[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung von wäßrigen Lösungen bei spanabgebenden Schneidearbeiten.
[0002] Im allgemeinen bestehen die Metallbearbeitungsflüssigkeiten für spanabhebende Schneidearbeiten
aus Mineralölen, Pflanzenölen und/oder synthetischen Ölen. Sie werden an sich mit
oder ohne spezifische Zusätze, wie Hochdruckzusätze ["extreme pressure" beziehungsweise
EP], Rostschutzmittel, Schaumverhütungsmittel, Farbstoffe und/oder Geruchstoffe, oder
in Form von Emulsionen von Öl-in-Wasser verwendet. Seltener werden andere physikalische
Zustandsformen der Flüssigkeiten benutzt, wie Wasser-in-Öl-Emulsionen und chemische
Lösungen von besonderen synthetischen wasserlöslichen Schmiermitteln, im allgemeinen
Polyalkylenglykolen (auch Polyätheröle genannt), beispielsweise Äthylenoxyd/Propylenoxyd-Polyäthern
beziehungsweise Äthylenoxyd/Propylenoxyd/Tetrahydrofuran-Polyäthern, wobei der Verbreitung
der letzteren der mit ihnen verbundene hohe Aufwand hinderlich ist.
[0003] Wie oben erwähnt, war bis jetzt in vielen Fällen die Verwendung der verschiedenen
organischen Schmiermittel Voraussetzung für die Schmierung der Schneidefläche des
Werkzeugs. Der schwache Punkt dieser Technik ist, daß eine wirksame Schmierung nur
in einem Temperaturbereich, der von der mittleren Flüssigkeitstemperatur (Mittel aus
der Umgebungstemperatur und der Temperatur des Schmiermittels bei seiner Rückkehr
in die Wanne der Maschine nach der Metallbearbeitung, das heißt im allgemeinen Mittel
aus 0 bis 30
oC und aus 30 bis 40
oC) bis zur Zerfallstemperatur des Schmiermittels (300 bis 400
oC) reicht, besteht. Diese Temperatur ist aber sicher viel niedriger als die, welche
das Schmiermittel an der am meisten beanspruchten Stelle der Werkzeugschneide tatsächlich
vorfindet. Im Fachschrifttum ist diese Temperatur mit etwa 1 000
oC und höher angegeben. Folglich wird, was die Schmierung betrifft, die am meisten
beanspruchte Schneidefläche des Werkzeugs im Temperaturbereich zwischen der Zerfallstemperatur
des Schmiermittels und der effektiven Temperatur an der Schneide gar nicht oder nur
ungenügend geschmiert.
[0004] Aus dem Fachschrifttum sind sowohl mineralische (wie Petroleum) und/oder pflanzliche
und/oder synthetische Schmierstoffe als auch wäßrige Metallbearbeitungsflüssigkeiten
in Form von Emulsionen (von Mineralöl) und Lösungen (von wasserlöslichen synthetischen
Schmierstoffen), die bei der Metallbearbeitung durch Spanabheben verwendet werden,
bekannt. Es handelt sich jedenfalls um Schmiermittel, die bekanntlich einige wichtige
nachteilige Eigenschaften haben, die im folgenden schematisch aufgezählt werden:
I) Für die allein verwendeten Schmiermittel: Erheblich höherer Aufwand als mit Emulsionen.
II) Für Öl-in-Wasser-Emulsionen:
a) Möglichkeit eines Brechens der Emulsion durch äußere Faktoren, welches zu einer
Verminderung (Verarmung) des Ölanteiles der Emulsion führen kann.
b) Bakterielle Einflüsse auf das Schmiermittel von seiten spezifischer Bakterien,
die zum Beispiel den Schwefel des Mineralöles in übelriechende Gase verwandeln.
c) Die oberflächenaktiven Zusätze der Schneidflüssigkeit emulgieren auch die Werkzeugmaschinenöle
(hydraulischen Öle und Schlittenöle), so daß diese nicht mehr von der Emulsion getrennt
werden können.
d) Schließlich die Schwierigkeit, eine schnelle und wirksame Filtration durchzuführen,
bei der die festen Substanzen verschiedener Herkunft beseitigt werden könnten.
III) Für Lösungen wasserlöslicher synthetischer Schmiermittel:
a) Bedeutend höherer Aufwand als mit Emulsionen.
b) Vorliegen von klebrigen Rückständen, die nach Verdunstung des Wassers nur sehr
schwer von den Schlitten der Werkzeugmaschinen zu entfernen sind.
[0005] Es ist bereits auch bekannt, Mineralöle und -fette, die als Zusatz Borate in Suspension
enthalten (J. H. Adams: Borate - A New Generation EP Gear Lubricant. 31th ASLE Annual
Meeting in Philadelphia, May 10-13, 1976), sowie wäßrige Lösungen, die Borax, aber
gleichzeitig auch synthetische (organische) Schmierstoffe, wie Polyalkylenglykole,
und/oder andere Lösungsmittel, die Alkohole, enthalten ( DE-PS 1 903 453 und 1 903
455), zur spanabhebenden Metallbearbeitung zu verwenden. In all diesen Fällen ist
vorgesehen, daß der Borax immer zusammen mit Mineralölen (wie aus Petroleum), Pflanzenölen
oder synthetischen Ölen (wie Polyalkylenglykolen), verwendet wird. Außerdem ist es
bekannt, in Metallbearbeitungsflüssigkeiten verschiedene Borsäureester zu verwenden,
aber nur zusammen mit Ölen, in welchen sie emulgiert werden, und nur, um bakterielle
Reaktionen zu verhindern.
