[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Konus-Trockner und/oder -Mischer nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Derartige Konus-Trockner oder Konus-Mischer werden bevorzugt in der Pharmazie eingesetzt,
darüber hinaus noch in der Lebensmittel-Industrie und der chemischen Industrie.
[0003] Bei derartigen Konus-Trocknern und Konus-Mischern besteht das Problem, daß man mit
zwei unterschiedlichen Antriebsmotoren und zugeordneten Getrieben einerseits den Schwenkarm
um die Behälterachse drehend antreibt und andererseits die im Schwenkarm drehbar angeordnete
Mischschnecke drehend antreibt. Es ist durch die DE 35 08 711 A1 ein Konus-Schneckenmischer
mit beheizter Mischschnecke, bestehend aus einem, mit einem Deckelverschluß versehenen,
lotrecht stehenden Mischbehälter, mit jeweils einer um ihre eigene Achse und um die
Behälterachse drehbaren und über einen sich in der Behälterachse drehenden antreibbaren
Mischschnecke bekannt, wobei der Schwenkarm und die Mischerschnecke von zwei auf den
Behälterdeckel angeordnete und durch einen Durchbruch im Deckel in das Mischerinnere
eingreifende und ineinander koaxial und drehbar gelagerte Antriebswellen angetrieben
werden. Dieser vorbekannte Schneckenmischer weist jeweils ein Dichtungs- und Schmierpaket
an den erforderlichen Stellen auf, wobei das Schmierpaket über eine Leitung mit Schmiermittel
versorgt wird, aber die Lage des Schmiermittelbehälters definiert bleibt.
[0004] Der Nachteil dieses Trockners liegt in der koaxialen Antriebswellen-Führung der Schmierleitung,
wodurch sich durch die Achsen-Rotation Dichtungsprobleme ergeben, so daß damit die
Zuverlässigkeit dieses Konus-Schneckenmischers in Frage gestellt ist.
[0005] Man hat also insgesamt zwei zu schmierende und zu überwachende Lageranordnungen,
nämlich einerseits die Lagerung des Getriebeaufbaus im Behälterzentrum am Behälterdeckel
und andererseits die Drehlagerung der Mischschnecke im Schwenkarmgehäuse.
[0006] Diese Lagerstellen sind räumlich getrennt voneinander und jeder Lagerstelle ist in
an sich bekannter Weise eine Schmieranordnung zur Schmierung der Gleitringe und ggf.
eine Produktsperrkammer zugeordnet. Mit der Schmieranordnung zur Schmierung der Gleitringe
sollen die Gleitringe ständig während des Betriebs des Konus-Schneckenmischers geschmiert
werden, wobei die Schmieranordnung so getroffen werden muß, daß die Schmierflüssigkeit
nicht in den Behälterraum eindringt und das Produkt verschmutzen kann. Zu diesem Zweck
ist es bekannt, Produktsperrkammern so anzuordnen, daß die Schmierflüssigkeit für
die Gleitringe nicht in den Produktraum gelangen kann.
[0007] Derartige Anordnungen sind allerdings nur bei Rührwerksbehältern bekannt, d.h. Behältern,
die nicht mit einem Schwenkarm und einer darin drehbar angetriebenen Mischschnecke
arbeiten.
[0008] Sobald man einen Konus-Trockner oder einen Konus-Mischer jedoch mit einer derartigen
Lager- und Dichtungsanordnung ausrüsten will, entstehen beträchtliche Schwierigkeiten.
[0009] Es ist nämlich außerordentlich schwierig, die Lager- und Dichtungseinheit im oberen
Bereich des Schwenkarmgehäuses, in welcher die Mischschnecke drehbar gelagert ist,
entsprechend mit einer Gleitringschmierung und einer Produktsperrkammer zu versehen.
Nachdem die Mischschnecke selbst drehend angetrieben ist und der Schwenkarm um die
Behälterachse dreht, handelt es sich um umlaufende Lageranordnungen, die nur schwer
von außen zugänglich sind. Bisher ist es lediglich bekannt, daß man am umlaufenden
Schwenkarm einen Vorlagebehälter anordnet, in dem die Gleitring-Schmierungsflüssigkeit
vorhanden ist. Damit besteht jedoch der Nachteil, daß dieser Behälter im Produktraum
angeordnet sein muß und damit die Gefahr besteht, daß bei Beschädigung des Behälters
die Gleitring-Schmierungsflüssigkeit ausläuft und das Produkt verschmutzt. Ebenso
ergibt sich ein ungünstiger Totraum durch die Anordnung dieses Behälters mit den außenliegenden
Leitungen. Im übrigen ist eine Kontrolle des im Produktraum angeordneten Behälters
bezüglich seiner Schmierflüssigkeit während des Betriebs des Konus-Trockners oder
Mischers nicht möglich.
