[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zange in die Gegenstände, die in
einem Stempelpaar zu bearbeiten sind, aus zumindest zwei Richtungen eingeführt werden
können, und insbesondere auf eine Crimp-Zange zum Anbringen von Kontaktelementen wie
Aderendhülsen od. dgl. an elektrische Leiter.
[0002] Sowohl Zangen mit Einführung (d.h. in Richtung senkrecht zur Geräteebene),-als auch
Zangen mit frontaler Einführung (Fronteinführung) sind bekannt. Unter "Geräteebene"
wird hierbei die Ebene verstanden, in der sich die Handgriffe einer Zange befinden
und bewegen, und in welcher auch die Bewegung der Stempel stattfindet. Unter "Fronteinführung"
wird eine Einführung des Bearbeitungsgegenstandes ins Stempelpaar vom vorderen Ende
des Gerätes her, in der Geräteebene und in Längsrichtung des Gerätekörpers und/oder
der Handgriffe, verstanden.
[0003] Es hat sich herausgestellt, dass etwa die Hälfte der Benutzer die eine, und die andere
Hälfte die andere Art bevorzugt, bzw. dass in etwa der Hälfte der Anwendungsfälle
die eine, und in der anderen Hälfte die andere Art vorgezogen wird.
[0004] Aus einem anderen Gesichtspunkt können Zangen in solche mit scheerenartiger gegenseitiger
Bewegung (Schwenkbewegung) der Stempel oder Backen bzw. der sie tragenden Schenkel
od. dgl., und in solche mit schraubstockartiger (paralleler) gegenseitiger Bewegung
der genannten Glieder unterteilt werden. Die vorliegende Erfindung ist in beiden Fällen
anwendbar.
[0005] In der DE-OS 29 28 117 ist eine Zange des Scheerentyps mit einem Paar zusammengelenkter
Glieder beschrieben welche einen hinteren Handgriffsteil und einen vorderen Schenkelteil
aufweisen, sowie mit einem Paar ebenfalls zusammengelenkter, flacher, länglicher Arbeitsbacken
die jeweils eine rückwärtige, jenseits des Gelenkpunktes sich erstreckende Verlängerung
aufweisen.
[0006] Das Backenpaar ist mittels einer der rückwärtigen Verlängerungen an der Aussenseite
eines der Schenkelteile derart angelenkt, dass es um eine in der Gerätebene liegende
Achse drehbar ist, so dass das ganze Backenpaar aus der Geräteebene herausgeschwenkt
werden kann.
[0007] Zur Übertragung der Bewegung des anderen Schenkelteiles an die andere Backe bzw.
ihre rückwärtige Verlängerung ist zwischen den beiden genannten Teilen ein Antriebsstab
gleitbar angeordnet, der durch Öffnungen im anderen Schenkelteil und in der Verlängerung
der anderen Backe hindurch geht.
[0008] Zweck der drehbaren Anordnung des Backenpaares ist es zwar den Kostenanteil bei der
Lagerhaltung für Zangen erheblich zu senken, aber das Gerät ermöglicht nicht eine
Wahl zwischen Fronteinführung im Sinne der oben angeführten Definition und Seiteneinführung;
die Backen gestatten immer bloss Seiteneinführung.
[0009] Das an der Aussenseite des einen Schenkelteiles angeordnete Backenpaar bildet einen
aus dem konventionellen Umriss einer Zange herausragenden Aufbau, der die Abmessungen
des Gerätes vergrössert. Die Backen, insbesondere in ihrer ausgeschwenkten Lage, können
den Berabeitungsgegenstand nicht so kraftig beaufschlagen, wie wenn sich dieser innerhalb
eines Schenkelpaares befindet. Und kraftiges Beaufschlagen wird z.B. beim Vercrimpen
gewisser Kontaktelemente gefordert.
