[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung der Lichtechtheit
von gefärbtem und ungefärbtem Leder.
[0002] Die vermehrte Verwendung von Ledern z.B. für die Herstellung von Autositzen, Möbeln
oder Bekleidungsartikeln hat dazu geführt, dass man heute an die Lichtechtheit von
Leder immer höhere Anforderungen stellt.
[0003] Lederfärbungen weisen jedoch grundsätzlich eine geringere Lichtechtheit auf als vergleichbare
Färbungen auf textilen Fasermaterialien, wie z.B. aus B. Magerkurth, The Leather Manufacturer,
January 1987, Seite 10-26 hervorgeht: Identische Farbstoffe ergaben auf Nylon ausgefärbt
eine Lichtechtheitsnote 6-7, auf Wolle eine um 1 Note erniedrigte Lichtechtheitsnote
und auf Leder maximal nur die Note 4, jeweils gemäss ISO-Blaumassstab gemessen.
[0004] Bei ungefärbtem Leder tritt unter der Einwirkung von Licht eine mehr oder weniger
starke Vergilbung auf, die meist unerwünscht ist.
[0005] Es besteht daher ein Bedarf, gefärbtes und ungefärbtes Leder in seiner Lichtechtheit
zu verbessern.
[0006] Es hat sich gezeigt, dass man überraschenderweise Leder mit verbesserter Lichtechtheit
erhält, wenn man das Leder mit spezifischen UV-Absorbern behandelt.
[0007] Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher ein Verfahren zur Verbesserung der
Lichtechtheit von Leder, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man dass Leder in
Gegenwart eines UV-Absorbers, ausgewählt aus der Gruppe der
a) 2-Hydroxybenzophenone der Formel (1)

worin
R₁ Wasserstoff, Hydroxy, C₁-C₁₄-Alkoxy oder Phenoxy,
R₂ Wasserstoff, Hydroxy oder C₁-C₄-Alkoxy und
R₃ Wasserstoff, Hydroxy oder Carboxy
bedeuten,
b) 2-(2′-Hydroxyphenyl)-benzotriazole der Formel (2)

worin
R₄ Wasserstoff, Halogen, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₈-Akoxycarbonyl, Carboxy oder
Sulfo,
R₅ Wasserstoff oder Halogen,
R₆ Wasserstoff, Halogen, C₁-C₁₂-Alkyl, C₅-C₆-Cycloakyl, C₇-C₉-Arylakyl oder Sulfo,
R₇ Wasserstoff, Halogen, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, Hydroxy oder Sulfo, und
R₈ C₁-C₁₂-Alkyl, Halogen, C₅-C₆-Cycloalkyl, C₁-C₄-Alkoxy, Phenyl, (C₁-C₈-Alkyl)-phenyl,
C₁-C₈-Akoxycarbonyl, Carboxyethyl, C₇-C₉-Arakyl oder Sulfo bedeuten und mindestens
einer der Reste R₄ oder R₈ Sulfo sein muss, und
c) 2-(2′-Hydroxyphenyl)-s-triazine der Formel (3)