[0010] Es ist außerdem bisher nicht möglich gewesen, eine Produktsperrkammer in der Lagereinheit
zwischen der Mischschnecke und dem Schwenkarmgehäuse anzuordnen.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Konus-Trockner
oder -Mischer der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Lager- und Dichtungsanordnung
von außen leicht zugänglich und kontrollierbar mit Schmierflüssigkeit bzw. einem Produktsperrmedium
versorgt werden kann, so daß die Gefahr einer Verunreinigung des Mischprodukts minimiert
wird.
[0012] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruchs 1 gekennzeichnet.
[0013] Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist also, daß mit dem außenliegenden
Vorlagebehälter eine gleichzeitige Schmierung der zentralen Lager- und Dichtungsanordnung
am Gehäusedeckel in Verbindung mit der mit dem Schwenkarm umlaufenden Dichtungsanordnung
zwischen dem Schwenkarm und der Schnecke erfolgt.
[0014] Es wird also erfindungsgemäß ein Leitungssystem vorgeschlagen, welches sowohl die
zentrale Lager- und Dichtungseinheit im Behälterzentrum versorgt, als auch gleichzeitig
die Lager- und Dichtungseinheit im Schwenkarmgehäuse, in welchem die Mischschnecke
drehbar gelagert ist.
[0015] Damit besteht der wesentliche Vorteil, daß nun ein außenliegender Vorlagebehälter
verwendet werden kann, der gleichzeitig und synchron die beiden oben genannten Dichtungs-
und Lageranordnungen versorgt. Damit kann nun erstmals die Dichtheit des Lagers des
Schwenkarmes und des Lagers der Mischschnecke zusammen während des Betriebs überwacht
werden und gewährleistet werden.
[0016] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, daß nicht nur
eine entsprechende Versorgung beider Lager- und Dichtungseinheiten mit einer Gleitring-Schmierungsflüssigkeit
erfolgt, sondern daß zusätzlich noch entsprechende Produktsperrkammern angeordnet
sind, wobei eine Produktsperrkammer in der zentralen, oberen Dichtungs- und Lagerungsanordnung
im Behälterzentrum und eine weitere Produktsperrkammer in der mischschneckenseitigen
Lager- und Dichtungsanordnung angeordnet sind.
[0017] Damit kann erhöhten Sicherheitsanforderungen Rechnung getragen werden, denn durch
die Anordnung derartiger Produktsperrkammern wird ein Austreten von Gleitring-Schmierungsflüssigkeit
in dem Produktraum auf jeden Fall verhindert. Ein erfindungsgemässer Trockner oder
Mischer ist deshalb auch für die Pharmazie oder die Nahrungsmittelindustrie einsetzbar
und hat demzufolge eine außerordentlich große Betriebssicherheit.
[0018] Erfindungsgemäss werden Rotationsdichtungen eingesetzt, wobei derartige Rotationsdichtungen
sowohl in der zentrumseitigen Lager- und Dichtungsanordnung als auch in der mischschneckenseitigen
Lager- und Dichtungsanordnung vorgesehen ist.
[0019] Derartige Rotationsdichtungen gewährleisten, daß die Gleitring-Schmierungsflüssigkeit
die Gleitringdichtungen versorgt. Erfindungsgemäss erfolgt also eine Leitungsführung
für die Leitungspaare zur Versorgung mit Gleitring-Schmierungsflüssigkeit und ggf.
zur Versorgung mit Sperrluft oder Sperrgas für die Produktsperrkammern im Schwenkarmgehäuse.
