[0001] Die Erfindung betrifft einen mehrpoligen Steckverbinder mit einem mit mindestens
einer leitfähigen Schale versehenen Gehäuse, durch das insbesondere digitalisierte
Signale führende Leitungen verlaufen und in dem ein auf einer Basisplatte aufgebautes
Planarfilter angeordnet ist, mit für zumindest einige der Signalleitungen vorgesehenen
Kondensatoren, die gebildet sind von einer auf die Basisplatte aufgebrachte Basiselektrode,
auf die eine dielektrische Schicht und auf die wiederum eine Gegenelektrode aufgebracht
ist, wobei jeweils die eine der Elektroden, durchgehend als Masseelektrode ausgebildet,
mit dem Gehäuse und die andere der Elektroden in einzelne Signalelektroden unterteilt,
mit den Signalleitungen leitend verbunden sind und wobei Basisplatte und dielektrische
Schicht und zumindest eine der Elektroden Aussparungen zum Durchführen der Signalleitungen
aufweisen.
[0002] Mehrpolige Steckverbinder dienen in der Elektronik, insbesondere in der Datenverarbeitung
der Übermittlung von Signalen von einer elektronischen Einheit zu einer anderen, z.B.
von einem ersten Rechner zu einem Zweiten Rechner. Bei dieser Signalübermittlung werden
über die an die Geräte angeschlossenen Kabel die Signale als Impulse mit (relativ)
hoher Impulsfolge übertragen, wobei diese Übertragung von den wesentlich höher im
MHz-Bereich liegenden Impulsfolgen des Rechners mit Impulsflanken, die noch höheren
Frequenzen entsprechen, gestört wird, so daß die Reichweite der Übermittlung besonders
über parallele Schnittstellen verkleinert ist. Zu den auftretenden Störungen tragen
auch die Störfelder der Umgebung bei, deren elektromagnetische Störfelder, mehr oder
weniger gedämpft durch Abschirmungsmaßnahmen, ebenfalls Störsignale verursachen, die
zu Fehlern in der Signalübermittlung führen. Um diese Störungen, insbesondere die
vom Gerät her kommenden inneren Störeinflüsse auszuschalten, sind bereits mehrpolige
Steckverbinder vorgeschlagen worden, so z.B in den US-Patenten 2.841.508, 3.200.355,
3.447.104, 3.538.464 und der französischen Veröffentlichung 78.10242. Bei diesen Vorschlägen
wird ein im wesentlichen aus Kondensatoren gebildetes Planarfilter in den mehrpoligen
Steckverbinder eingebaut, wobei die Kondensatoren von der Signalleitung zu der Masseelektrode
geschaltet sind und Tiefpässe darstellen. Bei den vorgeschlagenen Planarfiltern ist
ein keramischer Träger mit einer ersten Elektrode versehen, die elektrisch lei tend
mit dem Gehäuse verbunden ist, auf die eine isolierende Schicht aufgetragen ist, die
das Dielektrikum des Kondensators bildet und auf die ihrerseits wiederum eine mit
der Signalleitung leitend verbundene Gegenelektrode aufgebracht ist. Bei Temperaturunterschieden
treten hier Schwierigkeiten auf, die in mechanischen Spannungen zwischen dem Träger
und vor allem der dielektrischen Schicht infolge un terschiedlicher Temperatur-Ausdehnungskoeffizienten
zu suchen sind.
[0003] Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, derartige Filtereinsätze
so weiter zu bilden, daß sie, in den mehrpoligen Steckverbinder als Tiefpaß integriert,
in der Lage sind, Temperaturunterschiede ohne Ausfälle zu überstehen; in einer Weiterführung
der Aufgabe sollen die mehrpoligen Steckverbinder zu Pi-Filtern weitergebildet werden,
die hochfrequente Störungen sicher ausfiltern.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Filter für jeden der
Stifte der Signalleitungen einen Kondensator aufweist, wobei die auf die aus aluminiumoxidischer
oder ferromagnetischer Keramik aufgebaute Basisplatte aufgebrachte Basiselektrode
im Bereich der Durchführungen für die Signalleitungen um diese herum angeordnet weitere
Aussparungen aufweist, durch die die dielektrische Schicht über Brücken mit dem Material
der Basisplatte in Verbindung stehend an diesem verankert ist. Durch diese Ausbildung
wird erreicht, daß jede der Sinalleitungen mit einer zur Masseelektrode ableitenden
Kapazität versehen ist, die allein schon als Tiefpaß zu wirken in der Lage ist. Die
Verankerung des Materials der dielektrischen Schicht, im allgemeinen ein Titanat,
beispielsweise Barium-Titanat, auf dem aluminiumoxidischen oder ferromagnetischen
Keramik-Träger wird durch die Aussparungen im Bereich jeder der Stift-Aussparung ermöglicht,
durch die ein direkter Material-Kontakt zwischen diesen beiden Schichten hergestellt
ist. Der neben der Verwendung aluminiumoxidischer Keramik mögliche Einsatz einer ferromagnetischen
Keramik erhöht die Längs-Induktivität der durch den keramischen Träger verlaufenden
Signalleitung, so daß die Tiefpaßwirkung verstärkt wird.
[0005] In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß die weiteren Aussparungen der Basiselektrode
gitterähnlich die Durchführungs-Aussparung umgeben; darüber hinaus wird vorgeschlagen,
daß zumindest einige der weiteren Aussparungen auf der Mittelline zweier benachbarter
Durchführungsaussparungen liegen. Diese Anordnung der Verankerungsstellen, um die
Signalleitungsdurchführung herum, erhöht deren Symmetrie, verbessert die Herstellbarkeit
und somit auch die Beständigkeit gegen Temperaturwechsel. Die Herstellung derartiger
Strukturen erfolgt nach den in der Dickschichttechnik üblichen Herstellungsverfahren,
z.B. über Beschichtung mittels Siebdruckverfahren oder mittels Photolithographie durch
Photolack-Auftrag, Belichten mit einer die Struktur aufweisenden Vorlage und Lösen
und/oder Ätzen der unbelichteten Bereiche, wobei die weiteren Aussparungen die Durchführungsaussparungen
bzw. die Durchführungselektroden umgeben und auch zwischen diesen angeordnet sind.
