[0001] Die Erfindung betrifft einen Gurtkasten für einen Rolladengurt oder ein ähnliches
Zugelement nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. Anspruch 2.
[0002] Gurtkästen für Rolladengurte oder ähnliche Zugelemente, beispielsweise Stahlbänder
oder Gliederketten, Zugketten etc. sind auch als nachrüstbare elektromotorische Bauteile
seit längerem bekannt. Der bekannte Gurtkasten, von dem die Erfindung zunächst ausgeht,
ist in erster Linie für den Einbau in eine Mauerwerksausnehmung für einen handbetätigten
Gurtkasten bestimmt und geeignet (DE-A 3 214 235). Dieser Gurtkasten ist dazu flach-plattenartig
ausgeführt und weist eine elektrische Schaltsteuereinrichtung an der bei eingebautem
Gurtkasten nach vorne aus dem Mauerwerk herausragenden Stirnwand des Gehäuses auf.
Die Schaltsteuereinrichtung ist integraler Bestandteil der Stirnwand, ihre Aussenabmessungen
können aber die Abmessungen der Stirnwand durchaus etwas überschreiten.
[0003] Der bekannte Gurtkasten ist, insbesondere wegen seiner schmalen Bauweise, außerordentlich
zweckmäßig, da er ohne weiteres gegen vorhandene handbetätigte Gurtkästen ausgewechselt
werden kann. Dies liegt daran, daß sich alle Elemente dieses Gurtkastens in ein und
derselben Ebene befinden, so daß die Einbaubreite des Gurtkastens im wesentlichen
und praktisch nur durch die Breite des Rolladengurtes bestimmt ist.
[0004] Der zuvor erläuterte, im Grundsatz primär für den Einbau in das Mauerwerk bestimmte
und geeignete Gurtkasten kann auch in einem Schwenkgehäuse angeordnet sein, das dann
mit seiner Stirnwand oder Seitenwand beispielsweise an einem Mittelpfosten zwischen
zwei Fenstern schwenkbar angebracht werden kann. Das Schwenkgehäuse ersetzt dabei
praktisch Mauerwerksausnehmung und Gehäuse gemeinsam.
[0005] Für eine Nachrüstung an Fenstern, die noch keinen Rolladen, Vorhang od. dgl. haben
bzw. zur Nachrüstung mit einer Anbringung auf der Wand ist auch ein Gurtkasten für
einen Rolladengurt bekannt, der zwar im wesentlichen doppelt so dick ist wie der zuvor
erläuterte, bekannte Gurtkasten, weil Aufwickelspule und Antriebsmotor mit Untersetzungsgetriebe
in zwei parallel zueinander liegenden Ebenen angeordnet sind, der aber eine Rückwand
des Gehäuses aufweist, die glatt und eben ausgeführt ist und Befestigungsöffnungen
zum Durchstecken von Befestigungsschrauben zwecks Anbringung an der Befestigungsfläche
einer Wand aufweist. Die gegenüberliegende Vorderwand weist bei diesem Gurtkasten
die Schaltsteuereinrichtung auf (DE-A 3 241 123). Will man diesen Gurtkasten von Linksanschlag
auf Rechtsanschlag umsetzen, so verlagert sich die Öffnung für die Einleitung des
Rolladengurtes von einer Seite zur anderen, was mitunter einbautechnisch unzweckmäßig
ist. Ist die Öffnung in der Mitte der Seitenwand, so ist zwar eine Umsetzung ohne
Probleme möglich, die Gurtführung im Inneren bereitet aber Schwierigkeiten.
[0006] Bei einer Antriebseinheit für einen Lamellenvorhang od. dgl. (EP-A 0 298 217) ist
ein Gehäuse vorgesehen, das ebenfalls nur mit einer Rückwand an einer Befestigungsfläche
angebracht werden kann. Ein Rechtsanschlag bzw. Linksanschlag ist hier wahlweise dadurch
möglich, daß das Gehäuse um seine auf der Vorderwand senkrecht stehende Mittelachse
gedreht wird. Sowohl in der oberen als auch in der unteren Seitenwand ist eine Öffnung,
wobei eine der Öffnungen jeweils genutzt wird. Die Schaltsteuereinrichtung ist hier
als separates, von dem Gehäuse abnehmbares Bauteil ausgeführt und kann so zur Umstellung
von Rechtsanschlag auf Linksanschlag rück-gewendet werden. Sie ist so immer in der
richtigen Position, gleichgültig ob das Gehäuse rechts oder links angeschlagen ist.