[0020] Hierzu werden die Leitungspaare zunächst in den feststehenden Teil der zentralen,
behälterdeckelseitigen Getriebeeinheit eingespeist, um dann zwischen Rotationsdichtungen
geführt zu werden, um dann am Ausgang der Rotationsdichtungen über ein weiteres Leitungspaar
der mischschneckenseitigen Lager- und Dichtungsanordnung zugeführt zu werden. Wichtig
ist, daß diese Leitungspaare im Schwenkarmgehäuse aufliegend entlanggeführt werden,
wodurch der Vorteil besteht, daß keine außenliegenden Leitungen im Produktraum angeordnet
sind. Derartige außenliegenden Leitungen sind nachteilig, denn es besteht die Gefahr,
daß sich Produkt auf diesen Leitungen absetzt oder beim Bruch derartiger Leitungen
die in der Leitung enthaltene Flüssigkeit ausläuft und das Produkt verschmutzt.
[0021] Es wäre zwar möglich, derartige Leitungen auch durch das Zentrum der zentralen Hohlwelle
hindurchzuführen, welche in der behälterdeckelseitigen Getriebeanordnung vorgesehen
ist und die aus älteren Patenten des Anmelders bekannt ist. Eine derartige zentrale
Hindurchführung von Leitungen durch diese Hohlwelle ist jedoch dann nachteilig, wenn
man diese Hohlwelle für die Durchführung anderer Medien benötigt, wie z.B. zur Durchführung
eines Sprühmediums, mit dem ein Sprühmedium in den Produktraum eingeführt werden soll
oder wenn man diesen zentralen Hohlraum für die Durchführung von einer Mischschneckenbeheizung
benötigt.
[0022] Die Erfindung sieht demzufolge vor, daß man außerhalb der zentralen Hohlwelle Leitungspaare
im Schwenkarmgehäuse so führt, daß sie sowohl die behälterdeckelseitige Lager- und
Dichtungsanordnung versorgen als auch die mischschneckenseitige Lager- und Dichtungsanordnung.
In der vorstehenden Beschreibung wurde davon ausgegangen, daß als Gleitring-Schmierungsmedium
eine Flüssigkeit verwendet wird. Es wird vom Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenfalls
umfasst, wenn statt der Schmierflüssigkeit ein Schmiergas (z.B. ein Hydrogengas) verwendet
wird. Ebenso wird bei der weiteren Beschreibung vorausgesetzt, daß als Sperrmedium
für die Produktsperrkammern ein Gas verwendet wird. Stattdessen kann im Rahmen der
vorliegenden Erfindung auch eine Flüssigkeit verwendet werden.
[0023] Anstelle der hier beschriebenen Gleitringdichtungen, die im wesentlichen axial wirken,
könnte man auch stattdessen radiale Dichtungen einsetzen, was ebenfalls von der vorliegenden
Erfindung umfasst wird. Wichtig bei der vorliegenden Erfindung ist die technische
Lehre, daß man mit ein und derselben Gleitring-Schmierungsflüssigkeit sowohl die behälterzentrumseitige
Lager- und Dichtungsanordnung versorgt, als auch gleichzeitig im gleichen Leitungsstrang
die mischschneckenseitige Lagerund Dichtungsanordnung.
[0024] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander. Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung
- offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte
räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln
oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
[0025] Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungswege darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0026] Es zeigen:
- Figur 1:
- Teilansicht eines Mischer-Trockner-Apparates,
- Figur 2:
- schematisiert im Schnitt die geschnittenen Bereiche X und Y gemäss Figur 1,
- Figur 3:
- der Schwenkarm im Schnitt,
- Figur 4:
- Schnitt durch den Schwenkarm in Höhe der Linie A-A in Figur 3.
- Figur 5:
- eine weitere Ausführung der Erfindung, wobei die vorher beschriebenen axial wirkenden
Gleitringdichtungen durch Radialdichtungen ersetzt sind.
- Figur 6:
- ein weiteres Ausführungsbeispiel im Vergleich zu Figur 4 mit einem Detailschnitt.
[0027] Der Einfachheit halber wird in der folgenden Beschreibung nur von einem Konus-Trockner
ausgegangen, obwohl von der vorliegenden Erfindung sowohl die Ausbildung als Konus-Trockner
als auch als Konus-Mischer als erfindungswesentlich beansprucht wird.
[0028] Bei dem in Figur 1 gezeigten Konus-Trockner-Mischer-Apparat sind zwei Antriebsmotoren
übereinander mit den zugeordneten Getrieben in der Behälterachse 41 übereinanderliegend
angeordnet, wobei die genaue Lageranordnung und deren Zusammensetzung aus älteren
Patenten des gleichen Anmelders zu erwähnen ist. Die Offenbarung dieser Patente wird
von der vorliegenden Offenbarung voll umfasst werden.