Vorteilhaft ist, daß die Metallisierung, die die gemeinsame Elektrode bildet, bis
auf zumindest einen Rand der Basisplatte und die Metallisierung, die die mit den Signalleitungen
verbundene Einzelelektroden bildet, bis in Durchführungs-Aussparungen geführt sind,
zur Bildung entsprechender Kontaktstreifen. Durch diese Ausdehnung der Metallisierung
auf dem isolierenden Träger wird eine einfache Möglichkeit geschaffen, die elektrisch
leitende Verbindung zwischen der als Signalelektrode des Kondensators wirkenden Elektrode
und der anzuschließenden Signalleitung, zum Beispiel mittels eines Tauch-Lötverfahrens,
herzustellen.
[0006] In bevorzugter Ausführungsform ist die Metallisierung, die die gemeinsame Elektrode
bildet, zur Bildung eines entsprechenden Kontaktstreifens bis auf zumindest einen
vorzugsweise metallisierten Rand der Basisplatte geführt; in anderer, ebenfalls bevorzugter
Ausführungsform ist die Metallisierung, die die mit den Signalleitungen verbundenen
Einzelelektroden bildet, zur Bildung entsprechender Kontaktstreifen bis in die einzelnen
Durchführungs-Aussparungen für die Signalleitungen geführt. Mit diesen Ausführungsformen
wird eine Anordnung geschaffen, die in einfacher Weise kontaktierbar ist. Die Metallisierung
des Randstreifen wird dabei mittels in der Siebdrucktechnik üblicher Lötpaste vorgenommen,
so daß der Rand beim Verlöten der Einzelelektroden mit den Signalleitungen mit aufgeschmolzen
wird, und so einen lückenlosen Überzug bildet. Vorteilhaft ist es, wenn diese aufgeschmolzene
Metallisierung zusätzlich noch mit einem Leitfähigkeitslack überzogen wird. Mit diesem
lückenlosen Lacküberzug wird erreicht, daß der so vorbereitete Filtereinsatz auch
dann mit guter Kontaktgabe in einen Träger eingesetzt werden kann, wenn Maßabweichungen
oder etwa durch Temperaturschwankungen bedingte, leichte Verformungen vorliegen.
[0007] Zum Kontaktieren, sei es durch Verlöten oder durch Klemmkontakte ist es vorteilhaft,
wenn ein mit Kontaktzungen versehener, metallischer Filterträger zur Aufnahme des
Planarfilters vorgesehen ist, wo bei die Kontaktzungen auf die vorzugsweise metallisierten
Ränder der Basisplatte des Planarfilters drückend den elektrischen Kontakt zu der
gemeinsamen Elektrode herstellen. Damit wird ein Filterträger geschaffen, der zum
einen das Planarfilter so aufnimmt, daß der Filterträger in elektrischem Kontakt mit
der gemeinsamen Elektrode steht und so eine Durchkontaktierung in einfacher Weise
ermöglicht, wobei der Kontakt auch bei thermischer Ausdehnung erhalten bleibt.
[0008] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Filterträger in zumindest eine Schale
des zweischaligen Gehäuses des mehrpoligen Steckverbinders formschlüssig derart einsetzbar,
daß der metallische Filterträger und die Schale des Gehäuses elektrisch leitend verbunden
sind. Diese Ausbildung erlaubt ein einfaches Herstellen des fertigen Planarfilters,
das danach (oder bei einem Ausfall anläßlich des Austauschs) in den Metallträger eingesetzt
wird, der dann seinerseits in das metallische Gehäuse oder in eine seiner Halbschalen
eingesetzt wird und über die Kontaktzungen und/ oder die Klemmung in der Schale mit
diesem und somit mit der gemeinsamen Masseelektrode elektrisch leitend verbunden ist,
ohne daß es dazu einer Lötung bedarf. Hier überbrückt die Elastizität der Kontaktzungen
und/oder der metallischen Schale auftretende Maßabweichungen z.B. infolge thermischer
Ausdehnungen.
[0009] In vorteilhafte Ausgestaltung wird die Kontaktierung durch Anlegen bzw. Andrücken
an eine leitfähige Einlage etwa aus einem elektrisch leitenden Kunststoff oder Gummi
o.dgl. vorgesehen, die zwischen dem metallischen Filterträger und dem Planarfiler
angeordnet ist. Bei der Montage wird das Planarfilter auf diese elektrisch leitende
Einlage gelegt, beim Schließen der Filterträgers auch angedrückt oder angepreßt, so
daß eine sichere und für die Zwecke des Filters auch hinreichende Kontaktierung gegeben
ist. Die Leitfähigkeit dieser Einlage liegt dabei vorteilhaft im Bereich vom 10³ S.
Dabei genügt es, wenn die Einlage als ein umlaufender Rahmen ausgebildet ist. Auch
hier wird durch das flächige Anliegen an der elastischen Einlage eine sichere Kontaktierung
erreicht, die auch bei etwa durch thermische Ausdehnungen bedingten Maßabweichungen
erhalten bleibt.
[0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung wird darin gesehen, daß das in den Filterträger eingesetzte
Planarfilter mit einer mit Durchgangslöchern für die Signalleitungen versehene Abdeckung
aus einem nicht-leitenden Kunststoff oder Gummi versehen ist, die ein- oder beidseitig
angeordnet ist. Bei dieser Anordnung erfolgt die Kontaktierung über die Kontaktzungen,
die in direktem Kontakt mit dem Filtergehäuse stehen, oder über die elektrische leitende
Einlage. Das Planarfilter und insbesondere die Kondensatoren sind dabei durch diese,
eine Stützung bildende Abdeckung insbesondere gegenüber Stößen geschützt.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gegeben, daß die auf die Basisplatte
aufgebrachte, mit den Durchführungs-Aussparungen und den weiteren Aussparungen versehene
Basiselektrode bis an den vorzugsweise metallisierten Rand der Basisplatte durchgehend
ausgebildet ist und auf dem Rand den Kontaktstreifen bildet, der als Masseelektrode
mit dem Filterträger verbindbar ist, während die auf die dielektrische Schicht aufgebrachte
Gegenelektrode für jede Signalleitung im Bereich ihrer Durchführungen etwa napfartig
bis auf Höhe der Oberfläche der Basisplatte eingezogen und bis in die Durchführungen
als Kontaktstreifen zum Verbinden mit den Signalleitungen geführt ist, wobei die in
der Basiselektrode für die Verbindungsbrücken vorgesehene Aussparungen die durchgeführten
Signalleitungen etwa gitterartig mit Abstand umgeben. Eine dazu alternative, ebenfalls
vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gegeben, daß die auf die Basisplatte aufgebrachte,
mit den Durchführungsaussparungen und den weiteren Aussparungen versehene Basiselektrode
in Einzelelektroden unterteilt ist und in den Bereichen der Durchführungen bis in
diese geführt, die Kontaktstreifen der Signalelektroden zum Verbinden mit den Signalleitungen
bildet, während die Gegenelektrode als durchgehende Masseelektrode ausgebildet in
den Randbereichen etwa kuchenblechartig bis auf die Höhe der Basisplatte eingezogen
und auf deren vorzugsweise metallisierten Rand geführt den Kontaktstreifen bildet
und mit dem Filterträger verbindbar ist, wobei die in der Gegenelektrode vorgesehenen
Aussparungen die Signalleitungen mit Abstand umgeben.
