[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage, insbesondere Reduktionsschachtofen zur Direktreduktion
metallischer Erze, mit einem Schacht, der an seinem oberen Endbereich eine Gasabsaugung,
eine Beschickungseinrichtung zum kontinuierlichen Beschicken von Schüttgut sowie eine
Temperaturmeßeinrichtung zum Messen der Temperatur des aus dem Schüttgut austretenden
Gases an einer Mehrzahl von über den freien Querschnitt des Schachtes verteilt angeordneten
Stellen aufweist.
[0002] Es ist aus der DE-A 31 41 280 und der DE-A 38 34 969 bekannt, das Schüttgut über
eine im oberen Endteil des Schachtes angeordnete Beschickungseinrichtung dem Schacht
zuzuführen. Die Beschickungseinrichtung ist von einer Mehrzahl von gegenüber dem Schacht
starr angeordneten Rohren gebildet, über die das Schüttgut unter Bildung einer Mehrzahl
von Schüttgutkegeln, deren jeweilige Spitze stets in gleicher Höhe bei der Mündung
des zugehörigen Rohres liegt, in den Schacht gelangt. Die kontinuierliche Zuführung
des Schüttgutes bietet den Vorteil der Temperaturkonstanz im oberen Endbereich des
Schachtes, die bei einer diskontinuierlichen Einbringung des Schüttgutes, wie zum
Beispiel bei einem Hochofen mit einer als Drehschurre ausgebildeten Beschickungseinrichtung,
nicht gegeben ist, da durch das chargenweise und in der Regel kalt eingebrachte Schüttgut
ein plötzlicher Abfall der Gastemperatur erfolgt.
[0003] Nachteilig ist jedoch bei den bekannten kontinuierlichen Beschickungseinrichtung,
daß es am Schüttgutkegel zu einer Entmischung des Feinkorn- vom Grobkornanteil des
Schüttgutes kommt, da der Grobkornanteil an der Oberfläche des Schüttgutkegels weiter
abrollt als das feinteilige Schüttgut. Hierdurch kommt es zu einer ungleichen Durchgasung
des Schüttgutes und im Falle einer Direktreduktion von Eisenerz zu einem ungleichen
Reduktionsgrad, der noch dadurch verstärkt wird, daß an Stellen einer höheren Durchgasungsgeschwindigkeit
die Gase eine höhere Temperatur aufweisen.
[0004] Bei einer sogenannten V-Schüttung (bekannt aus der DE-A 31 41 280) gelangen - bedingt
durch die Entmischung - die gröberen Partikel des Einsatzgutes in die Mitte, die feineren
bleiben am Rand. Hiedurch wird der Gasstrom sehr stark zur Mitte gedrängt. Bei einer
sogenannten M-Schüttung (bekannt aus der DE-A 38 34 969) bzw. A-Schüttung laufen die
gröberen Partikel zum Rand, die feineren bleiben mehr in der Mitte. Dabei wird wiederum
der Gasstrom mehr zum Rand gedrängt, da erstens der spezifische Widerstand einer Grobkornschüttung
geringer ist und zweitens der Weg zur Schüttungsoberfläche kürzer ist.
[0005] Bei der Reduktion von Stückerz ist eine gleichmäßige Durchgasung und Erwärmung im
Schachtoberteil besonders wichtig, weil der Temperaturbereich des Niedrigtemperaturkornzerfalles
(bis 750°) möglichst rasch durchschritten werden soll. Schlecht durchgaste Zönen werden
langsamer erwärmt, woraus sich ein stärkerer Kornzerfall ergibt, was wiederum wegen
des geringeren Lückenvolumens zu einem größeren Druckverlust und damit zu einer noch
schlechteren Durchgasung führt. Insbesondere bei staubhaltigen Gasen kann die Erzschüttung
als Festbettfilter dienen und damit die Durchgasung der Randpartien behindern.
