(19)
(11) EP 0 518 326 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.12.1992  Patentblatt  1992/51

(21) Anmeldenummer: 92109843.0

(22) Anmeldetag:  11.06.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H04R 5/04, G01H 3/00, G01D 1/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DK ES FR GB IT LI LU NL

(30) Priorität: 11.06.1991 DE 4119197

(71) Anmelder: Brähler, Helmut
D-53639 Königswinter (DE)

(72) Erfinder:
  • Brähler, Helmut
    D-53639 Königswinter (DE)

(74) Vertreter: Turi, Michael, Dipl.-Phys. et al
Samson & Partner Widenmayerstrasse 5
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum Verarbeiten akustischer Information


    (57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verarbeiten akustischer Information durch eine Person, insbesondere einen Dolmetscher, wobei die akustische Information von dem Gehör der Person empfangen und nach Verarbeitung dieser Sprache dann weitergegeben wird, wobei ein Erreichen oder Überschreiten eines bestimmten Schalldruckpegelwertes der empfangenen akustischen Information der Person mit Hilfe einer Anzeigeeinrichtung angezeigt wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Verarbeiten akustischer Information durch eine Person insbesondere einen Dolmetscher, wobei die akustische Information von dem Gehör der Person empfangen und nach Verarbeitung von dessen Sprachorgan weitergegeben wird.

    [0002] Konferenzdolmetscher sitzen bei der Simultanübertragung mehrerer Sprachen in schallisolierten Kabinen. Sie hören über Kopfhörer vorwiegend die Ausführungen des Redners und dolmetschen direkt in ihre Zielsprache. Somit hören und sprechen sie also gleichzeitig.

    [0003] Es ist bekannt, daß beim Hören der eigenen Stimme ein großer Teil der erregenden Schallenergie das Cortische Organ über Knochenleitung erreicht. Die Knochen werden in dem Fall zu Schwingungen angeregt und führen dabei insbesondere Biegeschwingungen aus. Trotz der Verwendung eines Kopfhörers hört der Dolmetscher beim Dolmetschen aufgrund des zuvor erläuterten physiologischen Effektes seine eigene Stimme. Um diese wiederum zu übertönen, muß ihm selbstverständlich das vom Redner übermittelte Signal mit einem relativ hohen Schalldruckpegel dargeboten werden.

    [0004] Es hängt von verschiedenen Randbedingungen ab, in welcher Lautstärke sich ein Konferenzdolmetscher schließlich in seiner Kabine die Ausführungen eines Redners zuführt. Zu diesen Randbedingungen gehören mit Sicherheit das Alter des Dolmetschers, dessen Geübtheit, Worte zu verstehen, aber auch Vorschädigungen seines Gehörs. Auf jeden Fall jedoch muß der Schalldruckpegel des vom Redner empfangenen Signales die Stimme des Dolmetschers übertönen. Je lauter ein Dolmetscher also spricht, desto höher wiederum muß der Schalldruckpegel des empfangenen Signales eingestellt werden, um ein einwandfreies Dolmetschen gewährleisten zu können.

    [0005] Hohe Schalldruckpegel führen jedoch erwiesenermaßen zu Schädigungen des Gehörs. Dabei summiert sich die Häufigkeit der Schädigungen des Gehörs auf. Durch die Summe der Schädigungen wird die Hörleistung insgesamt abnehmen. Konferenzdolmetscher arbeiten täglich bis zur 4 Stunden - mit etwa halbstündigen Pausen - in ihren Kabinen. Sie sind ständig relativ hohen Schalldruckpegeln ausgesetzt. Häufige hohe Schalldruckpegel führen schließlich zu Schädigungen des Gehörs, die insbesondere bei älteren und lange beruflich tätigen Konferenzdolmetschern definitiv nachweisbar sind.

