[0001] Die Erfindung betrifft Elektro- oder gasbeheizte Herde mit Glaskeramik-Kochfeldern.
Derartige Herde sind in der Patentliteratur bereits oft beschrieben worden und sind
daher hinreichend bekannt. Bei diesen Herden befindet sich das Bedienteil mit den
Steuerungseinrichtungen für den Backofen und dem Kochfeld sowie den Anzeigeelementen
der Herduhr im allgemeinen unterhalb der über dem Bedienteil hervorstehenden Arbeitsplatte.
Die Knebeleinstellung und die Anzeigeelemente sind daher aus ergonomischen Gründen
schlecht ablesbar.
[0002] Ebenso sind Standherd-Ausführungen bekannt, bei denen die Kochfläche mit der Rahmenkonstruktion
verbunden ist. Die Kochfläche und das Bedienteil bestehen aus verschiedenen Materialien.
Das Bedienteil ist mit mehreren Rahmenteilen verschraubt, so daß die Montage relativ
kompliziert ist und der Aufwand an Rahmen- und Befestigungsteilen hoch ist. Zudem
ist im praktischen Gebrauch die Reinigung aufgrund der vielen Kanten schwierig.
[0003] Weiterhin sind Glaskeramik-Kochfelder mit in der Oberfläche integrierten Bedienungselementen
bekannt. Dazu sind in solchen Glaskeramik-Kochflächen seitlich der Kochzonen Aussparungen
für die Knebeldurchführung vorhanden. Solche Anordnungen besitzen aber den Nachteil,
daß übergelaufenes Kochgut unter die Schalterknebel gelangen kann und sich daher nur
schlecht beseitigen läßt.
[0004] Aus der DE-OS 33 37 148 ist eine Kochmulde bekannt, bei der ein Aufsteckrahmen an
der Rückseite der Kochfläche auf die eigentliche Rahmenkonstruktion der Kochmulde
aufgesteckt wird. Dieser Aufsteckrahmen ist als starres Bauteil ausgeführt und nimmt
Bedien- und Anzeigelemente auf, die zusätzlich zum Hauptbedienfeld angeordnet sind.
[0005] Der Aufsteckrahmen wird vollständig in der Rahmenkonstruktion abgestützt und erfordert
deshalb eine relativ große Einbautiefe. Diese Konstruktion eignet sich deshalb nicht
zur Aufnahme des Hauptbedienfeldes.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rahmenleiste zur Verbindung eines
GlaskeramikKochfeldes mit einem Bedienteil zu schaffen, die einerseits beim Kochvorgang
übergelaufenes Kochgut auffangen kann und andererseits eine größere Bedienungsfreundlichkeit,
besonders im Hinblick auf die Ablesbarkeit der Knebeleinstellung bzw. der Anzeigeelemente,
ermöglicht.
[0007] Derartige Konstruktionen sollen einfach montiert werden können und der Aufwand an
Rahmen-und Befestigungsteilen niedrig sein.
[0008] Gelöst wird die Aufgabe durch das Rahmenteil gemäß dem Anspruch 1. Weitere vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Demgemäß besteht die Rahmenleiste aus einem die sich gegenüber stehenden Stirnflächen
des Kochfeldes und des Bedienfeldes zumindest teilweise einfassenden, vorteilhaft
wasserdichten Profilteil. Das Profilteil ist so gestaltet, daß Flüssigkeit zwischen
das Kochfeld und dem Bedienteil nicht eintreten kann. Es weist im übrigen darüber
hinaus eine solche Höhe auf, daß ein hinreichend großes Überlauf-Volumen für das Kochfeld
gebildet ist.
[0010] Vorzugsweise sind die abdichtenden Schenkel des Profilteiles mit jeweils einem Dichtungsstreifen
unterlegt, wodurch die Dichtigkeit der Verbindung erhöht wird. Eine mögliche Form
der Abdichtung von Rahmen- bzw. Profilbauteilen wird in der US-PS 4,243,016 beschrieben,
bevorzugt wird jedoch das Einlegen von Dichtungsstreifen.
[0011] Durch die Rahmenleiste ist es möglich, das Bedienteil in einem Winkel zu dem Kochfeld
anzuordnen, so daß die Ablesbarkeit der auf dem Bedienfeld angeordneten Elemente erhöht
wird.
[0012] Das Profilteil kann in besonders bevorzugter Weise mit einer Schicht eines dauerelastischen
Klebers verklebt sein, wobei vorteilhafterweise die Unterseite des Kochfeldes und
des Bedienfeldes mit einer Stützleiste unterlegt ist, wodurch der Leiste eine höhere
mechanische Stabilität verliehen wird.
