[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung eines Drehrahmens auf einem
Bahnwagen gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Bahnwagen mit Drehrahmen werden seit
längerer Zeit eingesetzt, um Ladungsträger, insbesondere sogenannte Wechselbehälter
ohne Einsatz eines Krans von einem Lastwagen auf den Bahnwagen und umgekehrt zu wechseln.
Die Drehrahmen werden zu diesem Zweck um einen bestimmten Schwenkwinkel gedreht und
der Lastwagen fährt rückwärts schräg an den Bahnwagen, wobei seine Ladebrücke parallel
zum ausgedrehten Drehrahmen verläuft und unmittelbar an diesen anschliesst. Durch
einen lastwagenseitigen Antrieb kann der Ladungsträger verschoben werden. Das Funktionsprinzip
derartiger Drehrahmen ist beispielsweise in der DE-A-32 40 329 beschrieben.
[0002] Ersichtlicherweise muss der Drehrahmen in der Fahrstellung fixiert werden. Bisher
wurden zu diesem Zweck Riegel eingesetzt, die im Drehrahmen einrasten und die manuell
betätigt werden mussten, bis der Drehrahmen ein Stück weit ausgedreht werden konnte.
Ein Nachteil dieser konventionellen Vorrichtung besteht darin, dass zum Oeffnen und
zum Schliessen der Riegel betätigt werden musste. Dies erfordert eine erhöhte Aufmerksamkeit
des Bedienungspersonals. Der Riegel bietet keine absolute Gewähr, dass er in der Fahrstellung
tatsächlich eingerastet ist. Fehlende oder nicht vollständige Verriegelungen sind
daher möglich. Ausserdem ist die Funktion der Verriegelung ausschliesslich vom Bedienungspersonal
abhängig, so dass bei zurückgedrehtem Drehrahmen in die Fahrstellung die Verriegelung
leicht vergessen wird.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der die Verriegelung auf einfachste Weise geöffnet und wieder
geschlossen werden kann und welche ein höchstes Mass an Betriebssicherheit gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einer Vorrichtung gelöst, welche die Merkmale
in Anspruch 1 aufweist. Der schwerkraftbetätigte Riegel hat den Vorteil, dass er auf
keinerlei Kraftspeicher wie z.B. Federn oder dergleichen angewiesen ist. Der Riegel
kann daher auch mit sehr geringem Kraftaufwand in die Öffnungsstellung gebracht werden.
Da der Riegel beim Ausdrehen und beim Eindrehen des Drehrahmens überfahrbar ist, sind
keine speziellen Massnahmen erforderlich, um den Riegel offen zu halten. Erst beim
Wiedererreichen der Fahrstellung fällt der Riegel selbständig wieder in seine Schliessstellung.
[0004] Besonders vorteilhaft ist der Riegel als Doppelhebel mit einem Sperrarm und mit einem
Betätigungsarm ausgebildet, wobei der Riegel um eine horizontale Achse schwenkbar
an der Längsseite des Bahnwagens angelenkt ist und wobei der Sperrarm in der Schliessstellung
schräg zur horizontalen Drehebene gegen ein Sperrelement am Drehrahmen gerichtet ist.
Die Anordnung des Riegels an der Längsseite des Bahnwagens ermöglicht eine visuelle
Kontrolle der Verriegelung. Der Betätigungsarm kann so lange ausgebildet sein, dass
der Riegel ein genügend grosses Drehmoment in die Richtung der Schliessstellung erhält.
[0005] Eine reibungsarme und damit verschleissarme Niederhaltung des Riegels beim Ausdrehen
und beim Eindrehen unter die Drehebene des Drehrahmens kann erreicht werden, wenn
die Oberseite des Sperrarms als Führungskulisse ausgebildet ist, welche mit der Unterseite
des Drehrahmens zusammenwirkt. Der Drehrahmen gleitet somit auf dem Sperrarm, sobald
der Riegel einmal in die Öffnungsstellung gebracht wurde. Ein unbeabsichtigtes Verriegeln
in einer anderen Position als in der Fahrstellung ist nicht möglich.
