[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anzeigen des Beginns der Parkzeit und
ggf. des Endes der Parkzeit, mit einer einstellbaren Anzeigeeinrichtung. Vorrichtungen
der in Rede stehenden Art werden in der Praxis üblicherweise als Parkscheiben bezeichnet.
[0002] Aus der Praxis bekannte Parkscheiben sind bei bestimmten Parkgelegenheiten mit begrenzter
Parkdauer vorgeschriebene, im Inneren eines geparkten Kraftfahrzeuges sichtbar aufzustellende
bzw. anzubringende Scheiben mit Zifferblattnachbildung. Dabei geben entweder manuell
einstellbare, gekoppelte Zeiger den Beginn und das Ende der erlaubten Parkzeit an
oder der Parkbeginn wird durch manuelles Drehen des verdeckten Zifferblattes in einem
"Fenster" eingestellt.
[0003] Die aus der Praxis bekannten Parkscheiben bzw. Vorrichtungen der in Rede stehenden
Art sind jedoch insoweit problematisch bzw. unkomfortabel, als die Zeit des Parkbeginns
stets manuell eingestellt werden muß. Abgesehen von dieser mühsamen manuellen Einstellung
wird insbesondere von eiligen Parkern das Einstellen der Parkscheibe oft völlig vergessen,
wodurch das jeweilige Kraftfahrzeug ordnungswidrig geparkt ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Anzeigen des Beginns der Parkzeit anzugeben, mit der bei geparktem Kraftfahrzeug automatisch
der Beginn der Parkzeit anzeigbar ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anzeigen des Beginns der Parkzeit löst die voranstehende
Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1. Danach ist die eingangs genannte
Vorrichtung so weitergebildet, daß ein elektrisches Uhrwerk zum kontinuierlichen Antrieb
der Anzeigeeinrichtung und ein das Uhrwerk beaufschlagendes Steuerteil vorgesehen
sind und daß das Steuerteil das Uhrwerk derart ansteuert, daß es bei eingeschalteter
Zündung im normalen Zeittakt arbeitet und bei ausgeschalteter Zündung ruht.
[0006] Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß der Beginn der Parkzeit über ein elektrisches
Uhrwerk angezeigt werden kann. Dieses Uhrwerk wird über ein Steuerteil beaufschlagt
bzw. angesteuert, wobei der Parkbeginn von der Anzeigeeinrichtung dadurch festgehalten
wird, daß das Steuerteil bei eingeschalteter Zündung im normalen Zeittakt arbeitet
und bei ausgeschalteter Zündung ruht. Folglich wird das Uhrwerk ausschließlich bei
eingeschalteter Zündung mit einem Takt beaufschlagt und arbeitet dann im Sinne einer
zur Zeitmessung dienenden Uhr.
[0007] Für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist wesentlich, daß aufgrund der Kopplung des
Steuerteils mit der Zündung der Zeitpunkt des Ausschaltens der Zündung festgehalten
wird und über die Anzeigeeinrichtung im Sinne der Anzeige einer Parkscheibe dargestellt
wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet demnach bei eingeschalteter Zündung
als Uhr und dient bei ausgeschalteter Zündung zum Anzeigen des Zeitpunkts des Ausschaltens
der Zündung und somit zum Anzeigen des Parkbeginns.
[0008] In vorteilhafter Weise ist die Anzeigeeinrichtung, d.h. der der herkömmlichen Parkscheibe
entsprechende Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung, analog ausgeführt. Dabei weist
die Anzeigeeinrichtung einerseits ein Zifferblatt bzw. eine Zifferblattnachbildung
sowie mindestens einen dem Zifferblatt zugeordneten Zeiger zur Stundenanzeige im Sinne
einer herkömmlichen Parkscheibe auf. Eine solche Ausgestaltung der Anzeigeeinrichtung
hat den großen Vorteil, daß herkömmliche Parkscheiben in erfindungsgemäßer Weise ausgebildet
werden können. Das Uhrwerk könnte dabei an der Rückseite der Anzeigeeinrichtung befestigt
sein, wobei die Anzeigeeinrichtung als Scheibe oder scheibenähnliches Gebilde ausgeführt
sein kann.
[0009] In besonders vorteilhafter Weise und zur Vereinfachung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
könnte es sich bei dem Uhrwerk um ein herkömmliches elektrisches Uhrwerk handeln.
