[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türantriebsvorrichtung mit Verriegelungsmechanismus
für Aufzüge, bei welcher im Bereich der Etagen eine mit einer Schachttür durch einen
Kupplungsmechanismus verbindbare Kabinentür Von einem Türantrieb bewegbar ist, wobei
der Kupplungsmechanismus aus einem an einem Kabinentürflügel gelagerten Mitnehmerparallelogramm
und zwei jeweils an jeder Schachttür angeordneten Kupplungsrollen besteht und der
Türantrieb ein über der Kabine angeordneter Antriebsmotor, ein Vorgelege und ein bandförmiges
Antriebsmittel aufweist, welches mit der Kabinentür durch ein Betätigungsorgan verbunden
ist und die Kabinentür in der geschlossenen und in der offenen Stellung fixiert und
der Verriegelungsmechanismus einen durch einen Sicherheitskontakt überwachten schwenkbar
gelagerten an einem Anschlag arretierbaren Kabinentürriegel aufweist, welcher durch
das Eigengewicht in einer Haltestellung verriegelt und durch eine Betätigungseinrichtung
in eine Freigabestellung drückbar ist.
[0002] Mit der EP-PS 0 164 581 ist eine derartige Türantriebsvorrichtung mit Verriegelngsmachanismus
für Aufzüge bekanntgeworden, bei welcher für das Ankuppeln der Kabinentür mit einer
Schachttür ein an der Kabinentür angeordnetes Mitnehmerparallelogramm mit zwei jeweils
an jeder Schachttür befestigten Rollenzapfen zusammenarbeitet. Eine durch das Mitnehmerparallelogramm
und einen Winkelhebel gesteuerte Klinke hält die Kabinentür in einer verriegelten
Stellung, einerseits bei geschlossenem Mitnehmerparallelogramm für die freie Durchfahrt
durch eine nicht angesteuerte Etage und anderseits bei ganz geöffnetem Mitnehmerparallelogramm,
beispielsweise bei Stromausfall, ausserhalb eines Stockwerkes. Die Klinke wird geöffnet,
wenn sich die Kabine im Bereich einer Etage befindet, indem eine am Winkelhebel angeordnete
Steuerrolle auf eine an der Schachttür angeordnete Steuerkurve aufläuft und den Winkelhebel
dreht, wobei die Klinke aus der Verriegelung geführt wird. Diese Entriegelung erfolgt
in jeder angesteuerten Etage, oder bei Stromausfall dann, wenn sich die Aufzugskabine
innerhalb der Türöffnungszone einer Etage befindet. Die Kabinentür und die angekuppelte
Schachttür werden, je nach dem Zustand, entweder durch den Türantrieb automatisch
geöffnet, oder können von Hand aufgedrückt werden. Die Kabinentür bleibt aber verriegelt,
wenn sich die Aufzugskabine, beispielsweise bei Stromausfall, ausserhalb der Türöffnungszone
einer Etage befindet.
[0003] Ein Nachteil dieser Vorrichtung liegt darin, dass in jeder Etage eine Steuerkurve
für die Entriegelung der Kabinentürverriegelung erforderlich ist, welche in jeder
Etage genau mit der an der Kabine angeordneten Antriebsvorrichtung zusammenarbeiten
muss und deshalb auf der Baustelle genaue und aufwendige Regulierarbeiten erfordert.
[0004] Eine weitere Türantriebsvorrichtung mit Verriegelungsmechanismus für Aufzüge ähnlicher
Bauart ist mit der EP-A-0 332 841 bekanntgeworden. Bei dieser Vorrichtung ist die
Kabinentür im Bereich der Etagen ebenfalls durch einen Kupplungsmechanismus mit der
Schachttür verbindbar, wobei wiederum ein an einem Kabinentürflügel angeordnetes Mitnehmerparallelogramm
und jeweils zwei an einem Schachttürflügel angeordnete Kupplungsrollen zusammenarbeiten.
Das geschlossene Mitnehmerparallelogramm fährt bei freier Fahrt zwischen den Kupplungsrollen
einer Schachttür hindurch, in einer Zieletage kuppelt es durch das Öffnen des Mitnehmerparallelogrammes
an den Kupplungsrollen an. Das Schliessen des Mitnehmerparallelogrammes erfolgt im
Normalfall durch die Türantriebsvorrichtung, wobei ein gelenkig mit einem bandförmigen
Antriebsmittel der Türantriebsvorrichtung und dem Mitnehmerparallelogramm verbundener,
zwischen zwei fest plazierten elastischen Anschlägen hin- und herschwenkbarer Betätigungshebel
das Mitnehmerparallelogramm durch eine Schwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn schliesst.