[0006] Da die Drehrahmen auf beide Seiten des Bahnwagens ausdrehbar sein müssen, ist auch
eine doppelseitige Verriegelung erforderlich. Vorzugsweise sind dazu an beiden Längsseiten
sich gegenüberliegende Riegel angeordnet, wobei an beiden Tragschienen des Drehrahmens
je ein Sperrelement derart angeordnet ist, dass der Riegel auf der jeweils gegenüberliegenden
Seite beim Ausdrehen und beim Eindrehen niederdrückbar ist. Zu diesem Zweck können
die Sperrelemente Sperrplatten sein, welche von der Mittelachse des Bahnwagens gegen
aussen hin abfallend geneigt sind. Die Sperrelemente wirken somit nur in eine Richtung
und nur zusammen mit dem ihnen jeweils zugeordneten Riegel. Aufgrund der Schräglage
kann der Riegel auf der benachbarten Seite auf der Führungskulisse des Sperrarms überfahren
werden.
[0007] Zum Bewegen des Riegels in die Öffnungsstellung und zum vorübergehenden Fixieren
in dieser Stellung wird vorzugsweise ein Öffnungshebel eingesetzt, der beim Ausdrehen
des Dreharms wieder in seine Ausgangsstellung zurückschiebbar ist, in welcher der
Riegel frei bewegbar ist. Damit ist gleichzeitig sichergestellt, dass der Riegel nach
dem Eindrehen beim Erreichen der Fahrstellung wieder in seine Schliessstellung zurückfällt.
Der Öffnungshebel wird somit nur dazu benutzt, den Riegel zu lösen und vorübergehend,
nämlich bis zum Überfahren des ihm zugeordneten Sperrelements in der Öffnungsstellung
zu halten. Zum vollen Ausdrehen des Drehrahmens muss der Öffnungshebel zwangsläufig
wieder in seine neutrale Ausgangslage zurückfallen.
[0008] Der Betätigungsarm des Riegels kann auf der Unterseite eine Führungskulisse aufweisen,
wobei der Öffnungshebel auf einer Bewegungsebene parallel zur Schwenkebene des Riegels
am Bahnwagen angelenkt ist und wobei er ein Führungsglied aufweist, das zum Verschwenken
des Riegels in die Öffnungsstellung an der Führungskulisse angreift. Auf diese Weise
bewegt sich der Riegel zusammen mit dem Öffnungshebel in eine Richtung zwangsweise,
während nach Erreichen der Öffnungsstellung der Öffnungshebel wieder zurückfallen
kann. Die Schwenkebene des Riegels verläuft vorzugsweise im rechten Winkel zur Längsrichtung
des Bahnwagens bzw. zum Drehrahmen in der Fahrstellung. Diese Schwenkebene könnte
aber auch je nach Anordnung des Sperrelements auch unter einem anderen Winkel verlaufen.
[0009] Eine besonders hohe Betriebssicherheit der Verriegelung ergibt sich, wenn der Riegel
oder der Öffnungshebel mit einem Sicherungshebel übergreifbar ist, der eine Stellung
des Riegels in der Schliessstellung anzeigt und der zum Betätigen des Riegels weggeschwenkt
werden muss. Weitere Vorteile und Einzelmerkmale der Erfinding ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und aus den Zeichnungen. Es
zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf einen mit drei Drehrahmen bestückten Bahnwagen,
Figur 2 eine Seitenansicht des Bahnwagens gemäss Figur 1,
Figur 3 eine Seitenansicht auf eine Verriegelungsvorrichtung,
Figur 4 einen Querschnitt durch einen Bahnwagen mit einer Doppelverriegelung in Fahrstellung,
Figur 5 die Vorrichtung gemäss Figur 4 mit einem Riegel in der Öffnungsstellung,
Figur 6 die Vorrichtung gemäss Figur 5 beim Ausdrehen des Drehrahmens,
Figur 7 die Vorrichtung gemäss Figur 6 beim Eindrehen des Drehrahmens,
Figur 8 die Vorrichtung gemäss Figur 7 kurz vor dem Wiedererreichen der Fahrstellung,
und
Figur 9 das Zusammenwirken des Sicherungshebels für den Riegel mit einer anderen Verriegelungsvorrichtung.