Der Antrieb des Zeigers würde dann über einen einpoligen Schrittmotor mit Wicklung
und Anker erfolgen. Wobei sich der Anker des Schrittmotors durch Ansteuerung mit Impulsen
alternierender Polarität um 180° je Impuls dreht. Grundsätzlich sind zum Antrieb des
Zeigers jegliche Verstellmechanismen möglich, wobei sich ein herkömmliches elektrisches
Uhrwerk besonders eignet. Die Drehbewegung des Ankers ist in weiter vorteilhafter
Weise so untersetzt, daß ein Impuls das Schalten einer Sekunde bewirkt, so daß ein
Minutenanzeiger eines herkömmlichen Uhrwerks im Sinne einer 12-Stunden-Anzeige durch
60 min x 60 s = 3.600 Impulse um eine 12 Stunden entsprechende volle Umdrehung gedreht
wird. Bei einer solchen Auslegung des Uhrwerks bzw. bei einer solchen Nutzung des
Minutenzeigers diente der Minutenzeiger im Rahmen der 12-Stunden-Anzeige als Stundenanzeiger.
Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung könnten die herkömmlichen Stunden- und Sekundenzeiger
entfallen, so daß die Anzeigeeinrichtung lediglich einen Zeiger - nämlich den herkömmlichen
Minutenzeiger - aufweist, der aufgrund der hier gewählten Beaufschlagung des Uhrwerks
mit Impulsen als Stundenzeiger dient.
[0010] Bei einer alternativen Ausgestaltung der Anzeigeeinrichtung könnte diese digital
ausgeführt sein. Die Anzeige selbst könnte dabei mittels Flüssigkristall oder Leuchtdiode
erfolgen. Dabei wäre es inbesondere aufgrund der möglichen Miniaturisierung des Uhrwerks
von Vorteil, wenn das Uhrwerk in die Anzeigeeinrichtung integriert wäre.
[0011] Damit nun einerseits ein manuelles Einstellen der Uhrzeit grundsätzlich möglich ist
und damit auch die erfindungsgemäße Vorrichtung jederzeit verstellt werden kann, weist
das Uhrwerk in weiter vorteilhafter Weise eine Stelleinrichtung zum manuellen Einstellen
der Uhrzeit auf. Im Falle der Vorkehrung lediglich eines als Stundenzeiger dienenden
herkömmlichen Minutenzeigers könnte dann dieser Zeiger manuell eingestellt bzw. verstellt
werden.
[0012] Damit nun die zwingend sichtbare Anzeigeeinrichtung einen nur geringen Raum einnimmt
und somit nicht oder nur wenig behindert, ist das Steuerteil in besonders vorteilhafter
Weise als ein von dem Uhrwerk und/oder der Anzeigeeinrichtung separat ausgebildetes
Bauteil ausgeführt. Folglich läßt sich das Steuerteil an beliebiger Stelle in die
Armaturen eines Kraftfahrzeuges oder in sonstige Bereiche integrieren, ohne daß durch
dieses Bauteil der sichtbare Bereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung raummäßig belastet
wird. Die Anzeigeeinrichtung und das Uhrwerk sind dann über ein vorzugsweise zweiadriges
Kabel mit der Steuereinrichtung verbunden, so daß die Impulsbeaufschlagung des Uhrwerks
seitens der Steuereinrichtung über dieses Kabel erfolgt.
[0013] Nachfolgend wird nun auf besonders vorteilhafte Ausgestaltungen des Steuerteils Bezug
genommen.
[0014] Das vorzugsweise von dem Uhrwerk und der Anzeigeeinrichtung räumlich getrennte Steuerteil
ist mit der Fahrzeugmasse, dem Pluspol der Batterie und einem vom Zündschalter geschalteten
(+)-Kabel sowie über das vorzugsweise zweiadrige Kabel mit dem Uhrwerk verbunden.
Im Rahmen dieser Schaltung wird erreicht, daß das Steuerteil vom Zündschalter her
betätigbar ist. Folglich wird über den Zündschalter auch die Beaufschlagung des Uhrwerks
vom Steuerteil her gesteuert.