worin R₉ und R₁₀ unabhängig voneinander, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₅-C₆-Cycloakyl,
Phenyl oder durch C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, Sulfo, 2-Hydroxy-3-sulfo-n-propoxy und/oder
Hydroxy substituiertes Phenyl bedeuten, R₁₁ Sulfo oder 2-Hydroxy-3-sulfo-n-propoxy
darstellt und der Phenylrest A gegebenenfalls durch Halogen, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy
oder Hydroxy weitersubstituiert ist, behandelt.
[0008] Die Carboxy- und Sulforeste können generell als freie Säure oder auch als Salz, z.B.
als Akalimetall-, Erdakalimetall-, Ammonium- oder Aminsalz, vorliegen.
[0009] Bedeuten R₂ oder etwaige andere Substituenten C₁-C₄-Alkoxy, so stellen sie z.B Methoxy,
Ethoxy, n- oder iso-Propoxy, oder n-, iso-, sec.- oder tert.-Butoxy dar.
[0010] Steht R₁ für C₁-C₁₂-Alkoxy, so konmen ausser den oben genannten C₁-C₄-Alkoxy-Gruppen
z.B. geradliniges oder verzweigtes Pentyloxy, Hexyloxy, Heptyloxy, Octyloxy, Nonyloxy,
Decyloxy, Undecyloxy oder Dodecyloxy in Frage.
[0011] Beispiele für geeignete UV-Absorber der Formel (1) sind 2-Hydroxy-4-methoxy-5-sulfobenzophenon
und 2,2′-Dihydroxy-4,4′-dimethoxy-5-sulfobenzophenon.
[0012] Bei R₄ oder etwaigen anderen Variablen als Halogen handelt es sich z.B. um Fluor,
Brom oder vorzugsweise um Chlor.
[0013] Stehen R₄ oder etwaige andere Variablen für C₁-C₄-Alkyl, so kommen hierbei die Bedeutungen
Methyl, Ethyl, n- oder iso-Propyl oder n-, iso-, sec.- oder tert.-Butyl in Frage.
[0014] Bei R₄ oder R₈ als C₁-C₈-Alkoxycarbonyl handelt es sich vorzugsweise um Methoxycarbonyl
oder Ethoxycarbonyl.
[0015] R₄ steht vorzugsweise für Wasserstoff, Chlor, Methyl, Methoxy, Methoxycarbonyl,
[0016] Ethoxycarbonyl, Carboxy oder Sulfo und besonders bevorzugt für Wasserstoff oder Sulfo.
[0017] R₅ hat vorzugsweise die Bedeutung Wasserstoff.
[0018] Stehen R₆ oder etwaige andere Substituenten für C₁-C₁₂-Alkyl, so kommen ausser den
zuvor genannten C₁-C₄-Alkylresten z.B. ein geradliniger oder verzweigter Pentyl-,
Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Undecyl- oder Dodecylrest in Frage.
[0019] Bei R₆ oder etwaigen anderen Variablen als C₅-C₆-Cycloalkyl handelt es sich z.B.
um Cyclopentyl oder vorzugsweise um Cyclohexyl.
[0020] Als C₇-C₉-Aralkyl stehen R₆ oder etwaige andere Variablen bevorzugt für Phenylethyl
oder insbesondere für Benzyl.
[0021] Bevorzugte Bedeutungen von R₆ sind Wasserstoff, Chlor, C₁-C₆-Alkyl, Benzyl, Phenylethyl
oder Sulfo. R₆ steht besonders bevorzugt für Methyl, Ethyl, n- oder iso-Propyl, n-,
iso-, sec.- oder tert.-Butyl oder tert.-Amyl.
[0022] R₇ ist bevorzugt Wasserstoff, Hydroxy oder Methoxy und besonders bevorzugt Wasserstoff.
[0023] R₈ steht bevorzugt für Wasserstoff, Chlor, C₁-C₈-Alkyl oder Sulfo, besonders bevorzugt
für C₁-C₄-Alkyl oder Sulfo und insbesondere bevorzugt für Sulfo.
[0024] Bevorzugte UV-Absorber entsprechen der Formel

worin R′₄ Wasserstoff, Chlor, Methyl, Methoxy, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Carboxy
oder Sulfo bedeutet, R′₆ für Wasserstoff, Chlor, C₁-C₆-Alkyl, Benzyl, Phenylethyl
oder Sulfo steht, R′₇ Wasserstoff, Hydroxy oder Methoxy ist und R′₈ Wasserstoff, Chlor,
C₁-C₈-Alkyl oder Sulfo bedeutet und mindestens einer der Reste R′₄ oder R′₈ Sulfo
sein muss.
[0025] Besonders bevorzugt sind UV-Absorber der oben angegebenen Formel (2a), worin R′₄
Wasserstoff oder Sulfo, R′₆ Methyl, Ethyl, n- oder iso-Propyl, n-, iso-, sec- oder
tert.-Butyl oder tert.-Amyl, R′₇ Wasserstoff und R′₈ C₁-C₄-Alkyl oder Sulfo bedeuten.
[0026] Beispiele für geeignete UV-Absorber der Formel (2) bzw. (2a) sind:
2-(2′-Hydroxy-3′-sulfo-5′-tert.-octylphenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-sulfo-5′-tert.-butylphenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-sulfo-5′-methylphenyl)-benzotriazol,
2-(2′,4′dihydroxy-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-hydroxy-4′-methoxy-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-5′-sulfophenyl)-5-chlorobenzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-methyl-5′-sulfophenyl)-5-chlorobenzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-5′-methylphenyl)-5-sulfobenzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-benzyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol.
[0027] Beispiele für insbesondere bevorzugte UV-Absorber der Formel (2) bzw. (2a) sind:
2-(2′-Hydroxy-3′-tert.-amyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-tert.-butyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-sec.-butyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-n-butyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-iso-butyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-isopropyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-n-propyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-ethyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-methyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-tert.-butyl-5′-methylphenyl)-5-sulfobenzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′,5′-dimethylphenyl)-5-sulfobenzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-isopropyl-5′-tert.-butylphenyl)-5-sulfobenzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-tert.-amyl-5′-methylphenyl)-5-sulfobenzotriazol.
[0028] R₉ und R₁₀ stehen unabhängig voneinander bevorzugt je für unsubstituiertes oder durch
Sulfo, Hydroxy, Chlor und/oder C₁-C₄-Alkyl substituiertes Phenyl und besonders bevorzugt
für unsubstituiertes oder durch C₁-C₄-Alkyl, Hydroxy oder Sulfo substituiertes Phenyl;
insbesonders bevorzugte Bedeutungen von R₉ und R₁₀ sind Phenyl, o-, m- oder p-Methylphenyl,
tert.-Butylphenyl, 2,4-Dimethylphenyl oder o-, m- oder p-Sulfophenyl.
[0029] Die Reste R₉ und R₁₀ können verschieden oder, vorzugsweise, gleich sein.
[0030] R₁₁ stellt vorzugsweise einen Sulforest dar.
[0031] Der Phenylrest (A) trägt vorzugsweise keine weiteren Substituenten oder ist durch
Chlor, Methyl oder Methoxy weitersubstituiert.
[0032] Bevorzugt sind UV-Absorber der Formel (3a),