Bei einem Rolladengurt oder einem ähnlichen Zugelement, das nicht, wie die Zugkette
eines Lamellenvorhangs, einfach kontinuierlich durchgezogen wird, sondern auf einer
Aufwickelspule im Gehäuse aufgewickelt werden muß, fehlt es für die dazu erforderlichen
zwei Führungskanäle im Inneren des Gehäuses, von denen jeweils einer nicht genutzt
wird, bei kompakter Bauweise an Platz.
[0007] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den bekannten, eingangs erläuterten
Gurtkasten für einen Rolladengurt oder ein ähnliches Zugelement so auszugestalten
und weiterzubilden, daß er kostengünstig, einfach und flexibel rechts und links angeschlagen
nachrüstbar ist, ohne daß das Bauvolumen besonders groß oder der innere Aufbau besonders
kompliziert wird.
[0008] Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist in einer ersten Alternative der Lehre durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 und in einer zweiten Alternative
der Lehre durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 2 gelöst.
[0009] Erfindungsgemäß wird das Gehäuse so gestaltet, daß es wahlweise mit der Rückwand
oder der Vorderwand an einer Befestigungsfläche angebracht werden kann. In der Tat
gibt es dann also bei dem erfindungsgemäßen Gurtkasten keine für sich unterscheidbare
Vorderwand oder Rückwand mehr, Vorderwand und Rückwand sind einander völlig gleichwertig.
Beide der Hauptebene des Gehäuses parallelen Wände können der Anbringung an einer
Befestigungsfläche dienen, die dann jeweils gegenüberliegende Wand ist frei. Sie kann
zur Anbringung der zu diesem Zwecke abnehmbaren und umsetzbaren Schaltsteuereinrichtung
genutzt werden. Die Öffnung für den Rolladengurt bleibt immer am gleichen Platz, es
muß immer nur diese eine Öffnung durch den Rolladengurt genutzt werden. Der innere
Aufbau des Gehäuses ist damit also außerordentlich kompakt möglich, genauso wie bei
dem Gurtkasten, von dem die Erfindung ausgeht.
[0010] Wenn einem der zur Verfügung stehende Platz für die Anbringung bzw. Integration der
Schaltsteuereinrichtung an einer Stirnwand bzw. Seitenwand des Gehäuses nicht zu knapp
ist, kann diese natürlich auch, wie beim Stand der Technik, von dem die Erfindung
ausgeht, in bzw. an der Stirnwand oder Seitenwand angeordnet sein. Dann muß sie auch
nicht zwingend abnehmbar sein.
[0011] Es gibt auch Zwischenlösungen zwischen den beiden zuvor erläuterten Alternativen.
[0012] Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der zuvor in ihrem Grundsatz erläuterten
Lehre der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0013] Die Unteransprüche und weiter bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Lehren werden nachfolgend in Verbindung mit der Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung - Sprengdarstellung - ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Gurtkastens,
Fig. 2 in einer perspektivischen Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Gurtkastens,
Fig. 3 in einer perspektivischen, Fig. 2 entsprechenden Darstellung ein drittes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Gurtkastens und
Fig. 4 in einer perspektivischen Darstellung ein viertes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Gurtkasten.
[0014] Anhand von Fig. 1 soll das Grundprinzip der Lehre der Erfindung zunächst einmal erläutert
werden. Es geht hier um einen Gurtkasten um einen Rolladengurt 1, der in Fig. 1 rechts
aufgewickelt innerhalb des Gurtkastens angedeutet ist. Im Inneren des Gurtkastens
sieht man auch weitere, nicht näher zu erläuternde Teile der Antriebsmechanik. Nicht
zwingend muß es sich um einen Rolladengurt im eigentlichen Sinne des Wortes handeln,
auch ein Zug-Stahlband, eine Zugkette od. dgl. die vorzugsweise im Inneren des Gurtkastens
aufgewickelt wird, findet manchmal ihren Einsatz.