Das Öffnen des Mitnehmerparallelogrammes wird durch die Kraft einer am Betätigungshebel
und an der Grundplatte des Mitnehmerparallelogrammes angreifenden Zugfeder ausgeführt,
entweder bei stromlosem Antriebsmotor oder beim Umschalten des durch einen Mikroprozessor
geregelten Antriebsmotors in die Öffnungsrichtung. Erfolgt diese Öffnung innerhalb
der Türöffnungszone einer Etage, wird das Mitnehmerparallelogramm durch die Kupplungsrollen
der Schachttür in einer Mittellage gehalten, bei welcher eine Auflaufkurve des Mitnehmerparallelogrammes
parallel zusammengedrückt wird und dabei eine an der Auflaufkurve angeordnete Steuerkurve
die Kabinentürverriegelung entriegelt. Gleichzeitig wird das Mitnehmerparallelogramm
durch eine zusätzliche Verriegelungseinrichtung in dieser Mittellage verriegelt.
[0005] Ein Nachteil dieser Vorrichtung liegt darin, dass für eine einwandfreie Türbetätigung
eine aufwendige und teure Regelung für den Türantriebsmotor erforderlich ist, dass
das Mitnehmerparallelogramm und die Kabinentürverriegelung räumlich beieinander angeordnet
sind und die Türantriebsvorrichtung nur bedingt einsetzbar ist, wenn beim gleichen
Aufzug verschieden hohe Schachttüren betätigt werden müssen, und dass für die Öffnungsbewegung
der Türen mit der Türantriebsvorrichtung eine zusätzliche Verriegelung für das offene
Mitnehmerparallelogramm erforderlich ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Türantriebsvorrichtung vorzuschlagen,
bei welcher an den einzelnen Schachttüren keine Steuerkurven für die Entriegelung
der Kabinentürverriegelung anzuordnen sind, und welche geringere Qualitätsansprüche
an die Türmotor-Steuerung und -Regelung stellt und welche keine zusätzliche Verriegelung
für das Mitnehmerparallelogramm erfordert.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
[0008] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass durch die räumlich getrennte Anordnung der Verriegelung und des Mitnehmerparallelogrammes
es möglich ist, das Mitnehmerparallelogramm durch einfache Verlängerung der die beiden
Teile miteinander verbindenden Zugstange nach unten zu verschieben. Dies gestattet
eine einfache Anpassung für die Kupplung zwischen Kabinentür und Schachttür bei unterschiedlichen
Schachttürhöhen am gleichen Aufzug. Mit dieser Anordnung ist es auch einfach möglich
spezielle Mitnehmerparallelogramme auszuführen, welche zur Vergrösserung des kritischen
Durchlaufspieles während der Fahrt von der Schachttürschwelle weggezogen werden.
[0009] Ein weiterer Vorteil liegt auch darin, dass die Betätigung des Mitnehmerparallelogrammes,
sowie der Beginn der Türbewegung durch eine Steuerkurve und einen Kniehebel ein ruckarmes
Öffnen und Schliessen des Mitnehmerparallelogrammes und der Tür auf der Schliesseite
ermöglicht. Damit kann die Türmotor-Steuerung und -Regelung vergleichsweise ähnlicher
Türantriebe wesentlich vereinfacht und verbilligt werden.
