[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stapeln und Portionieren von gefalzten
oder ungefalzten Zuschnitten aus Papier, Zellstoff, Vliesstoff oder dgl., vorzugsweise
Papierservietten, die von einer Rolle abgetrennt und einer Verpackungsmaschine zugeführt
werden, mit zwei Auslegezylindern, einem den Auslegezylindern vorgeschalteten, an
den Auslegezylindern anliegenden und mindestens eine Falzung des Zuschnitts ausführenden
Übergabezylinder sowie den Auslegezylindern nachgeordneten Übernahme- und Transportvorrichtungen.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind im Stand der Technik bekannt. Beispielsweise ist aus
der EP-OS 0 302 031 eine Vorrichtung zum Stapeln und Portionieren von Zuschnitten
aus einem kontinuierlich zugeführten Papiergewebe oder dgl. bekannt. Bei dieser Vorrichtung
wird ein endloser Papierstreifen zwischen zwei mit ihren Mantelflächen aneinanderliegenden
Übergabezylindern geführt, welche als Vakuumzylinder ausgebildet sind. Zwischen diesen
Zylindern wird der endlose Papierstreifen mit einer Schneidevorrichtung in Zuschnitte
geschnitten und einmal quer gefalzt. Anschließend wird der Zuschnitt über ein Förderband
auf einen Auslegezylinder übergeben, der mit seiner Mantelfläche an einem zweiten
Auslegezylinder anliegt, wobei die beiden Auslegezylinder gegenläufig angetrieben
sind. Die beiden Auslegezylinder sind ebenfalls als Vakuumzylinder ausgebildet.
[0003] Zwischen den beiden Auslegezylindern ist eine Abstreifvorrichtung angeordnet, welche
derart schaltbar ist, daß die auf den ersten Auslegezylinder aufgegebenen Zuschnitte
entweder auf einen unterhalb des ersten Auslegezylinders angeordneten Stapel abgelegt
werden oder von dem ersten Auslegezylinder auf den zweiten Auslegezylinder übergeben
werden, von wo aus die Zuschnitte auf einem unterhalb des zweiten Auslegezylinders
angeordneten Stapel abgelegt werden. Die unterhalb der Auslegezylinder abgelegten
Zuschnitte werden nach Erreichen einer bestimmten Anzahl einem Förderband übergeben
und einer Verpackungsmaschine zugeführt.
[0004] Eine Vorrichtung zum Stapeln und Sortieren von gefalzten Zuschnitten ist außerdem
aus der EP-OS 0 234 281 bekannt. Die zugeführte Zuschnittsbahn wird zunächst zwischen
einer Messerwalze und einem mit den Gegenmessern versehenen Übergabezylinder geschnitten.
Der Übergabezylinder ist an seiner Umfangsfläche mit Saugeinrichtungen versehen und
transportiert die Zuschnitte zu einem von zwei mit Greifersystemen versehenen Auslegezylindern.
Bei der Übergabe von dem Übergabezylinder an dem jeweiligen Auslegezylinder werden
die Zuschnitte zugleich einmal mit einem Querfalz versehen. Anschließend gelangen
die von den Greifern der Auslegezylinder festgehaltenen Zuschnitte zwischen horizontal
verlaufende Förderbänder und werden zu einer nachgeschalteten Stapelvorrichtung transportiert.
Da sich sowohl die beiden Auslegezylinder als auch die Transportbänder auf jeweils
unterschiedlichen Höhen befinden, sind besondere Maßnahmen vorgesehen, um die gebildeten
Stapel schließlich über eine gemeinsame Transportvorrichtung weiterzubefördern.
[0005] Es ist ein Nachteil der vorbekannten Vorrichtungen, daß sie zusätzliche Bänder erfordern
und nur eine geringe Fördergeschwindigkeit erzielbar ist. Insbesondere aber erlaubt
diese vorbekannte Vorrichtung nur die Ausführung einer einzigen Querfalzung, so daß
mehrfach zu falzende Zuschnitte mit dieser Vorrichtung nicht ohne weiteres verarbeitet
werden können. Vielmehr wären hierzu aufwendige Umbauarbeiten erforderlich.