[0015] Das erkennbare Gehäuse 2 besteht in den meisten Fällen aus Kunststoff, ist mitunter
aber auch jedenfalls teilweise aus Metall ausgeführt oder mit Metall verstärkt. Es
weist im Grundsatz eine in Fig. 1 vorne liegende Vorderwand 3, eine in Fig. 1 hinten
liegende, weitestgehend verdeckte Rückwand 4 und die Vorderwand 3 mit der Rückwand
4 verbindende Seitenwände 5 und Stirnwände 6 auf. Im Gehäuse 2 ist ein nicht näher
dargestellter elektrischer Antriebsmotor angeordnet, der eine ebenfalls nicht näher
dargestellte, den Rolladengurt 1 tragende Aufwickelspule über ein ebenfalls nicht
dargestelltes Untersetzungsgetriebe antreibt. Diese Technik ist an sich aus dem Stand
der Technik bekannt, es kann insoweit auf die DE-A 3 214 235 verwiesen werden. Möglich
ist auch ein Antriebsritzel als Alternative zur Aufwickelspule, wenn man nur durchziehen,
aber nicht unbedingt aufwickeln will. Zur Steuerung des elektrischen Antriebsmotors
ist am Gehäuse 2 eine elektrische Schaltsteuereinrichtung 7 angeordnet. Diese weist
wie üblich Bedienungstasten, ggf. auch Programmiertasten, zumeist auch eine elektronische
Anzeigeeinrichtung etc. auf. Sie kann auch, wie in Fig. 2 dargestellt, mit einem zusätzlichen
Anschlußelement 8 versehen sein, das beispielsweise dem Anschluß von Sonnensensoren,
Fernsteuerungen etc. dient.
[0016] In Fig. 1 ist eine wesentliche konstruktive Besonderheit des dargestellten Gurtkastens
zu erkennen, daß nämlich in einer Seitenwand 5 oder Stirnwand 6, hier der oben liegenden
Seitenwand 5, eine Öffnung 9 zum Eintritt des Rolladengurtes 1 in das Gehäuse 2 vorgesehen
ist. Die Bedeutung der nur vorhandenen einen Öffnung 9 für die Lehre der Erfindung
ist im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert worden.
[0017] Zu erläutern ist nur prinzipiell, daß das Gehäuse 2, wie bei dem Stand der Technik,
von dem die Erfindung ausgeht, ggf. mit einer Stirnwand oder Seitenwand schwenkbar
aufhängbar sein kann, wenn man diese aus dem Stand der Technik bekannte Möglichkeit
realisieren möchte.
[0018] Die Lehre der Erfindung befaßt sich nun im Grundsatz damit, wie der Gurtkasten an
einer Befestigungsfläche seitlich anliegend angebracht werden kann. Dieser Fall tritt
häufig bei Anbringung an einer Seitenwand neben einem Fenster od. dgl. auf. Hierzu
lehrt die Erfindung nun in einer ersten Alternative, gezeigt in Fig. 1, daß das Gehäuse
2 sowohl mit der Vorderwand 3 als auch mit der Rückwand 4 an einer Befestigungsfläche
anbringbar ist, daß die Schaltsteuereinrichtung 7 als separates, von dem Gehäuse 2
abnehmbares Bauteil ausgeführt ist, daß am Gehäuse 2 sowohl an der Vorderwand 3 als
auch an der Rückwand 4 ein Anbringungsbereich 10 für die Schaltsteuereinrichtung 7
ausgebildet ist und daß die Schaltsteuereinrichtung 7 wahlweise im einen oder im anderen
Anbringungsbereich 10 am Gehäuse 2 mechanisch angebracht und mit dem Antriebsmotor
elektrischsteurungstechnisch verbunden bzw. verbindbar ist. Der wesentliche Inhalt
dieser Lehre ist im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert worden, die Anbautechnik
ergibt sich aus Fig. 1 ohne weiteres. Insbesondere läßt sich anhand von Fig. 1 unschwer
nachvollziehen, daß das Gehäuse 2 anstatt wie dort mit der Rückwand 4 ohne weiteres
auch genau umgekehrt mit der Vorderwand 3 an einer Befestigungsfläche angebracht werden
könnte. Dann würde im dargestellten Ausführungsbeispiel die Schaltsteuereinrichtung
7 eben statt an der Vorderwand 3 an der Rückwand 4 angebracht sein. Vorder- und Rückwand
3, 4 sind also funktions- und konstruktionsgleich, sie können wechselseitig die Funktion
der jeweils anderen Wand übernehmen.
