[0001] Die Erfindung betrifft eine Weckeruhr gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, wie
sie etwa aus der US-PS 4 209 969 hinsichtlich ihrer Signalfreigabeeinrichtung bekannt
ist.
[0002] Insbesondere betrifft die Erfindung allerdings eine Weckeruhr auf Basis einer autonomen
Funkuhr, wie sie in der DE-OS 3 934 383 näher beschrieben ist.
[0003] Der bei Weckeruhren üblicherweise anzutreffende Nockeneinfallmechanismus zur Betätigung
des elektromechanischen Schaltgliedes für die Ansteuerung eines elektroakustischen
Signalgebers weist bekanntlich ein Schaltspiel von einigen Minuten auf. Eine derartige
Ansprech-Ungenauigkeit ist aber nicht tragbar für eine autonome Funkuhr, deren Anzeigestellung
quasi-kontinuierlich anhand der Information von einer Automuhr, der genauesten technischen
Zeitbasis, überprüft und gegebenenfalls korrigiert wird. Denn wenn dem Konsumenten
die autonome Funkuhr als genaueste Uhr der Welt angepriesen wird, dann darf man ihm
hinsichtlich des Einsatzes einer Terminsignalgabe keine mehrminütige Abweichung vom
vorgegebenen Terminzeitpunkt zumuten.
[0004] Etwas genauer als der Nockeneinfallmechanismus arbeitet eine Signalfreigabeeinrichtung
auf Basis einer Winkelkodierer-Drehstellungsabfrage, wie sie aus der gattungsbildenden
Weckeruhr bekannt ist. Dort wird mittels eines Einstellknebels über ein Untersetzungsetriebe
eine Minutenschaltscheibe rastend verdreht, die ihrerseits mit jeder Umdrehung eine
Stundenschaltscheibe um eine Stundenteilung weiterschaltet. Die Schaltscheiben sind
mit Kontaktfedern ausgestattet, die vom Zeigerwerk gedrehte Kontaktplatten überstreichen
und zur Ansteuerung des Signalgebers führen, wenn die Zeigerräder des Weckeruhrwerkes
die vorgegebenen Auslöse-Winkelstellungen einnehmen. Eine solche mehrfache Untersetzung
vom Handhabungs-Drehknopf über die Minutenschaltscheibe zur Stundenschaltscheibe bedingt
aber insbesondere bei großen Verstellwegen zeitraubenden Bewegungsaufwand am schlecht
handhabbaren Drehknopf und ein großes Einbauvolumen für eine derartige getriebliche
Kopplung und für die einander zugeordneten ziffernmäßigen Darstellungen der momentanen
Schaltscheibenstellungen.
[0005] In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Weckeruhr eingangs genannter Art mit einer Signalfreigabeeinrichtung auszustatten,
die einfach bedienbar, wegen kompakten Aufbaues preisgünstig in eine Weckeruhr einbaubar
und wegen extremer Ansprechgenauigkeit auch als Zusatzausstattung für eine Funkuhr
mit Zeigeranzeige geeignet ist.
[0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die gattungsgemäße
Weckeruhr mit einer Signalfreigabeeinrichtung gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruches
1 ausgestattet ist.
[0007] Nach dieser Lösung erfolgt bei der manuellen Einstellung, entgegen den allgemein
anzutreffenden getrieblichen Verhältnissen, nun keine Bewegungsuntersetzung mehr,
sondern eine Bewegungsübersetzung; nämlich mit Verstellung unmittelbar der den Signalgabe-Zeitpunkt
angebenden Marke vor dem Zifferblatt der Uhr. Die manuelle Verdrehung dieser Marke
ist sehr handlich, weil dafür der große Uhrglas-Umfang bzw. eine auf dem Rand aufgesetzte
Handhabungslunette zu Verfügung steht. Die Verdrehung des Uhrglases, also der Auslösemarke
bewirkt ihrerseits unmittelbar eine entsprechende Verdrehung der Stundenschaltscheibe,
die getrieblich die, in bekannter Weise rastende, digital anzeigende Minutenschaltscheibe
12fach schneller dreht. Während jeder Stundenverstellung der Auslösemarke vor dem
Uhren-Zifferblatt erscheinen dadurch im Sichtfenster des Zifferblattes nacheinander
die den Winkelstellungen zugeordneten Minutenangaben beispielsweise in gerasteten
5-Minuten-Sprüngen, so daß eine auf fünf Minuten genaue Signalgabe denkbar bequem
und eindeutig angezeigt einstellbar ist. Die in der Funkuhr verfügbare Information
über den Sekunden-Nullzeitpunkt kann dann noch als zusätzliches Kriterium zur sekundengenauen
Signalgabe-Auslösung am digital angezeigten 5-Minutenzeitpunkt der analog angezeigten
Stunde dienen.