[0006] Aus der DE-B- 1 151 822 ist eine Anlage der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei
der das Schüttgut mit Hilfe einer als Förderband ausgebildeten Beschickungsvorrichtung
mit gleichbleibender Zuführungsgeschwindigkeit in das Innere des Schachtes gefördert
wird, wobei die Beschickungsvorrichtung einen horizontal beweglichen Wagen aufweist,
sodaß das Beschickungsgut an verschiedenen Stellen des Schachtquerschnittes einbringbar
ist. Mittels eines Thermoelementes, welches an dem Wagen etwa an der Stelle angeordnet
ist, an der das Beschickungsgut abgeworfen wird, lassen sich die Gastemperaturen messen
und in Abhängigkeit derselben kann die Vorschubgeschwindigkeit der Beschickungsvorrichtung
derart geregelt werden, daß über Stellen von verhältnismäßig hoher Durchlässigkeit
die Materialabgabe gesteigert und über Stellen von verhältnismäßig niedriger Durchlässigkeit
die Materialabgabe vermindert wird.
[0007] Nachteilig ist hierbei die relativ komplizierte Beschickungsvorrichtung, insbesondere
für einen Schacht mit hohen Gastemperaturen. Weiters ist nachteilig, daß die Temperaturmeßeinrichtung
mit dem Förderband über den Querschnitt des Schachtes verfahren wird, sodaß immer
nur die Temperatur an einer Stelle, nämlich an der Abwurfstelle des Beschickungsgutes,
festgestellt werden kann. Hierdurch ist es nicht möglich, Abweichungen in der Temperaturverteilung
über den gesamten Schachtquerschnitt festzustellen und zu korrigieren.
[0008] Aus der EP-A- 0 261 432 ist es bei einem Durchgasungsschacht bekannt, mit Hilfe einer
Temperaturmessung die Schüttguteinbringung in den Schacht zu steuern. Dies erfolgt
jedoch nicht kontinuierlich, sondern durch diskontinuierliches Chargieren, was gemäß
der EP-A- 0 261 432 unbedingt erforderlich ist, da im achsnahen Teil des Schachtinnenraumes
Schüttgut mit einer anderen Zusammensetzung chargiert werden soll als im radial anschließenden
äußeren Bereich des Schachtinnenraumes. Hier besteht zudem die Gefahr der Beschädigung
der Temperaturmeßeinrichtung durch beim Chargiervorgang herabfallendes Chargiergut,
da die Temperaturmeßeinrichtung unterhalb der Chargiereinrichtung angeordnet ist.
[0009] Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt
sich die Aufgabe, eine Anlage der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche eine
gleichmäßige Behandlung des Schüttgutes, d.h. eine gleichmäßige Durchgasung desselben
über den gesamten Querschnitt des Schachtes bei geringem konstruktivem Aufwand sicherstellt
und eine hohe Betriebssicherheit aufweist.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im oberen Endbereich des Schachtes
in einer Querschnittsebene verteilt mehrere Temperaturmeßeinrichtungen vorgesehen
sind und daß die Beschickungseinrichtung zur Bildung mindestens eines im Schacht liegenden
Schüttgutkegels mehrere rohrförmige Mündungsstücke aufweist, die in bezug auf den
Schachtquerschnitt in radialer Richtung verstellbar sind.
[0011] Vorzugsweise weist die Beschickungseinrichtung zur Bildung mindestens eines im Schacht
liegenden Schüttgutkegels mindestens ein rohrförmiges Mündungsstück, das höhenmäßig
mittels einer Betätigungseinrichtung versetzbar ist, auf.
[0012] Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Beschickungseinrichtung zur Bildung
mindestens eines im Schacht liegenden Schüttgutkegels eine Mehrzahl von rohrförmigen,
mittels einer Betätigungseinrichtung wahlweise absperrbaren Mündungsstücken auf.
[0013] Vorzugsweise ist das rohrförmige Mündungsstück als Rohrteleskop ausgebildet.
[0014] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das rohrförmige Mündungsstück als schwenkbare
Verlängerung eines ortsfesten Beschickungsrohres ausgebildet.
[0015] Die Anordnung der Mündungsstücke ist zweckmäßig so getroffen, daß sie in bezug auf
den Schachtquerschnitt radial symmetrisch angeordnet sind, wobei vorteilhaft ein rohrförmiges
Mündungsstück in bezug auf den Schachtquerschnitt zentrisch angeordnet ist.