    [0006] Technisch wäre zwar eine elektronische Begrenzung des Schalldruckpegels auf ein absolut unschädliches Minimum möglich. Hierdurch könnte eine Schädigung des Gehörs garantiert ausgeschlossen werden. In der Praxis ist eine derartige Lösung jedoch nicht durchführbar, da es keine definierte Grenze zwischen "unschädlich" und "schädlich" gibt. Bei minimalen Schalldruckpegeln wären die Verständigungsprobleme unakzeptabel groß, was verständlicherweise dazu führt, daß zum Zwecke der Verständigungsverbesserung die Schalldruckpegel vom Dolmetscher automatisch wieder erhöht werden.

    [0007] Zudem sind die schädigenden Einflüsse nicht nur von der Höhe des Schalldruckpegels, sondern auch von der Art und Weise der Einwirkung abhängig. Da die Konferenzdolmetscher ihre Kopfhörer oft in unterschiedlichsten Abständen und Orientierungen vom Gehörgang tragen, ist ein möglicherweise für den einen Konferenzdolmetscher schädlicher Schalldruckpegelwert für einen anderen Konferenzdolmetscher schon nicht mehr einwandfrei wahrnehmbar. Zudem unterscheiden sich die Signalübertragungsmittel in Form von Kopfhörern wesentlich in ihrem Wirkungsgrad voneinander.

    [0008] Ziel der Erfindung ist es, Schädigungen des Gehörs einer Person zu reduzieren.

    [0009] Dieses Ziel wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch erreicht, daß ein Erreichen oder Überschreiten eines bestimmten Schalldruckpegelwertes der empfangenen akustischen Information der Person angezeigt wird. Gleichzeitig wird dieses Ziel bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch eine Anzeigeeinrichtung erreicht, die beim Erreichen bzw. Überschreiten eines bestimmten Schalldruckpegelwertes von der Person empfangener akustischer Information, aktiviert wird.

    [0010] Ein von unterschiedlichen Randbedingungen abhängiger, am Anfang des Dolmetschens eingestellter Schalldruckpegelwert kann damit jederzeit kontrolliert werden.

    [0011] Der Dolmetscher kann sich darauf verlassen, daß ein "Hochschaukeln" des Lautstärkepegels des empfangenen Signals gegenüber seiner Stimme automatisch begrenzt wird. Ein derartiges "Hochschaukeln" könnte durch folgenden physiologischen Effekt in seiner schädigenden Wirkung verstärkt werden: Je länger ein Dolmetscher arbeitet und je müder er dementsprechend wird, umso lauter spricht er. Hat der Dolmetscher nicht unbedingt eine überdurchschnittliche Selbstdisziplin, so wird er den Schalldruckpegel der dem Gehör zugeführten Signale wesentlich und selbstverständlich auch in schädigender Wirkung erhöhen.

    [0012] Bei einer besonderen vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Anzeigeeinrichtung optisch und/oder akustisch (Anspruch 8). Hierdurch kann dem Dolmetscher angezeigt werden, wann eine für ihn individuell vorher eingestellte Schädigungsgefahr bzw.-möglichkeit besteht. Die Warnung über die Anzeigeeinrichtung führt meist zu größerer Sorgfalt des Dolmetschers gegenüber seiner eigenen Gesundheit. Dem Dolmetscher wird quasi durch Dritte angezeigt, daß nun effektiv eine Schädigung möglich ist. Eine übliche Nachlässigkeit gegenüber der eigenen Gesundheit durch Hinwegtäuschen über oder Verdrängen von Tatsachen wird dem Dolmetscher erschwert.