[0008] Jedenfalls ist durch die erfindungsgemäße Lösung eine Weckeruhr geschaffen, die höchste
Präzision der Zeitanzeige im klassischen Zifferblatt-Format verbindet mit ergonomisch
günstiger Handhabbarkeit eines großen Einstellreifes, der ebenfalls direkt über dem
maßgeblichen Zifferblatt, also der Zeiger-Zeitanzeige unmittelbar zugeordnet, die
Marke des Signalgabe-Zeitpunktes verdrehen läßt; mit präziser numerischer Feinanzeige
der Signalgabe-Minuteneinstellung im 5-Minuten-Raster für höchst präzise Signalgabe
exakt zu diesem Zeitpunkt, ausgelöst durch eine axial flachbauende Kodierscheiben-Freigabeeinrichtung
hinter dem Zifferblattträger, die unmittelbar vom Einstellreif für die Signalgabe-Marke
verdreht wird.
[0009] Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und, auch unter Berücksichtigung
der Darlegungen in der Zusammenfassung, aus nachstehender Beschreibung eines in der
Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche vereinfacht aber angenähert maßstabsgerecht
skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung. Es zeigt:
- Fig. 1
- in abgebrochener Frontansicht-Darstellung eine Weckeruhr mit Lunetten-Drehring zur
Betätigung ihrer Signalfreigabeeinrichtung,
- Fig. 2
- die Weckeruhr nach Fig. 1 in Seitenansicht, teilweise aufgebrochen zur Axial-Längsschnittdarstellung
ihrer Signalfreigabeeinrichtung,
- Fig. 3
- in vergrößerter Auszug-Darstellung aus Fig. 2 die Signalfreigabeeinrichtung,
- Fig. 4
- in axialer Ansicht gegen ihr Antriebsritzel die Minutenschaltscheibe gemäß Fig. 2
und Fig. 3 und
- Fig. 5
- im Blockschaltbild die Koinzidenzbedingung zur Signalgabe.
[0010] Die dargestellte Funkuhr-Weckeruhr 11 weist ein mehrteilig verrastetes Kunststoff-Gehäuse
12 mit wenigstens einer Signalabschalt-Taste 13 und in ihrer sichtseitigen Frontwand
14 eine die koaxialen Zeigerwellen-Achsen 15 konzentrisch umgebende Einsenkung 16
auf, deren Boden 17 mit einem Zifferblatt 18 ausgestattet (beispielsweise bedruckt,
beklebt oder belegt) ist. Durch eine Zentralöffnung 19 erstrecken sich die konzentrisch
ineinanderliegenden Wellen 20 des hinter dem Zifferblatt-Boden 17 gelegenen Zeigerwerks
21, die sichtseitig vor dem Boden 17 den Stundenzeiger 22, den Minutenzeiger 23 und
gegebenenfalls auch einen Sekundenzeiger 24 tragen und über dem Zifferblatt 18 bewegen,
wie als solches aus er Technik der Uhrwerke mit aus der Mitte heraus bewegtem Sekundenzeiger
bekannt. Das Zeigerwerk 21 ist mit einem Zeigerstellungsdetektor 25 ausgestattet,
der die momentane Anzeigestellung der Zeiger 22 und 23 sowie gegebenenfalls 24 beispielsweise
dadurch ermittelt, daß über eine Lichtschranke der jeweilige Durchgang durch eine
Referenzstellung festgestellt und anschließend die Zeigerschritt-Fortschaltung aus
einem Antriebsmotor 26 heraus mitgezählt wird, wie bei Zeiger-Funkuhren bekannt (vgl.
US-PS 46 45 357).