[0015] Das Steuerteil selbst gibt zur Beaufschlagung des Uhrwerks einen Systemtakt aus,
der in einem Oszillator generiert wird. Bei diesem Oszillator handelt es sich in vorteilhafter
Weise um einen Quarzoszillator. Des weiteren wird der Systemtakt in einem dem Oszillator
nachgeschalteten Generator auf eine Frequenz von 1/12 Hz heruntergeteilt, so daß der
Generator alle 12 Sekunden einen Impuls abgibt. Die Impulse des Generators werden
bei eingeschalteter Zündung, d.h. wenn der entsprechende Eingang des Steuerteils auf
+ 12 V liegt, vorzugsweise über einen Schalter an einen Pulsformer geleitet. Der Pulsformer
schaltet nach jedem Impuls die Polarität um und steuert so das Uhrwerk an, daß dieses
alle 12 Sekunden durch einen Impuls - um quasi eine Sekunde - weitergestellt wird.
[0016] Wenn nun die Zündung ausgeschaltet ist, d.h. wenn der entsprechende Eingang des Steuerteils
nicht auf + 12 V liegt, werden die nach wie vor generierten Impulse des Generators
zum Speichern in einen Zähler gespeist und nicht mehr dem Uhrwerk direkt zugeführt.
Demnach ist bei ausgeschalteter Zündung das Uhrwerk nicht mehr impulsbeaufschlagt.
Der Zähler ist in weiter vorteilhafter Weise so ausgeführt, daß er bis zum 3.600 Impulse
speichern kann. Diese Zahl resultiert aus der für eine volle Umdrehung des ursprünglich
als Minutenzeiger gedachten Zeigers im Sinne einer 12-Stunden-Anzeige durch eine Impulsbeaufschlagung
mit 60 x 60 = 3.600 Impulsen (60 Minuten x 60 Sekunden bei einem Impuls pro Sekunde).
Bei darüber hinausreichender Impulszahl beginnt dann der Zähler von neuem zu zählen,
zumal der Zeiger bei 3.600 Impulsen genau eine komplette Umdrehung ausführen würde,
d.h. wieder genau dort stehen würde, wo er ursprünglich angehalten wurde. Ein solches
Nachziehen um eine volle Umdrehung im Rahmen einer 12-Stunden-Anzeige erübrigt sich.
[0017] Beim erneuten Einschalten der Zündung werden nun die im Zähler gespeicherten Impulse
- zusätzlich zu den "normalen" Zeitimpulsen - im Takt eines zweiten Generators über
den Pulsformer dem Uhrwerk zugeführt. Somit wird der bei ausgeschalteter Zündung,
d.h. beim Parken, verstrichene Zeitraum durch Beaufschlagung des Uhrwerks "nachgeholt".
Dieser zweite Generator taktet mit einer möglichst hohen Pulsfrequenz. Damit jedoch
der Schrittmotor des Uhrwerks der Impulsfrequenz folgen kann, empfiehlt es sich, den
zweiten Generator mit etwa 5 Impulsen pro Sekunde zu takten.
[0018] Das zuvor erörterte Steuerteil läßt sich in besonders vorteilhafter Weise insgesamt
als vorzugsweise maskenprogrammierter Mikrocontroller ausführen. Ebenso ist ein Aufbau
mit C-MOS IC's, mit einem ASIC oder dgl. denkbar.
[0019] Insbesondere aufgrund der körperlichen Trennung von Uhrwerk bzw. Anzeigeeinrichtung
und Steuerteil läßt sich die Anzeigeeinrichtung nach wie vor in Form einer Parkscheibe
ausbilden. Bei einer solchen Ausgestaltung der Anzeigeeinrichtung ist es von besonderem
Vorteil, wenn die Anzeigeeinrichtung - ggf. mit dem Uhrwerk - von innen an die Windschutzscheibe
eines Kraftfahrzeuges saugbar oder klebbar ist. Dazu kann die Anzeigeeinrichtung entweder
mit entsprechenden Saugknöpfen oder mit einer Adhäsionsbeschichtung oder dgl. versehen
sein.
[0020] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter
Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch
im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung in einem Blockschaltbild die Installation eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anzeigen des Beginns der Parkzeit und
- Fig. 2
- in schematischer Darstellung in einem Blockschaltbild den prinzipiellen Aufbau des
Gegenstandes aus Fig. 1.
[0021] Die Fig. 1 und 2 zeigen gemeinsam eine Vorrichtung zum Anzeigen des Beginns der Parkzeit
mit einstellbarer Anzeigeeinrichtung 1.
[0022] Erfindungsgemäß ist ein elektrisches Uhrwerk 2 zum kontinuierlichen Antrieb der Anzeigeeinrichtung
1 und ein das Uhrwerk 2 beaufschlagendes Steuerteil 3 vorgesehen. Das Steuerteil 3
steuert das Uhrwerk 2 derart an, daß es bei eingeschalteter Zündung im normalen Zeittakt
arbeitet und bei ausgeschalteter Zündung ruht.