[0006] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Stapeln und Portionieren von gefalzten
und ungefalzten Zuschnitten aus Papier, Zellstoff, Vliesstoff oder dgl. zu schaffen,
mit der auf technisch einfache Art und Weise und bei hoher Fördergeschwindigkeit der
Materialbahn eine zusätzliche Falzung der Zuschnitte durchführbar ist.
[0007] Die erfindungsgemäße
Lösung dieser Aufgabenstellung ist dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Auslegezylinder
an der Falzung der Zuschnitte nicht beteiligt sind, daß der Übergabezylinder als Greiferzylinder
mit einer Vielzahl von auf seinem Umfang in gleichen Abständen angeordneten Paaren
von Greifern ausgebildet ist, daß die jeweils ein Paar bildenden Greifer hintereinanderliegend
auf dem Umfang des Übergabezylinders angeordnet sind und daß an der Mantelfläche des
Übergabezylinders zusätzlich ein als Saugzylinder ausgebildeter Falzzylinder anliegt,
der mindestens ein Falzmesser aufweist, welches in den jeweils nachlaufenden Greifer
der Greifer des Greiferpaares einschiebbar ist.
[0008] Mit einer solchen Vorrichtung lassen sich bei hoher Fördergeschwindigkeit der Materialbahn
zusätzliche Falzungen der Zuschnitte durchführen. Insbesondere ist es möglich, bei
einer bereits mit einer Längsfalzung versehenen Materialbahn nicht nur eine erste
Querfalzung, sondern zusätzlich auch eine zweite Querfalzung vorzunehmen. Dies kann
bei hoher Fördergeschwindigkeit erfolgen, da durch die Verwendung jeweils paarweise
angeordneter Greifer ein zuverlässiges Greifen und Halten der Zuschnitte möglich ist.
An den Auslegezylindern sind keine Falzelemente erforderlich, so daß diese einfach
aufgebaut sein können, beispielsweise als Saugzylinder oder als Fächerscheiben.
[0009] Eine Weiterentwicklung der Erfindung sieht vor, daß zumindest die jeweils einen Greifer
der Greiferpaare über eine Steuerkurve geöffnet bzw. geschlossen werden.
[0010] Bei einer Weiterentwicklung ist vorgesehen, daß der Übergabezylinder einem Schneidzylinder
sowie einem Falzzylinder nachgeschaltet ist. Die Auslegezylinder können entweder als
Saug- bzw. Vakuumzylinder oder als Fächerscheiben ausgebildet sein.
[0011] Es ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, daß jedem Auslegezylinder
eine als Schläger ausgebildete Abstreifvorrichtung nachgeschaltet ist, die die Zuschnitte
auf einen Ablagerechen auflegt, welcher die Zuschnitte nach Erreichen der vorbestimmten
Anzahl auf ein Förderband übergibt. Durch diese Ausgestaltung können die Zuschnitte
in einfacher Weise gestapelt und portioniert und auf ein gemeinsames Förderband aufgegeben
werden.
[0012] Bei einer Weiterentwicklung dieser Ausführungsform ist vorgesehen, daß der als Saugzylinder
ausgebildete Falzzylinder mit mindestens einem Falzmesser zur zweiten Querfalzung
an der Mantelfläche des Übergabezylinders anliegt und daß die paarweise angeordneten
Greifer so auf dem Umfang des Übergabezylinders angeordnet sind, daß der in Drehrichtung
vorlaufende Greifer eines jeden Paares mit einem Saugzylinder die erste Querfalz und
der zweite Greifer eines jeden Paares mit dem Falzzylinder die zweite Querfalz ausführt.
Mit dieser erfindungsgemäßen Weiterbildung der Vorrichtung kann der Zuschnitt in einfacher
Weise zweimal quergefalzt werden, wobei die Zuschnitte ohne Reduzierung der Fördergeschwindigkeit
falzbar sind.
[0013] Es ist ferner bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß die
Greifer mit radial in dem Übergabezylinder angeordneten Steuersegmenten steuerbar
sind, die eine Steuerfläche aufweisen, welche mit an Greiferhebeln angeordneten Gegenflächen
korrespondieren. Die Steuersegmente sind vorteilhafterweise als Kolben ausgebildet,
welche durch eine Steuerung in radialer Richtung des Übergabezylinders bewegbar sind.
