[0001] Die Erfindung betrifft einen Schlammsaugwagen mit einer Hochdruckpumpe zur Erzeugung
eines Reinigungsstrahls; einer Absaugeinrichtung zum Absaugen von durch den Reinigungsstrahl
erzeugten Aufschlämmungen; einem mit der Absaugeinrichtung verbundenen Sammel- und
Klärbehälter für die abgesaugten Aufschlämmungen; einer an den Sammel- und Klärbehälter
angeschlossenen Aufbereitungseinrichtung zur Aufbereitung von grob geklärter Flüssigkeit
aus dem Sammel- und Klärbehälter, wobei die Aufbereitungseinrichtung mit der Hochdruckpumpe
zur Speisung der Hochdruckpumpe mit fein geklärter Flüssigkeit verbindbar ist; und
mit einem mit der Hochdruckpumpe zur Speisung der Hochdruckpumpe mit Frischwasser
verbindbaren Frischwasserbehälter.
[0002] Ein derartiger Schlammsaugwagen ist aus der DE 27 19 599 B1 bekannt und wird vorzugsweise
bei der Straßenreinigung zum Säubern von Abwasserschleusen und -kanälen eingesetzt.
[0003] Ein solcher Schlammsaugwagen deckt seinen Spülwasserbedarf zur Erzeugung eines Reinigungsstrahls
durch die Hochdruckpumpe weitgehend aus dem Schlammwasservorrat in dem Sammel- und
Klärbehälter. Damit ist der Schlammsaugwagen über einen langen Betriebszeitraum unabhängig
von einer Frischwasserquelle. Mit zunehmender Schmutzkonzentration im Schlammwasser
nimmt jedoch die Menge an fein geklärter Flüssigkeit, die durch die Aufbereitungseinrichtung
an die Hochdruckpumpe abgegeben werden kann, ab, so daß irgendwann während des Betriebs
zur Versorgung der Hochdruckpumpe mit Frischwasser aus dem Frischwasserbehälter übergegangen
werden muß. Es kann auch der Fall vorliegen, daß für bestimmte Reinigungsarbeiten
von vornherein statt aufbereitetem Schlammwasser Frischwasser als Spülwasser verwendet
werden muß.
[0004] Bei einer Inbetriebnahme des Schlammsaugwagens, wenn die Aufbereitungseinrichtung,
die Hochdruckpumpe und die Verbindungsleitungen zwischen der Aufbereitungseinrichtung
und der Hochdruckpumpe bzw. dem Sammel- und Klärbehälter noch leer sind, muß die darin
enthaltene Luft über die Hochdruckpumpe abgeführt werden. Dies führt zu starker Kavitation,
und damit verbunden, zu starker Geräuschentwicklung und einem hohen Pumpenverschleiß.
Ein solcher schädlicher Kavitationslauf tritt auch beim Umschalten von Spülwasser
auf Frischwaser auf.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegnden Erfindung, einen Schlammsaugwagen der eingangs
erwähnten Art vorzuschlagen, der gegenüber dem aus dem Stand der Technik bekannten
Schlammsaugwagen dieser Art verbessert ist.
[0006] Der Schlammsaugwagen nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbereitungsanlage
mit einem Eingang der Hochdruckpumpe über eine oberhalb der Aufbereitungsanlage und
der Hochdruckpumpe angeordnete, eine Entlüftungsöffnung aufweisende Entlüftungseinrichtung
verbunden ist; daß die Entlüftungseinrichtung einen Entlüftungsbehälter mit einer
Schwimmereinrichtung, durch die eine Verbindungsleitung zu der Hochdruckpumpe bei
Absenkung des Flüssigkeitsspiegels in dem Behälter absperrbar ist, umfaßt, und daß
der Frischwasserbehälter mit dem Eingang der Hochdruckpumpe über ein bei gesperrter
Verbindungsleitung unter Saugwirkung der Hockdruckpumpe öffnendes Rückschlagventil
verbindbar ist.