[0006] Weiterhin wurde in den letzten Jahren in Laboratorien mit Substanzen, welche während
des Arbeitsablaufes der Metallbearbeitung "Tribopolymere" zu bilden vermögen, experimentiert.
Diese Substanzen wurden aber nur als Zusätze in Mineralölen und synthetischen Ölen
und Fetten, jedoch niemals in wäßrigen Lösungen verwendet (Chiarottino, Del Ross,
Falsetti: "Tribopolimeri: fattore antiusura e modificatori di attrito". Ingegneria
Meccanica, N
o 9, Settembre 1981 und N
o 12, Dicembre 1981).
[0007] Ferner ist aus der DE-PS 749 500 die Verwendung einer 3 bis 6% Borax, 2 bis 4% Wasserglas
und 0,2 bis 1% Nitrit enthaltenden wäßrigen Lösung für die spanabhebende Bearbeitung
von Eisen und Stahl bekannt. Diese haben aber zunächst den Nachteil des Gehaltes an
Nitrit. Dieser Bestandteil hat nämlich eine hohe Toxizität (LD₅₀-Wert = 85), ist also
als gefährliche Substanz einzustufen. Daher ist die Verwendung von Nitriten in vielen
Ländern sogar ganz verboten. Hinzukommt noch, daß Nitrite wegen ihres Stickstoffgehaltes
als Bakteriennahrung dienen und daher schlechte Gerüche erzeugen können. Noch dazu
haben Nitrite kaum eine verschleißmindernde Wirkung. Nachteilig ist bei den genannten
bekannten Mitteln auch der zu hohe Silikatgehalt von 2 bis 4%. Insbesondere durch
Schmelzen erhaltene,glasartige Silikate sind härter als Borate, was sich auf den Verschleiß
bei der Bearbeitung, bei welchem sich durch die Bildung von sehr harten Calcium/Natrium-silikaten
aus den Natriumsilikaten und dem aus dem Betriebswasser entstandenen Calciumoxyd das
Verschleißproblem noch verschärft, nachteilig auswirken kann, wenn diese in verhältnismäßig
großen Mengenanteilen verwendet werden. Nachteilig ist die Verwendung von hohen Mengenanteilen
von Silikaten auch wegen der Tatsache, daß auch diese eine, wenn auch im Vergleich
zu den Nitriten wesentlich geringere, Toxizität (LD₅₀-Wert von Na₂SiO₃ = 1 153) haben,
so daß es vom gesundheitlichen Gesichtspunkt besser ist, die Mengenanteile der Silikate
möglichst niedrig zu halten, zumal sie wegen ihres zu alkalischen pH-Wertes in den
Metallbearbeitungsflüssigkeiten eine Gefährdung der Haut der Arbeiter darstellen.
Insbesondere ist es besser, eher höhere Mengenanteile der Borate zu verwenden (beispielsweise
Borax hat einen LD₅₀-Wert von 2 660).
[0008] Weiterhin ist aus der US-PS 4 639 323 die Verwendung von Natriumsilikat, Natriumnitrit,
Borax oder Borsäure alternativ in wäßriger Lösung in einer Konzentration von 1 Gew.-%
zur spanabhebenden Metallbearbeitung bekannt. Von allen untersuchten Substanzen erwies
sich das Natriumsilikat als mit der geringsten Schmierwirkung.
[0009] Außerdem ist in der DE-OS 1 594 377 ein ölfreies Schmiermittel mit einem Gehalt an
Borax und Borsäure, jeweils in Mengen von 7 bis 18%, und Glimmer und/oder feinverteilter
Kieselsäure beziehungsweise Kieselkreide in Mengen von 5 bis 10% beschrieben. Dabei
handelt es sich jedoch nicht um Alkali- oder Ammoniumsilikate, sondern Mischsilikate
mit Aluminium oder Kieselsäure, die nicht wasserlöslich sind, vielmehr in der genannten
Druckschrift als Pigmente bezeichnet werden.
[0010] Ferner sind in der US-PS 3 801 504 Schmiermittel zum Warmschmieden auf Wasserbasis
mit einem Gehalt an einem Ton als Verdickungsmittel, Graphit, Borax, Natriummetasilikat,
einem nicht aus Ton bestehenden Verdickungsmittel und polyalkoxylierten Alkylphenolen
beschrieben. Von einer Verwendung bei der spanabhebenden Metallbearbeitung ist keine
Rede. Für das Warmschmieden und die spanabhebende Metallbearbeitung sind jedoch verschiedene
Gesichtspunkte maßgebend. Während beim Warmschmieden die Wirkung der Wärme entscheidend
ist, kommt es bei der spanabhebenden Metallbearbeitung auf die Reibung und damit den
Verschleiß der Schneide an. Die aus dieser Druckschrift bekannten Schmiermittel konnten
aber auch nicht zur Verwendung bei der spanabhebenden Metallbearbeitung vorgesehen
werden. Sie enthalten nämlich Graphit in verhältnismäßig hohen Mengen und Ton, von
denen der erstere sich überhaupt nicht löst und der letztere auch nicht, er läßt sich
nur dispergieren. Diese Unlöslichkeit läßt sich auch nicht durch Filtrieren oder Zentrifugieren
ausschalten, denn solche Maßnahmen würden bedeuten, daß den Schmiermitteln der genannten
Druckschrift gerade der wirksamste Teil entzogen werden würde. Die aus der Unlöslichkeit
dieser Materialien sich ergebenden Nachteile, wegen welcher dieses Schmiermittel bei
der spanabhebenden Metallbearbeitung nicht verwendbar sind, sind insbesondere die
folgenden:
a) Rohrverstopfung der Systeme, durch welche die Schneideflüssigkeiten auf das zu
bearbeitende Stück gesprüht werden.