[0011] Als Signalfreigabeeinrichtung 27 ist bei der erfindungsgemäßen Funkweckeruhr 11 nicht
der bei mechanischen Weckeruhren üblicherweise anzutreffende Nocken-Einfallmechanismus
vorgesehen, weil dessen bekannterweise nur sehr mäßige Schaltgenauigkeit (Auslösung
des Alarmsignales bei Erreichen des vorgegebenen Zeitpunktes) in zu krassem Widerspruch
stehen würde zur extrem genauen Zeitanzeige einer Funkuhr mit ihrer periodischen Überprüfung
und gegebenenfalls Korrektur der aktuellen Winkelstellung eines jeden ihrer Zeiger
22, 23, 24 aufgrund empfangener und dekodierter Zeittelegramme. Statt dessen ist eine
Stellungskodierung auch für den vorgebbaren Signalzeitpunkt vorgesehen. Sie weist
eine manuell einstellbare Stundenschaltscheibe 28 und eine von dieser angetriebene
Minutenschaltscheibe 29 auf. Jede Schaltscheibe 28, 29 ist mit Kontaktfedern 30, 31
ausgestattet, die, drehstellungsabhängig mit den Schaltscheiben 28, 29, ortsfeste
Leiterbahnen 32, 33 abtasten. Vorzugsweise sind die Kontaktfedern 31, 32 mehrfingrig,
um durch Überbrückung bestimmter Leiterbahnen 32 bzw. 33 Drehwinkelstellungen zu kodieren
(vgl. DE-PS 26 09 871, Fig. 6). Dadurch müssen elektrisch leitende Verbindungen zu
einer Koinzidenzstufe 34 (Fig. 5) nur an die stationären Leiterbahnen 32, 33 angeschlossen
werden, aber nicht über Kollektorschleifringe zu umlaufenden Abtast-Kontaktfedern
30, 31. Vorzugsweise sind die Leiterbahnen 32, 33 auf einem gemeinsamen Isolierstoffträger
35 angeordnet, und zwar zweckmäßigerweise auf dessen einander gegenüberliegenden Oberflächen
im axialen Zwischenraum zwischen den beiden einander radial überlappenden Schaltscheiben
28, 29, was nicht nur in wünschenswerter Weise einen axial gedrängten Aufbau erbringt,
sondern außerdem die Justage in der Zuordnung der Kontaktfedern 30, 31 zu den Leiterbahnen
32, 33 vereinfacht. Kodierungstechnisch erforderliche Zusammenschaltungen zwischen
den beiderseitigen Leiterbahnen 32, 33 auf diesem Träger 35 können schaltungstechnisch
günstig und platzsparend mittels Durchkontaktierungen realisiert werden, wie aus der
Technologie der mehrlagig kaschierten Leiterplatten für elektronische Schaltungskomponenten
bekannt.
[0012] Die elektrisch als Kurzschluß-Brücken zwischen abgetasteten Leiterbahnen 32 bzw.
33 dienenden mehrfingrigen Kontaktfedern 30, 31 werden jeweils zweckmäßigerweise aus
einem Federblech 36 freigestanzt und aus dessen Ebene vorgebogen sowie an den freien
Enden jeweils mit Tastnippeln 37 versehen, wie aus Fig. 4 näher ersichtlich. Das jeweilige
Federblech 36 liegt mit einer zentralen Öffnung 38 großflächig gegen die, der abzutastenden
Leiterbahn 32 bzw. 33 zugewandte, Oberfläche der Schaltscheibe 28 bzw. 29 an und ist
dort drehstarr festgelegt, beispielsweise durch Verstemmen von Positionierzapfen 39,
die an die Schaltscheibe 28 bzw. 29 angeformt sind und Montageöffnungen 39' im Federblech
36 durchgreifen.
[0013] Die Stundenschaltscheibe 28 ist mittels eines hohlen Wellenstumpfes 40 koaxial zu
den Zeigerwellen-Achsen 15 in einer Hülse 41 gelagert, die vom als Zifferblatt-Träger
dienenden Boden 17 ins Innere des Gehäuses 12 hineinragt und vorzugsweise einstückig
mit diesem Boden 17 im Spritzguß erstellt ist. Durch diesen Hohlwellenstumpf 40 verlaufen
die Zeigerwellen 20. Ein Absatz 42 in der Außenmantelfläche des Wellenstumpfes 40
stützt sich axial gegen eine umlaufende Verjüngung 43 in der Innenmantelfläche der
Hülse 41 hinter dem Boden 17 ab. Die Halterung in Gegenrichtung, der Andruckkraft
der Kontaktfeder 30 entgegen, erfolgt mittels einer am verjüngten Teil des Wellenstumpfes
40 umlaufenden radial stauchbaren Rastnase 44 (Fig. 3), die radiale Vorsprünge 45
in der Zentralöffnung 19 schnappend hintergreift, wenn die Stundenschaltscheibe 28
von rückwärts in den Zifferblatt-Boden 17 eingeschoben wird.