Es ist auch möglich, die Steuersegmente hydraulisch oder pneumatisch, insbesondere
elektropneumatisch zu steuern.
[0014] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Stapeln und Portionieren von gefalzten
oder ungefalzten Zuschnitten wird das von einer Endlosrolle abgerollte Gewebe, insbesondere
Papier, Zellstoff, Vliesstoff oder dgl. also auf einen Übergabezylinder aufgegeben,
der zwischen den beiden Auslegezylindern angeordnet ist. Die von der endlosen Rolle
abgetrennten Zuschnitte werden von dem Übergabezylinder auf einen der Auslegezylinder
übergeben. Von dem Auslegezylinder gelangen die Zuschnitte in der zuvor eingestellten
Anzahl auf die nachgeordnete Übernahme- und Transportvorrichtung, von wo aus die vorbestimmte
Anzahl der Zuschnitte einer Verpackungsmaschine zugeführt wird. Sobald die eingestellte
Anzahl der Zuschnitte über den ersten Auslegezylinder zu den diesem Auslegezylinder
nachgeschalteten Übernahme-und Transportvorrichtungen gefördert wurde, erfolgt die
Übergabe der Zuschnitte an den zweiten Auslegezylinder, von wo aus die Zuschnitte
der diesem Auslegezylinder zugeordneten Übernahme- und Transportvorrichtung zugeführt
werden. Die Zuschnitte werden von dem Übergabezylinder direkt auf den ersten oder
den zweiten Auslegezylinder übergeben und von den Auslegezylindern direkt auf die
Übernahme- und Transportvorrichtungen. Demzufolge wird jeder Zuschnitt nur einmal
übergeben. Hierdurch ist eine höhere Fördergeschwindigkeit der Zuschnitte möglich.
Schließlich bedarf es keiner separaten Abstreifvorrichtung zur Steuerung der Zuschnitte
zwischen den beiden Auslegezylindern.
[0015] Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Stapeln und Portionieren von gefalzten oder ungefalzten Zuschnitten
aus Papier, Zellstoff, Vliesstoff oder dgl. dargestellt sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der Vorrichtung;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer Ausführungsform zur Steuerung eines Greiferzylinders mit
geöffnetem Greifer;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Steuerung gemäß Fig. 2 mit geschlossenem Greifer;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht eines Vakuumzylinders;
- Fig. 5
- eine entlang der Linie V-V geschnittene Ansicht des Vakuumzylinders gemäß Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des Vakuumzylinders gemäß Fig. 4 und der zugehörigen Übernahmevorrichtungen
und
- Fig. 7
- eine entlang der Linie VII-VII geschnittene Ansicht des Vakuumzylinders und der Übernahmevorrichtungen
gemäß Fig. 6 und
- Fig. 8
- eine Seitenansicht einer Ausführungsalternative zu der Vorrichtung nach Fig. 1.
[0016] Wie aus den Zeichnungen der Ausführungsbeispiele hervorgeht, umfaßt die Vorrichtung
zum Stapeln und Portionieren von gefalzten oder ungefalzten Zuschnitten aus Papier,
Zellstoff, Vliesstoff oder dgl., vorzugsweise Papierservietten einen Übergabezylinder
1 und zwei Auslegezylinder 2. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Übergabezylinder 1 zwischen den Auslegezylindern 2 angeordnet, so daß die
Mantelfläche 3 in direktem Kontakt mit den Mantelflächen 4 der Auslegezylinder 2 steht.
Eine von einer nicht dargestellten Rolle abgewickelte Materialbahn 5 wird zunächst
in Zuschnitte 7 geschnitten. Hierzu weist ein Schneidzylinder 6 Schneidmesser auf,
welche beim Schnitt in korrespondierende Öffnungen in einem Schneid- und Falzzylinder
6a eindringen.
[0017] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist der Übergabezylinder
1 als Greiferzylinder ausgebildet.
[0018] Die Auslegezylinder 2 sind drehbar auf Achsen 13 gelagert und sind als Vakuumzylinder
ausgebildet und haben jeweils drei auf ihrem Umfang in gleichem Abstand angeordnete
Luftdüsen 22, welche über Luftkanäle 23 mit einem an einer Saugscheibe 24 angeordneten
Ansaugstutzen 25 für Saugluft verbunden sind.