[0007] Durch diese erfindungsgemäße Lösung wird ein Kavitationslauf der Hochdruckpumpe vermieden,
indem bei einer Inbetriebnahme die Verbindungsleitung zu der Hochdruckpumpe zunächst
abgesperrt ist, bis sich in dem Entlüftungsbehälter unter Entlüftung der Aufbereitungseinrichtung
und der Verbindungsleitung genügend viel fein geklärte Flüssigkeit angesammelt hat
und die Schwimmereinrichtung gegen die Saugwirkung der Hochdruckpumpe unter Aufhebung
der Sperrung der Verbindungsleitung angehoben worden ist. Während die Verbindungsleitung
abgesperrt war, war das Rückschlagventil geöffnet, so daß die Hochdruckpumpe während
dieser Zeit mit Flüssikgeit aus dem Frischwasserbehälter versorgt wurde. Eine Umschaltung
der Versorgung der Hochdruckpumpe mit Spülwasser von der Aufbereitungseinrichtung
wieder zu dem Frischwasserbehälter erfolgt automatisch dann, wenn die Aufbereitungseinrichtung
nicht mehr genügend fein geklärtes Wasser fördern kann, so daß der Flüssigkeitsspiegel
im Entlüftungsbehälter so weit absinkt, daß die Verbindungsleitung zwischen dem Entlüftungsbehälter
und der Hochdruckpumpe durch die Schwimmereinrichtung abgesperrt wird. In diesem Fall
öffnet unter Vermeidung von Kaviationslauf sofort das Rückschlagventil und die Weiterversorgung
der Hochdruckpumpe mit Spülwasser aus dem Frischwasserbehälter ist gesichert.
[0008] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist der Entlüftungsbehälter ein Klärvolumen
zur weiteren Klärung der von der Aufbereitungseinrichtung gelieferten Flüssigkeit
durch Absetzen von sehr kleinen Schmutzteilchen, zum Beispiel kleiner als 25 µm die
in der Aufbereitungseinrichtung nicht abgeschieden werden können, auf. Durch diese
weitere Klärung in dem Entlüftungsbehälter, von dessen Innenvolumen die Schwimmereinrichtung
im Vergleich zu dem Klärvolumen nur einen kleinen Teil einnimmt, ergibt sich durch
die höhere Reinheit des Spülwassers ein zusätzlich verringerter Verschleiß der Hochdruckpumpe.
Um Flüssigkeitsbewegungen innerhalb des Klärvolumens weitgehend zu vermeiden und damit
das Absetzen von Schmutzteilchen zur weiteren Klärung der Flüssigkeit zu fördern,
kann der Entlüftungsbehälter vorteilhaft schwingungsisoliert auf dem Schlammsaugwagen
gehaltert sein. Die Zuführung von Flüssigkeit aus der Aufbereitungseinrichtung in
den Entlüftungsbehälter erfolgt zweckmäßig unter Verwendung von Strömungsleiteinrichtungen
derart, daß in dem Entlüftungsbehälter auch nahe dem Eintrittsbereich der Flüssigkeit
eine laminare Strömung der durchlaufenden Spülwassermenge entsteht. Eine solche laminare
Strömung fördert das Absetzen von Schmutzteilchen, indem keine Aufwirbelung bereits
abgesetzter oder sich absetzender Schmutzteilchen erfolgt.
[0009] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann ausgangsseitig zu der
Hochdruckpumpe eine von einer Leitung für den Reinigungsstrahl abzweigende Rückführungsleitung,
die in eine Verbindungsleitung zwischen der Aufbereitungseinrichtung und dem Entlüftungsbehälter
einmündet und mit einem Sicherheits- und Schaltventil versehen ist, vorgesehen sein.
Durch diese Rückführungsleitung braucht die Hochdruckpumpe nicht abgeschaltet zu werden,
wenn die Arbeit mit dem Reinigungsstrahl unterbrochen wird. Wenn ein Hahn am Ende
der Leitung für den Reinigungsstrahl geschlossen wird oder eine Verstopfung an einer
Austrittsdüse auftritt, tritt die durch die Hochdruckpumpe geförderte Flüssigkeit
über die abzweigende Leitung zurück in den Spülflüssigkeitskreislauf, wobei das Sicherheits-
und Schaltventil für einen Druckabfall und die Leitung 36 ab der Einmündung für eine
Angleichung der Strömungsgeschwindigkeiten der Flüssigkeit aus der Aufbereitungseinrichtung
und der Leitung 30 sorgen. Damit tritt die Spülflüssigkeit mit unveränderter Geschwindigkeit
in den Entlüftungsbehälter ein, und es kommt bei der Benutzung dieser Rückführungsleitung
nicht zu einer Aufwirbelung der Spülflüssigkeit in dem Entlüftungsbehälter.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0011] Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels und der sich auf dieses
Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnung näher erläutert und beschrieben werden.
