[0001] Die Erfindung betrifft eine Nockvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art.
[0002] Es ist bekannt, den Nockpunkt durch Umwicklung eines vorbestimmten Teilbereichs der
Bogensehne mit einem Garn zu bilden. Die Nocke, die den hinteren Pfeilabschnitt bildet,
wird auf das Lage an Lage gewickelte Garn relativ leicht lösbar aufgesteckt. Zur exakten
Pfeilzentrierung bzw. Pfeilanlageführung wird das Garnwickel zusätzlich an einer vom
Schützen auf der Sehne ausgemessenen Stelle mit einem Metallring umhüllt, der mit
einer geeigneten Zange kraft- und formschlüssig verklemmt wird.
[0003] Diese Lösung besitzt den Nachteil, daß die durch Wickelgarn gebildete Pfeilaufnahme
des Nockpunktes sehr rasch verschleißt, da sich das Wickelgarn nach relativ kurzer
Nutzungsdauer des Bogens von der Sehne lößt, sich verschiebt und bricht. Die Pfeilaufnahme
wird im Hinblick auf den erforderlichen Durchmesser zu ungenau und für den Schützen
folglich unbrauchbar. Es kommt als weiterer wesentlicher Nachteil hinzu, daß die Nocke
bei gespanntem Bogen nun nicht mehr exakt mit ihrer gesamten Grundfläche mit der Bogensehne
im Wirkungseingriff befindlich ist. Dadurch sind erhöhte Klemmwirkungen der Nocke
auf der Sehne und unerwünschte Kippmomente die Folge, welche zu einer erheblichen
Verringerung der Treffsicherheit führen. Die gleichen Nachteile weisen auch Nockpunkte
auf, die mit mehrlagigen Garnwicklungen versehen sind.
[0004] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE-GM 84 04 497 ist ein Nockpunkt für die Pfeilaufnahme
bei Jagd- und Sportbögen bekannt, der aus zwei im wesentlichen zylindrischen Schalenelementen
mit halbkreisförmigem Querschnitt besteht. Die Schalenelemente umgreifen die Sehne
des Bogens formschlüssig und besitzen zwei im Abstand voneinander angeordnete, radial
überstehende ringförmige Ansätze. Durch diese Ansätze wird der Pfeilaufnahmeabschnitt
begrenzt. Die Halbschalen werden mit mehreren Garnwickeln, die an neben den Ansätzen
vorhandenen Verlängerungen der Schalenelemente angreifen, an der Bogensehne befestigt.
[0005] Diese Lösung ist zwar im Vergleich zu einer ausschließlichen Bewicklung mit Garn
mechanisch stärker belastbar und weist dadurch eine höhere Lebensdauer auf. Bei dieser
Lösung weist jedoch die Verbindung zwischen Nocke und Nockpunkt eine relativ große
Steifigkeit auf, durch die zwangsläufig durch die beim Spannen der Sehne im Haltebereich
auftretende Abweichung derselben aus der vertikalen Richtung eine das die Treffsicherheit
nachteilig beeinflussende Wirkung hervorgerufen wird.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der
eingangs genannten Gattung die Treffsicherheit zu verbessern.
[0007] Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, daß bei der Lösung nach dem Stand der
Technik der Nockpunkt bei ausgezogenem Bogen aufgrund seiner Ausdehnung in Längsrichtung
und auch seiner axialen Flexibilität - insbesondere bei Eingriff in einen schräg zur
Längsrichtung ausgelenkten Bereich der Sehne - nicht mehr vollständig mit der rinnenförmigen
Grundfläche der Nocke in mechanischen Wirkungkontakt steht. Dadurch entsteht eine
unerwünschte Klemmwirkung der Nocke am Nockpunkt, die mit dem Entstehen von, die Treffsicherheit
beeinträchtigenden Momenten verbunden ist.
[0008] Besonders vorteilhaft bei der Erfingung ist die Tatsache, daß bei der hier vorgeschlagenen
Nockvorrichtung jedes Entstehen unerwünschter Momente verhindert ist, welche die Treffsicherheit
beeinträchtigen könnten.