[0010] Die Figuren 1 und 2 zeigen, wie an sich bekannt, einen Bahnwagen 3, dessen Ladefläche
7 beispielsweise mit drei Drehrahmen 2 bestückt ist. Der Bahnwagen hat zwei Fahrwerke
10, 10′ und weist eine Tragkonstruktion auf, die aus wenigstens zwei parallelen Hauptträgern
9, 9′ besteht. Die einzelnen Drehrahmen 2 sind um eine vertikale Achse 5 auf beide
Seiten um einen Schwenkwinkel α drehbar. Dabei sind die Drehrahmen auf den kreisbogenförmigen
Stützschienen 38 abgestützt.
[0011] Gemäss Figur 1 befindet sich der mittlere Drehrahmen in der Wechselstellung, in der
er teilweise über die Längsseite 8′ der Ladefläche 7 hinausragt. Ein Lastwagen 6 ist
im gleichen Winkel wie der Schwenkwinkel α rückwärts an den Drehrahmen herangefahren,
so dass ein auf dem Lastwagen ruhender Wechselbehälter 1 auf den Drehrahmen 2 hinübergeschoben
werden kann. Der noch leere Drehrahmen auf der linken Seite und der bereits beladene
Drehrahmen auf der rechten Seite stehen beide in der Fahrstellung, parallel zu den
Längsseiten 8 und 8′ der Ladefläche 7. Beim Ladungsträger braucht es sich nicht unbedingt
um einen Wechselbehälter zu handeln. Es könnte sich dabei auch nur um einen palettenartigen
Unterbau handeln, auf dem eine Ladung aufliegt. Die erfindungsgemässe Verriegelungsvorrichtung
ist bei jedem Drehrahmen etwa in einer Ebene angeordnet, die in Figur 2 mit I bezeichnet
ist. Die Verriegelung hat somit einen möglichst grossen Abstand zur vertikalen Achse
5, um die Verriegelungsfunktion mit einer möglichst geringen mechanischen Beanspruchung
erfüllen zu können.
[0012] Einzelheiten der Verriegelungsvorrichtung sind aus Figur 3 ersichtlich. Beim Hauptträger
9 handelt es sich vorzugsweise um einen Doppel-T-Träger aus Stahl. Als Gestell für
die Verriegelungsvorrichtung ist im rechten Winkel seitlich ein Querträger 29 an den
Hauptträger 9 angeschweisst. Der Riegel 11 ist als annähernd gerade verlaufender Doppelhebel
mit einem relativ kurzen Sperrarm 12 un mit dem etwas längeren Betätigungsarm 13 ausgebildet.
Der Riegel ist um die Riegelachse 14 drehbar gelagert und das Ende des Betätigungsarms
13 liegt auf einem unteren Anschlag 22 auf. die Oberseite des Sperrarms 12 ist als
Führungskulisse 16 ausgebildet, ebenso wie die Unterseite des Betätigungsarms 13,
die eine Führungskulisse 17 bildet.
[0013] Der Sperrarm 12 des Riegels 11 ragt von unten schräg in die Drehebene der Tragschiene
4. Diese ist mit einem Sperrelement 15 versehen, das als in die Tragschiene eingeschweisste
Stahlplatte ausgebildet ist. Das Sperrelement fällt von der Mitte des Bahnwagens gegen
aussen hin schräg ab und zwar in einem Winkel, der etwas weniger steil ist, als der
Winkel des Riegels 11 in der Schliessstellung. Wie dargestellt ist die Tragschiene
4 als Hohlkastenprofil mit einem nasenartigen Absatz 26 ausgebildet. Das Sperrelement
15 ist innerhalb des Hohlkastenprofils an einem Stützlappen 28 abgestützt. Der Absatz
26 dient dazu, einen Träger 27 des Wechselbehälters aufzunehmen. Wie aus den Figuren
4 bis 8 zu entnehmen ist, sind jeweils sich benachbarte Verriegelungsvorrichtungen
axialsymmetrisch ausgebildet.