[0012] Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die erfindungswesentlichen Vorrichtungsteile
eines erfindungsgemäßen Schlammsaugwagens.
[0013] In der Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein auf einen (nicht gezeigten) Fahrzeug
montierter Behälter bezeichnet, der durch eine Trennwand 2 in ein als Sammel- und
Klärbehälter verwendetes Volumen 4 und in ein als Frischwasserbehälter verwendetes
Volumen 3 unterteilt ist.
[0014] In den Sammel- und Klärbehälter 4 mündet eine Schlammsaugleitung 13 mit einem darin
angeordneten Ventil 14 ein. Ferner ist der Sammel- und Klärbehälter 4 über eine Leitung
34 mit einer Pumpe 15 zur Erzeugung eines Unterdrucks in dem Behälter verbunden. Mit
dem Bezugszeichen 5 ist eine in dem Behälter 4 gesammelte Schlammflüssigkeit bezeichnet,
aus der sich feste Schmutzteilchen 7 abgesetzt haben. Der Sammel- und Klärbehälter
4 weist ein gesondertes Volumen 33 auf, das über Öffnungen aufweisende Wände 28 von
dem übrigen Volumen des Sammelbehälters 4 getrennt ist. Die Öffnungen in den Wänden
28 sind so bemessen, daß sehr grobe Schmutzteilchen am Eintritt in das Teilvolumen
33 gehindert werden.
[0015] Allgemein mit dem Bezugszeichen 8 ist eine Aufbereitungseinrichtung bezeichnet, die
über eine Verbindungsleitung 11 mit dem Sammel- und Klärbehälter 4 verbunden ist,
wobei die Verbindungsleitung 11 an das Teilvolumen 33 des Sammel- und Klärbehälters
4 abgeschlossen ist. Die Aufbereitungseinrichtung 8 weist eine Pumpe 10 und einen
Strömungsabscheider 9 auf, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einer Kombination
von einem Zyklon mit einem darin angeordnet Querstromfilter besteht. Der Strömungsabscheider
9 ist über eine Rückführungsleitung 12 für die Rückführung von mit Schmutzfracht angereicherter
Flüssigkeit in den Sammel- und Klärbehälter 4 mit dem Sammel- und Klärbehälter 4 verbunden.
Ein Ausgang des Strömungsabscheiders 9 für aufbereitete Flüssigkeit ist über eine
Verbindungsleitung 36 mit einem Entlüftungsbehälter 37 verbunden, wobei an der Eintrittsstelle
der Verbindungsleitung 36 in den Entlüftungsbehälter 37 eine Strömungsleiteinrichtung
32 vorgesehen ist, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem eine Vielzahl
von engen Strömungskanälen aufweisenden Block besteht.