[0012] Während bei der ersten Ausführungsform die plan auf den Träger aufgebrachte Elektrode
als Masseelektrode ausgebildet ist, die bis an die Ränder der Basisplatte geführt
ist, bilden die Signalelektroden einzelne "Inseln", die die Stifte der Signalleitungen
umgeben. Bei der zweiten Ausführungsform ist dies genau umgekehrt: die Masseelektrode
ist auf das Dielektrikum aufgebracht, während die Signalelektroden, die auch hier
um die Stifte der Signalleitungen liegend "Inseln" bilden, auf der Basisplatte aufliegen
und die etwa gitterartige Struktur aufweisen. Die einzelnen Abstände sorgen dafür,
daß elektrische Schlüsse vermieden werden. Vorteilhaft ist, daß die auf die dielektrische
Schicht aufgebrachte Gegenelektrode mit einem isolierenden Überzug abgedeckt ist,
wobei vorzugsweise die als Lötstellen ausgeführten Verbindungen mit den Signalleitungen
ausgespart sind. Mit dieser Abdeckung wird der Einfluß von Feuchtigkeitsniederschlägen
verringert, wobei als Überzug vorteilhaft ein Silikon-Harz Verwendung findet.
[0013] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gegeben, daß zumindest für einen Teil
der Signalleitungen spannungsspitzenunterdrückende Schaltelemente vorgesehen sind.
Vorteilhaft werden nach einer Weiterbildung diese als Zehner- oder Avalanche-Dioden
oder als Varistoren ausgebildet sind, die vorzugsweise auf die den Kondensatoren abgewandte
Seite der Basisplatte zwischen dem Kontaktstreifen an deren Rand und dem Kontaktstreifen
der Durchführung der Signalleitung eingelötet sind. Durch diese Ausbildung wird erreicht,
daß das eingesetzte Planarfilter Spannungsspitzen abfängt und so die nachgeschaltete
Elektronik schützt. Mittels derartiger Bauelemente lassen sich Spannungsspitzen so
begrenzen, daß ein über eine bloße Störung hinausgehender Schaden etwa im Eingang
eines korrespondierenden Rechners oder im Drucker-Eingang vermieden wird.
[0014] Eine andere Weiterbildung ist dadurch gegeben, daß zumindest ein Teil der Signalleitungen
zumindest auf einer der Seiten des in der Filteraufnahme angeordneten Planarfilters,
vorzugsweise beidseitig mit einem die Längsinduktivität erhöhenden Dämpfungsglied
in Form einer Ferritperle o.dgl. zur Bildung einer L- oder T-Filteranordnung versehen
sind. Vorteilhaft ist dabei als die Längsinduktivität erhöhendes Dämpfungsglied die
aus einem ferromagnetischen Material, vorzugsweise aus ferromagnetischer Keramik bestehende
Stiftaufnahme vorgesehen ist. Diese ggf. zusätzlich zu einem ferromagnetischen Keramik-Träger
über die Stifte zumindest einiger der Signalleitungen gesetzten Perlen oder Hohlkerne
aus einer ferromagnetischen Keramik erhöhen die Längsinduktivität der betreffenden
Signalleitung, so daß die Filterwirkung der Querkapazität durch Bildung entsprechender
L- oder T-Filteranordnungen erhöht und die Grenzfrequenz bzw. die Grenzfrequenzen
in den gewünschten Bereich und ggf. zu niedrigeren Werten hin verlagert wird/werden.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gehäuse von einer ersten und einer
zweiten Schale gebildet ist, wobei in eine der Schalen die Steckverbindungen für die
Signalleitungen als Steckstifte, in der anderen als Steckbuchsen oder als Steckstifte
derart ausgebildet sind, daß der Steckverbinder als Zwischenstecker nutzbar ist. Dabei
sind Signalleitungen von den Steckstiften/-buchsen des in die erste Schale des Gehäuses
eingesetzten Steckverbinderteils mit denen des zweiten Steckverbinderteil verbunden.
Mit der Anwendung eines derartigen Doppel-Schalen-Gehäuses lassen sich Zwischenstecker
oder Kupplungen herstellen, die mit Filtern versehen, im Zuge der Leitung eingeschaltet,
Störungen zu unterdrücken in der Lage sind und die ein Eindringen von hochfrequenten
Störungen z.B. aus einem angeschlossenen Rechner verhindern. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn die Verbindungen der Stifte der Signalleitungen des in die ersten Gehäuseschale
eingesetzten Steckverbinderteils mit den Stiften der Signalleitungen des zweiten Steckverbinderteils
so verbunden sind, daß eine Veränderung der Belegung der einzelnen Signalleitungen
so erfolgt, daß der Steckverbinder als Adapter nutzbar wird. Die Ausbildung als Adapter
läßt nach einer Weiterbildung auch zu, daß zumindest in einigen Verbindungen zwischen
den Signalleitungen der ersten Schale des Gehäuses mit den Signalleitungen der zweiten
Schale des Gehäuses elektronische Bauelemente als Anpassungsglieder vorgesehen sind.
Mit einer derartigen Ausbildung wird erreicht, daß eine Anpassung an unterschiedliche
Leitungskonfigurationen hergestellt und darüber hinaus sogar eine Anpassung ggf. auch
einzelner Leitungen erfolgen kann.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung ist in beiden der Schalen des Gehäuses
je ein Planarfilter angeordnet, und es sind zumindest einige der Signalleitungen zwischen
diesen Planarfiltern mit zusätzlichen ferromagnetischen Dämpfungsgliedern versehen,
die in Form von Hohlkernen oder Perlen auf die Signalleitungen geschoben sind, die
deren Längsinduktivität erhöhen und zwischen den Querkondensatoren angeordnet, ein
für die so beschaltete Signalleitung wirksames Pi-Filter bilden. Mit einem derartigen
Pi-Filter läßt sich eine wirksame Ausfilterung hoher Frequenzen bei hinreichend abgegrenzter
Frequenzgrenze erreichen, ein Vorteil, der die Tiefpaßeigenschaften des mit einem
Filter versehenen mehrpoligen Steckverbinders verbessert.