    [0013] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die zu empfangende akustische Information über einen Kopfhörer an die Person übertragen und der bestimmte Schalldruckpegelwert in Abhängigkeit vom jeweils spezifischen Kopfhörer gewählt (Anspruch 2). Die Verwendung eines Kopfhörers entspricht der üblichen Technik beim Simultandolmetschen. In Abhängigkeit unterschiedlichster Faktoren, wie beispielsweise der Art der Membran, des Magnetmaterials, etc. unterscheiden sich Kopfhörer sehr stark voneinander.
    Ein identisches Tonsignal wird bei unterschiedlichen Kopfhörern also mit unterschiedlichen Wirkungsgraden verarbeitet. Dementsprechend muß der bestimmte Schalldruckpegelwert, ab dem eine spezifische Schädigung möglich ist, auf den jeweiligen Kopfhörertyp eingestellt werden. Nach heutigen Erfahrungen soll der bestimmte Schalldruckpegelwert etwa 94 dB nicht überschreiten. Die diesem Schalldruckpegelwert entsprechende Schwellspannung ist im Dolmetscherpult einstellbar. Die einem bestimmten Schalldruckpegel entsprechende Tonfrequenzspannung wird am Ausgang zum Kopfhörer abgegriffen. Sie wird mit der Schwellspannung verglichen. Hat die Tonfrequenzspannung die Schwellspannung erreicht bzw. überschritten, so wird dies dem Dolmetscher angezeigt.

    [0014] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Zeitdauer, während der der bestimmte Schalldruckpegelwert für die empfangene Information erreicht bzw. überschritten ist, gespeichert (Anspruch 3). Hierzu sind geeignete Speicher vorgesehen (Anspruch 9). Da sich akustische Schädigungen bekanntermaßen aufsummieren, ist es wesentlich, nicht nur Einzelschädigungen nach Anzahl und Dauer zu speichern, sondern auch deren Summe und Gesamtdauer. Auf diese Weise wird dem Dolmetscher bei einer bestimmten Gesamtbetriebszeit der Betrag an aufsummierten Schädigungen angezeigt, der wiederum zu einer weiteren Schädigung führen kann. Der Dolmetscher kann so direkt kontrollieren, in welcher Größenordnung er sein Gehör innerhalb eines bestimmten Zeitraumes schädigend belastet hat. Hierzu wird bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens angezeigt, wann eine vorbestimmte Summe gespeicherter Zeitdauer überschritten ist (Anspruch 4). Auch die Kontrolle der Summe schädigender Wirkungen wird dem Dolmetscher dadurch abgenommen.

    [0015] Bei einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird beim Erreichen bzw. Überschreiten der vorbestimmten Summe gespeicherter Zeitdauern akustischer Schädigungen ein bestimmter Schalldruckpegelwert automatisch um einen definierten Pegel abgesenkt (Anspruch 5). Dies wird vorteilhaft durch eine Stelleinrichtung zur automatischen Reduzierung des bestimmten Schalldruckpegelwertes erreicht (Anspruch 10). Hierdurch wird dem Dolmetscher die Entscheidung abgenommen, den Schalldruckpegelwert des empfangenen Signales ausreichend zu reduzieren. Er braucht die Überwachung von Schädigungen seines Gehöres nicht selbst übernehmen, sie erfolgt automatisch.

    [0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

    [0017] Es zeigen:
    Fig. 1
    einen Auschnitt aus einem bekannten Dolmetscherpult mit der erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung für bestimmte Schalldruckpegelwerte;
    Fig. 2
    ein Blockschaltbild für die erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung;
    Fig. 3
    ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Summierers der schädigenden Schalldruckpegelwerte und
    Fig. 4
    ein Blockschaltbild mit erfindungsgemäßer Stelleinrichtung.


    [0018] Es folgt die Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnungen nach Aufbau und gegebenenfalls auch nach Wirkungsweise der dargestellten Erfindung.

    [0019] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem bekannten Dolmetscherpult mit den für die Erfindung wesentlichen Bauteilen. Ein derartiges, bekanntes Dolmetscherpult ist in seinem Aufbau beispielsweise aus dem DE-GM 87 06 262 der Anmelderin bekannt. Der vorliegende Ausschnitt eines Dolmetscherpultes dient dazu, die zu erläuternden Bauteile, bezogen auf die Erfindung, zu beschreiben.

    [0020] Der Ausschnitt des Dolmetscherpultes zeigt dabei einen bekannten Eingangsumschalter 1, einen fünfzehnstufigen Drehschalter 2, einen Tonhöhensteller 3 für Bässe, einen Tonhöhensteller 4 für Höhen sowie einen Lautstärkesteller 5, mittels welchem die Lautstärke eines wahlweise anschließbaren Kopfhörers einstellbar ist. Selbstverständlich sind diese Bauteile beliebig abänderbar, insofern sie im vorliegenden Fall nicht das Wesen der Erfindung berühren.