[0029] Am oberen Teil der Getriebeeinheit 1 ist hierbei ein Vorlagebehälter 9 angeordnet,
der einen Zulauf 10 und einen Abgang 11 aufweist.
[0030] Die gesamte Getriebeeinheit 1 sitzt auf dem Behälterflansch 3 auf und wird dort über
ein Dichtungspaket 7 abgedichtet und gelagert. An der Innenseite des Behälters ist
in der Behälterachse 41 ein zentrisches Schwenkarmgehäuse 4 angeordnet, welches zusammen
mit einem Verbindungsarm 23 insgesamt den Schwenkarm 5 ergibt. In dem oberen Bereich
des Schwenkarmes 5 ist die Mischschnecke 6 drehbar in einem Dichtungspaket 8 abgedichtet
und gelagert.
[0031] In Figur 2 ist schematisiert die Leitungsführung dargestellt, die dann konstruktiv
gemäss der Figur 3 näher ausgeführt ist.
[0032] Zunächst wird darauf hingewiesen, daß von der Getriebeeinheit 1 eine Hohlwelle 2
ausgeht, welche Hohlwelle 2 den Schwenkarm 5 um die Behälterachse 41 drehend antreibt.
[0033] In der Getriebeeinheit 1 wird die Gleitringflüssigkeit aus dem Vorlagebehälter 9
über den Abgang 11 in eine Querbohrung 18 eingespeist und gelangt dort in den Zwischenraum
zwischen zwei einen radialen Abstand voneinander einnehmenden inneren und äußeren
Gleitringdichtungen 16,17.
[0034] Die innere Gleitringdichtung 16 sitzt radial innen an der Hohlwelle und ist ein zusätzlicher
Schutz, daß Schmiermedium nicht von dem Lager 12 nach unten in den Produktraum 42
eintreten kann.
[0035] Im übrigen ist als weitere Sicherungsmaßnahme eine sogenannte Sicherheitssperrkammer
vorgesehen, die im wesentlichen durch eine Querbohrung 15 gebildet wird, die zwischen
dem Lager 12 und unterhalb einer Dichtung 13 angeordnet ist.
[0036] Unterhalb der Querbohrung 15 ist noch eine weitere Dichtung 14 angeordnet zum Schutz
der darunterliegenden weiteren Dichtungen 16,17.
[0037] Jede der Gleitringdichtungen 16,17 besteht aus einem feststehenden Gleitring, der
über die nachstehend beschriebene Anordnung geschmiert wird, sowie einen umlaufenden
Ring, der in einem Querflansch 43 der Hohlwelle 2 jeweils angeordnet ist.
[0038] Die Gleitring-Schmierungsflüssigkeit wird also über die Querbohrung 18 in eine im
feststehenden Teil angeordneten Ringkanal 19 eingeführt und versorgt dort die Gleitringdichtungen
16,17.
[0039] Im umlaufenden Teil, im Bereich des Querflansches 43, ist hierbei eine Verbindungsbohrung
20 angeordnet, in deren Bereich die Gleitringflüssigkeit gesammelt wird und in einer
Leitung gefaßt wird, wobei aus Vereinfachungsgründen in Figur 2 ein Leitungspaar 21
gezeichnet ist, das bedeutet, daß das Leitungspaar 21 aus einer Zulaufleitung und
aus einer Ablaufleitung besteht.
[0040] Ebenso kann man dieses Leitungspaar als Vor- und Rücklaufleitung bezeichnen. In der
Figur 2 wurde aus Vereinfachungsgründen nur jeweils die Zulaufleitung gezeigt, d.h.
der Leitungsfluß von dem Vorlagebehälter in das obere Dichtungspaket 8 und von dort
in das untere Dichtungspaket 7. In analoger Weise erfolgt hierbei die Rückführung
des Mediums, die aus zeichnerischen Gründen nicht in Figur 2 dargestellt ist. Auf
der gegenüberliegenden Seite (wie in Figur 2 dargestellt) wären dann die entsprechenden
Rücklaufleitungen, wobei diese Rücklaufleitungen dann in dem Vorlagebehälter 9 wieder
einmünden.