[0009] Nach der erfindungsgemäßen Lösung ermöglicht ein Kugelgelenk, das aus einer einen
Kugelkopf aufnehmenden Gelenkpfanne besteht, problemlos eine Kraftübertragung ohne
Ausbildung von Kippmomenten auch dann, wenn die Achsen der Gelenkteile im Belastungsfall
in einem Winkel zueinander stehen. Dies ist dadurch möglich, da auch bei einer Verdrehung
des Kugelkopfes stets ein vollflächiger Wirkkontakt zwischen einer als Kugelkalotte
ausgebildeten Gelenkpfanne und dem Kugelkopf bestehen bleibt.
[0010] Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht deshalb die Nocke der
Nockeinrichtung für Pfeile von Jagd- oder Sportbögen aus einem im wesentlichen zylindrischen
Schaft, dessen dem Pfeil abgewandtes Ende mit einer, zwei Nockflügel aufweisenden,
gabelförmigen Kugelkalotte versehen ist. Der dazugehörige Nockpunkt besteht aus einer
Kugel, die derart an der Bogensehne befestigt ist, daß die Bogensehne die Kugel im
wesentlichen mittig durchdringt. Die Kugel ist so dimensioniert, daß sie innerhalb
der Kugelkalotte drehgelenkig angeordnet werden kann. Dadurch wird auf einfache und
zugleich vorteilhafte Weise erreicht, daß auch bei ausgezogenem Bogen die Kraftübertragung
von der Bogensehne über die Nocke auf den Pfeil über die gesamte Fläche erfolgt, mit
der die Nockpunkt-Kugel mit der gabelförmigen Kugelkalotte in Wirkungseingriff steht.
Dabei ist es weiterhin günstig, daß die der Kraftübertragung dienende Fläche unabhängig
vom Sehnenhub des ausgezogenen Bogens im wesentlichen konstant bleibt. Die Nockflügel
der Kugelkalotte besitzen an ihrer Innenseite jeweils mindestens ein Rastmittel, vorzugsweise
in Form nach innen weisenden Haltenase. Diese Rastmittel bewirken in günstiger Weise,
daß die Nockpunkt-Kugel nach Aufstecken des Pfeiles auf den Nockpunkt auch bei den
zur Vorbeitung des Abschusses notwendigen Bewgungen des Bogens innerhalb der Kugelkalotte
verbleibt und diese erst beim Abschuß verläßt.
[0011] Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besitzt der Nockenschaft
eine axial verlaufende Sackbohrung und und am seinem kalottenseitigen Ende einen Bund.
Dadurch kann der Schaft der zum Schießen verwendeten Pfeile auf einfache Weise mittels
Aufschieben bis zum Bund fest mit dem Nockenschaft der Nocke verbunden werden. Ebenso
ist es für eine sichere Verbindung zwischen Nocke und Pfeil günstig, den Nockenschaft
als Vollzylinder mit konstantem Durchmesser oder einstufig abgesetzt auszubilden.
Um den an mit der Nocke zu verbindenden Pfeil durch eine zusätzliche Klemmwirkung
am Nockenschaft zu befestigen, ist der Schaft der Nocke in günstiger Weise in Pfeilrichtung
konisch verjüngt ausgebildet. Er weist an seinem pfeilseitigen Ende einen zylindrischen
Zapfen auf, der von mehreren Federelementen umgeben ist, die zwischen sich und dem
Zapfen einen Ringraum bilden, in welchen der Pfeilschaft eingeschoben wird.