[0014] Eine Stirnverzahnung 46 der Stundenscheibe 28 kämmt mit einem Antriebsritzel 47 an
einer einseitig von der Minutenscheibe 29 vorstehenden Welle 48. Gegenüberliegend
wird die Minutenschaltscheibe 29 von ihrer Kontaktfeder 31 gegen die Rückfläche 49
des Zifferblatt-Bodens 17 angedrückt. Die Anlage erfolgt im Interesse verringerter
Reibung dieser (im Vergleich zur Stundenscheibe 28 schnell drehenden) Minutenscheibe
29 mittels achsparallel ausgebildeter und beispielsweise in einem konzentrischen Kranz
angeordneter Vorsprünge 50. Die radiale Führung der Minutenscheibe 29 erfolgt mittels
eines aus der Bodenrückfläche 49 vorstehenden Zapfens 51, der in eine zentrale Ausnehmung
in der Minutenscheibe 29, der Halterung der Kontaktfeder 31 gegenüber, eingreift.
Zur besseren Drehführung ist dieser Zapfen 51 zweckmäßigerweise hohl, so daß seine
Hohlzylinderwandung zwischen der Innenmantelfläche der Ausnehmung 52 und der Außenmantelfläche
eines konzentrisch darin angeordneten Zapfens 53 radial eingefaßt wird. Zweckmäßigerweise
wird das verjüngte Ende der gegenüberliegenden Welle 48 in einer Öffnung 54 einer
Werkplatte 55 gelagert, die auch das Zeigerwerk 21 sowie eine Schaltungsplatte 56
für die elektronische Funkuhr-Schaltung 76 (autonome Taktschaltung, Empfänger und
Steuerschaltung) sowie die Koinzidenzstufe 34 (für die Ansteuerung des elektroakustischen
Signalgebers 57) und den Zeigerstellungsdetektor 25 trägt.
[0015] Der Isolierstoffträger 35 für die Leiterbahnen 32, 33 zur Kodierung des manuell vorgegebenen
Signalgabe-Zeitpunktes ist zweckmäßigerweise an der Rückfläche 49 des Zifferblatt-Bodens
17 gehaltert, etwa wie dargestellt mittels selbstschneidender Schrauben 58 auf an
den Boden 17 rückwärts angeformten Pfeilern 59 befestigt. Dieser Isolierstoffträger
35 übergreift bei der Montage mit einer Öffnung 60 die Welle 48 der zuvor positionierten
Minutenschaltscheibe 29, woraufhin der hohle Wellenstumpf 40 der Stundenschaltscheibe
28 in eine weitere Öffnung 60' eingeführt werden kann.
[0016] Für die Einstellung des Signalgabe-Zeitpunktes wird der Träger 61 einer stundenzeigerförmigen
Marke 62 nach Art eines Weckerzeigers vor dem Zifferblatt 18 verdreht. Der Träger
61, etwa ein Speichen-Ring oder wie dargestellt bevorzugt eine durchsichtige Scheibe,
ist mit dem die Zentralöffnung 19 durchragenden abgesetzten Ende des Wellenstumpfes
40 der Stundenschaltscheibe 28 drehstarr verbunden, etwa durch formschlüssigen Eingriff
radial vorstehender Nocken 63 in entsprechende Ausnehmungen im Zentrum des Signalgabe-Markenträgers
61. Der manuellen Handhabung (Verdrehung) dieses Trägers 61 dient ein mit dessen Peripherie
drehfest verbundener Ring 64, der in axialer Richtung aus der Zifferblatt-Einsenkung
16 über die Gehäuse-Frontwand 14 vorsteht und zur Verringerung der Reibkräfte mit
seiner Stirnfläche gegen Noppen 65 auf dem Zifferblatt-Boden 17 abgestützt ist. In
gegenüberliegender Axialrichtung erfolgt die Halterung dieses Ringes 64 durch einen
von seiner Außenmantelfläche 66 im Querschnitt widerhakenähnlich radial vorstehende
Nase 67, die eine Anzahl von Vorsprüngen 68 längs der Peripherie der Einsenkung 16
schnappend hintergreift. Der Ring 64 kann als Träger für ein Uhrglas 69 ausgebildet
sein, wenn beide nicht (gemäß Fig. 2) als einteilige flache Haube aus durchsichtigem
Kunststoff ausgebildet sind. Aus ästhetischen Gründen und im Interesse der Griffsicherheit
ist der Ring 64 und/oder das Uhrglas 69 von einer auf die Kante drehfest aufgerasteten
Lunette 70 mit griffiger Profilierung umgeben.