b) Abriebwirkung auf die Werkzeugschneide.
c) Verstopfung der Umwälzpumpen der Werkzeugmaschinen durch das feste Material (etwa
15%).
d) Teilablagerungen am Boden der Wannen während des Betriebes und Vollablagerungen
während Betriebsunterbrechungen.
e) Schwarze Farbe und Haftfestigkeit (Eigenschaften des Graphites), welche die Umgebung,
die Kleidung und die Maschinen verschmutzt, sowie Glätte (auch eine Eigenschaft des
Graphites) der Fußböden und damit Beeinträchtigung der Arbeitssicherheit wegen Rutschgefahr.
Wegen dieser Mängel und fehlenden Wirksamkeit wurde Graphit bei der spanabhebenden
Metallbearbeitung nicht verwendet, wozu noch der mit diesen Mitteln verbundene hohe
Aufwand hinzukommt. Bei den Flüssigkeiten für das Warmschmieden im Gegensatz zu den
Flüssigkeiten zur Verwendung bei der spanabhebenden Metallbearbeitung kommt es auch
nicht auf die Wiederverwendbarkeit an, da diese fast nie ein zweites Mal verwendbar
sind.
[0011] Weiterhin sind aus der US-PS 4 816 186 Mittel zum Feuerfestmachen mit einem Gehalt
an Ammoniumbromid, einer Mischung von Ammoniumphosphaten, Ammoniumsulfat, Ammoniumthiocyanat,
einem Alkalimetallsilikat, Wasser, einem aromatischen Öl, einem Alkanol, einem oberflächenaktiven
Mittel und Schwefelsäure bekannt. Von der Verwendung bei der Metallbearbeitung oder
gar der spanabhebenden Metallbearbeitung ist keine Rede.
[0012] Schließlich sind aus der EP-OS 291 102 Metallbearbeitungsflüssigkeiten für spanabhebende
Schneidearbeiten mit Wasser als alleinigem Lösungsmittel für die übrigen Bestandteile,
welche beispielsweise ein Borat oder Phosphat von Ammonium, Alkalimetallen und/oder
Metallen der zweiten Gruppe des periodischen Systemes, das im Schmelzzustand bis mindestens
1 000
oC stabil ist, als Schmiermittel und gegebenenfalls mindestens 1 Substanz, welche in
wäßriger Phase während des Arbeitsablaufes der Metallbearbeitung "Tribopolymere" zu
bilden vermag, als Promotor(en) und/oder gegebenenfalls mindestens 1 von mineralischen,
pflanzlichen und/oder synthetischen Schmierstoffen verschiedenen, in Metallbearbeitungsflüssigkeiten
üblichen Zusatzstoff(en) enthalten, bekannt. Mit diesen wird aber noch nicht der für
die spanabhebende Metallbearbeitung gewünschte optimal geringe Verschleiß der zu bearbeitenden
Metallgegenstände erreicht.
[0013] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, unter Behebung der Nachteile
der bekannten Schmiermittel die Verwendung von mit geringem Aufwand verbundenen wäßrigen
Lösungen für die spanabhebende Metallbearbeitung nur mit wasserlöslichen Bestandteilen
und ohne mineralische Schmierstoffe und pflanzliche und synthetische Öle für spanabhebende
Schneidearbeiten und ohne feste, unlösliche Substanzen, mit welchen ein überraschend
geringer Verschleiß der zu bearbeitenden Metallgegenstände bei überlegenen Schmiereigenschaften
und sonstigen für die Metallbearbeitung für spanabhebende Schneidearbeiten wesentlichen
Eigenschaften erzielt wird und welche eine geringe Toxizität aufweisen, wobei insbesondere
auf einen Nitritgehalt verzichtet werden kann, und welche nach einfachen Arbeitsgängen
wiederverwendbar sind, zu schaffen.
[0014] Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung erreicht.
[0015] Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von wäßrigen Lösungen mit Wasser
als alleinigem Lösungsmittel für die übrigen Bestandteile ohne Nitritgehalt mit einem
Gehalt an
a) mindestens 1 Borat und/oder Phosphat von Ammonium, Alkalimetallen und/oder Metallen
der zweiten Gruppe des Periodischen Systemes (einfaches Salz oder Doppelsalz), das
im Schmelzzustand bis mindestens 1 000oC stabil ist, in Mengenanteilen von 0,01 Gew.-%, ausgedrückt als wasserfreie Form,
bezogen auf die Gesamtmenge der Bestandteile der Lösungen {einschließlich des Wassers},
bis zur Löslichkeitsgrenze als Schmiermittel und
b) mindestens 1 Alkali- und/oder Ammoniumsilikat in Mengenanteilen von 0,01 bis 0,5
Gew.-%, ausgedrückt als wasserfreie Form, bezogen auf die Gesamtmenge der Bestandteile
der Lösungen {einschließlich des Wassers}, als verschleißminderndem Zusatz beziehungsweise
verschleißmindernden Zusätzen.
bei spanabhebenden Schneidearbeiten.