    [0021] Eine in das Dolmetscherpult integrierte Anzeigeeinrichtung 6, beispielweise in Form einer Leuchtdiode, zeigt dem Dolmetscher an, wenn ein vorbestimmter Schalldruckpegelwert erreicht bzw. überschritten ist. Vorzugsweise wird eine derartige Leuchtdiode 6 in einer Farbe gewählt, die dem Dolmetscher beim Aufleuchten der Leuchtdiode unverzüglich ins Auge sticht. Dies wäre beispielweise bei den Farben gelb und rot der Fall. Durch die Wahl von Farben, die üblicherweise Gefahrenherde anzeigen, wird dem Dolmetscher unterbewußt im Falle des Überschreitens eines bestimmten Schalldruckpegelwertes Gefahr signalisiert.

    [0022] In Fig. 2 ist die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung näher dargestellt. Ein vom Dolmetscher gewähltes Signal wird zunächst einem Kopfhörerverstärker 10 zugeführt. Nach Verstärkung wird das Signal über eine Leitung 11 einem Kopfhörer 12 zugeführt. An einem Knotenpunkt 13, der sich vorzugsweise am Ausgang zum Kopfhörer 12 befindet, wird eine dem Schalldruckpegel entsprechende Tonfrequenzspannung abgegriffen. Diese wird über eine Leitung 14 einem Vergleicher 15 zugeführt. Um diese Tonfrequenzspannung im Vergleicher 15 verarbeiten zu können, ist dieser über eine Leitung 16 mit einer Schwelle 17 verbunden. Wie schon zuvor erläutert, gibt diese Schwelle 17 einen bestimmten Schalldruckpegelwert ebenfalls in Form einer entsprechenden Tonfrequenzspannung vor. Allerdings hängt der Betrag des vorbestimmten Schalldruckpegelwertes von mehreren Randbedingungen ab. Hierzu gehört insbesondere die Empfindlichkeit des Kopfhörers 12, wie aber auch Gewohnheiten des Dolmetschers oder dessen subjektives akustisches Empfinden. Im allgemeinen geht man von einem Schalldruckpegel von etwa 94 dB aus, ab dem die gehörschädigende Wirkung eines akustischen Signales beginnt. Selbstverständlich muß die dem vorbestimmten Schalldruckpegelwert entsprechende Tonfrequenzspannung für die Schwelle 17 ebenfalls am Dolmetscherpult auf einfache Weise einstellbar sein.

    [0023] Das dem Vergleicher 15 über die Leitung 14 zugeführte Signal wird mit dem vorbestimmten Signal der Schwelle 17 verglichen. Beim Erreichen bzw. Überschreiten des vorbestimmten Schalldruckpegelwertes wird über eine Leitung 18 die Anzeigeeinrichtung 6 aktiviert.

    [0024] Fig. 3 zeigt im wesentlichen die gleichen Bauteile wie Fig. 2. Die Erläuterung der Funktion der gleichen Bauteile wird daher nicht noch einmal wiederholt. Im Unterschied zur Fig. 2 wird jedoch ein vom Vergleicher 15 bei Erreichen bzw. Überschreiten eines bestimmten Schalldruckpegelwertes abgegebenes Signal nicht unmittelbar der Anzeigeeinrichtung 6 zugeführt. Das Signal durchläuft zunächst einen Prozessor 20. Dieser summiert die Zeiten auf, während denen der bestimmte Schalldruckpegelwert erreicht bzw. überschritten ist. Der Prozessor 20 gibt das Signal bei Erreichen bzw. Überschreiten des bestimmten Schalldruckpegelwertes einerseits an die Anzeigeeinrichtung 6 ab. Andererseits ist der Prozessor 20 über eine Leitung 21, einen Verstärker 22 sowie über eine Leitung 23 mit einem Lautsprecher 24 verbunden.