[0041] Zur Abdichtung der Gleitringdichtungen 16,17 ist eine radial außenliegende Ringkammer
25 vorgesehen, die durch die Dichtlippe 24 zur Produktseite abgetrennt ist und die
über eine Längsbohrung 27 und eine zugehörende Querbohrung 26 mit einem Leitungspaar
28 verbunden ist. Das Leitungspaar 28 ist mit einem Behälter 29 verbunden, wobei aus
zeichnerischen Vereinfachungsgründen nur jeweils das Leitungspaar 28 für sich angedeutet
wurde, welches in Wirklichkeit jedoch aus einer Vorund aus einer Rücklaufleitung besteht.
[0042] Auch die Ringkammer 25 wird am drehenden Teil (Querflansch 43 der Hohlwelle 2) im
Bereich der Ringkammer 25 erfaßt und mündet dort in ein Leitungspaar 22, wobei in
Figur 2 aus Vereinfachungsgründen nur die Vorlaufleitung gezeigt wurde.
[0043] Es wird nun nachfolgend die mischschneckenseitige Lager- und Dichtungsanordnung (Dichtungspaket
7) beschrieben.
[0044] Die Mischschnecke 6 ist hierbei über ein Lager 31 im Schwenkarmgehäuse 30 drehbar
gelagert und über die Gleitringdichtungen 32,33 abgedichtet.
[0045] Es sind in gleicher Weise die Ringkammern vorhanden, wie sie anhand der Dichtungspakete
7 geschildert wurden.
[0046] Die Gleitringdichtungs-Schmierflüssigkeit wird also über die Zulaufleitung (Leitungspaar
21) über einen Sammelkanal 38 zugeführt, wobei vom Sammelkanal 38 aus eine Bohrung
39 zu der Ringkammer 34 führt.
[0047] Aus zeichnerischen Vereinfachungsgründen ist nicht dargestellt, daß am drehenden
Teil der Mischschnecke wiederum ein Ringkanal vorhanden ist.
[0048] Es ist nicht gezeigt, daß von diesem Ringkanal aus eine Rückführungsleitung vorhanden
ist, welche wiederum in den gleichen Ringkanal einmündet, die mit der Verbindungsbohrung
20 verbunden ist. Auf diese Weise ergibt sich ein komplett verschlossenes System zwischen
den Ringkammern der oberen Gleitringdichtungen 16,17 und den Ringkammern der unteren
Gleitringdichtungen 32,33.
[0049] In analoger Weise wird auch die Versorgung mit dem Produktsperrmedium verwirklicht.
[0050] Von der Ringkammer 25 aus führt das Leitungspaar 22 das Produktsperrmedium über eine
Querbohrung 44 in eine Ringkammer 35, wo ebenfalls aus Vereinfachungsgründen die Ablaufleitung
nicht gezeigt ist, die dann zu der oberen Ringkammer 25 zurückkehrt und wiederum ein
geschlossenes Leitungssystem bildet.
[0051] Anhand der Figur 3 wird die konstruktive Ausführung der Leitungsführungen näher beschrieben.
[0052] Die Verbindungsbohrung 20 ist hierbei in den zentrumsseitig angeordneten Schwenkarmgehäuse
4 als Längsbohrung ausgeführt und geht in eine Querbohrung 45 über, die in ein Kanalsystem
37 mündet, in welchem die Leitungspaare 21,22 angeordnet sind. Aus Vereinfachungsgründen
ist in Figur 4 nur ein Leitungspaar dargestellt, während das andere Leitungspaar um
90° versetzt zu dem oben genannten Leitungspaar in Figur 4 erkennbar wäre.
[0053] Das Kanalsystem 37 ist in Figur 3 um 90° versetzt dargestellt und es ist erkennbar,
daß das Kanalystem 37 sich in der Zentrumsachse des Schwenkarmgehäuses 4 nach unten
erstreckt, dann um einen Winkel von etwa mehr als 90° abgewinkelt ist und im Verbindungsarm
23 entlang geführt wird, wo das Leitungssystem 37 wiederum abgewinkelt ist, um dann
parallel zur Achse 46 der Mischschnecke unten in das Dichtungspaket 7 geführt zu werden.
[0054] Wichtig ist, daß das gesamte Kanalsystem mit den Leitungspaaren 21,22 aussen am Schwenkarmgehäuse
4 entlang und ebenfalls außen am Verbindungsarm 23 entlang geführt wird, um von dort
aus in das Dichtungspaket 7 zu gelangen.