[0016] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß von dem zentrischen
Beschickungsrohr in bezug auf den Schachtquerschnitt radial gerichtete rohrförmige
Beschickungsrohre ausgehen und im Inneren des zentrischen Beschickungsrohres ein wahlweise
eines oder mehrere der radial äußeren, an den Beschickungsrohren angeordneten Mündungsstücke
oder das zentrische Mündungsstück verschließender und mit einer Betätigungseinrichtung
verstellbarer Schieber vorgesehen ist.
[0017] Die Temperaturmeßeinrichtungen sind zweckmäßig an den Schachtinnenraum in seinem
die Beschickungseinrichtung aufweisenden Bereich überspannenden Trägern angeordnet.
[0018] Vorteilhaft sind die Träger von Stahlrohren gebildet und die Temperaturmeßeinrichtungen
sowie die zu den Temperaturmeßeinrichtungen führenden Meßleitungen im Inneren der
Stahlrohre angeordnet.
[0019] Um die Temperatur der aus dem Schüttgut austretenden Gase möglichst knapp über der
Schüttgutoberfläche messen zu können, sind vorteilhaft die Temperaturmeßeinrichtungen
zwischen den Mündungsstücken angeordnet.
[0020] Zur Automation der erfindungsgemäßen Anlage sind zweckmäßig die Temperaturmeßeinrichtungen
mit einer Rechen- und Steuereinheit gekoppelt, die wiederum mit der Betätigungseinrichtung
zum Versetzen mindestens eines der Mündungsstücke bzw. zum Verstellen des Schiebers
zwischen dem zentralen Mündungsstück und den radial äußeren Mündungsstücken gekoppelt
ist.
[0021] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung an mehreren Ausführungsformen
näher erläutert, wobei Fig. 1 den Oberteil eines Schachtes eines Direktreduktionsschachtofens
zur Direktreduktion von Eisenerz im Längsschnitt und Fig.2 einen gemäß der Linie II-II
der Fig. 1 geführten Schnitt gemäß einer ersten Ausführungsform darstellen. In den
Fig. 3, 4 und 5 sind jeweils weitere Ausführungsformen in zu Fig. 1 analoger Darstellung
gezeigt.
[0022] Mit 1 ist ein Oberteil eines feuerfest ausgekleideten im wesentlichen zylindrischen
Schachtes 2 eines Direktreduktionsschachtofens bezeichnet, in dem von oben kontinuierlich
chargiertes stückiges Schüttgut, nämlich Eisenerz 3, mittels den Schacht 2 von unten
nach oben durchströmenden Reduktionsgas reduziert wird. Die Einleitung des Reduktionsgases
erfolgt in bei diesem Reduktionsverfahren üblicher Weise durch am unteren Drittel
der Höhe des Schachtes 2 an dessen Mantel 4 angeordnete Speiseleitungen.
[0023] Die Beschickung des Schachtes mit dem eisenhältigen Schüttgut 3 erfolgt über eine
Beschickungseinrichtung 5, die gemäß der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform einen
zentral zum Schacht 2 angeordneten und oberhalb des Schachtes 2 liegenden Sammelbehälter
6 aufweist. Von dem Sammelbehälter 6, der von oben über eine zentrale Öffnung 7 kontinuierlich
oder diskontinuierlich beschickt wird, gehen sechs um die Längsachse 8 des Schachtes
gleichmäßig verteilt angeordnete Beschickungsrohre 9 aus, die durch die Decke 10 des
Schachtes 2 in dessen Inneres 11 münden.
[0024] An den knapp unterhalb der Decke 10 liegenden Enden 12 der Beschickungsrohre 9 sind
rohrförmige Mündungsstücke 13 angelenkt, wobei die Anlenkung so getroffen ist, daß
die Mündungsstücke 13 von der Längsachse 8 des Schachtes 2 aus gesehen in radialer
Richtung verschwenkt werden können. Das obere Ende 14 jedes im wesentlichen gerade
und zylindrisch ausgebildeten Mündungsstückes 13 ist trichterförmig erweitert, um
in jeder der Schwenkstellungen der Mündungsstücke 13 über das untere Ende 12 des zugehörigen
Beschickungsrohres 9 zu ragen, so daß sämtliches durch die Beschickungsrohre 9 absinkendes
Schüttgut 3 durch die nachgeordneten Mündungsstücke 13 fließt und einen an der unteren
ebenfalls erweitert ausgebildeten Öffnung 15 anschließenden Schüttgutkegel 16 bildet.