[0016] Der sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel etwa über die Länge des Behälters 1
erstreckende, auf dem Behälter 1 angeordnete Entlüftungsbehälter 37 weist ein Klärvolumen
27 auf, in dem die durch die Aufbereitungseinrichtung zugeführte Spülflüssigkeit noch
weiter durch Absetzen von Schmutzteilchen geklärt werden kann. Mit 26 ist ein am Boden
des Klärvolumens 27 abgesetzter Schmutzteilchenbelag bzw. eine Flüssigkeitsschicht
mit angereicherter Schmutzfracht bezeichnet. Der Entlüftungsbehälter 37 ist auf einer
Feder aufweisenden Lagerungselementen 35 schwingungsisoliert gegen den Behälter 1
gehaltert. Mit 22 ist ein der Eintrittsstelle der Verbindungsleitung 36 gegenüberliegend
angeordneter Schwimmer bezeichnet. Der Schwimmer 22 ist durch in der Fig. 1 nicht
gezeigte Führungseinrichtungen geführt und schließt bei Absenkung des Flüssigkeitsspiegels
in dem Volumen 27 die Eingangsöffnung 24 einer Verbindungsleitung 17 zwischen dem
Entlüftungsbehälter 37 und dem Eingang einer Hochdruckpumpe 18 ab. Bei genügend angestiegenem
Flüssigkeitsspiegel in dem Volumen 27 schließt der Schwimmer einer der Öffnung 24
gegenüberliegenden Öffnung 23 einer Entlüftungsröhre 38 ab. Die Öffnungen 23 und 24
können zum Beispiel zur Bildung großer Dichtungsflächen gegen die Wände des Schwimmers
anlegbare Anflanschungen aufweisen. Entsprechend könnten die Schwimmerwände zur Bildung
großer Dichtungsflächen ausgestaltet sein und zum Beispiel ringförmige Vertiefungen
für den Eingriff ringförmiger Verbindungleitungsenden aufweisen. Mit dem Bezugszeichen
40 ist eine Rückführleitung für die Rückführung von mit Schmutzteilchen angereicherter
Flüssigkeit aus dem Entlüftungsbehälter 37 in den Sammel- und Klärbehälter 4 bezeichnet.
In dieser Rückführleitung 40 ist eine Einrichtung 16 zur Regelung der Durchflußmenge
angeordnet. Auf der der Austrittsstelle der Leitung 40 und der Eintrittsstelle der
Verbindungsleitung 36 gegenüberliegenden Seite des Entlüftungsbehälters 37 ist ein
Spüleinlaß 25 vorgesehen, durch den ein externer Spülstrahl entsprechend dem Pfeil
39 zur Durchspülung des Volumens 27 des Entlüftungsbehälters 37 gerichtet werden kann.
[0017] Mit dem Bezugszeichen 21 ist eine an den Frischwasserbehälter 3 mit einer Frischwassermenge
6 angeschlossene Verbindungsleitung bezeichnet, die in die Verbindungsleitung 17 zwischen
dem Entlüftungsbehälter 37 und der Hochdruckpumpe 18 einmündet. In der Verbindungsleitung
21 sind ein Ventil 20, ein Filter 41, sowie ein Rückschlagventil 19 vorgesehen.
[0018] An die Hochdruckpumpe 18, im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Kolbenpumpe, schließt
sich eine Leitung 31 für einen von der Hochdruckpupmpe 18 erzeugten Reinigungsstrahl
an. Die Leitung 31 kann an ihrem offenen Ende mit einer in der Fig. 1 nicht gezeigten
Düse und einem Absperrventil versehen sein.
[0019] Von der Leitung 31 zweigt eine Leitung 30 ab, die in die Leitung 36 zwischen dem
Reinwasserausgang des Strömungsabscheiders 9 und dem Entlüftungsbehälter 37 einmündet.
In der Leitung 30 ist ein Sicherheits- und Schaltventil 29 mit veränderbarem Durchflußquerschnitt
vorgesehen.