[0055] Mit der vorliegenden Erfindung wird also der Vorteil erzielt, daß man auf außenliegende
Leitungen, die den Produktraum durchschneiden, verzichtet und stattdessen diese Leitungen
fest als angeschweisstes Profil 47 ausgebildet sind, wobei ein derartiges Profilpaar
in Figur 4 dargestellt ist und ein Leitungspaar, z.B. das Leitungspaar 21, symbolisiert.
[0056] Die Ausgestaltung des Profils 47 kann je nach Anwendung variieren, kann entweder
ein Dreiecksprofil verwendet werden, wie in Figur 4 gezeigt, oder ein Halbrundprofil
oder andere geometrische Formen.
[0057] In der Figur 5 ist ein ähnlicher Schnitt dargestellt, wie in Figur 2 dargestellt,
wobei in Figur 5 nur das zentrumsseitige Dichtungspaket 8 dargestellt ist und gezeigt
ist, daß die vorher beschriebenen Dichtungen durch andere Dichtungen ersetzt werden.
[0058] Ansonsten gelten für die gleichen Teile die gleichen Bezugsteile.
[0059] Die Gleitringdichtungen 16,17, die in Figur 2 beschrieben sind, sind nun durch entsprechende
radial wirkende Dichtungen 16a, 17a ersetzt.
[0060] Figur 6 zeigt, daß das Profil 47 nicht nur als Kanal zur Führung eines Mediums verwendet
werden kann, sondern daß im Bereich dieses Profils eine Trennwand 48 vorhanden ist,
so daß in dem Profil 47 zwei getrennte Leitungsabschnitte bestehen, wobei in dem einen
Leitungsabschnitt die Gleitring-Schmierungsflüssigkeit geführt werden kann und in
dem anderen Leitungsabschnitt das Medium für die Produktsperrkammer.
ZEICHNUNGS-LEGENDE
[0061]
- 1
- Getriebeeinheit
- 2
- Hohlwelle
- 3
- Behälterflansch
- 4
- Schwenkarmgehäuse (Zentrum)
- 5
- Schwenkarm
- 6
- Mischschnecke
- 7
- Dichtungspaket
- 8
- Dichtungspaket
- 9
- Vorlagebehälter
- 10
- Zulauf
- 11
- Abgang
- 12
- Lager
- 13
- Dichtung
- 14
- Dichtung
- 15
- Querbohrung
- 16
- innere Gleitringdichtung
- 17
- äußere Gleitringdichtung
- 18
- Querbohrung
- 19
- Ringkammer
- 20
- Verbindungsbohrung
- 21
- Leitungspaar
- 22
- Leitungspaar
- 23
- Verbindungsarm
- 24
- Dichtlippe
- 25
- Ringkammer
- 26
- Querbohrung
- 27
- Längsbohrung
- 28
- Leitungspaar
- 29
- Behälter
- 30
- Schwenkarmgehäuse
- 31
- Lager
- 32
- innere Gleitringdichtung
- 33
- äußere Gleitringdichtung
- 34
- Ringkammer (Gleitringdichtung)
- 35
- Ringkammer (Produktsperr.)
- 36
- Bohrung
- 37
- Kanalsystem
- 38
- Sammelkanal
- 39
- Bohrung
- 40
- Dichtlippe
- 41
- Behälterachse
- 42
- Produktraum
- 42
- Querflansch
- 44
- Querbohrung
- 45
- Querbohrung
- 46
- Achse
- 47
- Profil
- 48
- Trennwand
1. Konus-Trockner oder -Mischer mit Schwenkarmgetriebe und Dichtungsanordnung, bestehend
aus einem konischen Mischbehälter mit einem oberen Gehäusedeckel, in dessen Zentrum
fluchtend zur Behälterachse (41) eine Getriebeanordnung (1) angeordnet ist, welche
den Schwenkarm (5) um die Behälterachse (41) herum drehend antreibt und welche ferner
die am freien, schwenkbaren Ende des Schwenkarmes (5) drehbar gelagerte Mischschnecke
(6) drehend antreibt, wobei eine erstes Dichtungs- und Schmierpaket (8) zur Versorgung
der oberen, zentrumseitigen Lagerung des Schwenkarmes (5) vorgesehen ist, sowie ein
zweites Dichtungs- und Schmierpaket (7) zur Versorgung der Schwenkarmseitigen Lagerung
der Mischschnecke (6) am Schwenkarm (5) , dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Mischers ein Vorlagebehälter (9) angeordnet ist, von welchem aus
Gleitringdichtungen (16,17) des zentrumseitige Dichtungs- und Schmierpaketes (8) und
entsprechende Gleitringdichtungen (32,33) des schwenkarmseitige Dichtungs- und Schmierpaketes
(7) gemeinsam mit Schmierflüssigkeit versorgt werden, und außerhalb des Mischers ein
weiterer Behälter (29) angeordnet ist, von welchem aus eine Produktsperrkammer des
zentrumseitige Dichtungs- und Schmierpaketes (8) und eine entsprechende Produktsperrkammer
des schwenkarmseitige Dichtungs- und Schmierpaketes (7) gemeinsam mit einem Produktsperrmedium
versorgt werden, wobei die beiden Dichtungspakete (8,7) jeweils über ein aus einer
Zulauf- und einer Ablaufleitung bestehendes Leitungspaar (21) für die Schmierflüssigkeit
und einem aus einer Zulauf- und einer Ablaufleitung bestehendes Leitungspaar (22)
für das Produktsperrmedium miteinander verbunden sind, wobei die Leitungspaare (21,22)
außen am Schwenkarmgehäuse (4) und Verbindungsarm (23) entlang geführt werden.
