[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse, in dem eine
Kurbelwelle drehbar gelagert ist, an der zumindest ein Pleuel mit einem Kolben befestigt
ist, der in einem Zylinder bewegbar ist, wobei der Zylinder von einem Zylinderkopf
abgedeckt ist und wobei ein Schmiersystem vorhanden ist, das zumindest eine Schmierölpumpe,
ein Druckbegrenzungsventil, einen Ölfilter und eine Bypassleitung zu einem Schmierölwärmetauscher
aufweist.
[0002] Eine derartige Brennkraftmaschine ist aus der DE-OS 26 29 730 bekannt. Das in dieser
Druckschrift beschriebene Schmiersystem fördert Schmieröl aus der Ölwanne der Brennkraftmaschine
über einen Filter und einen Wärmetauscher zu den Schmier- bzw. Kühlstellen der Brennkraftmaschine.
Dabei kann der Wärmetauscher über eine Bypassleitung umgangen werden. Ein Druckbegrenzungsventil,
das den Druck in dem Schmiersystem unmittelbar hinter der Ölpumpe auf einen Maximalwert
begrenzt, steuert in die Ölwanne oder in die Ansaugleitung zu der Ölpumpe ab. Dadurch
wird insbesondere bei hoher Drehzahl und dabei meist hoher Belastung der Brennkraftmaschine
ein Teil des erhitzten Öles am Wärmetauscher vorbei gefördert, so daß sich in der
Ölwanne insgesamt eine hohe Öltemperatur einstellt. Das über den Filter durch den
Wärmetauscher geleitete Öl muß dementsprechend stark abgekühlt werden, bevor es zu
den Schmier- und Kühlstellen der Brennkraftmaschine geleitet wird. Der Wärmetauscher
muß dadurch sehr groß ausgelegt werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine mit einem Schmiersystem
bereitzustellen, das diese Nachteile vermeidet und darüberhinaus kompakt und kostengünstig
aufgebaut ist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Druckbegrenzungsventil als Differenzdruckventil
ausgebildet in die Bypassleitung absteuert und daß in einem von dem Schmierölwärmetauscher
zu dem Ölfilter führende Druckleitung ein in die Ölwanne absteuerndes Druckhalteventil
eingesetzt ist.
[0005] Das Differenzdruckventil ist so eingestellt, daß es nur bei sehr hohem Widerstand
im Wärmetauscher (das ist in der Regel nur bei niedriger Ölviskosität, d. h. beim
Starten und Warmfahren einer extrem kalten Brennkraftmaschine der Fall) öffnet. Das
Druckhalteventil hält der Öldruck bei laufender Brennkraftmaschine annähernd konstant.
Durch die Maßnahmen kann bei warmer Brennkraftmaschine stets die volle Ölmenge über
den Wärmetauscher gefahren werden, wodurch dieser sehr klein gehalten werden kann
und die Öltemperatur in der Ölwanne ist niedriger. Die Ölpumpe ist ebenfalls gegen
einen zu hohen Druck beim Starten mit kaltem Öl abgesichert, weil dann der größte
Teil des Öles zunächst über das Druckbegrenzungsventil und dann über das Druckhalteventil
in die Ölwanne zurückgeführt wird.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung ist der Differenzdruck des Differenzdruckventils auf
vorzugsweise 1,5 bar und der Auslösedruck des Druckhalteventils auf vorzugsweise 5
bar eingestellt. Diese Werte haben sich in den angegebenen Wertebereichen von 0,5
bis 3,5 und 3 bis 7 bar als günstig erwiesen. Wichtig ist in jedem Fall, daß der Auslösedruck
des Druckhalteventils auf einen höheren Wert als der des Differenzdruckventils eingestellt
ist.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind der folgenden Zeichnungsbeschreibung zu
entnehmen, in der ein in der Figur dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben ist.
[0008] Eine Brennkraftmaschine, die beispielsweise eine selbstzündende Brennkraftmaschine
sein kann, weist eine Ölwanne 1 auf, in deren Bodenbereich eine Ansaugleitung 2 einer
Schmierölpumpe 3 hineinragt. Die Schmierölpumpe 3 fördert das Öl in eine Druckleitung
4a, von der eine Bypassleitung 5a abzweigt. In diese Bypassleitung 5a ist ein Differenzdruckventil
6 eingesetzt. Dabei mündet der Ausgang des Differenzdruckventils 6 in die weiterführende
Bypassleitung 5b.
[0009] Von der Verzweigungsstelle der Druckleitung 4a zu der Bypassleitung 5a führt weiterhin
eine Druckleitung 4b in einen Schmierölwärmetauscher 7. Aus dem Schmierölwärmetauscher
7 wird das gekühlte Schmieröl über die weiterführende Druckleitung 4c zu einem Ölfilter
8 und von dort zu den Schmierstellen der Brennkraftmaschine geleitet. Gegebenenfalls
ist auch eine weitere Aufteilung in einen Schmier- und einen Kühlkreislauf denkbar.
Dabei kann der Kühlkreislauf beispielsweise zur Kühlung der Kolben (Spitzölkühlung)
oder aber auch der Zylinder und des Zylinderkopfes herangezogen werden.
[0010] In die Druckleitung 4c mündet die Bypassleitung 5b ein, während stromabwärts der
Einmündestelle eine Absteuerleitung 9 zu einem Druckhalteventil 10 abzweigt. Der Auslaß
des Druckhalteventils 10 mündet wiederrum in die Ölwanne 1.
[0011] Der Druck des Druckhalteventils 10 ist auf einen Druck von ungefähr 5 bar eingestellt,
während der Diffenzdruck des Differenzdruckventils 6 auf ungefähr 1,5 bar eingeregelt
ist.
1. Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse, in dem eine Kurbelwelle drehbar gelagert
ist, an der zumindest ein Pleuel mit einem Kolben befestigt ist, der in einem Zylinder
bewegbar ist, wobei der Zylinder von einem Zylinderkopf abgedeckt ist und wobei ein
Schmiersystem vorhanden ist, das zumindest eine Schmierölpumpe, ein Druckbegrenzungsventil,
einen Ölfilter und eine Bypassleitung zu einem Schmierölwärmetauscher aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbegrenzungsventil als Differenzdruckventil (6)
ausgebildet in die Bypassleitung (5b) absteuert und daß in eine von dem Schmierölwärmetauscher
(7) zu dem Ölfilter (8) führende Druckleitung (4c) ein in die Ölwanne (1) absteuerndes
Druckhalteventil (10) eingesetzt ist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Differenzdruck des Differenzdruckventils (6) auf einen
Wert von 0,5 bis 3,5 bar, vorzugsweise auf 1,5 bar eingestellt ist.
3. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösedruck des Druckhalteventils (10) auf einen
Wert von 3 bis 7 bar, vorzugsweise auf 5 bar eingestellt ist.