worin R₁₁ Sulfo oder 2-Hydroxy-3-sulfo-n-propoxy, R₁₂ Wasserstoff, Chlor, Methyl oder
Methoxy ist, und R₁₃, R₁₄, R₁₅ und R₁₆ unabhängig voneinander je Wasserstoff, Hydroxy
C₁-C₄-Alkyl oder Sulfo bedeuten.
[0033] Beispiele für besonders bevorzugte UV-Absorber der Formel (3) bzw. (3a) sind:
2-(2′-Hydroxy-4′-methoxy-5′-sulfophenyl)-4,6-diphenyl-s-triazin,
2-(2′-Hydroxy-5′-sulfophenyl)-4,6-diphenyl-s-triazin,
2-(2′-Hydroxy-5′-sulfophenyl)-4,6-bis-(2˝,4˝-dimethylphenyl)-s-triazin,
2-[2′-Hydroxy-4′-(2-hydroxy-3-sulfo-n-propoxy-)-phenyl]-4,6-diphenyl-s-triazin.
[0034] Bei ungefärbten Leder ist unter Verbesserung der Lichtechtheit eine Verhinderung
oder zumindest Verminderung des Vergilbens zu verstehen.
[0035] Das erfindungsgemässe Verfahren wird vorteilhaft so ausgeführt, dass man das Leder
zunächst einer Vorbehandlung, z.B. einer Nachgerbung, Neutralisation und/oder Walke
unterwirft.
[0036] Das solchermassen vorbehandelte Leder wird dann, falls gewünscht, mittels eines an
sich bekannten Ausziehverfahrens unter Verwendung eines oder mehrerer Farbstoffe gefärbt;
beispielsweise färbt man das Leder in einer wässrigen Lösung bei einem Flottenverhältnis
von 1:1,5 bis 1:20, vorzugsweise 1:2 bis 1:10 und einer Temperatur von z.B. 20 bis
100°C, vorzugsweise 40 bis 60°C. Man verwendet je nach Art des zu färbenden Leders
z.B. 0,25 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1,0 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Leders, Farbstoff. Auch die Färbedauer hängt von der Art des zu färbenden Leders ab,
beträgt aber im allgemeinen z.B. 20 bis 180 Minuten.
[0037] Der UV-Absorber kann bereits während der Vorbehandlung zugesetzt werden, was vor
allem bei Leder zweckmässig ist, welches nicht anschliesend gefärbt werden soll. Er
kann aber auch dem Färbebad vor, während oder nach dem Färbevorgang zugegeben werden,
d.h. die Zugabe kann bereits während der Vorbehandlung, während der eigentlichen Färbung
oder aber erst bei der Nachbehandlung erfolgen. Die Zugabe des UV-Absorbers erfolgt
vorzugsweise nach dem Färbevorgang. Anstelle eines UV-Absorbers kann auch ein Gemisch
verschiedener UV-Absorber eingesetzt werden.
[0038] Die UV-Absorber werden in einer Menge von z.B. 0,25 bis 7,5, vorzugsweise 0,5 bis
4,0 und besonders 0,5 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Leders, eingesetzt.
[0039] Dem Färbebad können gegebenenfalls vor, während oder nach der Färbung weitere allgemein
übliche Zusätze, z.B. Netzmittel, Egalisiermittel, Farbvertiefungsmittel und/oder
Fettungsmittel zugegeben werden. Am Ende des Färbevorgangs wird vorteilhaft z.B. mit
Ameisensäure zur besseren Baderschöpfung angesäuert und noch einige Zeit weiterlaufen
gelassen. Die Fertigstellung des gefärbten Leders erfolgt in an sich bekannter Weise.
[0040] Für das erfindungsgemässe Verfahren werden zum Färben des Leders übliche anionische
Farbstoffe, wie sie z.B. aus dem Colour Index bekannt sind, verwendet. Als anionische
Farbstoffe konnen alle üblicherweise in der Lederfärberei verwendeten Farbstoffe in
Frage; bevorzugt sind hierbei Säurefarbstoffe und Direktfarbstoffe, wie insbesondere
sulfogruppenhaltige Monoazo-, Disazo- und Polyazofarbstoffe, sowie 1:1- oder 1:2-Metalkomplexfarbstoffe.
[0041] Es können auch Mischungen der anionischen Farbstoffe eingesetzt werden. Beispielsweise
können Farbstoffmischungen aus 2, 3, 4 oder noch mehreren Komponenten verwendet werden
[0042] Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Verbesserung der Lichtechtheit von Lederfärbungen, dadurch gekennzeichnet, dass
man das Leder nit 0,5 bis 4,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Leders, eines UV-Absorbers
der Formel