[0016] Gegenüber den Metallbearbeitungsflüssigkeiten der US-PS 3 801 504 bringt die erfindungsgemäße
Verwendung zunächst den großen Vorteil mit sich, daß der Verschleiß extrem gering
und damit unvergleichlich geringer ist, weil erfindungsgemäß eine Lösung ohne feste,
unlösliche Bestandteile eingesetzt wird. Ein weiterer sehr großer Vorteil ist, daß
die erfindungsgemäß verwendeten Lösungen nach einfachen Arbeitsgängen wiederverwendbar
sind.Dazu ist nur eine einfache Filtration, beispielsweise auch durch Papier, zum
Entfernen aller Metallteile und Nichtmetallteile (wie Oxyde, Verschmutzungen), welche
die Bearbeitung in die Lösung hineinbrachte, ein Zentrifugieren zum Entfernen des
Hydrauliköles, welches aus den verschiedenen Kreisen der Maschinen schließlich in
die Wanne der Metallbearbeitungsflüssigkeit gefallen ist, und Erneuern erforderlich.
Dieses Erneuern kann im Ersatz des Wasservolumens, welches verdampfte oder als Tropfen
auf den bearbeiteten Werkstücken verblieb, und im Ersatz der in den auf den bearbeitenden
Werkstücken haftengebliebenen Tropfen verbliebenen Substanzen, hauptsächlich des Boraxes,
bestehen. Auch diese beiden Erneuerungsarbeitsgänge können in geringer Zeit einfach
durchgeführt werden. Durch diese Arbeitsgänge des Filtrierens, Zentrifugierens und
Erneuerns kann die erfindungsgemäß verwendete Lösung immer gebrauchsfertig bereitgestellt
werden, ohne daß sie durch ein frisches Produkt ersetzt werden müßte. Anders ausgedrückt
muß diese Lösung niemals verworfen werden, weil sie nicht stinkt, auch wenn Öl in
sie hineingefallen ist, weil sie einen sehr stabilen günstigen pH-Wert hat, welcher
Bedingungen schafft, unter welchen Veränderungen durch einen üblen Geruch hervorrufende
Bakterien verhindert werden. Das ist in ökologischer Hinsicht zur Schonung der Umwelt
sehr bedeutsam. Die Mittel der US-PS 3 801 504 vermochten schon deswegen keine Anregung
für die erfindungsgemäße Verwendung zu geben, weil mit den ersteren wegen der festen,
unlöslichen Bestandteile in verhältnismäßig hoher Menge ein zu hoher Verschleiß hervorgerufen
wird, um für die spanabhebende Metallbearbeitung brauchbar zu sein, wobei noch dazu
ein wesentlicher Teil der der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe gerade
die Verminderung des Verschleißes auf einen äußerst niedrigen Wert ist. Auch die vorstehend
genannte leichte Wiederverwendbarkeit der eingesetzten Lösungen bei der erfindungsgemäßen
Verwendung konnte aus der genannten Druckschrift nicht vorhergesehen werden. Schließlich
ist bei der spanabhebenden Metallbearbeitung im Gegensatz zum Warmschmieden, bei welchem
die Betriebsgeschwindigkeiten im allgemeinen niedrig genug sind, um mit festen Schmiermitteln
arbeiten zu können, zu hoch, um feste, unlösliche Substanzen, wie Graphit, zufriedenstellend
verwenden zu können, wozu hinzukommt, daß die Oberflächen der Schneide und insbesondere
des bearbeiteten Werkstückes sich zu rasch erneuern.
[0017] Gegenüber den Metallbearbeitunsflüssigkeiten der EP-OS 291 102 wird durch die erfindungsgemäße
Verwendung insbesondere der überraschende Vorteil erzielt, daß durch den geringen
Alkali- und/oder Ammoniumsilikatzusatz eine insbesondere im Hinblick auf den schon
sehr guten Wert des Verschleißes bei der Metallbearbeitung mit den genannten bekannten
Metallbearbeitungsflüsskeiten drastische Verringerung des Verschleißes auf einen außergewöhnlich
niedrigen Wert erzielt wird, und dies bei einer sehr geringen Toxizität.
[0018] Vorzugsweise werden erfindungsgemäß als Lösungen solche, welche das beziehungsweise
die Borat(e) und/oder Phosphat(e) [Bestandteil(e) a)] in Mengenanteilen von 0,1 bis
1 Gew.-%, ausgedrückt als wasserfreie Form, bezogen auf die Gesamtmenge der Bestandteile
der Lösungen, enthalten, eingesetzt.
[0019] Vorteilhaft werden erfindungsgemäß als Lösungen solche, welche [ein] Borat, Borax
und/oder als [ein] Phosphat Natriumammoniumhydrogenphosphat [Bestandteil(e) a)] enthalten,
eingesetzt. Borax schmilzt bei 350 bis 450°C und wird zu einer glasigen, wasserfreien
Masse, die bei 1 500°C ihren Siedepunkt hat. In den erfindungsgemäß verwendeten Lösungen
wird Borax anderen Substanzen vorgezogen, weil er in wäßrigen Lösungen ein sehr gutes
Korrosionsschutzmittel sowie ein gutes Rostschutzmittel ist. Somit kann unter besonderen
Bedingungen in den erfindungsgemäß verwendeten Lösungen auf einen Rostschutzzusatz
verzichtet werden.