[0025] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, liegen die Spitzen 17, d.h. die oberen Enden der Schüttgutkegel
16 in Abhängigkeit der Schwenklage der Mündungsstücke 13 näher an oder weiter entfernt
von der Längsachse 8 des Schachtes 2 sowie in geringem Maß höher oder tiefer.
[0026] Zum Verschwenken der Mündungsstücke von der in Fig. 1 mit vollen Linien dargestellten
Lage in die in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien gezeigte Lage dient ein oberhalb
der Decke 10 des Schachtes 2 und geschützt in einem Gehäuse angeordneter Stellzylinder
18, dessen Kolben 19 über ein über Umlenkrollen 20 in das Innere 11 des Schachtes
2 geführtes Seil 21 an einem mit dem Stellzylinder 18 heb- und senkbaren Stellkeil
22 befestigt ist. An dem Stellkeil 22 liegen an den Mündungsstücken 13 befestigte
und radial nach innen abstehende Gleitkufen 23 an, die sich nach oben in radialer
Richtung zur Längsachse 8 hin erweitern.
[0027] An der Decke 10 des Schachtes 2 ist seitlich der Einmündungen der Beschickungsrohre
9 eine Gasabzugsöffnung 24 vorgesehen.
[0028] Knapp oberhalb der von den unteren Öffnungen 15 der Mündungsstücke 13 einnehmbaren
obersten Lage sind in einer Querschnittsebene Q des Schachtes 2 verteilt mehrere Temperaturmesseinrichtungen
25 vorgesehen, die vorzugsweise als Thermoelemente ausgebildet sind. Diese Thermoelemente
25 sind im Inneren von sich radial über den Querschnitt des Schachtes 2 erstreckenden
Stahlrohren 26, in denen auch die elektrischen Anschlußleitungen 27 geführt sind,
angeordnet. Die Stahlrohre 26 ragen durch den Mantel 4 des Schachtes 2 nach außen.
Die elektrischen Anschlußleitungen 27, die über die Stahlrohre 26 nach außen geführt
sind, sind an eine nicht dargestellte Rechen- und Steuereinheit angeschlossen, die
wiederum mit dem Stellzylinder 18 zur Verstellung der Position der Mündungsstücke
13 in der nachfolgend beschriebenen Weise gekoppelt ist.
[0029] Bei einer stationären Schüttung des Schüttgutes 3 im Inneren 11 des Schachtes 2 kommt
es zu einer Entmischung des Schüttgutes, da der Grobanteil des Schüttgutes 3 am Schüttgutkegel
16 weiter nach außen rollt. Hierdurch sammelt sich im Zentrum des Schüttgutkegels,
also dort wo der Schüttgutkegel 16 seine größte Höhe und damit den längsten Gasdurchtrittsweg
aufweist, das feinere Schüttgut 3, so daß zusätzlich zum längsten Gasdurchtrittsweg
noch eine gegenüber den Randzonen eines Schüttgutkegels 16 erniedrigte Gasdurchlässigkeit
auftritt. Dies bedingt eine ungleiche Durchgasung und damit einen ungleichmäßigen
Reduktionsgrad des Erzes.
[0030] Oberhalb der Stellen, an denen das Gas schneller durch das Schüttgut 3 dringt, weist
das aus dem Schüttgut 3 austretende Gas eine höhere Temperatur auf, so daß aufgrund
der in einer Querschnittsebene Q gemessenen Temperaturwerte auf die Behandlungsdauer
durch das das Schüttgut unterhalb der Temperaturmeßeinrichtung 25 durchströmende Gas
geschlossen werden kann. Erfindungsgemäß erfolgt bei über ein bestimmtes Maß von einem
Temperaturwert abweichenden gemessenen Temperaturwerten eine anderung des Einbringens
des Schüttgutes 3 dahingehend, daß die Lage der Schüttgutkegel 16 versetzt wird, und
zwar gemäß der in den Fig 1 und 2 dargestellten Ausführungsform in radialer Richtung
so weit, bis die in der Querschnittsebene Q gemessenen Temperaturwerte gleich groß
sind oder nur um ein solches Maß voneinander abweichen, daß über den Querschnitt des
Schachtes 2 gesehen auf eine Konstanz der das Schüttgut 3 durchströmenden Gasmenge
und damit auf eine gleichmäßige Behandlung des Schüttgutes 3 durch das Gas geschlossen
werden kann.