[0010] Auf beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
das im folgenden näher erläutert wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht einer Türantriebsvorrichtung mit einer dreiflügeligen Teleskop-Kabinenschiebetür,
den Türaufhängungen und dem Mitnehmerparallelogramm;
- Fig. 2
- einen Grundriss der dreiflügeligen Teleskop-Kabinenschiebetür mit den Türaufhängungen
und angedeutet das Mitnehmerparallelogramm und die Kupplungsrollen einer Schachttür;
- Fig. 3
- einen Seitenriss der Türantriebsvorrichtung mit den Türaufhängungen und den Türflügeln
zu der Teleskop-Kabinenschiebetür;
- Fig. 4
- einen Ausschnitt einer Steuerkurve für die Betätigung des Mitnehmerparallelogrammes,
als Bindeglied zwischen dem Türantrieb und der Teleskop-Kabinentür, in einer geschlossenen
Stellung;
- Fig. 5
- einen Ausschnitt der Steuerkurve für die Betätigung des Mitnehmerparallelogrammes
in einer offenen Stellung;
- Fig. 6
- eine Ansicht des Mitnehmerparallelogrammes in einer geschlossenen Stellung mit einem
verriegelten Kabinentürriegel, strichpunktiert angedeutet, die beiden anderen möglichen
Stellungen des Mitnehmerparallelogrammes, in einer offenen und in einer durch die
Kupplungsrollen einer Schachttür begrenzten halboffenen Stellung;
- Fig. 7
- einen Seitenriss des Mitnehmerparallelogrammes gemäss Fig. 6;
- Fig. 8
- eine Ansicht der Kabinentürverriegelung in verriegelter Stellung, mit der Steuerkurve
und einer Zugstange für die Betätigung des angedeuteten Mitnehmerparallelogrammes
und
- Fig. 9
- eine Ansicht der Kabinentürverriegelung in entriegelter Stellung, mit der Steuerkurve,
der Zugstange für die Betätigung des angedeuteten Mitnehmerparallelogrammes und einer
Einrichtung für die Entriegelung der Kabinentürverriegelung.
[0011] In den Figuren 1, 2 und 3 ist mit
1 ein Türantrieb einer Aufzugsanlage bezeichnet. Der Türantrieb
1 besteht aus einem Antriebsmotor
2, einem Vorgelege
3, einem Antriebsriemen
4, einer Antriebsrolle
5, einer spannbaren Umlenkrolle
6 und einem bandförmigen Antriebsmittel
7. Der Türantrieb
1 ist über einer Türöffnung
8 auf einem am Dach einer Aufzugskabine angeordneten Blechträger
9 aufgebaut. Am gleichen Blechträger
9 sind auch Führungsschienen
10.1, 10.2, 10.3 angeordnet, für die Aufnahme von Schiebewagen
11.1, 11.2, 11.3, welche je einen einzelnen Türflügel
12.1, 12.2, 12.3 tragen. Der erste Schiebewagen
11.1 ist mit einem Klemmelement
13, über einen Kniehebel
14 und eine Steuerkurve
15 gelenkig mit dem bandförmigen Antriebsmittel
7 verbunden. Diese Verbindung ist in den Fig. 4 und 5, in einem grösseren Massstab
dargestellt, besser ersichtlich. Die beiden anderen Schiebewagen
11.2, 11.3 sind mit an sich bekannten Seilzügen
16, 17 für die Mitnahme miteinander und mit dem ersten Schiebewagen
11.1 verbunden. Die Lage eines am ersten Schiebewagen
11.1 angeordneten Mitnehmerparallelogrammes
18 und eines schwenkbar gelagerten Kabinentürriegels
46, sowie einer festen und einer beweglichen Kupplungsrolle
19, 20 der jeweiligen Schachttür ist strichpunktiert dargestellt.Das Klemmelement
13 ist auf einer am ersten Schiebewagen
11.1 angeordneten Gleitführung
21, innerhalb eines begrenzten Weges gleitend geführt. Die Steuerkurve
15 ist ebenfalls am ersten Schiebewagen
11.1 des ersten Türflügels
12.1 an einer Drehachse
22 eines Haltebleches
23 drehbar gelagert und ragt mit einem Gelenkzapfen
24, in eine Aussparung
25 eines Haltebleches
23 hinein. Sie wird vom Türantrieb
1 über das bandförmige Antriebsmittel
7 durch eine Zugkraft
54 in einer geschlossenen Stellung gehalten (Fig. 4) und durch eine Zugfeder
26 in eine offene Stellung gezogen (Fig. 5). Dabei dient eine am Blechträger
9 angeordnete Rolle
27 als Abwälzrolle für die Kontur der Steuerkurve
15.