    [0025] Überschreitet die Summe an Zeitdauern, während denen der bestimmte Schalldruckpegelwert erreicht bzw. überschritten wird, einen bestimmten, zu definierenden täglichen Spitzenwert - was ebenfalls zu Schädigungen des Gehörs führen kann -, so wird dies ebenfalls dem Dolmetscher angezeigt. Damit der Dolmetscher neben seiner üblichen Arbeit nicht zu viele Kontrolltätigkeiten ausüben muß, repräsentiert der Lautsprecher 24 baulich die akustische Möglichkeit, beispielsweise einen Warnton auf den Kopfhörer 12 zu schalten.

    [0026] Zur sicheren Wahrnehmung könnte ein derartiger Warnton beispielsweise 10 Sekunden lang mit etwa 0,5 Sekunden Dauer dem Dolmetscher über den Kopfhörer 12 dargeboten werden.

    [0027] Schließlich zeigt Fig. 4 noch eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Auch hier erübrigt sich die Wiederholung der Funktionsweise gleicher Bauteile. Der Mikroprozessor weist im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 gegenüber dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 einen zusätzlichen Ausgang auf. Dieser Ausgang ist über eine Leitung 30 mit einem Steller 31 verbunden. Dieser ist wiederum über eine Leitung 32 mit dem Kopfhörerverstärker 10 verbunden.

    [0028] Bei Erreichen eines bestimmten Schalldruckpegelwertes erfolgt mit Hilfe dieses Aufbaus die Reduzierung des Schalldruckpegelwertes automatisch. Dabei kann das Maß der Reduzierung des Schalldruckpegelwertes variabel gestaltet werden. Der Dolmetscher muß den Schutz seines Gehörs nicht selbst übernehmen. Er kann sich dadurch vollständig den für ihn wesentlichen Tätigkeiten, nämlich dem Dolmetschen, widmen.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Verarbeiten akustischer Information durch eine Person, insbesondere einen Dolmetscher, wobei die akustische Information von dem Gehör der Person empfangen und nach Verarbeitung von dessen Sprachorgan weitergegeben wird, dadurch gekennzeichnet,
    daß ein Erreichen oder Überschreiten eines bestimmten Schalldruckpegelwertes der empfangenen akustischen Information der Person angezeigt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß die zu empfangende akustische Information über einen Kopfhörer an die Person übertragen und der bestimmte Schalldruckpegelwert in Abhängigkeit vom jeweils spezifischen Kopfhörer gewählt wird.
     
    3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Zeitdauer, während der der bestimmte Schalldruckpegelwert für die empfangene Information erreicht bzw. überschritten ist, gespeichert wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß angezeigt wird, wenn eine vorbestimmte Summe gespeicherter Zeitdauern überschritten wird.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
    daß bei Erreichen bzw. Überschreiten der vorbestimmten Summe gespeicherter Zeitdauern ein bestimmter Schalldruckpegelwert automatisch um einen definierten Pegel abgesenkt wird.
     
    6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Anzeige optisch und/oder akustisch erfolgt.
     
    7. Vorrichtung zum Verarbeiten akustischer Information durch eine Person, insbesondere einen Dolmetscher, wobei die akustische Information von der Person empfangen und nach Verarbeitung von dessen Srachorgan weitergegeben wird, gekennzeichnet
    durch eine Anzeigeeinrichtung, die bei Erreichen bzw. Überschreiten eines bestimmten Schalldruckpegelwertes von der Person empfangener akustischer Information, aktiviert wird.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Anzeigeeinrichtung optisch und/oder akustisch ist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet
    durch einen Speicher zur Speicherung von Zeitdauern, während denen der bestimmte Schalldruckpegelwert erreicht bzw. überschritten wird.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet
    durch eine Stelleinrichtung zur automatischen Reduzierung des bestimmten Schalldruckpegelwertes nach Erreichen einer definierten Summe an Zeitdauern, während denen der bestimmte Schalldruckpegelwert erreicht bzw. überschritten wurde.
     




    Zeichnung