[0031] Gemäß der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform, bei der in jeder der beiden Bildhälften
je ein Betriebszustand dargestellt ist, weist die Beschickungseinrichtung 5 sowohl
ein zentrales Beschickungsrohr 9′ als auch von diesem radial in einer bestimmten Entfernung
liegende Beschickungsrohre 9 auf. Alle Beschickungsrohre 9, 9′ sind jeweils mit einem
teleskopisch über das Beschickungsrohr 9, 9′ schiebbaren und in verschiedenen Schiebepositionen
fixierbaren Mündungsstück 13′ versehen, wodurch es möglich ist, die Austrittsöffnungen
15 der Beschickungseinrichtung 5 in unterschiedliche Höhen zu bringen. Als Folge davon
ergeben sich nicht nur in unterschiedlichen Höhen liegende Spitzen 17 der Schüttgutkegel
16 sondern auch unterschiedliche Schüttungsarten, wie z.B. eine A-Schüttung, die in
der Linken Bildhälfte der Fig. 3 dargestellt ist, oder eine V-Schüttung, die in der
rechten Bildhälfte der Fig. 3 gezeigt ist.
[0032] Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform ermöglicht ebenfalls das Variieren zwischen
einer V-Schüttung und einer A-Schüttung, wobei die Darstellung analog zu der der Fig.
3 ist. Hier ist im Inneren der Beschickungseinrichtung 5 ein in vertikaler Richtung
in unterschiedliche Positionen verschiebbarer und in diesen Positionen fixierbarer
und als Zylinder ausgebildeter Schieber 28 vorgesehen, der in gehobener Position die
radial äußeren Mündungsstücke 13˝, die einstückig mit den Beschickungsrohren 9, 9˝
ausgebildet sind, verschließt und in abgesenkter Position das zentral angeordnete
Mündungsstück 13˝ unter Zuhilfenahme eines zentrisch im Inneren desselben angeordneten
kegelförmigen Einsatzes 29 absperrt.
[0033] Gemäß der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform, die ähnlich der in den Fig. 1
und 2 gezeigten Ausführungsform ist, ist die Verschwenkbarkeit der Mündungsstücke
13 soweit gegeben, daß eine reine A-Schüttung erreicht werden kann, wenn die Mündungsstücke
13 nach innen bis zur Längsachse 8 des Schachtes 2 geschwenkt sind.
1. Anlage, insbesondere Reduktionsschachtofen zur Direktreduktion metallischer Erze (3),
mit einem Schacht (2), der an seinem oberen Endbereich eine Gasabsaugung (bei 24),
eine Beschickungseinrichtung (5) zum kontinuierlichen Beschicken von Schüttgut (3)
sowie eine Temperaturmeßeinrichtung (25) zum Messen der Temperatur des aus dem Schüttgut
(3) austretenden Gases an einer Mehrzahl von über den freien querschnitt des Schachtes
(2) verteilt angeordneten Stellen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen
Endbereich des Schachtes (2) in einer querschnittsebene (Q) verteilt mehrere Temperaturmeßeinrichtungen
(25) vorgesehen sind und daß die Beschickungseinrichtung (5) zur Bildung mindestens
eines im Schacht (2) liegenden Schüttgutkegels (16) mehrere rohrförmige Mündungsstücke
(13) aufweist, die in bezug auf den Schachtquerschnitt in radialer Richtung verstellbar
sind (Fig. 1, 5).