[0017] Das Wesen der Erfindung wird an Hand der im Folgenden beschriebenen Figuren 1 bis
9 beispielhaft näher erläutert; dabei zeigen
- Fig. 1:
- Eine (schematische) Explosions-Darstellung des Aufbaues eines mehrpoligen Steckverbinders
mit in einen Filterträger eingesetztem Planarfilter;
- Fig. 2:
- Eine (schematische) Darstellung eines mit Steckbuchsen versehenen Steckverbinders
mit mit einem metallischen Filterträger eingesetzen Planarfilter zum Auflöten auf
eine Steckkarte,
a:Explosionsdarstellung, b: Ansicht, c: Querschnitt;
- Fig. 3:
- Eine (schematische) Darstellung eines mit Steckstiften versehenen Steckverbinders
mit mit einem metallischen Filterträger eingesetztem Planarfilter zum Auflöten auf
eine Steckkarte,
a:Explosionsdarstellung, b: Ansicht, c: Querschnitt;
- Fig. 4:
- Beispiele der Ausführung des Steckverbinders als Zwischenstecker,
a: Ansicht, b: Schnitt Zwischenstecker Steckbuchse/ Steckstifte mit Filter, c: Schnitt
Zwischenstecker Steckstifte/ Steckstifte mit Filter;
- Fig. 5:
- Eine (schematische) Darstellung eines als Adapter ausgebildeten Steckverbinders mit
Doppel-Filter,
a: Explosions-Darstellung, b: Ansicht, c: Schnitt;
- Fig. 6:
- Eine (schematische) Explosionsdarstellung eines Steckverbinders mit mittels eines
leitfähigen Rahmens eingesetztem Planarfilter,
a: Steckverbinder zum Auflöten entsprechend Fig. 2,
b: Steckverbinder mit beidseits Steckstiften entsprechend Fig. 3c,
c: Steckverbinder als Adapter entsprechend Fig. 4;
- Fig. 7:
- Aufbau des als Planar-Filter ausgebildeten Filters (schematische Explosions-Darstellung),
Fig. 7a: Einzelheit Basiselektrode;
- Fig. 8:
- Schnitt durch ein Planarfilter mit zwei Stift-Reihen,
a: Masseelektrode auf keramischem Träger,
b: Signalelektrode auf keramischem Träger;
- Fig. 9:
- Eine (schematische) Darstellung eines mehrpoligen Steckverbinders mit Spannungsspitzen-Begrenzer
a: Schnitt (mittig geteilt: Rechte Hälfte: Auf Platine auflötbarer Steckverbinder
mit Steckstiften; Linke Hälfte: Zwischenstecker mit Buchsen und Steckstiften;
b: Einzelheit Filter mit Dämpfung und Spannungspitzen-Begrenzung (schematischer Schnitt).
[0018] Die Figur 1 zeigt in Art einer Explosions-Darstellung den Aufbau eines mehrpoligen
Steckverbinders 1 mit Steckbuchsen 6 und eines mehrpoligen Steckverbinders 2 mit Steckstiften
7. Beide Steckverbinder 1 und 2 sind mit einem metallischen Gehäuse 4 versehen, das
zweischalig ausgebildet von beiden Seiten her das Innere des Steckverbinders aufnimmt,
und über das die Masseverbindung hergestellt werden kann. Dazu weist das Gehäuse 4
einen überstehenden Kragen 4.1 auf, der die Buchsenleiste 6 mit den Steckbuchsen 6.1
bzw. die Steckstifte 7.1 aufnimmt und deren Abschirmung bildet, die ihre Masseverbindung
über den anzuschließenden Steckverbinder erhält. Die Rückseiten der Steckbuchsen 6.1
sind mit den Anschlußstiften 6.2 und die der Steckstifte 7.1 mit den Anschlußstiften
7.2 versehen, die aus dem Gehäuse 4 des zusammengesetzten Steckverbinders herausragen
und z.B. als Lötstifte auf eine Steckkarte oder eine Platine aufgelötet werden können.
Zwischen beiden Gehäuseschalen 4 ist ein Filterträger 9 eingesetzt, der das Filter
1o aufnimmt, wobei der Filterträger 9 mit Kontaktzungen 9.1 versehen ist, die an der
auf mindestens eine der äußeren, metallisierten Kanten 11.1 der Basisplatte 11 des
plattenförmigen Planarfilters 10 geführte Metallisierung 14.1 bzw. 16.1 der gemeinsamen
Elektrode 14 bzw. 16 (Fig. 8) anliegen, so daß diese eine elektrische Verbindung mit
dem Filterträger 9 herstellen. Der Filterträger 9 seinerseits ist, in das metallische
Gehäuse 4 eingesetzt, mit diesem leitend verbunden, wobei der Gehäuserand eine entsprechende
Ausformung oder entsprechende Kontaktzungen aufweist, die eine sichere Kontaktgabe
durch Klemmung erreichen.
[0019] Die Figur 2 zeigt einen mit Steckbuchsen 6.1 versehenen Steckverbinder 1 im einzelnen.