[0017] Zum Einstellen des Signalgabe-Zeitpunktes wird also mittels der Griff-Lunette 70
der Signalgabe-Markenträger 61 auf die gewünschte Zeitposition des Zifferblattes 18
eingeschwenkt. Damit wird die Stundenschaltscheibe 28 um den gleichen Winkel in die
zugeordnete Winkelstellung verdreht, in der ihre Kontaktfedern 30 über Kontaktgabe
auf den zugeordneten Leiterbahnen 32 die entsprechende Stundenangabe kodieren. Mit
jener manuellen Bewegung der Stundenschaltscheibe 28 wird die Minutenschaltscheibe
im Übersetzungsverhältnis 1:12 verdreht, so daß sie jeweils einen Umlauf (entsprechend
60 Minuten) für 30° Verdrehung der Signalgabe-Marke 62 (entsprechend dem Winkelweg
für eine Stunde) vollführt. Die Kontaktfedern 31 der Minutenschaltscheibe 29 kodieren
also auf den zugeordneten Leiterbahnen 33 die Minute in der Stunde, jenseits derer
Stundenmarke die verdrehbare Signalzeitpunkt-Marke 62 steht.
[0018] Allerdings würde es einen unvertretbar hohen elektromechanischen Kodieraufwand zwischen
den Kontaktfedern 31 und den Leiterbahnen 33 erfordern, wenn jede Minute als mögliche
Stellung der Signalgabe-Marke 62 ausgewertet werden sollte. Deshalb ist vorgesehen,
beispielsweise nur jede 5. Minute abfragbar zu kodieren, so daß also die Signalgabe-Zeiteinstellung
mittels der verdrehbaren Marke 62 von 5 zu 5 Minuten möglich ist. Eine entsprechend
12fach gestufte Rastung eines an der Rückseite der Minutenscheibe 29 angeformten groben
Zahnkranzes 71, in den ein von einer Biegefeder 72 (Fig. 1) vorgespannter und von
einem radial über den Zahnkranz 71 vorstehend umlaufenden Kragen 77 quer zur Rastbewegung
geführter Nockenhebel 73 einrastet, stellt die definierten Winkelstellungen des 5-Minutenrasters
der Minutenschaltscheibe 29 sicher.
[0019] Die mittels der manuell verdrehbaren Marke 62 gerade eingestellte Minute zur ausgewählten
Stunde ist zusätzlich als Zifferndarstellung durch ein Fenster 75 im Zifferblatt-Boden
17 hindurch sichtbar. Beim Verdrehen der Marke 62 springen also die Zifferndarstellungen
74 von fünf zu fünf Minuten, um wieder die Position 00 zu erreichen, wenn die Signalgabe-Marke
62 sich mit der nächsten Stundenmarkierung auf dem Zifferblatt 18 deckt.
[0020] Wenn die mittels der Kontaktfedern 30, 31 kodierte Signalgabe-Zeitvorgabe in der
Signalfreigabeeinrichtung 27 (Fig. 5) koinzidiert mit der aktuellen Stellung der Zeiger
22, 23, wie sie vom Zeigerstellungs-Detektor 25 geliefert wird, dann wird aus der
Koninzidenzstufe 34 der elektroakustische Signalgeber 57 angesteuert. Dessen Auslösung
kann sogar sekundengenau gesteuert werden, wenn die Koninzidenzstufe 34 zusätzlich
den Durchgang des Sekundenzeigers durch die Zifferblattposition "12" vom Zeigerstellungs-Detektor
25 abfragt. Noch exakter ist die Signalgabe-Ausläsung, wenn aus der Funkuhr-Schaltung
76 der exakt zu Beginn einer Minute erscheinende Impuls 78 als zusätzliches Koinzidenzkriterium
von der Stufe 34 abgefragt wird; dafür ist dann lediglich sicherzustellen, daß die
zwangsläufig mit Schaltspiel behafteten Stellungs- und Freigabeeinrichtungen 25 und
27 zu diesem Zeitpunkt bereits sicher durchgeschaltet haben, also einen minimalen
Vorlauf gegenüber der tatsächlichen Zeit aufweisen. Wenn in der Stufe 34 dagegen der
kodierte Signalgabe-Zeitpunkt mit der vollständigen kodierten aktuellen Zeitinformation
aus der Funkuhr-Schaltung 76 koinzidiert wird, dann kann auf die Abfrage des Zeigerstellungs-Detektors
25 (entgegen der Schaltung nach Fig. 5) sogar ganz verzichtet werden; so daß keinerleit
Getriebespiel vom Zeigerwerk 21 mehr in die Signalgabe-Genauigkeit eingeht, während
ja die Minutenschaltscheibe 29 infolge ihrer Raststellung eine definierte Minutenkodierung
innerhalb der eingestellten Stunde für den Signalgabezeitpunkt liefert.