worin R′₄ Wasserstoff, Chlor, Methyl, Methoxy, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Carboxy
oder Sulfo bedeutet, R′₆ für Wasserstoff, Chlor, C₁-C₆-Alkyl, Benzyl, Phenylethyl
oder Sulfo steht, R′₇ Wasserstoff, Hydroxy oder Methoxy ist und R′₈ Wasserstoff, Chlor,
C₁-C₈-Alkyl oder Sulfo bedeutet und mindestens einer der Reste R′₄ oder R′₈ Sulfo
sein muss, behandelt.
[0043] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft ein
Verfahren zur Verbesserung der Lichtechtheit von Lederfärbungen, dadurch gekennzeichnet,
dass man nach dem Färbevorgang mit 0,5 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Leders, eines UV-Absorbers der zuvor angegebenen Formel (2a), worin R′₄ Wasserstoff
oder Sulfo, R′₆ Methyl, Ethyl, n- oder iso-Propyl, n-, iso-, sec- oder tert.-Butyl
oder tert.-Amyl, R′₇ Wasserstoff und R′₈ C₁-C₄-Alkyl oder Sulfo bedeuten, behandelt.
[0044] Das erfindungsgemässe Verfahren ist für alle Arten von Narben-, Rauh- und Veloursledem,
z.B. Chromleder, nachgegerbtes Leder oder Veloursleder von Ziege, Schaf, Rind und
Schwein geeignet.
Bei Anwendung des erfindungsgenässen Verfahrens in Verbindung mit einem Färbeverfahren
erhält man egale, tiefe, gut deckende Färbungen mit guten Allgemeinechtheiten, z.B.
Wasser-, Wasch-, Schweiss-, Trockenreinigungs-, Säure-, Alkali-, Lösungsmittel- und
Diftusionsechtheit gegenüber Weich-PVC.
Besondere Erwähnung verdient die gegenüber einem vergleichbaren Verfahren ohne UV-Absorber
stark verbesserte Lichtechtheit der erfindungsgemäss erhältlichen Leder.
[0045] Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Teile bedeuten Gewichtsteile,
Prozente Gewichtsprozente. Die Temperaturen sind in °C angegeben.
Beispiel 1:
[0046] 100 Teile chromgegerbtes Rindleder (Falzgewicht) werden 15 Minuten lang in 300 Teilen
Wasser bei 30°C gewaschen und anschliessend 60 Minuten in einer aus 300 Teilen Wasser,
2 Teilen Neutralisationsmittel (Na-Salze aromatischer Sulfosäuren und aliphatischer
Dicarbonsäuren) und 0,5 Teilen Natriumbicarbonat bestehenden Flotte bei 30°C neutralisiert.
Anschliessend folgt eine 15 Minuten dauernde Waschoperation in 300 Teilen Wasser bei
Raumtemperatur.
[0047] Das derart behandelte Leder wird nun in einer aus 300 Teilen Wasser, 1 Teil Farbstoff
der Formel

