[0001] Die Anmeldung betrifft ein Radialgebläse mit einem Gehäuse mit spiralförmiger Innenkontur
und einem geschlossenen Gebläserad mit rückwärts gekrümmten Schaufeln, dessen Durchmesser
sehr viel größer als seine Strömungsaustrittsbreite ist.
[0002] Ein solches Radialgebläse ist bekannt (DE-A1-39 24 281). Bei dem bekannten Radialgebläse
weisen alle Schaufeln des Gebläserades die gleiche Länge auf und der Abstand zwischen
ihnen vergrößert sich diffusorartig von innen nach außen. Bei diesem Gebläserad ist
ein möglichst freier Einströmquerschnitt erwünscht, welches möglichst wenig Schaufeln
oder Schaufelkanäle bedingt. Es weist im Vergleich zu einem Trommelläufer eine relativ
geringe Schaufelzahl auf, woraus folgt, daß bei dem Gebläserad des bekannten Gebläses
der Energieumssatz pro Schaufel oder Schaufelkanal größer als bei einem Trommelläufer
ist. Wenn das Gebläse, wie es für das bekannte Gebläse zutrifft, gegen einen hohen
Druck arbeiten soll, dann erzeugt jede Schaufel oder jeder Schaufelkanal beim Durchfahren
des kurzen Drehwinkels zwischen Druck- und Saugraum einen Druckstoß in der nachgeschalteten
Vorrichtung.
[0003] Das kann nachteilige Auswirkungen sowohl auf den Energieumsatz als auch auf die Geräuschbildung
haben.
[0004] Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht nun darin, das bekannte
Gebläse in der Weise zu verbessern, daß unter Beibehaltung des möglichst freien Eintrittsquerschnitts
(geringe Schaufelzahl) die Amplitude der Druckstöße bei hohen Gegendrücken verringert
wird.
[0005] Dieses technische Problem ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Umfang des
Gebläserades hin bei wenigstens einem Teil der Schaufeln zwischen je zwei Schaufeln
wenigstens eine Zusatzschaufel angeordnet ist.
[0006] Diese technische Maßnahme weist den Vorteil auf, daß das Gebläse mit einem derart
ausgebildeten Gebläserad einen möglichst freien Eintrittsquerschnitt behält. Durch
die engen Schaufelkanäle wird eine bezüglich der Verluste verbesserte Führung der
Strömung erreicht, und es wird eine Verringerung der Diffusorverluste erzielt, weil
eine rasche Erweiterung der Schaufelkanäle vermieden ist. Außerdem wird die Amplitude
der Druckstöße bei hohen Gegendrücken verringert.
[0007] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Figur erläutert, welche die Draufsicht auf
das Gebläserad bei abgenommenem Deckel zeigt. Die Figur entspricht der Figur 4 in
der älteren Patentanmeldung (DE-A1-39 24 281).
[0008] Das Gebläserad 1 besteht aus dem Unterteil 2 mit den einstückig daran befestigten
und von diesem aufragenden Schaufeln. Die längeren Schaufeln 3 sind die Schaufeln,
welche bereits bei dem bekannten Gebläse vorhanden sind. Zwischen den Schaufeln 3
sind die Zusatzschaufeln 4 angeordnet, welche etwa die halbe Bogenlänge der Schaufeln
3 aufweisen.
[0009] Wie aus der Figur zu erkennen ist, erhält man durch die Zusatzschaufeln ab dem mittleren
Umfang des Gebläserades eine Verengung der Schaufelkanäle, welche den Energieumsatz
speziell bei kleinen Strömungsgeschwindigkeiten (kleine Volumenströme = kleine Reynoldszahlen)
verbessern, da mehr Schaufelfläche für die Energieübertragung zur Verfügung steht.
Gleichzeitig werden Ablösungsverluste an dem sich diffusorartig erweiternden Schaufelkanal
vermieden.
[0010] Am Laufrad-Austritt steht im Vergleich zum Strömungs-Eintritt die doppelte Anzahl
an Schaufeln zur Verfügung. Dadurch werden die Amplituden der Druckstöße erheblich
verringert und sind schließlich so gering, daß sie nicht mehr störend wirken. Durch
diese Ausgestaltung des Gebläserades verschiebt sich die Frequenz der Druckstöße in
einen höheren Frequenzbereich. Dadurch gelangt sie in der Regel aus dem Eigenfrequenzbereich
(Resonanzbereich) des nachgeschalteten Raumes heraus.
[0011] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist zwischen je zwei Schaufeln 3 eine Zusatzschaufel
4 angeordnet. Es können aber auch zwei oder mehr Zusatzschaufeln 4 zwischen zwei Schaufeln
3 vorhanden sein. Außerdem ist es möglich, nicht zwischen allen Schaufeln 3 Zusatzschaufeln
4 vorzusehen, sondern nur zwischen einem Teil der Schaufeln 3.
1. Radialgebläse mit einem Gehäuse mit spiralförmiger Innenkontur und einem geschlossenen
Gebläserad mit rückwärts gekrümmten Schaufeln, dessen Durchmesser sehr viel größer
als seine Strömungsaustrittsbreite ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Umfang des Gebläserades (1) hin bei wenigstens einem Teil der Schaufeln (3)
zwischen je zwei Schaufeln (3) wenigstens eine Zusatzschaufel (4) angeordnet ist.
2. Radialgebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzschaufel (4)
etwa die halbe Bogenlänge der Schaufel (3) besitzt.