[0012] Die Nockpunkt-Kugel besitzt nach einer weitern vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung eine Bohrung, die mit einem Gewinde versehen ist. Dadurch kann die Kugel
auf einfache Weise auf ein Garnwickel, welches im gewünschten Lagebereich des Nockpunktes
auf der Bogensehne angeordnet ist, aufgeschraubt werden. Wird die Wickellänge größer
als der Durchmesser der Nockpunkt-Kugel gewählt, kann die Nockpunkt-Kugel durch einfaches
Drehen in die optimale Position gebracht werden, wenn der Bogen längere Zeit im Einsatz
gewesen ist. Der durch das Aufschrauben entstehende Anpreßdruck zwischen Garnwickel
und Kugel bzw. Garnwickel und Sehne ist günstig für eine sichere Positionierung des
Nockpunktes. Um die Sehne bei häufigen Gebrauch des Bogens durch die Nockpunkt-Kugel
so gering wie möglich mechanisch zu belasten, ist die in der Kugel befindliche Bohrung
beidseitig mit einer Fase versehen.
[0013] Für einfache Belastungsfälle wird die Nockpunkt-Kugel durch rechts und links von
ihr auf der Sehne angeordnete Begrenzungselemente in der gewünschten Position befestigt.
Als Begrenzungselemente sind Garnwickel besonders geeignet, da sie durch ihre ausreichende
Elastizität die Bogensehne mechanisch nicht angreifen und auf einfache Weise dicht
an der Nockpunkt-Kugel anordbar sind.
[0014] Nach einer anderen günstigen Weiterbildung der Erfindung ist die Nockpunkt-Kugel
aus zwei, im wesentlichen gleichartig ausgebildeten Kugelhälften zusammensetzbar ausgebildet.
Zu diesem Zweck sind auf den Innenseiten der Kugelhälften mehrere Verbindungselemente
angeordnet. Sie bestehen im einfachsten Fall aus einem Zapfen mit einer dazugehörigen
Bohrung geeigneten Durchmessers. Die Verbindung der Kugelhälften erfolgt durch Zusammenstecken,
wobei die Verwendung eines Klebstoffes die Festigkeit der Steckverbindung für die
an sich mechanisch stark beanspruchte Nockpunkt-Kugel weiter verbessert.
[0015] Insbesondere für aus einem Kunststoff hergestellte Nockpunkt-Kugeln ist ein Zusammenfügen
der beiden Kugelhälften durch - ballig - als Druckknöpfe ausgebildete Verbindungselemente
besonders günstig. Die Kugelhälften sind durch Spritzgießen einfach herstellbar und
beim zusammenfügen bequem zu handhaben.
[0016] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung des Längsschnittes durch eine Nocke bei unbelastetem
Bogen,
- Figur 2
- eine schematische Darstellung des Längsschnittes durch eine Nocke bei belastetem Bogen,
- Figur 3
- eine Teillängsschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in schematisierter
Darstellung,
- Figur 4
- einen Schnitt längs der Linie A...A gemäß der in Figur 3 gezeigten Darstellung,
- Figur 5
- eine schematisierte Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Nockpunkt-Kugel
in Seitenansicht und im Querschnitt
- Figur 6
- eine schematisierte Darstellung einer vor teilhaften Weiterbildung der in Figur 5
gezeigten Nockpunkt-Kugel in zwei verschiedenen Ansichten,
- Figur 7
- eine schematisierte Darstellung der bevorzugten Form der Befestigung der Nockpunkt-Kugel
auf der Bogensehne,
- Figur 8
- eine schematisierte Darstellung einer weiteren Form der Befestigung der Nockpunkt-Kugel
auf der Bogensehne,
- Figur 9
- eine schematisierte Darstellung einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung als
Teillängsschnitt,
- Figur 10
- eine schematisierte Darstellung einer anderen Weiterbildung der Erfindung als Teillängsschnitt,
- Figur 11
- eine zusätzliche Weiterbildung der Erfindung in schematisiert dargestellter Seitenansicht
sowie
- Figur 12
- eine Ansicht von vorn auf die in Figur 3 gezeigte Ausführungsform der Erfindung in
schematisierter Darstellung.