In der Explosions-Darstellung (Fig. 2a) ist der Aufbau mit den beiden Schalen des
Gehäuses 4 zu erkennen, wobei deren Kragen 4.1 nach außen weisen. Zwischen diesen
beiden Schalen sind zum einen die die Steckbuchsen 6.1 aufnehmende, in ihrer Form
der Form der zugeordneten Schale des Gehäuses 4 angepaßten Buchsenleiste 6 und die
die Anschlußstifte 6.2 aufnehmende Stift-Aufnahme 8.1. vorgesehen, zwischen denen
die Filteraufnahme 9 mit dem (nicht näher dargestellten) Filter so angeordnet ist,
daß jede der Verbindungsleitungen von einer der Steckbuchse 6.1 zu dem ihr zugeordneten
Anschlußstift 6.2 durch das Filter geführt ist, wofür das Planarfilter 10 für jede
dieser Leitungen 12.1 einen Durchbruch 12 (s. Figur 7) aufweist. Diese Stiftaufnahme
8.1 bildet dabei gleichzeitig eine das in den Filterhalter 9 eingesetzte Planarfilter
10 sichernde Unterstützung, die aus einen nicht leitenden Kunststoff oder Gummi einer
Shore-Härte von etwa 40° bis 60° hergestellt, das Planarfilter vor Stößen und Erschütterungen
bewahrt und ihm ein "Arbeiten" bei infolge Temperaturwechsel auftretenden Ausdehnungen
in dem Gehäuse erlaubt. Der Schnitt nach Fig. 2c läßt die zwischen die Schalen des
Gehäuses 4 eingesetzte Filteraufnahme 9 erkennen. Die Ansicht nach Figur 2b zeigt
die Kompaktheit des so mit einem Filter versehenen mehrpoligen Steckverbinders. Die
Figur 3 zeigt die gleichen Verhältnisse für einen mehrpoligen Steckverbinder 2, bei
dem anstelle der Steckbuchsen 6.1 (Fig. 2) Steckstifte 7.1 als Steckelemente vorgesehen
sind. Zur Entlastung des Filters ist eine Steckerstift-Leiste 7 vorgesehen, die anstelle
der Buchsenleiste 6 tritt. Die Schnitt-Darstellung nach Figur 3c zeigt die Anschlußstifte
um 90° abgewinkelt, zum Auflöten auf eine Platine. Auch hier läßt die Ansicht nach
Figur 3b die Kompaktheit des mehrpoligen Steckverbinders erkennen.
[0020] Die Figur 4 zeigt eine Ausführungsform des mehrpoligen Steckverbinders als Zwischenstecker
3.1, in dessen zweischaligem Gehäuse 4 der mindestens mit einer Schale des Gehäuses
4 verbundene Filterträger 9 mit dem Planarfilter 10 angeordnet ist. Dabei sind die
die Steckbuchsen 6.1 bzw. Steckstifte 7.1 untereinander verbindenden Signalleitungen
durch die Stiftaufnahme 8.1 geführt, die, wenn aus einer aluminiumoxidischen Keramik
hergestellt, einen vorzüglichen Isolator mit vorgebbarer Dielektrizitätskonstanten
bildet. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß diese Stiftaufnahme 8.1 aus einem
ferromagneischen Material besteht, das eine Längsinduktivität für die Signaleitungen
bildet. Dadurch wird jede der Signalleitungen mit einer dem Kondensator vor- bzw.
nachgeschalteten Induktivität versehen, so daß auf diese Weise L-Filteranordnungen
gebildet werden. Werden dabei derartige ferromagnetische Stiftaufnahmen 8.1 beidseits
des in der Filteraufnahme 9 angeordneten Planarfilters 10 vorgesehen, können T-Filteranordnungen
realisiert werden. Es versteht sich dabei von selbst, daß die Längsinduktivitäten
auch mit auf einzelne Signalleitungen aufgesetzte ferromagnetische Perlen oder Röhrchen
gebildet werden können, wobei nicht notwendig jede der Signalleitungen induktivitätsbehaftet
sein muß. Die Ausführung kann -entsprechend der Schnitt-Darstellung nach Figur 4b
- als "Steckbuchsen/Steckstift-Zwischenstecker" oder - nach Figur 4c - als "Steckstift/Steck
stift-Zwischenstecker" ausgebildet sein, wobei es sich von selbst versteht, daß auch
eine Ausführungsform "Steckbuchse/Steckbuchsen-Zwischenstecker" möglich ist. Der Aufbau
entspricht dabei im wesentlichen dem Aufbau der mehrpoligen Steckverbinder nach den
Figuren 1 bis 3.
[0021] Die Figur 5 zeigt einen als Adapter 3 ausgebildeten mehrpoligen Steckverbinder, bei
dem - im Gegensatz zu den Zwischensteckern 3.1 nach Figur 4 - auch unterschiedliche
Steckverbinder-Konfigurationen auf beiden Seiten des Steckverbinders und/oder unterschiedliche
Leitungsverbindungen innerhalb des Adapters 3 möglich sind. Den Aufbau zeigt die Explosions-Darstellung
nach der Figur 5a. Das Adapter-Zwischenstück 5 verbindet hier die beiden Schalen des
Gehäuses 4 und stellt auch die Durchkontaktierung der über die metallischen Gehäuseschalen
geführten Masseverbindungen her; dazu ist zumindest seine Außenseite metallisiert.
Durch diese Metallisierung wird über die Durchkontaktierung hinaus auch eine Abschirmung
erreicht, die eine Einstrahlung von Störsignalen wirksam verhindert. Die internen
Verbindungen liegen dabei in diesem Adapter-Zwischenstück 5 und können hier entsprechend
den Anforderungen geführt werden; so ist beispielsweise ein Übergang von 2-reihigen
Steckverbindern auf 3-reihige ebenso möglich, wie das Verändern des Anschluß-Schemas,
etwa für Kabel zum Verbinden inkompatibler Schnittstellen. Das Adapter-Zwischengehäuse
5 gestattet darüber hinaus den Einsatz zweier Filterträger 9 mit ihren ggf. unterschiedlichen
Planarfiltern 10, wie die Explosions-Darstellung nach Figur 5a und die Schnitt-Darstellung
nach Figur 5c erkennen lassen. Die Ansicht nach Figur 5b zeigt auch hier wieder, daß
sich mit den Filtern eine äußerst kompakte Bauweise des mehrpoligen Steckverbinders
erreichen läßt.
[0022] Die Figur 6 zeigt eine Darstellung eines mit einem leitfähigen Rahmen 8.2 in das
metallische Gehäuse 4.1 eingesetzten Filterträgers 9 mit dem Planarfilter 10. Dieser
leitfähige Rahmen 8.2 übernimmt hier die Kontaktierung zu dem auf Massepotential liegendem
Gehäuse 4.1 und sorgt so für eine gute Masseverbindung, die auch bei Maßabweichungen
oder bei (kleinen) Verformungen wegen der Elastizität des Kunststoffes bzw. des Gummis
mit einer Shore-Härte um 40° bis 60° des Rahmens 8.2 erhalten bleibt. Dargestellt
ist zum einen ein Steckverbinder mit Steckbuchsen entsprechend der in der Figur 2
gezeigten Ausführungsform (Fig. 6a), ein Steckverbinder mit Steckstiften entsprechend
der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform (Fig. 6b) und und ein Steckstift/Steckstift-Adapter
entsprechend der in der Figur 4c gezeigten Ausführungform (Fig. 6c). Beim Zusammenbau
wird dieser Rahmen 6.2 infolge des Zusammendrückens gequetscht, so daß der nachgiebig
elastische Kunststoff oder der Gummi umlaufend flächig anliegt und für eine gute und
auch bei Verformungen beim Umgang mit dem Steckverbinder andauernde Kontaktgabe Sorge
trägt.