2. Konus-Trockner oder -Mischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen (21,22) als Hohlprofil (47) ausgebildet sind, die auf dem Außenumfang
des Schwenkarmes (4,5) befestigt sind.
3. Konus-Trockner oder -Mischer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitringdichtungen (16,17; 32,33) aus axial gerichteten, paarweisen am
drehenden und am feststehenden Teil angeordneten Gleitringen bestehen.
4. Konus-Trockner oder -Mischer nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die paarweise angeordneten Gleitringdichtungen (16,17; 32,33) Rotationsdichtungen
bilden, bei denen die Schmierflüssigkeit in den Zwischenraum zwischen zwei radial
voneinander beabstandeten, feststehenden Gleitringdichtungen (16,17; 32,33) in den
Bereich einer Ringkammer (19,34) eingeführt wird und im Zwischenraum zwischen den
im drehenden Teil angeordneten Gleitringpaaren im Bereich einer Verbindungsbohrung
(20) aufgefangen und abgeleitet wird.
5. Konus-Trockner und -Mischer nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungspakete (7,8) über einen in sich geschlossenen Schmierkreislauf,
bestehend aus Vorlauf- und Rücklaufleitung, miteinander verbunden sind und daß der
geschlossene Kreislauf von einem außerhalb liegenden Vorlaufbehälter (9) versorgt
wird.
1. A conical drier or mixer with swivel arm drive and sealing arrangement, consisting
of a conical mixing vessel with an upper housing cover, in the centre of which, in
alignment with the container axis (41) a drive arrangement (1) is arranged, which
drives the swivel arm (5) in a rotating manner around the vessel axis (41) and which
in addition drives in a rotating manner the mixing screw (6) which is rotatably mounted
on the free, swivellable end of the swivel arm (5), in which a first sealing- and
lubricating set (8) is provided to supply the upper mounting, on the centre side,
of the swivel arm (5), and also a second sealing- and lubricating set (7) to supply
the mounting, on the swivel arm side, of the mixing screw (6) on the swivel arm (5),
characterised in that outside the mixer a collecting vessel (9) is arranged, from
which slide ring seals (16, 17) of the sealing- and lubricating set (8) on the centre
side and corresponding slide ring seals (32, 33) of the sealing- and lubricating set
(7) on the swivel arm side are supplied jointly with lubricating fluid, and outside
the mixer a further vessel (29) is arranged from which a product shut-off chamber
of the sealing- and lubricating set (8) on the centre side and a corresponding product
shut-off chamber of the sealing- and lubricating set (7) on the swivel arm side are
jointly supplied with a product shut-off medium, in which the two sealing sets (8,
7) are connected with each other in each case by means of a pair of ducts (21) for
the lubricating fluid, and of a pair of ducts (22) consisting of an inlet duct and
an outlet duct for the product shut-off medium, in which the pairs of ducts (21, 22)
are guided externally along the swivel arm housing (4) and connecting arm (23).
2. A conical drier or mixer according to Claim 1, characterised in that the ducts (21,
22) are constructed as a hollow section (47) which are secured on the outer periphery
of the swivel arm (4, 5).