[0019] Fig. 4 zeigt eine zweite Alternative für die Lehre der Erfindung, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß das Gehäuse 2 sowohl mit der Vorderwand 3 als auch mit der Rückwand 4 an
einer Befestigungsfläche anbringbar ist und daß die Schaltsteuereinrichtung 7 in bzw.
an einer Stirnwand 6 oder Seitenwand 5 angeordnet und von dort her auch bedienungstechnisch
zugänglich ist. Das dargestellte Ausführungsbeispiel dieser etwas anders, wenn auch
mit der gleichen Ausgestaltung von Vorder- und Rückwand 3, 4 verwirklichten Alternative
wird weiter unten noch im Detail erläutert, im Augenblick geht es um die grundsätzlich
etwas abweichende Gestaltung mit Anordnung der Schaltsteuereinrichtung 7 an der Stirnwand
6 bzw. zugeordnet zur Stirnwand 6.
[0020] Zuvor ist grundsätzlich konstruktiv erläutert worden, daß das Gehäuse 2 erfindungsgemäß
sowohl mit der Vorderwand 3 also auch mit der Rückwand 4 an einer Befestigungsfläche
anbringbar ist. Dafür lassen sich verschiedene Maßnahmen treffen, die einem Fachmann,
versehen mit dieser grundsätzlichen Anregung, zu Gebote stehen. Fig. 1 zeigt hierbei
aber eine besondere Maßnahme, die nämlich dadurch gekennzeichnet ist, daß das Gehäuse
2 mit sich zwischen der Vorderwand 3 und der Rückwand 4 erstreckenden Durchstecköffnungen
11 für Befestigungsschrauben 12 versehen ist und die Durchstecköffnungen 11, vorzugsweise,
an beiden Enden mit entsprechenden Aufnahmen für die Schraubenköpfe der Befestigungsschrauben
12 versehen sind und daß das Gehäuse 2 mittels der Befestigungsschrauben 12, ggf.
unter Einsatz von Distanzstücken 13 an einer Befestigungsfläche anbringbar ist. Die
Ausgestaltung des Gehäuses 2 mit sich von vorne nach hinten erstreckenden Durchstecköffnungen
11 und entsprechend langen Befestigungsschrauben 12 hat den Vorteil, daß zur Anbringung
des Gehäuses 2 in beiden möglichen Positionen einmal mit der Vorderwand 3 einmal mit
der Rückwand 4, das Gehäuse 2, nicht, wie im sonst bekannten Stand der Technik geöffnet
werden muß. Man erkennt im dargestellten Ausführungsbeispiel die Durchstecköffnungen
11 in im Gehäuse 2 verlaufenden, zylindrischen Stützkanälen 14, eine insbesondere
bei Ausführung des Gehäuses 2 aus Kunststoff empfehlenswerte versteifende und stabilisierende
Konstruktion. Die Distanzstücke 13 dienen dazu, daß auch bei einem im Befestigungsbereich
biegeempfindlichen Material eine bündige Abstützung der an der Befestigungsfläche
zur Anlage kommenden Wand 3 bzw. 4 gegeben ist.