[0020] Im Gegensatz zu vielen nach dem Stand der Technik für spanabhebende Schneidearbeiten
verwendeten Schmiermitteln enthalten die erfindungsgemäß verwendeten Lösungen das
Borat, wie Borax, und/oder Phosphat nicht zusammen mit mineralischen, pflanzlichen
und/oder synthetischen Schmierstoffen und somit nicht in öliger Phase, sondern in
wäßriger Lösung.
[0021] Es ist bevorzugt, als Lösungen solche, welche das beziehungsweise die Alkali- und/oder
Ammoniumsilikat(e) [Bestandteil(e) b)] in Mengenanteilen von 0,005 bis 0,05 Gew.-%,
insbesondere 0,01 bis 0,05 Gew.-%, ganz besonders 0,01 Gew.-%, ausgedrückt in wasserfreier
Form, bezogen auf die Gesamtmenge der Bestandteile der Lösungen {einschließlich des
Wassers} enthalten, zu verwenden.
[0022] Vorzugsweise werden erfindungsgemäß als Lösungen solche, welche als Alkalisilikat(e)
[Bestandteil(e) b)] [ein] Natriumsilikat(e), insbesondere wasserfreies Na₂SiO₃, enthalten,
eingesetzt.
[0023] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung werden
als Lösungen solche, welche auch
c) mindestens 1 Substanz, welche in wäßriger Phase während des Arbeitsablaufes der
spanabhebenden Metallbearbeitung "Tribopolymere" zu bilden vermag, als Promotor(en)
enthalten, eingesetzt.
[0024] Was die Substanz(en), welche in wäßriger Phase während des Arbeitsablaufes der spanabhebenden
Metallbearbeitung "Tribopolymere" zu bilden vermag beziehungsweise vermögen [Bestandteil(e)
c)], betrifft, handelt es sich bei ihnen um wasserlösliche chemische Verbindungen
verschiedener Art, die vielfach durch das Vorliegen von Sauerstoff charakterisiert
sind. Die Tribopolymere, welche sie zu bilden vermag beziehungsweise vermögen, sind
im allgemeinen Oligomere. Diese Bildung von Tribopolymeren erfolgt an den meistbelasteten
Stellen unter folgenden Bedingungen: Gleichzeitige Wirkung der 3 Parameter Temperatur,
Katalytische Wirkung der bearbeiteten oder zu bearbeitenden Metalloberflächen und
schließlich deren relative Bewegung.
[0025] Vorteilhaft werden erfindungsgemäß als Lösungen solche, welche als Substanz(en),
die in wäßriger Phase während des Arbeitsablaufes der spanabhebenden Metallbearbeitung
"Tribopolymere" zu bilden vermag beziehungsweise vermögen, [Bestandteil(e)] c) [einen]
wasserlösliche[n] Alkohol(e), Ester und/oder Äther einschließlich polymerer Kondensationsprodukte
derselben enthalten, eingesetzt. Bevorzugt werden Lösungen, welche als Substanz(en),
die in wäßriger Phase während des Arbeitsablaufes der Metallbearbeitung "Tribopolymere"
zu bilden vermag beziehungsweise vermögen, [Bestandteil(e) c)] [einen] Alkylphenolpolyglykoläther
mit einem Molekulargewicht über 500, insbesondere mit einem mittleren Gehalt an 6
bis 50 Äthylenoxydmolekülen, enthalten, eingesetzt. Besonders bevorzugt ist beziehungsweise
sind der beziehungsweise die Alkylphenolpolyglykoläther [Bestandteil(e) c)] [ein)
solche[r] mit einem mittleren Gehalt an 6 bis 15, ganz besonders 11 bis 13, Äthylenoxydmolekülen.
Weitere Beispiele sind von den Alkoholen Octylalkohol und p-(Methyl)-benzylalkohol,
von den Estern Milchsäureäthylester und Buttersäureäthylester und von den Äthern Diäthylenglykolmonobutyläther.
Übliche Polyalkylenglykole fallen jedoch nicht darunter, da sie keine Tribopolymere
in wäßriger Phase zu bilden vermögen.
[0026] Im Gegensatz zu vielen nach dem Stand der Technik verwendeten Schmiermitteln wird
beziehungsweise werden in den erfindungsgemäß verwendeten Lösungen die Substanz(en),
welche in wäßriger Phase während des Arbeitsablaufes der Metallbearbeitung "Tribopolymere"
zu bilden vermag beziehungsweise vermögen, [Bestandteil(e) c)] nicht zusammen mit
mineralischen, pflanzlichen und/oder synthetischen Schmierstoffen eingesetzt, sondern
in wäßriger Lösung, so daß es sich um solche, welche in wäßriger Phase Tribopolymere
zu bilden vermögen, handeln muß.
[0027] Zweckmäßig werden bei der erfindungsgemäßen Verwendung als Lösungen solche, welche
die Substanz(en), die in wäßriger Phase während des Arbeitsablaufes der Metallbearbeitung
"Tribopolymere" zu bilden vermag beziehungsweise vermögen, [Bestandteil(e) c)] in
Mengenanteilen von 0,001 bis 5 Gew.-%, ausgedrückt als wasserfreie Form, bezogen auf
die Gesamtmenge der Bestandteile der Lösungen einschließlich des Wassers enthalten,
eingesetzt. Dabei sind Mengenanteile von 0,001 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge
der Bestandteile der Lösungen {einschließlich des Wassers}, bevorzugt. Höhere Mengen
bringen meistens keine zusätzlichen Vorteile mit sich.