und 2 Teilen UV-Absorber der Formel

bestehenden frischen Flotte 30 Minuten bei 50°C gefärbt. Dann werden der Färbeflotte
3 Teile eines Fettungsmittels (Zubereitung auf Basis von sulfoniertem Chlorparaffin)
und nach weiteren 30 Minuten 0,5 Teile 85 %ige Ameisensäure zugesetzt. Man färbt noch
30 Minuten bei unveränderter Temperatur weiter und stellt das gefärbte Leder nach
dem Spülen wie üblich fertig. Man erhält eine egale Rotfärbung mit einer gegenüber
einer Färbung gleicher Farbtiefe ohne UV-Absorber stark verbesserten Lichtechtheit.
Beispiel 2:
[0048] 100 Teile chromgegerbtes Rindleder (Falzgewicht) werden 15 Minuten lang in 300 Teilen
Wasser bei 30°C gewaschen und anschliessend 60 Minuten in einer aus 300 Teilen Wasser,
2 Teilen Neutralisationsmittel (Na-Salze aromatischer Sulfosäuren und aliphatischer
Dicarbonsäuren) und 0,5 Teilen Natriumbicarbonat bestehenden Flotte bei 30°C neutralisiert.
[0049] Man ergänzt die Neutralisierungsflotte mit 2 Teilen UV-Absorber der Formel

und lässt 60 Minuten weiterlaufen. Anschliessend folgt wiederum eine 15 Minuten dauernde
Waschoperation in 300 Teilen Wasser bei Raumtemperatur.
[0050] Das derart behandelte Leder wird nun in einer aus 300 Teilen Wasser und 2 Teilen
Farbstoff der Formel

bestehenden frischen Flotte 30 Minuten bei 50°C gefärbt. Dann werden der Färbeflotte
3 Teile eines Fettungsmittels (Zubereitung auf Basis von sulfoniertem Chlorparaffin)
und nach weiteren 30 Minuten 0,5 Teile 85 %ige Ameisensäure zugesetzt. Man färbt noch
30 Minuten bei unveränderter Temperatur weiter und stellt das gefärbte Leder nach
dem Spülen wie üblich fertig. Es ergibt sich eine egale Rotfärbung mit einer gegenüber
einer Färbung gleicher Farbtiefe ohne UV-Absorber stark verbesserten Lichtechtheit.
Beispiel 3:
[0051] 100 Teile Chromrindleder (Falzgewicht) werden nach den Angaben im Beispiel 1 neutralisiert
und dann bei 30° C in gleicher Flotte mit 7 Teilen eines flüssigen synthetischen Nachgerbstoffes
(Kondensationsprodukte von Polyphenolsulfosäuren mit Fomaldehyd und Harnstoff) und
2 Teilen des im Beispiel 1 verwendeten UV-Absorbers weitere 60 Minuten behandelt.
Danach folgt ein Waschprozess von 15 Minuten Dauer in 300 Teilen Wasser bei Raumtemperatur.
Dieses nachgegerbte Chromrindleder wird anschliessend bei 50° C in einer Flotte, bestehend
aus 300 Teilen Wasser sowie 2,01 Teilen der Farbstoffmischung, bestehend aus 0,67
Teilen des gelben Farbstoffes der Formel

0,67 Teilen des im Beispiel 1 verwendeten roten Farbstoffes und 0,67 Teilen des blauen
Farbstoffes der Formel