[0021] Man muß auch bei dem erfindungsgemäßen Gurtkasten im Betrieb mitunter an die im Inneren
des Gehäuses 2 angeordneten Bauteile herankommen. Um das auch bei befestigtem Gurtkasten
bewerkstelligen zu können, insbesondere wenn die zuvor erläuterte und in Fig. 1 dargestellte
Befestigungstechnik verwirklicht ist, empfiehlt es sich, daß eine Seitenwand 5 oder
Stirnwand 6, vorzugsweise die der Öffnung 9 ferne Seitenwand 5 oder Stirnwand 6, Offenbar,
insbesondere abnehmbar ist. Im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
für die rechts erkennbare, von der Öffnung 9 weitestmöglich entfernte Stirnwand 6
dargestellt.
[0022] Das in der Zeichnung dargestellte Gehäuse 2 ist in allen Ausführungsbeispielen, wie
im gattungsbildenden Stand der Technik, flach-plattenartig ausgeführt. Die Dicke des
Gehäuses entspricht hier wie im Stand der Technik im wesentlichen der Breite des Rolladengurtes
1. Das muß für die Lehre der Erfindung aber nicht zwingend so sein, auch ein dickeres
Gehäuse 2 könnte mit gleichem Vorteil erfindungsgemäß gestaltet sein.
[0023] Fig. 1 zeigt nun noch ein weiter bevorzugtes Ausführungsbeispiel dergestalt, daß
an der Vorderwand 3 und der Rückwand 4 eine abnehmbare Verblendung 15 anbringbar ist.
Man erkennt die Verblendung 15 hier ausgeführt als Kunststoffplatte mit einer Ornamentierung
bzw. Strukturierung aus designerischen Gründen im rechts liegenden Bereich und dem
Anbringungsbereich 10 für die Schaltsteuereinrichtung 7 links. Das ist nur eine Möglichkeit
der Ausgestaltung. Wesentlich ist, daß die Verblendung 15 eine aus befestigungstechnischen
Gründen unter Umständen notwendige weniger schöne Flächengestaltung der Vorderwand
3 bzw. der Rückweand 4, also jedenfalls der sichtbaren Wand abdeckt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die abnehmbare Verblendung auf die Vorderwand 3 aufrastbar,
man erkennt entsprechende Rast- bzw. Steckausformungen 16.
[0024] Im dargestellten Ausführungsbeispiel bildet, wie zuvor erläutert, die Verblendung
15 selbst den Anbringungsbereich 10 für die Schaltsteuereinrichtung 7. Man könnte
es sich aber auch so vorstellen, daß der Anbringungsbereich 10 von der Verblendung
15 nicht berührt wird, die Verblendung 15 also entsprechend klein ausgeführt ist und/oder
eine Ausnehmung für den Anbringungsbereich 10 aufweist. Diese letztgenannte Version
ist in den Fig. 2, 3 und 4 angedeutet, wenn man einmal davon ausgeht, daß an der Vorderwand
3 dort eine Verblendung 15 angebracht ist.
[0025] Das die Schaltsteuereinrichtung 7 bildende Bauteil muß ja nun auch in irgendeiner
Weise mechanisch am Gehäuse angebracht werden. Es kann dort beispielsweise angeschraubt
und/oder verrastet werden. Das ist in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellt.
[0026] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist es, ohne daß dies dort im
einzelnen zu erkennen ist, so, daß die Schaltsteuereinrichtung 7 mit dem Inneren des
Gehäuses 2 elektrisch-steuerungstechnisch über eine flexible, vorzugsweise als Flachbandkabel
ausgeführte Verbindungsleitung 17 verbunden ist. Demgegenüber ist es bei den Ausführungsbeispielen
gemäß den Fig. 1, 2 und 3 wegen der dort erforderlichen Umsetzung der Schaltsteuereinrichtung
7 so, daß die Schaltsteuereinrichtung 7 mit dem Inneren des Gehäuses 2 elektrischsteuerungstechnisch
über einen elektrischen Steckverbinder 18 und ggf. eine flexible, vorzugsweise als
Flachbandkabel ausgeführte Verbindungsleitung 17 verbunden bzw. verbindbar ist. In
Fig. 1 gilt dabei die Version mit als Flachbandkabel ausgeführter Verbindungsleitung
17 und, anschließendem, Steckverbinder 18, der dort nur am Gehäuse 2 angedeutet ist.