[0019] Der als Greiferzylinder ausgebildete Übergabezylinder 1 hat eine Vielzahl von auf
seinem Umfang in gleichen Abständen angeordneten Paaren von Greifern 10a,10b, die
jeweils um eine Achse 12 begrenzt schwenkbeweglich gelagert sind und die über Steuerkolben
33 geöffnet bzw. geschlossen werden. Die paarweise angeordneten Greifer 10a,10b sind
jeweils in um einen Winkel von 120° versetzt auf dem Umfang paarweise angeordneter
Ausnehmungen 11 angeordnet. An der Mantelfläche 3 des Übergabezylinders 1 ist ein
ebenfalls umlaufender, als Vakuumzylinder ausgebildeter Falzzylinder 26 angeordnet,
der ein Falzmesser 14 aufweist. Bei diesem Ausführungsbeispiel läuft die Materialbahn
5 zwischen dem Schneidzylinder 6 und dem Übergabezylinder 1 auf den Übergabezylinder
1 auf und wird von dem an dem Schneidzylinder 6 angeordneten Schneidmesser 8 in Zuschnitte
7 geschnitten, welche von dem in Drehrichtung des Übergabezylinders 1 voreilenden
Greifer 10a eines jeden Greiferpaares erfaßt werden. Die einzelnen Zuschnitte 7 liegen
auf der Mantelfläche 3 des Übergabezylinders 1 auf, wobei sie die Ausnehmung 11 des
in Drehrichtung des Übergabezylinders 1 nacheilenden Greifers 10b überdecken. Die
Drehrichtung der einzelnen Zylinder ist in den Figuren durch Pfeile D gekennzeichnet.
Der Zuschnitt 7 wird mit seinem voreilenden Ende von dem Falzzylinder 26 angesaugt,
wobei gleichzeitig der voreilende Greifer 10a des Greiferpaares 10a,10bgeöffnet wird.
Nach Drehung des Übergabezylinders 1 in eine Stellung, in der der nacheilende Greifer
10b im Bereich des Falzzylinders 26 angekommen ist, sticht ein Falzmesser 14 des Falzzylinders
26 in die Ausnehmung 11 des nacheilenden Greifers 10b ein, wodurch der Zuschnitt 7
zwischen den Greifer 10b und ein an der Ausnehmung 11 angeordnetes Widerlager 15 gedrückt
wird, wonach der nacheilende Greifer 10b über die Steuerkolben 33 geschlossen wird
und die durch das Falzmesser 14 erzeugte F Falz im Zuschnitt 7 einklemmt, so daß jeder
Zuschnitt 7 zweimal quergefalzt ist. Anschließend wird der Zuschnitt 7 zu einem der
Auslegezylinder 2 gefördert, welche als Vakuumzylinder ausgebildet sind und den Zuschnitt
7 nach Öffnung des nacheilenden Greifers 10b übernehmen. Der Zuschnitt 7 wird mittels
Unterdruck auf der Mantelfläche 4 des Auslegezylinders 2 gehalten und bis zu einer
Übernahme- und Transportvorrichtung gefördert. Die Übernahme- und Transportvorrichtung
weist einen um eine Achse 16 schwenkbaren Schläger 17 und einen unterhalb jedes Auslegezylinders
2 angeordneten Ablagerechen 18 sowie ein Förderband 19 auf. Wie insbesondere aus den
Figuren 6 und 7 zu erkennen ist, hat der Schläger 17 eine Vielzahl von Zinken 20,
die in entsprechende Ausnehmungen 21 in der Mantelfläche 4 des Auslegezylinders 2
verschwenkbar sind. Der Ablagerechen 18 ist zwischen einer oberen Stellung unterhalb
des Auslegezylinders 2 und einer unteren Stellung linear verschiebbar, wobei die auf
dem Ablagerechen 18 abgelegten Zuschnitte 7 in der unteren Stellung des Ablagerechens
18 auf das Förderband 19 abgelegt werden. Die gestapelten Zuschnitte 7 werden mittels
des Förderbandes 19 einer nicht dargestellten Verpackungsmaschine zugefördert.