[0023] Bei dem in den Figuren gewählten Ausführungsbeispiel ist die Anzeigeeinrichtung 1
analog ausgeführt, d.h. sie weist ein Zifferblatt 4 sowie einen dem Zifferblatt 4
zugeordneten Zeiger 5 zur Stundenanzeige auf. Das Uhrwerk 2 ist dabei an der Rückseite
der Anzeigeeinrichtung 1 befestigt.
[0024] Bei dem Uhrwerk 2 handelt es sich um ein herkömmliches elektrisches Uhrwerk, wozu
im übrigen auf die Ausführungen im allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen wird.
[0025] Die Figuren lassen des weiteren erkennen, daß das Steuerteil 3 ein von dem Uhrwerk
2 und der Anzeigeeinrichtung 1 separates Bauteil ist. Zur Realisiserung der räumlich
getrennten Anordnung von Anzeigeeinrichtung 1 bzw. Uhrwerk 2 und Steuerteil 3 sind
diese Bauteile über ein zweiadriges Kabel 6 miteinander verbunden.
[0026] Fig. 1 zeigt des weiteren deutlich, daß das Steuerteil 3 mit der Fahrzeugmasse 7,
dem Pluspol 8 der Batterie und einem vom Zündschalter 9 geschalteten (+)-Kabel 10
sowie über das vorzugsweise zweiadrige Kabel 6 mit dem Uhrwerk 2 verbunden ist.
[0027] Fig. 2 zeigt anhand eines Prinzipschaltbildes den Aufbau des Steuerteils 3. Danach
weist das Steuerteil 3 einen einen Systemtakt ausgebenden Oszillator 11 auf. Der Oszillator
11 ist im vorliegenden Falle als Quarzoszillator ausgeführt. Der Systemtakt wird in
einem den Oszillator 11 nachgeschalteten Generator 12 auf eine Frequenz von 1/12 Hz
heruntergeteilt, so daß der Generator 12 alle 12 Sekunden einen Impuls abgibt. Bei
eingeschalteter Zündung, d.h. wenn der entsprechende Eingang 13 des Steuerteils 3
auf + 12 V liegt, werden die Impulse des Generators 12 über einen Schalter 14 an einen
Pulsformer 15 geleitet. Der Pulsformer 15 schaltet nach jedem Puls die Polarität um
und steuert so das Uhrwerk 2 an, so daß dieses alle 12 Sekunden durch einen Impuls
- um quasi eine Sekunde - weitergestellt wird.
[0028] Bei ausgeschalteter Zündung werden die Impulse des Generators 12 zum Speichern in
einen Zähler 16 gespeist, so daß das Uhrwerk 2 nicht mehr impulsbeaufschlagt ist.
Der hier verwendete Zähler 16 speichert bis zum 3.600 Impulse. Bei darüber hinausreichender
Impulszahl beginnt er von neuem zu zählen. Bei erneutem Einschalten der Zündung durch
den Zündschalter 9 werden die im Zähler 16 gespeicherten Impulse zusätzlich zu den
normalen Zeitimpulsen im Takt eines zweiten Generators 17 über den Pulsformer 15 dem
Uhrwerk 2 zugeführt. Dieser zweite Generator 17 taktet vorzugsweise mit etwa 5 Impulsen
pro Sekunde.
[0029] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 kurz das Funktionsprinzip
der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben:
[0030] Die in den Figuren dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet nur, wenn die
Anschlüsse 18, 19 des Steuerteils (Anschlüsse (+), (-)) entsprechend mit der Stromversorgung
des Kraftfahrzeuges, d.h. mit der Batterie 20 des Kraftfahrzeuges, verbunden sind.
Der Betriebsmodus der Vorrichtung ergibt sich dabei aus dem Zustand des Eingangs 21
zum Anschluß an den Zündschalter 9.