[0013] Das Profilteil kann in diesem Falle mit der Stützleiste in einem kraftschlüssigen
Eingriff stehen. Dies kann durch entsprechende Formgebung des Profilteils einereits
und der Stützleiste andererseits, beispielsweise durch Einschnappen von Teilen des
Profilteils in Teile der Stützleiste erreicht werden.
[0014] Vorteilhaft ist das Profilteil so ausgebildet, daß der Winkel des Bedienteils zu
dem Kochfeld verstellbar ist. Hierdurch kann der Bediener den für ihn am günstigsten
erscheinenden Winkel einstellen.
[0015] Dazu kann das Profilteil aus flexiblem Material, vorzugsweise Silikon bestehen. Die
Stützleiste kann zur Verstellbarkeit des Winkels aber auch aus relativ steifem Material
bestehen, wenn diese aus zwei Teilen besteht, welche über ein Kniegelenk miteinander
verbunden sind.
[0016] Als geeignetes Material für die Rahmenleiste kommt im übrigen auch Profilglas in
Betracht.
[0017] In das Profilteil können in vorteilhafter Weiterbildung Betriebszustandsanzeigevorrichtungen,
beispielsweise Lampen, zur Anzeige, beispielsweise von Restwärme, oder, bei entsprechender
Ausgestaltung der Profilleiste, auch LED- oder LCD-Anzeigen angebracht sein, wodurch
deren Ablesbarkeit erheblich erhöht wird. Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen
beispielhaft näher erläutert.
[0018] Hierbei zeigt:
Fig. 1: Die Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der Rahmenleiste,
Fig. 2: eine zweite Ausführungsform der Rahmenleiste,
Fig. 3: einen Kochherd mit in seinem Winkel zum Kochfeld feststellbaren Bedienelement,
Fig. 4: eine Schnittansicht durch eine weitere Ausführungsform der Rahmenleiste,
Fig. 5a: eine noch weitere Ausführungsform,
Fig. 5b: eine noch weitere Ausführungsform,
Fig. 6: eine weitere Ausführungsform.
[0019] Nachfolgend sind die gleichen Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0020] Mit 1 ist jeweils das Glaskeramik-Kochfeld bezeichnet. 2 bezeichnet das Bedienteil,
welches aus Glas oder Kunststoff, beispielsweise aus AcrylKunststoff bestehen kann.
Besonders vorteilhafte optische Effekte werden aber erzielt, wenn das Bedienteil ebenfalls
aus dem Kochfeldmaterial besteht, und wie dieses mit Dekorfarben, passend zum Kochfeld,
beschichtet ist. 3 bezeichnet das Profilteil, das zwischen den beiden Flächen 1 und
2 eingeklebt ist. Als Kleber eignet sich, besonders aufgrund der Temperaturbeanspruchung
und der konstruktiv bedingten Forderung nach Dauerelastizität, Silikon.
[0021] Es hat sich gezeigt, daß eine Stützleiste 5, die als Hilfskonstruktion während des
Verklebevorganges genutzt wird, der gesamten Anordnung die nötige mechanische Stabilität
verleiht.
[0022] Figur 1 und 2 zeigen entsprechende Ausführungsbeispiele im Schnitt. Das in Fig. 2
dargestellte Profilteil besitzt zusätzliche Dichtungsstreifen 6.
[0023] Durch diese Anordnung wird erreicht, daß das Kochfeld und das Bedienteil dauerelastisch
und wasserdicht miteinander verbunden sind. Gleichzeitig wird durch das Profilteil,
das wie in den gezeigten Ausführungsbeispielen im Querschnitt T-förmig ist, die vordere
Begrenzung für ein Überlaufvolumen für das Kochfeld gebildet. Zudem werden durch die
Überdeckung der Kanten, wie in den Figuren gezeigt, Toleranzen in der Breite der Klebefugen
verdeckt. Es sind aber auch Ausführungsformen denkbar, in denen das Profilteil die
Klebefuge zwischen Profilteil und Kochfläche sowie zwischen Profilteil und Bedienteil
nicht überdeckt. In solchen Ausführungsformen bildet das Profilteil lediglich die
vordere Begrenzung für ein Überlaufvolumen der Kochfläche.
[0024] Durch Verwendung geeigneter Profilmaterialien wird durch die gleichartige Montage
von Kochfeld und Bedienteil in Verbindung mit dem Dekor auf dem Kochfeld sowie auf
dem Bedienteil eine für den Benutzer optisch ansprechende Wirkung erzielt.
[0025] Das Bedienteil kann in Winkeln von 90 bis nahezu 180 zum Kochfeld angeordnet sein.
Aus ergonomischen Gründen ist aber eine zum Kochfeld geneigte, beispielsweise um 1350,
wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, Anordnung des Bedienteils 2 bevorzugt, wodurch die Bedienung
der Knebel und eine Ablesbarkeit der Knebeleinstellung sowie der Anzeigeelemente erleichtert
wird.