[0028] Das beziehungsweise die in den erfindungsgemäß verwendeten Lösungen enthaltene(n)
Borat(e) und/oder Phosphat(e) von Ammonium, Alkalimetallen und/oder Metallen der zweiten
Gruppe des Periodischen Systemes [Bestandteil(e) a)], welche als durch Salzschmelzung
flüssige Schmierstoffe wirken, sichern eine gute Schmierung genau im bei der spanabhebenden
Metallbearbeitung vorliegenden Temperaturbereich (400 bis 1 000°C und höher). So geht
aus der weiter unten stehenden Tabelle hervor, daß bei einem harten Metallmaterial
mit der erfindungsgemäß verwendeten Lösung II mit einem Gehalt an der geringen Menge
von nur 0,01 Gew.-% Na₂SiO₃ neben 0,53 Gew.-% Borax gegenüber der Vergleichsflüssigkeit
B ohne Silikatgehalt, jedoch im übrigen gleicher Zusammensetzung (nach der EP-OS 291
102) der Verschleiß nur die Hälfte beträgt und er mit der erfindungsgemäß verwendeten
Lösung II unvergleichlich geringer ist als mit der Vergleichsflüssigkeit C, welche
eine 5 gew.-%-ige Emulsion des organischen Schmierstoffes Mineralöl ist, also die
10-fache Schmierstoffmenge enthält.
[0029] Zweckmäßig werden erfindungsgemäß als Lösungen solche, in welchen das Wasser in einem
Mengenanteil von mindestens 80 Gew.-%, vorzugsweise 91,5 bis 99,5 Gew.-%, vorliegt,
verwendet.
[0030] Der in den erfindungsgemäß verwendeten Lösungen gegebenenfalls vorliegende Gehalt
an [einer] Substanz(en), welche in wäßriger Phase während des Arbeitsablaufes der
spanabhebenden Metallbearbeitung "Tribopolymere" zu bilden vermag beziehungsweise
vermögen, [Bestandteil(e) c)] bringt folgende Vorteile mit sich.
A) Höhere Leistungen die Reibung und den Verschleiß betreffend, auch bei sehr kleinen
Mengen.
B) Erheblicher Synergismus in Gegenwart der Borate und/oder Phosphate von Ammonium,
Alkalimetallen und/oder Metallen der zweiten Gruppe des Periodischen Systemes mit
Schmiereigenschaften [Bestandteil(e) a)] der erfindungsgemäß verwendeten Lösungen.
C) Vollkommene Wasserlöslichkeit, die einen raschen Einsatz garantiert, und zwar an
jedem von der Metallbearbeitungsflüssigkeit, erreichbaren Punkt.
[0031] Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Metallbearbeitungsflüssigkeiten
bei spanabhebenden Schneidearbeiten.
[0032] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden als Lösungen
solche, welche auch
d) mindestens 1 von mineralischen, pflanzlichen und/oder synthetischen Schmierstoffen
verschiedenen, in Flüssigkeiten für die spanabhebende Metallbearbeitung üblichen Zusatzstoff(e)
enthalten, eingesetzt.
Mit der obigen Definition der in Flüssigkeiten für die spanabhebendende Metallbarbeitung
üblichen Zusatzstoffe [Bestandteil(e) d)] sind auch ausdrücklich übliche Polyalkylenglykole
ausgeschlossen. Vorzugsweise werden bei der erfindungsgemäßen Verwendung als Lösungen
solche, welche als [einen] übliche[n] Zusatzstoff(e) [Bestandteil(e) d)] 1 oder mehr
Farb- und/oder Geruchsstoff(e) enthalten, eingesetzt. Als in Flüssigkeiten für die
spanabhebende Metallbearbeitung übliche[r] Zusatzstoff(e) [Bestandteil(e) c)] kommen
ferner 1 oder mehr Rostschutzmittel, sonstige[s] Korrosionsschutzmittel, Schaumverhütungsmittel
und/oder antibakterielle[s] Mittel in Frage. Vorzugsweise werden bei der erfindungsgemäßen
Verwendung als Lösungen solche, welche den beziehungsweise die Farb- und/oder Geruchsstoff(e)
[Bestandteil(e) d)] in Mengenanteilen von 0,01 bis 0,5 Gew.-%, ausgedrückt als wasserfreie
Form, bezogen auf die Gesamtmenge der Bestandteile der Lösungen enthalten, eingesetzt.
[0033] Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert. In diesen sind
die Gewichtsanteile des Boraxes (Na₂B₄O₇) auf das wasserfreie Salz bezogen angegeben.
