[0001] Die Erfindung betrifft einen Heißluftwärmetauscher, mit einem Wärmetauschergehäuse,
dessen Boden im wesentlichen von der Decke einer Außenkammer gebildet ist, in welcher
ein Brenner untergebracht ist, wobei wenigstens ein von den Abgasen des Brenners durchströmtes
Wärmetauscherrohr zwischen Boden und Decke des Wärmetauschergehäuses durch dieses
gelegt ist.
[0002] Bei einem derartigen Heißluftwärmetauscher, bei dem auch ein Gebläse vorgesehen sein
kann, werden sowohl die Wände als auch die Decke der Außenkammer im Betrieb sehr heiß
und können Temperaturen bis zu 1000°C erreichen.
[0003] Hierdurch bedingt treten insbesondere im Übergangsbereich zwischen dem Boden des
Wärmetauschergehäuses, d.h. zwischen der Decke der Außenkammer, und den Wärmetauscherrohren
übermäßige thermische Beanspruchungen auf. Um eine gasdichte Verbindung zwischen der
Decke des Außenraumes und den Wäremetauscherrohren zu gewährleisten, werden diese
miteinander verschweißt. Abgesehen davon, daß eine Schweißverbindung den Austausch
der Komponenten erschwert, wenn diese beispielsweise korrodiert oder durch Verzunderung
abgetragen sind, hat sich herausgestellt, daß der Schweißnahtbereich im Langzeitbetrieb
sehr schnell altert und daher nicht sonderlich widerstandsfähig ist. Da man, um einen
guten Wärmeübergang von den Wärmetauscherrohren in den umgebenden Raum zu gewährleisten,
viele Wärmetauscherrohre mit verhältnismäßig kleinem Querschnitt verwenden muß, tritt
das Problem der thermischen Beanspruchung in Übergangsbereichen gleich vielfach auf.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Heißluftwärmetauscher zu schaffen,
der nicht nur gute Wärmeübergangseigenschaften aufweist, sondern bei dem darüber hinaus
der Austausch einzelner Komponenten problemlos möglich ist.
[0005] Diese Aufgabe wird von einem Heißluftwärmetauscher der eingangs genannten Gattung
mit den Merkmalen des Kennzeichens von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Erfindungsgemäß ist der Heißluftwärmetauscher also dadurch gekennzeichnet, daß der
Brenner in einer Vorkammer untergebracht ist, deren Außenwandung mit allseitigem Abstand
zur Innenwandung der Außenkammer in dieser angeordnet ist; daß die Vorkammer in ihrer
Decke eine der Anzahl der Wärmetauscherrohre entsprechende Anzahl von Abgasöffnungen
aufweist, welche mit einer in Richtung auf die Wärmetauscherrohre sich verjüngenden
Umfangswand versehen sind; und daß die Außenkammer mit den Abgasöffnungen ausgerichtete
Öffnungen aufweist, die jede ebenfalls mit einer in Richtung auf die Wärmetauscherrohre
sich verjüngenden Umfangswand versehen sind und auf denen jeweils ein Wärmetauscherrohr
im wesentlichen gasdicht befestigt ist, wobei der Raum zwischen der Innenwandung der
Außenkammer und der Außenwandung der Vorkammer in Richtung auf den Ringspalt zwischen
den Umfangswänden der Abgasöffnungen und der Öffnungen mit der Umgebungsluft in Verbindung
steht und von Luft durchströmbar ist. Die Vorkammer, deren Wände und Decke von dem
Brenner aufgeheizt werden, ist somit im wesentlichen allseitig von relativ kühler
Luft umgeben, so daß die Decke der Außenkammer von vornherein auf geringere Temperaturen
erwärmt wird. Zudem wird durch die besondere Ausgestaltung der Abgasöffnungen der
Vorkammer und der Öffnungen der Außenkammer um jede Abgasöffnung herum eine venturiartige
Düse gebildet, durch welche Luft aus dem Zwischenraum zwischen Außenkammer und Vorkammer
durch die Abgase angesaugt wird. So wird insbesondere die Anschlußstelle für die Wärmetauscherrohre
gekühlt, jedoch auch die Decke des Außenraumes selbst, so daß hier nur noch Temperaturen
von etwa 500°C herrschen.