gefärbt. Nach einer Färbedauer von 30 Minuten erfolgt ein Zusatz von 3 Teilen des
synthetischen Fettungsmittels aus Beispiel 1 und nach weiteren 30 Minuten eine Zugabe
von 1 Teil 85 %iger Ameisensäure. Nach dem Ansäuern wird die Behandlung noch 30 Minuten
bei 50°C fortgesetzt. Anschliessend wird in kaltem Wasser gespült und fertiggestellt.
Die erhaltene egale braune Färbung zeichnet sich gegenüber der Färbung gleicher Farbtiefe
ohne UV-Absorber durch eine deutlich verbesserte Lichtechtheit aus.
Beispiel 4:
[0052] 100 Teile Chromrindleder (Falzgewicht) werden nach den Angaben im Beispiel 3 neutralisiert
und nachgegerbt (ohne den in Beispiel 3 genannten UV-Absorber) und danach in einer
Flotte, enthaltend 300 Teile Wasser und 1,5 Teile der im Beispiel 3 eingesetzten Farbstoffmischung,
während 30 Minuten bei 50°C gefärbt. Nach 30 Minuten erfolgt ein Zusatz von 3 Teilen
des synthetischen Fettungsmittels aus Beispiel 1 und nach weiteren 30 Minuten eine
Zugabe von 1 Teil 85 %iger Ameisensäure. Nach dem Ansäuern wird die Behandlung noch
30 Minuten bei 50°C fortgesetzt. Anschliessend wird in einem frischen Bad noch mit
1 Teil eines farbvertiefenden Hilfsmittels (Polyquaternäres Amin-Ethylenoxid-Addukt)
in 300 Teilen Wasser das Leder nachbehandelt. Nach einer Behandlungsdauer von 15 Minuten
wird dem Färbebad ein Drittel der obengenannten Farbstoffmischung und 2 Teile des
im Beispiel 1 verwendeten UV-Absorbers zugesetzt und danach 15 Minuten bei 50°C weitergefärbt.
Dann erfolgt ein Zusatz von 0,25 Teilen 85 %iger Ameisensäure. Nach weiteren 20 Minuten
ist die Färbung beendet. Es wird dann in kaltem Wasser gespült. Die wie üblich fertiggestellte
Färbung zeichnet sich durch sehr gute Lichtechtheit aus im Vergleich zu einer Färbung
gleicher Farbtiefe ohne UV-Absorber.
Beispiel 5:
[0053] 100 Teile Chromrindleder (Falzgewicht) werden nach den Angaben im Beispiel 1 neutralisiert
und dann bei 30° C in gleicher Flotte mit 7 Teilen eines flüssigen synthetischen Nachgerbstoffes
(Kondensationsprodukte von Naphthalinsulfosäuren mit Formaldehyd und Harnstoff) und
2 Teilen des im Beispiel 1 verwendeten UV-Absorbers weitere 60 Minuten behandelt.
Danach folgt ein Waschprozess von 15 Minuten Dauer in 300 Teilen Wasser bei Rauntemperatur.
Dieses nachgegerbte Chromrindleder wird anschliessend in einer Flotte, enthaltend
300 Teile Wasser und 1,5 Teile der im Beispiel 3 eingesetzten Farbstoffmischung, während
30 Minuten bei 50°C gefärbt. Nach 30 Minuten erfolgt ein Zusatz von 3 Teilen des synthetischen
Fettungsmittels aus Beispiel 1 und nach weiteren 30 Minuten eine Zugabe von 1 Teil
85 %iger Ameisensäure. Nach dem Ansäuern wird die Behandlung noch 30 Minuten bei 50°C
fortgesetzt. Anschliessend wird in einem frischen Bad noch mit 1 Teil eines farbvertiefenden
Hilfsmittels (Polyquaternäres Amin-Ethylenoxid-Addukt) in 300 Teilen Wasser das Leder
während 15 Minuten nachbehandelt. Nach einer Behandlungsdauer von 15 Minuten wird
dem Färbebad ein Drittel der obengenannten Farbstoffmischung zugesetzt und danach
15 Minuten bei 50°C weitergefärbt. Dann erfolgt ein Zusatz von 0,25 Teilen 85 %iger
Ameisensäure. Nach weiteren 20 Minuten ist die Färbung beendet. Es wird dann in kaltem
Wasser gespült. Es ergibt sich eine volle Braunfärbung mit einer gegenüber der Färbung
gleicher Farbtiefe ohne UV-Absorber stark verbesserten Lichtechtheit. Diese Färbung
zeigt einen geringeren Aufhellungseffekt im Vergleich zu dem nach Beispiel 4 behandelten
Leder.
Beispiel 6:
[0054] 100 Teile Chromleder (Falzgewicht) werden nach den Angaben im Beispiel 3 neutralisiert
und nachgegerbt (ohne den im Beispiel 3 genannten UV-Absorber) und mit 2,0 bzw. 4,0
Teilen des im Beispiel 1 aufgeführten roten Farbstoffes gefärbt. Dieses fertiggestellte
Crust-Leder wird nachbehandelt durch eine Spritz-Applikation mit einer Lösung, enthaltend
25g des im Beispiel 1 aufgeführten UV-Absorbers, 100g Methoxyisopropanol und 875g
Wasser. Mit dieser milchigen Lösung wird das Leder 2 mal kreuzweise sattgespritzt
und luftgetrocknet. Die mit UV-Absorber nachbehandelten Leder zeigen sehr stark verbesserte
Lichtechtheit gegenüber nicht nachbehandeltem Leder.
Beispiel 7:
[0055] 100 Teile chromgegerbtes Rindleder (Falzgewicht) werden nach den Angaben im Beispiel
1 neutralisiert und gefärbt, man verwendet jedoch anstelle des dort eingesetzten UV-Absorbers
1 Teil UV-Absorber der Formel