[0023] Die Figur 7 zeigt eine stark schematisierte Explosions-Darstellung des Aufbaues des
Planarfilters. Auf einer Basisplatte 11 aus einer insbesondere auf Aluminiumoxid aufgebauten
Keramik ist eine metallische Elektrodenschicht als Basiselektrode 14 aufgebracht,
die die Basisplatte 11 mit winkligen Streifen 14.1 umgreift und mit den vorteilhaft
ebenfalls metallisierten Außenseiten 11.1 der Basisplatte 11 elektrisch ggf. durch
Verlöten in Kontakt stehen. Die nächste Schicht 15 wird von dem Dielektrikum gebildet,
das insbesondere auf Titanat-Basis aufgebaut ist. Auf die Oberseite der dielektrischen
Schicht 15 sind die für die Bildung der Kondensatoren notwendigen Gegenelektroden
16 vorgesehen, die in die gewählte Darstellung als Einzelelektroden eingezeichnet
sind. Dieser im wesentlichen plane Aufbau wird von einem isolierenden Schutzüberzug
17, einem Kunststoff oder einem Lack, abgedeckt, so daß das Planarfilter vor äußeren
Einwirkungen, wie z.B. von Luftfeuchte oder korrosiven Gasen, geschützt ist. Alle
Schichten weisen fluchtende, lochförmige Ausnehmungen 12 auf für die Durchführung
der Signalleitungen 12.1 (Fig. 8); diese (in Fig. 7 nicht näher bezeichneten) Durchführungen
sind in 4 Fällen gestrichelt, mit dem Hinweis-Bezugszeichen 12 verdeutlicht, wobei
alle Durchführungen durch die metallische Basiselektrode 14, die in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel die gemein same (Masse-)Elektrode bildet, mit einem Kreuz bezeichnet
sind. Diese Durchführungen in der Basiselektrode 14 sind umgeben von weiteren Öffnungen
14.2 (die nicht notwendig kreisförmigen Querschnitt aufweisen müssen), durch die die
dielektrische Schicht 15 als Brücke 15.1 (Fig. 7) greift, um die dielektrische Schicht
15 auf der Basisplatte 11 fest zu verankern. Dabei ist um jede der Signalleitungs-Durchführungen
12 eine Anzahl derartiger Öffnungen 14.2 vorgesehen, die vorteilhaft jeweils auf den
Mittellinien zwischen den Durchführungsöffnungen 12 angeordnet sind, wodurch sich
eine gute Symmetrie ergibt. Die Figur 7a zeigt eine der Darstellung in Figur 7 entsprechende,
andere Ausführungsform der Basiselektrode 14, bei der die Querschnittsformen der weiteren
Öffnungen 14.2 eine andere ist. Auch hier wird die Keramik der dielektrischen Schicht
15 durch die vorgesehenen Aussparungen der Löcher 14.2 hindurch mit der Keramik der
Basisplatte 11 fest verbunden, quasi verankert. Diese Verankerung ist für die Belastbarkeit
der Verbindung, insbesondere durch infolge unterschiedlicher thermischer Ausdehnungskoeffizienten
bedingten Spannungen von entscheidender Bedeutung.
[0024] Wie die Figur 8 am Beispiel eines Schnittes durch ein Filter für einen zwei-reihigen
Steckverbinder erkennen läßt, sind die einzelnen Durchführungen 12 für die Signalleitungen
12.1 so, daß die Basisplatte 11 (relativ) eng an der Signalleitung 12.1 anliegt. Die
Metallisierung der Basiselektroden 14 ist in die Durchführung 12 eingezogen, so daß
die elektrische Verbindung zur Basis-Elektrode 14 durch einfaches Verlöten hergestellt
werden kann. Dies ist unabhängig davon, ob die Basis-Elektrode 14 als gemeinsame (Masse-)Elektro
de ausgebildet ist (wie in Figur 8a dargestellt), oder ob die Basis-Elektrode 14 in
Einzelelektroden zerfällt, von denen jede mit der zugeordneten Signalleitung 12.1
verbunden ist (wie in Figur 8b dargestellt). Über der Basiselektrode 14 ist die für
den Kondensator wichtige dielektrische Schicht 15 vorgesehen, die mit Brücken 15.1
durch die um die Durchbrüche 12 für die Signalleitungs-Durchführung angeordneten weiteren
Durchbrüche oder Ausnehmungen 14.2 durchgreift und direkt mit dem Material der Basisplatte
11 in Verbindung steht und so eine feste Verbindung zwischen der Keramik der Basisplatte
11 und dem Material der dielektrischen Schicht 15 herstellt. Die dielektrische Schicht
15 ist dabei im Bereich der Durchführungen 12 napfartig ausgenommen, so daß sich um
die Durchführungen 12 Vertiefungen ergeben, in deren Grund jeweils die Lötstelle 12.2
liegt, die die Verbindung von der entsprechenden Signalleitung 12.1 zu der Einzel-Elektrode
schafft. Die freie Oberseite der dielektrischen Schicht 15 trägt die Gegenelektrode
16, die ihrerseits wiederum von dem Schutzüberzug 17 abgedeckt ist. Das so aufgebaute
Planarfilter 10 bzw. 10' ist in einen metallischen Filterhalter 10.1 eingesetzt, der
mit den Kontaktstreifen 14.1 bzw. 16.1 an den vorzugsweise metallisierten Rändern
11.1 der Basisplatte 11 elektrisch leitend in Verbindung steht und der seinerseits
in den Filterträger 9 (Fig. 1 bis 5) eingesetzt wird.