1. Weckeruhr (11), insbesondere Funkuhr-Weckeruhr, mit Zeiger-Zeitanzeige vor einem Zifferblatt
(18) und mit einer manuell einstellbaren elektromechanischen Signalfreigabeeinrichtung
(27) aus getrieblich miteinander gekoppelten Minuten- und Stunden-Schaltscheiben (29,28),
von denen die Minutenschaltscheibe (29) als rastend verdrehbarer Symbolträger hinter
einem Blenden-Fenster (75) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß über dem Zifferblatt (18) ein Träger (61) für eine zeigerähnlich ausgebildete
Marke (62) manuell verdrehbar ist, der über eine drehstarre Verbindung zur Stundenschaltscheibe
(28) eine getriebliche Übersetzung zur Minutenschaltscheibe (29) aufweist.
2. Weckeruhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Marken-Träger (61) als durchsichtige Scheibe vor dem Zifferblatt (18) ausgebildet
ist.
3. Weckeruhr nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Marken-Träger (61) mit einem hülsenartig aus einer Zifferblatteinsenkung (16)
axial vorragenden Handhabungs-Ring (64) drehstarr verbunden ist.
4. Weckeruhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Marken-Träger (61) mit einem aus der Ebene der Frontwand (14) des Wecker-Gehäuses
(12) vorragenden haubenförmigen Uhrglas (69) drehstarr verbunden ist.
5. Weckeruhr nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Marken-Träger (61) vor der Ebene der Gehäuse-Frontwand (14) ein Griffring
nach Art einer Lunette (70) vorgesehen ist.
6. Weckeruhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Bewegungs-Übersetzung im Verhältnis 1:12 von der manuell verdrehbaren Stundenschaltscheibe
(28) zur Minutenschaltscheibe (29) in Form des Eingriffes einer treibenden Stirnverzahnung
(46) in ein Antriebsritzel (47) vorgesehen ist.
7. Weckeruhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine drehstarre Verbindung zwischen dem Marken-Träger (61) und der Stundenschaltscheibe
(28) vorgesehen ist.
8. Weckeruhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den axial gegeneinander versetzten aber radial einander teilweise überlappenden
Stunden- und Minuten-Schaltscheiben (28,29) ein Isolierstoffträger (35) für beidseitig
aufgebrachte Leiterbahnen (32,33) angeordnet ist, die jeweils mittels mehrfingriger
Kontaktfedern (30,31), welche drehstarr mit den Schaltscheiben (28,29) verbunden sind,
stellungskodierend zusammenschaltbar sind.
9. Weckeruhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stundenschaltscheibe (28) mittels eines abgesetzten hohlen Wellenstumpfes
(40) in der Zifferblatt-Zentralöffnung (19) gehaltert ist.
10. Weckeruhr nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wellenstumpf (40) radial in einer Hülse (41) an der Rückseite des Zifferblattträger-Bodens
(17) und axial an radialen Vorsprüngen (45) im Übergangsbereich von der Hülse (41)
zum Zifferblattträger-Boden (17) gehaltert ist.
11. Weckeruhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Minutenschaltscheibe (29) auf einem Zapfen (51) an der Rückseite des Zifferblattträger-Bodens
(17) gelagert ist.
12. Weckeruhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Minutenschaltscheibe (29) axial hinter einem umlaufenden Kragen (77) mit einem
radial nicht darüber hinausragenden groben Zahnkranz (71) zum Stellungs-Rasteingriff
eines federnd gehalterten Nockenhebels (73) ausgestattet ist.