Die Rotfärbung zeichnet sich gegenüber einer Färbung gleicher Farbtiefe ohne UV-Absorber
durch eine deutlich verbesserte Lichtechtheit aus.
Beispiel 8:
[0056] 100 Teile Chromrindleder (Falzgewicht) werden nach den Angaben im Beispiel 1 neutralisiert
und dann bei 30° C in gleicher Flotte mit 4 Teilen eines synthetischen Nachgerbstoffes
(Formaldehyd-Kondensationsprodukt aus Polyphenolsulfon und Polynaphthalinsulfosäure)
und 2 Teilen des im Beispiel 1 aufgeführten UV-Absorbers weitere 60 Minuten behandelt.
Danach folgt ein Waschprozess von 15 Minuten Dauer in 300 Teilen Wasser bei Raumtemperatur.
Danach wird das Leder in einer Flotte aus 300 Teilen Wasser und 3 Teilen des synthetischen
Fettungsmittels aus Beispiel 1 während 30 Minuten bei 50°C behandelt. Nach 30 Minuten
erfolgt ein Zusatz von 0,5 Teilen 85 %iger Ameisensäure, und die Behandlung wird noch
30 Minuten bei 50°C fortgesetzt. Anschliessend wird in kaltem Wasser gespült und fertiggestellt.
Das mit UV-Absorber behandelte Leder zeichnet sich gegenüber einem in gleicher Weise,
aber ohne UV-Absorber, behandeltem Leder durch eine stark verbesserte Lichtechtheit
aus, d.h. das Leder mit dem UV-Absorber zeigt deutlich geringere Vergilbung unter
dem Einfluss von Licht.
Beispiel 9:
[0057] Arbeitet man wie im Beispiel 7 beschrieben, verwendet jedoch als UV-Absorber 1 Teil
2-Hydroxy-4-methoxy-5-sulfobenzophenon, so erhält man eine Rotfärbung, welche sich
gegenüber einer Färbung gleicher Farbtiefe ohne UV-Absorber durch eine deutlich verbesserte
Lichtechtheit auszeichnet.
Beispiel 10:
[0058] Arbeitet man wie im Beispiel 7 beschrieben, verwendet jedoch als UV-Absorber 1 Teil
2,2′-Dihydroxy-4,4′-dimethoxy-5-sulfobenzophenon, so erhält man eine Rotfärbung, welche
sich gegenüber einer Färbung gleicher Farbtiefe ohne UV-Absorber durch eine deutlich
verbesserte Lichtechtheit auszeichnet.
1. Verfahren zur Verbesserung der Lichtechtheit von Leder, dadurch gekennzeichnet ,dass
man dass Leder mit einem UV-Absorber, ausgewählt aus der Gruppe der
a) 2-Hydroxybenzophenone der Formel (1)

worin
R₁ Wasserstoff, Hydroxy, C₁-C₁₄-Alkoxy oder Phenoxy,
R₂ Wasserstoff, Hydroxy oder C₁-C₄-Alkoxy und
R₃ Wasserstoff, Hydroxy oder Carboxy
bedeuten,
b) 2-(2′-Hydroxyphenyl)-benzotriazole der Formel (2)

worin
R₄ Wasserstoff, Halogen, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₈-Alkoxycarbonyl, Carboxy
oder Sulfo,
R₅ Wasserstoff oder Halogen,
R₆ Wasserstoff, Halogen, C₁-C₁₂-Alkyl, C₅-C₆-Cycloalkyl, C₇-C₉-Arylalkyl oder Sulfo,
R₇ Wasserstoff, Halogen, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, Hydroxy oder Sulfo, und
R₈ C₁-C₁₂-Alkyl, Halogen, C₅-C₆-Cycloalkyl, C₁-C₄-Alkoxy, Phenyl, (C₁-C₈-Alkyl)phenyl,
C₁-C₈-Alkoxycarbonyl, Carboxyethyl, C₇-C₉-Aralkyl oder Sulfo bedeuten und mindestens
einer der Reste R₄ oder R₈ Sulfo sein muss, und
c) 2-(2′-Hydroxyphenyl)-s-triazine der Formel (3)

worin R₉ und R₁₀ unabhängig voneinander, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₅-C₆-Cycloalkyl,
Phenyl oder durch C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, Sulfo, 2-Hydroxy-3-sulfo-n-propoxy und/oder
Hydroxy substituiertes Phenyl bedeuten, R₁₁Sulfo oder 2-Hydroxy-3-sulfo-n-propoxy
und der Phenylrest A gegebenenfalls durch Halogen, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy oder
Hydroxy weitersubstituiert ist, behandelt.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einen UV-Absorber der
Formel (2) verwendet.
3. Verfahren gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man einen UV-Absorber
der Formel