[0014] Zum Bewegen des Riegels 11 in seine Öffnungsstellung ist unter dem Riegel an einem
Gelenk 21 ein Öffnungshebel 18 angelenkt. Dieser trägt an seinem freien Ende einen
Handgriff 20 und im Abstand zum Gelenk 21 ein Führungsglied 19, das beim Hochheben
des Öffnungshebels 18 mit der Führungskulisse 17 zusammenwirkt. Der Öffnungshebel
18 in der hochgehobenen Stellung ist durch strichpunktierte Linien angedeutet. In
dieser Stellung steht er an einem oberen Anschlag 23 an. In seiner unteren Ausgangsstellung
liegt der Öffnungshebel 18 wie das Ende des Betätigungshebels 13 auf dem unteren Anschlag
22. Der Riegel 11 in seiner Öffnungsstellung ist ebenfalls durch strichpunktierte
Linien angedeutet. In dieser Stellung gibt er das Sperrelement 15 frei und er liegt
annähernd horizontal unterhalb der Drehebene des Drehrahmens 2 bzw. der Tragschiene
4.
[0015] Zum Sichern des Riegels in seiner Schliessstellung ist ein Sicherungshebel 25 vorgesehen,
der auf einer Schwenkebene im rechten Winkel zur Schwenkebene des Riegels am Bahnwagen
angelenkt ist. Zur besseren Auflage des Sicherungshebels ist am Betätigungsarm 13
eine Ausnehmung 24 angeordnet. Zusätzliche Funktionen des Sicherungshebels 25 werden
später noch erörtert.
[0016] Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch den Bahnwagen 3 etwa in der Ebene 1 gemäss
Figur 2. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit sind hier Fahrwerk und weitere
Einzelheiten des Wagenunterbaus nicht dargestellt. Der Bahnwagen besteht im Wesentlichen
aus den beiden Hauptträgern 9 und 9′, an denen seitlich wie oben beschrieben die Verriegelungsvorrichtungen
angeordnet sind. Der Wechselbehälter 1 ruht auf den beiden Trägern 27, 27′ in den
Tragschienen 4, 4′. Die Riegel 11, 11′ befinden sich in der Schliessposition und die
Öffnungshebel 18, 18′ liegen etwa horizontal in ihrer Ausgangsstellung. Die Sicherungshebel
sind hier ebenfalls nicht dargestellt.
[0017] Beim Ausdrehen des Drehrahmens auf eine Seite spielt sich folgender Vorgang ab: Gemäss
Figur 5 wird zunächst auf der betreffenden Seite der Öffnungshebel 18′ in Pfeilrichtung
a hochgeschwenkt. Dabei bewegt sich der Riegel 11′ in die Öffnungsstellung, in welcher
das Sperrelemement 15′ freigegeben wird. Jetzt kann der Drehrahmen 2 in Pfeilrichtung
b manuell oder mit Hilfe eines Seilzugs ausgedreht werden. Dabei überfährt das Sperrelement
15′ die Stirnseite des Riegels und schiebt den Öffnungshebel 18′, der in die Drehebene
des Drehrahmens hineinragt, wieder zurück in seine Ausgangsstellung.
[0018] Der Riegel 11′ kann sich jetzt wieder frei bewegen und fällt vorübergehend ebenfalls
wieder in seine Schliessstellung zurück, in welcher er auf dem unteren Anschlag 22
(Figur 3) aufliegt. Wie aus Figur 6 ersichtlich ist, wird der Riegel 11′ jedoch beim
weiteren Ausdrehen in Pfeilrichtung b durch das benachbarte Sperrelement 15 wieder
niedergedrückt. Durch die Schräglage des Sperrelements und durch die Führungskulisse
16 ist dies ohne grosse Reibungsverluste möglich. Auch das Sperrelement 15 überfährt
auf diese Weise den Riegel 11′, ohne dass dieser wieder in seine Öffnungsposition
geschoben werden müsste.