[0026] Weiterhin sind Ausführungsformen vorteilhaft, in der das Bedienteil 2 mit dem Kochfeld
1 derart verbunden ist, daß Bedienteil und Kochfeld in einem vom Benutzer verstellbaren
Winkel zueinander angeordnet sind. Der besondere Vorteil dieser Varianten besteht
darin, daß der Benutzer das Bedienteil individuell an den Beobachtungsabstand und
-winkel, abhängig beispielsweise von der Körpergröße des Benutzers, anpassen kann
und somit immer eine optimale Sicht auf die Bedienungselemente und Anzeigeelemente
gewährleistet wird.
[0027] Fig. 3 zeigt ein solches Ausführungsbeispiel. Fig. 4 zeigt diese Anordnung im Detail.
[0028] Das Profilteil 3 kann starr ausgeführt sein, oder wie in Fig. 4 dargestellt, aus
flexiblen Profilmaterialien bestehen, die den Anforderungen hinsichtlich Dauerelastizität,
Temperaturbeständigkeit und mechanischer Belastbarkeit sowie den ästhetischen Anforderungen
genügen. Besonders vorteilhaft sind Silikonprofile, die im Hinblick auf das Design
und die Funktionalität beliebige Querschnitte aufweisen können. Ebenso sind in den
starren Ausführungsvarianten auch andere Querschnitte möglich, so daß damit viele
designerische Möglichkeiten erschlossen werden.
[0029] Mit 9 ist ein Kniegelenk bezeichnet, welches die beiden Teile der in diesem Fall
zweistückig ausgeführten Stützleiste 5 zur Winkelverstellung gelenkig verbindet.
[0030] Fig. 5a und 5b zeigen eine weitere Variante von Ausführungsbeispielen gemäß Fig.
1 und 2.
[0031] Das Profilteil 3 ist derart ausgebildet, daß während der Montage eine kraftschlüssige
Verbindung mit der Stützleiste 5 gebildet wird. Dies wird, wie im Ausführungsbeispiel
gezeigt, durch Einstecken der am Profilteil befindlichen Laschen 7 in die mit Schlitzen
8 versehene Stützleiste 5, und anschließendes Umbiegen der Laschen erreicht.
[0032] Ebenso denkbar sind besondere Ausführungen des Profilteils 3 und der Stützleiste
5, so daß bei der Montage das Profilteil 3 in die Stützleiste 5 einschnappt und so
die kraftschlüssige Verbindung gewährleistet (Fig. 6). Dichtungsstreifen 6 gewährleisten
die Dichtigkeit.
[0033] Der besondere Vorteil ist hier die einfache Montage. Bei geeigneter Ausführung wird
erreicht, daß nach der Montage die Konstruktion sofort mechanisch beansprucht werden
kann.
1. Rahmenleiste zur Verbindung eines Glaskeramikkochfeldes (1) mit einem Bedienfeld
(2), die als Profilteil (3) ausgestaltet ist und die das Bedienfeld (2) mindestens
teilweise umgreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Kochfeldes (1)
und des Bedienfeldes (2) mit einer Stützleiste (5) unterlegt sind.
2. Rahmenleiste nach Anspruch 1, bei der die die Stirnflächen einfassenden Schenkel
des Profilteils (3) mit jeweils einem Dichtungsstreifen (6) unterlegt sind.
3. Rahmenleiste nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Profilteil (3) mit einer Schicht
(4) eines dauerelastischen Klebers verklebt ist.
4. Rahmenleiste nach einem der Ansprüche 1 - 3, bei der das Profilteil (3) mit der
Stützleiste (5) in kraftschlüssiger Verbindung steht.
5. Rahmenleiste nach einem der Ansprüche 1 - 4, bei der das Profilteil (3) so ausgebildet
ist, daß der Winkel des Bedienteils (2) zum Kochfeld (1) verstellbar ist.
6. Rahmenteil nach einem der Ansprüche 1 - 5, bei der das Profilteil (3) aus flexiblem,
dauerelastischem Material besteht.
7. Rahmenleiste nach Anspruch 6, bei der das Profilteil (3) aus Silikon besteht.
8. Rahmenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der das Profilteil (3) aus Glas
besteht.
9. Rahmenleiste nach Anspruch 1 und Anspruch 5, bei der die Stützleiste (5) aus zwei
durch ein Kniegelenk (9) verbundene Teile besteht.
10. Rahmenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der das Profilteil (3) kochfeldseitig
eine solche Höhe aufweist, daß ein Überlaufvolumen von bis zu 2 I begrenzt ist.
11. Rahmenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der das profilteil aus wasserdichtem
Material besteht.
12. Rahmenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der Betriebszustandsanzeigevorrichtungen
in das Profilteil angebracht sind.