestation zum Übergeben der Papiertragetaschen
von der Beutelmaschine zu der Transporteinrichtung.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung
im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- die aus der DE-PS 11 52 602 vorbekannte Vorrichtung zum Herstellen von Papiertragetaschen
und
- Fig. 2
- die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von Papiertragetaschen.
[0017] Mit der in Fig. 2 dargestellten, erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das erfindungsgemäße
Verfahren durchgeführt werden. Dabei ist mit 1 eine Beutelmaschine bezeichnet, aus
der einzelne Papierbeutel 2 mit dem bodenseitigen Ende voraus einem Übergabezylinder
3 zugeführt werden. Dieser Übergabezylinder 3 weist Greifer 4 auf, durch die die einzelnen
Beutel ergriffen und einer Transporteinrichtung 5 übergeben werden. Diese Transporteinrichtung
5 besteht aus zwei Endlosbänderpaaren 6 und 7, so daß die einzelnen Beutel 2 zwischen
diesen Bändern 6 und 7 lagerichtig gehalten und einem Griffauftragsaggregat 8 zugeführt
werden. Das Griffauftragsaggregat 8 ist in seinem Aufbau aus der DE-PS 11 52 602,
auf die Bezug genommen wird, an sich bekannt und besteht im wesentlichen aus zwei
zusammenwirkenden Griffauftragszylindern 9 und 10, durch die jeweils auf die Außenseiten
der Beutel Traggriffe aufgeklebt werden. Wie die einzelnen Griffe gebildet und speziell
zugeführt werden, ist der DE-PS 11 52 602 zu entnehmen, insbesondere deren Fig. 12
bis 14 sowie dem zugehörigen Beschreibungstext; hierauf wird Bezug genommen. Die auf
diese Weise im Auftragsaggregat 8 mit Griffen versehenen Beutel gelangen dann nacheinander,
und zwar mit einem kleinen Abstand zueinander, in ein schematisch dargestelltes Preßbandpaar
11,von wo aus die einzelnen Beutel beispielsweise durch einen an sich bekannten Packer
gesammelt und abgeführt werden.
[0018] Aufgrund der Tatsache, daß die Beutel bzw. die fertigen Tragetaschen mit ihren Böden
voraus durch die Transportvorrichtung 5 bzw. das Preßbandpaar 11 gefördert werden,
wird eventuell noch in den Beuteln bzw. Tragetaschen befindliche Luft herausgedrückt,
wodurch einerseits die Bearbeitung und andererseits die Stapelung wesentlich vereinfacht
werden.
1. Verfahren zur Herstellung von Papiertragetaschen mit außen aufgeklebten Papiergriffen
in einem kontinuierlichen Arbeitsgang,
bei dem zunächst in einer Beutelmaschine (1) Papiertragetaschen (2) ohne Griff hergestellt
werden
und bei dem die Papiergriffe in einem Griffauftragsaggregat (8) an die Papiertragetaschen
(2) angeklebt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Papiertragetaschen (2) aus der Beutelmaschine (1) mit vorauslaufendem Boden
dem Griffauftragsaggregat (8) zugeführt werden und nach dem Aufkleben der Papiergriffe
mit vorauslaufendem Boden abtransportiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Griffaggregat Papiergriffe
hergestellt werden und dem Griffauftragsaggregat (8) zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Papiertragetaschen
beim Abtransport von dem Griffauftragsaggregat (8) gepreßt werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bestehend
aus
einer Beutelmaschine (1) zum Herstellen von Papiertragetaschen (2) ohne Griff,
einem Griffauftragsaggregat (8) zum Aufkleben von Papiergriffen auf die Papiertragetaschen
(2),
einer Transporteinrichtung (5) zum Zuführen der Papiertragetaschen (2) mit vorauslaufendem
Boden von der Beutelmaschine (1) zum Griffauftragsaggregat (8)
und einer Abtransporteinrichtung (11) zum Abtransport der Papiertragetaschen (2) mit
vorauslaufendem Boden von dem Griffauftragsaggregat (8).
5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein Griffaggregat zum Herstellen von
Papiergriffen und zum Zuführen der Papiergriffe zu dem Griffauftragsaggregat (8).
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine Preßeinrichtung (11) zum
Fressen der von der Abtransporteinrichtung abtransportierten Papiertragetaschen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtransporteinrichtung
und/oder die Preßeinrichtung aus einem Preßbandpaar (11) besteht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise
aus einem Übergabezylinder (3) bestehende Übergabestation zum Übergeben der Papiertragetaschen
(2) von der Beutelmaschine (1) zu der Transporteinrichtung (5).