[0010] In einem von der Firma Rema Lipprandt GmbH & Co KG, Bonn, herausgegebenen Katalog
"Rema Press-Technik" sind Press-Zangen des Schraubstocktyps dargestellt, die keine
Schenkelteile aufweisen und bei denen die Stempel in einem Bügel angeordnet sind,
der um eine in der Geräteebene liegende Achse drehbar ist. Derartige Zangen ermöglichen
ein kraftiges Beaufschlagen des Bearbeitungsgegenstandes und sein Einführen aus beliebiger
seitlicher Richtung, jedoch nicht frontale Einführung in Sinne der obigen Definition.
[0011] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Zange zu schaffen, die wahlweise
seitliche oder frontale Einführung zulässt ohne hierbei merkbar grössere Abmessungen
und/oder herabgesetzte Belastbarkeit gegenüber einer vergleichbaren konventionellen
Zange aufzuweisen.
[0012] Dadurch wird dem Benutzer ermöglicht die von Fall zu Fall vorteilhaftere Arbeitsweise
zu wählen, ohne zwei verschiedene Zangen erwerben, oder z.B. zu auswärtigen Montagearbeiten
mitnehmen zu müssen.
[0013] Diese Aufgabe wird auf die aus dem angefügten Patentanspruch 1 ersichtliche Weise
gelöst, wobei in den Unteransprüchen vorteilhafte Weiterentwicklungen erfasst sind.
[0014] Die Erfindung soll nun anhand beiliegender Zeichnungen, die sich auf Ausführungsbeispiele
beziehen, näher erläutert werden. Hierbei zeigt
Fig. 1A eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Zange bei Einstellung für seitliche
Einführung,
Fig. 1B eine Seitenansicht der Zange gemäss Fig. 1 bei Einstellung für Fronteinführung,
Fig. 2 in grösserem Mass-stab den Oberstempel der Zange gemäss Fig. 1 in etwas abgeänderter
Ausführung,
Fig. 3 im gleichen Mass-stab den zugehörigen Unterstempel,
Fig. 4 in einem noch etwas grösseren Mass-stab einen Halter für die beiden Stempel
in der Zange gemäss Fig. 1, und
Fig. 5 eine Draufsicht im Mass-stab der Fig. 1 des vorderen Teiles der Zange gemäss
Fig. 1.
[0015] Die Zange 1 gemäss Fig. 1 weist zwei Schenkelteile 12, 22 und zwei Handgriffe 11,
21 auf, von denen der Schenkelteil 12 und der Handgriff 11 zu einem starren Gerätekörper
10 vereint sind, und der Handgriff 21 mittels eines Zapfens 23 schwenkbar an den ein
selbständiges Schenkelglied bildenden Schenkelteil 22, bzw. einen rückwärtigen Verlängerungsteil
22′ hiervon, angeschlossen ist. Die Handgriffe 11, 21 liegen in einer gemeinsamen
Ebene, der Zeichnungsebene der Fig. 1, welche die Geräteebene ist.
[0016] Das Schenkelglied 22 ist mittels eines federnd (65) gelagerten Zapfens 24 schwenkbar
an den Gerätekörper 10 angeschlossen, und zwar auf eine Art und Weise, die ausserhalb
des Rahmens der vorliegenden Erfindung liegt, und z.B in der britischen Patentschrift
2,072,081 näher beschrieben ist. Die Schenkelglieder 12, 22 können zwischen einer
Lage maximaler gengenseitiger Enrfernung und einer Lage minimaler-gegenseitiger Entfernung
bewegt werden.
[0017] Erfindungsgemäss sind in den Schenkelteilen 12 und 22 ein Unterstempel 32 bzw. Oberstempel
42 drehbar um eine in der Gerätebene liegende gemeinsame Drehachse D (Fig. 2 und 3),
und zugleich schwenkbar um je eine senkrecht zur Geräteebene verlaufende Schwenkachse
S (Fig. 5) gelagert.
[0018] (Die Bezeichnungen "Ober-" bzw. "Unter-" sind hierbei rein konventionell für den
konvexen bzw. konkaven Stempel zu verstehen, denn die Zange kann natürlich auch umgekehrt
werden).
[0019] Die Stempelglieder 32 und 42 sind an den einander zugekehrten Innenseiten der Schenkelteile
12, 22, im Bereich der freien Enden der Schenkelteile, angeordnet.