Beispiel 1
[0034] Lösung I folgender Zusammensetzung:
Borax |
0,53 Gew.-% |
Na₂SiO₃ (wasserfreies Salz) |
0,01 Gew.-% |
Farbstoff (Blu Liquido Idrosolubile 5 gew.-%-ige Lösung in Wasser der Firma Esperis,
Milano) |
0,01 Gew.-% |
Geruchstoff (Eucaliptus 70-75) der Firma Esperis, Milano |
0,01 Gew.-% |
Wasser |
99,44 Gew.-% |
Beispiel 2
[0035] Lösung II folgender Zusammensetzung:
Borax |
0,53 Gew.-% |
Wasserlöslicher Alkylphenolpolyglykoläther mit einem Molekulargewicht etwas unter
800 und einem mittleren Gehalt an 12,7 Äthylenoxydmolekülen |
0,01 Gew.-% |
Na₂SiO₃ (wasserfreies Salz) |
0,01 Gew.-% |
Farbstoff (Blu Liquido Idrosolubile 5 gew.-%-ige Lösung in Wasser der Firma Esperis,
Milano) |
0,01 Gew.-% |
Geruchstoff (Eucaliptus 70-75) der Firma Esperis, Milano |
0,01 Gew.-% |
Wasser |
99,43 Gew.-% |
[0036] In den erfindungsgemäß verwendeten Lösungen I und II hat der Borax außer der beschriebenen
Wirkung (flüssiger Schmierstoff aus Salzschmelzung) eine Wirkung als Korrosions- und
Rostschutzmittel.
[0037] Die Prüfbedingungen waren wie folgt:
Bohren vergüteter Stahlplatten C 40 mit einer Härte von HB 220 und mit einer Stärke
von 30 mm mit einem Spiralbohrer (Durchmesser: 10 mm) aus Hochleistungsschnellstahl
(HS-steel) mit einem Vorschubsteigungswinkel τ = 30
o, einem Freiwinkel α = 10
o und einem Spiralwinkel β = 118
o. Der Spiralbohrertyp sowie die obigen Werte τ, α und β waren für alle Beispiele gleich.
[0038] Der Vorschub war 0,11 mm/U.
[0039] Die Schneidegeschwindigkeit war 29 m/min, was 920 U/min. entspricht. Bei Spiralbohrern
mit einem Durchmesser von 10 mm raten die Werkzeughersteller normalerweise von dieser
Geschwindigkeit ab. In diesem Fall jedoch wurde sie aus 2 Gründen gewählt:
a) Um die Prüfung zu erschweren.
b) Um höhere Arbeitsgeschwindigkeiten zu prüfen (solche würden eine Senkung der Ausführungszeit
und damit des Aufwandes bedeuten).
[0040] Die Kriterien, welche den Abschluß der Prüfung bestimmten, waren die folgenden 2:
1.) Abnormer Anstieg des durchschnittlichen Verschleißes auf der Schneide.
2.) Verschleiß in mm auf der Schneide gleich Breite der Fase.
[0041] Das Kriterium für eine Vergleichsbewertung der verschiedenen Flüssigkeiten war wie
folgt:
Vergleich der Verschleißmittelwerte in mm auf der Schneide nach Ausführung einer
gleichen Anzahl von Bohrungen unter gleichen Bedingungen.
[0042] Es wurde die erfindungsgemäß verwendete Lösung II des Beispieles 2 mit der Flüssigkeit
III der EP-OS 291 102 [Vergleichsflüssigkeit A], welche sich von der erfindungsgemäß
verwendeten Lösung II nur im Fehlen des Na₂SiO₃ unterschied, und der Flüssigkeit I
der EP-OS 291 102 [Vergleichsflüssigkeit B], welche sich von der erfindungsgemäß verwendeten
Lösung II nur im Fehlen des Na₂SiO₃ und des wasserlöslichen Alkylphenolpolyglykoläthers
unterschied, sowie einer 5 gew.-%-igen Emulsion von emulgierbarem Mineralöl [Vergleichsflüssigkeit
C] verglichen.
[0043] Die Ergebnisse der Prüfung, welche am Politecnico di Milano durchgeführt wurden,
sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Bei allen Bedingungen, bei welchen
der Verschleiß zu groß war, um annehmbar zu sein, stehen in der Tabelle Striche (―).

[0044] Die Daten der obigen Tabelle zeigen sehr deutlich, daß durch den erfindungsgemäß
erfolgten Zusatz von nur 0.01 Gew.-%, Na₂SiO₃ bei der erfindungsgemäßen Verwendung
der Lösung II bei der angegebenen hohen Bohrgeschwindigkeit nach 50 Bohrungen der
Verschleiß den außerordentlich niedrigen Wert von 0,15 mm gegenüber dem schon sehr
niedrigen Wert von 0,30 mm bei Verwendung der Flüssigkeit III der EP-OS 291 102 [Vergleichsflüssigkeit
A], die sich von der ersteren nur im Fehlen von Na₂SiO₃ unterschied, hatte. Das ist
sehr überraschend, weil bei so hoher Geschwindigkeit und so hoher Anzahl der Bohrungen
der Spielraum für die Verringerung des Verschleißes an sich außerordentlich begrenzt
ist. Besonders überraschend ist es, daß dies mit einer so geringen Silikatmenge gelingt.
Gegenüber der Flüssigkeit I der EP-OS 291 102 [Vergleichsflüssigkeit B], welche sich
von der erfindungsgemäß verwendeten Lösung II im Fehlen des Na₂SiO₃ und des wasserlöslichen
Alkylphenolpolyglykoläthers unterschied, und der 5 gew.-%-igen Emulsion von Mineralöl
[Vergleichsflüssigkeit C] war mit der erfindungsgemäß verwendeten Lösung II der Verschleiß
unvergleichlich niedriger, indem mit den beiden letztgenannten Vergleichsflüssigkeiten
der Verschleiß zu groß war, um annehmbar zu sein.