Demgegenüber führt der in den Fig. 2 und 3 realisierte Steckverbinder 18 mit entsprechender
Gegenposition am Gehäuse 2 nicht nur zu einer elektrischen Verbindung, sondern auch
zu einer mechanischen Verrastung.
[0027] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 2 insgesamt quaderförmig
und die Öffnung 9 ist in die oben liegende Seitenwand 5 des Gehäuses 2 integriert.
Das muß aber nicht unbedingt so sein, wie die Fig. 2, 3 und 4 beispielhaft erkennen
lassen, für die nämlich gilt, daß das Gehäuse 2 an der Öffnung 9 einen Absatz 19 bzw.
eine Stufe aufweist und die Anbringungsbereiche 10, so vorhanden, zwischen Stirnwand
6 bzw. Seitenwand 5 und Absatz 19 angeordnet sind. Eine Stufe bzw. ein Absatz 19 im
Gehäuse 2 hat nicht nur designerische, sondern insbesondere auch technische Vorteile,
indem die Einführung des Rolladengurtes 1 in das Gehäuse 2 über die Öffnung 9 besonders
flexibel ist. Man kann nämlich den Rolladengurt 1 auf diese Weise besonders bequem
in einem Winkelbereich von etwa 90° oder sogar noch etwas mehr in das Gehäuse 2 einleiten.
Das gilt jedenfalls bei einem rückspringenden Absatz wie in Fig. 3 und Fig. 4 gezeigt.
Fig. 2 zeigt einen zwar aufspringenden Absatz 19, der im inneren Bereich aber durch
die dort realisierte Ausnehmung 20 eigentlich zu einem rückspringenden Absatz 19 umgesetzt
ist. Das schafft außen eine große Fläche für den Anbringungsbereich 10, schafft innen
Freiraum für die in einem weiten Winkelbereich mögliche Umlenkung des Rolladengurtes
1. Nebenbei gesagt kann die Ausnehmung 20 auch bei einer Kontur des Gehäuses 2 ohne
äußeren Absatz 19 realisiert werden, so daß auch bei einem Gehäuse der Außenform wie
in Fig. 1 dargestellt durch die Ausnehmung 20 ein rückspringender Absatz 19 im Inneren
geschaffen werden könnte.
[0028] Zuvor ist erläutert worden, daß der Rolladengurt 1 in unterschiedlichen Richtungen
aus dem Gehäuse 2 herausgeführt werden kann. Auch das Gehäuse 2 selbst kann natürlich
in unterschiedlichen Orientierungen an einer Befestigungsfläche angebracht werden.
Bei Vorhandensein einer Öffnung 9 für den Rolladengurt 1 wird es sich wohl im allgemeinen
auf einen Winkelbereich von 90 beschränken. Dieser Voraussetzung entspricht die Ausgestaltung
der Erfindung gemäß einer nicht dargestellten, bevorzugten Ausführungsform, in der
die Schaltsteuereinrichtung 7 in unterschiedlicher Orientierung, vorzugsweise in zwei
90 gegeneinander versetzten Stellungen am Gehäuse 2 anbringbar ist.
[0029] Weiter oben ist das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Gurtkastens schon einmal angesprochen worden. Dieses Ausführungsbeispiel zeichnet
sich nun im einzelnen konstruktiv dadurch aus, daß die Schaltsteuereinrichtung 7 als
separates, von dem Gehäuse 2 abnehmbares Bauteil ausgeführt ist, daß die die Schaltsteuereinrichtung
7 tragende Stirnwand 6 bzw. Seitenwand 5 gegenüber der Ebene der Rückwand 4 bzw. Vorderwand
3 nicht senkrecht, sondern geneigt ausgerichtet ist und daß die geneigte Stirnwand
6 bzw. Seitenwand 5 ganz oder teilweise von einem einen entsprechenden Keilwinkel
aufweisenden, abnehmbaren Stützwinkel 21 gebildet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ein Neigungswinkel bzw. Keilwinkel von 45° realisiert, im Grunde genommen ergibt
sich aber eine Breite Palette von Neigungswinkeln, primär wohl zwischen 30 und 600.