[0020] Der Oberstempel 42 weist eine im wesentlichen viereckige (Fig. 5) Grundplatte 43
auf, aus deren einer Seite (der unteren in Fig. 2) ein konvexes Stempelelement 44
herausragt. Aus der entgegengesetzten (der oberen) Seite der Grundplatte 43 ragt ein
Drehzapfen 45 heraus, der als Drehzapfen 45′ in Fig. 2 deutlicher zu sehen ist, und
der zur drehbaren Lagerung des Oberstempels 42 im Schenkelglied 22 dient.
[0021] Der Unterstempel 32 weist eine Grundplatte 33 gleicher Grundrissform, d.h. ebenfalls
im wesentlichen viereckig, auf, an deren einer Seite (der oberen in Fig. 3) ein konkaves,
dem Stempelelement 44 entsprechendes Stempelelement 34 angeordnet ist. An der entgegengesetzten
(der unteren) Seite der Grundplatte 33 ragt ein Drehzapfen 35 heraus, der identisch
mit dem Drehzapfen 45 ist, und als Drehzapfen 35′ in Fig. 3 deutlicher zu sehen ist;
er dient zur drehbaren Lagerung des Unterstempels 32 im Schenkelteil 12. Der Unter-
und der Oberstempel bilden zusammen ein Paar zusammenarbeitender Stempelglieder 32,
42.
[0022] Ein erfindungsgemässer Oberstempel 42′ gemäss Fig. 2 weist ein bezüglich Fig. 1A
etwas abgeändertes konvexes Stempelelemet 44′ und einen Drehzapfen 45′ auf, der eine
axiale Gewindebohrung 45′b und am Umfang vier Vertiefungen 45′a aufweist.
[0023] Gemäss Fig. 3 weist ein erfindungsgemässer Unterstempel 32′ ein dem konvexen Stempelelement
44′ entsprechendes konkaves Stempelelement 34′, und einen mit dem Drehzapfen 45′ identischen
Drehzapfen 35′ mit einer axialen Gewindebohrung 35′b und vier Vertiefungen 35′a am
Umfang auf.
[0024] In der Grundplatte 43, 43′ sind ferner zwei zylindrische Führungszapfen 46 bzw. 46′
eingelassen bzw. verankert, die auf der gleichen Seite wie das konvexe Stempelelement
44 bzw. 44′ herausragen. In der Grundplatte 33 bzw. 33′, die beträchtlich dicker als
die Grundplatte 43 bzw. 43′ ist, sind zwei Aufnahmeöffnungen 33′a gleichen Querschnitts
für die Führungszapfen 46, 46′ vorgesehen. Die freie Länge
L der Führungszapfen 46, 46′ ist hierbei so gewählt, dass die Führungszapfen 46, 46′
auch bei maximaler Entferung der beiden Stempelglieder 33′, 43′ mit einem Endteil
in die Aufnahmeöffnungen 33′a eingreifen.
[0025] Die Länge der Aufnahmeöffnungen 33′a ist zumindest gleich der maximalen gegenseitigen
Entfernung der beiden Stempelglieder 33′, 43′ plus der Länge des genannten Endteiles.
Die Dicke
B der Grundplatte 33 bzw. 33′ muss begreiflicher Weise der gleichen Bedingung entsprechen,
bzw. sie kann eventuell grösser sein, nämlich wenn die Aufnahmeöffnungen 33′a als
Sacklöcher gestaltet sind.
[0026] Durch diese Dimensionierung wird erreicht, dass die Führungszapfen 46, 46′ mit ihren
freien Enden niemals die Aufnahmeöffnungen 33′a verlassen können, aber auch niemals
mit ihren freien Enden aus der abgewandten Seite der Grundplatte 33′ herausragen können.
Letzterer Umstand könnte sich auf die Einstellung beliebiger Drehlagen des Stempelpaares
störend auswirken.