[0017] In den Figur 1 und 2 ist die Lage der den Nockpunkt bildenden Kugel 5 innerhalb der
Kugelkalotte 3 der Nocke 1 bei entspanntem und bei gespanntem Bogen in einem schematisiert
dargestellten Teilschnitt gezeigt. Die Kugelkalotte 3 wird an zwei Seiten durch gleichartig
ausgebildete, elastische Nockflügel 4 begrenzt. Die Nockflügel 4 besitzen an ihrer
Innenseite ein Rastmittel in Form einer nach innen weisenden Haltenase 18. Dadurch
wird die Nockpunkt-Kugel 5 in günstiger Weise innerhalb der Kugelkalotte 3 gehalten,
wenn der Bogen zur Vorbereitung eines Schusses vom Schützen in die dazu erforderliche
Position gebracht wird. Bei gespanntem Bogen liegt die Nockpunkt-Kugel 5 vollflächig
im Bodenbereich der Kugelkalotte 3 an, so daß die Kraftübertragung von der Sehne auf
den Pfeil ohne Ausbildung von Kippmomenten erfolgen werden kann. Dies ist für die
Erhöhung der Treffsicherheit des Schützen von erheblicher Bedeutung.
[0018] Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Nocke 1 aus einem zylinderförmigen
Schaft 2, an dessen dem Pfeil abgewandten Ende die Kugelkalotte 3 angeordnet ist.
Schaft 2 und Kugelkalotte 3 sind durch einen Bund 21 voneinander getrennt. Der Schaft
2 weist im Inneren eine axiale Sackbohrung 17 auf. Zur Verbindung des (nicht dargestellten)
Pfeils mit der Nocke 1 wird das Ende des Pfeilschaftes auf Schaft 2 bis zum Erreichen
des Bundes 21 aufgeschoben. Durch einen am Pfeilschaftende vorhandenen Zapfen, der
in seinen Abmessungen der Sackbohrung 17 angepaßt ist, kann die Nocke 1 axial exakt
fluchtend am Pfeilschaft befestigt werden. In den Figuren 3 und 4 ist die Nocke 1
als Teilschnitt bzw. Längsschnitt schematisch dargestellt.
[0019] Die als Nockpunkt verwendete Kugel 5 ist in Figur 5 in zwei verschiedenen Ansichten
zum einen als Ansicht von vorn und zum anderen als Längsschnitt entlang der Linie
A...A dargestellt. Die Kugel 5 besitzt eine zentrische Durchgangsbohrung 10, die an
beiden Enden mit einer Fase 11 versehen ist. Durch die Bohrung 10 wird, wie in Figur
1 und 2 dargestellt, die Bogensehne geführt. Um die Nockpunkt-Kugel 5 exakt und sicher
auf der Sehne positionieren zu können, ist die Bohrung 10 mit einem geeigneten Gewinde
9 versehen. Dadurch ist es auf einfache Weise möglich, die Nockpunkt-Kugel 5 auf einen
im Bereich des gewünschten Nockpunktes auf der Bogensehne angeordneten Garnwickel
aufzuschrauben.
[0020] Nach der in Figur 6 dargestellten günstigen Weiterbildung der Erfindung besteht die
Nockpunkt-Kugel aus zwei, im wesentlichen gleichartig ausgebildeten Kugelhälften 6,
die durch Verwendung mehrerer, aus Zapfen 13 und dazu passend gestalteten Bohrungen
14 bestehenden und auf den Innenseiten 19 der Kugelhälften 6 angeordneten Verbindungselementen
zum Nockpunkt zusammengesteckt werden. Der Zapfen ist im Querschnitt bevorzugt leicht
ballig ausgebildet, so daß im Zusammenwirken mit der entsprechend ausgestalteten Bohrung
eine druckknopfartige Schnappwirkung entsteht. Die beiden Darstellungen gemäß Figur
6 zeigen die teilbare Ausführungform zum einen in der Seitenansicht und zum anderen
in einer Draufsicht auf die Teilungsfläche.