3. A conical drier or mixer according to one of Claims 1 or 2, characterised in that
the slide ring seals (16,17; 32,33) consist of axially directed slide rings arranged
in pairs on the rotating and on the fixed part.
4. A cone drier or mixer according to one of Claims 1 - 3, characterised in that the
slide ring seals (16,17; 32,33) arranged in pairs form rotary seals in which the lubricating
fluid is introduced into the intermediate space between two fixed slide ring seals
(16,17; 32,33) spaced radially apart from each other, into the region of an annular
chamber (19,34) and is collected and drawn off in the intermediate space between the
pairs of slide rings arranged in the rotating part in the region of a connecting bore
(20).
5. A cone drier and mixer according to one of Claims 1-4, characterised in that the sealing
sets (7,8) are connected with each other by means of a closed lubricating circuit
consisting of a forward line and return line, and that the closed circuit is supplied
by a forward vessel (9) lying outside.
1. Sécheur ou mélangeur à cône comportant un mécanisme de bras pivotant et un dispositif
d'étanchéité, formé d'un récipient mélangeur conique pourvu d'un couvercle d'enveloppe
supérieur au centre duquel est disposé, dans l'alignement de l'axe de récipient (41),
un dispositif de transmission (1) qui entraîne le bras pivotant (5) en rotation autour
de l'axe de récipient (41) et qui entraîne également en rotation la vis mélangeuse
(6) montée en rotation sur l'extrémité pivotante libre du bras (5), étant précisé
qu'il est prévu un premier bloc d'étanchéité et de lubrification (8) pour alimenter
le palier central supérieur du bras pivotant (5) et, au niveau du bras pivotant (5),
un second bloc d'étanchéité et de lubrification (7) pour alimenter le palier de la
vis mélangeuse (6) situé côté bras pivotant, caractérisé en ce qu'il prévu, à l'extérieur du mélangeur, un récipient collecteur (9) à partir
duquel des joints d'étanchéité à anneau de glissement (16, 17) du bloc d'étanchéité
et de lubrification central (8) et des joints d'étanchéité à anneau de glissement
correspondants (32, 33) du bloc d'étanchéité et de lubrification (7) situé côté bras
pivotant sont alimentés conjointement en liquide lubrifiant, et il est prévu, à l'extérieur
du mélangeur, un autre récipient (29) à partir duquel une chambre de retenue de produit
du bloc d'étanchéité et de lubrification central (8) et une chambre de retenue de
produit correspondante du bloc d'étanchéité et de lubrification (7) situé côté bras
pivotant sont alimentées conjointement en agent de retenue de produit, étant précisé
que les deux blocs d'étanchéité (8, 7) sont reliés par une paire de conduites (21)
pour le liquide lubrifiant formée d'une conduite d'amenée et d'une conduite de décharge,
et par une paire de conduites (22) pour l'agent de retenue de produit formée d'une
conduite d'amenée et d'une conduite de décharge, les paires de conduites (21, 22)
longeant l'extérieur de l'enveloppe de bras pivotant (4) et du bras de liaison (23).
2. Sécheur ou mélangeur à cône selon la revendication 1, caractérisé en ce que les conduites (21, 22) sont conçues comme des profilés creux (47) qui sont
fixés sur la circonférence extérieure du bras pivotant (4, 5).
3. Sécheur ou mélangeur à cône selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les joints d'étanchéité à anneau de glissement (16, 17 ; 32, 33) se composent
d'anneaux de glissement dirigés axialement et disposés par paires sur la partie rotative
et sur la partie fixe.
4. Sécheur ou mélangeur à cône selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les joints d'étanchéité à anneau de glissement (16, 17 ; 32, 33) disposés
par paires forment des joints d'étanchéité rotatifs avec lesquels le liquide lubrifiant
est introduit dans l'espace défini entre deux joints d'étanchéité (16, 17 ; 32, 33)
fixes espacés radialement, dans la zone d'une chambre annulaire (19, 34), et est recueilli
et évacué dans l'espace défini entre les paires d'anneaux de glissement disposées
dans la partie rotative, dans la zone d'un perçage de liaison (20).
5. Sécheur et mélangeur à cône selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les blocs d'étanchéité (7, 8) sont reliés par un circuit de lubrification
fermé formé d'une conduite montante et d'une conduite descendante, et en ce que le
circuit fermé est alimenté par un récipient d'entrée (9) situé à l'extérieur.