Die dargestellte Konstruktion mit einem Neigungswinkel von 45° hat den Vorteil einer
Symmetrie der Stirnwand 6, die hier gewissermaßen keilförmig gestaltet ist und durch
den Stützwinkel 21 zu einer vollen Stirnwand zur Anbringung der Schaltsteuereinrichtung
7 komplettiert ist. Zum Umsetzen von Rechtsanschlag auf Linksanschlag muß man hier
dann also sowohl das die Schaltsteuereinrichtung 7 bildende Bauteil als auch den Stützwinkel
21 abnehmen, die Schaltsteuereinrichtung 7 umsetzen und den Stützwinkel 21 mit umsetzen.
Diese Beschreibung macht deutlich, warum hier eine nicht auftrennbare Verbindungsleitung
17 ausreicht, also ein Steckverbinder 18 nicht zwingend vorgesehen sein muß.
[0030] Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt im übrigen die Schaltsteuereinrichtung
7 an derselben Stirnwand 6, der auch die Öffnung 9 für den Rolladengurt 1 naheliegt.
Das hat den Vorteil, daß die andere Stirnwand 6 öffenbar gestaltet sein kann. Selbstverständlich
wäre es auch möglich, die andere Stirnwand 6,eine entsprechende Seitenwand 5 für die
Anbringung der Schaltsteuereinrichtung 7 zu nutzen, beispielsweise bei Realisierung
einer liegend angeordneten Schaltsteuereinrichtung 7.
1. Gurtkasten für einen Rolladengurt (1) oder ein ähnliches Zugelement, mit einem,
vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Gehäuse (2) mit einer Vorderwand (3), einer
Rückwand (4) und die Vorderwand (3) mit der Rückwand (4) verbindenden Seitenwänden
(5) und Stirnwänden (6), einem im Gehäuse (2) angeordneten elektrischen Antriebsmotor,
einer im Gehäuse (2) angeordneten Aufwikkelspule od. dgl. für den Rolladengurt (1)
od. dgl. und einer am Gehäuse (2) angeordneten elektrischen Schaltsteuereinrichtung
(7) für den Antriebsmotor, wobei in einer Seitenwand (5) oder Stirnwand (6) eine Öffnung
(9) zum Eintritt des Rolladengurtes (1) in das Gehäuse (2) vorgesehen ist und wobei,
ggf., das Gehäuse (2) mit einer Stirnwand (6) oder Seitenwand (5) schwenkbar aufhängbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) sowohl mit der Vorderwand (3) als
auch mit der Rückwand (4) an einer Befestigungsfläche anbringbar ist, daß die Schaltsteuereinrichtung
(7) als separates, von dem Gehäuse (2) abnehmbares Bauteil ausgeführt ist, daß am
Gehäuse (2) sowohl an der Vorderwand (3) als auch an der Rückwand (4) ein Anbringungsbereich
(10) für die Schaltsteuereinrichtung (7) ausgebildet ist und daß die Schaltsteuereinrichtung
(7) wahlweise im einen oder im anderen Anbringungsbereich (10) am Gehäuse (2) mechanisch
angebracht und mit dem Antriebsmotor elektrisch-steuerungstechnisch verbunden bzw.
verbindbar ist.
2. Gurtkasten für einen Rolladengurt (1) oder ein ähnliches Zugelement, mit einem,
vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Gehäuse (2) mit einer Vorderwand (3), einer
Rückwand (4) und die Vorderwand (3) mit der Rückwand (4) verbindenden Seitenwänden
(5) und Stirnwänden (6), einem im Gehäuse (2) angeordneten elektrischen Antriebsmotor,
einer im Gehäuse (2) angeordneten Aufwikkelspule od. dgl. für den Rolladengurt (1)
od. dgl. und einer am Gehäuse (2) angeordneten elektrischen Schaltsteuereinrichtung
(7) für den Antriebsmotor, wobei in einer Seitenwand (5) oder Stirnwand (6) eine Öffnung
(9) zum Eintritt des Rolladengurtes (1) in das Gehäuse (2) vorgesehen ist und wobei,
ggf., das Gehäuse (2) mit einer Stirnwand (6) oder Seitenwand (5) schwenkbar aufhängbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) sowohl mit der Vorderwand (3) als
auch mit der Rückwand (4) an einer Befestigungsfläche anbringbar ist und daß die Schaltsteuereinrichtung
(7) in bzw. an einer Stirnwand (6) oder Seitenwand (5) angeordnet und von dort her
auch bedienungstechnisch zugänglich ist.
3. Gurtkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2)
mit sich zwischen der Vorderwand (3) und der Rückwand (4) erstrekkenden Durchstecköffnungen
(11) für Befestigungsschrauben (12) versehen ist und die Durchstecköffnungen (11),
vorzugsweise, an beiden Enden mit entsprechenden Aufnahmen für die Schraubenköpfe
der Befestigungsschrauben (12) versehen sind und daß das Gehäuse (2) mittels der Befestigungsschrauben
(12), ggf. unter Einsatz von Distanzstücken (13) an einer Befestigungsfläche anbringbar
ist.
4. Gurtkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Seitenwand
(5) oder Stirnwand (6), vorzugsweise die der Öffnung (9) ferne Seitenwand (5) oder
Stirnwand (6), öffenbar, insbesondere abnehmbar ist.
5. Gurtkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(2) flach-plattenartig ausgeführt ist.
6. Gurtkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Vorderwand (3) und der Rückwand (4) eine abnehmbare Verblendung (15) anbringbar ist
und, vorzugsweise, daß die abnehmbare Verblendung (15) auf die Vorderwand (3) oder
Rückwand (4) aufrastbar ist, und/oder, vorzugsweise, daß die abnehmbare Vorderwand
(15) eine Ausnehmung für den Anbringungsbereich (10) aufweist, den Anbringungsbereich
(10) nicht abdeckt oder selbst den Anbringungsbereich (10) bildet bzw. aufweist.
7. Gurtkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das die
Schaltsteuereinrichtung (7) bildende Bauteil im Anbringungsbereich (10) bzw. an der
Stirnwand (6) oder Seitenwand (5) anschraubbar und/oder anrastbar ist.
8. Gurtkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltsteuereinrichtung
(7) mit dem Inneren des Gehäuses (2) elektrischsteuerungstechnisch über eine flexible,
vorzugsweise als Flachbandkabel ausgeführte Verbindungsleitung (17) verbunden ist
oder daß die Schaltsteuereinrichtung (7) mit dem Inneren des Gehäuses (2) elektrisch-
steuerungstechnisch über einen elektrischen Steckverbinder (18) und ggf. eine flexible,
vorzugsweise als Flachbandkabel ausgeführte Verbindungsleitung (17) verbunden bzw.
verbindbar ist.
9. Gurtkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(2) an der Öffnung (9) einen Absatz (19) bzw. eine Stufe aufweist und die Anbringungsbereiche
(10), so vorhanden, zwischen Stirnwand (6) bzw. Seitenwand (5) und Absatz (19) angeordnet
sind und/oder daß die Schaltsteuereinrichtung (7) in unterschiedlicher Orientierung,
vorzugsweise in zwei um 90 gegeneinander versetzten Stellungen am Gehäuse (2) anbringbar
ist.
10. Gurtkasten nach Anspruch 2 und ggf. einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltsteuereinrichtung (7) als separates, von dem Gehäuse (2) abnehmbares
Bauteil ausgeführt ist, daß die die Schaltsteuereinrichtung (7) tragende Stirnwand
(6) bzw. Seitenwand (5) gegenüber der Ebene der Rückwand (4) bzw. Vorderwand (3) nicht
senkrecht, sondern geneigt ausgerichtet ist und daß die geneigte Stirnwand (6) bzw.
Seitenwand (5) ganz oder teilweise von einem einen entsprechenden Keilwinkel aufweisenden,
abnehmbaren Stützwinkel (21) gebildet ist.