[0027] Die beiden Führungszapfen 46, 46′ und die Aufnahmeöffnungen 33′a, die vorzugsweise
im Bereich von diagonal entgegengesetzten, und mit Vorteil abgerundeten Ecken wie
43a (Fig. 5) der Grundplatten 33, 33′ bzw. 43, 43′ angeordnet sind, bilden ein Mitnehmerorgan,
welches identische Drehlage der beiden Stempelglieder 32, 42 gewährleistet, ohne ihre
gegenseitige Annäherungsbewegung zu beeinträchtigen.
[0028] Das Mitnehmerorgan 33′a, 46′ erfüllt gleichzeitig noch eine zweite Funktion, nämlich
die eines Ausrichtorgans, welches parallele gegenseitige Lage der beiden Stempelglieder
32, 42 gewährleistet (im Prinzip kann natürlich die Mitnehmer- und die Ausrichtfunktion
auch von gesonderten Organen besorgt werden).
[0029] Die Zange 1, d.h. sowohl der Gerätekörper 10, als auch das Schenkelglied 22, sind
in an sich bekannter Weise aus zwei parallelen Seitenplatten wie 22a, 22b (Fig. 5)
hergestellt, die mittels Nieten wie 22˝ und Abstandelementen wie 22˝a (Fig. 5) in
gewähltem gegenseitigem Abstand, d.h. mit einem leeren Zwischenraum Z (Fig. 5), gehalten
werden.
[0030] Die Drehzapfen 35, 35′, 45, 45′ sind in diesem Zwischenraum Z (und im entsprechenden
Zwischenraum im Schenkelteil 12) drehbar gelagert, und zwar mit Vorteil mittels identischer,
vorzugsweise aus Kunststoff hergestellter Einlagen 50 gemäss Fig. 4.
[0031] Die Einlagen 50 sind im wesentlichen U-förmig, mit zwei Armteilen 50a, 50b, die von
einem Stegteil 50c verbunden sind, und sich verjüngende freie Enden aufweisen. In
den Innenseiten der Armteile 50a, 50b sind kreisrunde bzw. zylindrische Einbuchtungen
50a′, 50b′ vorgesehen, die Teile eines einzige zylindrischen Drehlagers mit eine Krümmungsradius,
der im wesentlichen gleich demjenigen der Querschnittsfläche der Drehzapfen 35, 35′,
45, 45′ ist, bilden.
[0032] Die Armteile 50a, 50b weisen ferner an ihren Aussenseiten, etwa im Bereich der Einbuchtungen
50a′, 50b′ in den Innenseiten, kurze Achsenstümpfe 50a˝, 50b˝ auf, deren Länge in
der Grössenordnung der Dicke
A (Fig. 5) der Seitenplatten 22a, 22b liegt. In den Seitenplatten 22a, 22b sind Lageröffnungen
22a′, 12a′ für die Achsenstümpfe 50a˝, 50b˝ vorgesehen. Analoge Öffnungen sind auch
in den Seitenplatten des Schenkelteiles 12 vorgesehen. Die Achsenstümpfe 50a˝, 50b˝
verkörperlichen die Schwenkachse
S des jeweiligen Stempelgliedes 32′, 42′.
[0033] Beim Zusammenbau des Gerätes werden zunächst die beiden Einlagen 50 mit ihren Achsenstümpfen
50a˝, 50b˝ in die Öffnungen 12a′, 22a′ in den Schenkelteilen 12, 22 eingeführt, indem
ihre Armteile etwas zusammengedrückt werden. Bei Einlagen 50 aus unnachgiebigem Material
wie z.B. Metall, welches kein Zusammendrükken zulässt, werden die Einlagen vor der
Befestigung der anderen Seitenplatte eingelegt.
[0034] Danach werden die Drehzapfen 35, 35′, 45, 45′, welche die Drehachse
D der Stempelorgane 32, 42 verkörperlichen, in die Ausbuchtungen 50a′, 50b′ eingeführt.