[0021] Figur 7 zeigt als Längsschnitt durch eine einstückig ausgebildete Nockpunkt-Kugel
5 in schematischer Form die Lage der Gewindebohrung 10 bezüglich des auf der Bogensehne
7 befindlichen Garnwickels 8, auf welchen die Nockpunkt-Kugel 5 durch einen Schraubvorgang
aufgebracht worden ist. Da die die Länge des Wickels 8 (nach Bedarf) größer gewählt
ist als die Länge der Bohrung 10, kann die Position der Nockpunkt-Kugel 5 durch einfaches
Verdrehen, gegebenenfalls auch während eines Wettkampfes, den optimalen Abschußbedingungen
für die Pfeile angepaßt werden. Durch geeignete Wahl des Durchmessers der Bogensehne
7 und der Bohrung 10 entsteht beim Aufschrauben der Nockpunkt-Kugel 5 auf die Sehne
zwischen Kugel und Bogensehne eine ausreichend große Flächenpressung, die auch bei
häufiger Bogenbenutzung eine definierte Position des Nockpunktes garantiert.
[0022] Die Positionierung einer aus zwei Kugelhälften 6 zusammengesetzten Nockpunkt-Kugel
auf der Bogensehne 7 wird durch zwei Garnwickel 12 vorgenommen, die rechts und links
von der Position des Nockpunktes auf der Bogensehne 7 angeordnet sind. Figur 8 zeigt
die Ansicht auf die Innenseite 19 einer Kugelhälfte 6, in die die Bogensehne 7 mit
den entsprechenden Garnwickeln 12 vor dem Zusammenfügen mit der anderen Kugelhälfte
eingelegt worden ist. Der Durchmesser der nach dem Zusammenfügen entstehenden Bohrung
ist geringer als der Außendurchmesser des Garnwickles 12, so daß die axiale Beweglichkeit
der Nockpunkt-Kugel durch die im Bereich der Fase 11 entstehende Flächenpressung blockiert
ist. Die Fase 11 dient in vorteilhafter Weise der Einschränkung der mechanischen Belastung
der Bogensehne 7 im Bereich des Nockpunktes, wenn der Bogen gespannt wird.
[0023] In den Figuren 9, 10 und 11 sind Nocken 1 mit unterschiedlich ausgebildetem Nockenschaft
2 schematisch als Teilschnitt bzw. Seitenansicht dargestellt. In der einfachsten Form
besteht der Nockenschaft 2 gemäß Figur 9 aus einem zylindrischen Vollmaterial, an
den sich am, dem Pfeil abgewandten Ende über einen Bund 21 die Kugelkalotte 3 mit
ihren beiden, Rastmittel 18 aufweisenden Nockenflügeln 4 anschließt. Zur Verbindung
des Pfeils mit der Nocke 1 wird der am Ende als Hohlzylinder ausgebildete Pfeilschaft
(nicht dargestellt) auf den Nockenschaft 2 bis zum Anschlag an den Bund 21 geschoben.
Für ein verbessertes axiales Fluchten zwischen Nocke 1 und Pfeil ist die in Figur
10 dargestellte Form des Nockenschaftes 2 geeignet. Der Schaft 2 ist konisch ausgebildet
und besitzt an seinem pfeilseitigen Ende einen zylindrischen Zapfen 15, der durch
einen Ringraum 20 von mehreren, sich axial erstreckenden und gleichmäßig verteilt
angeordneten Federelementen 16 getrennt ist. Der hohlzylindrische Pfeilschaft wird
auf den Zapfen 15 aufgeschoben und durch die Federelemente 16 zusätzlich fixiert.
Die in Figur 11 als Seitenansicht dargestellte Nocke 1 besitzt einen im Durchmesser
abgesetzten zylindrischen Schaft 2, auf den ein hohlzylindrischer Pfeilschaft bis
an den einen größeren Durchmeser aufweisenden Abschnitt des Schaftes 2 aufgeschoben
werden kann. Die durch das Absetzen des Durchmessers entstandene große Anlagefläche
ist für eine exakte Positionierung der Nocke 1 im Pfeilschaft von Vorteil.
