[0001] Die Erfindung betrifft einen Flaschenkasten aus Kunststoff nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Flaschenkästen werden in Abfüllbetrieben und Brauereien automatisch beschickt, d.h.
die Flaschen werden mit Greiforganen in ihre Fächer im Kasten jeweils als ganzes Bündel
eingesetzt. In gleicher Weise werden auch leere Flaschen automatisch entnommen. Im
Hinblick auf das automatische Beschicken ist es erforderlich, daß die Flaschen in
ihren Fächern einen gewissen Bewegungsspielraum haben, der zusätzlich auch deswegen
erforderlich ist, weil der Durchmesser der Flaschen und auch ihre Rundheit in einem
zugelassenen Toleranzbereich schwanken können. Der Bewegungsspielraum führt dazu,
daß die Flaschen beim Transport auf beispielsweise Lastwagen an die Begrenzungswände
anschlagen. Dadurch entsteht unnötiger Lärm, und außerdem nutzen sich die Flaschen
im Anschlagbereich ab, so daß unschöne Beschädigungsstellen entstehen. Gefährdet sind
hier insbesondere auch die Flaschenetiketten.
[0003] Es ist bekannt, in Flaschenkästen für eine Lagesicherung der eingestellten Kästen
zu sorgen. Beispielsweise sind gemäß DE-OS 37 28 291 sogenannte Brems- und Haltemittel
in Form elastischer Stege im Eckbereich der Fächer angeordnet, die nach vollständigem
Eindrücken der Flaschen diese am Boden einklemmen und haltern.
[0004] Bekannt ist es zum gleichen Zweck auch (DE-OS 34 10 435), am Oberrand der Fachwerkwände
Stützorgane in Form federnder Zungen anzubringen.
[0005] Die bekannten Flachenhalterungen sind zwar in der Lage, die Bewegung der Flaschen
in ihren Fächern zu begrenzen oder zu verhindern, es sind jedoch Verbesserungen sowohl
bezüglich der Flaschenhalterung als auch hinsichtlich möglicher Beschädigungen der
Halterungen selbst beim Einsetzen der Flaschen erwünscht. Der Erfindung liegt demgemäß
die Aufgabe zugrunde, für eine verbesserte Halterung der Flaschen in ihren Fächern
zu sorgen und gleichzeitig die Haltbarkeit der Stützorgane zu verbessern. Die Lösung
der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben.
[0006] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. So kann vorgesehen
sein, daS jeweils ein Kegel etwa mittig an der Fachwand angeordnet ist. Nach einer
anderen Empfehlung kann jeweils auch ein Kegelpaar an den Fachwänden angeformt sein.
Dabei genügt es, daß die Kegel nur an den in Längsrichtung des Kastens oder nur an
den in Querrichtung des Kastens verlaufenden Fachwänden angeordnet sind. Auch dann
werden die Flaschen wegen der paarweisen Anordnung der Kegel sicher an Bewegungen
in beiden, zueinander senkrechten Richtungen gehindert.
[0007] Zur Verbesserung der Federungswirkung kann vorgesehen sein, daS die Kegel im Bereich
der Fächer jeweils wenigstens einen Längsschlitz besitzen, der vor der Kegelspitze
endet. Um gleiche Federwirkung in den jeweils benachbarten Fächern zu erreichen, besitzen
die Kegel im Bereich der beiden benachbarten Fächer dann jeweils einen Längsschlitz.
[0008] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
[0009] Es zeigen:
- Fig. 1
- die Aufsicht eines nur zur Hälfte dargestellten Flaschenkastens als Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Fig. 2
- eine geschnittene Seitenansicht des Kastens nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine vergrößerte Teilansicht mit einem Zentrierkegel;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht des Zentrierkegels nach Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Aufsicht des Zentrierkegels nach Fig. 3 und 4;
- Fig. 6
- die Teilaufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung und
- Fig. 7
- eine geschnittene Seitenansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 6.
[0010] Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Flaschenkasten aus Kunststoff ist in üblicher
Weise durch innere, in Längs- und Querrichtung des Kastens verlaufende Fachwände 1
in Fächer für die nur angedeuteten Flaschen 2 unterteilt. Die Fachwände 1 schneiden
sich in Kreuzungspunkten 3 und schließen an die Kastenaußenwände 4 an, die im rechten
Teil der Fig. 1 geschnitten dargestellt sind. In den Kastenecken befinden sich in
üblicher Weise zur Versteifung des Kastens diende, hohle Ecksäulen 5. Der Kastenboden
wird in ebenfalls bekannter Weise durch einen umlaufenden Stapelrand 6 und Rippen
7 gebildet. Ausschnitte 8 des Stapelrandes 6 ermöglichen auch ein versetztes Stapeln
von Kästen. Im Bereich der Kreuzungen 3 besitzen die Fachwände 1 vom Boden nach oben
reichende Ausschnitte 9, die in bekannter Weise der Gewichtseinsparung und besseren
Reinigungsmöglichkeit dienen.