[0007] Damit werden die thermischen Spannungen, die normalerweise in diesem Bereich auftreten,
erheblich herabgesetzt. Neben dem Kühleffekt bewirkt die angesaugte Luft eine Volumenvergrößerung
beim Einmischen in die Abgase, so daß das in die Wärmetauscherrohre gelangende Abgas
volumenmäßig stark ausgedehnt wird. Damit wird ein befriedigender Füllgrad der Wärmetauscherrohre
und ein guter Wärmeübergang in die Umgebung gewährleistet. Durch den beschriebenen
Volumeneffekt werden die Abgase weiterhin gedrosselt und länger in der Vorkammer gehalten.
Damit kann die durch den Brenner erzeugte Wärme erheblich besser ausgenutzt werden,
da die Abgase zunächst auf eine höhere Temperatur gebracht werden, die dann durch
Zumischen der Luft aus dem Zwischenraum zwischen Außenkammer und Vorkammer auf eine
geringere Temperatur, die für einen Wärmeübergang optimal ist, reduziert wird.
[0008] Wegen des hohen Füllgrades können bei dem erfindungsgemäßen Wärmetauscher Rohre mit
verhältnismäßig großem Querschnitt verwendet werden. Ein großer Querschnitt der Wärmetauscherrohre
ist konstruktionstechnisch günstig und wird dadurch möglich, daß durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung des Heißluftwärmetauschers auch für solche Wärmetauscherrohre gewährleistet
ist, daß diese ausreichend mit Abgas gefüllt sind, um einen hohen Wärmeübergang und
damit eine schnelle Erwärmung der die Wärmetauscherrohre umströmenden Umgebungsluft
zu erzielen.
[0009] Da der Anschlußbereich der Wärmetauscherrohre thermisch nur noch in geringem Maße
belastet ist, ist es weiterhin möglich, auf die Schweißverbindung zu verzichten. Vielmehr
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, jedes Wärmetauscherrohr mit einem sich verjüngend
verlaufenden unteren Endabschnitt zu versehen, der in seiner Form an die Öffnungen
der Außenkammer angepaßt ist und der von einem radial auswärtsweisenden Flansch wenigstens
teilweise umgeben ist, welcher an der Decke der Außenkammer befestigt ist. In einer
alternativen Ausführungsform kann auch für jedes Wärmetauscherrohr ein den sich verjüngend
verlaufenden Endabschnitt umgebender separater ringförmiger Flansch vorgesehen sein,
dessen Innendurchmesser der Form des unteren Endabschnittes angepaßt ist. Die Flansche
sind zweckmäßigerweise über Schraubverbindungen mit der Decke des Außenraumes verbunden.
Damit wird ein einfaches Demontieren der einzelnen Komponenten des Heißluftwärmetauschers
möglich.
[0010] Vorteilhaft ist zwischen der Außenkammer und jedem Wärmetauscherrohr eine Dichtung
vorgesehen. Diese kann einen Teil der immer noch durch die Wärmeausdehnung auftretenden
mechanischen Spannungen aufnehmen, da die Wärmetauscherrohre gegenüber der Decke der
Außenkammer geringfügig beweglich bleiben.
[0011] Besonders bevorzugt ist es, wenn jedes Wärmetauscherrohr in der Decke des Wärmetauschergehäuses
in axialer Richtung gleitbeweglich und/oder angular beweglich angeordnet ist. So können
auch an dieser Stelle eventuell auftretende mechanische Spannungen ausgeglichen werden.
[0012] Bevorzugt ist dabei, die Wärmetauscherrohre gegenüber der Decke durch z.B. Graphit-Dichtungen
abzudichten.