[0020] Bei der Vorrichtung ist es demnach möglich, eine bereits einmal längs gefalzte Materialbahn
5 mittels des Übergabezylinders 1 ein zweites Mal zu falzen, wobei der Zuschnitt zum
ersten Mal quergefalzt wird, und somit die sogenannte 1/4-Falz auszuführen. Ferner
wird zwischen dem Übergabezylinder 1 und dem Falzzylinder 26 eine dritte, die sogenannte
und quer ausgeführte 1/8-Falz ausgeführt.
[0021] Ein Ausführungsbeispiel einer Steuerung der Greifer 10a,10b ist in den Figuren 2
und 3 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist jeder Greifer 10 an einer Achse
12 befestigt, die über einen Steuerhebel 29 mit einer Rolle 30 schwenkbeweglich gelagert
ist. Der Zylinder 2 ist um eine Achse 13 drehbar. Auf der Achse 13 ist ein Steuerelement
13a angeordnet, welches nicht mit der Achse 13 umläuft und in dem ein Kolben 33 mit
einer Steuerkurve 34 in radialer Richtung bewegbar angeordnet ist. Die Radialbewegung
des Kolbens 33 kann wahlweise mechanisch über einen umlaufenden Nocken oder elektropneumatisch
bzw. elektrohydraulisch erfolgen. Bei der in Fig. 3 dargestellten Stellung des Kolbens
33 bildet die Steuerkurve 34 zusammen mit der Mantelfläche 35 des Steuerelementes
13a eine zylindrische Mantelfläche. In dieser Stellung läuft die Rolle 30 gleichmäßig
über diese Mantelfläche ab und hält den Greifer 10 geschlossen. In Fig. 2 ist der
Kolben 33 in radialer Richtung zum Mittelpunkt der Achse 13 verschoben, so daß die
Steuerkurve 34 des Kolbens 33 nicht mit der Mantelfläche 35 des Steuerelementes 13a
abschließt und somit eine Vertiefung in der Mantelfläche 35 darstellt. Beim Umlauf
des Zylinders folgt die Rolle 30 des Steuerhebels 29 der Mantelfläche 35 und der Steuerkurve
34, so daß der Greifer 10 beim Abrollen der Rolle 30 auf der Steuerkurve 34 des zurückgezogenen
Kolbens 33 öffnet.
[0022] Das in Fig. 8 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1, wobei jedoch bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel die
beiden Auslegezylinder 2 nicht als Saugzylinder, sondern als Fächerscheiben ausgebildet
sind. Anstelle der Schläger 17 gemäß dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 sind bei dem
in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel Anschläge 36 angeordnet, welche in Fächer
37 der Fächerscheiben greifen und die in den Fächern 37 angeordneten Zuschnitte 7
auf den Ablagerechen 18 drücken.
[0023] Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 und 8 weist der als Greiferzylinder
ausgebildete Zylinder 1 paarweise angeordnete Greifer 10a,10b auf, von denen die in
Drehrichtung D voraneilenden Greifer 10a über eine erste nicht verstellbare Steuerkurve
9 und die in Drehrichtung D nacheilenden Greifer 10b über einen steuerbaren Kolben
33 gesteuert werden. Diese Steuereinrichtungen, nämlich die nicht verstellbare Steuerkurve
9, welche auf dem Zylinder 31 angeordnet ist und die an dem Steuerelement 13a angeordneten
Kolben 33 sind an beiden Enden des Greiferzylinders 1 angeordnet.