[0020] Bei einer Inbetriebnahme der in der Fig. 1 gezeigten Vorrichtung sind die Aufbereitungseinrichtung
8, der Entlüftungsbehälter 37, die Hochdruckpumpe 18 sowie die entsprechenden Verbindungsleitungen
zunächst noch leer und die Öffnung 24 der Verbindungsleitung 17 ist durch den Schwimmer
22 in dem Entlüftungsbehälter 37 geschlossen. Bei Inbetriebnahme der Hochdruckpumpe
18 öffnet jedoch sofort das Rückschlagventil 19, so daß die Hochdruckpumpe 18 unter
Vermeidung von Kavitation unmittelbar mit Frischwasser 6 aus dem Frischwasserbehälter
3 versorgt wird. Durch die gleichzeitig mit der Hochdruckpumpe 18 in Betrieb genommene
Kreiselpumpe 10 gelangt fein geklärtes Wasser durch den Strömungsabscheider 9 über
die Verbindungsleitung 36 in den Entlüftungsbehälter 37, wobei die in dem Strömungsabscheider
9, in der Verbindungsleitung 36, sowie in dem Entlüftungsbehälter 37 vorhandene Luft
nach oben durch die Öffnung 23 am höchsten Punkt des Leitungssystems über die Röhre
38 aus dem Entlüftungsbehälter 37 austreten kann. Wenn sich der Flüssigkeitsspiegel
von durch die Aufbereitungseinrichtung 8 aufbereiteter Flüssigkeit in dem Volumen
27 des Entlüftungsbehälters 37 genügend angehoben hat, hebt sich der Schwimmer 22
entgegen der Saugwirkung der Hochdruckpumpe 18 von der Öffnung 24 ab und gibt damit
die Verbindungsleitung 17 zwischen dem Entlüftungsbehälter 37 und der Hochdruckpumpe
18 frei. Durch den in der Verbindungsleitung aufgebauten Druck der Spülflüssigkeit
aus dem Entlüftungsbehälter schließt das Rückschlagventil 19 und die Hochdruckpumpe
entnimmt Spülflüssigkeit aus dem Entlüftungsbehälter 37, welcher von der Aufbereitungseinrichtung
8 mit Spülflüssigkeit versorgt wird. Damit ist der normale Betriebszustand erreicht,
in welchem die Hochdruckpumpe ihr Spülwasser dem Sammel- und Klärbehälter 4 entnimmt.
Während des Betriebs werden über die Saugleitung 13 Aufschlämmungen in den Sammel-
und Klärbehälter 4 eingesaugt, die durch den Reinigungsstrahl aus der Hochdruckpumpe
18 erzeugt wurden. Das Einsaugen der Aufschlämmungen erfolgt dadurch, daß durch die
Pumpe 15 in dem Sammel- und Klärbehälter 4 ein Unterdruck erzeugt wird.
[0021] Je nach Entnahme von Spülflüssigkeit durch die Hochdruckpumpe 18 und der durch die
Aufbereitungseinrichtung 8 lieferbaren Menge an Spülflüssigkeit steigt oder sinkt
der Flüssigkeitsspiegel in dem Volumen 27 des Entlüftungsbehälters 37. Wird mehr Spülflüssigkeit
zugeliefert als durch die Hochdruckpumpe entnommen wird, so hebt sich der Schwimmer
22 weiter an, bis er die Öffnung 23 der Entlüftungsröhre 38 verschließt. Überschüssiges
Flüssigkeitsvolumen kann nunmehr über die Leitung 40 in den Sammel- und Klärbehälter
4 zurückgeführt werden, wobei die Leitung 40 vorteilhaft so an den Entlüftungsbehälter
37 angeschlossen ist, daß vorrangig mit Schmutzteilchen angereicherte Flüssigkeit
in den Sammel- und Klärbehälter 4 zurückgeführt wird. Um eine Anpassung an den wechselnden
Druck in dem Sammel- und Klärbehälter vornehmen zu können, ist in der Rückführleitung
40 die Durchflußregelung 16 angeordnet.
[0022] Durch die über die Leitung 36 zugeführte Flüssigkeitsmenge und die durch die Hochdruckpumpe
18 abgeführte Flüssigkeitsmenge wird in dem Volumen 27 des Entlüftungsbehälters 37
eine langsame Strömung gebildet, wobei ein Flüssigkeitsteilchen ca. 1 min. benötigt,
um sich vom Eintritt bis zum Austritt zu bewegen. Durch die an der Eintrittsstelle
der Verbindungsleitung 36 vorgesehene Strömungsleiteinrichtung 32 wird für eine laminare
Strömung auch im Eintrittsbereich gesorgt, so daß Teilchen, die sich abgesetzt haben
oder im Absetzen begriffen sind, nicht aufgewirbelt werden. Vorteilhaft wird das weitere
Absetzen von Schmutzteilchen, und damit die weitere Klärung der Spülflüssigkeit im
vorliegenden Ausführungsbeispiel dadurch gefördert, daß der Entlüftungsbehälter 37
auf dem Behälter 1 schwingungsisoliert über die eine Feder aufweisenden Schwingungselemente
35 gehaltert ist. Durch diese Halterung werden Bewegungen und Verwirbelungen der Flüssigkeit
in dem Entlüftungsbehälter, die ein Absetzen von Schmutzteilchen verzögern, weitgehend
vermieden. Bei großen abgelagerten Schmutzteilchenmengen kann der Entlüftungsbehälter
37 durch einen externen Spülstrahl 39, der durch den Spüleinlaß 25 geschickt wird,
gereinigt werden.