[0025] In der Figur 8a ist die Basiselektrode 14 als durchgehende, gemeinsame Elektrode
dargestellt, die an beiden Längsseiten bis in beide äußere, vorzugsweise mit einer
Metallauflage versehenen Ränder 11.1 der Basisplatte 11 hineingeführt die Kontaktstreifen
14.1 ergeben, mit denen die Masseverbindung über den Filterträger 9 und das Gehäuse
4 der Steckverbinder nach den Figuren 1 bis 5 hergestellt wird. Die Gegenelektrode
16 ist hier als Einzelelektrode ausgebildet, die jede der Durchführungen 12 für die
Signalleitungen 12.1 inselartig umgibt, so daß für jede der Signalleitungen 12.1 eine
Elektrode verfügbar ist, die über den Rand der die Durchführung 12 umgebenden, napfartigen
Vertiefung in der dielektrischen Schicht 15 verläuft und so bei jeder der Durchführungen
12 bis in deren Grund gelangt und mittels der Lötstelle 12.2 mit der Signalleitung
12.1 verbunden werden kann. Es versteht sich dabei von selbst, daß die die Durchführung
12 umgebenden Aussparungen in der Basiselektrode einen entsprechend großen Durchmesser
aufweisen müssen, so daß ein hinreichender Abstand zu den im Durchführungs-Bereich
bis auf die Oberfläche der Basisplatte 11 geführten Gegenelektroden, die als Kontaktstreifen
16.1 in die Löcher der Durchführungen hineingeführt sind, gewahrt bleibt. Die Figur
8b zeigt die Umkehrung: Hier bildet die Gegenelektrode die durchgehende, gemeinsame
Elektrode, die an den beiden Längsseiten bis auf die Ränder 11.1 der Basisplatte 11
geführt, die den Massekontakt herstellenden Kontaktstreifen 16.1 bildet. Die Basiselektrode
14 ist in Einzelelektroden aufgelöst, und in jede der Ausnehmungen der Basisplatte
als Kontaktstreifen 14.1 zum Verlöten mit der zugeordneten Signalleitung 12.1 hineingeführt,
wobei hier die Einzelelektroden der Basiselektrode 14 die Signalleitungs-Durchführungen
inselartig umgeben.
[0026] Die Figur 9 zeigt eine Ausführungsform, bei der einige oder alle der durchgeführten
Signalleitungen 12.1, die Steckbuchsen 6.1 und Steckstifte 7.1 (oder Steckbuchsen-Steckbuchsen
oder Steckstifte-Steckstifte) eines Zwischensteckers oder Steckstiften 7.1 und Anschlußstifte
7.2 (oder Steckbuchsen-Anschlußstifte) eines auflötbaren Steckverbinders verbinden,
mittels einer insbesondere in SMD-Technik aufgelöteten Spannungsspitzen-Unterdrücker
19, z.B. in Form von Zehner- oder Avalanche-Dioden, gegen Spannungsspitzen besonders
geschützt sind. Auch diese Bauelemente lassen sich in dem Gehäuse 4 des mehrpoligen
Steckverbinders mit unterbringen. Desweiteren läßt sich die Dämpfung einiger oder
aller Signalleitungen 12.1 durch eine aufgesetzte Dämpfungsperle 18 z.B. aus einer
ferromagnetischen Keramik, so beeinflussen, daß besonders im Zusammenwirken mit dem
Kondensator des Filters dessen Grenzfrequenz in gewünschter Weise verschoben werden
kann. Dabei wird die Dämpfungsperle vorteilhaft derart gestaltet, daß sie von der
napfartigen Vertiefung in der dielektrischen Schicht 15 aufgenommen und in der Schutzlackierung
17 eingebettet wird. Diese Anordnung ist in der Figur 9a vergrößert dargestellt, wobei
auf die Signalleitung 12.1 zur zusätzlichen Längsdämpfung eine ferrromagnetischen
Perle 18 aufgeschoben ist.
1. Mehrpoliger Steckverbinder (1; 2; 3) mit einem mit mindestens einer leitfähigen Schale
(4.1) versehenen Gehäuse (4), durch das insbesondere digitalisierte Signale führende
Leitungen (12.1) verlaufen und in dem ein auf einer Basisplatte (11) aufgebautes Planarfilter
(10) angeordnet ist, mit für zumindest einige der Signalleitungen (12.1) vorgesehenen
Kondensatoren, die gebildet sind von einer auf die Basisplatte (11) aufgebrachte Basiselektrode
(14), auf die eine dielektrische Schicht (15) und auf die wiederum eine Gegenelektrode
(16) aufgebracht sind, wobei jeweils die eine der Elektroden (14; 16), durchgehend
als Masseelektrode ausgebildet, mit dem Gehäuse (4) und die andere der Elektroden
(16; 14) in einzelne Signalelektroden unterteilt, mit den Signalleitungen (12.1) leitend
verbunden sind, und wobei Basisplatte (11) und dielektrische Schicht (15) und zumindest
eine der Elektroden (14; 16) Aussparungen (12) zum Durchführen der Signalleitungen
(12.1) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Planarfilter (10) für jeden der Stifte der Signalleitungen (12.1) einen Kondensator
aufweist, wobei die auf die aus aluminiumoxidischer oder ferromagnetischer Keramik
aufgebaute Basisplatte (11) aufgebrachte Basiselektrode (14) im Bereich der Durchführungen
(12) für die Signalleitungen (12.1) um diese herum angeordnet weitere Aussparungen
(14.2) aufweist, durch die die dielektrische Schicht (15) über Brücken (15.1) mit
dem Material der Basisplatte (11) in Verbindung stehend an diesem verankert ist.
2. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Aussparungen (14.2) der Basiselektrode (14) gitterähnlich die Durchführungs-Aussparungen
(12) umgeben, die vorzugsweise auf der Mittelline zwei er benachbarter Signalleitungsdurchführungen
(12) liegen.
3. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallisierung, die die gemeinsame Elektrode (14; 16) bildet, zur Bildung
eines entsprechenden Kontaktstreifens (14.1; 16.1) bis auf zumindest einen vorzugsweise
metallisierten Rand (11.1) der Basisplatte (11) und die Metallisierung, die die mit
den Signalleitungen (12.1) verbundenen Einzelelektroden (16; 14) bildet, zur Bildung
entsprechender Kontaktstreifen bis in die einzelnen Durchführungs-Aussparungen (12)
für die Signalleitungen (12.1) geführt sind.
4. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallisierung der Kontaktstreifen zur Bildung des metallisierten Randes
(11.1a) mittels aufgeschmolzener Lötpaste erfolgt, wobei vorzugsweise die metallisierten
Randbereiche und/oder die metallisierten Ränder mit einer Schicht eines elektrisch
leitfähigen Lackes abgedeckt sind.
5. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Kontaktzungen (9.1) versehener, metallischer Filterträger (9) zur Aufnahme
des Planarfilters (10) vorgesehen ist, wobei die Kontaktzungen (9.1) auf die vorzugsweise
metallisierten Ränder (11.1) der Basisplatte (11) des Planarfilters (10) drückend
den elektrischen Kontakt zu der gemeinsamen Elektrode (14; 16) herstellen, der vorzugsweise
in zumindest eine Schale des zweihaligen Gehäuses (4) des mehrpoligen Steckverbinders
formschlüssig derart einsetzbar ist, daß Filterträger (9) und Gehäusesschale (4) elektrisch
leitend verbunden sind.
6. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß elektrisch leitfähige Kunststoff- oder Gummieinlagen (8.2) zwischen Filterträger
(9) mit eingesetztem Planarfilter (10) und Außenelektrode des Gehäuses (4.1) eingefügt
sind, die vorzugsweise einen umlaufenden, an den Randbereichen des Planarfilters (10)
anliegenden Rahmen (8.2) bilden.
7. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Filterträger (9) eingesetzte Planarfilter (10) mit einer ein- oder
beidseitig angeordneten Abdeckung (8.1) aus Kunststoff- oder Gummi versehen ist, die
entsprechend dem Stift- oder Buchsenbild des Steckverbinders gelocht ist.
8. Mehrpoliger Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Basisplatte (11) aufgebrachte, mit den Durchführungs-Aussparungen
(12) und den weiteren Aussparungen (14.2) versehene Basiselektrode (14) bis an den
vorzugsweise metallisierten Rand (11.1) der Basisplatte (11) durchgehend ausgebildet
ist und auf dem Rand den Kontaktstreifen (14.1) bildet, der als Masseelektrode mit
dem Filterträger (9) bzw. der leitfähigen Kunststoff- oder Gummieinlage (8.2) verbindbar
ist, während die auf die dielektrische Schicht (15) aufgebrachte Gegenelektrode (16)
für jede Signalleitung (12.1) im Bereich ihrer Durchführungen (12) etwa napfartig
bis auf Höhe der Oberfläche der Basisplatte (11) eingezogen und bis in die Durchführungen
(12) als Kontaktstreifen (16.1) zum Verbinden mit den Signalleitungen geführt ist,
wobei die in der Basiselektrode (14) für die Verbindungsbrücken (15.1) vorgesehene
Aussparungen (14.2) die durchgeführten Signalleitungen (12.1) etwa gitterartig mit
Abstand umgeben.
9. Mehrpoliger Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Basisplatte (11) aufgebrachte, mit den Durchführungsaussparungen (12)
und den weiteren Aussparungen (14.2) versehene Basiselektrode (14) in Einzelelektroden
unterteilt ist und in den Bereichen der Durchführungen (12) bis in diese geführt,
die Kontaktstreifen (14.1) der Signalelektroden zum Verbinden mit den Signalleitungen
(12.1) bilden, während die Gegenelektrode (16) als durchgehende Masseelektrode ausgebildet
in den Randbereichen etwa kuchenblechartig bis auf die Höhe der Basisplatte eingezogen
und auf deren vorzugsweise metallisierten Rand (11.1) geführt den Kontaktstreifen
(16.1) bildet und mit dem Filterträger (9) bzw. der leitfähigen Kunststoff- bzw. Gummieinlage
(8.2) verbindbar ist, wobei die in der Gegenelektrode (16) vorgesehenen Aussparungen
die Signalleitungen (12.1) mit Abstand umgeben.
10. Mehrpoliger Steckverbinder nach einen der Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die dielektrische Schicht (15) aufgebrachte Gegenelektrode (16) mit einem
isolierenden Überzug (17) abgedeckt ist, wobei vorzugsweise die als Lötstellen (12.2)
ausgeführten Verbindungen mit den Signalleitungen (12.1) ausgespart sind.
11. Mehrpoliger Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest für einen Teil der Signalleitungen (12.1) spannungsspitzenunterdrückende
Schaltelemente (19) wie Zehner- oder Avalanche-Dioden oder Varistoren vorgesehen sind,
die vorzugsweise auf die den Kondensatoren abgewandte Seite der Basisplatte (11) zwischen
dem Kontaktstreifen (14.1; 16.1) an deren Rand und dem Kontaktstreifen (16.1; 14.1)
der Durchführung (12) der Signalleitung (12.1) eingelötet sind.
12. Mehrpoliger Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Signalleitungen (12.1) zumindest auf einer der Seiten
des in der Filteraufnahme (9) angeordneten Planarfilters (10), vorzugsweise beidseitig
mit einem die Längsinduktivität erhöhenden Dämpfungsglied (18) in Form einer Ferritperle
o.dgl. zur Bildung einer L- oder T-Filteranordnung versehen sind.
13. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruh 12, dadurch gekennzeichnet, daß als die Längsinduktivität erhöhendes Dämpfungsglied die aus einem ferromagnetischen
Material, vorzugsweise aus ferromagnetischer Keramik bestehende Stiftaufnahme (8.1)
vorgesehen ist.
14. Mehrpoliger Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) des Steckverbinders von einer ersten und einer zweiten Schale
gebildet ist, wobei die in den Schalen vorgesehene Steckverbindungen für die Signalleitungen
(12.1) als Steckstifte (7.1), und/oder Steckbuchsen (6.1) ausgebildet sind, wobei
vorzugsweise die Signalleitungen (12.1) zur Veränderung der Belegung der einzelnen
Signalleitungen mit veränderbarem Anschlußbild verbindbar sind, daß der Steckverbinder
als Zwischenstecker (3.1) oder Adapter (3) nutzbar ist.
15. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in einigen Verbindungen zwischen den Signalleitungen (12.1) der ersten
Schale des Gehäuses (4) mit den Signalleitungen (12.1) seiner zweiten Schale elektronische
Bauelemente als Anpassungsglieder vorgesehen sind.
16. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß in beiden der Schalen des Gehäuses (4) je ein Planarfilter (10) angeordnet ist,
und zumindest einige der Signalleitungen (12.1) zwischen diesen Planarfiltern (10)
mit zusätzlichen ferromagnetischen Dämpfungsgliedern (18) Form von Hohlkernen oder
Perlen versehen sind, die deren Längsinduktivität erhöhen und zwischen den Querkondensatoren
angeordnet, ein für die so beschaltete Signalleitung (12.1) wirksames Pi-Filter bilden.