[0013] Im folgenden soll die Erfindung lediglich beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben werden. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht eines Heißluftwärmetauschers gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
- Fig. 2
- eine vergrößerte Detailansicht des Heißluftwärmetauschers aus Fig. 1 im Übergangsbereich
zwischen Außenkammer und Wärmetauscherrohr
Fig. 1 zeigt einen Heißluftwärmetauscher, wobei von einem Wärmetauschergehäuse lediglich
der Boden 10, der durch die Decke einer Außenkammer 1 gebildet ist, und die Decke
60 mit sich anschließendem Abgasrohr 6 dargestellt sind. Durch das Wärmetauschergehäuse
sind zwei gebogene Wärmetauscherrohre 2,3 um ein hier nicht dargestelltes Gebläse
geführt. Ein Gasbrenner 4 mit einer Vielzahl vertikal nach oben weisender Brenndüsen
ist im Bodenbereich einer Vorkammer 5 vorgesehen, welche mit allseitigem Abstand in
der Außenkammer 1 angeordnet ist. Die Vorkammer 5 wird daher fast vollständig von
relativ kühler Luft, die in den Zwischenraum zwischen Vorkammer 5 und Außenkammer
1 frei einfließen kann, umströmt. In der Decke 50 befinden sich zwei Abgasöffnungen
52, 54, die sich konisch in vertikaler Richtung verjüngen. Ausgerichtet mit diesen
Abgasöffnungen 52, 54 sind in der Decke 10 der Außenkammer 1 Öffnungen 12, 14 ausgebildet,
die sich in vertikaler Richtung kugelflächenförmig verjüngen, jedoch mit geringerer
Steigung als die Abgasöffnungen 52, 54. Das Venturi-Prinzip kann jedoch auch dann
ausgenutzt werden, wenn die Steigungen gleich oder im wesentlichen gleich ausgebildet
sind. Auf die Öffnungen 12, 14 sind die Wärmetauscherrohre 2, 3 aufgesetzt und durch
eine Flanschverbindung, wie im Zusammenhang mit Figur 2 deutlicher beschrieben wird,
mit der Decke 10 der Außenkammer 1 verbunden. In der Decke 60 des Wärmetauschergehäuses
ist ebenfalls für jedes Wärmetauscherrohr 2, 3 eine Öffnung 62, 64 vorgesehen, wobei
die Anschlußstelle jeweils durch Graphitdichtungen 66, 68 im wesentlichen gasdicht
abgeschlossen ist. Die Graphitdichtungen 66, 68 ermöglichen es, daß jedes Wärmetauscherrohr
2, 3 in seiner Öffnung 62, 64 axial gleitbeweglich ist. Bei geeignetem Durchmesser
ist auch eine angulare Beweglichkeit gegeben. Die abgekühlten Abgase werden schließlich
durch ein Abgasrohr 6 abgeleitet.
[0014] Figur 2 zeigt den Bereich einer Anschlußstelle zwischen Außenkammer bzw. Vorkammer
und Wärmetauscherrohr im Detail. In der Decke 50 der Vorkammer 5 ist eine Abgasöffnung
54 ausgebildet, deren sie umgebende Wand sich in vertikaler Richtung konisch verjüngt.
Dabei kann der Steigungswinkel α bspw. 45° betragen. Um die Vorkammer 5 herum ist
mit Abstand eine Außenkammer 1 angeordnet. In der Decke 10 der Außenkammer 1 ist,
ausgerichtet mit der Abgasöffnung 54, eine Öffnung 14 vorgesehen, deren sie umgebende
Wand 16 sich in vertikaler Richtung konkavkugelflächenförmig verjüngt. Die Öffnung
14 ist von einer ringförmigen Sicke 18 umgeben. Die Wände 56, 16 der beiden Öffnungen,
nämlich der Abgasöffnung 54 und der Öffnung 14 in der Außenkammer 1 bilden im Bereich
dieser Öffnungen eine Verengung, die als venturiartige Düse wirkt. Das durch die Abgasöffnung
54 austretende heiße Abgas des Brenners reißt die relativ kühle Luft aus dem Zwischenraum
zwischen Außenkammer 1 und Vorkammer 5 mit, die durch die Verengung im Öffnungsbereich
eine hohe Geschwindigkeit hat. Damit wird eine vergleichsweise große zusätzliche Luftmenge
in das Wärmetauscherrohr 3 geführt und bewirkt dort einen hohen Füllungsgrad, der
für einen guten Wärmeübergang wichtig ist. Das Wärmetauscherrohr 3 selbst ist in seinem
unteren Endabschnitt 32 konisch ausgebildet, wobei die Steigung so gewählt ist, daß
sich eine kreislinienförmige Kontaktfläche und damit einer Abdichtung gegenüber der
Umfangswand 16 ergibt. Außen an dem äußeren Endabschnitt 32 ist ein diesen umgebender
Flansch 34 angebracht, der sich radial nach außen erstreckt. An diesem Flansch 34
wird das Wärmetauscherrohr 3 mit einer ausreichenden Anzahl von Schraubbolzen 40,
42, nebst Muttern, von denen hier lediglich zwei dargestellt sind, welche durch Bohrungen
36, 38 des Flansches 34 geführt sind, an der Decke 10 der Außenkammer 1 befestigt.