[0012] In den Fig. 6 bis 9 sind die verschiedenen Stellungen des Mitnehmerparallelogrammes
18 und der Kabinentürverriegelung dargestellt. Das Mitnehmerparallelogramm
18 ist auf einem Tragblech
28 am ersten Schiebewagen
11.1 angeordnet. Es besteht aus zwei Kurven
29, 30, welche gelenkig mit einem oberen
31 und einem unteren Hebel
32 verbunden sind, die ihrerseits auf Gelenkzapfen
33, 34 des Tragbleches
28 drehbar gelagert sind. Am unteren Hebel ist auf einer Achse
35 eine Zugstange
36 angelenkt, welche das Mitnehmerparallelogramm
18 mit der Steuerkurve
15 verbindet. Die Zugstange
36 ist mit einem Längenausgleich
37 ausgerüstet und weist einen Anschlag
38 für einen Doppelhebel
39 und eine Auflaufkurve
40 für eine am Blechträger
23 fest angeordnete Stützrolle
41 auf. Der Doppelhebel
39 ist an einem Ende mit einem Zapfen
42 mit der Zugstange
36 gelenkig verbunden und ruht mit dem mittleren Drehlager auf der in die Aussparung
25 des Haltebleches
23 hineinragenden Achse
24 der Steuerkurve
15. Durch die Kraft einer Zugfeder
43 wird der Doppelhebel
39 in einer Ruhelage an den Anschlag
38 der Zugstange
36 gezogen. An der Achse
24 der Steuerkurve
15 ist ein elastischer Puffer
44 vorgesehen, um die Öffnungsbewegung der Steuerkurve
15 am Ende der Aussparung
25 zu dämpfen. Am oberen Ende des Haltebleches
23 ist ein Drehzapfen
45 vorgesehen, an dem ein Kabinentürriegel
46 schwenkbar gelagert ist. Am vorderen Teil des Kabinentürriegels
46 ist ein Ende einer Betätigungslasche
47 angelenkt, dessen anderes Ende eine in einer Kulisse
48 des Haltebleches
23 geführte Betätigungsrolle
49 aufweist. Am hinteren Teil des Kabinentürriegels
46 ist eine Verriegelungsrolle
50 und eine Kontaktbrücke
51 angeordnet, welche mit einer am Blechträger
9 der Aufzugskabine befestigten Verriegelungskurve
52 und einem, die verriegelte Position der Kabinentürverriegelung überwachenden elektrischen
Sicherheitskontakt
53 zusammenarbeiten.
[0013] Die vorstehend beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt:
Die in den Fig. 1, 2 und 3 beispielsweise dargestellte dreiflügelige Teleskop-Kabinenschiebetür
besteht aus drei Türflügeln
12.1, 12.2, 12.3, welche an drei auf parallel angeordneten Führungsschienen
10.1, 10.2, 10,3 laufenden Schiebewagen
11.1, 11.2, 11.3 angehängt sind. Das Antriebsmittel
7 des Türantriebes
1 ist mit dem Türflügel
12.1 verbunden, welcher den grössten Weg zum Öffnen oder Schliessen der Türöffnung
8 zurücklegen muss. Die beiden anderen Türflügel
12.2, 12.3 sind über, an sich bekannte, Seilzüge
16, 17 indirekt angetrieben, derart, dass gleichzeitig der mittlere Türflügel
12.2, 2/3 und der dritte Türflügel
12.3, 1/3 des Weges des direkt angetriebenen Türflügels
12.1 zurücklegt und beispielsweise bei offener Kabinentür alle drei Türflügel
12.1, 12.2, 12.3 gleichzeitig seitlich ausserhalb der Kabinentüröffnung genau deckend hintereinander
liegen. Im geschlossenen Zustand liegen die drei Türflügel
12.1, 12.2, 12.3 gestaffelt hintereinander und decken die Türöffnung
8 gänzlich ab. Der eingeschaltete Kabinentürantrieb
1 wirkt dabei über das bandförmige Antriebsmittel
7 mit der Zugkraft
54 auf den angetriebenen Türflügel
12.1 und bringt die Kabinenschiebetür in die beiden Stellungen.
[0014] Die Türantriebsvorrichtung, das Mitnehmerparallelogramm und der Verriegelungsmechanismus
haben die Aufgabe, die Kabinentür während der Fahrt der Kabine verriegelt zu halten,
in einer Zieletage die Kabinentür und die Schachttür zu entriegeln und zusammenzukuppeln,
damit die Schachttür gemeinsam mit der von der Türantriebsvorrichtung betätigten Kabinentür
geöffnet und geschlossen wird und beide Türen vor einer Weiterfahrt wieder zu verriegeln.