[0031] Im Steuerteil 3 selbst ist gemäß der Darstellung in Fig. 2 der Oszillator 11 enthalten,
der einen Systemtakt mit ausreichender Genauigkeit generiert. Dieser Takt wird, wie
bereits zuvor erwähnt, im Generator 12 auf eine Frequenz von 1/12 Hz heruntergeteilt,
d.h. dieser Generator 12 gibt alle 12 Sekunden einen Impuls ab. Wenn nun der Eingang
21 des Steuerteils auf + 12 V liegt, d.h. wenn die Zündung eingeschaltet ist, werden
die Impulse des Generators 12 über den Schalter 14 in dessen Stellung (b) an den Pulsformer
15 weitergeleitet. Dieser bewirkt, daß nach jedem Puls die Polarität der Ansteuerung
umgeschaltet wird. Der Pulsformer 15 steuert seinerseits über das zweiadrige Kabel
6 das zuvor beschriebene Uhrwerk 2 an. Dieses wird demnach alle 12 Sekunden um quasi
eine "Sekunde" weitergestellt.
[0032] Bei dem in den Figuren gewählten Ausführungsbeispiel ist nur ein einziger Zeiger
5 vorgesehen, der als Stundenzeiger dient. Dabei handelt es sich jedoch um einen originären
Minutenzeiger, der zur Anzeige von Stunden geschaltet ist. Dies ist dadurch möglich,
daß für eine volle Umdrehung des als Stundenzeiger dienenden Minutenzeigers 3.600
Impulse nötig sind. Wenn in 12 Stunden eine volle Umdrehung des Zeigers 5 erfolgen
soll, benötigt man in diesen 12 Stunden 3.600 Impulse. Somit ergeben sich 3.600 Impulse
pro 12 Stunden, d.h. 3.600 Impulse pro Umdrehung (12 Stunden x 60 Minuten x 60 Sekunden).
Demnach ergibt sich ein Impuls pro 12 Sekunden.
[0033] Mit einer Frequenz von einem Impuls pro 12 Sekunden wird demnach das Uhrwerk 2 angesteuert,
wodurch die aktuelle Uhrzeit so lange angezeigt wird, wie die Zündung bzw. der Zündschalter
9 eingeschaltet ist. Wenn nun das Kraftfahrzeug abgestellt wird, wird im allgemeinen
die Zündung ausgeschaltet. Dann schalten die in Fig. 2 dargestellten Schalter 14,
22 in Stellung (a). Die Impulse des Generators 12 gelangen dann nicht mehr direkt
an das Uhrwerk 2, sondern zunächst in den Zähler 16, der die eingehenden Impulse speichert.
Dabei ist der Eingang 23 (Eingang Speichern/Ausgeben) des Generators 12 über den Schalter
22 auf "Speichern" geschaltet.
[0034] In dem voranstehend erläuterten Zustand gelangen keine weiteren Impulse an das Uhrwerk
2, so daß der Zeiger 5 zu dem Zeitpunkt stehenbleibt, an dem die Zündung über den
Zündschalter 9 ausgeschaltet wurde. Mit Ausschalten der Zündung wird demnach die erfindungsgemäße
Vorrichtung so geschaltet, daß sie die Funktion als Parkscheibe erfüllt.
[0035] Wird das Kraftfahrzeug nach beendetem Parkvorgang wieder in Betrieb genommen, d.h.
wird die Zündung über den Zündschalter 9 wieder eingeschaltet, so gelangen über den
Schalter 18 die Impulse mit einer Frequenz von 1/12 Hz wieder direkt zum Uhrwerk 2.
Die in der Zwischenzeit aufgelaufenen Impulse wurden im Zähler 16 gespeichert. Dieser
befindet sich aufgrund der Stellung (b) des Schalters 22 im Ausgabe-Modus. Somit werden
die gespeicherten Impulse im Takt des zweiten Generators 17 mit etwa 5 Impulsen pro
Sekunde weitergegeben. Sind alle gespeicherten Impulse des Zählers 16 ausgegeben,
so wird der Zeiger 5 mit dem normalen 1/12 Hz-Takt wie üblich weiterbewegt. Sobald
die Zündung über den Zündschalter 9 eingeschaltet ist, werden demnach die gespeicherten
Impulse in relativ kurzer Zeit nachgeholt und das Uhrwerk 2 bzw. die Anzeigeeinrichtung
1 zeigt wieder die korrekte Uhrzeit an. Bei einer Taktfrequenz des zweiten Generators
17 von 5 Hz würde dies 720 Sekunden dauern (3.600 Impulse pro Umdrehung / 5 Impulse
pro Sekunde) bis der Zeiger 5 eine volle Umdrehung ausgeführt hat. Dies ist exakt
die Zeit, die längstens vergeht, bis der Zeiger wieder die aktuelle Uhrzeit anzeigt.