worin R′₄ Wasserstoff, Chlor, Methyl, Methoxy, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Carboxy
oder Sulfo bedeutet, R′₆ für Wasserstoff, Chlor, C₁-C₆-Alkyl, Benzyl, Phenylethyl
oder Sulfo steht, R′₇ Wasserstoff, Hydroxy oder Methoxy ist und R′₈ Wasserstoff, Chlor,
C₁-C₈-Alkyl oder Sulfo bedeutet und mindestens einer der Reste R′₄ oder R′₈ Sulfo
sein muss, verwendet.
4. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man einen UV-Absorber der
Formel (2a), worin R′₄ Wasserstoff oder Sulfo, R′₆ Methyl, Ethyl, n- oder iso-Propyl
n-, iso-, sec- oder tert.-Butyl oder tert.-Amyl, R′₇ Wasserstoff und R′₈ C₁-C₄-Alkyl
oder Sulfo bedeuten, verwendet.
5. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man
2-(2′-Hydroxy-3′-tert.-amyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-tert.-butyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-sec.-butyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-n-butyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-iso-butyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-isopropyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-n-propyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-ethyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-methyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-tert.-butyl-5′-methylphenyl)-5-sulfobenzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′,5′-dimethylphenyl)-5-sulfobenzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-isopropyl-5′-tert.-butylphenyl)-5-sulfobenzotriazol oder
2-(2′-Hydroxy-3′-tert.-amyl-5′-methylphenyl)-5-sulfobenzotriazol
als UV-Absorber verwendet.
6. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man
2-(2′-Hydroxy-3′-tert.-butyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-sec.-butyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-n-butyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol oder
2-(2′-Hydroxy-3′-iso-butyl-5′-sulfophenyl)-benzotriazol
als UV-Absorber verwendet.
7. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der
Formel

worin R₁₁ Sulfo oder 2-Hydroxy-3-sulfo-n-propoxy, R₁₂ Wasserstoff, Chlor, Methyl
oder Methoxy ist, und R₁₃, R₁₄, R₁₅ und R₁₆ unabhängig voneinander je Wasserstoff,
Hydroxy, C₁-C₄-Alkyl oder Sulfo bedeuten, als UV-Absorber verwendet.
8. Verfahren gemäss Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass man
2-(2′-Hydroxy-4′-methoxy-5′-sulfophenyl)-4,6-diphenyl-s-triazin,
2-(2′-Hydroxy-5′-sulfophenyl)-4,6-diphenyl-s-triazin,
2-(2′-Hydroxy-5′-sulfophenyl)-4,6-bis-(2",4"-dimethylphenyl)-s-triazin oder
2-[2′-Hydroxy-4′-(2-hydroxy-3-sulfo-n-propoxy-)-phenyl]-4,6-diphenyl-s-triazin
als UV-Absorber verwendet.
9. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man die
Behandlung mit dem UV-Absorber nach einem Färbevorgangs durchführt.
10. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man den
UV-Absorber in einer Menge von 0,25 bis 7,5, vorzugsweise 0,5 bis 4,0 und besonders
0,5 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Leders, einsetzt.
11. Verfahren zur Verbesserung der Lichtechtheit von Lederfärbungen, dadurch gekennzeichnet,
dass man das Leder nach dem Färben mit 0,5 bis 4,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des Leders, eines UV-Absorbers der Formel

worin R′₄ Wasserstoff, Chlor, Methyl, Methoxy, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Carboxy
oder Sulfo bedeutet, R′₆ für Wasserstoff, Chlor, C₁-C₆-Alkyl, Benzyl, Phenylethyl
oder Sulfo steht, R′₇ Wasserstoff, Hydroxy oder Methoxy ist und R′₈ Wasserstoff, Chlor,
C₁-C₈-Alkyl oder Sulfo bedeutet und mindestens einer der Reste R′₄ oder R′₈ Sulfo
sein muss, behandelt.
12. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man 0,5 bis 2,5 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Leders, eines UV-Absorbers der im Anspruch 11 angegebenen
Formel (2a), worin R′₄ Wasserstoff oder Sulfo, R′₆ Methyl, Ethyl, n- oder iso-Propyl,
n-, iso-, sec- oder tert.-Butyl oder tert.-Amyl, R′₇ Wasserstoff und R′₈ C₁-C₄-Alkyl
oder Sulfo bedeuten, verwendet.
13. Das gemäss den Ansprüchen 1 bis 12 behandelte Leder.