| Bezugszeichenliste |
| 1 |
Übergabezylinder |
|
|
| 2 |
Auslegezylinder |
|
|
| 3 |
Mantelfläche |
31 |
Zylinder |
| 4 |
Mantelfläche |
32 |
Absatz |
| 5 |
Materialbahn |
33 |
Kolben |
| 6 |
Schneidzylinder |
34 |
Steuerkurve |
| 6a |
Schneid- und Falzzylinder |
35 |
Mantelfläche |
| 7 |
Zuschnitt |
36 |
Anschlag |
| 8 |
Schneidmesser |
37 |
Fach |
| 9 |
Steuerkurve |
|
|
| 10 |
Greifer |
D |
Drehrichtung |
| 10a |
voreilender Greifer |
|
|
| 10b |
nacheilender Greifer |
|
|
| 11 |
Ausnehmung |
|
|
| 12 |
Achse |
|
|
| 13 |
Achse |
|
|
| 13a |
Steuerelement |
|
|
| 14 |
Falzmesser |
|
|
| 15 |
Widerlager |
|
|
| 16 |
Achse |
|
|
| 17 |
Schläger |
|
|
| 18 |
Ablagerechen |
|
|
| 19 |
Förderband |
|
|
| 20 |
Zinken |
|
|
| 21 |
Ausnehmung |
|
|
| 22 |
Luftdüse |
|
|
| 23 |
Luftkanal |
|
|
| 24 |
Saugscheibe |
|
|
| 25 |
Ansaugstutzen |
|
|
| 26 |
Falzzylinder |
|
|
| 29 |
Steuerhebel |
|
|
| 30 |
Rolle |
|
|
1. Vorrichtung zum Stapeln und Portionieren von gefalzten oder ungefalzten Zuschnitten
aus Papier, Zellstoff, Vliesstoff oder dgl., vorzugsweise Papierservietten, die von
einer Rolle abgetrennt und einer Verpackungsmaschine zugeführt werden, mit zwei Auslegezylindern,
einem den Auslegezylindern vorgeschalteten, an den Auslegezylindern anliegenden und
mindestens eine Falzung des Zuschnitts ausführenden Übergabezylinders sowie den Auslegezylindern
nachgeordneten Übernahme- und Transportvorrichtungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Auslegezylinder (2) an der Falzung der Zuschnitte (7) nicht beteiligt
sind, daß der Übergabezylinder (1) als Greiferzylinder mit einer Vielzahl von auf
seinem Umfang in gleichen Abständen angeordneten Paaren von Greifern (10a,10b) ausgebildet
ist, daß die jeweils ein Paar bildenden Greifer (10a,10b) hintereinanderliegend auf
dem Umfang des Übergabezylinders (1) angeordnet sind und daß an der Mantelfläche (3)
des Übergabezylinders (1) zusätzlich ein als Saugzylinder ausgebildeter Falzzylinder
(26) anliegt, der mindestens ein Falzmesser (14) aufweist, welches in den jeweils
nachlaufenden Greifer (10b) der Greifer des Greiferpaares einschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die jeweils einen
Greifer (10a,10b) der Greiferpaare über eine Steuerkurve (9) geöffnet bzw. geschlossen
werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergabezylinder (1)
einem Schneidzylinder (6) sowie einem Saugzylinder (6a) nachgeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslegezylinder
(2) als Vakuumzylinder ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslegezylinder
(2) als Fächerscheiben ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Auslegezylinder
(2) eine als Schläger (17) ausgebildete Abstreifvorrichtung nachgeschaltet ist, die
die Zuschnitte (7) auf einen Ablagerechen (18) auflegt, welcher die Zuschnitte (7)
nach Erreichen der vorbestimmten Anzahl auf ein Förderband (19) übergibt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Saugzylinder ausgebildete
Falzzylinder (26) mit mindestens einem Falzmesser (14) zur zweiten Querfalzung der
Zuschnitte (7) an der Mantelfläche (3) des Übergabezylinders (1) anliegt und daß die
paarweise angeordneten Greifer (10a,10b) so auf dem Umfang des Übergabezylinders angeordnet
sind, daß der in Drehrichtung vorlaufende Greifer (10a) eines jeden Paares mit einem
Saugzylinder (6a) die erste Querfalz und der zweite Greifer (10b) eines jeden Paares
mit dem Falzzylinder (26) die zweite Querfalz ausführt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer
(10,10a,10b) mit radial in dem Übergabezylinder (1) angeordneten Steuersegmenten steuerbar
sind, die eine Steuerkurve (34) aufweisen, welche mit an Steuerhebeln (29) angeordneten
Gegenflächen korrespondieren.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuersegmente als Kolben
(33) ausgebildet sind, welche in radialer Richtung des Übergabezylinders (1) bewegbar
sind.