Zusätzlich sind die Vorschriften zu erfüllen, dass bei Stromausfall die Kabinentür
ausserhalb des Türöffnungsbereiches einer Etage verriegelt bleiben muss, bzw. im Türöffnungsbereich
der Etage die Kabinentür und die entsprechende Schachttür automatisch entriegelt werden,
dass beide Türen gemeinsam von einem eingeschlossenen Fahrgast von Hand geöffnet werden
können.
[0015] In der geschlossenen Endstellung wird die Kabinentür mit dem angetriebenen Türflügel
12.1 verriegelt, siehe dazu die Fig. 1, 4, 6 und 8. Die am bandförmigen Antriebsmittel
7 angreifende Zugkraft
54 wirkt sich über das Klemmelement
13 und den Kniehebel
14, auch auf die Steuerkurve
15 aus, welche, gegen die Kraft der Zugfeder
26, mit ihrer Kontur an die am Blechträger
9 fest angeordnete Rolle
27 gedrückt wird. Dabei nimmt die Zugstange
36 die tiefste Stellung ein und drückt über den unteren Hebel
32 die beiden Kurven
29, 30 des Mitnehmerparallelogrammes
18 in die geschlossene Stellung. Die Kurven
29, 30 des Mitnehmerparallelogrammes
18 entfernen sich von der festen und der beweglichen Kupplungsrolle
19, 20 der Schachttür, wobei sich die bewegliche Kupplungsrolle
20 verschiebt und die Schachttür verriegelt. Ein nicht dargestelter Sicherheitskontakt
überwacht die Verriegelung der Schachttür elektrisch. Gleichzeitig wird der schwenkbar
gelagerte Kabinentürriegel
46 mit seiner Verriegelungsrolle
50 über die Verriegelungskurve
52 geführt, die Kabinentür verriegelt und der elektrische Sicherheitskontakt
53 durch die Kontaktbrücke
51 geschlossen. In diesem Zustand ist die Aufzugskabine bereit für die Weiterfahrt.
[0016] In einer Zieletage angekommen, wird die Türantriebsvorrichtung
1 umgeschaltet, wobei die Zugkraft
54 am bandförmigen Antriebsmittel
7 ihre Richtung ändert, (siehe dazu Fig. 5, 6 und 9). Bevor die Schiebetür eine Bewegung
ausführt, wird das Klemmelement
13 längs der Gleitführung
21 in öffnender Richtung gezogen, wobei die Steuerkurve
15 über den Kniehebel
14 um die Drehachse
22 gedreht wird und sich die Kontur der Steuerkurve
15 an der am Blechträger
9 fest angeordneten Rolle
27 abwälzt. Die Kontur der Steuerkurve
15 ist so ausgeführt, dass ein ruckarmes Öffnen und Schliessen des Mitnehmerparallelogrammes
18 und der Türen auf der Schliesseite gewährleistet ist. Die Steuerkurve dreht sich,
bis der elastische Puffer
44 an der in die Aussparung
25 des Haltebleches
23 ragenden Achse
24 am Ende der Aussparung
25 ansteht. In der Zwischenzeit öffnet sich das Mitnehmerparallelogramm
18, betätigt durch die, über den Doppelhebel
39 mit der Steuerkurve
15 verbundene Zugstange
36, bis die beiden Kurven
29, 30 des Mitnehmerparallelogrammes
18 an der festen und an der beweglichen Kupplungsrolle
19, 20 der anwesenden Schachttür anstehen. Dabei wird die bewegliche Kupplungsrolle
20 um eine gewisse Distanz weggedrückt und dadurch die Schachttür entriegelt. Das Mitnehmerparallelogramm
18 nimmt die in Fig. 6 strichpunktiert angedeutete Mittelstellung ein, bei welcher die
leicht schräggestellte Zugstange
36 mit der Auflaufkurve
40 an der Stützrolle
41 aufsteht und der Doppelhebel
39 gegen die Kraft der Feder
43 hochgedrückt wird und der Doppelhebel
25 seinerseits die Betätigungsrolle
49 des Kabinentürriegels
46 hochdrückt. Dabei wird der Kabinentürriegel
46 über die Betätigungslasche
47 um den Drehzapfen
45 geschwenkt und die Verriegelungsrolle
50 aus der Verriegelung geführt. Die Kabinentür kann nun vom Türantrieb
1 gänzlich geöffnet werden.