[0011] Zur klemmenden Halterung der Flaschen weisen die in Längsrichtung des Kastens verlaufenden
Fachwände 1 im unteren Bereich Zentrier- oder Klemmorgane in Form von hohlen, zum
Boden offenen Kegeln 10 auf, wobei im Randbereich jeweils nur ein Kegel und im Bereich
mittlerer Fächer jeweils Kegelpaare vorgesehen sind. Die Kegel 10 ragen dabei jeweils
in benachbarte Fächer hinein und halten die dort eingestellten Flaschen 2 im Bereich
ihres Bodens.
[0012] Wie in Fig. 2 durch einen gestrichelten Kreis 11 angedeutet ist, zeigt Fig. 3 einen
solchen Kegel 10 genauer. Zur Verbesserung und Einstellung der Federungseigenschaften
beim Zusammendrücken der Kegelwände durch die Flaschen weisen die Kegel 10 jeweils
im Bereich jedes Faches vom Boden hochreichende Längsschlitze 12 auf. Die Aufsicht
gemäß Fig. 5 zeigt genauer, daß im Bereich jedes Faches jeweils ein Längsschnitt 12
vorhanden ist.
[0013] Bei der Schnittansicht gemäß Fig. 4 ist der Schnitt so gelegt, daß er im linken Teil
durch einen Schlitz und im rechten Teil außerhalb eines Schlitzes verläuft. In Fig.
5 erkennt man auch, daß der Kegel 10 in die Fachwand 1 eingeformt und mit ihr einstückig
ausgebildet ist.
[0014] Beim Einsetzen der Flaschen 2 gleitet der abgerundete Boden der Flasche von der abgerundeten
Spitze der in das Fach hineinragenden Kegel 10 nach unten zum zylindrischen Teil der
Kegel 10. Dabei werden die Wände der Kegel 10 federnd und unter Verengung der Spalte
12 in Richtung zur Fachwand 1 gedrängt und halten die Flaschen 2 sicher fest. In den
Eckfächern genügt dabei ein einziger Kegel 10, weil die Flasche 2 auf der dem Kegel
gegenüberliegenden Seite durch die abgerundete Innenwand der Ecksäule 5 gehalten wird.
In dem zwischen den beiden Eckfächern angeordneten Fach wird die Flasche von zwei
Kegeln 10 im Zusammenwirken mit der Außenwand gehalten. In den Innenfächern sind jeweils
vier Kegel bzw. Kegelhälften vorhanden, die die Flasche 2 festlegen.
[0015] Fig. 6 und 7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel. Entsprechend der Aufsicht in
Fig. 6 und der Schnittansicht in Fig. 7 bilden wiederum Fachwände 1, die im Bereich
ihrer Kreuzungen 3 bodenseitige Ausschnitte besitzen, Fächer für die Flaschen 2. Im
unteren Teil der Fachwände 1 sind jeweils in der Mitte Kegel 21 angeformt, die sich,
wie Fig. 6 zeigt, beim Einstellen einer Flasche federnd nach innen verformen. Die
Kegel 21 haben elliptischen Querschnitt, und ihre Wandstärke ist so bemessen, daß
sich die erwünschte Klemmkraft bei nicht zu großem Einschubwiderstand ergibt. Auch
hier sind die Kegel 21 in die Fachwände 1 eingeformt und mit diesen einstückig ausgebildet.
1. Flaschenkasten aus Kunststoff mit mehreren Fächern zum Aufnehmen von im wesentlichen
zylindrisch geformten Flaschen (2), mit einem die Fächer bildenden Fachwerk und mit
an den Fachwänden (1) diametral zueinander angeordneten Zentrierorganen (11, 21),
die das Fach einengen und zum leichten Einführen, Abstützen und Halten der Flaschen
(2) ausgebildet sowie am Gefachboden (7) angebunden sind und sich bis zum unteren
Etikettenrand erstrecken, ohne die Etiketten zu beschädigen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentrierorgane in Form von hohlen, zum Boden offenen Kegeln (11, 21) mit halbkreisförmigem
oder elliptischem Querschnitt an den Fachwänden (1) angeformt sind und jeweils als
Zentrierorgane für zwei benachbarte Fächer dienen.
2. Flaschenkasten aus Kunststoff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils ein Kegel (21) etwa mittig an der Fachwand (1) angeordnet ist (Fig. 6,
7).
3. Flaschenkasten aus Kunststoff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils ein Kegelpaar (11) an die Fachwände (1) angeformt ist (Fig. 1 bis 5).
4. Flaschenkasten aus Kunststoff nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kegel (11) nur an den in Längsrichtung des Kastens oder nur an den in Querrichtung
des Kastens verlaufenden Fachwänden (1) angeordnet sind.
5. Flaschenkasten aus Kunststoff nach Anspruch 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kegel (11) im Bereich der Fächer jeweils wenigstens einen Längsschlitz (12)
besitzen, der vor der Kegelspitze endet.
6. Flaschenkasten aus Kunststoff nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kegel (11) jeweils im Bereich der benachbarten Fächer einen Längsschlitz (12)
aufweisen.