[0035] Die Länge der Drehzapfen 35 etc. entspricht der Breite
G der Armteile 50a, 50b der Einlage 50. Mittels einer in die axiale Gewindebohrung
35′b, 45′b eingeschraubten Schraube 51 wird eine Unterlegscheibe 52 an das freie Ende
des Drehzapfens 35 etc. befestigt. Der äussere Durchmesser
F der Unterlegscheibe 52 ist kleiner als der gegenseitige Abstand
C der inneren Flächen der Seitenplatten wie 22a, 22b, und grösser als der gegenseitige
Abstand
E der inneren Flächen der Armteile 50a, 50b im Bereich der Einbuchtungen 50a′, 50b′.
[0036] Im Raum zwischen dem Drehzapfen 35 etc. und dem Stegteil 50c ist in der Einlage 50
ein an sich bekanntes Einrastorgan 53 mit einem federbelasteten Eingriffselement wie
Kugel od. dgl. für Eingriff in jede der vier Vertiefungen 35′a, 45′a im Drehzapfen
35′, 45′ angeordnet.
[0037] Das Stempelpaar 32, 42, 32′, 42′ kann somit in beliebiger Richtung aus der Lage gemäss
Fig. 1A für seitliche Einführung eines Bearbeitungsgegenstandes in die Lage gemäss
Fig. 1B für Fronteinführung überführt werden (und natürlich auch in jede beliebige
Zwischenlage).
[0038] Bei Zangen des Schraubstocktyps entfällt der Bedarf die Stempelglieder 32, 42, 32′,
42′ schwenkbar zu lagern, so dass sie unmittelbar in den Schenkelteilen drehbar gelagert
werden können.
[0039] Da die beiden Stempelglieder 32, 42, 32′, 42′ vom Mitnehmerorgan 33′a, 46′ zur gemeinsamen
Drehung verbunden sind, genügt es, wenn ein Einrastorgan nur für eines der Stempelglieder
vorgesehen ist. Das Einrastorgan kann auch an anderer Stelle, z.B. an den einander
zugewandten Flächen der Schenkelteile und der Grundplatten, angeordnet sein, und im
Prinzip kann die Einrastfunktion überhaupt entfallen.
[0040] Das Mitnehmerorgan kann auch anderwertig gestaltet sein, und z.B. aus einem einzigen
Führungszapfen unrunden Querschnitts und einer entprechenden Aufnahmeöffnung bestehen.
Die Stempelglieder können in an sich bekannter Weise mehrere Stempelelemente für Bearbeitungsgegenstände
verschiedener Grössen aufweisen.
[0041] Die Erfindung ist selbstverständlich auch bei Zangen anwendbar, wo beide Schenkelteile
starr mit den Handgriffen verbunden sind, oder wo beide Schenkelteile gelenkig mit
den Handgriffen verbunden sind.
1. Zange in die Gegenstände, die in einem Stempelpaar zu bearbeiten sind, aus zumindest
zwei Richtungen eingeführt werden können, mit einem Paar in einer Geräteebene sich
erstreckender Handgriffe, einem Paar an die Handgriffe angeschlossener, zwischen einer
maximal entfernten und einer minimal entfernten gegenseitigen Lage bewegbarer Schenkelglieder
die ein freies Ende und eine dem anderen Schenkelglied zugekehrte Innenseite aufweisen,
und mit einem Paar zusammenarbeitender, von den Schenkelgliedern beaufschlagbarer
Stempelglieder, die um eine in der Geräteebene liegende Drehachse drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Stempelglieder (32, 42) jeweils an der Innenseite eines der Schenkelglieder
(12, 22), im Bereich dessen freienEndes, angeordnet sind, und dass zur Sicherung ihrer
übereinstimmenden Drehung um die genannte Drehachse (D) ein zweigliedriges, die gegenseitige Bewegung der Schenkelglieder (12, 22) nicht
beeinträchtigendes Mitnehmerorgan (33′a, 46′) vorgesehen ist, dessen Glieder jeweils
an einem der Stempelglieder (32, 42) angeordnet sind, so dass das Stempelpaar in eine
gewählte Drehlage für die Einführung des Bearbeitungsgegenstandes, inklusive einer
Drehlage für Fronteinführung und einer Drehlage für seitliche Einführung, gebracht
werden kann.
2. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerorgan (33′a, 46′) zumindest einen, und vorzugsweise zwei diagonal
einander gegenüber angeordnete Führungszapfen (46′) an einem der Stempelglieder (33,
44), und für jeden Führungszapfen eine Aufnahmeöffnung (33′a) im anderen Stempelglied
aufweist, in welche der Führungszapfen auch bei maximaler gegenseitiger Entferung
der beiden Stempelglieder (33′, 43′) mit einem Endteil seiner freien Länge (L) eingreift.
3. Zange nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnung (33′a) eine Länge aufweist die zumindest der maximalen
gegenseitigen Entfernung der beiden Stempelglieder (32′, 42′) plus der Länge des bei
dieser Entfernung in die Aufnahmeöffnung (33′a) eingreifenden Endteiles des Führungszapfens
(46′) entspricht, wobei das Stempelglied (33′), in dem die Aufnahmeöffnung (33′a)
angeordnet ist, eine Grundplatte (33′a) mit zumindest gleicher Dicke (B) aufweist, so dass die Führungszapfen (46′) weder mit ihren freien Enden die Aufnahmeöffnungen
(33′a) verlassen, noch mit ihren freien Enden aus der abgewandten Seite der Grundplatte
(33′) herausragen können.
4. Zange vom Scheerentyp nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Stempelglied (32, 42) ferner in an sich bekannter Weise um eine senkrecht
zur Geräteebene verlaufende Schwenkachse (S) schwenkbar ist, und ein Ausrichtorgan vorgesehen ist die gegenseitig parallele Lage
der beiden Stempelglieder (32, 42) aufrechtzuerhalten.
5. Zange nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerorgan (33′a, 46′) gleichzeitg auch das Ausrichtorgan bildet.
6. Zange nach Anspruch 4, die aus zwei parallelen, mit einem Zwischenraum angeordneten
Seitenplatten aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Stempelglied (32, 42) an der Rückseite einen herausragenden Drehzapfen
(35′, 45′) aufweist der im betreffenden Schenkelteil (12, 22) im genannten Zwischenraum
(Z) drehbar gelagert ist.
7. Zange nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine U-förmige Einlage (50) zur drehbaren und schwenkbaren Verbindung des Drehzapfens
(35′, 45′) mit dem Schenkelteil (12, 22), die zwei durch einen Brückenteil (50C) verbundene
Armteile (50A, 50B) aufweist, wobei in der Innenseite beider Armeteile (50a, 50b)
je eine kreisförmige bzw. zylindrische Einbuchtung (50a′, 50b′) derart vorgesehen
ist, dass beide Einbuchtungen zusammen ein zylindrisches Drehlager für den Drehzapfen
(35′, 45′) bilden, und an den Aussenseiten der Armteile im Bereich der Einbuchtungen
(50a′, 50b′) in den Innenseiten kurze, die genannte Schwenkachse (S) verkörpernde
Achsenstümpfe (50a˝, 50b˝) vorgesehen sind, zu deren Aufnahme in den Seitenplatten
(22a, 22b) entsprechende Öffnungen (12a′, 22a′) vorgesehen sind.
8. Zange nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in den Drehzapfen (35, 35′, 45, 45′) axiale Gewindeöffnungen (35′b, 45′b) angeordnet
sind, und die Drehzapfen (35′, 45′) von Unterlegscheiben (52) in den Einlagen (50)
festgehalten werden, deren äusserer Durchmesser (F) kleiner als der gegenseitige bestand
(C) der inneren Flächen der Seitenplatten (22a, 22b), und grösser als der gegenseitige
bestand (E) der inneren Flächen der Armteile (50a, 50b) der Einlage (50) in den Einbuchtungen
(50a′, 50b′) ist.
9. Zange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Einrastorgan zur Festlegung einer gewählten Drehlage des Stempelpaares
(32, 42).
10. Zange nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Einrastorgan aus Vertiefungen (35′a, 45′a) an zumindest einem der Drehzapfen
(35, 35′, 45, 45′), und einem in diese Vertiefungen eingreifenden, federbelasteten
Einrastelement besteht.