[0017] Befindet sich eine Aufzugskabine bei Stromausfall innerhalb des Türöffnungsbereiches
einer Etage, erfolgt die Entriegelung der Schachttürverriegelung und der Kabinentürverriegelung
in der gleichen, oben dargestellten Weise, mit der Ausnahme, dass an die Stelle der
Zugkraft
54, welche vom Türantrieb
1 auf die Steuerkurve
15 wirkt, die Kraft der Zugfeder
26 tritt, welche die Steuerkurve
15 dreht, das Klemmelement
13 mit dem bandförmigen Antriebsmittel
7 in der Gleitführung
21 verschiebt, das Mitnehmerparallelogramm
18 öffnet und die Schachttürverriegelung und die Kabinentürverriegelung entriegelt.
Ein eventuell eingeschlossener Fahrgast hat dann die Möglichkeit, die Kabinentür und
die angekuppelte Schachttür gemeinsam von Hand zu öffnen.
[0018] Befindet sich eine Aufzugskabine bei Stromausfall ausserhalb der Türöffnungszone
einer Etage, erfolgt keine Entriegelung der Kabinentürverriegelung. Bei Stromausfall
entfällt wiederum die Zugkraft
54 auf die Steuerkurve
15. Die Kraft der Zugfeder
26 zieht an der Steuerkurve
15 und dreht sie um ihre Drehachse
22, wobei die Kontur der Steuerkurve
15 sich an der am Blechträger
9 fest angeordneten Rolle
27 abwälzt bis der elastische Puffer
44 an der in die Aussparung
25 des Haltebleches
23 ragenden Achse
24 am Ende der Aussparung
25 ansteht. Dabei wird das Klemmelement
13 mit dem bandförmigen Antriebsmittel
7 über den Kniehebel
14 auf der Gleitführung
21 in öffnender Richtung verschoben und das Mitnehmerparallelogramm
18 über die Zugstange
36 geöffnet. Da keine Kupplungsrollen
19, 20 einer Schachttür anwesend sind, öffnet sich das Mitnehmerparallelogramm
18 maximal, wobei die Zugstange
36 die höchste Stellung einnimmt, bei welcher der Doppelhebel
39 um die Achse
24 auf der Zugstangenseite hochgedrückt und auf der Entriegelungsseite nach unten gedrückt
wird. Die Betätigungsrolle
49 des Kabinentürriegels
46 wird nicht verschoben und die Kabinentürverriegelung bleibt verriegelt. Ein eventuell
eingeschlossener Fahrgast kann die Kabinentür nicht von Hand öffnen, (siehe dazu Fig.
8).
[0019] In vorstehender Beschreibung und in den Fig. 1, 2 und 3 ist eine Teleskopschiebetür
mit drei Türflügeln dargestellt. Es ist ohne weiteres möglich, mit der erfindungsgemässen
Türantriebsvorrichtung jede andere Schiebetürart auszurüsten, beispielsweise auch
eine zentral öffnende Teleskopschiebetür.
[0020] Anstelle eines bandförmigen Antriebsmittel für die Übertragung der Öffnungs- und
Schliessbewegungen, vom Türantrieb auf die Türflügel, könnte auch ein anderes Antriebsmittel,
beispielsweise ein Schubkurbelantrieb vorgesehen werden.
[0021] Es kommt vor, dass beim gleichen Aufzug ungleich hohe Schachttüren mit einer Türantriebsvorrichtung
für die Kabinentür gekuppelt und betätigt werden müssen, beispielsweise höhere Schachttüren
im Erdgeschoss und niedrigere Schachttüren in den übrigen Etagen. Kabine und Kabinentür
werden dabei für die höchste Schachttür ausgelegt. Mit der erfindungsgemässen Türantriebsvorrichtung
ist es ohne weiteres möglich, die Höhenlage des Mitnehmerparallelogrammes für das
Ankuppeln der Schachttüren, an die niedrigste Schachttür anzupassen und für die Bedienung
der am oberen Ende eines Kabinentürflügels angeordneten Kabinentürverriegelung bzw.
der Entriegelungsbetätigung dieser Kabinentürverriegelung, einzig die Zugstange
36 zu verlängern.