[0019] Figur 7 zeigt den Zustand in der Wechselstellung bzw. beim Eindrehen in Pfeilrichtung
c zurück in die Fahrstellung. Das Sperrelement 15 kann auch in dieser Bewegungsrichtung
den Riegel 11′ überfahren und zwar aufgrund der Konfiguration der Führungskulisse
16. Nach dem Überfahren durch das Sperrelement 15 kehrt der Riegel 11′ vorübergehend
wiederum in seine Ausgangslage zurück, bis das Sperrelement 15′ den Riegel erreicht.
[0020] Diese Situation ist in Figur 8 dargestellt. Auch das Sperrelement 15′ überfährt jetzt
nochmals den Riegel 11′ und drückt ihn nach unten bzw. in Richtung Öffnungsstellung.
Beim vollständigen Erreichen der Fahrstellung schlägt das Sperrelement 15 am Riegel
11 an, der während des ganzen Vorgangs unverändert in seiner Schliessstellung verblieben
ist. Gleichzeitig fällt auch der Riegel 11′ nach dem Überfahren durch das Sperrelement
15′ wieder in seine Schliessstellung zurück, so dass wiederum die in Figur 4 dargestellt
Ausgangslage erreicht wird.
[0021] Wie aus Figur 9 ersichtlich ist, sind die Sicherungshebel 25 und 25′ benachbarter
Riegel über eine Gelenkstange 30 miteinander verbunden. Soll beispielsweise der Riegel
11′ in die Öffnungsstellung gebracht werden, so muss zuerst der Sicherungshebel 25′
in Pfeilrichtung d weggeschwenkt werden. An der Gelenkstange 30 ist ein Hebel 31 befestigt
und daran ist eine Schubstange 32 angelenkt. Beim Schwenken der Sicherungshebel 25,
25′ wird ersichtlicherweise die Schubstange 32 in Pfeilrichtung e bewegt. Das Ende
der Schubstange 32 ist über ein Gelenk 33 an einer Sperrplatte 34 befestigt. Diese
Sperrplatte kann um Kippgelenke 41 innerhalb eines bestimmten Winkels gekippt werden.
[0022] Die Funktion der Sperrplatte 34 besteht darin, die beiden Halteklauen 35 zu sichern,
welche in die Träger 27 des Wechselbehälters eingreifen. Diese Halteklauen dienen
dazu, den Wechselbehälter oder einen anderen Ladungsträger gegen ein Abheben von den
Tragschienen 4, 4′ zu sichern. Die Halteklauen sind um Schwenkachsen 36 schwenkbar,
deren Enden über ein Kegelradgetriebe 34 mit einer gemeinsamen Federachse 39 verbunden
sind. Auf der Federachse ist eine Schraubenfeder 40 angeordnet und vorgespannt, welche
als Kraftspeicher dient und welche die Halteklauen 35 in die Eingriffsstellung vorspannt.
Beim Ausdrehen des Drehrahmens federn die Halteklauen zurück und werden gegen die
Kraft der Schraubenfeder 40 nach unten gedrückt. Dies ist jedoch erst möglich, wenn
die Sperrplatte 34 vorher mit Hilfe des Sicherungshebels 25′ weggekippt wurde.
[0023] Die Sicherungshebel 25, 25′ erfüllen so besonders sinnvoll eine Doppelfunktion, indem
sie einerseits die beiden Riegel 11 und 11′ sichern und indem mit ihnen gleichzeitig
die Verriegelung des Ladungsträgers freigegeben wird. Selbstverständlich könnte diese
Verriegelung des Ladungsträgers auch auf andere Weise gelöst werden. So könnten z.B.
die Halteklauen 35 unmittelbar über die Schubstange 32 betätigt werden.