[0023] Geht durch steigende Schmutzkonzentration in dem Sammel- und Klärbehälter 4 die durch
die Aufbereitungseinrichtung 8 erzeugbare Menge an aufbereiteter Spülflüssigkeit zurück,
so kommt es zu einem Absinken des Flüssigkeitsspiegels in dem Volumen 27 des Entlüftungsbehälters
37, bis die Öffnung 24 der Verbindungsleitung 17 durch den Schwimmer 22 geschlossen
wird. Damit kommt es zu einem Druckabfall in der Leitung 17, die zu einer Öffnung
des Rückschlagventils 19 und damit, unter Vermeidung von Kavitation, zu einer unmittelbaren
Weiterversorgung der Hochdruckpumpe 18 mit Spülwasser aus dem Frischwasserbehälter
3 führt.
[0024] Eine Unterbrechung der Arbeit mit dem Reinigungsstrahl kann bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
dadurch erfolgen, daß ein Absperrhahn am Ende der Leitung 31 für den Reinigungsstrahl
geschlossen wird. Das durch die Pumpe 18 geförderte Spülwasser kann dann über die
Leitung 30 in den Spülwasserkreislauf zurückgeführt werden. Durch das Sicherheits-
und Schaltventil 29 wird dafür gesorgt, daß die durch die Leitung 30 strömende Flüssigkeit
in bezug auf den Druck- und die Strömungsgeschwindigkeit der durch die Leitung 36
strömenden Flüssigkeit aus der Aufbereitungseinrichtung 8 angeglichen ist. Damit kann
die durch die Pumpe 18 geförderte Flüssigkeit ohne nachteilige Änderung der Strömungsverhältnisse
in dem Entlüftungsbehälter 37 in den Entlüftungsbehälter 37 zurückgeführt werden.
Durch diese Rückführung wird es vorteilhaft vermieden, daß die Hochdruckpumpe 18 bei
Unterbrechung der Arbeit mit dem Reinigungsstrahl abgeschaltet und ein Wiederanlauf
der Anlage durchgeführt werden muß.
1. Schlammsaugwagen mit
einer Hochdruckpumpe (18) zur Erzeugung eines Reinigungsstrahls;
einer Absaugeinrichtung (13 bis 15, 34) zum Absaugen von durch den Reinigungsstrahl
erzeugten Aufschlämmungen;
einem mit der Absaugeinrichtung verbundenen Sammel- und Klärbehälter (4) für die abgesaugten
Aufschlämmungen;
einer an den Sammel- und Klärbehälter angeschlossenen Aufbereitungseinrichtung (8)
zur Aufbereitung von grob geklärter Flüssigkeit aus dem Sammel- und Klärbehälter,
wobei die Aufbereitungseinrichtung (8) mit der Hochdruckpumpe (18) zur Speisung mit
aufbereiteter Flüssigkeit verbindbar ist; und
einem mit der Hochdruckpumpe (18) zur Speisung mit Frischwasser verbindbaren Frischwasserbehälter
(3),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufbereitungseinrichtung (8) mit einem Eingang der Hochdruckpumpe (18) über eine
oberhalb der Aufbereitungsanlage und der Hochdruckpumpe angeordnete, eine Entlüftungsöffnung
(23, 38) aufweisende Entlüftungseinrichtung verbunden ist;
daß die Entlüftungseinrichtung einen Entlüftungsbehälter (37) mit einer Schwimmereinrichtung
(22), durch die eine Verbindungsleitung (17) zu der Hochdruckpumpe (18) bei Absenkung
des Flüssigkeitsspiegels in dem Behälter (37) absperrbar ist, umfaßt, und
daß der Frischwasserbehälter (3) mit dem Eingang der Hochdruckpumpe (17) über ein
bei gesperrter Verbindungsleitung (17) unter Saugwirkung der Hockdruckpumpe öffnendes
Rückschlagventil (19) verbindbar ist.
2. Schlammsaugwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Schwimmereinrichtung eine Endöffnung der Verbindungsleitung (17) verschließbar
ist.
3. Schlammsaugwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Schwimmereinrichtung (22) bei Anhebung des Flüssigkeitsspiegels in
dem Entlüftungsbehälter (37) die Entlüftungsöffnung (23, 38) verschließbar ist.
4. Schlammsaugwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (17) mit einer Endöffnung in den Innenraum des Entlüftungsbehälters
(37) hinein vorsteht.
5. Schlammsaugwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungsbehälter (37) ein Klärvolumen (27) zur weiteren Klärung der von
der Aufbereitungseinrichtung (8) gelieferten Flüssigkeit durch Absezten von Schmutzteilchen
aufweist.
6. Schlammsaugwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungsbehälter (37) zur Beruhigung der Flüssikgeit in dem Behälter
gegen den Schlammsaugwagen schwingungsisoliert gehaltert ist.
7. Schlammsaugwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungsbehälter (37) mit dem Sammel- und Klärbehälter (4) über eine
einen Durchflußregler (16) aufweisende Rückführleitung (40) für die Rückführung von
mit Schmutzteilchen angereicherter Flüssigkeit verbunden ist.
8. Schlammsaugwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungsbehälter (37) einen Spüleinlaß (25) für eine Durchspülung von
außen aufweist.
9. Schlammsaugwagen nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Klärvolumen (27) des Entlüftungsbehälters eine langgestreckte, im wesentlichen
zylindrische Form aufweist.
10. Schlammsaugwagen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmereinrichtung (22) an einem Ende des langgestreckten Klärvolumens
angeordnet ist.
11. Schlammsaugwagen nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsstelle der Rückführungsleitung (40) zwischen dem Entlüftungsbehälter
(37) und dem Sammel- und Klärbehälter (4) aus dem Entlüftungsbehälter an einem Ende
des langgestreckten Klärvolumens angeordnet ist.
12. Schlammsaugwagen nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsstelle einer Verbindungsleitung (36) zwischen dem Entlüftungsbehälter
(37) und der Aufbereitungseinrichtung (8) und die Austrittsstelle der Rückführungsleitung
(40) zwischen dem Entlüftungsbehälter (37) und dem Sammel- und Klärbehälter (4) am
gleichen Ende des langgestreckten Klärvolumens (27) des Entlüftungbehälters (37) angeordnet
sind.
13. Schlammsaugwagen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsstelle der Verbindungsleitung (36) in den Entlüftungsbehälter (37)
und die Austrittsstelle der Rückführungsleitung (40) aus dem Entlüftungsbehälter (37)
an dem der Schwimmereinrichtung (22) entgegengesetzten Ende des Klärvolumens (27)
des Entlüftungsbehälters (37) angeordnet sind.
14. Schlammsaugwagen nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Spüleinlaß (25) an dem Ende des Klärvolumens (27) des Entlüftungsbehälters
(37), an dem die Schwimmereinrichtung (22) vorgesehen ist, angeordnet ist.
15. Schlammsaugwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungsbehälter (37) auf einer den Sammel- und Klärbehälter (4) sowie
den Frischwasserbehälter (3) umfassenden Behälterkombination (1) gehaltert ist.
16. Schlammsaugwagen nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Entlüftungsbehälter (37) etwa über die Länge der Behälterkombination
(1) erstreckt.
17. Schlammsaugwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ausgangsseitig zu der Hochdruckpumpe (18) eine von einer Leitung (31) für den
Reinigungsstrahl abzweigende Rückführungsleitung (30), die in eine Verbindungsleitung
(36) zwischen der Aufbereitungseinrichtung (8) und dem Entlüftungsbehälter (37) einmündet,
mit einem darin angeordneten Sicherheits- und Schaltventil (29) vorgesehen ist.
18. Schlammsaugwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß an der Eintrittsstelle einer Verbindungsleitung (36) zwischen der Aufbereitungseinrichtung
(8) und dem Entlüftungsbehälter (37) in den Entlüftungsbehälter (37) eine Strömungsleiteinrichtung
zur Ausbildung einer laminaren Strömung vorgesehen ist.