[0036] Abschließend sei darauf hingewiesen, daß der Kern der vorliegenden Erfindung - automatische
Anzeige des Beginns der Parkzeit - auch bei anderen Vorrichtungen der in Rede stehenden
Art realisiert werden kann, die den grundsätzlichen Aufbau gemäß Patentanspruch 1
aufweisen.
1. Vorrichtung zum Anzeigen des Beginns der Parkzeit und ggf. des Endes der Parkzeit,
mit einer einstellbaren Anzeigeeinrichtung (1),
dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisches Uhrwerk (2) zum kontinuierlichen Antrieb der Anzeigeeinrichtung
(1) und ein das Uhrwerk (2) beaufschlagendes Steuerteil (3) vorgesehen sind und daß
das Steuerteil (3) das Uhrwerk (2) derart ansteuert, daß es bei eingeschalteter Zündung
im normalen Zeittakt arbeitet und bei ausgeschalteter Zündung ruht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (1)
analog ausgeführt ist und ein Zifferblatt (4) sowie mindestens einen dem Zifferblatt
(4) zugeordneten Zeiger (5) zur Stundenanzeige aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Uhrwerk (2) ein
herkömmliches elektrisches Uhrwerk ist, wobei der Antrieb des Zeigers (5) über einen
einpoligen Schrittmotor mit Wicklung und Anker erfolgt und sich der Anker des Schrittmotors
durch Ansteuerung mit Impulsen alternierender Polarität um 180° je Impuls dreht und
daß die Drehbewegung des Ankers so untersetzt ist, daß ein Impuls das Schalten einer
Sekunde bewirkt, so daß ein Minutenzeiger eines herkömmlichen Uhrwerks im Sinne einer
12-Stunden-Anzeige durch 60 min x 60 s = 3600 Impulse um eine 12 Stunden entsprechende
volle Drehung gedreht wird, so daß er als Stundenanzeiger dient.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (1)
digital ausgeführt ist und daß die Anzeige mittels Flüssigkristall oder Leuchtdiode
erfolgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Uhrwerk
(2) in die Anzeigeeinrichtung (1) integriert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerteil
(3) ein von dem Uhrwerk (2) und/oder der Anzeigeeinrichtung (1) separates Bauteil
ist, daß die Anzeigeeinrichtung (1) und das Uhrwerk (2) über ein vorzugsweise zweiadriges
Kabel (6) mit dem Steuerteil (3) verbunden sind und daß das Steuerteil (3) mit der
Fahrzeugmasse (7), dem Pluspol (8) der Batterie (20) und einem vom Zündschalter (9)
geschalteten (+)-Kabel (10) sowie über das vorzugsweise zweiadrige Kabel (6) mit dem
Uhrwerk (2) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerteil
(3) einen einen Systemtakt ausgebenden Oszillator (11) aufweist, daß der Systemtakt
in einem dem Oszillator (11) nachgeschalteten Generator (12) vorzugsweise auf eine
Frequenz von 1/12 Hz heruntergeteilt wird, so daß der Generator (12) alle 12 Sekunden
einen Impuls abgibt, daß die Impulse des Generators (12) bei eingeschalteter Zündung,
d.h. wenn der entsprechende Eingang (13) des Steuerteils (3) auf + 12 V liegt, vorzugsweise
über einen Schalter (14) an einen Pulsformer (15) geleitet werden und daß der Pulsformer
(15) nach jedem Impuls die Polarität umschaltet und das Uhrwerk (2) ansteuert, so
daß dieses alle 12 Sekunden durch einen Impuls - um quasi eine Sekunde - weitergestellt
wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei ausgeschalteter Zündung
die Impulse des Generators (12) zum Speichern in einen Zähler (16) gespeist werden,
so daß das Uhrwerk (2) nicht mehr impulsbeaufschlagt ist, daß der Zähler (16) bis
zu 3.600 Impulse speichert und bei darüber hinausreichender Impulszahl von neuem zu
zählen beginnt, daß beim Einschalten der Zündung die im Zähler (16) gespeicherten
Impulse zusätzlich zu den normalen Zeitimpulsen im Takt eines zweiten Generators (17)
über den Pulsformer (15) dem Uhrwerk (2) zugeführt werden und daß der zweite Generator
(17) vorzugsweise mit etwa 5 Impulsen pro Sekunde taktet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerteil
(3) als vorzugsweise maskenprogrammierter Mikrocontroller ausgeführt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Uhrwerk
(2) und die Anzeigeeinrichtung (1) von innen an die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges
saugbar oder klebbar sind.