2. Anlage, insbesondere Reduktionsschachtofen zur Direktreduktion metallischer Erze (3),
mit einem Schacht (2), der an seinem oberen Endbereich eine Gasabsaugung (bei 24),
eine Beschickungseinrichtung (5) zum kontinuierlichen Beschicken von Schüttgut (3)
sowie eine Temperaturmeßeinrichtung (25) zum Messen der Temperatur des aus dem Schüttgut
(3) austretenden Gases an einer Mehrzahl von über den freien querschnitt des Schachtes
(2) verteilt angeordneten Stellen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen
Endbereich des Schachtes (2) in einer Querschnittsebene (Q) verteilt mehrere Temperaturmeßeinrichtungen
(25) vorgesehen sind und daß die Beschickungseinrichtung (5) zur Bildung mindestens
eines im Schacht (2) liegenden Schüttgutkegels (16) mindestens ein rohrförmiges Mündungsstück
(13′), das höhenmäßig mittels einer Betätigungseinrichtung (18 bis 23) versetzbar
ist, aufweist (Fig. 3).
3. Anlage, insbesondere Reduktionsschachtofen zur Direktreduktion metallischer Erze (3),
mit einem Schacht (2), der an seinem oberen Endbereich eine Gasabsaugung (bei 24),
eine Beschickungseinrichtung (5) zum kontinuierlichen Beschicken von Schüttgut (3)
sowie eine Temperaturmeßeinrichtung (25) zum Messen der Temperatur des aus dem Schüttgut
(3) austretenden Gases an einer Mehrzahl von über den freien querschnitt des Schachtes
(2) verteilt angeordneten Stellen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen
Endbereich des Schachtes (2) in einer Querschnittsebene (Q) verteilt mehrere Temperaturmeßeinrichtungen
(25) vorgesehen sind und daß die Beschickungseinrichtung (5) zur Bildung mindestens
eines im Schacht (2) liegenden Schüttgutkegels (16) eine Mehrzahl von rohrförmigen,
mittels einer Betätigungseinrichtung wahlweise absperrbaren Mündungsstücken (13˝)
aufweist (Fig. 4).
4. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das rohrförmige Mündungsstück (13′) als Rohrteleskop ausgebildet ist (Fig. 3).
5. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das rohrförmige Mündungsstück (13) als schwenkbare Verlängerung eines ortsfesten Beschickungsrohres
(9) ausgebildet ist.
6. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mündungsstücke (13, 13′ 13˝) in bezug auf den Schachtquerschnitt radial symmetrisch
angeordnet sind.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein rohrförmiges Mündungsstück
(13′, 13˝) in bezug auf den Schachtquerschnitt zentrisch angeordnet ist (Fig. 3, 4).
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß von dem zentrischen Beschickungsrohr
(9′) in bezug auf den Schachtquerschnitt radial gerichtete rohrförmige Beschickungsrohre
(9) ausgehen und im Inneren des zentrischen Beschickungsrohres ein wahlweise eines
oder mehrere der radial äußeren, an den Beschickungsrohren (9) angeordneten Mündungsstücke
(13˝) oder das zentrische Mündungsstück (13˝) verschließender und mit einer Betätigungseinrichtung
verstellbarer Schieber (28) vorgesehen ist (Fig. 4).
9. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperaturmeßeinrichtungen (25) an den Schachtinnenraum (11) in seinem die Beschickungseinrichtung
(5) aufweisenden Bereich überspannenden Trägern (26) angeordnet sind.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger von Stahlrohren (26)
gebildet sind und daß die Temperaturmeßeinrichtungen (25) sowie die zu den Temperaturmeßeinrichtungen
(25) führenden Meßleitungen (27) im Inneren der Stahlrohre (26) angeordnet sind.
11. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperaturmeßeinrichtungen (25) zwischen den Mündungsstücken (13, 13′, 13˝) angeordnet
sind.
12. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperaturmeßeinrichtungen (25) mit einer Rechen- und Steuereinheit gekoppelt
sind, die wiederum mit der Betätigungseinrichtung (18 bis 23) zum Versetzen mindestens
eines der Mündungsstücke (13, 13′) (Fig. 1, 3, 5) bzw. zum Verstellen des Schiebers
(28) zwischen dem zentralen Mündungsstück (13˝) und den radial äußeren Mündungsstücken
(13˝) (Fig. 4) gekoppelt ist.