[0045] Analog gute Ergebnisse konnten beispielsweise auch mit erfindungsgemäß verwendeten
Lösungen, die 0,26 Gew.-% Borax, 0,01 Gew.-% wasserlöslichen Alkylphenolpolyglykoläther
mit einem Molekulargewicht etwas unter 800 und einem mittleren Gehalt an 12,7 Äthylenoxydmolekülen
und 0,01 Gew.-% Na₂SiO₃ oder 0,53 Gew.-% Borax, 0,02 Gew.-% wasserlöslichen Alkylphenolpolyglykoläther
mit einem Molekulargewicht etwas unter 800 und einem mittleren Gehalt an 12,7 Äthylenoxydmolekülen
und 0,01 Gew.-% Na₂SiO₃ enthielten, erzielt werden.
1. Verwendung von wäßrigen Lösungen mit Wasser als alleinigem Lösungsmittel für die übrigen
Bestandteile ohne Nitritgehalt mit einem Gehalt an
a) mindestens 1 Borat und/oder Phosphat von Ammonium, Alkalimetallen und/oder Metallen
der zweiten Gruppe des Periodischen Systemes (einfaches Salz oder Doppelsalz), das
im Schmelzzustand bis mindestens 1 000oC stabil ist, in Mengenanteilen von 0,01 Gew.-%, ausgedrückt als wasserfreie Form,
bezogen auf die Gesamtmenge der Bestandteile der Lösungen, bis zur Löslichkeitsgrenze
als Schmiermittel und
b) mindestens 1 Alkali- und/oder Ammoniumsilikat in Mengenanteilen von 0,005 bis 0,5
Gew.-% ausgedrückt als wasserfreie Form, bezogen auf die Gesamtmenge der Bestandteile
der Lösungen als verschleißminderndem Zusatz beziehungsweise verschleißmindernden
Zusätzen
bei spanabhebenden Schneidearbeiten.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man als Lösungen solche, welche
das beziehungsweise die Borat(e) und/oder Phosphat(e) [Bestandteil(e) a)] in Mengenanteilen
von 0,1 bis 1 Gew.-% ausgedrückt als wasserfreie Form, bezogen auf die Gesamtmenge
der Bestandteile der Lösungen, enthalten, einsetzt.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungen solche,
welche als [ein] Borat, Borax und/oder als [ein] Phosphat Natriumammoniumhydrogenphosphat
[Bestandteil(e)] enthalten, einsetzt.
4. Verwendung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungen solche,
welche das beziehungsweise die Alkali- und/oder Ammoniumsilikat(e) [Bestandteil(e)
b)] in Mengenanteilen von 0,005 bis 0,05 Gew.-%, ausgedrückt in wasserfreier Form,
bezogen auf die Gesamtmenge der Bestandteile der Lösungen, enthalten, einsetzt.
5. Verwendung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungen solche,
welche als Alkalisilikat(e) [Bestandteil(e) b)] [ein] Natriumsilikat(e) enthalten,
einsetzt.
6. Verwendung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungen solche,
welche auch
c) mindestens 1 Substanz, die in wäßriger Phase während des Arbeitsablaufes der Metallbearbeitung
"Tribopolymere" zu bilden vermag, als Promotor(en)
enthalten, einsetzt.
7. Verwendung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungen solche,
welche als Substanz(en), die in wäßriger Phase während des Arbeitsablaufes der Metallbearbeitung
"Tribopolymere" zu bilden vermag beziehungsweise vermögen, [Bestandteil(e) c)] [eine]
wasserlösliche[n] Alkohol(e), Ester und/oder Äther enthalten, einsetzt.
8. Verwendung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungen solche,
welche als Substanz(en), die in wäßriger Phase während des Arbeitsablaufes der Metallbearbeitung
"Tribopolymere" zu bilden vermag beziehungsweise vermögen, [Bestandteil(e) c)] [einen]
Alkylphenolpolyglykoläther mit einem Molekulargewicht über 500, insbesondere mit einem
mittleren Gehalt an 6 bis 50 Äthylenoxydmolekülen enthalten, einsetzt.
9. Verwendung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungen solche,
welche die Substanz(en), die in wäßriger Phase während des Arbeitsablaufes der spanabhebenden
Metallbearbeitung "Tribopolymere" zu bilden vermag beziehungsweise vermögen, [Bestandteil(e)
c)] in Mengenanteilen von 0,001 bis 5 Gew.-%, ausgedrückt als wasserfreie Form, bezogen
auf die Gesamtmenge der Bestandteile der Lösungen, enthalten, einsetzt.
10. Verwendung nach Anspruch 1 bis dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungen solche,
welche auch
d) mindestens 1 von mineralischen, pflanzlichen und/oder synthetischen Schmierstoffen
verschiedene[n], in Flüssigkeiten für die spanabhebende Metallbearbeitung übliche[n]
Zusatzstoff(e)
enthalten, einsetzt.
11. Verwendung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungen solche,
welche als [einen] übliche[n] Zusatzstoff(e) [Bestandteil(e) d)] 1 oder mehr Farb-
und/oder Geruchsstoff(e) enthalten, einsetzt.
12. Verwendung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungen solche,
welche den beziehungsweise die Farb- und/oder Geruchsstoff(e) [Bestandteil(e) d)]
in Mengenanteilen von 0,01 bis 0,5 Gew.-%, ausgedrückt als wasserfreie Form, bezogen
auf die Gesamtmenge der Bestandteile der Lösungen, enthalten, einsetzt.