[0015] Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
Bezugszeichenliste
[0016]
- 1
- Außenkammer
- 2
- Wärmetauscherrohr
- 3
- Wärmetauscherrohr
- 4
- Gasbrenner
- 5
- Vorkammer
- 6
- Abgasrohr
- 10
- Boden
- 12
- Öffnung
- 14
- Öffnung
- 16
- Wand
- 18
- Sicke
- 32
- unterer Endabschnitt
- 34
- Flansch
- 36
- Öffnung
- 38
- Öffnung
- 40
- Schraube
- 42
- Schraube
- 44
- Dichtung
- 50
- Decke
- 52
- Abgasöffnung
- 54
- Abgasöffnung
- 60
- Decke
- 62
- Öffnung
- 64
- Öffnung
- 66
- Graphitdichtung
- 68
- Graphitdichtung
1. Heißluftwärmetauscher, mit einem Wärmetauschergehäuse, dessen Boden im wesentlichen
von der Decke einer Außenkammer gebildet ist, in welcher ein Brenner untergebracht
ist, wobei wenigstens ein von den Abgasen des Brenners durchströmtes Wärmetauscherrohr
zwischen Boden und Decke des Wärmetauschergehäuses durch dieses gelegt ist, welches
von der zu erwärmenden Luft umströmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner
(4) in einer Vorkammer (5) untergebracht ist, deren Außenwandung mit allseitigem Abstand
zur Innenwandung der Außenkammer (1) in dieser angeordnet ist; daß die Vorkammer (5)
in ihrer Decke eine der Anzahl der Wärmetauscherrohre (2, 3) entsprechende Anzahl
von Abgasöffnungen (52, 54) aufweist, welche mit einer in Richtung auf die Wärmetauscherrohre
(2, 3) sich verjüngenden Umfangswand (56) versehen sind; und daß die Außenkammer (1)
mit den Abgasöffnungen (52, 54) ausgerichtete Öffnungen (12, 14) aufweist, die jede
ebenfalls mit einer in Richtung auf die Wärmetauscherrohre (2, 3) sich verjüngenden
Umfangswand (16) versehen sind und auf denen jeweils ein Wärmetauscherrohr (2, 3)
im wesentlichen gasdicht befestigt ist, wobei der Raum zwischen der Innenwandung der
Außenkammer (1) und der Außenwandung der Vorkammer (5) in Richtung auf den Ringspalt
zwischen den Umfangswänden der Abgasöffnungen (52,54) und der Öffnungen (12, 14) mit
der Umgebungsluft in Verbindung steht und von Luft durchströmbar ist.
2. Heißluftwärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der
Umfangswand (16) der Öffnungen (12, 14) geringer ist als die Steigung der Umfangswand
der jeweiligen Abgasöffnung (52, 54).
3. Heißluftwärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Wärmetauscherrohre
(2, 3) mit großem Querschnitt vorgesehen sind.
4. Heißluftwärmetauscher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Wärmetauscherrohr (2, 3) mit einem sich verjüngenden unteren Endabschnitt
(32) mit einem radial nach außen weisenden Flansch (34) versehen ist, welcher den
Endabschnitt (32) wenigstens teilweise umgibt und an der Decke (10) der Außenkammer
(1) befestigt ist.
5. Heißluftwärmetauscher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Endabschnitt (32) wenigstens eines der Wärmetauscherrohre (2, 3) oder
die ihm zugeordnete Umfangswand der betreffenden Öffnung (12, 14) der Außenkammer
(1) konkav oder konvex kugelflächenartig und dementsprechend die entsprechende Umfangswand
oder der betreffende Endabschnitt im wesentlichen gerade ausgebildet sind, so daß
ein ringförmiger Kontaktbereich zwischen dem Endabschnitt 32) und der Umfangswand
entsteht.
6. Heißluftwärmetauscher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Außenkammer (1) und dem jeweiligen Wärmetauscherrohre (2, 3) eine
Dichtung (44) vorgesehen ist.
7. Heißluftwärmetauscher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmetauscherrohre (2, 3) in der Decke (60) des Wärmetauschergehäuses in axialer
Richtung gleitbeweglich und/oder in angularer Richtung beweglich sind.
8. Heißluftwärmetauscher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmetauscherrohre (2, 3) in der Decke (60) des Wärmetauschergehäuses mit
einer Dichtung (66, 68) versehen sind.