[0024] In Figur 12 ist eine Vorderansicht der Nocke 1 in Pfeilrichtung in schematisierter
Form dargestellt. Die von den Nockflügeln 4 seitlich begrenzte Kugelkalotte 3 besitzt
im Bodenbereich eine Auflagefläche für die Nockpunkt-Kugel.
[0025] Diese Auflagefläche ist geringer als die Gesamtoberfläche eines entsprechenden Kugelabschnittes
mit gleichem Durchmesser. Dadurch ist bei ausreichender Kraftübertragung über den
Nockpunkt auf die Nocke 1 eine Verringerung der Reibung zwischen Nockpunkt-Kugel und
Kugelkalotte erreichbar.
[0026] Die Nocke 1 und der Nockpunkt 5 bestehen bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
aus Kunststoff, wobei insbesondere die Nocke aus Polycarbonat (PC) und der Nockpunkt
aus Polyoxymthylen (POM) hergestellt sind. Die Erfindung beschränkt sich in ihrer
Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr
ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei
grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.
1. Nockvorrichtung für Pfeile von Sport- und Jagdbögen, bestehend aus einer am hinteren
Ende des Pfeilschafts befestigten Nocke und einem mit der Bogensehne verbundenen Nockpunkt,
auf den die Nocke aufschnappbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nockpunkt im wesentlichen sphärisch konvex und die Nocke mit einer entsprechend
sphärisch konkav ausgebilden Aufnahme (3) versehen ist, so daß die beiden Elemente
relativ zueinander allseitig drehbar gelagert sind.
2. Nockvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocke (1) aus einem im wesentlichen zylindrischen Schaft (2) besteht, dessen
der Pfeilspitze abgewandtes Ende mit einer in zwei Nockflügel (4) geteilten, gabelförmigen
kalottenartigen Aufnahme (3) versehen ist.
3. Nockvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nockpunkt als Kugel (5) ausgebildet ist, welche von der Bogensehne (7) im
wesentlichen mittig durchdrungen wird.
4. Nockvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nockpunkt (5) eine mit einem Gewinde (9) versehene Bohrung (10) aufweist.
5. Nockvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (10) des Nockpunkts (5) beidseitig mit einer Phase (11) versehen
ist.
6. Nockvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nockpunkt (5) durch zwei benachbarte Garnwickel (12) auf der Bogensehne (7)
beidseitig fixiert ist oder auf einen, auf der Bogensehne (7) angeordneten Garnwickel
(8) aufschraubbar ist.
7. Nockvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nockpunkt (5) aus zwei, im wesentlichen gleichartig ausgebildeten Hälften
(6) zusammensetzbar ist, die an ihren Teilungsflächen eine Mehrzahl von Verbindungselementen
(13) aufweisen, mit denen die Hälften (6) gegenseitig arretierbar sind.
8. Nockvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente der einen Hälfte (6) als Zapfen (13) und die der anderen
Hälfte (6) als Bohrungen (14) ausgebildet sind.
9. Nockvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (13, 14) beim Fügevorgang zusätzlich verklebt werden.
10. Nockvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (13, 14) druckknopfartig ausgebildet sind.
11. Nockvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockflügel (4) der gabelförmigen Kalotte (3) elastisch federnd ausgebildet
sind.
12. Nockvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseiten (18) der Nockflügel (4) mit zusätzlichen Haltenasen (19) versehen
sind.
13. Nockvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Nockenschaft (2) in Pfeilrichtung konisch verjüngt und an seinem der
Pfeilspitze zugewandten Ende einen zylindrischen Zapfen (15) aufweist, der von mehreren
Federelementen (16) umgeben ist, wobei zwischen dem Zapfen und den Federelementen
ein Raum (20) mit ringförmigem Querschnitt verbleibt.
14. Nockvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocke (1) und Nockpunkt (5) aus Kunststoff bestehen, wobei insbesondere die
Nocke aus Polycarbonat (PC) und der Nockpunkt aus Polyoxymthylen (POM) hergestellt
sind.