1. Vorrichtung zur Verriegelung eines Drehrahmens (2) auf einem Bahnwagen (3), wobei
der Drehrahmen zwei parallele Tragschienen (4, 4′) aufweist und um eine vertikale
Achse (5) aus einer parallel den Längsseiten (8, 8′) der Ladefläche (7) verlaufenden
Fahrstellung in eine schräg zu den Längsseiten verlaufende Wechselstellung drehbar
ist und wobei die Verriegelung den Drehrahmen (2) in der Fahrstellung fixiert, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verriegelung wenigstens einen an den Drehrahmen (2) anstellbaren
Riegel (11) aufweist, der aus einer Schliessstellung in eine Öffnungsstellung bewegbar
ist und welcher derart unterhalb des Drehrahmens angelenkt ist, dass er in der Öffnungsstellung
von beiden Tragschienen (4, 4′) beim Ausdrehen und beim Eindrehen des Drehrahmens
überfahrbar ist und dass er beim Eindrehen durch Schwerkrafteinwirkung selbständig
in die Schliessstellung zurückfällt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (11) als Doppelhebel
mit einem Sperrarm (12) und mit einem Betätigungsarm (13) ausgebildet ist, dass der
Riegel um eine horizontale Achse (14) schwenkbar an der Längsseite des Bahnwagens
angelenkt ist, und dass der Sperrarm (12) in der Schliessstellung schräg zur horizontalen
Drehebene gegen ein Sperrelement (15) am Drehrahmen (2) gerichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite des Sperrarms
(12) als Führungskulisse (16) ausgebildet ist, welche mit der Unterseite des Drehrahmens
(2), bzw. mit dem Sperrelement (15) derart zusammenwirkt, dass der Riegel (11) beim
Ausdrehen und beim Eindrehen unter die Drehebene niedergehalten wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ausdrehen des Drehrahmens
auf beide Seiten des Bahnwagens an beiden Seiten sich gegenüberliegende Riegel (11,
11′) angeordnet sind, und dass an beiden Tragschienen (4, 4′) des Drehrahmens je ein
Sperrelement (15, 15′) derart angeordnet ist, dass der Riegel auf der jeweils gegenüberliegenden
Seite beim Ausdrehen und beim Eindrehen niederdrückbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrelemente an den
beiden Tragschienen Sperrplatten sind, welche von der Mittelachse des Bahnwagens gegen
aussen hin abfallend geneigt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel
(11) mit einem Öffnungshebel (18) in die Öffnungsstellung bewegbar und in dieser Stellung
fixierbar ist, und dass der Öffnungshebel beim Ausdrehen des Drehrahmens (2) wieder
in seine Ausgangsstellung zurückschiebbar ist, in welcher der Riegel frei bewegbar
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der betätigungsarm (13)
des Riegels auf der Unterseite eine Führungskulisse (17) aufweist und dass der Öffnungshebel
(18) auf einer Bewegungsebene parallel zur Schwenkebene des Riegels am Bahnwagen angelenkt
ist und dass er ein Führungsglied (19) aufweist, das zum Verschwenken des Riegels
in die Öffnungsstellung an der Führungskulisse (17) angreift.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel
(11) in seiner Schliessstellung durch einen Sicherungshebel (25) gesichert ist, der
den Riegel übergreift und der zum Bewegen des Riegels wegschwenkbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungshebel
in seiner Ausgangsstellung durch einen Sicherungshebel (25) gesichert ist, der den
Öffnungshebel übergreift und der zum Betätigen des Öfnungshebels wegschwenkbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadruch gekennzeichnet, dass der Sicherungshebel
(25) mit einer Vorrichtung zum Verriegeln eines Ladungsträgers auf dem Drehrahmen
zusammenwirkt und das beim Wegschwenkens des Sicherungshebels die Verriegelung des
Ladungsträgers lösbar ist.